The Chosen 4 – Folge 4 – „Ruhe vor dem Sturm“

Spiel

Spielt eine Runde: „Wer bin ich?“ mit berühmten Persönlichkeiten, die viel Macht haben!

Bei „Wer bin ich?“ schreibt jede Person für eine andere Person eine bekannte Persönlichkeit – in diesem Fall auch machtvollen – Promi auf. Danach dürfen die Mitspielenden der Reihe nach immer eine Frage stellen, mit der sie erraten sollen, wer sie sind. Denn den eigenen Zettel bekommt man selbst nicht zu Gesicht. Dieser klebt im Idealfall per Klebezettel auf der eigenen Stirn und kann von allen (nur nicht von einem selbst) gelesen werden. Wenn die Frage mit „Ja“ beantwortet wurde, darf man eine weitere Frage stellen. Wenn die Antwort „Nein“ lautet, ist die nächste Person dran.

Personen wie zum Beispiel:

  • Donald Trump (ehem. Präsident der USA)
  • Wladimir Putin (Präsident von Russland)
  • Angela Merkel (ehem. Bundeskanzlerin)
  • Jeff Bezos (Gründer von Amazon)
  • Taylor Swift (einflussreiche Sängerin)
  • Papst Franziskus (Papst der kath. Kirche)
  • Bill Gates (Co-Gründer von Microsoft, …)
  • Mark Zuckerberg (Co-Gründer von Facebook, …)
  • Elon Musk (Co-Gründer, Tesla & Co)
  • Greta Thunberg (Aktivistin u.a. von Fridays for Future)
  • Malala Yousafzai (Nobelpreisträgerin, setzt sich für Rechte von Frauen ein)
  • Oprah Winfrey (Talkshowmoderatorin)
  • Johannes von den Real Life Guys (YouTuber)
  • Jesus Christus

Es gibt aber natürlich auch Personen, die in dem Alter der Jugendlichen sind. Vielleicht könnt ihr auch so Personen nehmen, wenn sie bekannt genug sind:

  • Luisa Neubauer, Klimaaktivistin
  • Emilia Fester, Politikerin, jüngste Bundestagsabgeordnete
  • Anastasia Krylova, Aktivistin und Autorin
  • Jakob Blasel, Klimaaktivist und Politiker
  • Marla Bloch, Gründerin für eine Obdachlosenunterstützung

Natürlich könnt ihr auch ganz andere Personen nehmen!

Gespräch / Fragen

Emotionen:

Was für Emotionen habt ihr in der 4. Folge gesehen? Notiert sie und schreibt noch ein Stichwort für die entsprechenden Szene mit auf die Zettel.

Welche davon sind eher angenehme Gefühle? Sortiert die Gefühle in zwei Bereiche!

Tauscht euch über folgende Fragen aus:

  • Welche verbieten wir uns oft in unserem Alltag?
  • Wie können wir unsere Gefühle wahrnehmen, aber unser Leben davon nicht beherrschen lassen?
  • Was hilft den betroffenen Personen bei ihren Emotionen?
  • Was macht Jesus anders als die anderen Personen?

Alltag mit Jesus:

  • Die Folge zeigt gut, wie das alltägliche Leben mit Jesus für die Jünger/innen ausgesehen haben kann. Was habt ihr an Tätigkeiten wahrgenommen?  (trauern, lachen, Gespräche, essen, Fragen und Antworten, weiterziehen, reisen, …)
  • Jesus heilt Menschen, in dieser Folge ein bisschen wie im Vorbeigehen aber mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Wo wünschst du dir sein Eingreifen mitten in deinem Leben?
  • Das Leben mit Jesus hat Auswirkungen und das ist nicht aufzuhalten. Welche Auswirkungen kamen in der Folge vor? Welche hast du, wenn du mit Jesus lebst, schon in deinem Leben bemerkt?
  • Jesus verbreitet Hoffnung: Worauf willst du hoffen?

Macht:

  • Wie sieht echte Macht aus?
  • Wie sieht Macht aus, die man missbraucht?
  • Was versteht Jesus unter dem Wort „dienen“?
  • Wie würde heute ein dienendes Leben aussehen?

Was ist Gentleman-like oder Lady-like? Beschreibt mal eine Frau und einen Mann sowohl bzgl. ihres Aussehens als auch ihrer Eigenschaften. Haltet alles zu diesen zwei Personen gerne auf einem DIN- A3-Blatt fest.

Blick in die Bibel

Lest Markus 10, 35-45. Es ist neben dem sichtbaren Leben mit Jesus in dieser Folge eine zentrale Bibelstelle, was Jesus von seinem Jünger/innen und uns heute möchte. Was ist anders in seinem Reich im Vergleich zu der historischen Lage damals und auch an vielen Stellen zu unserem Lebensumfeld?

Was würde das für dein Leben bedeuten? Gehe mal deinen Tageablauf durch und schaue, wo sich dieser Text konkret zeigen könnte. Was würden andere Menschen in deinem Leben anders tun? Was machst du, um diesen Text zu beherzigen?!

Challenge für den Alltag

Dienen am Dienstag:

Vielleicht überlegst du dir, wem du etwas Gutes tun kannst. Vielleicht hilft es dir, das „Dienen“ langfristig in dein Leben zu implementieren, indem du anfängst, es am Dienstag zu tun. Der Name des Tages erinnert dich daran. Natürlich geht es nicht darum, nur an einem Tag zu dienen. Jesus spricht von deiner ganzen Woche und deinem ganzen Leben. Aber dienen ist nicht so sehr in Mode, von daher hilft uns der 2. Wochentag, anzufangen.

Bitte und es wird gegeben:

Jakobus und Johannes bitten etwas eher Ungewöhnliches und Erfolgsorientiertes. Sie sind sehr strebsam, gepuscht von ihrer Mutter. Gaius bittet aus tiefster Verzweiflung und im Vertrauen auf Jesus. Mit allen Bitten dürfen wir Jesus in den Ohren liegen. Bittet Jesus um alles, was ihr euch von ihm wünscht. Hört nicht auf zu bitten. Er hält das aus. Er kommt damit klar, auch wenn die Antwort nicht immer so ist, wie wir sie uns wünschen.

Weitere Info und Materialien zu The Chosen findet ihr hier: https://www.the-chosen.net.

Ein Entwurf über die Unterschiedlichkeit und Vielfalt von uns Menschen, Gottes Sicht dazu und unser Umgang damit. Beispielhaft werden in diesem Entwurf 4 biblische Geschichten erzählt in denen Jesus unterschiedlichen Menschen begegnet. Daran wird deutlich „Jesus liebt bunt“. Dieser Satz ist auch das „Schlussbild des Sketchboards.

Willkommens-Zeit
Sketchboard

Material: großes Plakat oder Papiertischdecke, Edding, Fingerfarben

Zu Beginn steht ein vorgezeichnete Sketchboard bereit. Folgendes sollte darauf gezeichnet werden. Wir haben dazu eine große Papiertischdecke verwendet. Ein Flipchart wäre auch denkbar.

Jeder Besucher darf in der Willkommens-Zeit darauf seinen Fingerabdruck anbringen.

Theater

Das Theater kann entweder vor der Aktiv-Zeit oder in der Feier-Zeit platziert werden.

Mitwirkende:

  • Person 1: Gelähmter am Teich Bethesa
  • Person 2: Zachäus
  • Person 3: Kinder
  • Person 4: Frau am Jakobsbrunnnen

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Part 1: Der Gelähmte am Teich Bethesda (Joh. 5,1-18)

Hoffnungslos. Perspektivlos – ohne Aussicht auf Veränderung. So sah mein Leben aus. 40 Jahre lang lag ich dort – am Teich Bethesda, einem Teich, an dem immer wieder das Wunder geschah dass Menschen wieder gesund wurden. Zumindest erzählte man es sich. In den ersten Jahren war auch bei mir noch die Hoffnung da – Hoffnung, dass ich als erster den Teich erreiche und wieder gesund werde. Hoffnung, dass ich wieder laufen kann, dass ich arbeiten kann, dass Menschen mich wieder ansehen, in mir etwas erkennen. Mehr erkennen als ein Krüppel, als ein Gelähmter, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist
Ich hoffte, ich wartete. Aber es tat sich nichts. Niemand half mir, kaum einer hat mich auch nur wahrgenommen wie ich dort auf dem Boden lag. Und wenn sie mich gesehen haben, haben sie schnell weggeschaut. 40 Jahre lang.
Und dann kam er –  Jesus – und alles wurde anders. Er nahm sich Zeit für mich, den hoffnungslosen Fall. Er hat mich gesehen, er hat mit mir gesprochen und – das Größte – er hat mich geheilt. Ich kann wieder gehen. Die Begegnung mit ihm, Jesus, hat alles in meinem Leben verändert. Er hat mich gesehen und hat meinen Leben wieder eine Perspektive gegeben.

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Part 2: Zachäus (Lk 19,1-10)

Gelähmt war ich nicht. Übersehen – so wie der Mann (zeigt auf „Gelähmten“) –  wurde ich auch nicht. Und trotzdem schaute mir kaum einer in die Augen. Und ganz ehrlich: auch ich schaute ihnen nicht in die Augen. Denn wenn mich mal einer ansah und sich unsere Blicke trafen, war es ganz deutlich zu erkennen: die Verachtung. Denn ich war ein Zöllner. Ich war einer von denen, die mit den Römern zusammenarbeiteten. Und das als Jude, obwohl die Römer unsere Feinde waren. Und ja, ich war einer von denen, die oft zu viel Geld einkassierten und behielten. An meiner Villa war für jeden deutlich zu erkennen wie gut es mir ging. Zumindest nach außen. Aber glücklich war ich nie. Meine Familie und Freunde von früher wollten nichts mehr von mir wissen, auf der Straße taten sie, als würden sie mich nicht kennen. Und so war ich einsam und todunglücklich. Ich merkte: All das Geld macht mich nicht glücklich. Mir fehlt etwas. Und dann bin ich ihm begegnet: Jesus. Weil ich ihn unbedingt sehen wollte, mich aber niemand durchließ und ich nicht unbedingt groß bin, stieg ich auf einen Baum. Und dort, in diesem Baum, entdeckte er mich. Er sah mich an. Und sein Blick war voller Liebe, als er zu mir sagte: „Zachäus, komm vom Baum. Ich will heute dein Gast sein.“

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Part 3: Kinder (Mk 10,13-16)

Für uns Kinder nahm er sich Zeit. So oft werden wir von den Großen, den Erwachsenen weggeschickt. So oft sagen sie: Ihr seid noch zu klein. Ihr versteht das nicht. Oder sie sagen: Wir haben keine Zeit. Wir haben Wichtigeres zu tun. Als Jesus in unserer Stadt war, wollten wir ihn unbedingt sehen und kennenlernen. Aber es war wie immer: Wir wurden weggeschickt. Seine Freunde sagten zu uns: Jesus hat Wichtigeres zu tun. Er hat keine Zeit für euch Kinder. Jesus bekam das mit und wurde richtig zornig. Und er rief uns zu sich. Das war richtig toll. Wir lachten viel und redeten mit Jesus über alles Mögliche. Und das Beste: Er sagte, dass die Erwachsenen sich mal uns als Vorbild nehmen sollen. Wir Kinder – Vorbilder für die Erwachsenen!

