Aus dem Wasser gezogen

Einheit | Stundenentwurf
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Aus dem Wasser gezogen

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder, Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 90 Min. (Vorbereitung: 10 Min.)
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Die Geburt und Rettung von Mose

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Zur Zeit von Moses Geburt litten die Israeliten in Ägypten unter schweren Zwangsmaßnahmen. Der Pharao, der das Volk zur Fronarbeit erniedrigt hatte, ging aus Furcht vor der Überzahl der Hebräer noch einen Schritt weiter und gebot, alle männlichen Neugeborenen in den Nil zu werfen. So kam es, dass Moses Mutter ihr Kind in einem Binsenkorb im Schilf am Nilufer ablegte. Ob sie gewusst oder geahnt hat, dass er hier von der Tochter des Pharaos gefunden werden würde? Oder war es einfach eine Idee aus Verzweiflung?

Mose kam aus dem Stamm Levi, seine Eltern sind Amram und Jochebed (vgl. 2. Mose 6, 20), in der Geburtsgeschichte werden sie allerdings nicht namentlich erwähnt. Das deutet für mich darauf hin, dass es nicht auf die Eltern als Persönlichkeiten ankam. Diese wunderbare Rettung war weder ihre Idee noch ihr Verdienst – Gott selbst hat die Geburt und die Rettung von Mose so gelenkt. ER sorgte dafür, dass der Junge in dem Körbchen von der Tochter des Pharaos aufgenommen wurde, dass diese sich darauf einließ, dass der Junge von einer hebräischen Frau – seiner eigenen Mutter! – gestillt wurde. Die Pharaonentochter nannte ihn „Mose“, der Name ist ägyptisch (Mos=Sohn). Die hebräische Form „Mosche“ weist vielleicht aber auch auf die ägyptischen Worte für „Wasser“ und „gerettet“ hin. In 2. Mose 2,10 wird der Name erklärt mit „Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen“. All das gehört zu Gottes großem Heilsplan, in dem Mose als Schüsselfigur, nämlich als Empfänger, Träger und Verkünder des Alten Bundes wirken darf.

Erlebniswelt für Kinder

Es gibt zahlreiche Situationen, in denen uns im übertragenen Sinn „das Wasser bis zum Hals steht“. Wo wir erfahren dürfen: aus eigener Kraft kommen wir hier nicht raus, aber Gott zieht auch uns aus dem Wasser. Immer wieder erfahren Menschen, dass sie Hilfe bekommen – oft von ungeahnter Seite. Gott hat einen großen Plan mit jedem Menschen. Darauf dürfen wir ver- trauen. Das zeigt sich schon in ganz kleinen Dingen. Gott wird uns seinen Weg führen, und diesen Weg macht er frei.

Bedenkenswert: Vielleicht gibt es in eurer Gruppe Kinder, denen es wie Mose geht: sie wachsen außerhalb der eigenen Familie auf. Für sie führt diese Geschichte möglicherweise zu der Erkenntnis, dass es auch zum Besten von Kindern dienen kann, wenn sie aus der eigenen Familie herausgenommen werden und in eine Pflegefamilie kommen, in der ihnen keine Gefahr droht. Moses Geschichte zeigt uns, dass Gottes Wege auch so aussehen können.

Einstieg

Mirjam zeigt einem Kind das Korbflechten. Aaron kommt dazu.

Aaron: „Ach, hier bist du. Ich habe dich schon überall gesucht.“

Mirjam: „Du weißt doch, dass ich die Vorratskörbe ausbessern muss. Langsam werden sie wirklich alt und brüchig. Zum Glück helfen mir die Kinder dabei.“

Plötzlich hört man das Mauzen einer Katze.

