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Materialart: | Bibelarbeit |
Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Konfis, Teens (12-16 Jahre) |
Einsatzgebiete: | Freizeiten, Gruppenstunde |
Verband: | |
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Zeitbedarf: | 90 Min. (Vorbereitung: 30-60 Min.) |
Bibelstelle: |
1. Mose 15,1-6 anzeigen Bibelstelle
1. Mose 15,1-15,6 15Gott verheißt Abram einen Sohn und gewährt ihm den Bund (vgl. Kap 17,1-27) 1Nach diesen Geschichten begab sich’s, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Erscheinung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. 2Abram sprach aber: Herr Herr, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder und mein Knecht Eliëser von Damaskus wird mein Haus besitzen. 3Und Abram sprach: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer aus meinem Haus wird mein Erbe sein. 4Und siehe, der Herr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. 5Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! 6Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
Benötigte Materialien: | Zettel mit Verheißungen (mindestens so viele wie Personen), Filzstift(e) (fürs Handlettering), Bleistift(e) (fürs Handlettering), Radiergummis (fürs Handlettering), Buntstifte (fürs Handlettering), Anspitzer (fürs Handlettering), Acrylfarbe (fürs Handlettering), Handlettering-Vorlagen, kleine Pappen (Leinwand oder Pappkarton fürs Handlettering) |
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Glaubst du alles, was man dir verspricht? Früher, als Kind, war das vielleicht noch so. In der Zeit, in der wir noch an das Christkind, den Weihnachtsmann und den Osterhasen geglaubt haben, waren wir vielleicht noch sehr leichtgläubig. Aber spätestens, nachdem diese »Kindheits-Legenden« aufgeklärt wurden, wir festgestellt haben, dass Blutabnehmen doch mehr weh tut, als der Arzt es vorher verspricht, und die Sonne nicht zwingend scheint, nur weil wir unseren Teller leer gegessen haben, sind wir (hoffentlich?!) vorsichtiger geworden.
Vielleicht sollten wir uns bei der Beantwortung der Eingangsfrage nicht zu sehr daran orientieren, was man uns verspricht, sondern wer uns etwas verspricht.
1 Danach sprach der Herr in einer Vision zu Abram: »Hab keine Angst, Abram, denn ich will dich beschützen und dich reich belohnen.«
3 Doch Abram entgegnete: »O allmächtiger Herr, was wirst du mir geben, wenn ich kinderlos bin? Da du mir keine Kinder geschenkt hast, wird mich mein Verwalter Eliëser von Damaskus beerben.«
4 Da sprach der Herr zu ihm: »Nein, dein Verwalter wird dich nicht beerben. Du wirst einen Sohn bekommen, der dein Erbe sein wird.«
5 Der Herr führte Abram nach draußen und sprach zu ihm: »Schau hinauf zum Himmel. Kannst du etwa die Sterne zählen?« Dann versprach er ihm: »So zahlreich werden deine Nachkommen sein!«
6 Und Abram glaubte dem Herrn und der Herr erklärte ihn wegen seines Glaubens für gerecht.
Die fünf Bücher Mose nennt man zusammen auch »Pentateuch« (aus dem griechischem »pentáteuchos« für Fünfrollenbuch), und sie bilden als »Tora« die erste Hälfte des »Tanach«, was für die Juden die Bedeutung hat wie für uns unsere Bibel. So sind die fünf Bücher Mose die Grundlage des jüdischen Glaubens. Sie erzählen die Geschichte Gottes mit dem Volk Israel von der Entstehung der Welt an.
Obwohl die Bücher den Namen Mose tragen, wird er doch nicht als ihr Verfasser angesehen. Stattdessen werden verschiedene Quellen angenommen, aus denen die Geschichte Israels rund um die Lebensgeschichte Mose zusammengetragen wurde.
Die ersten Kapitel im ersten Buch Mose befassen sich (bis Kapitel 11) mit den Fragen rund um die Existenz und Entwicklung der Welt und des Menschen: z.B. die Entstehung der Erde, die Herkunft der ersten Menschen oder wie es zu so vielen verschiedenen Völkern und Sprachen kam.
Danach behandelt das Buch die Geschichte des Volkes Israel – von den Erzeltern Abraham und Sarah an bis hin zu Josef – und was es gemeinsam mit Gott erlebte.
Abraham war für die damalige Zeit ein sehr reicher Mann. Er war kein einfacher Nomade, sondern war sesshaft und ein sehr erfolgreicher Händler geworden.
Auf die Zusage Gottes hin, ihm neues Land zu schenken, verließ er seine Heimat und wagte sich auf eine fast 6500 km weite Reise – von Ur (im heutigen Südirak) bis nach Haran (in der heutigen Türkei). Gott belohnte sein Vertrauen, indem er ihm in allen Gefahren beistand und Abraham bei all seinen Vorhaben Gelingen schenkte. Nur eins fehlte Abraham noch zu seinem Glück: eigene Kinder.
Du kennst es sicherlich aus der Werbung: Da wird uns das »Blaue vom Himmel« versprochen – wir müssen nur noch irgend etwas Besonderes kaufen, essen, erleben …, um in den Genuss des Versprechens zu kommen. Natürlich wissen wir, dass nicht alles aus der Werbung auch tatsächlich hält, was es verspricht. Aber manchmal fallen wir halt doch auf die Versprechen rein und erleben eine Enttäuschung.
