Tool Pool ist eine in ihrer Themen-, Methoden- und Einsatzvielfalt einmalige Sammlung bewährter und neuer Methoden für das inhaltliche Arbeiten mit jungen Menschen. Für alle, die diese Arbeit methodisch abwechslungsreich gestalten und damit zu einer neuen Tiefe führen wollen.
Wortwolken zeigen die Häufigkeit von Wörtern in einem Text an. Bibelclouds zeigen übersichtlich, worum es in einem biblischen Buch geht.
Material: Bibelclouds als Plakat, 1 Computer, 1 Beamer, Plakate, Stifte, Papier, Kleber
Das Prinzip der Wortwolken stammt aus dem Internet: Je häufiger ein Wort vorkommt, desto größer wird es dargestellt.
Vorgefertigte Wortwolken erlauben einen Überblick über große Textmengen. Mithilfe von Onlinetools wie https://praxistipps.chip.de/word-clouds-kostenlos-online-erstellen-die-besten-webseiten_30199 oder www.tagxedo.com lassen sich in kleineren Gruppen eigene Wortwolken erstellen. Für die Offline-Nutzung empfiehlt sich das Freeware-Programm Wordaizer.
Ideal ist es, wenn man einen mit dem Internet verbundenen Laptop und Beamer zur Verfügung hat. Die 66 Bibelclouds zu allen biblischen Büchern werden vorher im Raum so ausgelegt, dass man sie gut betrachten kann.
(Nach: www.bibelclouds.de/methode; www.thomas-ebinger.de/wp-content/uploads/Bibelclouds_mit_Konfis_Thomas_Ebinger.pdf.)
Stärkung der positiven Selbstwahrnehmung und positive Beeinflussung der Fremdwahrnehmung anderer Gruppenmitglieder
Material: keines
Bei der „Warmen Dusche“ steht eine Videokonferenz-Teilnehmerin / ein Videokonferenz-Teilnehmer im Mittelpunkt. Es sind alle Teilnehmenden aufgefordert, etwas Positives über diese/diesen zu äußern. Um eine Struktur zu haben, kann man sich an der Anzahl der Teilnehmenden orientieren.
Rasant wird es, wenn die Teilnehmenden beschreibende Adjektive, die zu bestimmten Jugendlichen passen, in alphabetischer Reihenfolge benennen müssen. Nur die/der erste, die/der die Eigenschaft mit dem Anfangsbuchstaben sagt oder postet, hat seine Aufgabe bereits erfüllt.
Qualitativ hochwertiger wird es bei einer Vorformulierungsphase von 2 bis 3 Minuten. Am Ende dieser Zeit fordert die Spielleitung zum gleichzeitigen Absenden der Texte auf. Die/der Beschriebene kann dann einmal sichten und rückmelden, ob die eine oder andere Aussage überraschend ist oder besonders gefreut hat.
Zum Ende einer Gruppenstunde durchführen, um das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden zu steigern.
Aus Einzelbildern wird ein animierter Kurzfilm zusammengestellt.
Material: 1 Digitalkamera/Handykamera, 1 Stativ, Zeitschriften, Spielfiguren, Stoffe, Scheren, Klebstoff, buntes Papier, Büroklammern, Knetmasse, LEGO®, 1 Computer/Notebook, Software: Windows Movie Maker oder GIMP, Beleuchtung
Alle überlegen, wie ein Film zum Thema aussehen kann. Das Drehbuch wird stichwortartig formuliert.
Wichtig:
Auch mit Handys/Tablets (Apps) kann man Stop-Motion-Videos erstellen.
Es passen Themen aus der Lebenswelt der Jugendlichen (z. B. Freundschaft, Liebe), aber auch biblische Geschichten.
Virtuell eine „Open World“ bauen und erkunden.
Material: 1 vernetzter Computer (am besten Laptops) pro Person, 1 Beamer, ggf. 1 vorbereitete Welt
Immer mehr wird Minecraft® auch für die Bildungsarbeit entdeckt. Um Kosten zu sparen, kann man auch mit der Open-Source-Variante Minetest arbeiten.
