Prachtvolles Bauwerk

Einheit | Bibelarbeit
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Prachtvolles Bauwerk

Enthalten in:
Materialart: Bibelarbeit
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: JUMAT
Zeitbedarf: 45-55 Min. (Vorbereitung: 70-90 Min.)
Bibelstelle: 1. Könige 6 anzeigen
Bibelstelle
1. Könige 6

6

Der Bau des Tempels

(vgl. 2. Chr 3,1-14)

1Im vierhundertachtzigsten Jahr nach dem Auszug Israels aus Ägyptenland, im vierten Jahr der Herrschaft Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, wurde das Haus dem Herrn gebaut.

2Das Haus aber, das der König Salomo dem Herrn baute, war sechzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch. 3Und er baute eine Vorhalle vor der Tempelhalle des Hauses, zwanzig Ellen lang nach der Breite des Hauses und zehn Ellen breit vor dem Hause her. 4Und er machte am Hause Fenster mit festen Stäben davor. 5Und er baute einen Umgang an der Wand des Hauses ringsumher, sodass er um die Tempelhalle und um das Allerheiligste herging, und machte Seitengemächer ringsumher. 6Der untere Gang war fünf Ellen weit und der mittlere sechs Ellen weit und der dritte sieben Ellen weit; denn er machte Absätze außen am Hause ringsumher, sodass die Balken nicht in die Wände des Hauses eingriffen.

7Und als das Haus gebaut wurde, waren die Steine bereits ganz zugerichtet, sodass weder Hammer noch Beil noch irgendein eisernes Werkzeug beim Bau des Hauses zu hören war. 8Die Tür zum unteren Seitengemach war auf der rechten Seite des Hauses; über eine Wendeltreppe ging man hinauf auf den Mittelgang und vom Mittelgang auf den dritten. 9So baute er das Haus und vollendete es. Und er deckte das Haus mit Balken und Tafelwerk von Zedern. 10Und er baute Gänge um das ganze Haus herum, je fünf Ellen hoch, und verband sie mit dem Hause durch Balken von Zedernholz.

11Und es geschah des Herrn Wort zu Salomo: 12So sei es mit dem Hause, das du baust: Wirst du in meinen Satzungen wandeln und nach meinen Rechten tun und alle meine Gebote halten und in ihnen wandeln, so will ich mein Wort an dir wahr machen, das ich deinem Vater David gegeben habe, 13und will wohnen unter Israel und will mein Volk Israel nicht verlassen.

14Und Salomo baute das Haus und vollendete es. 15Er bedeckte die Wände des Hauses innen mit Brettern von Zedernholz. Vom Boden des Hauses bis an die Decke täfelte er es innen mit Holz, und den Boden des Hauses täfelte er mit Brettern von Zypressenholz. 16Und er baute zwanzig Ellen von der Rückseite des Hauses entfernt eine Wand aus zedernen Brettern vom Boden bis an die Decke und baute so im Innern einen Raum, das Allerheiligste. 17Die Tempelhalle vor dem Allerheiligsten war vierzig Ellen lang. 18Innen war das ganze Haus lauter Zedernholz mit geschnitzten Früchten und Blumenwerk, sodass man keinen Stein sah. 19Das Allerheiligste machte er im Innern des Hauses, damit man die Lade des Bundes des Herrn dahin stellte. 20Und vor dem Allerheiligsten, das zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen hoch war und überzogen mit lauterem Gold, überzog er auch den Altar aus Zedernholz. 21Und Salomo überzog das Haus innen mit lauterem Gold und zog goldene Riegel vor dem Allerheiligsten her, das er mit Gold überzogen hatte, 22sodass das ganze Haus ganz mit Gold überzogen war. Dazu überzog er auch den ganzen Altar vor dem Allerheiligsten mit Gold.