Auch im Umgang mit Menschen ergeht es uns oft so. Da verspricht die Freundin, bestimmt nicht mehr so oft zu spät zu kommen – aber sie schafft es einfach nicht, pünktlich zu sein. Oder deine Mutter verspricht dir, nicht immer so neugierig zu sein – und stellt doch ständig weiter Fragen nach dem neuen Freund. Oder du versprichst dir selbst, endlich weniger Serien zu suchten und dabei Chips und Schokolade zu inhalieren, stattdessen doch mal etwas Sport zu machen – und du erinnerst dich daran, wenn du feststellst, dass die Tüte Chips schon wieder alle ist. Das sind zum Glück alles noch recht harmlose Situationen, wo ein von Menschen gegebenes Versprechen gebrochen wird.
Aber es gibt auch die anderen: wo man sich gegenseitige Treue verspricht – und der andere einfach nicht treu ist; wo man sich Ehrlichkeit verspricht – und doch immer wieder belogen wird. Irgendwann ist es dann soweit: Von all den gebrochenen Versprechen enttäuscht, ziehen wir uns zurück und glauben irgendwann niemandem mehr etwas.
Und dann kann es sein, dass wir den Menschen verpassen, der es wirklich mal ernst und gut mit uns meint. Oder wir verpassen sogar Gott, der uns auch einige Versprechen macht, in der Bibel nennen wir sie auch Verheißungen, die es zu erleben lohnt.
Die Geschichte mit Abraham ist ein gutes Beispiel dafür. Dem ging es schon richtig gut im Leben und er hätte beim ersten Mal, als Gott ihn aufgefordert hat, seine Heimat zu verlassen, auch ablehnen können. Denn was hätte Gott ihm schon geben können? Er war doch schon sehr reich.
Aber Gott sprach auch davon, dass Abraham viele Nachkommen bekommen sollte, und Kinder fehlten Abraham noch zu seinem Glück. So zog er los und er erlebte, wie sehr Gott ihn segnete und beschenkte. Nur das mit den Kindern, das sollte noch dauern. Hier zeigt sich eine weitere wichtige Sache, wenn es um Gott und seine Versprechen/Verheißungen geht: Manchmal dauert es etwas länger.
Geduld gehört zum Beispiel nicht gerade zu meinen »Kernkompetenzen«. Ich werde darum auch schnell ungeduldig, wenn etwas nicht sofort klappt.
Bei Abraham muss es etwas anders gewesen sein, denn bis er sich an Gott wendet und ihm sein Leid über den immer noch unerfüllten Kinderwunsch klagt, sind einige Jahre vergangen.
Als sich Abraham ein Herz fasst und die Situation anspricht, erlebt er ein weiteres wichtiges Merkmal Gottes: Er kommt damit zurecht, wenn wir mal nachfragen oder sogar zweifeln, ob das mit seiner Verheißung wohl noch zutrifft. Er hätte Abraham ja auch vorhalten können, dass der so wenig Vertrauen hat – und das, wo Gott ihm doch schon an so vielen Stellen geholfen hat. Aber nein, das macht er nicht. Gott verdeutlicht Abraham noch einmal, was er ihm versprochen hat und zeigt ihm die Fülle auf, in der er diese Verheißung erfüllen will. Nicht nur den langersehnten Sohn und Stammhalter will er Abraham schenken, sondern so viele Nachkommen wie Sterne am Himmel stehen.
Wenn du möchtest, kannst du ja mal versuchen, nachts die Sterne zu zählen. Du wirst wohl erkennen, dass du die genaue Anzahl nicht benennen kannst. Darum geht es: wenn Gott etwas schenkt, dann ohne Maßen, in unbegrenzter Fülle.
Und darum wäre es doch schade, wenn wir uns von den Enttäuschungen, die wir von Menschen zugemutet bekommen, dazu verleiten lassen, auch Gott und seinen Verheißungen nicht mehr zu trauen. Wir würden viel verpassen – und wir werden viel erleben, wenn wir uns auf den Weg machen, Gottes Versprechen zu erleben. Dafür müssen wir nur eins und das zeigt uns Abraham auch: glauben.
Wir machen ein Brainstorming zu der Frage: »Was für Werbe-Versprechen/Lügen kennt ihr?« Dann vergeben wir Noten, für wie wichtig wir diese »Versprechen« halten, um ein gutes Leben zu führen. (»1« für sehr – »6« für überhaupt nicht)
Wir machen ein zweites Brainstorming zu der Frage: »Was für Lebens-Lügen kennt ihr?« Z. B. »Nur was etwas kostet, ist etwas wert.« »Man muss etwas leisten, um wer zu sein.« »Geiz ist geil« Wir vergeben noch einmal Noten, für wie wichtig wir diese »Lügen« in unserem Leben halten. (»1« für sehr – »6« für überhaupt nicht)
Jede sucht sich aus den (vorher rausgesuchten) Verheißungen Gottes aus der Bibel eine aus, die sie sich als Ermutigungskarte im „Handlettering“-Stil auf eine Karte/kleine Leinwand schreibt. Wenn genug Zeit ist, kann man sich auch 1–2 weitere Verheißungen aussuchen und zur Ermutigung an andere verschenken.
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