Beste Freunde- David und Jonatan

Einheit | Stundenentwurf
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Beste Freunde- David und Jonatan

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiete: Events + Projekte, Gruppenstunde
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 45-60 Min. (Vorbereitung: 15-30 Min.)
Bibelstelle: 1. Samuel 20,1-20,42 anzeigen
Bibelstelle
1. Samuel 20,1-20,42

20

Jonatan und David bekräftigen ihre Freundschaft

1David aber floh von Najot in Rama und kam und redete vor Jonatan: Was hab ich getan? Was ist meine Schuld? Was hab ich gesündigt vor deinem Vater, dass er mir nach dem Leben trachtet? 2Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne; du sollst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, ohne es mir kundzutun. Warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es ist nicht so. 3Da schwor David sogar und sprach: Dein Vater weiß sehr wohl, dass ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum dachte er: Jonatan soll das nicht wissen, es könnte ihn bekümmern. Wahrlich, so wahr der Herr lebt und so wahr du lebst: Es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tod!

4Jonatan sprach zu David: Ich will für dich tun, was dein Herz begehrt. 5David sprach zu Jonatan: Siehe, morgen ist Neumond; da sollte ich mit dem König zu Tisch sitzen; aber lass mich, dass ich mich auf dem Felde verberge bis zum Abend des dritten Tages. 6Wird dein Vater nach mir fragen, so sprich: David bat mich, dass er nach Bethlehem, seiner Stadt, eilen dürfe; denn dort ist das jährliche Opferfest für das ganze Geschlecht. 7Wird er sagen: Es ist recht, so steht es gut um deinen Knecht; wird er aber ergrimmen, so wirst du merken, dass Böses bei ihm beschlossen ist. 8So tu nun Barmherzigkeit an deinem Knecht, denn du hast deinen Knecht mit dir in den Bund des Herrn treten lassen. Liegt aber eine Schuld auf mir, so töte du mich; warum willst du mich zu deinem Vater bringen? 9Jonatan sprach: Das sei ferne von dir, dass ich es dir nicht sagen sollte, wenn ich weiß, dass bei meinem Vater beschlossen ist, Böses über dich zu bringen. 10David aber sprach zu Jonatan: Wer wird mir’s sagen, wenn dir dein Vater etwas Hartes antwortet? 11Jonatan sprach zu David: Komm, lass uns hinaus aufs Feld gehen! Und sie gingen beide hinaus aufs Feld.

12Und Jonatan sprach zu David: Bei dem Herrn, dem Gott Israels: Wenn ich meinen Vater ausforsche morgen und am dritten Tage, dass es gut steht mit David, und wenn ich dann nicht hinsende zu dir und es dir nicht kundtue, 13so tue der Herr dem Jonatan dies und das. Wenn aber mein Vater Böses gegen dich sinnt, so will ich es dir kundtun und dich ziehen lassen, dass du mit Frieden weggehen kannst. Und der Herr sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist. 14Du aber wollest die Barmherzigkeit des Herrn an mir tun, solange ich lebe, und wenn ich sterbe, 15so nimm deine Barmherzigkeit niemals fort von meinem Hause; auch nicht, wenn der Herr die Feinde Davids ausrotten wird, Mann für Mann, aus dem Lande. 16So schloss Jonatan einen Bund mit dem Hause Davids. Der Herr möge Rache nehmen an den Feinden Davids! 17Und Jonatan ließ nun auch David schwören bei seiner Liebe zu ihm; denn er hatte ihn so lieb wie sein eigenes Leben.

18Und Jonatan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, wenn dein Platz leer bleibt. 19Am dritten Tage aber steig herab und komm an den Ort, wo du dich verborgen hattest am Tage jener Tat, und setze dich dort neben den Steinhaufen. 20So will ich nach seiner Seite drei Pfeile schießen, als ob ich auf ein Ziel schösse. 21Und siehe, ich will den Knaben hinschicken: Geh, suche die Pfeile! Werde ich zum Knaben sagen: Siehe, die Pfeile liegen herwärts von dir, hole sie!, so komm; denn es steht gut um dich und hat keine Gefahr, so wahr der Herr lebt. 22Sage ich aber zu dem Knaben: Siehe, die Pfeile liegen hinwärts von dir!, so geh hin; denn der Herr schickt dich fort. 23Was aber du und ich miteinander geredet haben: Siehe, dafür steht der Herr zwischen mir und dir ewiglich.

