Enthalten in: | |
---|---|
Materialart: | Gottesdienst-Entwurf |
Zielgruppe: | Familien |
Einsatzgebiet: | (Jugend-)Gottesdienst |
Kategorie: | Kirche-Kunterbunt |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 120-180 Min. (Vorbereitung: 90-120 Min.) |
Bibelstelle: |
Johannes 2,13-2,16 anzeigen Bibelstelle
Johannes 2,13-2,16 Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel Matthäus 21,12-13; Markus 11,15-17; Lukas 19,45-46 13Das Passafest der Juden stand kurz bevor. Da ging Jesus nach Jerusalem. 14Im Tempel traf er auf Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften. Auch Geldwechsler saßen dort. 15Da machte Jesus sich aus Stricken eine Peitsche und jagte sie alle aus dem Tempel hinaus – samt ihren Schafen und Rindern. Die Münzen der Geldwechsler schleuderte er auf den Boden und stieß ihre Tische um. 16Zu den Taubenhändlern sagte er: »Schafft das weg von hier! Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!« BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft |
Anhänge: | |
Du bist nicht angemeldet. Bitte melde dich an um Inhalte zu speichern und herunterzuladen. Jetzt anmelden / registrieren |
Der Entwurf ist entstanden für den Familiensonntag am 3. März 2024 im Rahmen der Familienwoche „Familien im Fokus“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart. An diesem Sonntag ist das Evangelium von der Tempelreinigung (Joh 2,13-25) vorgesehen.
Der Entwurf fokussiert auf Joh 2,13-16: Jesus ist der Tempel so heilig, dass er alles vertreibt und wegschafft, was die Heiligkeit dieses Ortes schmälert. Daraus ergibt sich die Frage für uns und das Thema für den Entwurf „Was uns heilig ist“.
Der Entwurf eignet sich besonders gut in der Fastenzeit.
Zum Start erhalten alle Teilnehmenden ein Namensschild. Weil das Heilige oft mit der Farbe Gold dargestellt wird, könnten Streifen aus goldenem Karton und mit doppelseitigem Klebeband vorbereitet werden, die beschriftet und auf die Kleidung geklebt werden können.
Material: Optische Täuschung Jesus (heruntergeladen und groß ausgedruckt)
Das Bild kann groß ausgedruckt und an eine Stellwand gepinnt werden, die neben einer weißen Wand steht. Daneben steht folgende Anleitung:
„Schaut für ca. 30 sec ganz fest auf die vier schwarzen Punkte in der Mitte des Bildes. Schaut anschließend auf die weiße Wand. Was seht ihr? Könnt ihr etwas erkennen?“
Beschreibung: Die Besucher:innen werden zu einem kleinen Experiment eingeladen. Sie werden motiviert für ca. 30 sec ganz fest auf die vier schwarzen Punkte in der Mitte des Bildes der optischen Täuschung zu schauen. Danach wird eine weiße Wand fokussiert. Gesprächsimpuls: Was seht ihr? Könnt ihr etwas erkennen?
Alternative für jüngere Kinder: Bibel-Bilderbücher
Material: Bibel-Bilderbücher, evtl. mit dem Motiv und der Geschichte von der Tempelreinigung. Diese liegen zum Anschauen für die Familien bereit.
Wer gerne ein Theaterstück einbauen will, findet einen Vorschlag dafür hier:
Nach und nach versammeln sich alle Besucher:innen zur Begrüßung und Einführung ins Thema.
Elemente könnten sein:
Material: Buntes Papier (quadratisch ca. 20x20cm), Scheren, Klebstoff, Bunt- und Filzstifte zum Bemalen, evtl. kleine Aufkleber zum Verzieren, kleine Zettel evtl. mit Diamant-Umriss draufgedruckt.
Stationsbeschreibung: Gestaltet eure eigene Schatzkiste. Bemalt dazu das Papier mit den Bunt- und Filzstiften. Faltet dann aus dem Papier eine Origami-Schachtel. Wer nicht malen möchte, kann seine Schachtel mit Aufklebern verzieren. Schreibt auf die kleinen Zettel, was oder wer für euch wertvoll ist wie ein Schatz. Legt die Zettel in die Schatzkiste.