23Er machte im Allerheiligsten zwei Cherubim, zehn Ellen hoch, von Ölbaumholz. 24Fünf Ellen hatte ein Flügel eines jeden Cherubs, sodass zehn Ellen waren von dem Ende seines einen Flügels bis zum Ende seines andern Flügels. 25So hatte auch der andere Cherub zehn Ellen, und beide Cherubim hatten dasselbe Maß und dieselbe Gestalt. 26Auch war jeder Cherub zehn Ellen hoch. 27Und er stellte die Cherubim mitten ins Allerheiligste. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus, sodass der Flügel des einen Cherubs die eine Wand berührte und der Flügel des andern Cherubs die andere Wand berührte. Aber in der Mitte berührte ein Flügel den andern. 28Und er überzog die Cherubim mit Gold.

29An allen Wänden des Hauses ließ er ringsum Schnitzwerk machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk, innen und außen. 30Auch überzog er innen und außen den Boden mit Goldblech. 31Und an der Tür des Allerheiligsten machte er zwei Türflügel von Ölbaumholz mit fünfeckigen Pfosten 32und ließ Schnitzwerk darauf machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk und überzog sie mit Goldblech. 33Ebenso machte er auch an der Tür der Tempelhalle viereckige Pfosten von Ölbaumholz 34und zwei Türen von Zypressenholz, sodass jede Tür zwei Flügel hatte, die sich drehten, 35und machte Schnitzwerk darauf von Cherubim, Palmen und Blumenwerk und überzog es mit Gold, genau wie es eingegraben war. 36Er baute auch den inneren Vorhof von drei Schichten behauener Steine und von einer Schicht Zedernbalken.

37Im vierten Jahr, im Monat Siw, wurde der Grund gelegt zum Hause des Herrn, 38und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist der achte Monat, wurde das Haus vollendet, wie es sein sollte, sodass sie sieben Jahre daran bauten.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Weitere Bibelstelle: 1. Könige 8
Benötigte Materialien: Gewand (für Salomo), Bauplan (ausdrucken und in mehrere Teile schneiden)
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Das Ziel

Starter

Durch Jesus Christus ist Gott heute überall mitten unter uns.

Checker

Wir sind der Tempel Gottes. Er möchte in unserem Herzen wohnen.

Der Text an sich

Salomo geht es gut. Er lebt im Frieden und muss, anders als sein Vater David, nicht in den Krieg gegen irgendwelche Nachbarvölker ziehen. So entschließt er sich, ein Haus für Gott zu bauen, das schon sein Vater David bauen wollte, dieser allerdings nicht dazu kam. In Kapitel 6 wird sehr genau beschrieben, wie der Tempel ausgesehen hat. Auch in den Parallelstellen 2. Chronik 3 und Hesekiel 41 finden sich noch weitere Angaben und Maße, die allerdings teilweise abweichen. Während es in den ersten Versen (V. 1 bis 10) um den Rohbau geht und um die Ausmaße des Tempels, geht es im zweiten Teil (V. 14 bis 36) um den Innenausbau, die Abteilung des Allerheiligsten und die Schnitzereien an den Wänden. Zudem wurden ganz viele Dinge mit Gold überzogen. Die gesamte Bauzeit beträgt sieben Jahre. In den Versen 11 bis 13 steckt eine große Verheißung Gottes.
In Kapitel 8 geht es vor allem um die Einweihung des Tempels und somit die Ablösung der Stiftshütte. Die Stiftshütte war bis dahin der Ort, an dem Gott für das Volk gegenwärtig war. Sie wurde bereits von Mose genau nach den Anweisungen Gottes erbaut. Der Aufbau des Tempels richtet sich auch nach diesen Vorgaben, nur, dass er etwas größer ist und es sich um ein festes Gebäude handelt. Die Bundeslade musste nun also von der Stifts­hütte auf dem Berg Zion in den Tempel gebracht werden. Dazu lud Salomo alle „wichtigen“ Leute (Stammesoberhäupter, Älteste) nach Jerusalem ein. Sie alle zogen vor der Bundeslade her und brachten viele Schlachtopfer dar. Die Bundeslade fand ihren Platz im Allerheiligsten. In der Bundeslade befanden sich die beiden Gesetzestafeln von Mose. Diese Tafeln waren Zeichen des Bundes zwischen Gott und seinem Volk Israel. Dieser Bund besteht seit dem Auszug aus Ägypten. Gott kam in einer Wolke in den Tempel und erfüllte diesen mit seiner Herrlichkeit. Salomo redete zu den Leuten, die da waren und erzählte, dass David (sein Vater) bereits dieses Haus für Gott bauen wollte, Gott ihm aber gesagt hat, dass dies erst sein Sohn machen werde. Das Versprechen Gottes hat sich somit an Salomo erfüllt. Nachdem Salomo den Leuten das erklärt hatte, betete er vor dem Altar in Demut zu Gott und bat darum, ihre Bitten zu hören.
Salomo forderte zur Freude auf, weil er erkannte, dass Gott seine Verheißungen wahrgemacht hat. Gleichzeitig forderte er die Menschen auf, nach Gottes Willen zu leben und ihm treu zu sein. Sie feierten insgesamt 14 Tage, zum einen die Einweihung des Tempels und zum anderen das Laubhüttenfest.