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Part 4: Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4,1-42)

Ein Vorbild war ich ganz sicher nicht. Stattdessen haben sie wohl viel eher gesagt: Pass auf, dass du nicht so wirst wie sie. Das böse Gerede und die vernichtenden Blicke konnte ich irgendwann nicht mehr aushalten. Am liebsten wollte ich keinem Anderen mehr begegnen. Deshalb holte ich auch das Wasser vom Brunnen nur noch um die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, es am heißesten ist und die anderen Frauen zu Hause sind. Dann bekam ich keine bösen Blicke ab und musste mir auch nicht anhören wie sie  über mich sprachen. An solch einem Nachmittag, als ich am Brunnen Wasser holte, begegnete ich ihm oder – besser gesagt – er begegnete mir: Jesus. Er sprach mich an und bat mich darum, dass ich ihm Wasser gebe. Das war schon verrückt, dass er mich, eine Samariterin, eine Ausländerin, ansprach und um Wasser bat. Denn eigentlich reden die Juden nicht mit uns. Aber das war nicht alles. Ich hatte noch nie mit ihm gesprochen und trotzdem wusste er alles von mir. Er wusste, dass ich schon mehrmals verheiratet war. Er wusste auch, dass ich in meinem Leben schon viele Fehler gemacht habe. Er redete mit mir, aber er verurteilte mich nicht wie die anderen. Sein Blick für mich war voller Liebe.

Aktiv-Zeit
Station 1: Der „andere“ Parcours

Biblischer Bezug: Gelähmter am Teich (Joh. 5,1-18)

Material: Rollstühle, Krücken, Pylonen

Stationsbeschreibung: Jesus geht auf alle Menschen offen zu. Auch auf Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung. Diese können z.B. nicht sehen und/oder hören, nicht laufen, nichts greifen, nicht sprechen. An der Station könnt ihr erfahren, wie es ist im Rollstuhl zu sitzen und nicht laufen zu können. Welche Hindernisse gibt es zu überwinden? Eure Eltern dürfen euch dabei helfen, wenn es schwierig wird. Anschließend dürfen eure Eltern mal „blind“ sein und ihr übernehmt Verantwortung für sie und führt sie durch den Parcours.

Gesprächsimpulse: Jesus macht keinen Unterschied zwischen Menschen. Er liebt alle gleich. Bei welchen Menschen fällt es euch schwer mit ihnen umzugehen? Warum ist das nicht so leicht für uns? Was könnte uns helfen?

Station 2: Der Abzocker

Biblischer Bezug: Zachäus (Lk 19,1-10)

Material: Roulette, Würfelspiel, Becherspiel

Stationsbeschreibung: Die Begegnung mit Jesus veränderte das Leben von Zachäus komplett. Bevor er Jesus kennlernte, war er Zöller. Menschen, die an der Zollstation vorbei wollten, mussten viel Geld bezahlen. Zachäus verlangte dabei viel zu viel Geld und war ein echter Abzocker. An dieser Station erhaltet ihr ein Startkapital von 5 Münzen, mit denen ihr bei verschiedenen Spielen euer Glück versuchen könnt. Probiert es mal aus und erlebt, ob ihr vielleicht genauso abgezockt werdet wie die Menschen damals von Zachäus.

Gesprächsimpulse: Wie fühlt es sich an jemand abzuzocken? Glaubt ihr Zachäus hatte ein schlechtes Gewissen, weil er die Menschen betrogen hat? Er sagt auf jeden Fall nachdem Jesus sein Gast wurde: »Herr, die Hälfte von meinem Besitz werde ich den Armen geben. Und wem ich zu viel abgenommen habe, dem werde ich es vierfach zurückzahlen.« (Lk19,8)

Station 3: Mut-Bingo

Material: Stifte, Vorlagen Mut-Bingo, evtl. Klemmbretter

Stationsbeschreibung: Manchmal fällt es uns schwer auf andere Menschen zu zu gehen. Dieses Mut-Bingo hilft uns das zu üben. Nehmt euch eine Vorlage und versucht so schnell wie möglich eine Reihe mit Unterschriften zu füllen. Vielleicht hilft euch dieses Spiel auch in anderen Situationen mutiger auf Menschen zu zu gehen!

Gesprächsimpulse: Gegenüber welchen Menschen habt ihr Vorurteile und warum? Was könnte helfen diese Vorurteile zu überwinden und mit Menschen in Kontakt zu kommen? Nehmt euch doch für die nächste Woche konkret vor mit einer Person zu sprechen, mit der ihr sonst wenig redet!

Station 4: Kunterbunte Armbänder

Material: Bunte Perlen, Perlenfäden

Stationsbeschreibung: Jesus liebt kunterbunt. Gott hat die Farben geschaffen, damit unser Leben bunt wird. Und er liebt es, dass wir Menschen so unterschiedlich, vielfältig und kunterbunt sind – sei es unsere Hobbies, unsere Haarfarbe, unser Musikgeschmack, unsere Hautfarbe… An dieser Station dürft ihr kunterbunte Armbänder basteln. Diese können euch immer wieder daran erinnern, dass Gott bunt liebt.

Gesprächsimpulse: Wann fällt es euch schwer Gottes Liebe zu vertrauen? In welchen Situationen kann euch dieser Zuspruch helfen?


Station 5: Die Jesus-Brille

Material: Jesus-Brille (Sonnenbrille mit Kreidestift beschriftet), Spielfiguren, Sprechblasen mit Text und leer

Stationsbeschreibung: Die Welt ist bunt und jeder Mensch ist einzigartig. Jeder von uns ist anders – wir haben unterschiedliche Geschlechter, verschiedene Religionen, wohnen in unterschiedlichen Ländern, wir sprechen verschiedene Sprachen… Zum Glück gibt es nicht 8 Milliarden gleiche Menschen auf der Welt, das wäre ganz schön langweilig! Unsere Unterschiedlichkeit führt im Alltag aber auch zu Konflikten. Viele Menschen werden ausgegrenzt, weil sie „anders“ sind. In den biblischen Erzählungen der Feier-Zeit habt ihr gehört, dass es Jesus bunt liebt und sich von Unterschieden nicht hat abschrecken lassen – im Gegenteil: Jesus ist für alle Menschen da, ganz besonders für die, die „anders“ sind.

Darum geht´s an dieser Station: Wir wollen uns Situationen unseres Alltags anschauen, in denen Unterschiedlichkeit zu Ausgrenzung führt und uns gleichzeitig in Jesus hineinversetzen und überlegen, wie er sich in solchen Momenten verhalten hätte. Symbolisch setzen wir dazu die „Jesus-Brille“ auf. Jesus war oft sehr mutig. Auch wir müssen das sein, wenn wir Dinge ansprechen wollen!

  1. Setzt die „Jesus-Brille“ (bunte Sonnenbrille) auf.
  2. Schaut euch die Figuren an und lest die Sprechblasen durch.
  3. Schreibt in die leeren Sprechblasen, was Jesus sagen könnte, um zu verhindern, dass Menschen ausgegrenzt werden
  4. Lass dir ein Brillen-Tattoo machen, damit du in deinem Alltag an die „Jesus-Brille“ denkst und dich in Situationen, in denen Menschen aufgrund von ihrer Unterschiedlichkeit ausgegrenzt werden, mutig verhältst. So wie Jesus das auch gemacht hätte!

Gesprächsimpulse: Wo erlebt ihr Ausgrenzung? Bei euch selbst oder bei Anderen? Wo möchte ich meine Jesus-Brille aufziehen?

Station 6: Menschenkette

Material: Figuren-Vorlagen, weißes Papier, in Streifen, Buntstifte in unterschiedlichen „Hautfarben“, Scheren

Stationsbeschreibung: Jesus liebt es bunt – deshalb dürft ihr heute eine Menschenkette basteln und die Menschen in verschiedenen Hautfarben gestalten. Faltet dazu den Papierstreifen in der Breite der Figuren-Vorlage. Nehmt euch dann die Vorlage und zeichnet die Figur auf euer Papier. Schneidet dann die Figur aus und fertig ist eure Menschenkette.

Mit den Stiften in den unterschiedlichen Hautfarben der Menschen könnt ihr die Figuren gestalten.

Gesprächsimpulse: Kennt ihr zu jeder Farbe eine Person? Habt ihr schonmal erlegt, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe schlecht behandelt wurden? Die Menschenkette darf euch daran erinnern, dass jeder Mensch bei Jesus willkommen ist.

Station 7: Jesus liebt Kinder


Biblischer Bezug: Jesus und die Kinder (Mk 10,13-16)

Material: Becher, Wasser, Tisch mit Tischdecke, Reiswaffeln

Stationsbeschreibung: Hier dürfen die Kinder das tun, was Erwachsene stört, ärgert oder sie oft nicht erlauben. Jesus liebt Kinder und er kann ihr Chaos aushalten. Er nimmt sie in den Arm und segnet sie.
Hier könnt ihr zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten wählen:

  • gefüllten Becher umwerfen
  • Rülpsen – Wer kann am lautesten? (Mama und Papa dürfen auch mitmachen)
  • Reiswaffel Frisbee werfen (und natürlich danach aufessen)

Gesprächsimpuls: Wann stören Kinder Erwachsene und Warum? Wie können Kinder und Eltern gute Regeln miteinander finden? Wie können Erwachsene auf Kinder Rücksicht nehmen? Und wie können Kinder rücksichtsvoll mit Erwachsenen sein?

FEIER-ZEIT

Theater

Falls das Theater zu den 4 biblischen Personen nicht vor der Willkommens-Zeit gespielt wurde. Ist jetzt Raum dafür.

Sketchboard

Das Sketchboard ist bereits mit vielen bunten Fingerabdrücken verziert. Jetzt wird aus den wirren Strichen das Abschlussbild.
Zuerst wird in das Banner „Jesus“ geschrieben. Dann entsteht aus den Strichen „liebt“. Danach wird noch einmal Bezug zu den 4 biblischen Personen und den Stationen der Aktiv-Zeit genommen. Währenddessen entstehen aus den Kreisen die Figuren.