Gesprächsimpuls: Wer oder was ist mir ganz besonders wertvoll, so wie ein Schatz? Wer oder was ist mir heilig? Wie fühlt es sich an, wenn ich an das denke, was ich aufgeschrieben/aufgemalt habe? Bringt mich das, was mir heilig ist, auch irgendwie mit Gott in Berührung? Wie?
Material: Eierkarton, Washi-Tape, Bunt- und Filzstifte
Beschreibung: verziert mit den Washi-Tapes einen Eierkarton als Schatzkiste. Schreibt auf die kleinen Zettel, was oder wer für euch wertvoll ist wie ein Schatz. Legt die Zettel in die Schatzkiste.
Material: mehrere goldene Ringe (ca. 30 cm Durchmesser, z.B. für Makramee…) oder ein mit Goldfolie umwickelter Hula-Hoop-Reif oder aus goldenem Tonpapier ausgeschnittene Kreise als Heiligenschein.
Stationsbeschreibung: Auf Bildern sind Heilige meistens mit einem runden Heiligenschein dargestellt. Menschen, die sie gekannt haben, haben gespürt, dass sie Gott ganz besonders nahe waren. Weil sie Gott ganz nahe waren und mit seiner Hilfe, seinem guten Geist Gutes getan haben, war das Leben der Heiligen rundherum eine runde Sache. Jede und jeder von uns trägt den Schein des Göttlichen in sich. Durch jede und jeden von uns kann Gottes Liebe in die Welt strahlen, weil wir alle Gottes Kinder sind. „Ihr alle seid heilig“, heißt es in der Bibel.
Zusage:
Überlegt, was die anderen „heilig“ macht. Haltet ihm oder ihr dann den goldenen Ring über den Kopf und sprecht der Person zu:
Aktion:
Wenn ihr wollt, könnt ihr euch hinterher gegenseitig den Heiligenschein hinter den Kopf halten und euch so fotografieren lassen. Oder ihr könnt euch gemeinsam vor den großen Heiligenschein stellen und ein Foto machen. Dabei hält immer einer den Heiligenschein für jemand anderen. So wird deutlich, dass ich es mir nicht selbst zusagen kann, ein/e Heilige/r zu sein. Das kann nur jemand anderes tun.
Material: Stativ; Kamera (mit der Möglichkeit, eine Langzeitbelichtung von 30 Sekunden einzustellen, oder mit Bulb-Funktion (Linse manuell öffnen oder schließen) oder Handy mit einer App, mit der die Belichtungszeit eingestellt werden kann, z.B. Night Camera: Nachtfotografie; Taschenlampe; Raum, den ihr komplett abdunkeln könnt und in dem ihr im Idealfall einen dunklen Hintergrund habt (evtl. ein großes schwarzes Tuch aufhängen oder Vorhänge nutzen).
Stationsbeschreibung: Stellt das Stativ mit der Kamera auf (oder sucht einen geeigneten Platz für die Kamera, z.B. auf einem Schrank, im Regal, auf dem Tisch)). Achtung: Ohne Stativ verwackelt das Bild leicht – evtl. zeitverzögert auslösen. Legt den Platz für die zu fotografierenden Personen („Heilige“) fest: ca. 3-4 Meter von der Kamera entfernt; markiert den Abstand evtl. mit einem Klebeband-Kreuz auf dem Boden. Testet vorher die Belichtungszeit der Kamera, indem ihr den Auslöser drückt und mit der Taschenlampe wild herumleuchtet. Entsteht schon ein Lichtbild? Versucht unterschiedliche Einstellungen. Der/die Betreuende der Station übernimmt die Aufgabe des Fotografen. Sagt, wann die Belichtungszeit beginnt und wie lange sie dauert (z.B. 30 sec).
