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Materialart: | Stundenentwurf |
Zielgruppe: | Kinder (7-11 Jahre) |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 90 Min. (Vorbereitung: 60 Min.) |
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Gott macht sich zu den Menschen auf, weil er sich nach ihnen sehnt und weil er sie nicht ver-lieren will.
„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.” (Lk 19,10)
So endet die vertraute Geschichte von Zachäus. Sie spiegelt eine Grundhaltung Gottes, die uns in der Bibel begegnet: „Gott sucht den Menschen.”
Gott ist sich nicht selbst genug, sondern hat uns Menschen, seine Geschöpfe, als sein Gegenüber geschaffen. Wir sind von der Schöpfung auf Gott hin angelegt. Doch oft sind wir Menschen uns selbst genug und gehen unsere eigenen Wege. Schon auf den ersten Seiten der Bibel wird dies
deutlich. Die Folge ist, dass wir Gott aus dem Blick verlieren.
Und was tut Gott? Schon im Paradies, im Garten Eden sucht er den ersten Menschen, den er geschaffen hat, Adam!
Durch die ganze Bibel zieht sich wie ein roter Faden diese „Suchbewegung Gottes”, die in der Geburt von Jesus in Bethlehem ihren Höhepunkt findet.
Gott selbst macht sich auf den Weg zu uns. Er wird Mensch, um ganz nah bei uns Menschen zu sein und uns zu retten. Genial! Gott sucht uns!
In der Weihnachtsgeschichte wird von vielen Menschen berichtet, die sich aufmachen, um das Kind in der Krippe zu (be-)suchen: die Hirten, die Weisen und Herodes. Doch wer sucht
oder besucht hier eigentlich wen? Es lohnt sich, diese Frage aufzugreifen und zu vertiefen.
Die Kinder haben vermutlich schon die Erfahrung gemacht, dass sie gesucht werden. Vielleicht ist auch eines schon mal verloren gegangen, und die Eltern haben sich große Sorgen gemacht. Können wir uns vorstellen, wie sich Gott ohne uns Menschen fühlt?
Wir können es aus unserer Erfahrungswelt heraus erahnen. Eine Geschichte aus dem Alltag kann helfen, dass Kinder diese Situation nachempfinden können. Wie ist es, wenn man einen wichtigen Gegenstand verliert? Wie ist es, wenn man einen Freund oder eine Freundin „verliert”, weil die Familie wegzieht? Wie wir uns dann sehnen, so sehnt sich auch Gott nach uns Menschen.
An vielen Stellen in der Bibel ist die Rede davon.
Es ist sinnvoll, den Kindern zu Beginn eine „Sucherfahrung” zu ermöglichen, um sie für den Blickwinkel Gottes zu öffnen:
Gott, der Schöpfer, sucht seine Geschöpfe, er möchte in Kontakt kommen mit den Menschen (siehe Ideen zur Vertiefung).
An zweiter Stelle ist das Gespräch mit den Kindern wichtig.
Wie fühle ich mich, wenn ich etwas suche? Wie ist es, wenn man etwas nicht findet?
Hier finden sie zu den jeweiligen Erzählabschnitten die Bilder
Bild 1: Der Oberförster im Wald
Der Oberförster geht durch den Wald. Das ist seine Arbeit.
Dabei achtet er auf Unregelmäßigkeiten. Er kennt seinen Wald und sieht sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist, z. B. wenn in den schönen Baum am Rastplatz wieder zwei neue Herzen eingeschnitzt wurden, wenn die Rehe die neu gepfanzten jungen Bäumchen nicht in Ruhe lassen und die frischen Triebe abfressen, wenn wieder ein Ameisenhügel zerstört wurde.
Bild 2: Der Zug der Ameisen zum Bach
Was der Oberförster heute sieht, sah er noch nie: Tausende Ameisen, er schätzt 200.000, laufen in dieselbe Richtung. Aber die Richtung ist schlecht gewählt, denn da kommt ein Bach. Und dieser hat im Moment sehr viel Wasser. Das Wasser reißt jede einzelne Ameise mit. Der Oberförster braucht aber seine Ameisen im Wald. Er muss etwas unternehmen – nur was?
Bild 3: Der Fuß vor den Ameisen
Der Oberförster stellt seinen Fuß vor die Ameisen. Jetzt müssten sie doch merken, dass hier etwas nicht stimmt. Aber was sieht er? Sie krabbeln alle über den Schuh – und weiter geht es in die falsche Richtung. Was kann er nur tun?
Bild 4: Der Stein vor den Ameisen
Der Oberförster nimmt einen großen Stein und stellt ihn vor die Ameisen. Jetzt müssten sie doch anhalten. Aber nein, sie gehen um ihn herum – und weiter geht es in die falsche Richtung. Jetzt erfasst den Oberförster ein kühner Gedanke: Ich muss Ameise werden, dann kann ich sie warnen.