Der Text für mich

Was mich beeindruckt an diesem Text, ist zum einen diese Begeisterung, Gott ein Haus bauen zu dürfen und zum anderen diese Ehrfurcht vor Gott. Im zweiten Teil von Kapitel 8 wird auch die Abhängigkeit von Gottes Gnade und Erbarmen sehr deutlich. Salomo bittet um dieses Erbarmen in allen Situationen, wenn sich die Menschen dem Tempel (also Gott) zuwenden und ihn um Erbarmen bitten.
Für uns ist Gott heute immer und überall gegenwärtig. Auf der einen Seite bin ich froh, dass das so ist und ich nicht regelmäßig Tiere opfern muss oder an einen bestimmten Ort muss, um mit Gott zu reden. Auf der anderen Seite fordert es mich aber auch heraus, für seine Gegenwart dankbar zu sein, ihm in Ehrfurcht zu begegnen und ihn immer wieder in die Mitte meines Lebens und Handelns zu stellen.
Der Tempel stand in Jerusalem im Zentrum des Lebens der Israeliten. Lebt Gott bei mir auch mitten in meinem Leben, oder habe ich ihn irgendwo ins letzte Eck meines Lebens gepackt?

Der Text für dich

Starter

Für die Kinder ist es schwer nachzuvollziehen, wie wichtig der Tempel damals für die Menschen war. Denn im Gegensatz zu unseren heutigen Kirchen, die hauptsächlich als Versammlungsraum für die Gemeinde dienen, war der Tempel damals Ausdruck von Gottes Gegenwart und der Ort, um Gott zu begegnen. Zudem sollte man darauf eingehen, dass Gott durch Jesus Christus auf die Welt gekommen ist und er nun durch den Heiligen Geist überall bei uns ist. Das ist für die Kinder schwer zu verstehen und sollte durch Beispiele, wie man mit Gott in Kontakt treten kann, oder wo man sein Handeln sehen kann, greifbar gemacht werden.

Checker

Die Kinder kennen bereits Geschichten, in denen der Tempel als Gebäude vorkommt (der 12-jährige Jesus im Tempel, die Tempelreinigung, …). Bei diesen Geschichten ist der Tempel oft der Handlungsort, an dem eine Geschichte spielt. Bei unserem heutigen Text sollte gar nicht so der Tempel als Gebäude im Mittelpunkt stehen, sondern die Bedeutung des Tempels für die Menschen damals. Es soll deutlich werden, dass der Tempel damals für die Gegenwart Gottes stand. Wenn wir das dann übertragen auf die Aussage im Korinther (siehe Merkvers), bekommt die Geschichte einen persönlichen Bezug, weil es darum geht, dass wir selbst ein Tempel sind und Gott in uns wohnen möchte. Das ist für die Kinder erst einmal ein ungewohnter Gedanke, aber ein wichtiger, gerade auch für eine persönliche Beziehung zu Gott.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Bauplan suchen und zusammenpuzzeln
Der Bauplan wird zerschnitten und im Raum verteilt. Die Kinder müssen die Teile des Bauplans suchen und zusammenpuzzeln. Zusammen mit den Kindern schauen wir uns den Bauplan an und reden darüber, was das sein könnte. Währenddessen kommt ein anderer Mitarbeiter als Salomo verkleidet rein und sucht seinen Bauplan. Er freut sich, dass die Kinder ihn gefunden haben, denn er wolle noch mal nachprüfen, ob alles stimmt an seinem Bau. Dabei kommt er ins Schwärmen und erzählt von seinem neuen Tempel.