Alternative Aktionsbeschreibung: Wer sich als „Licht-Heilige:r“ fotografieren lassen möchte, stellt sich auf die Markierung am Boden. Eine andere Person stellt sich hinter die zu fotografierende Person und leuchtet sie mit der Taschenlampe kurz von oben nach unten an (evtl. dazu auf einen stabilen Hocker oder Stuhl stehen).Taschenlampe wieder ausschalten. (Achtet darauf, dass der/die Beleuchter:in hinter dem/der „Licht-Heiligen“ versteckt bleibt, sonst sieht man es evtl. auf dem Foto.) Taschenlampe wieder anschalten und über oder hinten um den Kopf herum einen Lichtkreis in die Luft malen. Taschenlampe ausschalten.
Gesprächsimpuls: Wer ist für dich ein „Heiliger“, ein Vorbild im Glauben? Was kannst du von ihm/ihr lernen?
Material: Brett mit Löchern an jeder Ecke, an dem vier Schnüre befestigt sind; ein (Plastik-) Ei, auf dem z.B. mit gold das Wort „heilig“ steht; Hindernisse für den Parcours. Für die Alternative: mehrere (Plastik-) Eier, Esslöffel
Stationsbeschreibung: Legt das Ei auf das Holzbrett. Haltet das Holzbrett mit dem Ei an den vier Schnüren fest. Jeder hält ein Schnurende. Wenn ihr zu zweit seid, haltet ihr jeweils zwei Schnüre. Wenn ihr zu dritt seid, hält einer von euch zwei Schnüre und wenn ihr mehr als vier seid, macht ihr mehrere Durchgänge. Eure Aufgabe ist es, das Ei einmal durch den Parcours zu tragen – ohne dass es herunterfällt. Entscheidet selbst, ob ihr nochmal von vorne beginnt, wenn das Ei herunterfällt. Durch die Länge der Schnüre könnt ihr die Schwierigkeit der Aufgabe verändern. Alternativ könnt ihr auch einen Eier-Staffellauf machen, in dem das Ei auf einem Löffel durch den Parcours transportiert wird.
Gesprächsimpuls: Bei eurer Aufgabe habt ihr gut aufgepasst, dass das Ei nicht herunterfällt. Was wäre gewesen, wenn ihr ein richtiges, rohes Ei hättet transportieren müssen? Wen oder was behandelst du besonders vorsichtig, so wie ein rohes Ei? Wie machst du das genau? In welchen Situationen kannst du spüren, dass Gott auf dich aufpasst?
Material: Dosen (beklebt), Tennisball/Peitsche, Tisch, Jesusbild/Ikone, stabiles Notenpult, evtl. buntes Tuch für die Gestaltung.
Vorbereitung: Beklebt saubere große Konservendosen (evtl. scharfe Kanten mit Tesakrepp abkleben!) mit einer Banderole. Auf der Banderole steht ein Begriff, z.B. Zeit am Handy, Zocken, Medienkonsum, Kopfhörer, Schönheitsideale, Ansprüche an mich selbst, … Einige Banderolen bleiben bewusst leer! Tennisball oder Peitsche (Tennisball, der mit Schnur oder einem Gummiseil an einem Stock befestigt ist). Evtl. findet ihr Return- oder Boomerang-Balls beim Kiga- oder Jugendarbeits-Material). Stabiles Notenpult (schaut mal beim Kirchenchor nach…), darauf eine Ikone oder ein Jesusbild oder ein Bild „Weltkugel in Gottes Händen“ oder ein Kreuz o.ä., evtl. buntes Tuch für die Gestaltung. Die Konservendosen werden so aufgebaut, dass das Bild auf dem Notenpult für die Teilnehmenden erst sichtbar wird, wenn die Dosen umgeworfen werden.
Stationsbeschreibung: In der Bibel wird in der Geschichte von der Tempelreinigung erzählt, dass Jesus alles aus dem Tempel entfernt, raustreibt und wegjagt, was seiner Meinung nach nicht dorthin gehört. Er will es weghaben, weil es die Menschen daran hindert, dem zu begegnen, der im Tempel „wohnt“: Gott selbst.