  • Person 1: Gelähmter am Teich Bethesa
    Jesus geht auf alle Menschen offen zu. Auch auf Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung. (das durftet ihr beim „anderen“ Parcours erleben). Wie bei dem Gelähmten. Jesus hat sich Zeit für ihn, den hoffnungslosen Fall genommen. Er hat ihn gesehen (mit seiner „Jesus-Brille), er hat mit ihm gesprochen und er hat ihn geheilt. Die Begegnung mit ihm, Jesus, hat das Leben des Gelähmten verändert und ihm wieder eine Perspektive gegeben. (aus einem Kreis ein Männchen mit Pflaster zeichnen). Jesus liebt Menschen mit Beeinträchtigung!
  • Person 2: Zachäus
    Jesus ist auch nicht vor den Fieslingen, den Abzockern zurück geschreckt. Wer war an der Abzocker-Station (erfolgreich?). Zachäus war reich
    (aus einem Kreis ein Männchen mit Geldstapel und Krone zeichnen)
    und verachtet – keiner mochte ihn. Und dann kommt Jesus. Er sieht Zachäus auf dem Baum und sagt zu ihm: „Zachäus, komm vom Baum. Ich will heute dein Gast sein.“ Jesus liebt Zachäus!
  • Person 3: Kinder
    Jesus stört sich nicht an wilden und lauten Kindern. Er hat die Kinder zu sich gerufen. Mit ihnen gelacht und geredet. Und er hat sogar zu den Erwachsenen gesagt, dass sie sich Kinder als Vorbild nehmen sollen. Jesus liebt Kinder!
  • Person 4: Frau am Jakobsbrunnnen
    Jesus spricht mit der Frau am Brunnen. Mit der Ausländerin, mit der über die alle lästerten., mit einer Frau, die schon viele Fehler in ihrem Leben gemacht hatte. Jesus verurteilt die Frau nicht. Jesus liebt sie!

Zuletzt wird aus dem unteren Kasten das Wort BUNT. Während die Buchstaben angemalt werden, wir nochmal gemeinsam das Abschlussbild betrachtet und der Satz gelesen: Jesus liebt bunt!

Hier findet ihr ein kleines Video zur Vervollständigung des Sketchboards:

Loops-Gebet

Großer Gott. Wir wollen mit dir sprechen, zu dir beten mit diesen Loops.

(Nehmt euch als erstes einen gelben Loop)

Gelb steht für das Licht, die Sonne, das Leben, das Gute. Deshalb ist der gelbe Loop der Danke-Loop. Wir essen jetzt gemeinsam den gelben Loop und sagen Gott dabei in unseren Gedanken, wofür wir dankbar sind.

(Nehmt euch nun den lila Loop)

Lila steht für Schweres, Trauriges, Streit. Auch das können wir Gott sagen. Der lila Loop ist der Bitte-Loop. Wir essen diesen Loop gemeinsam und bitten für die Menschen, die aktuell leiden. Menschen, die Schweres erleben. Menschen mit denen wir Schwierigkeiten haben. Menschen, mit denen wir streiten.

(Nehmt euch nun den pinken Loop)

Pink steht für Mut und Stärke. Gott ist bei dir, wenn du ängstlich bist. Ihr dürft jetzt den pinken Loop essen und dabei spüren wie Gott euch segnet. Gott sagt zu dir: „Sei mutig und stark. Fürchte dich nicht und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.“ (Josua 1:9).

Und so segne euch Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.Amen.

Konfetti-Segen

Den Konfetti-Segen findet ihr hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/konfettisegenkanone/

Liedvorschläge

Fußball-Segen

Dieser Segen ist inspiriert von Chris Führichs Jubelgruß.

Jesus (mit einem Finger in die jeweils andere Handfläche tippen – auf beiden Seiten)

liebt (die Arme vor der Brust verschränken)

dich (mit beiden Zeigefingern auf die Menschen zeigen)

Amen.

Jesus
liebt
Dich

Seifenblasensegen

Material

  • Seifenblasenlauge (4EL Schmierseife, 4EL Glyzerin, 1l lauwarmes Wasser)
  • Karaffe
  • Flaches transparentes Gefäß
  • Großer Seifenblasenpustring

Segensgebet

Gott, die Quellen allen Lebens, hat dir Lebensatem und Kreativität in dein Herz eingegossen.

(Seifenblasenlauge wird aus in Gefäß gegossen)

Jesus, will dein Freund sein. Er geht mit Dir durchs Wasser und begleitet dich, wenn dein Leben Wellen schlägt.

(Gefäß wird bewegt, dass sich Wellen bilden)

Und die Heilige Geistkraft, verbindet dich mit den Menschen, die Dich liebhaben und lässt dich über das Leben staunen wie über glitzernde Seifenblasen in der Sonne.

(Es werden Seifenblasen gemacht)

Und so segne dich, Gott, der wie eine liebende Mutter und ein liebender Vater ist, Jesus unser Bruder und Freund, und die heilige Geisteskraft.

Amen.

Spiel

Spielt ein paar Runden das „Flüsterspiel“

Beim Spiel ordnen sich die Teilnehmer (je mehr, desto besser) in einer Reihe oder einem Kreis an. Ein Spieler denkt sich eine Nachricht aus. Diese Nachricht wird nun flüsternd von Mund zu Ohr von einem Teilnehmer zum jeweiligen Nachbarn weitergegeben. Das Spielvergnügen ergibt sich durch die folgende Auflösung, bei der der letzte in der Reihe laut ausspricht, was er als Mitteilung verstanden hat. Die zunehmende Verfälschung der ursprünglichen Nachricht kann dadurch dokumentiert werden, dass jeder Teilnehmer die verstandene Nachricht laut für alle wiederholt, was auch die Zahl der Lacherfolge steigen lässt.

Es geht bei dem Spiel darum, eine Nachricht weiterzugeben. Es ist faszinierend, wie die Folge unterschiedlicher Versprechen und Nachrichten aufzeigt, die ganz anders verbreitet worden sind als bei uns heute. Stumm. Durch immer neues Wiederholen. Durch Boten, Durch Diener …

Nachrichten, die sogar Jesus auf den Boden zwingen. Nachrichten, die lebensverändernd sind. Ein Versprechen über einen freiwählbaren Wunsch. Ein Versprechen für die gemeinsame Zukunft. Ein Versprechen auf Jesus hinzudeuten. Ein Versprechen Gottes, zwei Kinder zur Welt zu bringen (Jesus und Johannes).

Gespräch / Fragen

Nun lasst uns „sprechen“ über das, was wir gesehen und erlebt haben.

Geburt und Dasein:

Wie war deine Geburt? Weißt du das? Wie ging es dir und wie deinen Eltern?

Glaubst du, Gott hat dir etwas mitgegeben für dein Leben hier? Was könnte es sein?

Was könnte dein Auftrag von Gott für dein Umfeld sein?

Versprechen:

Was hast du schon mal versprochen?

Hast du schon mal ein Versprechen gebrochen?

Was ist dir schwergefallen einzuhalten?

Hat jemand dir gegenüber schon mal ein Versprechen gebrochen/gehalten? Welches?

Sterben:

Musstest du schon jemanden aus deiner Familie verabschieden, weil er gestorben ist?

Was hat dir an dieser Person gefallen?

Was glaubst du, wofür hat die Person gestanden? Was zeichnete sie aus?

Andacht

Es gibt ein Buch, das heißt „Big Five for Life“. Hinter diesem Buch steckt eine Theorie. Stell dir vor, du bist auf einer Safari. Wenn du so eine richtige Safari machst, willst du die Big Five sehen. Das sind:

Fünf Großwildtiere in Afrika, und zwar: Afrikanischer Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard. Die Auswahl bezog sich eher nicht auf deren Körpergröße, sondern hauptsächlich auf die Schwierigkeiten bei der Jagd auf die Tiere. Heute besteht die Schwierigkeit, diese fünf Tiere zu Gesicht zu bekommen.

Eine Safari war dann genial, wenn du alle fünf Tiere gesehen hast. Sie war gut, wenn du vier gesehen hast und okay bei drei. Danach war sie vermutlich eher enttäuschend.

Die zentrale Frage des Buches ist demnach: Was sind die fünf Dinge im Leben, die du unbedingt erlebt haben musst, damit du am Ende deines Lebens zufrieden zurückblicken kannst? Was ist das bei dir?

Für Johannes gab es vermutlich keine fünf Dinge, sondern nur eine einzige Sache. Sein Leben war dafür da, um auf Jesus hinzuweisen. Um Jesus den Weg zu bereiten. Um vorzubereiten, was Jesus vollenden konnte.

Was ist es bei dir? Was sind deine „Big Five for Life“?

Einzelarbeit:

Wenn ihr jetzt Zeit einplanen könnt, sollen die Teilnehmenden 20 bis 30 Minuten Zeit damit verbringen, ihre ersten Ideen für ihre Big Five aufzuschreiben.

Blick in die Bibel

Damit wir ein wenig Kontext aus der Bibelstelle haben und uns am Ende noch mal den ursprünglichen Text vor Augen führen, möchte ich euch ermutigen, die Kapitel 1–3 im Lukasevangelium komplett zu lesen. Diesmal ohne große Methode, sondern einfach, dass ihr den Text gemeinsam vorlest. Vielleicht lest ihr reihum oder jeder, der mag, liest, so weit er möchte.

Challenge für den Alltag

Big Five:

Arbeite an deinen „Big Five“ for Life weiter. Was hat Gott dir so aufs Herz gelegt, dass du zufrieden sein kannst, wenn die Sachen eintreffen?

Grabrede:

Schreibe deine eigene Grabrede. Was sollen die Menschen bei deiner eignen Beerdigung sagen?

Ausgabe von Stiften, Zettel, Unterlage, Briefumschläge zum Mitnehmen.

Bei finanziellem Spielraum wollen wir die Briefe ein paar Wochen später zentral an die Teilnehmenden versenden.

Freude:

Johannes hat kurz vor seiner Enthauptung dankbar ins Licht gesehen. Wo kannst du in deinem Alltag jede Herausforderung annehmen, in dem Wissen, dass Gott bei dir ist? Ich hoffe, deine Herausforderungen sind deutlich kleiner, dennoch sind sie da und beschäftigen uns. Leicht geraten wir in eine Negativspirale. Daher: wo kannst du Danke sagen – auch im Leid? Vielleicht hilft es dir jeden Morgen zu danken, wenn du aufstehst und jeden Abend Dinge aufzuzählen, für die du dankbar sein kannst, wenn du ins Bett gehst!

