Lasst uns feiern – die Hochzeit zu Kana

Einheit | Stundenentwurf
Einheit | Stundenentwurf

Lasst uns feiern – die Hochzeit zu Kana

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (3-7 Jahre), Kinder (7-11 Jahre), Familien
Einsatzgebiet: (Jugend-)Gottesdienst
Kategorie: Kirche-Kunterbunt
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Kirche Kunterbunt
Zeitbedarf: 90-160 Min. (Vorbereitung: 60-90 Min.)
Bibelstelle: Johannes 2,1-2,12 anzeigen
Bibelstelle
Johannes 2,1-2,12

2

Die Hochzeit zu Kana

1Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da. 2Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.

3Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut. 6Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maß.

7Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. 8Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Speisemeister! Und sie brachten’s ihm. 9Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten’s, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam 10und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. 11Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

12Danach zog er hinab nach Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nur wenige Tage dort.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Anhang:
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Biblischer Bezug:

Johannes 2, 1-12

Kerngedanke: Wir feiern ein Fest, Jesus schenkt Freude und Fülle

Vorbemerkungen:

Der Entwurf wurde zu Ernte Dank gefeiert, ist aber auch unabhängig davon nutzbar. Der Kirchenraum war bei dieser gefeierten Kirche Kunterbunt festlich geschmückt wie bei einer Hochzeit (mit einer langen festlichen Tafel, weißen Helium Luftballons an den Bänken, Wimpelketten und Bänder im Raum, einem roten Teppich, einem Torbogen aus Schwimmnudeln der mit Weißen Bändern und Blumen verziert war – durch diesen sind die Familien eingezogen. Vorne am Altar standen 2 Fässer).

Willkommens-Zeit

Namensschilder am Eingang, Trinkbecher Station (mit Wasserzapfstation) am Eingang, festlicher Einzug durch den Torbogen, Hochzeitsmusik vom Band.

Gemeinsames Singen zum Start

Theater vom Speisemeister (siehe Anhang), der davon erzählt, wie der Gastgeber den besten Wein zurückgehalten hat und er im Nachhinein erfuhr, dass Jesus Wasser in Wein verwandelt hat. Einladung vom Wein = Traubensaft (an den Fässern vorne) zu kosten. Alle kosten mit ihrem eingangs erhaltenen Bechers vom Wein/Traubensaft.

Aktiv-Zeit

Station: Festtafel

Material:

  • Festliches Geschirr, Servietten, Tischtusch, Tischdeko, Blumen
  • 2-3 Kuchen / Torten (je nach Möglichkeiten)
  • Tonkrüge mit Traubensaft
  • Gläser zum anstoßen

Stationsbeschreibung:

Hier wird geschlemmt! Nimm Platz, mach es dir bequem und dann lass es dir so richtig schmecken. Guten Appetit.

Gesprächsimpuls

So eine Festtafel, die einladend geschmückt ist, macht etwas mit uns. Tauscht euch darüber aus, wann ihr zuletzt bei einem Festmahl ward und was ihr braucht, damit festliche Stimmung aufkommt. Gott lädt dich und mich an seinen Tisch ein und schenkt dir voll ein – was bedeutet dieses Bild aus Psalm 23 für dich? Wie schmeckt die Freundlichkeit Gottes?

Station: Dosen werfen

Material:

  • 12 Dosen
  • 1 Ball
  • Tisch, um Dosen aufzubauen

Stationsbeschreibung:

Zu einem Fest gehören Spiele. Versuche die Dosen alle umzuwerfen. Wie viele Würfe brauchst Du? Feuert euch gegenseitig an, wer möchte, kann gegeneinander spielen.

Gesprächsimpuls

Eine ausgelassene Stimmung passiert nicht auf Knopfdruck. Leichtigkeit stellt sich, wenn wir uns ausgelassen bewegen, spielerisch auf eine Sache konzentrieren. Was ist dein liebstes (Party)Spiel, bei welcher Tätigkeit kommst du ein eine leichte, ausgelassene Stimmung?