Werft die Dosen mit Hilfe der „Peitsche“ um. Was wird dahinter sichtbar?
Gesprächsimpuls: Was hindert mich, mit Gott in Beziehung zu treten? Was hindert mich, mit meinen Mitmenschen gut im Kontakt zu sein? Was hindert mich, mit mir selbst gut in Kontakt zu sein? Vielleicht helfen euch die Begriffe auf den Dosen weiter.
Material: Müllsäcke, Zangen, Handschuhe
Stationsbeschreibung: Gott hat die Welt erschaffen. Sie ist seine Schöpfung. Überall können wir seine Spuren entdecken. Deshalb ist die Welt, die Schöpfung uns heilig. In der Bibel bekommt der Mensch von Gott den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, das heißt, gut auf sie aufzupassen. Oft erleben wir aber genau das Gegenteil, z.B. Umweltverschmutzung oder Lebensmittelverschwendung. Nehmt euch einen Müllsack und eine Zange oder Handschuhe. Reinigt und befreit die Natur in der Umgebung und sammelt den Müll auf, den andere achtlos weggeworfen haben.
Gesprächsimpuls (entweder für unterwegs oder hinterher): Was kann ich im Alltag tun, um die Schöpfung zu bewahren? Was davon will ich in nächster Zeit ganz bewusst einüben?
Material: CD, Taschenlampe, Wasser; durchsichtiger Behälter, in den die CD passt (z.B. Plastikschüssel, kleiner Eimer, großes Glas)
Stationsbeschreibung: Füllt den Behälter mit Wasser und legt die CD hinein. Dann beleuchtet mit der Taschenlampe die CD. Jede Bewegung der CD oder der Taschenlampe produziert eine Vielzahl an Farben. Beobachtet die Fläche um den Behälter herum genau. Seht ihr den Regenbogen?
Gesprächsimpuls: Weil Lichtstrahlen gebrochen werden können und dabei die darin enthaltenen Farben unterschiedlich stark abgelenkt werden, entstehen bunte Lichterscheinungen wie der Regenbogen. Weißes Licht enthält alle Farben des Regenbogens! Das ist aber nicht automatisch sichtbar. Was hat dich in letzter Zeit überrascht oder begeistert? Wo konntest du etwas in einem neuen Licht sehen? Wer oder was hat dir dabei geholfen? Wo hast du neue „Farben“ der Größe Gottes erlebt?
Material: Größere Kerze, evtl. Meditationshocker oder –Kissen, evtl. ruhige Musik (z.B. Instrumentalmusik oder Taizé), Handcreme, Vorlage Creme-Segen (s.u.)
Optional: Zettel mit Gottesbildern an eine Pinnwand gepinnt. Zusätzliche Zettel, Stifte und Pinnnadeln. Eine „Liste“ mit Gottesbildern findet sich weiter unten.
Vorbemerkungen: Idealerweise findet diese Station in einem sakralen Raum statt. Steht keiner zur Verfügung, dann wird ein Zimmer eingerichtet. In diesem Fall steht die Stationsbeschreibung vor der Tür bzw. hängt dort an der Tür. Drinnen ist mit den Materialien ein Raum der Stille vorbereitet. Der/die Mitarbeitende ist zurückhaltend im Hintergrund da und ist bereit für die Segnung der Teilnehmenden. Ist der Fußboden im ausgewählten Raum zu kalt, wird die Stationsbeschreibung dahingehend abgeändert, dass die Teilnehmenden den Raum ganz bewusst betreten und erst einmal wahrnehmen sollen.