Idee 2: Die Kirche entdecken
Bei diesem Einstieg sollte der Mitarbeiter selbst den Raum gut kennen und sich über bestimmte Dinge informieren, um dann auch auf die Fragestellungen eingehen zu können. Wir gehen mit den Kindern in die Kirche bzw. den Gottesdienstraum und schauen uns an, was dort alles zu finden ist. Fragen können sein: Wie groß, ist der Raum? Was befindet sich auf dem Altar? Was ist auf dem Parament zu sehen? Wozu ist die Kirche da? Was findet hier statt? Wohnt Gott hier?
Je nachdem wie die räumliche Situation ist, kommt Salomo in die Kirche und erzählt dort seine Geschichte. Anderenfalls gehen die Kinder wieder zurück in den Gruppenraum und finden dort Salomo sitzen, der auf seinen Bauplan starrt. Er fängt an davon zu erzählen. Dabei kann er z.B. an eine Gemeinsamkeit (Maße, Altar, …) zwischen der Kirche und seinem Tempel anknüpfen.

Verkündigung

Erzählung aus der Sicht von Salomo
Ein Mitarbeiter kommt verkleidet als Salomo herein und erzählt ganz aufgeregt von seinem neuen Bauwerk:
„Gelobt sei der Herr, der Gott Israels. Er hat meinem Vater David ein Versprechen gegeben und es gehalten. Gott hat meinem Vater versprochen: In der ganzen Zeit, seit ich mein Volk Israel aus Ägypten in dieses Land brachte, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt erwählt, damit dort ein Wohnsitz für meinen Namen errichtet wird. Aber dich habe ich als Herrscher über mein Volk Israel ausgewählt (1. Kö 8,16). Mein Vater wollte schon dieses Haus für Gott bauen und Gott freute sich über diese Idee. Aber Gott sagte zu meinem Vater, dass nicht er das Haus bauen wird, sondern sein Sohn, also ich. Und das ist nun geschehen. Ich bin an die Macht gekommen (eventuell Bezug nehmen auf Lektion 1), und konnte nun dem Herrn ein Haus bauen. Dabei habe ich mich ganz nach den Vorgaben Gottes gerichtet, denn er hat Mose damals schon gesagt, wie die Stiftshütte, also der Vorgänger des Tempels, aussehen soll. Nach diesen Vorgaben habe ich mich gerichtet, nur insgesamt größer und aus festem Baumaterial. Beim Thema Baumaterial, da fällt mir ein: Wir haben die Steine schon im Steinbruch vorbereitet und mussten sie dann nur noch vor Ort zusammensetzen. Wir haben den ganzen Innenraum mit Holz ausgekleidet. Und das Allerheiligste, also da, wo nun die Bundeslade steht und der Priester nur einmal im Jahr hineindarf, haben wir sogar komplett mit Gold verkleidet und zwei große Cherubim, also so eine Art Engelsgestalten, haben wir auch dort aufgestellt. Nach sieben Jahren Bauzeit haben wir es nun endlich geschafft. Der Tempel ist fertig. Somit konnten wir nun auch die Bundeslade mit den Steintafeln, auf denen die Zehn Gebote stehen, dort hinbringen. Diese Tafeln sind ja schon seit Mose für uns ein Zeichen, für den Bund, den Gott mit uns geschlossen hat. Ich sag euch, das war vielleicht ein Fest. Ein riesiger Umzug von der Stiftshütte in den Tempel. Wir haben Gott dabei ganz viele Opfer zum Dank dargebracht. Als dann die Bundeslade dort stand, kam eine Wolke über das Haus und wir konnten nicht mehr in den Tempel, denn Gott kam in dieser Wolke in das Haus. Wahnsinn! Wir sind so froh darüber, denn Gott hat wirklich sein Versprechen gehalten. Er kam mit seiner Herrlichkeit in den Tempel. So lange haben wir darauf gewartet. Bisher hatten wir nur die Bundeslade in der Stiftshütte. Nun aber hat Gott ein festes Haus in unserer Mitte. Ich und das ganze Volk sind so froh, dass Gott mitten unter uns wohnt und wir einen Ort haben, an dem wir ihm begegnen können. Wir feierten insgesamt zwei Wochen dieses großartige Ereignis. Gelobt sei der HERR, der Gott Israels!“ Salomo geht jubelnd nach draußen. Eventuell kann Salomo auch direkt in das Gespräch mit den Kindern überleiten.

