PULS – Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst (Lk. 10, 25-37)

Einheit | Andacht
Einheit | Andacht

PULS – Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst (Lk. 10, 25-37)

Enthalten in:
Materialart: Andacht
Zielgruppen: Jugendliche, Junge Erwachsene
Einsatzgebiete: Events + Projekte, Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Sport
Zeitbedarf: 5-10 Min. (Vorbereitung: 1-5 Min.)
Bibelstelle: Lukas 10,25-10,37 anzeigen
Bibelstelle
Lukas 10,25-10,37

Die Frage nach dem ewigen Leben. Der barmherzige Samariter

25Und siehe, da stand ein Gesetzeslehrer auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? 26Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? 27Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« (5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18). 28Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.

29Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? 30Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen.

31Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. 32Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. 33Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn; 34und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. 35Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.

36Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war? 37Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Was ist Menschenwürde für dich und was kannst du für mehr Menschenwürde tun?

Lese dir die folgenden Zitate durch:

  • Heuschreckenplage weitet sich auf Südsudan aus. Nahrungsmittelversorgung von Kindern und Familien bedroht
  • Idlib: Humanitäre Katastrophe bei Eiseskälte. Diakonie Katastrophenhilfe zur Lage in Syrien
  • Nach dem Bekanntwerden neuer Geheimdokumente zur systematischen Verfolgung muslimischer Nationalitäten in China fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) von der europäischen Politik, auf verbale Kritik nun endlich konkrete Taten folgen zu lassen.
  • Chancengleichheit und Fairness für Kinder? Fehlanzeige! Die Diskrepanz zwischen den Ansprüchen der UN-Kinderrechtskonvention und deren Verwirklichung ist erschreckend. Kein fairer Start ins Leben- gravierende Ungerechtigkeiten. Säuglingssterblichkeit. Für Millionen Kinder endet das Leben bereits kurz nach ihrer Geburt. So stirbt in Afghanistan jedes zehnte Kleinkind bereits vor seinem ersten Geburtstag.
  • Bürgerkrieg in Kamerun eskaliert: Menschenrechtsorganisation fordert besseren Schutz der Zivilbevölkerung
  • „Die Lage auf den griechischen Inseln erfordert sofortiges Handeln“. Zudem sind die Lager auf den Inseln völlig überbelegt. Als Beispiel kann das Lager Moria auf Lesbos gelten, das für 2.500 Menschen gebaut wurde. Gegenwärtig halten sich jedoch mehr als 15.000 geflüchtete Menschen dort auf, rund ein Drittel davon sind Kinder. „Die Situation ist dramatisch. Die Menschen müssen unter katastrophalen Umständen dort ausharren“, sagt Oliver Müller. Erschwerend zur dreifachen Überbelegung der Lager wirke nun auch das Winterwetter. „Die Menschen sind häufig krank und aufgrund ihres langen Aufenthalts im Flüchtlingscamp auch psychisch sehr labil.“
  • In Münster war es ein Einzelner, ein 29-Jähriger, der sich am Wochenende mit seinen Ausfällen gegen den Würzburger Leroy Kwadwo bundesweit in die Nachrichten krakeelte. Er wurde vom Publikum identifiziert, abgeführt, wegen Volksverhetzung angeklagt und mit einem dreijährigen bundesweiten Stadionverbot belegt.
  • Zudem ist der Sport als gesellschaftliches Phänomen der Moderne mit einer Fülle von Zwängen und Zwangsstrukturen verbunden, die die Freiheit des Einzelnen durchaus einschränken, seine „körperlichen, geistigen und moralischen Kräfte“ zu entwickeln, wie es in der UNESCO-Erklärung von 1978 programmatisch formuliert wurde. Diese Zwänge sind vielfältiger Natur. Sie reichen von rigiden Formen der körperlichen Erziehung oder des Drills im und durch Sport, insbesondere in der Schule und beim Militär, über die komplexen Zwänge des Hochleistungssports bis hin zum Zwang, sportlich sein zu müssen, um dem modernen Ideal eines dynamischen, fitten und leistungsfähigen Menschen zu entsprechen
  • Die Olympischen Sommerspiele 2012 in London stellten in Bezug auf das Thema „Frauenrechte“ in zweierlei Hinsicht eine Besonderheit dar: In der Geschichte der Spiele waren zum ersten Mal in allen angebotenen sportlichen Disziplinen Athletinnen vertreten, was eine beeindruckende, aber lang fällige Errungenschaft für die Gleichheit der Geschlechter – zumindest hinsichtlich der Partizipation – darstellt
  • Die gleichberechtigte Ausübung von Sport unter Ausschluss sämtlicher Form von Diskriminierung ist beispielsweise als eines der sieben Prinzipien in der Olympischen Charta verankert
  • Die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft (WM) 2022 an Katar durch den Weltfußballverbund (FIFA) im Jahr 2010 hat eine transnationale Debatte über die Situation der ausnahmslos ausländischen Baustellenarbeiter1 in Katar und anderen Golfstaaten entfacht. Maßgeblich zu dem öffentlichen Interesse beigetragen hat der Umstand, dass sowohl Katar als auch die FIFA selbst der Korruption bei der FIFA-Vergabe 2022 bezichtigt wurden (Wallrodt 2015). Im Zentrum der Debatte steht jedoch der Vorwurf moderner Sklaverei, da, laut dem Internationalen Gewerkschaftsbund und der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), Arbeitsmigranten in Katar Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit sind
  • „Die olympische Bewegung ist so einzigartig, so fantastisch, aber sie ist missbraucht worden“, meinte der 35-Jährige. Es würden Milliarden Euro in die Hand genommen, um Großereignisse aus dem Boden zu stampfen. „Da wird Natur zerstört, werden Menschen enteignet, werden Menschenrechte mit Füßen getreten. Es kann nicht sein, dass Olympische Spiele bald nur noch in totalitären Staaten stattfinden können“, sagte Neureuther der Zeitung.