Stationsbeschreibung: So wie der Tempel in Jerusalem für die Juden zur Zeit Jesu ein heiliger Raum war, sind das für uns heute zum Beispiel Kirchen oder andere Räume der Stille. Sie machen es uns leichter, Gott zu begegnen. Am brennenden Dornbusch wird Mose aufgefordert, seine Schuhe auszuziehen, weil er auf heiligem Boden steht. Zieht auch ihr die Schuhe aus, bevor ihr unseren heiligen Raum betretet. Drinnen könnt ihr euch hinknien, auf ein Meditationskissen setzen oder auf den Boden hocken. Wenn Menschen sich z.B. in einer Kirche hinknien oder eine Kniebeuge machen, dann machen sie sich bewusst klein. Sie werden nicht niedergemacht, sondern machen sich freiwillig klein und zeigen damit: Ja, Gott, du bist unendlich viel größer als ich. Ihr könnt in die Kerze schauen, der Musik lauschen und versuchen, ganz still zu werden. Bestimmt erahnt ihr in diesem heiligen Raum auch Gott. Wenn ihr den heiligen Raum wieder verlasst, dürft ihr euch sicher sein: Etwas vom Heiligen geht mit! Gottes Segen bleibt bei euch! Als Zeichen dafür könnt ihr euch segnen lassen.
Gesprächsimpulse (wenn es eine Gottesbilder-Pinnwand gibt): Wie stellt ihr euch Gott vor? Auf einer Stellwand findet ihr viele verschiedene Bilder, wie Gott beschrieben wird. Welches spricht dich an? Warum? Fehlt dir ein Bild, wie du dir Gott vorstellst? Schreib es auf einen Zettel und pinne ihn an die Wand.
Segens-Zusage: Der/die Mitarbeitende steht mit der Handcreme-Tube bereit und lädt alle im Raum ein, sich im Kreis hinzustellen.
Einführung in den Segen: Formt eure Hände zu einer Schale. Ihr bekommt jetzt etwas Creme in eure Hände. Wenn ihr wollt, dürft ihr die Augen schließen. Der/die Mitarbeitende gibt jede/m etwas wohlriechende Creme auf die Handfläche. Verreibt die Creme in euren Händen. Wie fühlt es sich an? Was spürt ihr? Die Hände werden weich und warm, die Creme zieht ein. Sie duftet, riecht mal daran. Könnt ihr den Duft erraten? Creme ist da zur Pflege und zur Heilung. Die wohlriechende Creme macht uns Menschen duftend und sie erinnert uns daran, wie wertvoll wir sind. In Israel wurden Priester, Könige und Propheten mit einem kostbaren Öl gesalbt. Die Salbung war ein Zeichen dafür, dass der Segen Gottes auf ihnen ruhte. Jesus wird auch als Messias oder Christus bezeichnet. Diese beiden Wörter heißen übersetzt „der Gesalbte“. Wir gehören zu Jesus Christus. Wir sind heute die Gesalbten. Auf uns ruht Gottes Segen.
Diesen Segen spreche ich euch zu: Du bist ein Königskind. Du bist kostbar und wertvoll. Du gehörst zu Jesus Christus. Auch durch dich scheint Gottes Liebe in die Welt. Du bist gesegnet, im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Material: alte Bauklötze (ca. 7x3x1,5 cm) (4 pro Kreuz, können danach nicht mehr verwendet werden) buntes Schmelz-Granulat (Coloraplast), Backpapier, alte Ausstecherformen (am besten mit geraden Kanten), Backblech, Backofen
Stationsbeschreibung: Nehmt euch 4 Bauklötze und legt sie so auf ein Backblech mit Backpapier, dass ein Kreuz entsteht. Der Abstand zwischen den Klötzen sollte etwa 0,5 cm betragen. Legt nun an die „offenen Enden“ die alten Ausstechformen. Streut jetzt das Granulat in den „Kreuzschlitz“ zwischen den Bauklötzen. Dann die Kreuze im Ofen bei 180°C für 20 Minuten schmelzen lassen. Nach dem Abkühlen die Ausstecher entfernen und die Kreuze vom Backpapier lösen. Jetzt ist das Kreuz fertig!