Grundsätzlich gilt: Man kann mit einer zufallsgenerierten Welt beginnen oder im Vorfeld eine Erlebniswelt erstellen. Hilfreich ist die Möglichkeit, bei Bedarf zusätzlich Textfelder in die Welten einzubauen.
In welchem Modus spielt man: Während man im Kreativmodus alle Materialien frei zur Verfügung hat und sich nicht gegenseitig verletzen und töten kann, kommt im Überlebensmodus ein kämpferisches Moment hinein. Beides hat seinen Reiz, der Spielmodus muss aber zur Aufgabenstellung passen.
Wichtig ist auch, im Vorfeld zu klären, was hinterher mit der erstellten Welt geschieht.
Digitale Methode zur Aktivierung und zum spielerischen Einstieg.
Material: Post-it®/Klebezettel, Liste mit biblischen Namen
„Menschen-Memory®“ ist eine Videokonferenz-Methode, um die Selbstorganisation der Teilnehmenden zu unterstützen und dabei jede/jeden konstant mit einzubinden.
Zwei Teilnehmende sind aufgefordert, die Gruppe kurzzeitig zu verlassen. Die Leitung legt dem Rest der Gruppe eine Liste mit biblischen Namen vor. Die Bleibenden finden sich in Teams zusammen. Haben sich die Paare gefunden, wählen sie einen Namen, der dann von der Liste gestrichen wird. Er ist für andere Teams nicht mehr verfügbar.
Das Paar verdeckt nun die Kamera mit einem Post-it®/Klebezettel. Sind alle Paare gebildet und die Namen verteilt, werden die Ratenden wieder zurückgeholt. Sie rufen nun beliebig den Namen eines anderen Teilnehmenden auf. Diese/dieser entfernt den Post-it®/Klebezettel von der Kamera und nennt den biblischen Namen. Die Ratenden müssen nun aus den Teilnehmenden die Paare mit dem gleichen biblischen Namen finden.
Zum Verlassen für die Ratenden eignen sich folgende Verfahren: Die Ratenden verlassen die Videokonferenz …
Statt biblischer Namen können auch Paare der Bibel verwendet werden, die einander zugeordnet werden müssen (z. B. Maria – Joseph; David – Goliath).
Die Teilnehmenden stellen sich als Spielecharaktere, Superhelden, Märchenfiguren oder Tiere vor und können so auch analog einen Avatar nutzen.
Material: einfache Dinge zum Verkleiden, z. B. Tücher, Decken, Masken, Mützen; Papier, Stifte
Avatare sind künstliche Personen oder Grafikfiguren, die sich eine Internetbenutzerin / ein Internetbenutzer in der virtuellen Welt zuordnet. In dieser Methode erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auch in der Realpräsenz einen Avatar zu erstellen. Dazu suchen sie sich eine Gestalt aus oder erfinden eine und verkleiden sich in 5 Minuten so, dass Elemente dieser Figur erkennbar werden. Wichtig ist dabei, die Teilnehmenden zu ermuntern, dass es nicht um die korrekte Darstellung der Figur, sondern um eine spielerische Umsetzung geht.
Anschließend überlegen sich die Teilnehmenden ein Wort oder eine Wortgruppe sowie eine Gestik und Mimik, die diese Figur repräsentiert.
Im Kreis zeigen alle Teilnehmenden gleichzeitig (z. B. „auf drei“) ihre Bewegung und rufen ihr Wort in den Raum. Das kann anschließend thematisch wiederholt werden, z. B. alle Tiere, alle Märchenfiguren, Figuren aus Videospielen oder Comics, Romanhelden.
Als Warm-up kann die Methode hier beendet werden, möglich ist es aber auch, inhaltlich weiterzuarbeiten. Dazu stellt jeder Teilnehmerin / jeder Teilnehmer seinen Charakter kurz in der Gruppe vor. Anschließend reflektiert die Gruppe darüber, was Kennzeichen eines guten Avatars sind.