Station:  Fässer Wettrollen

Material:

  • 2 große Fässer
  • Kissen in die Fässer

Stationsbeschreibung:

Puh, so ein Weinfass ist ganz schön schwer. Gut, dass man es rollen kann und nicht schleppen muss. Roll das nächste Fass herbei, bevor dem Speisemeister wieder der Wein ausgeht.

Gesprächsimpuls

Tauscht euch darüber aus, wie die Menschen auf der Hochzeit damals wohl die Fässer voll Wasser bekommen haben. Wie gut, dass alle Zusammengeholfen haben. Wo helft ihr als Familie zusammen, damit der Alltag gut funktioniert?

Station: Wikingerschach  

Material:

  • Spiel Wikingerschach
  • Wiese
  • Viel Platz 😊

Stationsbeschreibung:

Zu einem Fest gehören Spiele. Der Spielemeister/die Spielemeisterin erklärt euch die Regeln und dann heißt: an die Hölzer fertig los.

Gesprächsimpuls

Spielen macht Spaß, vor allem gemeinsam. Bei einem Spiel gibt es aber auch immer Gewinner und Verlierer. Wie fühlt es sich an ein Gewinner zu sein? Wie ist es zu verlieren? Fällt euch das eher schwer oder leicht?

Station: „alles tanzt“ – Kinderdisko

Material:

  • Bluetooth Box
  • Spotify
  • Diskokugel
  • Dunkler Raum

Stationsbeschreibung:

Alles tanzt – bei einem Fest darf die Musik natürlich nicht fehlen. Komm rein, schlage dem DJ dein Lieblingslied vor und dann: tanz, als gäbe es kein Morgen 😊

Gesprächsimpuls

Tanz ist Bewegung, Freiheit, loslassen. Zu welchem Lied tanzt Du am liebsten und wo? Wann habt ihr zuletzt Zuhause getanzt? Wie wäre es mit einer Küchentanz Party heute Abend nach dem Abendessen? Oder einmal zum Aufräumen dazu zu tanzen? Probiert es aus und erzählt uns davon.

Station: Bilderrahmen gestalten

Material:

  • Blanko Bilderrahmen
  • Bastelmaterial (Schere, Kleber, Stifte, bunte Steine)
  • Washi Tape

Stationsbeschreibung:

Setze dein Bild in Szene und gestalte deinen ganz eigenen Bilderrahmen.

Gesprächsimpuls

Wie wir etwas Rahmen und hervorheben macht einen Unterschied. So wie wir mit einem Bilderrahmen Menschen in ein Licht rücken (stell Dir zum Beispiel vor, er wäre aus purem Gold, das würde dem Bild von Dir sofort eine ganz andere Bedeutung geben) so können wir auch Ereignisse „rahmen“. Ich kann nach einem Familienausflug zum Beispiel nur das im Blick haben und davon erzählen, was nicht geklappt hat. Ich kann aber auch durch Worte den Ausflug ausmalen oder rahmen und von den schönen Sachen erzählen. Probiert es mal aus. Sucht euch ein gemeinsames Ereignis und schmückt es jeweils mit anderen Worten aus.

Station: Gästebuch

Material:

  • Gästebuch Blanko
  • Buntstifte oder Filzstifte
  • Sticker oder Glitzersteine zum Aufkleben
  • Kleber und Schere
  • Buntes Papier

Stationsbeschreibung:

Das Hochzeitspaar lädt alle Gäste ein, sich im Gästebuch zu verewigen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Schnappt euch das Buch und gestaltet eine freie Seite mit guten Wünschen für das Brautpaar.

Gesprächsimpuls

Gute Wünsche für das Brautpaar gehören zu einem Hochzeitsfest dazu. Welche guten Wünsche würdet ihr euch gegenseitig mitgeben? Schnappt euch ein oder zwei Menschen und sagt ihnen eure guten Wünsche ins Gesicht 😊

Station:  Foto-Box

Material:

  • Fotodrucker mit Papier
  • Weißer Hintergrund
  • Foto bzw. Handy oder Tablet Kamera, mit dem Drucker direkt verbunden
  • Verkleidungsaccessoires (Brillen, lustige Perücken, Schals, Federboas, Masken, Stäbe mit z.B. Fliegen, Krawatten, Hüten, Schnurrbärten zum hinhalten.