Gesprächsimpuls: Das Lichtkreuz kann euch daran erinnern, dass Gottes Heiligkeit in unseren Alltag scheint. Überlegt schon jetzt gemeinsam: An welchem Platz in unserem Zuhause kann das Licht gut durch das Kreuz scheinen? Wo wollen wir es aufstellen? Sucht zu Hause einen Platz, an dem das Licht durch euer Lichtkreuz scheinen kann. Es kann euch immer daran erinnern, dass Gottes Heiligkeit in unseren Alltag scheint.
Material: Schwarzes Tonpapier, buntes Transparentpapier, Klebstoff
Stationsbeschreibung: Aus dem schwarzen Tonpapier den Rahmen eines Kreuzes zweimal ausschneiden. Aus buntem Transparentpapier Streifen oder andere Formen ausschneiden oder abreißen. So zusammenkleben und auf den Kreuz-Rahmen aufkleben, dass im Inneren des Rahmens keine Lücken mehr sind. Dann den zweiten Kreuzrahmen von hinten aufkleben, sodass auf beiden Seiten der Kreuz-Rahmen außen sichtbar ist.
Für die Feier-Zeit werden von den Stationen der Aktiv-Zeit bestimmte Symbole benötigt. Die Dosen stehen aufgestellt auf einem Tisch.
Schön, dass ihr alle nach der Aktivzeit wieder hier seid. Ich hoffe, ihr hattet alle eine gute Zeit und habt an den Stationen viel erlebt. „Was uns heilig ist“. Um dieses Motto haben sich alle Stationen gedreht. Ihr habt überlegt, was euch heilig und wertvoll ist wie ein Schatz und was ihr darum so vorsichtig behandelt wie ein rohes Ei. Ihr habt erfahren können, dass ihr selbst Gott in der Welt zum Leuchten bringen könnt, so wie die Heiligen das getan haben. Ihr habt entdeckt, dass das Heilige oft ein bisschen versteckt oder ganz leise, im Stillen daherkommt. Dass es auf den ersten Blick unsichtbar ist wie die Farben im weißen Licht. Dass es aber im Alltäglichen durchscheinen kann wie im Lichtkreuz, und dass man es manchmal freiräumen muss wie das Bild hinter den Dosen beim Dosenwerfen.
Ihr wart in der Natur unterwegs, habt sie an der Stelle, wo ihr wart, vom Müll befreit und so eingeübt, Gottes Schöpfung zu bewahren. Dort ist jetzt kein Müll mehr und es sieht viel schöner aus als vorher.
Und hinter all dem steht eine Geschichte aus der Bibel, die ich euch erzählen will. Jesus macht sich auf den Weg nach Jerusalem, weil er ein ganz wichtiges Fest dort feiern möchte, so wie viele andere Leute auch. In Jerusalem angekommen, geht er in den Tempel. Der Tempel war für die Juden der heiligste Ort, den man sich vorstellen kann. Ein bisschen konnten wir das in unserem „Heiligen Raum“ heute spüren, aber der Tempel war für die Menschen damals noch viel wichtiger. Sie glaubten, dass im Tempel Gott selbst wohnt (Kerze aus dem heiligen Raum als Symbol dafür aufstellen, mit ausreichend Abstand hinter die Dosen). Rund um den Tempel gibt es viele Geldwechsler und Händler. Das ist ganz normal. Bei den Geldwechslern tauschen die Leute ihr Geld in die Tempelwährung um, damit sie ihre Tempelsteuer bezahlen können. Hier evtl. Münzen zeigen oder in die Mitte legen. Die Händler verkaufen alle möglichen Tiere, z.B. Tauben oder Schafe oder Rinder. Die Tiere kaufen die Leute, um sie Gott als Opfer zu bringen. Damit sagen die Leute „Danke Gott, dass du mir geholfen hast!