Notiz:

  • In dem Buch: „Der Geheimnisvolle Raum 2“ Gibt es ein Live Escape Game zu Johannes dem Täufer. Ziel ist es, Johannes aus dem Gefängnis zu befreien
  • Bei der Einheit: „Real LIFE – jugendarbeit.online“ kannst du tiefer einsteigen in das, was im Leben wichtig ist, weil auch das Sterben eine Rolle spielt.
  • Weiteres Material zu „The Chosen“ findet ihr hier: https://www.the-chosen.net

1.    Vorbemerkungen

In unseren Gruppen begegnen wir Menschen, die schon seit ihrer Kindheit mit dem Glauben in Verbindung stehen. Genauso treffen wir Jugendliche, die auf der Suche sind oder vor Kurzem ein Ja für Jesus getroffen haben. Wir haben Menschen vor Augen, die Jesus gar nicht kennen. Paulus hat eine ähnliche Situation vor Augen, wenn er an die Gemeinde in Ephesus schreibt und klarmacht: Der Glaube an Jesus Christus verbindet uns und schafft Frieden für unsere Gemeinde. Was bedeutet dieser Friede für uns und wie können wir diese Einheit erleben?

2.    Zielgedanke

Jesus schenkt uns Frieden, sodass wir alle durch ihn zu Gott dem Vater kommen können und Teil seines Zuhauses sind.

3.    Einführung / Mini-Exegese

Den Bibeltext können wir in drei Abschnitte einteilen[1]

  • Vers 11-13: Das alte und neue Leben der Heiden

Paulus vertieft in Vers 11 seinen vorangegangenen Gedanken (V.1-10). Er ruft ins Bewusstsein, durch Gottes Gnade gerettet zu sein.[2] Die Gemeinde soll sich erinnern, dass sich ihr Leben verändert hat. Sie haben ohne Gott gelebt, doch Jesus ist ihnen begegnet und sie sind heute Teil seiner Gemeinde. Dadurch soll ihnen bewusst werden, wie Gott in ihrem Leben gehandelt hat und es wird sichtbar, was für eine Auswirkung der Tod Jesu hat. In Vers 12 betont Paulus die Trennung von Christus, indem er deutlich macht, dass sie nicht zu Israel gehört haben. Das hat starke Konsequenzen gehabt: Sie waren fremd und hatten keinerlei Hoffnung und Verheißungen, auf die sie ihr Leben setzen konnten. In Vers 13 beschreibt Paulus den Zustand, in dem sie gelebt haben: Es war ein Leben ohne Gott / ohne ihn zu kennen. Diese Gottesferne konnte erst durch Jesus am Kreuz überwunden werden. Paulus betont das so stark, da der Glaube an den auferstandenen Christus zentral ist und erst durch ihn auch Gemeinde gelebt werden kann.[3]

  • Vers 14-18: Jesus bringt Frieden und überwindet Feindschaft

Vers 14 ist für unseren Text ein sehr zentraler Vers. Den Frieden, den Paulus hier beschreibt, ist ein Friede, der nur durch Jesus möglich ist. Im AT lesen wir davon, wie die Menschen in der Hoffnung leben, dass Friede in der Zukunft eintritt. Jesus ist nun der, der diese Hoffnung erfüllt. Es ist ein göttlicher Heilsfriede, der hier von Paulus benannt wird. Das, worauf alles zielt, ist der Friede mit Gott. Das Ziel ist der Zugang zum Vater, der bisher verschlossen war. Die bisher getrennten Gruppen können durch Jesus vereint werden und beide haben durch Jesu Tod und Auferstehung den Zugang zum Vater. Diese Friedensbotschaft wurde weitergeben und so haben nun alle in dem einen Geist den Zugang.[4]

  • Vers 19-22: Bausteine der Gemeinde Gottes

In Vers 19 wird unterstrichen: Jetzt wird nicht mehr unterschieden. Alle, die sich zu Christus bekennen, sind jetzt Mitglieder von Gottes Hausgemeinschaft. Gott macht keinen Unterschied. Es gibt die Apostel, also Menschen, die von Jesus beauftragt wurden, das Evangelium zu verkünden. Sie haben das Evangelium verkündet und dadurch hat sich die Gemeinde aufgebaut.[5] – Wichtig ist aber: Christus ist der Eckstein. Der Eckstein meint den Stein, der zuerst gelegt wird und an dem sich alle anderen Steine orientieren. Der ganze Bau, die „Gemeinde“, orientiert sich entsprechend an Jesus. Aus all dem entsteht etwas Großartiges, das Paulus in den letzten zwei Versen ausführt. Eine Kirche, in der Christus die tragende bzw. zentrale Rolle ist, entsteht. Er verbindet und er hält zusammen. Mit Streitigkeiten und unterschiedlichen Prägungen können wir zusammenkommen. Das ist möglich, weil alle zu Christus gehören, gehören sie in diesen Bau. In diesem Bau, der Kirche, wohnt Gott durch den Heiligen Geist. 

4.    Methodik

4.1. Einstieg

Zum Einstieg schaut ihr euch Bilder von früher an. Informiert die Teilnehmenden im Vorhinein, ein altes Bild von sich mitzubringen. Bringt selbst auch eins mit.

Nun tauscht euch darüber aus, wer damals auf seinem Bild Gott schon kannte und wer vielleicht noch nicht. Erinnert euch: Was habt ihr seitdem mit Gott erlebt? Welche besonderen Erlebnisse gab es? (Taufe, Konfirmation, …)

Stattdessen könnt ihr auch Bilder von Promis mitbringen und ein Ratespiel machen (früher vs. heute). Kommt danach darüber ins Gespräch, dass auch ihr euch verändert habt. Erinnert euch: Was habt ihr seitdem mit Gott erlebt? Welche besonderen Erlebnisse gab es? (Taufe, Konfirmation, …)

Überleitung zum Hauptteil:

Wir alle sind sehr unterschiedlich. Jeder hat sich verändert. Unsere Werte, Meinungen, unser Glauben und auch unser Gottesbild wird sich verändert haben. Es gibt ein Früher und ein Heute. Bei jedem von uns. Einige können sich erinnern, dass sie ohne Jesus gelebt haben. Manche auch nicht. So unterschiedlich wir auch sind, gehören wir doch alle zusammen.

4.2. Hauptteil

Gemeinsames Bibellesen

Erarbeitet gemeinsam den Bibeltext in drei Abschnitten. (Bei größeren Gruppen bietet es sich an, die Gruppe noch mal aufzuteilen.) Lest dazu zunächst den Text einmal als Ganzes und geht ihn dann Schritt für Schritt durch. Einzelne Leitfragen sollen ein Gruppengespräch vereinfachen.

  1. Abschnitt 1: Vers 11-13
  2. Wie würdet ihr die Trennung von Gott heute beschreiben?
  3. Wie zeigt sich in eurem Leben, dass ihr Jesus nahe seid?
  4. Abschnitt 2: Vers 14-18
  5. In welchen Situationen wünscht ihr euch Frieden?
  6. Wo habt ihr Frieden erlebt?
  7. Welche Mauern gibt es in eurem Leben, die niedergerissen werden müssen?
  8. Abschnitt 3: Vers 19-22
  9. Versteht ihr euch als Mitglieder von Gottes Hausgemeinschaft?
  10. Was meint Paulus damit, dass Christus der Grundstein ist?

Impuls

Beschnitten oder Unbeschnitten, das ist für uns heute weniger die Frage. Damals war das eine zentrale Frage, weil nur die Beschnittenen zu Gottes Volk gehört haben. Doch Paulus löst auf: Christus ist jetzt der, der ermöglicht, zu Gott zu gehören – Beschneidung hin oder her.

Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und kenne dieses Leben ohne Jesus gar nicht. Doch ich begegne immer wieder Menschen, die Jesus nicht kennen oder Freunde, die ihn erst viel später kennengelernt haben. Mir begegnet dort oft eine Hoffnungslosigkeit, die Frage: Worauf baue ich in meinem Leben? So beschreibt es auch Paulus hier: Das Leben der Menschen fern von Gott war hoffnungslos, sie hatten keine Verheißungen, auf die sie setzen konnten. Worauf baust du in deinem Leben? Was ist deine Hoffnung?

Ich habe etwas, das mir Hoffnung und Perspektive gibt. Es ist Gottes bedingungslose Liebe, die mir gilt. Der Kern unseres Glaubens ist diese Liebe, die sich am Kreuz zeigt. Jesus stirbt ohne Fehler, völlig unverdient am Kreuz und gibt sich voll hin. Dadurch eröffnet sich der Weg für uns, zu Gott dazuzugehören. Mit allem, was in unserem Leben schiefläuft. Mit allen Sorgen, Ängsten und Fehlern können wir zu Gott kommen. Ich merke, dass ich davon abhängig bin, weil ich jeden Tag aufs Neue wieder scheitere und es nicht aus meiner Kraft schaffe, zu Gott zu kommen. Durch Jesus ist das möglich.

Paulus beschreibt eine Feindschaft zwischen diesen zwei Völkern. Gesetze und Gebote trennen sie voneinander wie eine große Mauer. Streit, unterschiedliche Meinungen, Fehlverhalten, all das trennt auch uns Menschen voneinander. – Wie eine große Mauer. Jetzt macht Paulus klar, dass durch Jesus diese Mauer besiegt wird. Jesus reißt diese Mauer nieder. Er macht aus zwei unterschiedlichen Gruppen eine Einheit. Das tut Jesus, indem er am Kreuz stirbt. Seine Tat am Kreuz hat nun nicht mehr nur Auswirkung auf unsere Beziehung zu Gott, sondern zeigt sich auch darin, wie wir unter uns Menschen Frieden erleben können. Wir können Frieden erleben, wenn uns Fehler passieren, wenn wir unfair sind, wenn wir Menschen uns voneinander entfernen. Jesus macht aus zwei Gruppen eins.

Wie können wir uns das mit der Einheit vorstellen? Diese Flasche soll das symbolisieren:

So funktioniert’s:

In eine Flasche wird bis zur Hälfte Wasser gefüllt (Mensch 1), Im nächsten Schritt kommt Öl (Mensch 2) hinzu. Wasser und Öl trennen sich voneinander: Streit, Unterschiedlichkeiten, etc. geben uns das Gefühl, dass wir Menschen manchmal nicht zusammenkommen können. Jesus stirbt am Kreuz, er besiegt den Tod und dadurch passiert etwas: Spülmittel einfüllen. (Öl & Wasser vermischt sich.) Da, wo Jesus am Kreuz stirbt, und den Tod besiegt, kann er Meschen miteinander verbinden. Können sie eine Einheit werden. Durch Jesus haben jetzt beide gleichermaßen Zugang zum Vater.