Stationsbeschreibung:

Damit uns unser Hochzeitsfest noch lange in Erinnerung bleibt, können unsere Gäste hier Fotos machen. Schnappt euch gerne eine Verkleidung und dann „Bitte lächeln!“

Gesprächsimpuls

Fotos helfen uns, uns zu erinnern. Habt ihr Zuhause Fotos mit Bildern von Festen, an die ihr euch gerne erinnert?

Schwelgt gemeinsam in diesen Erinnerungen und erzählt euch davon.

Station: Danke für…

Material:

  • Pinnwand und Pinn-nadeln
  • Moderationskarten mit Weintrauben darauf

Stationsbeschreibung:

DANKE für… Wofür seid ihr dankbar? Wo schenkt euch Gott ein Leben in Fülle? Schreibt es auf.

Gesprächsimpuls

Wir feiern Ernte Dank. Wir sagen Gott Danke für alles, was er uns schenkt. Das ist nicht nur die klassische Ernte auf dem Feld, sondern das sind auch die „unsichtbaren“ Dinge wie Verbundenheit, Familie-Sein oder besonders schöne Momente. Wofür seid ihr heute dankbar? Wo seid ihr reich beschenkt – im Überfluss beschenkt von Gott? 

Station: Saftprobe

Material:

  • Augenbinden
  • Verschiedene Säfte (kennzeichnen und vorher verdecken)
  • Kleine Schnapsgläser zum Probieren

Stationsbeschreibung:

Wie schmeckt Genuss? Mit verbundenen Augen dürft ihr hier verschiedene Säfte am Geschmack erkennen.

Gesprächsimpuls

Wein war damals der Geschmack von Festlichkeit, von Freude und Genuss. Nach was schmeckt es für euch? Welcher Geschmack darf bei einem Fest nicht fehlen?

Feier-Zeit

Material:

  • Küchentisch
  • Tischdecke
  • Geschirr

Impulstext

(Während reden eindecken)

Ein Fest steht an. Kindergeburtstag oder die Taufe des jüngsten Familienmitgliedes, eine Hochzeit in der Familie oder ein Jubiläum. Ein Fest steht an und vorab muss viel organisiert und geklärt werden. Schließlich sollen alle an diesem einen Tag entspannt mitfeiern können, locker und ausgelassen feiern können, es genießen. Vielleicht geht es euch ähnlich wie mir, aber ein Fest hat meist nicht viel von Ausgelassenheit und Genießen können. Da müssen Kuchen gebacken werden, es muss eingedeckt werden, dekoriert sein, es braucht Gastgebende die sich an diesem Tag verantwortlich fühlen und alle Gäste umsorgen – ganz schön aufregend und anstrengend so ein Fest.

(Stationen einbeziehen – was habt ihr so erlebt an den Stationen? Gehört das zum Alltag dazu?)

Gibt es etwas unangenehmeres, wie ein Haus voller Gäste und dann geht etwas aus? Habt ihr das schonmal selber erlebt? Bei einem Kindergeburtstag oder einem anderen Fest? Wir haben vorhin vom Speisemeister gehört, wie peinlich ihm das war. Alle haben Durst, alle wollen feiern und dann ist nichts mehr zu trinken da. Gut, dass Jesus da ist und helfen kann. Aus der Bibel erfahren wir in Geschichten wie Jesus so war, wie er gelebt hat, was ihm wichtig war. Und weil Jesus Gottes Sohn ist, erfahren wir in ihnen auch, wie Gott ist. Und in der Geschichte von der Hochzeit zu Kana erfahren wir, dass Jesus auf diesem Fest sein erstes Wunder überhaupt vollbringt! Das erste Wunder Jesu ist nicht eine Heilung (wie wir es vielleicht aus anderen Geschichten von Jesus schon kennen), nein Jesus erstes Wunder ist, dass er Wasser zu Wein macht.

Was hat es mit diesem Zeichen Jesu auf sich? Warum hat er das gemacht?