“ oder sie hoffen, dass ihre Bitten durch ein Opfer vielleicht eher erhört werden. Da geht es ganz schön laut und bunt und vielleicht auch hektisch zu. Aber das ist normal. So war das damals rund um den Tempel. Auch Jesus kennt das. Kuschel-, Holz- oder Schleichtiere in die Mitte legen. Aber neu ist, dass die Geldwechsler und Händler auch im Tempel sind. Das stört Jesus gewaltig. Er bastelt sich schnell eine Art Peitsche und vertreibt damit die Tiere und die Händler. Er schmeißt die Tische der Geldwechsler um und sagt zu den Leuten: Tut das weg! Das hat hier im Tempel nichts zu suchen. Während erzählt wird, die Dosen mit der Peitsche umwerfen. Aber warum ärgert sich Jesus plötzlich so? Der rastet ja völlig aus! Die Menschen waren überzeugt, dass es Gott gefällt, wenn man für ihn Opfer bringt. Stimmt das jetzt plötzlich nicht mehr? Jesus sagt: „Ihr macht das Haus meines Vaters zu einer Markthalle, zu einem Supermarkt, zu einem Einkaufszentrum“. Die Leute sind so mit Geld tauschen, Opfertiere kaufen, vielleicht auch Andenken kaufen – mit Shopping – beschäftigt, dass sie Gott vergessen. Sie liefern die Tiere ab, damit sie geopfert werden. Sie sind so mit dem ganzen Drumrum beschäftigt, dass das, was wirklich wichtig ist, verloren geht: Sie spüren nicht, dass Gott da ist. Obwohl sie an dem Ort sind, wo Gott wohnt. Und deshalb sagt Jesus: Der ganze Schnickschnack muss weg! Die Leute sollen wieder Zugang zum Eigentlichen, zu Gott haben!
Und das ist auch heute noch so. Wir dürfen mit Gott selbst in Berührung kommen! Er will uns begegnen. Vielleicht heute hier bei Kirche Kunterbunt, vielleicht in einem „Tempel“, einer Kirche, einem heiligen Raum, vielleicht aber auch mitten in unserem Alltag: Beim Wäsche aufhängen, am Computer, bei den Hausaufgaben, beim Spielen. Aber um das überhaupt zu spüren, dass Gott uns nahe ist und uns berühren will, hilft es, sich selbst frei zu machen vom „Drumherum“, das dauernd auf uns einströmt. Sicher ist, dass uns diese Begegnung mit Gott verändert. Sie lässt uns ein bisschen „heilig“ werden. Wie die Heiligen darf ich mithelfen, dass durch mich Gottes Liebe in die Welt scheint: Wo ich besonders sorgsam mit anderen umgehe (Ei-Balance-Brett hinlegen) oder versuche, mit meinen Möglichkeiten gut auf die Schöpfung aufzupassen und mich für sie einzusetzen (Handschuh hinlegen). Ja, durch mich kann Gottes Liebe, seine Heiligkeit in die Welt scheinen, so wie im bunten Freiraum zwischen den Holzklötzchen das Kreuz sichtbar wird (Lichtkreuz hinlegen).
Lied: z.B. „Du bist heilig, du bringst heil“ oder ein anderes Loblied.
In der Geschichte von der Tempelreinigung wird deutlich, dass Jesus will, dass alle Menschen mit Gott in Berührung kommen können. Nichts soll den Blick auf ihn versperren. Und doch spüren wir, dass es manches gibt, was im Weg steht: Sorgen und Ängste, Traurigkeit und Ungerechtigkeit – in unserem Leben und in der großen weiten Welt. Und auch wenn wir versuchen, sorgsam zu sein, können wir an Grenzen kommen. Deshalb beten wir:
Guter Gott,
wo ich spüre, dass es Zerbrechliches in meinem Leben gibt, wo ich mir Sorgen mache und Angst habe, dass etwas zerbricht, halte ich es dir hin: Nimm du es in deine Hand. Bei dir ist es sicher. (Geste der Hingabe: Hände vor dem Leib zur Schale formen, nach vorne strecken)
Du bist groß in deiner Sorge und Liebe für uns (Hände nach oben strecken).
Danke, dass wir zu dir gehören (umarmende Geste).