Die andere Idee

Gespräch mit einer Handpuppe

Am besten spielt ein Mitarbeiter die Handpuppe und fragt einen anderen Mitarbeiter aus. Wenn man allein ist, kann man auch beides machen, allerdings sollte man das Umschalten zwischen der Stimme der Puppe und des antwortenden Mitarbeiters gut üben. Die Handpuppe hat den Bauplan gefunden und ist total neugierig, was das ist und stellt pausenlos Fragen dazu. Zum Beispiel: Was soll denn das sein? Warum stehen da keine Meterangaben? Wer ist Salomo? Warum hat der einen Tempel gebaut? Wie kann Gott denn in so einem kleinen Haus wohnen? Warum haben die alles vergoldet? …
Wichtig dabei ist, dass man sich vorher Gedanken macht, was die Handpuppe alles fragt, um dann auch die entsprechenden Antworten parat zu haben. Am interessantesten wird es, wenn sich die weiteren Fragen auf die vorherige Antwort beziehen, zum Beispiel: Den Tempel hat Salomo gebaut! – Wer ist dieser Salomo? Außerdem kann man darauf achten, dass die Fragen in ihrer Tiefe immer weiter zunehmen, zum Beispiel: Am Anfang die Frage: Was ist eine Elle? Und gegen Ende vielleicht eher: Wo lebt Gott heute? Wie kann Gott denn in mir drin wohnen? Somit kann man dann dafür sorgen, dass das Gespräch am Ende gut auf den Zielgedanken abzielt. Das Gespräch kann mit einem „Ich glaube, nun hab ich’s verstanden“ von der Handpuppe und einem erleichterten Aufatmen des Mitarbeiters abgeschlossen werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Handpuppe stellt Fragen, die sie schon gestellt hat. Wenn die Kinder das merken, finden sie das lustig und können vielleicht selbst der Puppe antworten.

Gespräch

Damals hatten die Menschen den Tempel als Ort, an dem Gott gegenwärtig ist und an dem sie Gott begegnen können. Wo wohnt Gott heute? Wo können wir ihm heute begegnen? (Fragen auf eine Flipchart schreiben und die Kinder darunter malen oder schreiben lassen, was ihnen dazu einfällt). Durch die Antworten (z.B. Kirche, überall, im Gebet, im Lobpreis, in der Natur, …) kann man dann mit den Kindern ins Gespräch kommen wie, bzw. ob, sie die Gegenwart Gottes wahrnehmen, erleben, oder sich vorstellen und wie ihre Beziehung zu Gott ist.

Merkvers

Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in eurer Mitte wohnt?

