„spread the love“

Einheit | Stundenentwurf
Einheit | Stundenentwurf

„spread the love“

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Jugendliche, Mitarbeit
Einsatzgebiet: Schule + Jugendarbeit
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Jugonet
Zeitbedarf: 30-59 Min. (Vorbereitung: 10-30 Min.)
Bibelstelle: 1. Korinther 16,14 anzeigen
Bibelstelle
1. Korinther 16,14

14Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!

Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft

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Dieser Entwurf kann in mehreren Teilen in einem Schülerbibelkreis oder aber in einer Schulklasse durchgeführt werden. Natürlich ist es auch denkbar ihn mit Konfis oder im Jugendkreis durchzuführen, hierfür müssten dann aber Dinge angepasst werden.

Ganz nach dem Motto der Jahreslosung soll am Ende eine „spread the love“ Aktion stehen. Im Schulalltag nimmt man oft nur die eigene Klasse oder ein paar wenige Mitschüler:innen wahr – doch die Jahreslosung zielt ja gerade darauf, dass alles, was wir tun oder sagen oder lassen in Liebe geschehen soll, mit Liebe durchdrungen sein soll. Was bedeutet es eigentlich, wenn alles in Liebe geschehen soll und wie kann das im Kontext Schule aussehen und konkret werden? Darüber machen sich die Jugendlichen in dieser Zeit Gedanken und überlegen sich eigene Aktionen oder Ideen, wie sie das in ihrem Alltag anwenden oder umsetzen könnten.

Zeitlich passt der Entwurf zu Weihnachten, da er hier theologisch noch weiter verknüpft werden kann. Genauso gut geht aber auch Schuljahresende oder eine andere Zeit. Je nach Jahreszeit oder bestimmten Anlässen (wie z.B. Prüfungszeit, …), können die Aktionen passend dazu gewählt werden-

Vorbereitung:

Schon vor Beginn des Themas kann die Lehrkraft oder SBK Leitung die Jugendlichen ins Thema mit hineinnehmen – ohne dass sie es wissen. In der Woche davor können heimlich Zettel in die Jackentasche, den Rucksack, das Heft, die Vesperdose,… getan werden mit guten Aussagen über die Person. Zum Beispiel: „Du bist großartig!“; „Dein Lächeln ist toll!“, „Schön, dass es dich gibt!“. Die Nachrichten können personifiziert sein oder auch ohne Namen, damit sie weitergegeben werden können.

Ziel ist es, wirklich allen Schüler:innen, die in der Klasse oder dem SBK sind einen solchen Zettel zuzustecken, damit niemand vergessen ist oder sich zurückgewiesen fühlt. Es kann natürlich sein, dass noch nicht alle ihren Zettel gefunden haben – aber darauf kann man dann hinweisen.

Beginn:

Ein liturgischer Beginn der Stunde/Pause nimmt die Jugendlichen in das Thema mit hinein:

Liedvorschlag: LB2 196; LB2 205

Anfangsgebet:

Wir sind jetzt hier und beginnen gemeinsam. Wir sind da – jede und jeder so wie sie und er ist. Mit allem, über was wir uns freuen und allem, das uns ärgert. Was heute schon gut lief und was daneben gegangen ist. Und du Gott bist auch da. Danke, dass du uns nimmst wie wir sind und für uns da bist. Amen.

Austauschrunde:

Gibt es etwas, worüber ihr euch in der vergangenen Woche besonders gefreut habt? Oder ist etwas Gutes passiert mit dem ihr nicht gerechnet habt?

Wie habt ihr euch gefühlt als das passiert ist – ihr den Zettel gefunden habt? Was drückt das für euch aus?

Zettel mit Jahreslosung in die Mitte legen: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1.Kor 16,14)

Passen die Aktion und dieser Satz zusammen? An was denkt ihr, wenn ihr diesen Satz lest?

Die größte Frage, die ich mir bei diesem Satz stelle ist: Wie kann das gehen? Wie kann ich das umsetzen?

Damit wollen wir uns in der kommenden Zeit weiter beschäftigen. Aber vielleicht gibt es hier ja schon erste Ideen.

Segen zum Abschluss:

Gesegnet bist du vor allem, was du tust. Du bist wertvoll, weil Gott dich geschaffen hat und liebt. Das sollst du heute immer wieder spüren: Ganz egal, was andere sagen – du bist wertvoll, einzigartig und gesegnet. Amen

Gruppenarbeit:

In der Gruppenarbeit beschäftigen sich die Jugendlichen mit ihrem Bild von Liebe, damit woher die Liebe eigentlich kommt und außerdem mit dem direkten Kontext der Jahreslosung und wie dieser Satz gemeint ist. Am Ende sollen beide Dinge zusammengeführt und eigene Ideen wie der Satz umgesetzt werden könnte gefunden werden.

Teil 1:

Textfeld: Besprecht folgende Fragen in eurer Gruppe und sammelt die Antworten auf Moderationskarten:
Was ist für euch Liebe?
Wo habt ihr schon einmal Liebe erlebt – wie zeigt sich Liebe?
Was ist die Voraussetzung für Liebe – wen lieben wir und warum?
Dieser Teil kann entweder als Gruppenarbeit oder auch wieder als gemeinsamer liturgischer Anfang/SBK Pause durchgeführt werden. Lied, Gebet und Segen können gleich sein und umrahmen damit die Einheit.