Im nächsten Schritt kann ein Gespräch genutzt werden, um über die gesellschaftliche Rolle von Kunstfiguren nachzudenken. Welche Identifikationsebenen bieten sie? Welche Rollen spielen sie im Aufwachsen junger Menschen?
Die Methode eignet sich auch gut als Aktivierung der Teilnehmenden in Videokonferenzen. Dann erhalten alle 5 bis 10 Minuten Zeit, um sich entsprechende Requisiten zu Hause oder im Büro zu suchen.
Weitere Beispiele finden sich auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de/gesellschaft/bildung/kulturelle-bildung/60357/mein-avatar-und-ich?p=all.
Digitale Methode zur Herstellung der Gemeinschaft.
Material: keines
Wenn man in einer Videokonferenz sitzt, in der sich alle sehen können, kann man die Illusion einer Gemeinschaft erzeugen, die sich an den Händen hält. Die Teilnehmenden müssen sich lediglich so vor dem Bildschirm positionieren und die Hände ausstrecken, dass sie minimal aus dem Blickfeld der Kamera herausragen. Nachdem dann der Segen oder ein Gebet gesprochen wurde, kann man die Position wieder lösen.
Analog ist es sicherlich einfacher, sich an den Händen zu halten, da man die Hand der Nachbarin / des Nachbarn ergreifen kann. Allerdings gibt es auch viele, die diese Berührung nicht sehr schätzen. Digital hingegen ist die Variante mit viel Konzentration und Geschicklichkeit verbunden. Man sollte ruhig drei Minuten für das Ausprobieren einplanen.
Am Ende einer Videokonferenz wird der Gruppe ein Segen zugesprochen.
Geschichten in Szene setzen.
Material: 1 Digitalkamera/Handykamera pro Gruppe, 1 Computer, 1 Beamer, 1 Drucker
Ziel dieser Methode ist es, in einer Kleingruppe eine eigene Geschichte in Bildern umzusetzen. Hierfür wird pro Gruppe Digitalkamera oder Handykamera gebraucht. Die Methode fordert die Kreativität der Jugendlichen heraus und verschafft ihnen eine gute Möglichkeit, ihre Ergebnisse angemessen darzustellen. Die Kleingruppe (drei bis zehn Jugendliche) einigt sich zunächst auf eine gemeinsame Geschichte.
Die Geschichte wird nun in einzelne Szenen übersetzt und in aussagekräftigen Bildern dargestellt (nicht zu viele Szenen).
Die Fotos werden nun sortiert und zu der Geschichte zusammengebaut. Dies kann direkt am Computer über PowerPoint oder durch Ausdrucken als Printversion (z. B. als Heft) erfolgen. Sprechblasen oder Bildunterschriften können den Blick fokussieren und den Handlungsstrang verdeutlichen.
Man kann auch eine Ausstellung z. B. im Gemeindehaus organisieren. Ein ausliegendes Buch für Reaktionen ist eine Möglichkeit der Interaktion zwischen den Besuchenden und den Künstlerinnen/Künstlern.
Gut eignen sich Geschichten, die von Liebe, Verrat und Freundschaft handeln.
Intensivere Vertiefung in biblische Texte.
Material: 1 Bibeltext pro Person, Stifte
Die Bibelentdeckermethode ist eine Kombination aus gemeinsamem Bibellesen und anschließendem Gespräch über das Gelesene. Dafür eignen sich gerade auch etwas „sperrige“ Bibelstellen, denn mit der Methode lässt es sich intensiv in die Bibelstellen eintauchen. Sie kann Menschen dabei unterstützen, beim Lesen von biblischen Texten Entdeckungen über Gott und sich selbst zu machen sowie zu überlegen, wie und wo sie diese in ihrem Alltag umsetzen können.
Ziel ist es, dass die Gruppe ihre eigenen Entdeckungen und Erfahrungen macht.
Die Methode lässt sich auch gut über die gängigen Video-Tools nutzen und anwenden.
Die Methode folgt einem festen ritualisierten Ablauf:
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.