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Materialart: | Bibelarbeit |
Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Konfis, Teens (12-16 Jahre) |
Einsatzgebiete: | Gruppenstunde, Schule + Jugendarbeit |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 30-90 Min. (Vorbereitung: 10-30 Min.) |
Benötigte Materialien: | großes Plakat, verschiedene Smileys, Flipchart Marker, Flipchart-Karten, farbige Stifte |
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Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“ (Lukas 2,49).
Das sagt Jesus zu seinen Eltern, nachdem er unerlaubterweise im Tempel geblieben ist. Seine Eltern haben sich bereits mit den anderen Pilgernden und seinen Geschwistern auf den Weg nach Hause gemacht, bis sie endlich entdecken, dass Jesus nicht bei ihnen ist. Sie suchen ihn überall bei den Leuten, die sie begleiten. Schließlich bleibt ihnen keine Wahl, sie beschließen zurückzukehren und in Jerusalem zu suchen. Sie finden Jesus im Tempel, als er mit anderen Schriftgelehrten diskutiert.
Wie hätten eure Eltern reagiert in dieser Situation? Kurz die Antworten einsammeln.
Maria, Jesu Mutter, ist außer sich. Sie hat sich Sorgen gemacht und macht ihm jetzt Vorwürfe.
Das kennen vermutlich viele von euch. Ihr macht etwas, was euch ganz logisch erscheint, aber was leider mit den Vorstellungen eurer Eltern nicht übereinzubringen ist. Sie sind sauer. Es gibt Wortgefechte, ihr verteidigt euch. Oft eskalieren diese Konflikte und führen zu Strafen oder Beschränkungen.
Interessant hier in diesem Konflikt ist Jesu Haltung. Jesus lässt sich von dem Schimpfen seiner Mutter nicht beeindrucken. Er wird nicht böse, nicht ausfallend, er lässt aber auch ihre Sorgen nicht gelten. Ganz im Gegenteil: Er sagt seiner Mutter, dass ihm jetzt etwas anderes wichtiger ist, nämlich sein himmlischer Vater. Seine Werte sind nicht mehr die eines Kindes, das seinen Eltern gefallen möchte, sondern er möchte sich an Gott binden.
Dieses Thema soll vor allen Dingen reflexiv behandelt werden. Die Teenies sollen ermutigt werden, sich über ihr Erwachsenwerden Gedanken zu machen. Was bedeutet es, erwachsen zu sein? Wir wollen klären, welche Hoffnung, welche Ängste und Sorgen sie mit ihrem Erwachsenwerden verbinden und was sie dabei von Jesus lernen können.
Anhand des Bildes „Älterwerden ist unvermeidlich, Erwachsenwerden optional“ (siehe https://funzentrale.com/94781) sollen die Teens das Erwachsenwerden mit einem Smiley versehen und kurz begründen warum. Mögliche Antworten: „Ich freue mich aufs Erwachsensein, weil ich dann Auto fahren kann, oder weil ich dann allein über mich bestimmen kann.“ – „Ich will nicht so gerne erwachsen sein, weil ich nicht so vernünftig werden will wie Erwachsene.“ – „Ich habe Angst vor dem Erwachsenwerden, weil ich dann an alles selbst denken muss.“
Wir sammeln Assoziationen zum Erwachsenwerden. Jeder in der Gruppe hat drei Karten und kann sie mit Stichworten beschriften, was ihm zum Thema „erwachsen sein“ einfällt. In einem kurzen Gespräch können die verschiedenen Punkte diskutiert werden.
In einem zweiten Schritt dürfen sich die Teenies einsortieren auf einer Wegstrecke zwischen zwei Ecken: wie erwachsen fühle ich mich und warum. Ihre Einschätzung können sie begründen.
Dann wenden wir uns dem Bibeltext zu. Es geht um die Dimension von Erwachsenwerden, die uns in der Geschichte von Jesus im Tempel begegnet. Erwachsenwerden heißt, den elterlichen Rahmen verlassen und Gott als neuen Bezugsrahmen für sein Leben akzeptieren. Jesus sucht unabhängig von seinen Eltern nach seinem himmlischen Vater. Die Sehnsucht nach ihm treibt ihn in den Tempel. Dort sitzt er dann in der Mitte zwischen den Schriftgelehrten. „Mitte“ – das ist auch symbolisch gemeint. Denn Jesus hat an diesem Ort seine „Mitte“ gefunden. Das Bild steht symbolisch für sein weiteres Leben, das von vielen theologischen Gesprächen mit Schriftgelehrten und anderen geprägt sein wird. Jesus hat seine Mitte gefunden. Seine Identität zu finden, setzt voraus, dass man nach ihr sucht. Das Gleiche gilt für geistliche Dimension. Gott lässt sich finden, wenn wir ihn suchen.
An dieser Stelle kann der Leiter / die Leiterin gerne von den eigenen Fragen und dem eigenen Suchen in der Pubertät erzählen und so einen Austausch anregen, indem die Teenies ihren eigenen Sehnsüchten und Fragen auf die Spur kommen.
Die Geschichte endet damit, dass Jesus wieder nach Hause zurückkehrt. Er ist erwachsen und trotzdem Kind. Später als erwachsener Mann wird er die Kinder in besonderer Weise wertschätzen und sagen: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen (Matthäus 18,1). Vielleicht ist Erwachsenwerden tatsächlich optional. Vielleicht bedeutet Erwachsenwerden, Entscheidungen zu treffen, sich u. a. auch Kindliches zu bewahren.
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