Josia

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Josia

Enthalten in:
Materialart: Podcast
Zielgruppe: Jugendliche
Einsatzgebiete: Corona Spezial, virtuell / digital
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: der Steigbügel
Zeitbedarf: 10-15 Min.
Bibelstelle: 2. Könige 22,1-23,30 anzeigen
Bibelstelle
2. Könige 22,1-23,30

22

Die Regierung von König Joschija

2. Könige 22,1–23,30

König Joschija findet das Gesetzbuch

1Joschija war acht Jahre alt, als er König wurde.

31 Jahre regierte er in Jerusalem.

Seine Mutter hieß Jedida

und war eine Tochter von Adaja aus Bozkat.

2Er tat, was dem Herrn gefiel,

und handelte wie sein Vorfahre David.

Niemals wich er von diesem guten Weg ab,

weder nach rechts noch nach links.

3In seinem 18. Regierungsjahr

beschloss König Joschija, den Tempel zu renovieren.

Also schickte er seinen Schreiber zum Haus des Herrn.

Schafan, der Sohn des Azalja und Enkel von Meschullam,

erhielt von ihm folgenden Auftrag:

4»Geh zum Hohepriester Hilkija.

Er soll das Geld zählen,

das zum Tempel des Herrn gebracht wird.

Die Priester, die Hüter des Tempeltores sind,

sammeln es ja vom Volk am Eingang ein.

5Dieses Geld soll man den Handwerkern geben,

die die Arbeiten am Tempel des Herrn beaufsichtigen.

Diese sollen davon die anderen Handwerker bezahlen,

die die Schäden am Tempel ausbessern.

6Sie sollen alles bezahlen:

die Zimmerleute, Bauarbeiter und Maurer,

das nötige Material, Holz und behauene Steine.

7Rechnungen brauchen sie dafür nicht zu bringen.

Sie bekommen das Geld in die Hand

und handeln auf Treu und Glauben.«

8Der Schreiber Schafan überbrachte diese Anweisung.

Da sagte der Hohepriester Hilkija zu ihm:

»Im Tempel des Herrn

habe ich dieses Gesetzbuch gefunden.«

Hilkija übergab Schafan das Buch,

der nahm es zur Hand und las darin.

9Dann machte sich der Schreiber auf den Weg zum König

und berichtete ihm:

»Die Priester, die deine ergebenen Diener sind,

haben das Geld gezählt, das sich im Tempel befand.

Sie gaben es weiter an die Handwerker,

die die Arbeiten am Tempel des Herrn beaufsichtigen.«

10Doch damit war der Bericht noch nicht zu Ende.

Der Schreiber Schafan sagte noch zum König:

»Der Priester Hilkija hat mir ein Buch mitgegeben.«

Dann las Schafan dem König daraus vor.

11Als der König die Worte dieses Gesetzbuches hörte,

zerriss er seine Kleider.

Joschija befragt die Prophetin Hulda

12Der König wollte den Herrn befragen, was er tun sollte.

Deshalb gab er fünf Beamten einen Auftrag:

dem Priester Hilkija, Ahikam, dem Sohn von Schafan,

Achbor, dem Sohn von Michaja, dem Schreiber Schafan

und Asaja, seinem engsten Vertrauten.

13Er sagte: »Geht und befragt den Herrn für mich,

für das Volk und für ganz Juda!

Was bedeuten die Worte dieses Buches für uns,

das da gefunden wurde?

Denn der Zorn des Herrn ist gewaltig,

der gegen uns entbrannt ist.

Denn unsere Vorfahren haben nicht auf das gehört,

was in diesem Buch steht.

Sie haben seine Worte nicht befolgt.«

14Da gingen die fünf Männer zur Prophetin Hulda,

zur Frau von Schallum, dem Verwalter der Kleiderkammer.

Schallum war ein Sohn des Harhas und Enkel von Tikwa.

Hulda war gerade in der Neustadt von Jerusalem.

Der Priester Hilkija, Ahikam, Achbor, Schafan und Asaja

redeten mit ihr.

15Sie antwortete ihnen:

»Im Namen des Herrn, des Gottes Israels,

sagt dem Mann, der euch zu mir geschickt hat:

16So spricht der Herr:

Ich werde Unheil über diesen Ort bringen

und über seine Bewohner.

Alles wird so geschehen,

wie es der König von Juda in diesem Buch gelesen hat.

17Denn die Israeliten haben mich verlassen.

Sie haben anderen Göttern Räucheropfer dargebracht.

Sie haben mich zornig gemacht mit allem,

was ihre Hände geschaffen haben.

Mein Zorn ist gegen diesen Ort entbrannt

und wird nicht verlöschen.‹

18Doch ich habe noch eine andere Botschaft

für den König von Juda, der euch geschickt hat.

Er wollte ja den Herrn befragen.

Richtet ihm also aus: ›So spricht der Herr, der Gott Israels:

Du hast die Worte gehört

19und sie dir zu Herzen genommen.