Sauls Zorn gegen Jonatan

24David verbarg sich auf dem Felde. Und als der Neumond kam, setzte sich der König zu Tisch, um zu essen. 25Und der König saß an seinem Platz, wie er gewohnt war, an der Wand, aber Jonatan stand auf; und Abner setzte sich an die Seite Sauls. Davids Platz aber war leer. 26Und Saul sagte an diesem Tage nichts; denn er dachte: Es ist ihm etwas widerfahren, dass er nicht rein ist; ja, er ist nicht rein.

27Des andern Tags aber nach dem Neumond, als Davids Platz leer blieb, sprach Saul zu seinem Sohn Jonatan: Warum ist der Sohn Isais nicht zu Tisch gekommen, weder gestern noch heute? 28Jonatan antwortete Saul: Er bat mich sehr, dass er nach Bethlehem gehen dürfe, 29und sprach: Lass mich hingehen, denn unser Geschlecht hat zu opfern in der Stadt, und mein Bruder hat mir’s selbst geboten. Hab ich nun Gnade vor deinen Augen gefunden, so will ich hinweg und meine Brüder sehen. Darum ist er nicht zum Tisch des Königs gekommen.

30Da entbrannte der Zorn Sauls über Jonatan, und er sprach zu ihm: Du Sohn einer ehrlosen Mutter! Ich weiß sehr wohl, dass du den Sohn Isais erkoren hast, dir und der Blöße deiner Mutter zur Schande! 31Denn solange der Sohn Isais lebt auf Erden, wirst du und auch dein Königtum nicht bestehen. So sende nun hin und lass ihn herholen zu mir, denn er ist ein Kind des Todes. 32Jonatan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? 33Da schleuderte Saul den Spieß nach ihm, ihn zu durchbohren. Da merkte Jonatan, dass es bei seinem Vater fest beschlossen war, David zu töten. 34Und Jonatan stand vom Tisch auf in grimmigem Zorn und aß am zweiten Tage nach dem Neumond nichts; denn er war bekümmert um David und dass ihm sein Vater solchen Schimpf antat.

Davids Abschied von Jonatan

35Am Morgen ging Jonatan hinaus aufs Feld, wohin er David bestellt hatte, und ein Knabe mit ihm. 36Und er sprach zu dem Knaben: Lauf und suche mir die Pfeile, die ich schieße! Und als der Knabe lief, schoss er einen Pfeil über ihn hin. 37Und als der Knabe an den Ort kam, wohin Jonatan den Pfeil geschossen hatte, rief ihm Jonatan nach und sprach: Der Pfeil liegt hinwärts von dir. 38Und Jonatan rief abermals dem Knaben nach: Rasch, eile und halte dich nicht auf! Da las Jonatans Knabe den Pfeil auf und brachte ihn zu seinem Herrn. 39Der Knabe aber merkte nichts; allein Jonatan und David wussten um die Sache. 40Da gab Jonatan seine Waffen dem Knaben, den er bei sich hatte, und sprach zu ihm: Geh und trage sie in die Stadt.

41Und als der Knabe gegangen war, stand David auf hinter dem Steinhaufen und fiel auf sein Antlitz zur Erde und beugte sich dreimal nieder, und sie küssten einander und weinten miteinander, David aber am allermeisten. 42Und Jonatan sprach zu David: Geh hin mit Frieden! Denn wir beide haben im Namen des Herrn geschworen und gesagt: Der Herr sei Zeuge zwischen mir und dir, zwischen meinen Nachkommen und deinen Nachkommen in Ewigkeit.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Zielgedanke