Gruppengespräch:

  • Was lösen diese Zitate bei dir aus?
  • Hast du dich schon mal mit dem Thema Menschenrechte beschäftigt?
  • Was ist Menschenwürde für dich?
  • Wo siehst du in deinem Umfeld, dass Menschen nicht in Würde leben können?
  • Wo wird im Sport in Deutschland die Würde von Menschen verletzt?
  • Wie gehst du in deinem Ort, deiner Sportgruppe mit anderen Menschen um?
  • Wo stärkst du die Würde von Menschen in deinem Umfeld? Wo schwächst du sie?
  • Was kannst du konkret in der nächsten Zeit tun um Menschenwürde auf dieser Welt zu stärken?

Impuls

Bibelgeschichte von Lk. 10, 25-37 lesen.

Was lernen wir aus dieser Geschichte über die Menschenwürde und unser Verhalten um Menschenwürde zu stärken?

Der Schriftgelehrte denkt erstmal nur an sich selber. Was soll ICH tun, dass ICH das ewige Leben erhalte? Wie oft geht es dir genauso? Dass du an dich denkst. An deine Vorteile. Das was es DIR bringt? Jesus verurteilt das Verhalten hier nicht. Was für ein Weitblick. Er stellt einfach nur die Frage zurück. Was liest du und im Falle des Schriftgelehrten, der die Stelle vermutlich in- und auswendig kannte – was weißt du?

Die Antwort ist der Blick weg von sich selber. Liebe Gott. Liebe deinen Nächsten. Und als letztes, wie dich selbst. Jesus redet nicht davon, dass wir uns aufgeben sollen und gar nicht nach uns schauen sollen. Aber sehr wohl davon, dass diese drei eng zusammenhängen. Wie können wir also, wenn wir sagen, wir wollen Gott nachfolgen sagen, dass uns der Nächste, die Verletzung seiner Würde nichts angeht. Und eigentlich ist an der Geschichte ja schon alles klar. Der Schriftgelehrte versucht er sich rauszureden und fragt: Wer ist denn mein Nächster? Um wen soll ich mich denn kümmern?

Jesus erzählt die Geschichte vom Barmherzigen Samariter. Eine Alltagsgeschichte. Wie sie zu den Zeiten sicher immer mal wieder vorgekommen ist und Jesus eine solche Geschichte als Beispiel aufgreift. Ein Mann liegt halb tot am Straßenrand. Als wäre das nicht schon menschenunwürdig genug, laufen zwei, die es eigentlich besser wissen sollten vorbei, weil sie gereinigt vom Tempel kommen, und die geltenden Reinheitsvorschriften einhalten müssen. Mit jedem Mensch der den Verletzten übergeht, verachtet, ignoriert schwindet seine Würde. Und dann ändert sich die Geschichte. Ein Reisender kümmert sich um ihn. Ja noch mehr. Er hatte Mitleid mit ihm. Was für ein starkes Wort. Die Würde des Verletzen wird wieder hergestellt. Weil ihm jemand hilft. Und es bleibt die Frage von Jesus an den Pharisäer und heute auch an dich: Wer von den dreien ist dem Mann, der von den Räubern überfallen wurde, als Mitmensch begegnet? Der Schriftgelehrte antwortete: „Der, der Mitleid hatte und sich um ihn gekümmert hat.“ Verletzung von Menschenrechten und der Würde von Menschen begegnet uns in unserer Welt, den Nachrichten und vor unserer Haustüre an unterschiedlichsten Stellen. Da stellt sich dir vielleicht auch die Frage. Wer ist denn jetzt der Nächste? Der, dem ich helfen kann seine Würde zu stärken? Die Geschichte zeigt: Der, der Hilfe braucht. Der dessen Würde verletzt wird. Egal wo und wie. Und wir wissen eigentlich, wie der Schriftgelehrte, was wir tun sollen. Manchmal braucht es nur immer wieder einen Anstoß in die richtige Richtung um Menschenwürde in deinem Alltag, deinem Ort, deinem Umfeld, im Sport und in der Welt zu stärken. Jesus sagt zu dir: „Dann geh und mach es ebenso.“

  • Autor / Autorin: Lukas Ulmer
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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