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Materialart: | Bibelarbeit |
Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre) |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 45-60 Min. (Vorbereitung: 60-90 Min.) |
Bibelstelle: |
1. Korinther 12,12-12,31 anzeigen Bibelstelle
1. Korinther 12,12-12,31 Viele Glieder – ein Leib 12Denn wie der Leib einer ist und hat doch viele Glieder, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. 13Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt. 14Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. 15Wenn nun der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum gehöre ich nicht zum Leib!, gehört er deshalb etwa nicht zum Leib? 16Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib!, gehört es deshalb etwa nicht zum Leib? 17Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? 18Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat. 19Wenn aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? 20Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer. 21Das Auge kann nicht sagen zu der Hand: Ich brauche dich nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. 22Vielmehr sind die Glieder des Leibes, die uns schwächer erscheinen, die nötigsten; 23und die uns weniger ehrbar erscheinen, die umkleiden wir mit besonderer Ehre; und die wenig ansehnlich sind, haben bei uns besonderes Ansehen; 24denn was an uns ansehnlich ist, bedarf dessen nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, 25auf dass im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder einträchtig füreinander sorgen. 26Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. 27Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied. 28Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann gab er die Kraft, Wunder zu tun, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede. 29Sind sie denn alle Apostel? Sind sie alle Propheten? Sind sie alle Lehrer? Haben sie alle die Kraft, Wunder zu tun, 30haben sie alle Gaben, gesund zu machen? Reden sie alle in Zungen? Können sie alle auslegen? 31Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg zeigen. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
Weitere Bibelstellen: | Prediger 4,9-4,12, Johannes 17,20-17,23 |
Benötigte Materialien: | Bibel(n), 2 Plakat(e) (mit Bibelversen), Laptop, Lautsprecher |
Anhang: | |
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Am Anfang und am Ende der Bibel geht es um die ganze Welt. Erst wird sie wunderbar geschaffen und am Ende ist sie erneuert. Dazwischen geht es um Gottes Mission mit seiner Welt. Als Schöpfer ist er an mir und genauso an dem Wohl und der Heilwerdung aller und der ganzen Schöpfung interessiert. Er ist dabei, eine erneuerte Welt zu schaffen. Wir sind schon Teil dieser neuen Kreatur bzw. Schöpfung (2. Kor 5,17) und sind eingeladen, uns an seiner Mission (Missio Dei) zu beteiligen. Im Missionsbefehl (Mt 28,18-20) sind wir gerufen alles weiterzugeben, was Jesus seinen Jüngern gelehrt hatte. Dafür sind wir in die Welt gesandt. Im EC nennen wir es die OUT-Dimension.
Aber was ist der Auftrag von Christen in der Welt? Die ganzheitliche Mission Gottes wird meist in folgende drei Dimensionen unterteilt: Glauben teilen; nach Gerechtigkeit trachten, Gottes Schöpfung bewahren.
Glaube hat Auswirkungen auf unsere Beziehungen und will geteilt werden. Wort- und Tatzeugnis gehören zusammen. Nur Worte machen uns unglaubwürdig. Aber auch das Tatzeugnis wirft Fragen auf, die erklärt werden wollen (1. Petr 3,15). Wir teilen den Glauben nicht zwanghaft, verkrampft oder überheblich, sondern mit Leidenschaft, Respekt und im dialogischen Austausch. Denn wir besitzen nicht die Wahrheit, sondern glauben, dass in Christus sich Gottes Wahrheit zeigt.
Lest 1. Petrus 3,15.16 und diskutiert folgende Fragen:
Petrus beschreibt, wie man Glauben teilen kann, wenn es besonders hart ist und gutes Tun negativ gedeutet wird. Wie sollte man in der Situation seinen Glauben teilen? Überlegt euch, was die Begriffe „Ehrfurcht“, „sanftmütig“ (Luther 2017) in der Situation heißen können. Nutzt dazu andere Bibelübersetzungen.
Wer den eigenen Glauben mit anderen teilen will, muss auch lernen, anderen zuhören zu können, wenn sie über ihren Glauben reden. Warum fällt uns das manchmal schwer?
Sind wir glaubwürdig, wenn unser Verhalten im Gegensatz zu der guten Botschaft von Jesus ist?
Beispiel: Ich habe eine Person kennengelernt, die mit anderen gar nicht gut umgegangen ist. Später erfuhr ich, dass die Person Christ ist. Was meint ihr: Wird die Person glaubwürdig den eigenen Glauben teilen können? Welchen Unterschied macht eine freundliche und respektvolle Haltung, wenn der Glaube geteilt wird?
In der Bibel gibt es über 2.000 Stellen, die Gottes Herz für Gerechtigkeit beschreiben. „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit“, beschreibt die neue Welt Gottes, in der eine Reich-Gottes-Gerechtigkeit zur Geltung kommen wird. Tränen werden abgewischt, sinnloses Leid wird ein Ende finden und alle Menschen werden in Würde und Frieden leben können. So weit sind wir heute noch nicht. Wir werden die neue Welt Gottes auch nicht selbstständig erschaffen können, aber wir sind gerufen, tatkräftige Zeugen der Welt zu sein, die Gott am Ende der Tage herbeiführen wird.