Danke, dass du durch uns leuchten willst (mit Händen Kreisbewegung über dem Kopf).
Deine ganze Schöpfung, alles, was lebt, lobt dich und dankt dir (großer Kreis wie Weltkugel, dann an den Händen fassen). Amen.
Material: Glitzernagellack oder Streuglitzer
Wer mag, kann sich beim Gehen einen Fingernagel mit Glitzernagellack anmalen lassen. Alternativ bekommt jeder Besucher ein bisschen Glitzer in die Hand gestreut und darf es am Ende des Segens verstreuen.
Wer weder Nagellack noch Glitzer zum Verstreuen verwenden mag, kann ein kleines Reagenzglas ähnlich wie eine Schneekugel befüllen.
Material: Reagenzgläser (unzerbrechlich, mit Verschluss), Heißklebepistole, destilliertes Wasser, Spülmittel, Streuglitzer in unterschiedlichen Farben und Größen, kleine Trichter, Teelöffel.
Anleitung: Destilliertes Wasser, einen Tropfen Spülmittel und Streuglitzer in das Reagenzglas füllen. Das Reagenzglas zumachen, indem ihr den Verschluss mit dem Heißkleber fest und wasserdicht verklebt.
Wenn ihr euch für diese Alternative entscheidet, ist es eine gute Möglichkeit, daraus eine zusätzliche Aktivstation zu machen, die alle Familien besuchen sollen. Dann könnt ihr kleine Kärtchen mit dem Glitzersegen und dem Namen der Familie am Reagenzglas befestigen und sie am Ende der Feierzeit den Familien überreichen.
Gott lasse seinen Segen wie Glitzer auf dein Leben fallen, sodass du von innen heraus funkeln kannst.
Er nehme weg, was dir den Blick auf ihn verstellt. Er leuchte dir mitten in deinem Alltag.
Wie Gottes Segen dich erstrahlen lässt, so bringe auch du andere zum Strahlen.
Und so segne dich der gute Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
In der Geschichte von der Tempelreinigung wird erzählt, dass Jesus alles aus dem Tempel wegschafft, was seiner Meinung nach nicht dorthin gehört. Er will es weghaben, weil es die Menschen daran hindert, dem zu begegnen, der im Tempel „wohnt“: Gott selbst. In der Fastenzeit nehmen sich viele Menschen vor, auf etwas bewusst zu verzichten, um es später umso bewusster zu genießen. Oder sie geben ganz bewusst etwas her, das sie zwar selbstverständlich besitzen, aber nicht wirklich benötigen. Vielleicht wollt ihr ja den Rest der Fastenzeit auf Schokolade oder andere Süßigkeiten verzichten? Lasst euch überraschen, wie lecker das erste Stückchen vom Osterhasen schmeckt, wenn ihr es langsam und genüsslich auf der Zunge zergehen lasst.
Oder wollt ihr daheim ein bisschen entrümpeln? Bestimmt findet ihr Spielsachen, die ihr nicht mehr verwendet oder Kleidung, die euch nicht mehr passt oder euch nicht mehr gefällt. Was ihr selbst nicht mehr braucht aber noch gut ist, könnt ihr bis [Datum und Ort einfügen] abgeben. Wir geben es an [Name der Einrichtung einfügen] weiter. Wenn ihr diese Idee an die Familien für Daheim weitergeben möchtet, ist es gut, das in der Gemeinde und mit der Einrichtung im Vorhinein abzusprechen.
Vermutlich verbringt jede/r in eurer Familie Zeit am Handy, vor dem Fernseher, am Computer oder beim Musikhören. Vereinbart eine bestimmte Zeit in der Woche, z.B. am Sonntag vor dem Abendessen eine halbe Stunde oder Stunde, wo alle auf Medien verzichten. Nutzt die Zeit für euch als Familie: für ein Spiel oder zum Erzählen, was in der vergangenen Woche besonders schön war, oder um gemeinsam eine Geschichte aus der Bibel zu lesen.
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.