Die Gemeinschaft der Christen stärken

Einheit | Bibelarbeit
Einheit | Bibelarbeit

Die Gemeinschaft der Christen stärken

Enthalten in:
Materialart: Bibelarbeit
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: TEC:
Zeitbedarf: 90 Min. (Vorbereitung: 30-45 Min.)
Bibelstelle: Prediger 4,12 anzeigen
Bibelstelle
Prediger 4,12

12Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Benötigtes Material: 1 großes Seil
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1. Zielgedanke

Gemeinschaft unter allen Christen stärken. Gemeinsamkeiten hervorheben und Trennendes aushalten. Entweder dein Herz wird weit oder dein Denken eng.

2. Einführung

Im EC-Versprechen gibt es eine Zeile, bei der es nicht um mich als Person, um meinen Glauben, um die Mitarbeit oder um uns als ECler geht. Es gibt eine Dimension über den eigenen Tellerrand hinaus. Es gibt eine Bedeutsamkeit über das eigene Ich, das örtliche, sogar über den eigenen Verband hinaus. Allein geht man ein, aber zusammen können wir so viel bewirken. Daran werden Menschen erkennen, wie sehr wir in Gott verankert sind. Es ist ein Zeichen, zusammen unterwegs zu sein und ein Zeugnis, Unterschiede zu ertragen. Es geht um die Gemeinschaft aller Christen! Diese Gemeinschaft zu stärken, in einer aktiven Beziehung zu leben, am anderen interessiert sein, davon zu lernen und nicht kleinzuhalten oder gar komplett zu vermeiden.

Das EC-Versprechen

und die Gemeinschaft der Christen stärken.

Es geht heute nur um einen kleinen Teil des EC-Versprechens. Das bedeutet nicht, dass der Rest unwichtig ist. Dennoch lohnt es sich, diesen einen Satzteil mal genauer anzuschauen und die Dimension dessen zu entfalten.

3. Methodik für die Gruppe

Dasselbe oder denselben
Es geht nicht darum, dass wir dasselbe glauben, sondern darum, dass wir an denselben (Gott) glauben! Gemeinschaft der Christen stärken heißt nicht, alles gut finden und nie wieder Stellung beziehen. Wir müssen ja nicht alles toll finden, was andere Christen denken und machen. Aber im Guten, im WITHeinander, nicht im Gegeneinander. Es kann ja nicht sein, dass wir uns mehr über andere Christen aufregen als über das, was in der Welt so alles falschläuft. Warum beten wir nicht zusammen? Warum feiern wir nicht zusammen? Warum sind wir keine Einheit und treten genau als diese Einheit auf? Ich erlebe Gottesdienste, Projekte und Menschen, die die Gemeinschaft der Christen stärken, die gemeinsam aufstehen, die gemeinsam Gott feiern, die Gemeinsamkeiten betonen und im gesunden Miteinander das Trennende aushalten.Zusammen sind wir immer stärker. Wenn wir auch mit unseren Unterschiedlichkeiten zusammenhalten sind wir stark. In der Bibel ist genau von diesem „zusammen stark sein“ die Rede: Das sagt die Bibel in Prediger 4,12:

Dein Leben kann sich nur in zwei Richtungen entwickeln: Entweder dein Herz wird weit oder dein Denken eng. Du bist mit anderen gemeinsam unterwegs oder ziemlich allein.Wir dürfen uns gegenseitig stärken und müssen uns nicht zerfleischen. Ganz im Gegenteil können wir uns vor dem Zerfleischen gemeinsam viel besser schützen und ihm trotzen.
Ich persönlich dachte früher, alle Christen glauben gleich, eben, so wie ich! Nur die aus dem Nachbardorf sind irgendwie komisch! Im Zivildienst habe ich dann plötzlich erlebt, dass die nicht komisch sind, aber jeder in meinem Jahresteam hat ganz anders geglaubt, war ganz unterschiedlich geprägt und hat deshalb den Glauben auch unterschiedlich gelebt. Was mir wichtig geworden war, ist: Wir glauben alle an denselben (Gott), egal wer welche Rituale oder Gewohnheiten kennt. Egal ob pfingstlerisch, charismatisch, lebendig, traditionell, evangelikal oder eher liberal. Wir glauben an Denselben! Das durften wir erleben und genießen, in aller Unterschiedlichkeit und in allen Herausforderungen, die das mit sich brachte. Wir waren eine auf Zeit begrenzte und stabile Einheit, ein Jahresteam. Wenn wir dann Seite an Seite, in aller Andersartigkeit gemeinsam aufstehen und uns für Gottes Botschaft, gegen Ungerechtigkeit oder für eine gute Sache einsetzen, dann leben wir das, was in Prediger 4 steht. Wenn wir es schaffen, unsere Unterschiedlichkeiten auf der personellen und auf der Gemeindeebene als Ergänzung zu sehen, dann sind wir zusammen stark, und die Christenheit, mit all ihren Werten und Anliegen, kann nicht so schnell zerrissen werden.