Anschließend in der ganzen Gruppe die Antworten sammeln und clustern.

Teil 2:Textfeld: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ 1.Korinther 16,14
Dieser Vers steht am Ende des ersten Korintherbriefs. Doch was bedeutet er? Wie kann alles, was wir tun in Liebe geschehen – das ist doch eine Überforderung, oder? 
Um zu verstehen, was Paulus meint, muss man ein paar Dinge über den Brief und die Gemeinde in Korinth wissen. Die Stadt Korinth verbindet die Peleponnes und das Festland Griechenlands. Sie hat zwei Häfen und ist dementsprechend ein Zentrum für Handel. Außerdem ist sie geprägt von kultureller, religiöser und sozialer Vielfalt. Entsprechend vielfältig ist die Gemeinde der Korinther. Sie besteht hauptsächlich aus Heidenchristen, aber auch Judenchristen. Es ist ein bunter „Mischmasch“ aus allen Kulturen und verschiedener Gewohnheiten. Außerdem gibt es innerhalb der Gemeinde einen großen sozialen Unterschied. Manche besaßen viel, hatten große Häuser und mehr als genug zu essen. Andere waren Sklaven und konnten sich kaum über Wasser halten. 
So viel Unterschiedlichkeit führt oft zu Unverständnis und Streit. So auch in der Gemeinde in Korinth. Paulus hört davon, als ihn ein paar Gemeindemitglieder besuchen und ihm einen Brief mit theologischen Anfragen mitbringen, die den Streit auslösen. Die Streitereien drehen sich um Scheidung und Ehelosigkeit, das Essen von Götzenopferfleisch, Geistesgaben und die Kollekte für Jerusalem. Als Antwort schickt er ihnen diesen Brief.
Das 16. Kapitel ist das letzte dieses Briefes und Paulus schließt den Brief mit abschließenden Worten und Ermahnungen an die Gemeinde. Und schließlich die Aufforderung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. Eine Aufforderung, besser gesagt eine Haltung, mit der die Gemeindeglieder sich gegenseitig begegnen sollen. Und „alles“ meint damit – alles, was Paulus in seinem Brief bisher angesprochen hat. All die theologischen Fragen und die Praktiken der Gemeinde, sowie ihr Handeln in der Welt sollen von Liebe geprägt sein.
-	Wie kann diese Liebe aussehen? Lest 1.Kor 13 und überlegt: was ist eurer Meinung nach das Wichtigste Zeichen für Liebe? 
-	Paulus vermisst diese Liebe bei den Korinthern – doch wie er sagt: Ohne die Liebe wäre alles nichts. Aber woher kommt diese Liebe? Lest dazu 1. Joh 4,7 und 1.Joh 4,19.


Die Gruppen bekommen ein Handout mit Grundinformationen zum biblischen Text, den sollen sie lesen und anschließend über Impulsfragen dazu diskutieren.

Teil 3

In Aktion kommen. Auch hier kann man wieder mit Liturgie starten und die Austauschrunde zu folgenden Fragen gestalten:

  1. Erinnert euch noch mal: Wie war es für euch den Zettel zu finden, wie habt ihr euch gefühlt?
  2. Wie verbindet ihr dieses Erlebnis mit der Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“?
  3. Über die Jahreslosung und was sie bedeutet haben wir ja schon gesprochen – was bedeutet die Jahreslosung für uns aktuell hier in der Schule?
  4. Sammeln und auf Moderationskarten schreiben.
  5. Wie könnte es aussehen, wenn wir die Jahreslosung bewusst im Schulalltag leben?
  6. Ideen sammeln, auf Zettel schreiben und am Ende darf man den Zettel mitnehmen, bei dem man sich vornimmt, das in seinem Alltag zu leben.
  7. Wir wollen bewusst eine Aktion dazu gestalten, auch wenn klar ist, dass sich die Aufforderung der Jahreslosung im Alltag zeigen muss. Doch der Schulalltag ist für Schüler:innen und Lehrkräfte oft mit Stress und Ärger verbunden. Wie wäre es da, bewusst eine Aktion zu haben, eine Erinnerung daran, dass alle Menschen, die hier ein und ausgehen wertvoll und geliebt sind? Denkt ihr das würde etwas verändern? Was wäre das Schlechteste und was das Beste, das passieren könnte? Was könnte das für eine Aktion sein?

Hier noch einige Ideen für Aktionen mit Zeitpunkten im Schuljahr:

  • Zettelaktion; kann jederzeit gemacht werden. Hier muss gut überlegt sein wie die Zettel in die Breite kommen.
  • Aktion zum Schuljahresende: Du bist wertvoll, egal was in deinem Zeugnis steht. Mit kleinem Geschenk oder Süßigkeit.
  • Weihnachten: Geschenke für Schüler:innen und Lehrkräfte in der letzten Woche vor Weihnachten auf die Tische und in die Fächer verteilen. Zettel dazu mit passendem Vers oder Spruch. Kurze Weihnachtsandacht im Foyer für alle – hier kann der Bogen zu Jesus und seiner Liebe zu uns geschlagen werden, Kuchen und Muffins für alle.
  • Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
  • Autor / Autorin: Sabine Schmalzhaf-Sievers
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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