David und Jonathan sind trotz großer Unterschiede ziemlich beste Freunde und halten in Notzeiten zusammen.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende
Im Mittelpunkt steht eine ungleiche Freundschaft: Der Königsohn Jonatan befreundet sich mit dem Hirtenjungen David. Dieser wurde durch seinen erfolgreichen Kampf gegen den Riesen Goliath über Nacht zu einem Helden. Allerdings war Jonatan schon beim Volk sehr beliebt und hatte einige Kämpfe hinter sich gebracht und David musste sich erst noch als Soldat weiterhin bewähren.
Jonatan empfindet für David mehr als Achtung- er spürt, dass Gott etwas Besonderes mit ihm vorhat. Als die zwei einen Freundschaftsbund schließen ist Jonatan der Schenkende. Er gibt David seinen Mantel und sein Schwert. David kann ihm nichts zurückgeben, aber dennoch funktioniert die Freundschaft. Denn wahre Freundschaft ist unabhängig von Geschenken. Und beiden ist auch ihr Glaube an Gott von großer Bedeutung. Dadurch wird die Freundschaft tiefer, vertrauensvoller und liebevoller.
Im krassen Gegensatz dazu wird Saul dargestellt, der auf sich allein gestellt scheint. Er ist einsam, hat große Stimmungsschwankungen und versucht, seine Herrschaft ohne Gott zu meistern. Sowohl Saul wie auch Jonatan ahnen, dass David der nächste König Israels werden wird. Aber beide gehen unterschiedlich damit um. Obwohl es Jonatan mehr betrifft, akzeptiert er die Entscheidung Gottes und befreundet sich mit David. Saul hingegen, wird von Eifersucht zerfressen und will David töten. Jonatan hilft David bei der Flucht und warnt ihn mehrfach vor seinem Vater.
Obwohl sie gute Freunde sind, müssen sie sich voneinander verabschieden und sich trennen.

Erlebniswelt der Kinder
Freundschaften sind in der Entwicklung von Kindern sehr wichtig. Einen Freund zu haben bedeutet, dass man jemandem vertrauen kann und ihm oder ihr auch Dinge erzählt, die einem wichtig sind. Aber es gibt auch immer wieder Konflikte, Missverständnisse und Enttäuschungen. Kinder lernen in Freundschaften, zu teilen, zuzuhören, auf ihre Gefühlen und die Gefühlen der anderen gut zu achten, Probleme zu klären und Kompromisse auszuhandeln.

Einstieg
Hier findet ihr einige Vorschläge für einen möglichen Einstieg ins Thema.

Zublinzeln
Bei diesem Spiel gehen immer zwei Kinder zusammen und ein Kind bleibt zuerst alleine. Die Kinder stellen sich paarweise im Kreis auf, das einzelne Kind steht auch im Kreis. Bei den Paaren steht ein Kind vorne und ein Kind steht dahinter, die Hände werden ruhig hängen gelassen, Blickrichtung in den Kreis. Das Kind, das alleine ist, versucht anderen Kindern zuzublinzeln. Wenn einem vorderen Kind zugeblinzelt wurde, darf es versuchen, von seinem bisherigen Partner wegzurennen und sich zu dem zublinzelnden Kind zu stellen. Das hintere Kind versucht, es festzuhalten. Falls ein Kind weglaufen konnte, stellt es sich hinter das andere Kind und hat einen neuen Partner. Das Kind, das nun alleine ist, darf nun durch Zublinzeln einen neuen Partner gewinnen.

Reflexion nach dem Spiel:
1. Wie ging es euch, wenn ihr als Paar zusammenstandet?
2. Wie ging es euch, als ihr allein wart und auf der Suche nach jemandem?
3. Hattet ihr „Lieblingspartner/innen“?
Wahrscheinlich nennen die Kinder als „Lieblingspartner/innen“ auch die Kinder mit denen sie befreundet sind.

Ergänze…
Die Kinder sitzen im Erzählkreis und ergänzen folgenden Satz: „Ein Freund/eine Freundin ist für mich …“
Die Gesprächsleitung sollte auch die Kinder ermuntern neue Aspekte zu benennen und nicht immer nur das gleiche zu sagen.

Vote by your feet
Aussagen über das Thema „Freundschaft“ werden vorgelesen, und die Kinder begeben sich zu der jeweiligen Ecke oder Seite des Raumes. Auf der einen Seite ist „Ja“ auf der anderen „Nein“ als Antwort. In der Mitte ist alles möglich von „Eher ja“, „Weiß nicht/ bin unentschieden“ oder „Eher nein“.

Mögliche Aussagen, die auch gerne ergänzt werden können:

  • Freunde halten immer zusammen.
  • Einem guten Freund/ einer guten Freundin kann ich alles erzählen.
  • Freunde streiten nie.
  • Freunde haben immer dieselben Interessen und Ansichten.
  • Einem guten Freund/ einer guten Freundin kann ich vertrauen.
  • Man kann nur einen richtig guten Freund/ eine richtig gute Freundin haben.
  • Freunde helfen sich immer.
  • Freunde sind unzertrennbar.