Ideen zur Umsetzung

Tau ziehen
Tauziehen, oder auch Seilziehen genannt, ist eine sehr alte Mannschaftssportart, vielleicht so alt wie die Unterschiedlichkeiten der Gemeinden. Tauziehen dient dem Kräftemessen zweier Mannschaften. An je einem Ende eines langen Seiles ziehen die beiden Mannschaften in entgegengesetzte Richtungen. Sieger ist die Mannschaft, die das Seil bis zu einer festgelegten Marke auf ihrer Seite zieht. So läuft es ab. Wir wollen die anderen überzeugen, eben über die Linie ziehen. Denn da drüben ist es falsch, da wollen wir nicht hin. Spielt dieses Spiel in einigen Runden einzeln gegeneinander und als zwei größere Gruppen. Tauscht euch nun über die persönlichen Erfahrungen aus. Kommt dann auch auf die Übertragung mit den unterschiedlichen Gemeinden zu sprechen.

Seilkreis
Im Anschluss daran spielt ihr ein zweites Seilspiel. Bei diesem Spiel gilt es, als Gemeinschaft von vielen Einzelnen zusammen so stark und engagiert zu sein, dass die Angriffe aus dem inneren Kreis keine Chance haben und ins Leere führen. So kann es laufen, wenn wir uns zu einer starken Einheit der Christen zusammenschließen und uns gegen die Ungerechtigkeiten dieser Welt aufbäumen.

Spielerklärung:

  • Es wird ein entsprechend langes Seil in einem geschlossenen Kreis auf den Boden gelegt. Die beiden Enden sind zusammengeknotet.
  • Alle TN stellen sich in einen großen Kreis außerhalb des Seiles mit dem Gesicht zueinander auf. Jetzt dürfen alle das Seil mit beiden Händen hochheben und festhalten.
  • Nun werden zwei Freiwillige bestimmt, die in die Mitte des Kreises dürfen. Diese müssen versuchen, aus dem Kreis zu kommen und durch jemand anderen abgelöst zu werden. Das schaffen sie, indem sie jemanden an der Hand berühren, die noch am Seil ist.
  • Trifft eine Person aus dem inneren des Kreises eine Person, die das Seil festhält, tauschen sie die Position und es geht sofort weiter.
  • Die Personen am Seil dürfen das Seil loslassen. Das Seil darf nur niemals den Boden berühren. In diesem Fall müssen alle, die das Seil nicht festgehalten haben, in den Kreis.
  • So kann es dazu kommen, dass auch ganz viele im Kreis sind.
  • Das Warm-up-Spiel endet, wenn die Personen am Seil nicht mehr in der Lage sind, das Seil festzuhalten, ohne gefangen zu werden.

Fragen

  1. Wie ging es euch beim Tauziehen und beim Seilkreis?
  2. Wolltet ihr als Gemeinschaft den Seilkreis noch mal wiederholen, um noch länger standzuhalten?
  3. Welche Menschen aus anderen christlichen Gemeinden kennst du persönlich?
  4. Was denken wir von den anderen christlichen Gemeinden in unserem Umkreis?
  5. Was denken die anderen Christen wohl über euch, eure Gruppe und den EC?
  6. Was glaubst du, sind evtl. Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten?
  7. Wo könntet ihr die Andersartigkeit der anderen total bereichernd gebrauchen?
  8. Wie könnt ihr die Gemeinschaft zu den anderen Christen stärken?
  9. Wo können wir Christen nur zusammen stark genug sein, um etwas zu bewegen?
  10. Was könnt ihr konkret tun?

Challenge

Engagiere dich als Christ mit anderen Christen gegen eine Ungerechtigkeit auf dieser Welt.

  • Autor / Autorin: Ingo Müller
  • © Deutscher EC-Verband
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