Diakonie

Für andere da sein

Besonderheiten: Vorab evtl. Kontakte aufnehmen
Dauer, Zielgruppe und Vorbereitungszeit: Abhängig von der Aktion

Diakonisch leben bedeutet, mit einer dienenden Lebenseinstellung für Mitmenschen da zu sein. Die Motivation dafür ist letztlich im Glauben begründet: Gottes Liebe soll sich im Umgang mit unserem Nächsten zeigen, besonders im Umgang mit den notleidenden Menschen.
Jesus selbst hat sich um notleidende Menschen gekümmert: um Arme, Kranke, Ausgestoßene … Damit hat er der Gemeinde ein Beispiel gegeben. Für Jesus gehören Wort und Tat zusammen:
Die konkrete Hilfe bildet das ab, was die Verkündigung aussagt. In der Apostelgeschichte wird erzählt, dass die Gemeinde von Anfang an ihre notleidenden Mitglieder unterstützt hat.
In Apg 6,1–6 geht es um einen Streit wegen der Witwenversorgung. Daraufhin werden sieben Männer als Diakone eingesetzt, die sich speziell diesem Thema annehmen.
Wir Christen haben Jesus als Vorbild. Wie könnten Kinder auf einer Freizeit oder in der Jungscharstunde ein Bewusstsein für notleidende Menschen bekommen? Wie könnten sie selbst zu kleinen Diakoninnen und Diakonen werden?

Ideen für Jungschar und Freizeit

• Kontakt mit der Pfarrerin/dem Pfarrer aufnehmen und fragen, welches Gemeindeglied Hilfe braucht. Gemeinsam überlegen, wie die Kinder helfen könnten.
• Singen/Basteln/Spielen mit den Bewohnern eines Seniorenheims – vorab die Heimleitung kontaktieren. Mit älteren Leuten spazieren gehen oder gemeinsam Grillen oder Stockbrot backen o. ä.
• Kontakt mit Missionaren auf Heimaturlaub oder einer Missionsgesellschaft aufnehmen und fragen, wie konkrete Hilfe aussehen könnte.
• Ältere Kinder könnten in einer Kindertagesstätte eine Geschichte vorlesen oder mit den Jüngeren spielen oder basteln.
• Der/dem Nächsten auf der Freizeit eine Freude bereiten – der Zeltnachbarin/dem Zeltnachbarn oder allen Bewohnern des Nachbarzeltes. Worüber würden sie sich freuen? Z. B. Heimwehkinder aufmuntern, Freizeitneulinge in die Abläufe einführen, andere, die alleine rumsitzen, zu einem Spiel einladen, beim Spüldienst mitmachen, den Nachbartisch schön decken und dekorieren …
• Die Eltern zu Hause werden zum Muttertag bzw. Vatertag bedacht, freuen sich aber auch unterm Jahr einfach so über ein „Dankeschön” oder über ein kleines, mit Liebe gebasteltes Geschenk – z. B. als Gruß von der Freizeit.

Zusätzliche diakonische Ideen für die Jungschargruppe vor Ort

• Viele Kinder erhalten zum Schulwechsel oder zu anderen Zeiten eine neue Schultasche. Die alte ist dabei noch völlig in Ordnung und liegt herum oder wird weggeworfen. Die aus-gemusterten Stücke stattdessen beim nächsten Diakonie- oder Tafelladen abgeben und anderen eine Freude damit bereiten. Gleiches gilt für die mit Saisonschluss ausgemusterteoder zu klein gewordene Garderobe.
• Anstatt unbenutztes Spielzeug wegzuwerfen oder unnötig die Schränke damit zu füllen, die Sachen in der Jungschar sammeln, auf Vollständigkeit bzw. Beschädigung überprüfen und ebenfalls weitergeben.
• Was hat das eine Kind, was es gerade nicht braucht, ein anderes aber gut gebrauchen könnte? Dinge mit Freude ausleihen – natürlich müssen sie intakt wieder zurückgegeben werden!

Wer nach Ideen für größere diakonische Aktionen sucht, kann in der Arbeitshilfe der Diakonie fündig werden: www.woche-diakonie.de

• Autor / Autorin: Birgit Bochterle
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