Durch Jesus haben wir nicht nur den Zugang zum Vater, sondern wir gehören zu seinem Bauwerk dazu. Wir sind ein Teil des großen Hauses. Jesus verbindet uns alle miteinander. Jeder, der sich zu Jesus Christus bekennt und das Geschenk des Kreuzes annimmt, gehört in dieses Bauwerk. Ich, die ich mich immer wieder so weit von Gott weg fühle, gehöre dazu. Du, der du vielleicht erst ganz am Anfang stehst und dir in vielen Dingen noch unsicher fühlst: Du gehörst dazu. Und letztlich wünscht Gott sich, dass wir immer mehr Bausteine dazugewinnen. Welchem Freund, welcher Klassenkameradin oder welchem Bruder kannst du von Jesus erzählen, sodass auch sie Teil des Bauwerks werden?

4.3.  Abschluss

Auf Bauklötzen dürft ihr mit Kreppband eure Namen draufschreiben. Macht euch bewusst, wie wichtig es ist, dass jeder Einzelne dazugehört und wir zusammen zu etwas Großem wachsen.

Wenn ihr wollt, könnt ihr die Zeit noch mit zwei Liedern abrunden. In der Zeit können die Teilnehmenden über das Gehörte nachdenken. Passende Lieder sind: „Cornerstone“ (Feiert Jesus 5, Nr. 158) und „Wir sind eins“ (Feiert Jesus 5, Nr. 168).


[1] Vgl. Schnackenburg, Rudolf/ Schweizer, Eduard: Der Brief an die Epheser, S.104.

[2] Vgl. Schnackenburg, Rudolf/ Schweizer, Eduard: Der Brief an die Epheser, S.107f.

[3] Vgl. Schnackenburg, Rudolf/ Schweizer, Eduard: Der Brief an die Epheser, S.108ff.

[4] Vgl. Hahn, Ferdinand: Theologie des Neuen Testaments, S.434.

[5] Vgl. Vgl. Schnackenburg, Rudolf/ Schweizer, Eduard: Der Brief an die Epheser, S.122f.

1. Vorbemerkungen

Einheit ist wichtig: nicht nur strukturell und inhaltlich, sondern vor allem geistlich!  

Der Text aus Epheser 4,1-16 setzt Jesus ins Zentrum. Seine Einheit ist unser Ziel. Wir wollen ihm zur Ehre „Gemeinde“ sein und gestalten, jeder mit seiner Rolle, seiner Begabung, an seinem Platz.  

Der Epheserbrief generell ist ein sehr praktisches Tool. Wir bekommen dort viele gute Tipps und Anleitungen, wie es gut gelingen kann, als Jesusnachfolger zu leben. Eins möchte ich wirklich betonen: nicht WIR wirken die Einheit untereinander. Das schaffen wir gar nicht. Aber den Teens die Liebe Jesu nahezubringen, die wirklich einen Unterschied macht, das wünsche ich mir für diese Stunde.  

2. Zielgedanke 

Jesus im Zentrum, Einheit in der Gemeinde. Seine Einheit zu verstehen und so zu handeln, dass sie sichtbar wird, ist unser Ziel. Wir wollen ihm zur Ehre Gemeinde sein und gestalten, jeder mit seiner Rolle, seiner Begabung, an seinem Platz.  

Gott hat die Einheit gestiftet. Eben nicht strukturell, sondern geistlich und in Liebe – wir dürfen in Unterschiedlichkeit gemeinsam Glauben leben.  

3. Einführung (inkl. Erklärungen zum Bibeltext/Mini-Exegese) 

Wir sind durch Jesus befreit und berufen! Das ist unsere Ausgangslage.  

Paulus lässt uns zu Beginn noch mal wissen, dass er gerade im Gefängnis sitzt. Er ist abgeschnitten von allen – und im Herzen doch bei seinen Freunden. Er fordert in Vers 3 direkt auf: Bemüht euch, im Geist eins zu sein. Das heißt, seid freundlich, geduldig und liebevoll miteinander. Das ist wohl eine der schwereren Aufgaben, denn die anderen, mit denen wir zusammenleben, zur Schule gehen oder arbeiten sind ganz schön schwierig.  

Paulus erklärt weiter – wir sind ein Leib, also zusammen wie ein ganzer Körper. Und der hat zwar viele Körperteile, ist aber eigentlich eine Einheit; weil es nur einen Gott gibt, der alles verbindet. In Vers 4, 5 und 6 wird aufgezählt: Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater. Das ist ganz schön viel Einheit.  

Weiter geht’s mit dem Anteil, den jeder bekommen hat. In Vers 7 wird klar: jeder hat einen Teil der Gnade bekommen, also eine Gabe – oder Aufgabe, und die soll er auch einsetzen. Es gibt Apostel, Propheten, Prediger, Hirten und Lehrer – heute ergänzen wir vielleicht Techniker, KiGo-Mitarbeiterinnen, Klavierspieler und Moderatorinnen. Aber klar ist die einheitliche Aufgabe: die Gemeinde stärken mit dem, was die Einzelnen können! Das stärkt nämlich den Glauben, dadurch werden wir immer mehr mit Jesus erfüllt und leben Jüngerschaft, wie es gedacht ist (Vers 13). 

In Vers 15 & 16 kommt noch mal die Liebe zur Sprache. Die brauchen wir nämlich dringend, wenn es um Menschen geht – Jesus wird hier als der Kopf des Körpers beschrieben, das Steuerorgan. Er sagt, wo es langgeht, was die Wahrheit ist und wie wir miteinander umgehen sollen. Da nehmen wir auch mit, dass Gottes Wort meistens auf Fragen, in denen wir nicht einig sind, eine Antwort hat, wenn wir ganz genau hinschauen.  

Wir könnten das Bild auch ein bisschen abwandeln – und Jesus als Herz sehen. Das braucht es nämlich auch dringend, um einen Körper am Leben zu erhalten und mit Blut zu versorgen. Wenn wir andere mit Liebe behandeln, uns selbst zurückstellen, unsere Aufgaben mit Hingabe und Liebe für das Wohl der Gemeinde tun, dann siegt Jesu Liebe – der Leib hält zusammen, pumpt fröhlich Leben in alle Körperteile und zeigt, wie gesunde Gemeinschaft möglich ist.  

Eine Einheit (im Teenkreis oder in der Gemeinde) werden wir mit dem dreieinigen Gott durch seine Erlösung. Er ruft uns nicht auf, das selbst zu werden, sondern bestärkt, dass wir es schon sind.   

Wir sind nicht nur sein Leib, also das ausführende Organ seiner Liebe hier auf der Erde, wir sind EIN Leib; egal wie klein oder groß wir sind, gehören wir zu einem großen Ganzen und dürfen durch unser Verhalten den Menschen in der Welt Gottes Liebe zeigen.  

4. Methodik für die Gruppe 

4.1 Einstieg  

Icebreaker: Schaut euch kurz vorher das folgende Youtube-Video an: https://www.youtube.com/watch?v=S2eRNzsAZg4 

Es ist ein Remix zum bekannten Kinderlied Kopf, Schulter, Knie, Zehn. (head, shoulders, knees & toes) 

Als Icebreaker, und damit alle gut aufgewärmt sind, spielt es über einen TV oder einen Beamer ab, macht die Lautsprecher an und los geht’s mit einem coolen Tanz zum Start.  

Alternativ könnt ihr ein Spiel spielen. Zieht mit Kreide/Klebeband eine lange Linie am Boden. Alle sollen sich in einer Reihe hinter der Linie aufstellen. Ziel ist es, das die ganze Gruppe gleichzeitig über die Linie geht/springt. Sie dürfen sich absprechen, wie sie das am besten schaffen. Ein Mitarbeiter kann am Ende der Linie stehen und coole Beweisfotos schießen, die die Gruppe dann, wenn sie es geschafft hat, anschauen kann.  

Wir fangen an, nach dem Icebreaker, erst mal gemeinsam über das Thema EINHEIT nachzudenken. Legt dafür einen großen Zettel in die Mitte oder sammelt an einer Flipchart.  
Welche Begriffe fallen euch zur Einheit ein?  

Alternativ könnt ihr auch für Gruppen, die nicht so viel selbst einbringen wollen oder können, die folgenden Worte ausdrucken, zerschneiden, und als eine Art Puzzle zum „Brainstorming“ vorbereiten. Die Teens können sich dann gemeinsam überlegen, welche Begriffe und Bezeichnungen zusammenpassen und was sie miteinander zu tun haben.  

-Zusammengehörig/-Tag der Deutschen Einheit/-Militärische Einheit/-Harmonie/-untrennbar/-Zusammenschluss aus einzelnen Teilen/-Regenbogen/-Kreuz/-Familie/-Vater, Sohn und Heiliger Geist 

4.2 Hauptteil  

Die Einheit im Epheserbrief sieht so aus:  

Jesus hat sie gestiftet!  

Die Einheit ist nicht zufällig entstanden. Die Menschen haben sie auch nicht von sich aus eingefordert. Nein, Jesus wünscht sich Einheit, ER hat uns sogar dazu geschaffen. Wir sind sozusagen darauf vorprogrammiert. Das ist ja auch schwer vorzustellen, wo es in der Welt so viel Streit, Krieg und Uneinigkeit gibt. Aber – hier sieht man sehr gut die Folgen des Sündenfalls. Das, wie Gott es sich gedacht hat, ist jetzt ganz schön schwer geworden, weil viele Umstände es uns richtig schwer machen, die für uns geplante Einheit einzuhalten und in Frieden und Harmonie gemeinsam zu leben, Gemeinde zu sein und Gott zu dienen. Gott hat es uns aber vorgemacht! Er ist auch eine Einheit aus 3 Personen, die unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen. Ein bisschen so wie Wasser – es kann gefroren sein, flüssig oder als Dampf zu sehen sein. Es hat unterschiedliche Fähigkeiten – löscht den Durst zum Beispiel oder kühlt mein Getränk – aber Wasser ist es letztendlich alles. 

Jeder hat unterschiedliche Gaben, die er für alle einsetzen soll! 

