Materialart: | Erlebnispädagogische Aktivität |
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Zielgruppe: | Jugendliche |
Einsatzgebiete: | Freizeiten, Gruppenstunde |
Kategorie: | Gruppen-Aktionen |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 45-60 Min. (Vorbereitung: 30-45 Min.) |
Anhang: | |
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Die Teilnehmenden haben die Aufgabe, mit verbundenen Augen in einem Minenfeld alle Schätze zu finden. Die Aufgabe ist in Zweierteams zu lösen, von denen eine/ einer von außen Kommandos gibt und die/der andere die Schätze sucht.
Bibelstelle: Gruppengröße: Dauer: Material: | Johannes 10 6-20 Personen, in Paaren. 30 bis 45 Minuten, je nach Variante. 1 Seil (ca. 30 Meter), 5 Brettchen (ca. 10 x 20 cm), 8 bis 10 Teppichfliesen (ca. 20 x 30 cm), Augenbinden für die Hälfte der Teilnehmenden |
Aufbau:
Die größe des Feldes ist variabel und kann je nach Gruppengröße und Schwierigkeitsgrad der Übung größer oder kleiner angelegt werden. Eine gute Größe liegt bei 6 x 8 Metern. Das Seil wird als Begrenzung des Feldes entsprechend auf den Boden gelegt. Darin werden 5 Brettchen (Schätze) und 8 bis 10 Teppichfliesen (Minen) beliebig verteilt. Wichtig ist, dass alle Gefahren wie Äste auf dem Boden oder auf Augenhöhe, Erdlöcher, Steine, usw. beseitigt werden. Ist dies nicht möglich, sollte ein anderer Platz gesucht werden. Die Leitung sucht eine der beiden kurzen Seiten des Feldes aus, an der sich dann alle Teilnehmenden vor Beginn der Übung positionieren.
Instruktion:
Vor euch liegt ein vermintes Feld, auf dem sich fünf Schätze in Form von Holzbrettchen befinden. Eure Aufgabe ist es, all diese Schätze abzulaufen, ohne auf eine “Mine” zu treten.
Dafür gelten folgende Regeln:
Verlauf:
Nach dem Start wird es in der Regel recht laut, da der Wettkampfcharakter eingesetzt und die Führenden aufgrund des regelrechten Chaos versuchen ihre Schützlinge mit Lautstärke zu führen und ihnen Anweisungen zu geben. Die Leitung sollte nun mehrere Punkte im Blick haben: Sie sollte darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden, dass die Geführten nicht das Spielfeld verlassen und dass sie sich auf dem Spielfeld rücksichtsvoll verhalten. Sollte jemand eine Mine berühren, geht die Leitung zu ihr/ihm und erklärt ihr/ihm, dass sie/er auf eine Mine getreten sei und führt sie/ihn dann an den Schultern auf sicherem Wege zurück zum Ausgangspunkt, worauf sie/er neu starten kann.
Gegen Ende werden es immer weniger Personen, die sich im Spielfeld befinden, sodass es für sie immer einfacher wird, die Simmen ihrer Teamkolleginnen/Teamkollegen zu hören. Wichtig ist, dass alle Ruhe bewahren und niemand au0er den noch aktiv Führenden redet, bis alle Geführten am Ziel sind.
Danach werden die Rollen in den Zweierteams getauscht. Kurz bevor der zweite Durchgang beginnt, vertauscht die Leitung aber die neuen Führenden, stellt sie hinter eine andere Geführte/ einen anderen Geführten und weist ihnen somit jeweils eine neue Teamkollegin/ einen neuen Teamkollegen zu. Damit die Geführten dies nicht hören, wird es den neuen Führenden nicht laut, sondern ausschließlich per Handzeichen verdeutlicht. Bei Bedarf werden nochmals kurz die Regeln erklärt. Ab hier verläuft die Übung wie beim ersten Durchgang.
Spannend ist nun, ob und wie schnell sich die neuen Teams finden, bzw. ob die Geführten die neue Stimme erkennen, die für sie/ihn zuständig ist. Manche Teams sind dabei sehr kreativ und erfolgreich, andere haben größere Schwierigkeiten mit der neuen Situation, folgen falschen Stimmen, verlassen möglicherweise ungewollt das Feld oder resignieren, da Anweisungen nicht durchdringen und die/der Geführte überfordert und verwirrt ist.
Die Leitung sollte diese Vorgänge weitestgehend zulassen, da das Erlebte für die anschließende Reflexion wichtig ist. Die Sicherheit der Teilnehmenden sollte jedoch der Leitung zu jeder Zeit vor Augen sein; ist diese nicht gegeben, muss sie eingreifen.
Nach dem Ende des zweiten Durchgangs erfolgt die Reflexion der Übung.
Lernimpulse/ Transfer
Vergleich mit dem Alltag: Es gibt in der Regel viele Stimmen, die täglich auf uns einprasseln, z.B. Smartphones, soziale Foren, Nachrichten, Mode, etc. Diese vielen Stimmen können immer wieder sehr anstrengend sein, einen regelrecht überfordern und verunsichern. Auch wenn man sich manchmal bewusst eine Auszeit von ihnen nehmen kann, ist es auch wichtig, sich ihnen im Alltag zu stellen, sich den Umgang mit ihnen zu überlegen und nicht nur einfach abzuschalten.
Die folgenden Fragen können in die anschließende Reflexion eingebracht werden:
Die BIbel ist voll von Gottes Zusagen. Ein besonders schöner und anschaulicher Text für die Übung steht in Johannes 10: Jesus, der gute Hirte, der seine Schafe kennt, die wiederum seine Stimme kennen und ihm nachfolgen, sorgt für sie, beschützt sie, hat jedes einzelne Schaf im Blick und unendlich lieb.
Weitere Themen sind zum Beispiel eine gut funktionierende Kommunikation unter erschwerten Bedingungen, Teamarbeit, Übernahme von Verantwortung, Leiten und Führen, die Bereitschaft sich führen zu lassen und zu vertrauen.
Auswertung in der Gruppe
Hier bietet sich eine “Blitzlichtrunde” mit offenen Fragen an:
Dabei auch die beiden verschiedenen Rollen (Führen und Geführtwerden) herausarbeiten.
Nach der Blitzlichtrunde kann die Leitung auf die Erlebnisse/Rückmeldungen der Teilnehmenden eingehen und mit den folgenden Fragen auf die Erlebnisse/Rückmeldungen der Teilnehmenden eingehen und mit den folgenden Fragen den Transfer zum Alltag herstellen:
Je nach Gruppe, Kontext und Auftrag kann die Leitung bei der Auswertung einen Input, ein Zeugnis aus ihrem/seinen Leben, Verse aus Johannes 10 oder andere passende Bibelstellen zu diesem Thema einsetzen.
Weitere Impulsmöglichkeiten, Downgrades oder Upgrades der Übung und weitere interessante Übungen finden sich hier:
aus: Schwaderer, Ulrich / Wiedmayer, Jörg / Wöhrbach, Simon (Hg.), Sinn gesucht – Gott erfahren 3, Erlebnispädagogik in zeitbegrenzten Räumen mit christlichem Kontext, S. 77-81, Artikel: Johannes Butscher, buch+musik ejw-service gmbh.
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