Wein war damals ein ganz alltägliches Nahrungsmittel, vielleicht so ähnlich wie heute Saft. Wein wird in der Bibel aber immer auch als ein Symbol für Lebensfreude und Wohlstand beschrieben. Zu einem guten, erfüllten Leben gehörte, dass man auch Wein trinkt. Dieses Wunder das Jesus da tut ist nicht nur echt sehr beeindruckend und fast schon magisch, sondern es beschreibt, was Gott wichtig ist. Gott nimmt am Leben der Menschen teil, er ist fröhlich, feiert und genießt die Zeit der Freude. Dieses Wunder bedeutet, dass Gott will, dass wir ein glückliches Leben haben, ein Leben, in dem es immer wieder Zeiten der Freude, der Ausgelassenheit, des Überflusses gibt. Gott tut auch heute noch Wunder – er macht aus dem Alltäglichen etwas Besonderes. Aus wenig – viel. Er schenkt gelingendes Leben. Dieses Gefühl von beschenkt-Sein nennen wir auch gesegnet sein.

Heute an Ernte Dank, da schauen wir, was alles eigentlich auf unserem Lebens-Tisch so steht. (auf gedeckten Tisch schauen). Wir richten unsere ganze Aufmerksamkeit auf diesen Tisch, auf den Reichtum aus dem wir Leben, auf all die guten Dinge die wir im Leben haben. Das kann natürlich Essen sein, das können aber auch besonders schöne Erinnerungen oder Momente der Verbundenheit sein, für die wir DANKE sagen. Das können Sicherheiten, Privilegien, Menschen an unserer Seite sein. Dinge, die uns den Alltag erleichtern, Menschen, die uns begleiten. Dafür sagen wir Gott heute DANKE. Und das feiern wir! (Flasche Kindersekt öffnen und einschenken. Anstoßen auf die schönen Dinge).

Wir feiern, dass Gott unser Leben mit Kleinem und Großem, mit Spektakulärem im Gewöhnlichem, mit kleinen Freuden im Alltag, auch, wenn wir gerade den Eindruck haben, dass es nicht zum Leben reicht, tut Gott heute noch Wunder.

Gebet

5 4 3 2 1 DANKE Gebet

5 Sachen die ich gerne Esse, für die ich Gott DANKE sage.

4 Dinge die ich gerne sehe für die ich Gott DANKE sage.

3 Menschen die ich gerne habe für die ich Gott DANKE sage.

2 Geräusche die ich gerne höre, für die ich Gott DANKE sage.

1 Erinnerung / Gefühl in meinem Herzen, für das ich Gott DANKE sage.

(Das Gebet kann als Familien im kleinen Kreis laut gesprochen werden, es kann jede:r vor sich hin Murmeln oder aber in der Stille gebetet werden. Eignet sich besonders gut am Abend beim ins Bett gehen).

Segen

Gott der Vater segne Dich mit Liebe für Deine Mitmenschen

Gott der Sohn segne Dich mit Lebensfreude in Deinem Alltagstrubel

Gott die Heilige Geistkraft mache Dich reich an Leichtigkeit und Fröhlichkeit

So segne Dich der dreieinige Gott. Er schenke Dir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Amen.

Liedvorschläge:

Wir feiern heut ein Fest

Alles tanzt

Adlersong

Absoluto Guto

Vom Anfang bis zum Ende

Privileg

Essens-Zeit

Tischlied/Gebet

Tischlied mit Klatschen:

Danke, Danke für das Essen, guter Gott wir danken dir

Danke Danke für das Essen, dafür danken wir.

https://www.evangeliums.net/lieder/lied_danke_danke_fuer_das_essen.html

Rezeptvorschlag

3 Gänge Menü (wenn möglich)

Mitbring – Buffet und Grillen (wie bei einer Gartenparty)

Ideen für zu Hause

Seid ausgelassen, leicht. Probiert es aus, an einem ganz normalen Dienstag: Erstellt eine Playlist, macht Musik an und dann los geht àtanzt durch die Küche, das Wohnzimmer, ins Kinderzimmer zum Bad und wieder zurück.

  • Autor / Autorin: Tohuwabohu-Kirche Nürnberg
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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