Jawohl. Keiner hier kann gar nichts, und schon gar keiner alles. Gott hat sich das genauso ganz gut überlegt. Unsere Bestimmung ist es, der Gemeinschaft – und damit Gott selbst – zu dienen, mit dem, was er uns aufgetragen hat. Er hat sich das echt gut überlegt. Ich zum Beispiel kann gut organisieren und bin richtig kreativ im Räume gestalten und beim Basteln. Was ich nicht so gut kann, ist Reifen wechseln und die richtigen Versicherungen aussuchen, und auch am Technikpult in der Gemeinde würde ich mehr Chaos anrichten als Freude für die Gottesdienstbesucher. Zum Glück können wir uns alle ein bisschen aufteilen. So muss keiner alles machen und diese Vielfalt, die wir an Gaben mitbringen, ehrt Gott auf eine ganz besondere Weise. Das Gleiche gilt auch für eure Stadt: eine Gemeinde kann ja gar nicht alles in der Stadt tun – manche helfen vielleicht gerne Obdachlosen, andere bieten eine Kinderwoche an für die Kinder aus der Nachbarschaft. Als Gemeinden zeigen wir auch ein Bild von Gott als Einheit, die den Einzelnen, der Stadt und der Welt dient – und das aus Liebe zu Jesus, der uns gemacht hat.  

Der Schlüssel ist Liebe!  

Ja, so einfach ist es. Aber was bedeutet es wirklich, Jesus zu lieben? Oder dass er uns liebt? Ich frage mal so: was macht eigentlich ein Schlüssel? Jeder braucht ihn jeden Tag immer wieder. Er führt uns an einen Ort, an den wir vorher noch nicht hinkonnten. Wir konnten es uns zwar vorstellen – den Jugendraum, in dem wir z.B. gerade sitzen, aber wir waren noch nicht da. Ein bisschen so ist es mit der Liebe als Schlüssel. Wenn wir tatsächlich ganz praktisch andere lieben – damit meine ich: wenn wir freundlich sind, auf andere achten, jemandem ohne Grund dienen, Aufgaben übernehmen und so weiter – dann erst können wir verstehen, wie Jesus Liebe für uns ist. Das baut nämlich Beziehung zu Jesus auf. Er hat alles am Kreuzt für uns gegeben, um mit uns zusammen sein zu können. Einfach so, weil er uns so mag. Und wir dürfen das auch wieder lernen. Die Welt, in der wir leben, will uns glauben machen, dass es wichtig ist, für sich selbst zu kämpfen und immer das Beste zu bekommen. Aber – der Schlüssel ist eigentlich genau das Gegenteil. Wir dürfen Jesu Liebe erfahren, mit ihm reden und uns von ihm helfen lassen, auch die anderen zu lieben!  

4.3 Abschluss 

Sammelt zum Schluss ein paar praktische Tipps. Jetzt, wo ihr wisst, dass Kopf, Schultern, Knie und Zehen alle gemeinsam den Körper abbilden und wichtig sind mit ihren bestimmten Aufgaben, überlegt euch Folgendes:  

– Welche praktischen Aspekte im Miteinander fördern Einheit? Was ist nötig, damit wir z.B. hier im Teenkreis, die Einheit fördern können? (zuhören, regelmäßig kommen, freundlicher Umgang, Ermutigung, mithelfen, wo es gebraucht wird, sich selbst hintanstellen, …) 

– Mit welcher Aufgabe möchte ich mich in meiner Gemeinde einbringen?  

Einen praktischen Abschluss zum Thema Einheit könntet ihr auch noch anhängen. Mir fallen viele kreative Möglichkeiten ein, die ihr entsprechend der Laune und Möglichkeit eurer Gruppe ausprobieren könnt.  

– Googelt mal Gemeinden im Umfeld von zehn Kilometern und betet für sie, auch wenn sie ganz anders sind als eure Gemeinde. Jesus vereint uns nämlich und möchte, dass wir ihn ehren, egal wie wir Gottesdienst feiern.  

– Macht ein großes gemeinsames Mosaik oder Bild – sucht euch eine Website (z.B. easymoza.com) und ladet dort ein Hauptfoto und dann viele kleine Fotos von euch hoch. Aus den vielen kleinen Teilen wird ein großes Ganzes erstellt.  

– Werdet kreativ und sucht euch ein Projekt – gestaltet z.B. ein großes gemeinsames Bild für eure Kinder im Kindergottesdienst – ihr könnt aus vielen verschiedenen Materialien einen großen Regenbogen auf ein Stück Tapete kleben und den Kindern für ihren KiGo-Raum schenken – mit einem Besuch von euch und einem kurzen Impuls: Gott hat die Einheit zwischen ihm und den Menschen versprochen und mit seinem Bund besiegelt. Auch wenn ihr unterschiedliche Gruppen der Gemeinde seid, gehört ihr in Jesus alle zusammen und bildet eine wichtige, wunderschöne Einheit, die der Welt zeigen soll, wie schön Jesus ist.  

– Wenn euer Jugendkreis samstagsabends stattfindet, backt Partybrötchen für die Gemeinde nach dem Gottesdienst. Ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin sollte einen einfachen Brötchenteig vorbereiten und jeder Teenie darf mehrere kleine Brötchen formen und mit verschiedenen Körnern bestreuen. Formt am Ende eine große Party-Brötchenwolke auf einem Backblech und backt alles zusammen gut durch. Die Gemeinde darf sich nach dem Gottesdienst zum Gemeindekaffee jeweils ein Stück abbrechen. Schreibt ein Schild, auf dem steht: Trotz unserer Unterschiedlichkeit und Individualität sind wir alle ein Teil der Einheit in Jesus. Jeder Einzelne kann sich einbringen und Jesus und der Gemeinde in Einheit Ehre geben (oder so etwas Ähnliches). Vielleicht könnt ihr auch am Ende vom Gottesdienst mutig etwas dazu sagen und euer großes Einheits-Brötchen präsentieren.  

1. Vorbemerkungen

Was ist dir wichtig? – Das ist eine Frage, über die wir in unseren Jugendkreisen immer wieder sprechen. Aber oft eher von vorne. Hier soll es darum gehen zu hören, was den Jugendlichen wichtig ist. Was sie bewegt. In der Auseinandersetzung mit dem Epheserbrief merken wir, was Paulus wichtig war, und können das dann gemeinsam diskutieren.

2. Zielgedanke

Worum geht’s in unserem Leben als Christ oder Christin? Was sind die wirklichen Basics? Was ist die absolute Grundlage für jede christliche Ethik und für jede christliche Gemeinschaft?

Dass wir Gott besser kennenlernen und er in uns wohnt! Und das formuliert der Epheserbrief in einem einzigen starken Gebet.

3. Einführung (inkl. Erklärungen zum Bibeltext/Mini-Exegese)

Die Situation in Ephesus und der Epheserbrief

Die Stadt Ephesus war durch ihre Lage (Hafen und Durchgangsroute von Rom nach Osten) eine bedeutende Handelsmetropole in der neutestamentlichen Zeit. Dementsprechend war Ephesus die Hauptstadt der Provinz Asia. Ephesus war geprägt von der spätgriechischen internationalen Kultur und zählt zu den heiligsten Städten des Altertums (das Artemisium – der Tempel der Artemis/Diana war das Zentrum östlicher Mysterienkulte und asiatischer Religionsausübung) gilt als eines der sieben Weltwunder). Dementsprechend gab es in Ephesus viel Wohlstand und viele religiöse Strömungen.

Der Epheserbrief war vermutlich eine Art Rundbrief, der an die Gemeinden in der Region Asia gesendet wurde. Vom Inhalt des Briefes her kann man davon ausgehen, dass es in den Gemeinden Spannungen zwischen Juden- und Heidenchristen gab, was Paulus veranlasste, diesen Brief aus seiner Gefangenschaft in Rom (etwa 60-52 n.Chr.) zu schreiben.
Das wesentliche Thema des Briefes ist die Einheit der Gemeinde aus Juden und Heiden und die universale Bedeutung der Gemeinde!

Unser Bibeltext

Der Epheserbrief kann in drei Teile gegliedert werden. A) Anschrift (1,1-2), B) Lehrhafter Teil (1,3-3,21) und einen C) ermahnenden Teil (4,1-6,20). Im B-Teil erklärt Paulus, welche weltverändernde Bedeutung Jesu Tod und Auferstehung für uns haben und wie sich diese in unserem Leben auswirken können. Unser Text schließt somit den lehrhaften Teil mit einem Gebet ab!

(V14) Paulus geht auf die Knie und nimmt damit eine Haltung der Demut und Unterwerfung ein. Das war zwar keine typische, aber eine bekannte Gebetshaltung. Manchmal hilft eine äußere Haltung uns auch eine innere Einstellung/Haltung einzunehmen. (V15) Er vertraut sich dem Gott an, den er auf der einen Seite als Vater und auf der der anderen Seite als allmächtigen Gott anspricht, der die Verfügungsgewalt über alle Nationen hat (das bedeutet es die Völker zu benennen). Er schafft es beide Gottesbilder zu vereinen und nicht zu einseitig zu werden. Er zeigt uns damit, der Gott, den wir Vater nennen dürfen, ist nicht irgendwer. Und auch wenn wir uns vertrauensvoll an ihn hängen dürfen, verdient er auch den höchsten Respekt und die Ehrfurcht, zu der wir fähig sind. (V16) Dabei richtet Paulus den Blick auf die Möglichkeiten Gottes („Reichtum seiner Herrlichkeit“) und lässt sich nicht vom Gefühl der eigenen Einschränkungen (Gefangenschaft und menschliches Erleben) abhalten oder runterziehen.

(V16-19) In den folgenden fünf Bitten stehen Paulus 2 Ziele vor Augen: 1) Dass wir Gott besser kennenlernen und 2) dass Gott mehr und mehr in uns wohnt.

  1.  (V16) Durch Gottes Geist sollen wir (bzw. unser innerer Mensch) gestärkt werden. Es geht nicht zuerst um die Veränderung des Äußerlichen, dass wir gewissermaßen mehr Power haben, sondern darum, dass Gott unser Innerstes (unsere Einstellungen, unser Denken und Verhalten) verändert. Durch diesen veränderten Blickwinkel können Christen auch in äußerlich schwierigen Situationen ihren Glauben bewahren und Gott vertrauen, der ihnen hilft in ihrem Denken und Handeln, also zuerst im Inneren, mit diesen schwierigen Situationen umzugehen.
  2. (17) Unser Glaube, also unser Vertrauen macht es möglich, dass Jesus in unserem Herzen lebt. Dass Gott uns ausfüllt und wir ihn mehr erkennen, ist ein Kernpunkt von Paulus’ Gebet. Das Herz ist in der biblischen Zeit der Sitz von Vernunft, Wille und Entscheidungen. Wenn Jesus dort wohnt, bedeutet das, dass ich mein Leben und meine Entscheidungen seinem Willen unterordne. Wie viel Platz möchte ich Jesus in meinem Herzen einräumen? Bekommt er nur ein Gästezimmer oder lasse ich ihn dort wohnen und stelle ihm alles zur Verfügung?
  3. (V17) Was ist die Grundlage deines Lebens? Suchst du nach Anerkennung, Erfolg oder Sicherheit? Unser Handeln und Denken können von verschiedenen Dingen beeinflusst sein. Für Paulus ist es die Liebe, die im Zentrum stehen sollte. Gottes Liebe, die uns in Jesus begegnet. So wie ein Baum aus seinem Boden immer wieder Kraft zieht, ist diese Liebe der Nährstoff für uns Christen und Gemeinden.
  4. (V18) Als Christen leben und glauben wir nicht allein! Wir sind Teil einer Gemeinde und Teil einer weltweiten Kirche. Und wir brauchen die anderen, wenn wir Gottes Liebe in ihrer ganzen Größe erfassen, also verstehen und sehen wollen. Wir erleben Gott sehr unterschiedlich, und wenn wir uns davon erzählen, werden wir Gottes Liebe besser kennenlernen als es uns allein jemals möglich wäre.
  5. (V19) Wir können Gott nie ganz verstehen. Egal wie sehr wir es versuchen. Aber wir können ihn und seine Liebe für uns immer besser kennenlernen. Und das macht einen wichtigen Unterschied. Denn je mehr wir ihn kennenlernen, desto mehr wird seine Gegenwart unser Leben verändern. Es kommt also darauf an, in einer Beziehung mit Gott zu leben.

