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Materialart: | Kreativangebot |
Zielgruppen: | Jugendliche, Junge Erwachsene |
Einsatzgebiete: | Events + Projekte, Schulung |
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Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 70-89 Min. (Vorbereitung: 15-30 Min.) |
Bibelstelle: |
1. Korinther 16,14 anzeigen Bibelstelle
1. Korinther 16,14 14Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen! Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft |
Benötigtes Material: | Arbeitsblatt |
Anhang: | |
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Das „Problem“ der diesjährigen Jahreslosung ist, dass sie eine sehr allgemeine Forderung stellt und in ihrer Kürze die Hörer*innen mit der Aufgabe zurücklässt, diese Aufforderung praktisch umzusetzen. In diesem Baustein wird mit theaterpädagogischen Methoden ein gemeinsamer Text entwickelt (Die Methoden orientieren sich weitestgehend an der sehr inspirierenden Einführung ins slammende Texten von Brunke, Timo: Wort und Spiel im Unterricht, Vom Sprachspiel über Poetry Slam zur Rhapsodie. Hrsg. in Unterricht im Dialog, Hannover 2020). Er ist in Form eines „Preacher/Poetry-Slams“ gehalten. Es geht darum, sich auf die Suche zu machen, wie die Jahreslosung im Alltag konkret umgesetzt werden kann. Dieser Baustein eignet sich erfahrungsgemäß, je nach Vorerfahrung im Formulieren und Präsentieren von Texten, eher für ältere Jugendliche nach der Konfizeit. Außerdem sollte der*die Verantwortliche selbst ein gewisses Faible für diese Arbeit mitbringen. Für die Erarbeitungsphase dieses Bausteins sollte genügend Zeit eingeplant werden. Er kann bspw. auf einem Trainée-Wochenende oder einer Konfifreizeit eingesetzt werden. Nach einer allgemeinen Einführung ins Thema Poetry ist jede*r aufgefordert, selbst loszuziehen und eine Konkretion der Jahreslosung zu verfassen. Je nach Teilnehmerzahl können diese Texte auch sehr kurz ausfallen, denn das Ziel ist es, gemeinsam einen Text mit vielen unterschiedlichen Perspektiven zu verfassen und schließlich (bspw. bei einem Jugo, im Plenum o.Ä.) zu performen.
Die Gruppe kommt miteinander ins Gespräch, die Leitung bekommt ein Gespür für Vorerfahrungen, Wünsche … und kann ggf. darauf eingehen.
Dann gilt es zu klären, was zu einem Poetry gehört. Es kann auf die Bestandteile Botschaft, Sprachbilder, Reim, Rhythmus (usw.) eingegangen werden. Je nach Vorwissen der Teilnehmer*innen braucht es an dieser Stelle eine kurze inhaltliche Einführung. Vor allem sollte hier deutlich gemacht werden, was das Ziel des Workshops ist.
Jelena Herder https://www.youtube.com/watch?v=42JXPZja_WY (5 Min.)
Sebastian Rabsahl https://www.youtube.com/watch?v=V7JMA7eGWpU (ungefähr bis Min. 3:00)
An dieser Stelle können Beispiele angeschaut/angehört werden. Insbesondere das zweite Gedicht eignet sich, weil hier das Prinzip des zu gestaltenden eigenen Textens verdeutlicht werden kann: Je zwei Zeilen gehören zusammen und ergeben zusammen den Gesamttext. Gleichzeitig sollte man gut abwägen, ob die Beispiele tatsächlich eingebaut werden, da sie Druck und das Gefühl der Überforderung („So gut schaff ich es nie“) auslösen können.
In dieser Phase geht es darum, Kreativität zu wecken und die Teilnehmenden zu sensibilisieren, was mit Worten und ihren Nuancen erreicht werden kann. Je nach räumlichen Möglichkeiten und Motivation eignen sich unterschiedliche Methoden. Die vorgeschlagenen Methoden haben unterschiedliche Schwerpunkte und sind natürlich nur eine Auswahl.
(Vgl. Brunke, 44) (Aspekte: spielend, Mimik, Gestik)
Es werden Teilnehmer*innentrios gebildet. Jedes Trio sucht nach drei Bewegungswörtern, die in ihrer Bedeutung benachbart sind (Bsp. huschen, eilen, brausen). Das Trio wählt ein Wort, das eine Person darstellt. Es wird im Trio geprobt und dann den andern vorgespielt. Die drei Rätselwörter werden auf einem Flipchart o.Ä. sichtbar gemacht. Die anderen Teilnehmer*innen müssen raten, welches Wort vorgespielt wurde. Ein Austausch schließt sich an. War erkennbar, welches Wort gemeint war? Woran war es zu erkennen? Hat die Gruppe die drei Wörter gut gewählt? Wurde das gewählte Wort stimmig dargestellt?
Ertrag: Es wird deutlich, dass Sprache Nuancen enthält, die für ein Verständnis wichtig sind.
(Vgl. Brunke, 85f) (Aspekte: erzählend, Vorstellungskraft, Metaphern finden)
Ein (möglichst vielschichtiges) Wort der Bewegung wird ausgewählt (bspw. glitzern, sprühen, schweben, ducken, unter die Haut gehen). Das Wort wird sichtbar gemacht (bspw. Flipchart). Es wird (in max. Fünfergruppen) eine Erzählrunde abgehalten. Jede*r darf zum gewählten Wort eine Geschichte in eigenen Worten erzählen. Es handelt sich dabei um eine eigene Erfahrung oder Erinnerung. Jede*r darf und es wird nicht bewertet.
Austausch: Warum hat euch eine Erinnerung berührt? Welche unterschiedlichen Bedeutungen des gewählten Wortes kamen zur Sprache?
Ertrag: Es werden schlummernde Erinnerungen geweckt und mit der Vielschichtigkeit von Worten verknüpft. Genau das geschieht im besten Fall bei einem Poetry.
Thema Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“
Schreibt zwei Sätze darüber. Ihr beginnt mit den Worten „… in Liebe tun, …“ (Kann sich reimen, muss nicht.) Als Erinnerung gibt es für jeden ein Blatt.
Beispiele: „In Liebe Fußball spieln heißt, auch mal vorbei zu zieln und im Strafraum keine Schwalbe ziehn.“
„Natürlich fahr ich in Liebe mit dem Bus und mach den Platz frei, hat einer nen kaputten Fuß.“
„Alles in Liebe tun, ist gar nicht leicht – leichter wärs zu schimpfen, schäumen, schlagen.
Um etwas in Liebe zu tun, muss ich schlichten, schenken, schwach sein wagen.“
Jede*r bringt den eigenen Text mit und trägt ihn vor. Gemeinsam wird überlegt, ob es eine sinnvolle Reihenfolge gibt. Eventuell kann auch gemeinsam an einzelnen Sätzen gefeilt werden. Gemeinsam wird die Performance eingeübt und später beim vereinbarten Anlass vorgetragen.
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