Erzählung

Erzählung aus Sicht eines Dieners
Mein Name ist Amir, und ich bin ein Diener vom großen König Saul. Ich könnte euch Geschichten erzählen, was ich schon alles mit diesem verrückten König erlebt habe. Welche Siege er schon eingefahren hat, aber auch welche miesen Launen er hat, wenn etwas nicht so ganz funktioniert wie er will. Und wie gemein er mit Menschen sein kann, die er eigentlich mal gemocht hat.
Ich rede hier von David. David, der ehemalige Hirtensohn, der über Nacht zum Helden wurde, weil er den Riesen Goliath besiegt hat. Das war eine Sache. Saul holte diesen Helden natürlich gleich an den Königshof unter seine Fittiche. Und dort lernte David Jonatan kennen, den Sohn von Saul. Die zwei hätten nicht unterschiedlicher sein können. Ein Sohn aus armen Verhältnissen und das Königssöhnchen. Aber na ja, bei Freundschaften kommt es nicht auf Äußerlichkeiten an, sondern auf die inneren Werte und bei den zwei war es Sympathie auf den ersten Blick. Die haben sich gleich blind verstanden, hatten denselben Humor, aber auch denselben starken Glauben an Gott. Die zwei wurden unzertrennbar. Jonatan hat David viele Geschenke gemacht und er konnte diese einfach annehmen ohne schlechtes Gewissen, weil er nichts geben konnte.
Jonatan merkte schnell, dass David zwar nicht seinen Thron wollte, aber dass Gott es gut mit David meinte und mit ihm etwas vorhatte. Vielleicht sollte er ja der nächste König werden? Jonatan wollte da ganz dem Willen Gottes folgen.
Und Saul? Der tobte! Erstens weil David alles zu glücken schien, das Volk ihn liebte und auch Gott ihn beschützte. Saul hatte sich schon lange von Gott abgewandt – er wollte alles alleine meistern. Zweitens hatte Saul Angst, dass David ihm den Thron streitig machen würde. Drittens war er eifersüchtig auf die Freundschaft zwischen Jonatan und David.

Von daher gab es für ihn nur eine Lösung: David musste weg.

Erst versuchte er, ihn in eine Schlacht zu schicken, in der Hoffnung, dass er dort starb. Dann versuchte Saul ihn töten zu lassen, aber David entkam. David versteckte sich. Jonatan versuchte stets als Mittler da zu sein und seinem Vater aufzuzeigen, dass David ihm nichts Böses wolle. Kurz meinte man auch, dass Saul einsichtig war und es verstand, aber dann heckte er auch schon den nächsten Mordplan aus. Deswegen einigten sich Jonatan und David auf einen eigenen Plan. Sie wollten herausfinden, was Saul als nächstes vorhat und ob es für David in der Königsstadt Jerusalem noch sicher war oder ob er fliehen sollte.

Jonatan hatte die Idee zu dem Plan. Es gab ein Fest im Palast und David sollte nicht hingehen. Am ersten Abend blieb sein Platz leer, aber Saul fragte auch nicht nach ihm. Am zweiten Abend fragte Saul nach David. Jonatan erklärte ihm, David wollte in Bethlehem seine Familie anlässlich des Festes besuchen. Saul wurde daraufhin richtig wütend. Er schrie Jonatan an: „ Warum verstehst du es nicht oder willst du es einfach nicht sehen. Solange David lebt, wirst du nie König werden. Er muss sterben.“ Nun gab es keinen Zweifel mehr. Saul hatte es direkt gesagt. Aber Jonatan wollte nicht locker lassen. Er fragte: „Warum soll er sterben? Was hat er getan?“ Daraufhin tobte Saul richtig los und warf sogar einen Speer nach Jonatan, der sich gerade noch so ducken konnte. Das war echt eine ganz schön schlimme Situation. Mir tat es im Herzen leid, wie Jonatan sich nun zwischen seinem Vater und seinem Freund entscheiden musste. Er war ziemlich fertig, aber die Entscheidung, was er als Nächstes tun wollte, hatte er schon getroffen. Er wollte zu seinem Freund stehen und ihn warnen.