(V20-21) Am Ende seines Gebetes geht Paulus noch mal in die Anbetung. Er schaut weg von sich selbst und allein auf diesen grenzenlosen und allmächtigen Gott. Er betet nicht für das Naheliegende oder das, was ihn selbst direkt betrifft, sondern nimmt im Gebet die Vogelperspektive ein und betet für alle Christen zu allen Zeiten.

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg

2 Gruppen bilden (ggf. auch mehr Teams. Etwa 5-7 Personen/Team):

Spiel: Staffellauf – Teams stehen hintereinander. Die jeweils vorderste Person hat eine 0,5L Flasche in der Hand, hält diese mit dem Flaschenboden auf den Boden und dreht sich 10-mal um die Flasche. Dann rennt sie eine Strecke (mind. 6m) hin und zurück, übergibt die Flasche und stellt sich hinten an. Die neue vorderste Person dreht sich wieder um die Flasche … Bis alle dran waren. Das schnellste Team bekommt einen Punkt. (Achtung: man schwankt sehr stark! Stolpergefahr! Achtet auf ausreichend Platz!)

Austauschrunde in den Gruppen: Worum dreht es sich in deinem Leben? Was ist dir wichtig? Welche Ziele willst du erreichen? (5 bis 10 Minuten)

Plenum: Vielleicht wollen ein paar Teens allen davon erzählen, was ihnen wichtig ist!

Wir haben gerade in dem Spiel erlebt, was passiert, wenn man sich nur um sich selbst dreht. Wenn es in deinem Leben und in deinen Zielen nur um dich selbst geht, dann kann es schnell passieren, dass sich das auch auf andere Beziehungen auswirkt. Und wenn das passiert, dann ist das ganz schnell schief, so wie wir es eben beim Staffellauf gesehen haben. Vielleicht kennt ihr so Freunde, die nur über sich selbst und ihre Probleme reden und nie bei dir nachfragen. So was nervt. Paulus ist aufgefallen, dass uns das auch in unserer Beziehung zu Gott passieren kann. Deshalb hat er im Epheser-Brief ein besonderes Gebet aufgeschrieben, von dem wir viel lernen können. Denn es macht uns klar, worum es im Leben mit Jesus wirklich geht, und hilft uns damit auch diesen ewigen Kreislauf, um uns selbst zu unterbrechen.

4.2 Hauptteil

Hier könnte man eine kleine Einführung zum Epheserbrief, Ephesus und zur Situation von Paulus machen.

Jeder bekommt den Text oder eine Bibel (soll aber noch nicht mitlesen).

Kurzes Gebet

Paulus formuliert im Epheserbrief ein Gebet. Und in diesem Gebet zeigt uns Paulus, welche Rolle Gott in seinem Leben spielt und was ihm wirklich wichtig ist.

Vorlesen: Eph 3,14-21

Dann kann jeder den Text für sich selbst lesen (1–2-mal).

Klärt kurz Verständnisfragen, ob Worte oder Verse unverständlich sind.

Austausch über den Text in den Gruppen (Beispielfragen) (~30 Min):

  • Entweder A) Offene Fragen:
    • bspw. 5-Finger-Methode oder
    • Welcher Vers spricht dich besonders an? Welcher Vers fordert dich heraus? Und warum?
    • Worum geht es Paulus in diesem Text? Was ist ihm wirklich wichtig?
    • Wenn du an deine Lebensziele denkst (erste Fragerunde) – Welche Rolle spielt Jesus dabei?
  • Oder B) konkrete Fragen:

Fragen zu V14-15

  • Paulus beschreibt Gott als Vater und trotzdem als allmächtigen und unfassbaren Gott. Wer ist Gott für dich und wie äußert sich das in deinem Leben?
  • Was ändert sich in deinem Leben, wenn du Gott nur als liebenden Vater oder als Herrscher siehst?
  • Paulus kniet sich vor Gott. Welche Gebetshaltungen kennst du und was drücken sie für dich aus? Gibt es Gebetshaltungen, die gar nicht gehen?

Fragen zu V16-19

  • Wie hast du beten gelernt? Und (wie) lernst du noch dazu?
  • Wenn du diese Verse zusammenfassen müsstest. Was sind die beiden großen Ziele, die Paulus hier vor Augen hat?
    • Wofür betest du, wenn du betest? Und wie unterscheidet sich das ggf. von Paulus’ Gebet?
  • Welches Ziel hast du beim Beten? Willst du Gott deine Probleme sagen, damit er sich darum kümmert oder geht es dir darum, Gott näher kennenzulernen?

Fragen zu V20-21

  • Welche Rolle spielen Lobpreis und Anbetung in deinem Leben? Wie sieht Anbetung bei dir aus? Was hilft dir bzw. hindert dich, von dir weg und auf Gott zu schauen?
  • Gibt es Dinge, die du Gott (nicht) zutraust?
  • Wenn du an deine Lebensziele denkst (erste Fragerunde) – Welche Rolle spielt Jesus dabei?

Plenum

Wer mag kann kurz sagen, was ihm/ihr wichtig geworden ist.

Der Gruppenleiter kann hier noch mal einen Punkt sagen, der ihm/ihr wichtig geworden ist oder das Gesagte bündeln.

Bei all dem, was Paulus selbst erlebt hat und woran er auch gerade leidet, geht es ihm nicht um sich selbst und auch nicht um aktuelle Probleme der Gemeinde. Sein Wunsch ist es, dass die Christinnen und Christen eine Grundlage haben, mit der sie alle Situationen durchstehen können! Und diese Grundlage ist kein übernatürliches Wunder, sondern ein Herz in dem Gott wohnt, das sich ihm unterordnet. Und das Gott besser kennenlernen will. Dadurch ist das Christsein auf der einen Seite die einfachste und die schwerste Sache auf der Welt.

4.3 Abschluss

Bild: Drucke für die TN eine Zielscheibe aus – oder lasse sie eine Scheibe auf ein Blatt Papier malen.

  • Positioniert darauf eure Ziele für die nächste Woche: Um wen oder was willst du dich in der kommenden Woche drehen? Was soll dir in der nächsten Woche wichtig sein?
  • Was willst du dir vornehmen, um Gott weiter kennenzulernen?

Lied: Mittelpunkt

Gebet miteinander und füreinander (wenn die Gruppe dafür bereit ist)

Fußball ist gerade voll angesagt. Hier findest du weitere tolle Ideen an Ballspielen für Kinder in deiner Jungschargruppe oder auf Freizeiten. Es empfiehlt sich, die Spiele draußen zu spielen, da man dann mehr Freiräume hat und weniger zu Bruch gehen kann.

Diese Spiele fördern den Teamgeist, die körperliche Aktivität und Koordination, die Problemlöse-Fähigkeit und die Kreativität.

Blindenball

Zwei Mannschaften treten gegeneinander an. Je ein Kind einer Mannschaft bekommt eine Augenbinde und steht vor dem eigenen Tor. Der Ball kommt in die Mitte des Feldes. Die anderen Kinder stehen um das Feld. Wenn der Mitarbeitende das Spiel anpfeift, rufen die beiden Mannschaften ihren Spielern Kommandos zu, sodass das blinde Kind den Ball findet und in das gegnerische Tor schießen kann. Nach jedem Tor werden die „blinden“ Kinder ausgetauscht. Wer gewinnt das Spiel nach einer bestimmten Zeit oder bis zu einer bestimmten Toranzahl?

Material: 1 Fußball, 2-3 Blindenbinden, 2 Tore oder Markierungen, Spielfeldabgrenzungen (Biertische oder Bänke).

Ball-Buchstabensalat

Schreibt im Vorhinein Worte mit Kreide auf den Boden. Zwei Mannschaften verteilen sich im Kreis um die Buchstaben. Jede Mannschaft hat einen Ball. Der Mitarbeitende nennt nun ein Wort. Welche Mannschaft schafft es, das Wort zuerst mit dem Ball zu treffen? Während des Spiels kann man auch mal unterbrechen und die Kinder zum Nachdenken anregen, wie man schneller ein Wort treffen könnte (z.B. indem man die Mannschaft um den Kreis verteilt, sich den Ball zuwirft, wo das Wort am nächsten ist…).

Material: Kreide, 2 Bälle in unterschiedlichen Farben.

Dreibeinfußball

Bei diesem Spiel wird eine gerade Anzahl von Spielern pro Mannschaft benötigt. Zunächst gehen die Kinder jedes Teams paarweise zusammen, stellen sich eng nebeneinander und legen sich am besten gegenseitig den Arm um die Schulter. Mit einem Seil oder mit einem Schal werden das rechte Bein des einen und das linke Bein des anderen Kindes zusammengebunden. Nun sollte der „dreibeinige Spieler“ ein paar Minuten das Laufen üben. Dabei müssen die miteinander verbundenen Mannschaftskameraden einen gemeinsamen Laufrhythmus finden. Wie beim „normalen“ Fußball versuchen die Mannschaften, den Ball ins gegnerische Tor zu befördern – allerdings unter erschwerten Bedingungen.

Material: Schals in der halben Anzahl aller Kinder, 1 Ball, 1-2 Tore

Ziele treffen

Verschiedene „Tore“ werden aufgestellt bzw. verteilt. Z.B. Putzeimer; Hula-Hoop-Reifen, Pylonen… Die Kinder haben nun die Aufgabe, die Tore zu treffen, indem sie werfen oder kicken. Der Ball muss in den Eimer, durch den Reifen und den Kegel umwerfen. Welches Kind, bzw. welche Mannschaft schafft in einer bestimmten Zeit die meisten Tore?