Aaron: „Was war das? Ein Wildesel jedenfalls nicht.“

Kinder (lachen über Aaron): „Das ist doch nur eines der jungen Kätzchen. Die haben sicher Hunger.“

Mirjam: „Kätzchen! Das klingt ja jämmerlich. Aber wenn ich zurückdenke – genauso ist es eigentlich mit Mose gewesen.“

Andachtsimpuls

„Mutter wollte ihn vor dem sicheren Tod retten, schließlich hatte der Pharao angeordnet, alle hebräischen Söhne umzubringen. Unsere Hebammen haben zwar nicht gehorcht, aber jeder Ägypter hatte das Recht, einen neugeborenen hebräischen Jungen in den Nil zu werfen. Erst haben wir versucht, das Baby in der Hütte zu verstecken, aber das Schreien eines drei Monate alten Kindes kann man nicht lange verbergen. Wir waren verzweifelt. Was sollte geschehen? Da kam Mutter auf die Idee mit dem Körbchen: Eine schöne Schale, aus Rohr geflochten und mit Pech verklebt, so dass es sicher schwamm. Dort hinein wurde Mose gebettet und im Schilf am Nilufer ausgesetzt. Ich versteckte mich in der Nähe, um zu sehen, was wohl mit meinem Bruder passieren würde. Jetzt, nachdem wir gesehen haben, wie Mose uns aus der Gefangenschaft geführt hat und was wir mit Gott schon alles erleben durften, weiß ich – auch da geschah damals Gottes Führung. Wie sonst könnte man es sich erklären, dass genau zu dem Zeitpunkt die Pharaonentochter zum Baden kam, den Korb mit Mose darin entdeckte und ihn sozusagen an Kindes statt adoptierte? Und das größte war noch: Während die Prinzessin so überlegte, wie sie nun dieses Baby wohl durchbringen würde, habe ich mich aus meinem Versteck getraut und ihr angeboten, eine stillende Hebräerin zu suchen. So kam es, dass Mose die erste Zeit sogar von unserer Mutter gestillt wurde. Was Gott nicht alles möglich macht!“

Aaron: „Jetzt hoffen wir nur, dass es Gott möglich ist, Mose auf dem Weg aus den steilen Bergen zurück zu uns zu bewahren.“

Mirjam: „Da brauchst du keine Sorge zu haben. Mose kennt sich in einsamen Gegenden aus.“

Kind: „Wieso? Er ist doch im ägyptischen Palast aufgewachsen.“

Mirjam: „Ja, zuerst schon, doch dann kam es ganz anders. Das erzähle ich euch morgen weiter.“

Gebet

Lieber Vater im Himmel, manchmal wissen wir nicht weiter, weder ein noch aus. Danke, dass du einen Plan für uns hast, dass wir darauf vertrauen dürfen, dass du uns hilfst. Du lässt uns nicht allein, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, du hilfst uns. Danke, lieber Vater. Amen.

Spielvorschläge/Kreative Weiterführung

Von den Wellen getrieben

Bei diesem Vertrauensspiel soll nachfühlt werden, wie Mose im Korb auf den Wellen schaukelte. Falls Bademöglichkeit besteht, legt sich ein Kind flach hin, die anderen halten und schaukeln es. Man kann das aber auch ohne Wasser mit einer Decke machen: ein Jungscharkind wird von den anderen in einer Decke hochgehoben, geschaukelt und getragen.

Körbchen treiben lassen

Schuhkartons werden außen mit einer Abdichtmasse eingeschmiert (erhältlich in Baumärkten) und aufs Wasser gesetzt. Welches Körbchen treibt wohin?

Seifenkörbchen

Als Erinnerung an die wohlduftende Pharaonentochter und die Rettung im Binsenkorb könnte ein Seifenkörbchen gebastelt werden: Ihr braucht eine Seife (nicht gewölbt), diese bildet den Korbboden; dazu noch Stecknadeln und Bast. In den Seifenrand steckt ihr reihum mit nur kurzen Zwischenräumen die Stecknadeln. Dann wird mit Bast um die Stecknadeln herumgewoben – so entsteht der Rand des Körbchens.

Eine besondere Aktion wäre es auch, einen Korbmacher einzuladen, unter dessen Anleitung ein (Mini-)Korb geflochten werden kann.

Liedvorschlag

  • Sing and pray, Jungscharlieder Nr. 2
  • Mit Gott durch dick und dünn, Jungscharlieder Nr. 46
  • Es ist ein guter Weg, Jungscharlieder Nr. 96
  • Autor / Autorin: Daniela Schweikardt
  • © Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
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