Jonatan nahm mich mit, als er zum Bogen schießen aufs Feld ging. Er schoss seine Pfeile lustlos. Man merkte richtig, dass er nicht bei der Sache war. Dann sagte er „Die Pfeile liegen weiter weg.“ Und ich musste sie einsammeln. Das war wohl ein Geheimcode zwischen den beiden Freunden gewesen. Das sollte heißen „David, du musst fliehen.“ Als ich die Pfeile eingesammelt hatte, schickte mich Jonatan heim. Er wolle noch etwas allein sein. Ich machte mich also auf dem Heimweg, wobei ich natürlich doch neugierig war, was mit Jonatan los war. Also drehte ich mich um, schlich mich noch mal an die Stelle und konnte beobachten, wie David aus seinem Versteck kam, beide kurz miteinander sprachen, sich ganz fest umarmten und dann jeder seines Weges ging. Jeder traurig, weil er wusste, dass sie sich nicht so schnell wiedersehen würden.

Und seitdem habe ich David auch nicht mehr gesehen. Ich frage mich ab und zu, wie es ihm wohl geht. Ich merke, dass Jonatan ihn sehr vermisst. Er ist nicht mehr derselbe. Aber Jonatan hält sich an seinem Glauben und an Gott fest. Auch wenn David als Freund nicht mehr da ist, ist Gott immer noch für ihn da. Wie ein Freund.

Erzählung als Filmclip

Wenn man wenig Zeit für die Vorbereitung der Erzählung hat, kann man auch ein kurzes Video über die Erzählung von David und Jonatan zeigen: https://www.youtube.com/watch?v=6OBUrrxWOc4

Andachtsimpuls
Manchmal gibt es Menschen, die sehen sich und verstehen sich blind. Sie haben ähnliche Interessen, Werte und Ansichten. Manchmal gibt es Menschen, die verstehen sich erstmal nicht. Aber dann erleben sie etwas gemeinsam und merken, dass sie vielleicht doch ähnlicher sind als sie dachten. Man muss sich einfach besser kennenlernen, um auch zu Freunden zu werden. Manche Freundschaften laufen einfach so, bei anderen Freundschaften muss man vielleicht mehr investieren und mehr Zeit miteinander verbringen. Wie Freundschaften beginnen und laufen ist sehr unterschiedlich, aber eines ist uns allen klar: es ist wichtig, Freunde zu haben. Mit Freunden gehen auch schwierige Sachen leichter von der Hand. Man kann gemeinsam lachen und weinen. Man streitet vielleicht auch mal, aber versöhnt sich dann auch wieder.
Auch Gott will für uns Menschen da sein, wie ein guter Freund. Wir können ihm alles erzählen, er hört unsere Sorgen und Probleme, aber auch die schönen Dinge, die wir erleben. Er freut sich mit uns und sorgt sich um uns. Gott will mit uns Zeit verbringen. Wir sind ihm wichtig. Er ist immer für uns da, wenn wir ihn brauchen. So, wie ein guter Freund.

Gebet
Lieber Gott,
danke, dass ich Freunde habe, die für mich da sind. Die mit mir lachen und mich trösten, wenn es mir schlecht geht. Denen ich vertrauen kann und die mir helfen. Danke, dass auch du ein solcher Freund für mich sein willst. Dem ich alles anvertrauen und sagen kann, der meine Sorgen mit mir teilt und mir in der Not hilft. Amen.

Ideen zur Vertiefung

  • Vertrauensspiele jeglicher Art: z.B. jemanden blind führen oder durch Worte lenken, jemanden auffangen, ein Kind in einer Decke tragen, die die Gruppe gemeinsam hält etc.
  • Menschen-Memory: Immer zwei Kinder gehören zu einem Memory-Paar. Sie können sich eine Bewegung oder einen Satz überlegen. Oder der eine singt die erste Zeile eines Liedes und der andere die zweite, z. B. der eine „Alle meine Entchen…“ und der andere „schwimmen auf dem See“. Zwei Kinder suchen die Paare, indem sie jeweils auf zwei Kinder zeigen. Wer hat das bessere Gedächtnis und findet die Paare, die zusammen gehören?
  • Spiele, bei denen man gemeinsam etwas machen muss: etwas gemeinsam malen, etwas gemeinsam erklären, etwas gemeinsam pantomisch darstellen (z.B. Begriffe auswählen, die man nur zu zweit darstellen kann)

Liedvorschläge

  • Wenn einer sagt
  • Du bist immer da
  • Freunde sein
  • Ich hab einen guten Freund (Andreas Malessa)
  • Autor / Autorin: Claudia Englert
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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