Schreibt beide Verse (Ps 12,6 und Jes 1,17) auf ein Plakat. Was sagen sie über Gottes Sehnsucht für Gerechtigkeit aus? Welche Rolle dürfen wir darin ausfüllen?
Lokal: „Sucht der Stadt Bestes!“ Geht mit offenen Augen und Gebet durch euren Ort. Welche Ressourcen (Zeit, Fähigkeiten, …) habt ihr, um für Menschen in eurem Umfeld einzutreten? Wo wird euer Engagement gebraucht?
Global: Mit der Aktion #Chancengeber der Sozialmissionarischen Arbeit des ECs könnt ihr ganz konkret für Gerechtigkeit eintreten und Chancengeber für Kinder und Jugendliche werden. Mehr Infos auf Sozial-Missionarische Arbeit (ec-sma.de)
Am Anfang schuf Gott die Welt und hat uns Menschen mitten hineingestellt. Die Schöpfung dürfen wir zum Leben und Genießen gebrauchen und in seinem Sinne gestalten (1. Mose 1,28; 2,15). Der ökologische (oder nachhaltige) Auftrag ist sogar die erste Mission der Menschheit. Die Schöpfung selbst betet Gott an und ist die Grundlage unseres Lebens (Luft, Nahrung, …). Mit der Trennung von Gott ist auch unsere Beziehung zur Schöpfung Gottes geschädigt worden. Wir verpesten die Luft, gehen nicht schonend mit den natürlichen Ressourcen um und bedrohen u.a. die Artenvielfalt. Darunter leidet die Schöpfung und sehnt sich (Röm 8,18-22) nach der Befreiung der Kinder Gottes. Denn dann sind wir befreit, um unsere Bestimmung auch gegenüber der geschaffenen Welt wieder wahrzunehmen. Als befreite Kinder Gottes können wir den Gestaltungsauftrag für die Schöpfung wieder wahrnehmen.
Lest den Text aus 1. Mose 1,28 und Römer 8,19-22 und kommt über folgende Fragen ins Gespräch:
Praxistipp: Schaut euch ein Video vom Plastikmüll in den Weltmeeren an. Wie können wir bei Veranstaltungen, Freizeiten, … weniger Plastik nutzen?
Eine ganzheitliche Mission-Challenge, in der alle drei Aspekte der Mission Gottes zusammenkommen:
Trefft euch als Gruppe am Samstagmorgen und frühstückt gemeinsam. Jeder bringt ein fair gehandeltes Lebensmittel mit, das möglichst wenig Plastikmüll produziert. Ladet auch nichtchristliche Freunde ein. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, euren Glauben bzw. eure Motivation zur Aktion weiterzugeben.
Wir produzieren jeden Tag eine Menge an Plastikmüll, das nicht recycelt wird und immer öfter seinen Weg in die Meere findet. Dort sind sie Gift für die Unterwasserwelt und gelangen über Fische in menschliche Nahrung. Sammelt eine Woche allen Plastikmüll und versucht, die nächste Woche auf so viel Plastik wie möglich zu verzichten. Wie viel konntet ihr reduzieren? Wie lässt sich Plastikmüll langfristig reduzieren?
Als Gruppe nehmt ihr Eimer und Handschuhe und geht um den Häuserblock herum. Viele Stadtverwaltungen unterstützen solche Aktionen! Auch eine Ankündigung in der Zeitung kann ein paar Freiwillige rekrutieren.
Jeder von uns hat Sachen, die man nicht wirklich braucht, die aber noch gut und nützlich sind. Organisiert eine Tauschparty mit euren Klamotten, Büchern, Spielen, usw. Jeder darf mitnehmen, was er braucht. Ladet Freunde und Bekannte dazu ein.
Über den Glauben ins Gespräch kommen ist nicht leicht. Versucht herauszufinden, welche Religionsangehörige in eurem Umfeld vertreten sind und ladet sie zu einem sharing-faith Event ein. Sucht euch eine Leitfrage (z. B. Was begeistert dich an deinem Glauben?) und eine kreative Methode dazu aus. Wichtig ist, dass es um Vertrauen und Respekt voreinander geht und nicht um das bessere Argument für seinen Glauben.
Die Soziale-Missionarische Arbeit im Deutschen EC-Verband unterstützt mit Projekten in Indien, Litauen, Nepal und Peru Kinder und Jugendliche in Armut. Als Gruppe könnt ihr euch mit einer Patenschaft beteiligen und einem Kind eine Zukunft ermöglichen. Mehr Infos und weitere Ideen für den guten Zweck gibt es auf www.ec-sma.de.
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