1. Korinther 3,16 HfA

Der Merkvers wird auf ein Flipchartblatt geschrieben und dann mithilfe der Radio-Methode gelernt: Ein Kind stellt sich vorne hin und tut so, als hätte es einen riesigen Radiolautstärkedrehknopf in der Hand. Es sagt davor, in welche Richtung es lauter und in welche es leiser wird. Dann sagen alle den Merkvers auf und achten dabei auf das Kind, das vorne steht und variieren die Lautstärke dementsprechend.

Gebet

Wir lesen mit den Kindern zusammen, was Salomo für das ganze Volk betet: 1. Könige 8, 23-53. Salomo: LOBT(V. 23+24); BITTET um das Hören ihrer Gebete und Bewahrung des Tempels (V. 25-32, 41-43, 52+53); BITTET um Vergebung in Zukunft, wenn sie umkehren (V. 33-50); ERINNERUNG an Gottes Handeln. (V. 51). Auch wir können Gott danken, dass er immer bei uns ist und in uns leben möchte. Wir fragen, welche Kinder mit uns allen gemeinsam laut beten wollen, bestimmen eine Reihenfolge und ein Mitarbeiter macht den Abschluss.
Alternative: Wir gehen (noch mal) gemeinsam in die Kirche und machen uns Gottes Gegenwart bewusst (eventuell die Kerzen auf dem Altar anzünden). Wir beginnen mit einem gemeinsamen Lied (siehe bei Lieder: „Anbetungslieder“). Dabei ist es wichtig, den Kindern bewusst zu machen, dass das Lied ein Gebet an Gott ist. Anschließend laden wir die Kinder ein, sich in der Kirche zu verteilen (gegebenenfalls etwas eingrenzen) und mit Gott ins Gespräch zu kommen, wenn sie möchten, ansonsten dürfen sie einfach ein paar Minuten die Stille in der Kirche genießen. Zudem kann man dazu einladen, dass die Kinder zu einem Mitarbeiter kommen können, wenn sie diesen Wunsch haben, dass Gott in ihnen wohnt. Man kann die Gebetszeit nach ein paar Minuten mit einem gemeinsamen Lied abschließen, oder man kündigt es davor als offenes Ende an, und jeder, der „fertig“ ist, geht wieder zurück in den Gruppenraum.

Kreatives

Um uns daran zu erinnern, dass Gott immer und überall da ist, basteln wir ein Freundschaftsband, das uns daran erinnern soll. Diese Band kann unterschiedlich gemacht werden: knüpfen; häkeln; Perlen auffädeln; Lederarmbänder mit Brennpeter bearbeiten, …

Spielerisches

Mitmachgeschichte: Der Mitarbeiter (alternativ ein Kind) liest den Bibeltext aus 1. Könige 6 vor. Die anderen Kinder bekommen jeweils ein Wort zugeteilt, bei dem sie eine bestimmte Aktion machen müssen: Haus: Aufstehen und mit den Händen ein Dach über dem Kopf bilden; Ellen: Mit einer Hand den Abstand am anderen Arm von Fingerspitze bis Ellenbogen zeigen und dabei sagen: Von da bis da! Holz: Mit der einen Hand eine Sägebewegung machen und mit der anderen den Balken festhalten; Gold: Umschauen, einen erstaunten Gesichtsausdruck machen und rufen: Wow!

Rätselhaftes

Wir kopieren das Arbeitsblatt „Tempelausmaße“ für die Kinder und stellen Bibeln zur Verfügung. Dabei ist darauf zu achten, dass eine Übersetzung mit Ellenangaben genommen wird (z.B. Luther). Sie sollen anhand der genannten Bibelstellen die Angaben aus dem Bibeltext herausfinden und eintragen. Im zweiten Schritt geht es darum, die Ellen-Angaben in Meter-Angaben umzurechnen. Dabei gilt: 1 Elle entspricht 0,5 Meter.