Material: 2 Fußbälle, „Tore“ wie z.B. Putzeimer, Reifen, Pylonen, Seile…

Schuhfußball

Wie beim regulären Fußball versuchen die Spieler, den Ball ins gegnerische Tor zu schießen. Allerdings dürfen sie diesen lediglich mit dem Schuh spielen, den sie über eine Hand gezogen haben oder den sie mit einer Hand festhalten. Mit anderen Körperteilen sollte der Ball nicht (absichtlich) berührt werden. Als Spielgerät eignet sich ein weicher, leichter Ball. Die Kinder laufen entweder barfuß oder sie ziehen ein anderes Paar Schuhe an.

Material: 1 Softball, 1-2 Tore.

Ball-Parcours

Ein Parcours aus Bänken, Stühlen, Tischen etc. wird aufgebaut. Eine Mannschaft stellt sich hintereinander auf. Das vordere Kind erhält einen Esslöffel und einen Tischtennisball darauf. Auf Kommando läuft das Kind mit dem Ball auf dem Löffel los durch den Parcours. Dabei darf der Ball nicht vom Löffel fallen und natürlich auch nicht mit der Hand festgehalten werden. Fällt der Ball, darf das Kind von vorne anfangen. Ist der Parcours geschafft, läuft das Kind vorsichtig mit dem Löffel zurück und übergibt dem nächsten Kind. Die Gesamtzeit wird gestoppt. Dann kommt die zweite Mannschaft. Alternativ: 2 parallele Parcours.

Material: 2 Esslöffel, 2 Tischtennisbälle, Material für den Parcours (Biertische, Bänke, Stühle…).

Riesen-Bowling

Die Kinder bekommen einen großen Ball (Softball, Wasserball) und müssen damit Kegel (9 Plastikflaschen) umstoßen. Welches Kind (oder welche Gruppe) braucht für alle 9 Flaschen die wenigsten Würfe?

Material: 9 Plastikflaschen, 1-2 größere Bälle (Wasserball, Softball), evtl. Abgrenzung

Ball-Kunst

Kinder tauchen kleine Bälle (Softtennisbälle) in Acrylfarben. Anschließend werfen, tupfen, rollen sie die Bälle auf eine Leinwand oder auf eine große Papierfläche, sodass ein Kunstwerk entsteht. Die Bälle können mehrmals eingesetzt werden, bis alle mit der Kunst zufrieden sind. Ihr könnt dem Bild vorher auch gemeinsam ein Motto geben (z.B. alle für einen). Das Kunstwerk könnt Ihr dann im Jungscharraum aufhängen oder unter den Eltern versteigern ;).

Dieses Spiel ist definitiv für draußen! Die Kinder sollten dabei nicht ihre besten Klamotten anhaben. Kündigt das Spiel eine Woche vorher an, sodass man sich entsprechend anzieht.

Material: Acrylfarben in kleinen Eimern, kleine Softbälle für alle Kinder, Papier (Bastelbedarf bei einem schwedischen Möbelhaus oder Zeitungsrolle) oder Leinwand, Schutzfolie für den Untergrund (Malerbedarf).

Teil 1 von 4 Praxisentwürfen zu: „Komm‘ in Geberlaune“:

Vorbemerkungen

Bei dem ersten Thema geht es darum, zu entdecken, wofür wir dankbar sein können. Es soll die Augen öffnen für all das Gute, das uns umgibt. Es sind unterschiedliche Zugänge zum Thema möglich, die je nach Zielgruppe angepasst werden können (z. B. Einstieg 1-3). Je nach Dauer und Art der Durchführung können die Elemente getauscht und somit der Gruppe individuell angepasst werden.

Einstieg 1: Songs

Folgende Lieder können gemeinsam angehört oder gesungen werden:
Danke (Danke für die Sonne), Das Liederbuch Nr. 23 https://www.youtube.com/watch?v=8N7Tff1qPlY

Thank U von Alanis Morissette
Spotify: https://open.spotify.com/intl-de/track/3CVDronuSnhguSUguPoseM
Songtext: https://www.songtexte.com/uebersetzung/alanis-morissette/thank-udeutsch-63d6b69f.html

Danke für diesen guten Morgen, Version aus den 60er Jahren, neu interpretiert von
Mickie Krause: https://open.spotify.com/intl-de/track/6CgVJoOC0xjd08sxyWFcHv

Tipp: Gemeinsam als Gruppe eigene Verse dazu dichten, evtl. auch zum Abschluss der Einheit.
Danke für diesen guten Morgen, die Version von den Ärzten: https://www.youtube.com/watch?v=925yCQw_X-E

Einstieg 2: Wofür Menschen in Deutschland dankbar sind

Im Sommer 2023 führte das Meinungsforschungsinstitut „forsa“ eine Umfrage zum
Thema Dankbarkeit in Deutschland durch.
Die wichtigsten Ergebnisse waren:

  • Familie: 77 % der Befragten gaben an, für ihre Familie dankbar zu sein.
  • Gesundheit: 76 % der Befragten gaben an, für ihre Gesundheit dankbar zu sein.
  • Partnerschaft: 73 % der Befragten gaben an, für ihre Partnerschaft dankbar zu sein.
  • Freunde: 55 % der Befragten gaben an, für ihre Freunde dankbar zu sein.
  • Frieden in Deutschland: 51 % der Befragten gaben an, für den Frieden in Deutschland dankbar zu sein.
    Quelle: https://www.nak-west.de/db/8029140/Berichte/Umfrage-zu-Erntedank-Wie-dankbar-sinddie-Deutschen

Impuls 1: Dankbar sein macht das Leben leichter.

Ein Ausdruck der Dankbarkeit kann eine bedeutende Wirkung auf das Leben haben. Dankbarkeit ist förderlich für das Wohlbefinden der Seele und festigt zwischenmenschliche Beziehungen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Dankbarkeit die psychische Gesundheit unterstützt und zu einem gesteigerten Gefühl des Wohlbefindens führt. Dank fördert außerdem die soziale Verbundenheit und stärkt Beziehungen. Ein aufrichtiger Dank erfüllt nicht nur den Empfänger mit Freude, sondern auch den Dankenden. Dankbarkeit kann durch verschiedene Erfahrungen erlernt werden, beispielsweisedurch das Führen eines Tagebuchs über Dankbarkeit. Es geht um die Wertschätzung kleiner Alltagsmomente, die Dankbarkeit auslösen können. Ein regelmäßiges Bewusstsein dafür zu schaffen, trägt zur Zufriedenheit bei und fördert ein anhaltendes Gefühl der Dankbarkeit im täglichen Leben.

Gesprächseinstiegsfragen

Die Fragen können beispielsweise mit der Methode 1-2-4-Alle bearbeitet werden: Eigenreflexion, Austausch zu zweit, zu viert und Gespräch im Plenum

  • Wann hast du zuletzt „Danke“ gesagt – und zu wem? (und warum?)
  • Wer hat sich zuletzt bei dir bedankt und warum?
  • Wofür bist du besonders dankbar?
  • Wie fühlt es sich für dich an, wenn du dankbar bist?

Impuls 2
In der Bibel wird Dankbarkeit oft als ein zentraler Aspekt des Glaubens und der Beziehung zu Gott dargestellt. Zahlreiche Verse ermutigen dazu, Gott für seinen Segen und seine Zuwendungen zu danken, ganz unabhängig von den Umständen. Psalm 100, 4 ist ein gutes Beispiel für eine solche Ermutigung: „Tretet ein durch seine Tore mit anken, und in seine Vorhöfe mit Lobgesang; danket ihm, lobet seinen Namen.“ Die Bedeutung der Dankbarkeit in der Bibel liegt nicht nur in der Anerkennung von Gottes Güte und Großzügigkeit, sondern auch in der Förderung einer dankbaren Haltung gegenüber dem Leben und den Mitmenschen. Dankbarkeit ist auch ein Ausdruck des Vertrauens in Gottes Fürsorge.


Paulus ermutigt die Gläubigen in Philipper 4,6-7, in jeder Situation mit Dankbarkeit zu Gott zu beten und ihre Anliegen vor ihn zu bringen. Paulus fordert dazu auf, nichts zu fürchten, sondern in allem mit Gebet, Bitten und Danksagung vor Gott unsere Anliegen bekannt zu machen. Er lehrt, dass die Praxis der Dankbarkeit nicht nur zu einem tiefen Vertrauen in Gott führt, sondern auch zu einem Leben in seinem Frieden. Letztendlich zeigt Paulus, dass Dankbarkeit eine wichtige Haltung des Glaubens ist, die uns in Verbindung mit Gott hält und uns inneren Frieden schenkt. Auch uns kann eine dankbare Haltung im Alltag helfen. Sie erinnert uns daran, die kleinen Segnungen des Lebens zu schätzen, selbst in schwierigen Zeiten. Dankbarkeit hilft uns, unsere Perspektive zu verändern, uns auf das Positive zu konzentrieren und unser Herz für die Gegenwart Gottes in unserem Leben zu öffnen. Indem wir dankbar sind, können wir auch anderen gegenüber großzügiger und mitfühlender sein, was letztendlich zu einem erfüllten und sinnvollen Leben führen kann.

Ideen für Dankesaktionen

  • Baum der Dankbarkeit (z.B. „Dank“ auf Post-it schreiben und als Blätter an einen aufgemalten oder gestalteten Baum kleben).
  • DankBar (auf einer Theke oder Tisch stehen unterschiedliche leere Flaschen. In diese stecken die Teilnehmenden Zettel mit ihrem Dank).
  • Dank Plakat (großes Plakat und bunte Farben bereitstellen. Darauf können die Teilnehmenden all die Dinge, Menschen und Situationen malen, für die sie Gott dankbar sind).
  • Dankes-Wäscheleine (Teilnehmende schreiben oder malen Stichworte, für die sie dankbar sind und hängen sie an eine Leine, die mitten durch den Raum geht).
  • Dankbarkeits-ABC (Die Gruppenteilnehmenden bekommen einen Buchstaben zugeteilt und suchen zum jeweiligen Buchstaben ein Stichwort, wofür sie dankbar sind. Nun wird das ABC des Dankes miteinander geteilt).

Eine umfangreiche Sammlung von „Dankbarkeitsübungen“ findet sich hier: https://www.mindfulteachings.com/post/17-dankbarkeits%C3%BCbungen-f%C3%BCr-kinder


Bibelstellen zur Weiterarbeit:
Psalm 28,7 / Psalm 103 / Psalm 136,2 / Psalm 139,14 / Epheser 5,20 / 1. Thessalonicher 5,16-18

Autor:

Cyrill Schwarz

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