Bild 5: Eine grüne Ameise tritt vor die braunen
Schließlich tritt der Oberförster als grüne Ameise vor die Ameisen: „Hallo, ihr Ameisen! Ihr geht in die falsche Richtung! Dort drüben ist ein Bach. Dort müsst ihr alle sterben!” „Was redest
du da für Zeug? Dort ist ja gar kein Bach. Wir sehen keinen. Also, lass uns gehen!” „Doch, ich bin nämlich der Oberförster” sagt er „ich kenne meinen Wald, deshalb weiß ich, dass dort ein Bach kommt!” „Du und der Oberförster! Das ist doch lächerlich. Du bist genauso eine Ameise wie wir – und dann behauptest du, der Oberförster zu sein … für so viel Schwachsinn müsste man dich töten.” „Aber ich bin es, ich habe mich nur klein gemacht, damit ich mit euch reden kann. Ich habe euch den Fuß in den Weg gestellt und den Stein – aber ihr habt nicht verstanden.” „Das ist ja unerhört: Jetzt legt man uns Steine in den Weg und behauptet, man ist der Oberförster. –
Los Ameisen, weiter geht es ins Glück.” „Kommt doch mit mir; ich zeige euch einen guten Weg und ein Gebiet, wo ihr gut leben könnt.”
Bild 6: Die Ameisen am und im Bach
Da zieht schon die Masse der Ameisen an ihm vorüber. Sie gehen entschlossener als bisher – zum Bach. Und wie es kommen muss, werden sie fortgerissen und ertrinken. Es ist mit ihnen zu Ende. Schade, hätten sie doch gehört.
Bild 7: Ein paar braune Ameisen folgen der grünen Ameise
Aber ein paar Ameisen denken: Er könnte doch Recht haben. Wir können ihm ja folgen, vielleicht geht es uns doch besser. Und sie laufen hinter der Oberförster-Ameise her und kommen in ein gutes Land voller Sand und Lehm, in dem es ihnen gut geht. – Das ist die Weihnachtsgeschichte.
Veröffentlichung der Geschichte und der Bilder mit freundlicher Genehmigung
von © Arno Backhaus.
Im Andachtsimpuls kann gezielt auf Gottes Suche nach uns Menschen und seiner Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit jedem einzelnen von uns eingegangen werden. Entweder mit dem Schwerpunkt der Weihnachtsgeschichte oder – je nach Jahreszeit – mit einer der vielen anderen Geschichten, in denen Gott durch Jesus Menschen sucht, auf sie zugeht, und sie ruft (Zachäus, Levi, Petrus, Saulus …). Die Erfahrungen, die ggf. zuvor bei den „Suchaktionen” gemacht wurden, werden ebenfalls einbezogen. Aber auch durch alltägliche Situationen wird Kindern klar, was es bedeutet, dass Gott auf der Suche nach den Menschen ist. Gott sucht uns, weil er jeden einzelnen
Menschen liebt.
Adventskalender
Zwei Gruppen stehen nebeneinander und spielen gegeneinander. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes sind zwei Adventskalender befestigt. Ein Kind pro Gruppe läuft los und muss ein bestimmtes Türchen finden, öffnen und zurücklaufen, dann läuft das nächste Kind los. Vor dem Start wird vereinbart, ob die Türchen in der Reihenfolge von 1 bis 24 geöffnet werden, oder ob ein Mitarbeitender seiner Gruppe eine Zahl zuruft. Welche Gruppe hat zuerst alle Türchen geöffnet?
Zeitbombe
Eine tickende Zeitbombe ist versteckt. Die Kinder suchen sie anhand der Geräusche.
Tipp: Eine „Zeitbombe” ist im Gesellschaftsspiel „Tick Tack Bumm” enthalten, alternativ kann man auch tickende Wecker verstecken.
„Türen-Stadtspiel”
Türen wurden fotografert, die Kinder erhalten davon Fotos und suchen die Originalplätze.
Alternative: Kinder erhalten Fotos von Gegenständen im Gemeindehaus: Teil vom Kühlschrank, Kicker … und finden heraus, wo die Gegenstände sind.
Gott sucht uns Menschen und besucht uns durch seinen Sohn Jesus Christus. Deshalb feiern wir Weihnachten. Auch wir als Jungschargruppe können aktiv werden und diese „Suchbewegung
Gottes” anderen Menschen nahe bringen. In der Vorweihnachtszeit, aber auch bei anderen Anlässen das Jahr über freuen sich Menschen über Besuch. Könnt ihr nicht auch als Gruppe
andere Menschen besuchen, z. B. im Senioren- oder Pflegeheim oder in anderen Einrichtungen in eurem Umkreis (Kindergarten ggf. am Nachmittag)? Besuche bei älteren Menschen zu Hause
besonders sorgfältig vorbereiten, damit sie nicht zuviel Unruhe bereiten.
Guter Gott,
wir danken dir dafür, dass wir dir nicht egal sind.
Du hast deinen Sohn Jesus Christus zu uns gesandt,
weil du jeden einzelnen Menschen lieb hast.
Wir danken dir, dass du niemals aufhörst, uns zu suchen.
Amen.
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