Du hast dich demütig vor dem Herrn gebeugt,

als du gehört hast, welches Unheil ich angekündigt habe:

Dieser Ort und seine Bewohner sollen zum Gespött werden

und zum Fluch für alle Völker.

Da hast du deine Kleider zerrissen und vor mir geweint.

Deshalb habe ich auch dein Gebet erhört

Ausspruch des Herrn. –

20Ich will dich mit deinen Vorfahren vereinen,

in Frieden sollst du in deinem Grab beigesetzt werden.

Deine Augen müssen das ganze Unheil nicht mit ansehen,

das ich über diesen Ort bringen werde.‹«

Das alles berichteten die fünf Männer dem König.

23

König Joschija erneuert den Bund

1Da ließ der König eine Versammlung einberufen,

und alle Ältesten aus Jerusalem und Juda kamen.

2Sie alle zogen zum Tempel des Herrn hinauf:

der König, alle Leute aus Juda und die Bewohner Jerusalems,

die Priester und die Propheten

und das ganze übrige Volk, Groß und Klein.

Dort las man ihnen das Buch des Bundes vor,

das man im Tempel des Herrn gefunden hatte.

3Dann trat der König an die Säule

und schloss vor dem Herrn einen Bund.

Er versprach: »Wir wollen dem Herrn nachfolgen.

Mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele wollen wir

seine Gebote, Vorschriften und Gesetze halten.

Die Bestimmungen dieses Bundes sollen für uns gelten,

wie sie in diesem Buch aufgeschrieben sind.«

Das ganze Volk trat in diesen Bund ein.

König Joschija räumt mit dem Götzendienst auf

4Der König gab den führenden Priestern einen Auftrag.

Dazu gehörten der Hohepriester Hilkija,

seine Stellvertreter und die Hüter des Tempeltores.

Der König befahl ihnen,

alle Gegenstände aus der Tempelhalle herauszubringen,

die anderen Göttern geweiht waren:

alles, was für Baal angefertigt worden war,

für Aschera und für das ganze himmlische Heer.

Das alles ließ Joschija verbrennen

außerhalb von Jerusalem, im Kidrontal.

Die Asche brachte er nach Bet-El.

5Auch setzte er die Priester der fremdem Götter ab,

die von den Königen von Juda eingesetzt worden waren.

Überall hatten sie Räucheropfer dargebracht,

auf den Kultplätzen in den Städten Judas

und in der Umgebung von Jerusalem.

Er setzte auch alle ab,

die für Baal Räucheropfer dargebracht hatten,

für die Sonne, den Mond, die Planeten

und für das ganze himmlische Heer.

6Er entfernte den Kultpfahl aus dem Tempel des Herrn

und brachte ihn aus Jerusalem heraus ins Kidrontal.

Dort verbrannte er ihn, zermalmte ihn zu Staub

und streute ihn auf die Gräber der einfachen Leute.

7Er riss auch die Häuser derjenigen ab,

die Hurerei am Tempel betrieben.

In diesen Häusern, die nahe beim Tempel standen,

webten die Frauen Kleidung für die Göttin Aschera.

8Überall entweihte Joschija die Kultplätze

von Geba bis Beerscheba.

Es gab auch Kultplätze an den Stadttoren.

Einer davon war am Tor von Stadtkommandant Joschua,

direkt links neben dem Eingang.

Auch die machte Joschija dem Erdboden gleich.

An allen Kultplätzen hatte es Priester gegeben,

die Räucheropfer dargebracht hatten.

Alle diese Priester aus den Städten Judas

ließ Joschija nach Jerusalem kommen.

9Doch am Altar des Herrn in Jerusalem

durften sie keinen Dienst verrichten.

Es war ihnen aber erlaubt,

mit den anderen Priestern ungesäuertes Brot zu essen.

10Auch das Tofet im Hinnom-Tal entweihte er.

Dort hatten sie ihre Kinder dem Gott Moloch geopfert.

Nun ließ dort keiner mehr sein Kind durchs Feuer gehen.

11Außerdem ließ er die Pferdestatuen entfernen,

die am Säulengang angebracht waren.

Sie befanden sich am Eingang zum Tempel das Herrn,

bei der Wohnung des Hofbeamten Natan-Melech.

Die Könige von Juda hatten sie aufgestellt,

um die Sonne zu verehren.

Auch die Wagen für den Sonnengott verbrannte Joschija.

12Genauso machte er es mit den Altären,

die seine Vorgänger errichtet hatten:

die Altäre von Manasse in den beiden Höfen des Tempels

und die Altäre auf dem Dach über dem Zimmer von Ahas.

Er riss sie nieder

und ließ den Schutt ins Kidrontal bringen.

13Die Kultplätze östlich von Jerusalem

und südlich vom Berg des Verderbens

entweihte Joschija ebenfalls.

Die hatte Salomo, der König von Israel, gebaut

und den scheußlichen Götzen der Nachbarvölker gewidmet:

der Astarte, der Göttin der Phönizier,

dem Kemosch, dem Gott der Moabiter,

dem Milkom, dem Gott der Ammoniter.