(T)extras

Lieder

Ich bin nie, nie, nie mehr allein
Immer und überall
Mit Gott zu leben, das ist der Knaller
Anbetungslieder:
Jesus, wir heißen dich willkommen
Jesus, du bist König meines Herzens

Spiele

Tempelball
Anknüpfend an die im folgenden Punkt beschriebene Aktion kann Tempelball gespielt werden. Das Spiel geht wie Brennball, nur dass der Grundriss des Tempels als Spielfeld dient und die „Bundeslade“ die Kiste ist, in die der Ball gebracht werden muss.

Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 verteilt sich im Spielfeld (Tempel). Sie bestimmen einen Spieler (Priester), der an der Kiste/Karton (Bundeslade) steht, welche sich im Allerheiligsten befindet. Gruppe 2 stellt sich an einem hinteren Eckpunkt des Tempels (also angrenzend am Allerheiligsten in einer Reihe auf. Der erste wirft den Ball irgendwo in den Tempel und rennt den Tempelumriss entlang. Gruppe 1 muss versuchen den Ball durch gegenseitiges zuspielen so schnell wie möglich in die Bundeslade zu bekommen. Wichtig dabei ist, dass nur der Spieler an der Bundeslade (Priester) den Ball dort hineinlegen darf (er muss darin liegen bleiben). Der rennende Spieler von Gruppe 2 darf so weit rennen wie er möchte, muss jedoch, wenn der Ball in die Bundeslade fällt an einem Eckpunkt des Tempels sein. Schafft er dies nicht und befindet sich in diesem Moment zwischen zwei Eckpunkten, wurde er erwischt und muss zurück zu seiner Gruppe und sich hinten anstellen. Befindet er sich jedoch an einem Eckpunkt bleibt er dort stehen und rennt im nächsten Zug weiter. Der nächste Zug beginnt damit, dass der Ball aus der Bundelade wieder an Gruppe 2 gegeben wird und der nächste Spieler den Ball in den Tempel wirft und losrennt. Jeder andere Spieler, der an einer Tempelecke steht, darf dann auch weiterrennen. Für jeden Spieler der den Tempel einmal umrundet hat, ohne erwischt zu werden, bekommt die Gruppe einen Punkt. Nach einer festgelegten Zeit (ca. 5-10 Minuten) tauschen die Gruppen ihre Rollen. Die Gruppe, die am Ende mehr Läufer durchgebracht hat, hat gewonnen. Wichtig für den Spielleiter: Es muss darauf geachtet werden, dass der Ball möglichst in den Tempel geworfen wird, sonst ist es unfair. Zum anderen muss man darauf achten, dass die Läufer, wirklich die Ecken auslaufen und nicht abkürzen, und ob sie wirklich die Ecke schon erreicht bzw. noch dort sind, wenn der Ball in die Bundeslade kommt. Sollten die Wege zwischen den Eckpunkten zu lang sein, könne auch noch zwischendrin Punkte festgelegt werden.

Aktionen

Wir nehmen das Arbeitsblatt und den Bauplan, Kreide, ein langes Maßband oder mehrere Meterstäbe mit nach draußen auf einen großen Platz (Schulhof, Straße, …) und messen die Grundrisse des Tempels aus. Dabei bietet es sich an, mit der Kreide die Eckpunkte zu markieren. Sind alle Punkte markiert, sollen sich die Kinder an diesen Punkten verteilen und es wird deutlich, wie groß der Tempel war. Wenn um diesen Platz noch Gebäude stehen, kann man sich davor erkundigen, wie hoch diese sind und somit im Vergleich auch noch auf die Höhe des Gebäudes eingehen.

Kreatives

Der Tempel kann mit verschiedenen Materialien nachgebaut werden, um die Dimensionen deutlich zu machen. Dabei kann man sich gut an den „Ellen“- Angaben orientieren: Z.B. Mit Papier, Pappe, Klopapierrollen, …. -> Eine Elle entspricht einem Karokästchen; Mit Plastikbausteinen -> Eine Elle entspricht einem Baustein.

Weiterführende Hinweise
Hintergrundwissen, Ausmaße im Überblick, Grundriss: http://www.selk.de/download/Ki+Ki42.pdf

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