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Materialart: | Bibelarbeit |
Zielgruppe: | Jugendliche |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 45-120 Min. (Vorbereitung: 20-40 Min.) |
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„Unser tägliches Brot gib uns heute“
Unter diesem Titel versammeln sich im Juli 2010 etwa 1000 Christen aus lutherischen Schwesterkirchen rund um den Globus in Stuttgart.
Wenn Luana aus Brasilien hierher kommt, kann sie von den Straßenkindern berichten, für die sie in ihrer Gemeinde einmal in der Woche kocht. Sonst suchen sie sich ihr Essen meist auf dem Müll zusammen. Sabine und Samuel aber, die beiden Jugenddelegierten unserer württembergischen Landeskirche, kennen, wie wir alle, eher den Überfluss.
Auch kurz vor Ladenschluss wollen die Kunden noch zwischen acht Brotsorten aussuchen. Am nächsten Morgen ist das restliche Brot unverkäuflich und landet oft nur im Container.
„Unser täglich Brot gib uns heute“, so beten wir häufig. Vielleicht ist es gut, von Menschen wie Luana zu hören, was sie bei dieser Bitte denken.
Mit dem „Vater Unser“ beten lernen Die Jünger haben erlebt, wie Jesus gebetet hat. Sein Gebet war anders. In ihnen entstand eine Sehnsucht, selbst beten zu lernen wie er. Sie bitten Jesus: Lehre uns beten. Und Jesus gibt ihnen das Vater unser: Wer das Vater Unser betet, lernt dabei zu beten. Es prägt unser Beten. Betet es immer wieder.
Unser
Es ist nicht von „meinem Brot“ die Rede. „Unser“ macht deutlich, dass wir als Christen in Gemeinschaft leben und dass es gilt, das Brot zu teilen. Wir beten dieses Gebet weltweit. Ich habe es schon im südsudanesischen Busch in einem kleinen Gehöft mit einer Familie gebetet, mit der ich mich sprachlich gar nicht direkt verständigen konnte. Aber wir haben dann in verschiedenen Sprachen die gleichen Worte des „Vater Unser“ gemeinsam zu Gott gebracht. Das hat mich sehr bewegt. So haben wir auch weltweit eine Verantwortung füreinander, dass wir das „Brot“ und das, was Menschen zum Leben brauchen, miteinander teilen. Wie können wir weltweit mit anderen teilen?
Zum Weiterlesen: Markus 6,30-44 (Speisung der 5000)
tägliches
Natürlich sind wir täglich darauf angewiesen, dass wir zu essen haben. Gott versorgt uns mit dem, was wir brauchen. Ich staune, dass wir Tag für Tag so ungeheuer viel mehr haben, als wir wirklich zum Leben brauchen. Aber wie viel tut uns wirklich gut? Vielleicht haben wir über unseren reichlichen Portionen und bei unserem Vorsorgen schon (fast) verlernt, was es heißt, von Gott abhängig zu sein. Ich habe einen sudanesischen Freund, der oft nur eine oder zwei Mahlzeiten am Tag hat. Während des Tages ist er oft mit Gott im Gespräch, aber ganz sicher nicht nur wegen der nächsten Mahlzeit. Er spricht mit Gott seinen Tag durch. Das was als Nächstes dran ist. Wo erleben wir, dass wir von Gott abhängig sind?
Zum Weiterlesen: 2. Mose 16,13-24 (Manna) und Mt. 6,25-34 (vom Sorgen)
Brot
Brot steht nicht nur für das Essen, es steht für alles Lebensnotwendige. Was brauchen wir zum Leben? Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung, Freunde, Familie, Gesundheit, Sicherheit, Vertrauen, Intimität, Hobbys, Bildung, Handy? …
An alle eine Liste verteilen mit ca. 20 aufgelisteten Bedürfnissen. Aus denen sucht sich jede und jeder die eigenen zehn wichtigsten heraus. Zweier- oder Dreiergruppen einigen sich in einer weiteren Runde auf ihre sechs wichtigsten Bedürfnisse. (Anweisungen nur schrittweise geben.) Unabhängig davon, was nun die Einzelnen konkret ausgewählt haben, schärft der Prozess den Blick darauf, was den Einzelnen wichtig ist und macht Bedürfnisse bewusst.
Wir sind eingeladen, uns mit dem, was wir im Alltag brauchen, an Gott zu wenden. Er findet es nicht lästig, wenn wir ihn darum bitten. Auch unsere Sehnsüchte kennt und versteht er. Zunächst bitten wir im „Vater Unser“, dass Gottes Name groß werden soll, dass sein Himmelreich Gestalt gewinnen soll, und dass das geschieht, was Gott am Herzen liegt. Und nun sagen wir Gott unsere Bedürfnisse, bringen sie ins Gespräch mit dem, was Gott will. Was geschieht mit unseren Bitten, wenn sie im Gebet in Berührung kommen mit Gottes Willen?
Noch ein paar Fakten zum Thema Nahrung, die ich spannend finde, wenn wir Gott um unser tägliches Brot bitten:
www.brot-fuer-die-welt.de/ernaehrung
www.saubere-kleidung.de
www.fair-feels-good.de
www.nachhaltig-einkaufen.de
www.zukunftsfaehiges-deutschland.de
Film: „We feed the world“
Vielleicht entwickelt ihr ja eine Aktion für euren Jugendkreis, CVJM, für eure ganze Kirchengemeinde, mit der ihr andere unterstützen könnt. Wie wäre es beispielsweise mit einem Backfest samt Verkauf zu Gunsten eines Projektes.
Zum Abschluss miteinander das Vater Unser beten.
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