14Zuerst zerbrach Joschija die Kultsteine

und schlug die Kultpfähle um.

Dann bedeckte er die Plätze mit Menschenknochen.

15Am Altar in Bet-El räumte Joschija ebenfalls auf.

In Bet-El befand sich nämlich der Kultplatz,

den Jerobeam, der Sohn des Nebat, gebaut hatte.

Damit hatte er Israel zur Sünde verführt.

Diesen Kultplatz samt Altar riss Joschija nieder.

Er steckte alles in Brand und zerschlug die Steine,

sodass sie zu Staub wurden.

Auch den Kultpfahl verbrannte er.

16Joschija sah sich um

und bemerkte die Gräber dort auf dem Berg.

Er ließ die Knochen aus den Gräbern holen

und verbrannte sie auf dem Altar.

So entweihte er auch diesen Ort,

wie es der Herr angekündigt hatte.

Er hatte damals durch einen Gottesmann gesprochen,

als Jerobeam zur Einweihung am Altar gestanden hatte.

Joschija sah sich weiter um

und erblickte das Grab eben dieses Gottesmannes.

17Daher fragte er:

»Was ist das für ein Grabmal,

das ich hier sehe?«

Sie antworteten ihm:

»Das ist das Grab des Gottesmannes,

der aus Juda gekommen ist.

Du hast am Altar von Bet-El getan,

was er angekündigt hat.«

18Da befahl Joschija: »Lasst ihn ruhen!

Niemand soll seine Gebeine anrühren.«

Also wurde er nicht in seiner Grabesruhe gestört,

genauso wenig wie der Prophet aus Samaria.

19Auch beseitigte Joschija alle Heiligtümer

auf den Kultplätzen in den Städten Samarias.

Die Könige von Israel hatten sie gebaut

und so den Herrn zornig gemacht.

Er verfuhr mit ihnen,

wie er es in Bet-El getan hatte.

20Alle Priester dort an den Kultplätzen

ließ er auf den Altären abschlachten.

Dann verbrannte er Menschenknochen darauf.

Schließlich kehrte Joschija nach Jerusalem zurück.

König Joschija lässt das Passafest feiern

21Nun befahl der König dem ganzen Volk:

»Feiert das Passafest für den Herrn, euren Gott,

wie es in diesem Buch des Bundes beschrieben ist!«

22Denn in dieser Form

war das Passa schon lange nicht mehr gefeiert worden:

weder in der Zeit der Richter, die in Israel herrschten,

noch in der Zeit der Könige von Israel und Juda.

23Erst im 18. Regierungsjahr von Joschija

wurde zu Ehren des Herrn wieder das Passa gefeiert.

Dieses Fest fand in Jerusalem statt.

Joschija bemüht sich weiter, das Unheil abzuwenden

24Joschija griff weiter hart durch.

Er beseitigte alle Totenbeschwörer und Zeichendeuter,

alle Hausgötter, Götterbilder und Abscheulichkeiten,

die sonst noch in Juda und Jerusalem vorhanden waren.

In allem richtete er sich nach dem Buch,

das der Prophet Hilkija im Tempel gefunden hatte.

Darin standen alle Worte der Weisung.

25So einen König wie Joschija gab es nicht noch einmal.

Vor ihm und nach ihm gab es keinen,

der so zum Herrn zurückkehrte wäre –

mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele

und mit seiner ganzen Kraft.

In allem handelte er so,

wie es im Gesetzbuch des Mose steht.

26Und doch ließ sich der Herr nicht besänftigen.

Denn er war äußerst zornig auf Juda,

weil Manasse ihn so sehr zum Zorn gereizt hatte.

27Daher sprach der Herr:

»Ich werde auch Juda aus meiner Nähe entfernen,

wie ich Israel entfernt habe.

Ich werde die Stadt Jerusalem verwerfen,

die ich erwählt habe.

Genauso werde ich den Tempel verwerfen,

von dem ich gesagt habe:

Hier soll mein Name wohnen

28Die übrigen Berichte über Joschija finden sich

im Buch der Chronik der Könige von Juda.

Dort sind auch seine Taten beschrieben.

29Während seiner Regierungszeit

setzte Pharao Necho seine Truppen in Bewegung.

Der König von Ägypten wollte zum Eufrat ziehen,

um gegen den König von Assyrien zu kämpfen.

Da stellte sich ihm König Joschija in den Weg.

Doch der Pharao tötete Joschija in Megiddo,

als er ihn sah.

30Joschijas Leute luden ihren toten Herrn auf einen Wagen

und brachten ihn von Megiddo nach Jerusalem.

Dort begruben sie Joschija in seinem Grab.

Sein Sohn Joahas wurde König an seiner Stelle.

Die angesehenen Männer vom Land wählten Joahas aus:

Sie salbten ihn und machten ihn zum König

anstelle seines Vaters.

BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft

Anhang:
  • HIStory_Josia.mp3
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  • Autor / Autorin: Marius Zellfelder
  • Autor / Autorin: Pawel Step
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