Materialart: | Sport |
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Zielgruppe: | Kinder (7-11 Jahre) |
Einsatzgebiete: | Gruppenstunde, Schule + Jugendarbeit |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 60-80 Min. (Vorbereitung: 15-30 Min.) |
Benötigte Materialien: | Spielfeld (PDF), Becher (Pappe oder Plastik), Locher, Schere(n), Schnur, Kleiderbügel (mit Kerben) |
Anhang: | |
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Die Gruppenstunde für Kinder enthält verschiedenes Material zur WM in Katar. Im Zwiespalt zwischen Vorfreude und Sorge um die Bedingungen vor Ort werfen wir einen kritischen Blick auf die WM in Katar und schauen unter anderem auch auf unsere Rolle als Christ:innen in dieser Welt.
Anmerkung: Für das Spiel wird der Anhang Spielfeld.pdf benötigt.
Allgemeines Fußball
WM Katar 2022
Land Katar
Allgemeines WM’s
Deutsche Nationalmannschaft
Liebe Ajala,
vielen Dank für deinen letzten Brief. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Endlich habe ich auch mal wieder Zeit, dir zu schreiben. Ich habe mich jetzt echt schon lange nicht mehr bei dir gemeldet. Das tut mir echt leid, aber ich muss sehr viel Arbeiten und habe kaum freie Zeit. Da es hier sehr heiß ist und jeden Tag um die 40 °C hat, bin ich abends so platt, dass ich einfach nur noch ins Bett falle. Heute musste ich mehr als 10 Stunden arbeiten. Das war echt hart und ich hatte kaum eine Pause. Wir mussten in einem Stadion für die Weltmeisterschaft im Winter Rasen pflanzen. Manchmal sind wir auch ganz weit oben auf einem Gerüst – so wie wir es auch daheim mal bei unseren Nachbarn zusammen waren. Aber diese Gerüste sind viel höher und man muss echt richtig aufpassen, dass man nicht runterfliegt, denn das würde man nicht überleben. Leider haben sie hier keine Schutzgitter. Sicherheit ist denen hier eher nicht so wichtig. Gerade erst kam ich hier in der Unterkunft an und muss bald wieder das Licht hier in unserem Zimmer ausmachen, weil meine anderen 10 Mitbewohner schlafen wollen. Es ist echt eng hier und ich habe kaum meine Ruhe. Auch das Essen schmeckt hier nicht wirklich lecker und ist echt wenig. Ich vermisse das Essen deiner Mama sehr. Oh man, ich habe dich jetzt echt schon lange nicht mehr gesehen. Leider muss ich aber auch noch länger hierbleiben und kann euch zwei erstmal nicht besuchen kommen. Das liegt daran, dass ich hier keinen Urlaub habe und die ganze Zeit durcharbeiten muss. Ich muss also noch eine Weile durchhalten. Ich werde aber versuchen, dir jetzt wieder öfter zu schreiben.
Ich hoffe einfach, dass es dir gut geht.
Hab dich lieb und ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.
Liebe Grüße
Dein Papa Nadi
Fragen zur Geschichte:
Thema: Gerechtigkeit
Wir können uns Gott wie einen Schiedsrichter oder eine Schiedsrichterin bei einem Fußballspiel vorstellen.
Aber nicht wie irgendein Schiedsrichter, der bei der WM pfeifen wird. Bei Gott handelt es sich um keinen menschlichen Schiedsrichter, der einen Videobeweis braucht um Entscheidungen zu treffen. Er ist ein Schiedsrichter, der den ganzen Platz im Blick hat und jeden einzelnen Menschen auf dem Platz sieht. Vor allem auch die Schwachen, die erschöpft oder verletzt sind – niemand wird übersehen.
Wie ein Schiedsrichter auf dem Platz setzt sich Gott in unserer Welt dafür ein, dass die Ungerechtigkeit nicht immer größer wird und die Gerechtigkeit erhalten bleibt. In unserer Welt gibt es leider viele Orte an denen es ungerecht zugeht. Das macht manchmal traurig und hilflos. Bestimmt fallen euch auch Orte oder Situationen ein, in denen ihr etwas ungerecht fandet oder eine Person ungerecht behandelt wurde. So wie zum Beispiel in der Schule wenn Klassenkameradinnen und -kameraden in der Pause bei einem Spiel ungerechte Regeln durchsetzen, die dein Team benachteiligen. Das ist kein gutes Gefühl. Man möchte direkt was ändern. Aber wir können uns in all der Ungerechtigkeit darauf verlassen, dass es mit Gott eine Person gibt, die für Gerechtigkeit sorgen möchte und die Situation auch ändern will. Gott hat zum Ziel, dass wir Menschen einander auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen.
Wenn es in einem Fußballspiel unfair gespielt wird, dann nennt man das ein Foul, was so viel heißt wie regelwidriges Verhalten. Dann muss der Schiedsrichter die Situation bewerten und dafür sorgen, dass es wieder gerecht zugeht auf dem Platz. Darauf folgt dann manchmal sogar eine gelbe oder eine rote Karte des Schiedsrichters.
Im Spiel des Lebens gibt es auch unfaire Behandlungen, echte Fouls. Dann liegt es auch hier am Schiedsrichter, also an Gott, dafür zu sorgen, dass Gerechtigkeit wieder hergestellt wird. Wir können Ihn dabei sogar unterstützen als Hilfsschiedsrichterinnen und Hilfsschiedsrichter. Wenn Regeln gebrochen werden, werden auf dem Fußballplatz gelbe oder rote Karten vergeben. Aber wie können wir das im echten Leben machen, wenn wir bemerken, dass etwas ganz unfair zugeht? Ähnlich: Wir zeigen auch eine gelbe Karte in dem wir darauf hinweisen, dass etwas ungerecht ist und damit aufmerksam darauf machen, damit auch andere Leute sehen, dass sowas nicht in Ordnung ist. Denn es braucht Leute wie die Schiedsrichter, die darauf aufmerksam machen, dass Dinge falsch laufen. Nur dann können viele Menschen davon erfahren und Druck gegen Ungerechtigkeiten ausüben und was ändern. Dafür braucht es aber nicht nur Gott als den einen Schiedsrichter sondern auch uns, die ihn da unterstützen und auch darauf hinweisen.
So zum Beispiel auch bei der WM in Katar. Da gibt es wie wir vorher schon gehört haben ganz viel Ungerechtigkeit den Arbeitern gegenüber. Es herrschen schlechte Arbeitsbedingungen mit wenig Sicherheit und Hitze, die tödlich sein kann. Viele können nicht heim fahren zu ihren Familien über Feiertage oder ein Wochenende, da Ihnen die Reisepässe weggenommen wurden oder sie sonst ihren Job verlieren, wenn sie Urlaub nehmen. Und obendrauf bekommen sie ganz wenig Geld für ihre Arbeit – und das obwohl Katar eins der reichsten Länder der Welt ist. Nur weil die Arbeiter auf das Geld angewiesen sind, wird ihre Not ausgenutzt.
Und hier geht es jetzt darum ne ganz klare rote Karte nach Katar zu zeigen und nicht nur über die guten und mitreißenden Seiten an der WM zu reden. Sondern auch ganz klar zu sagen, dass die schlechten Arbeitsbedingungen da nicht in Ordnung sind. Dadurch wird das Unrecht sichtbar und wir unterstützen unseren großen Schiedsrichter dabei für Gerechtigkeit zu sorgen. Generell gilt: Verteilt gelbe und rote Karten in eurem Leben, seid laut wenn etwas ungerecht ist und sorgt dafür, dass Ungerechtigkeiten gesehen werden und nicht ignoriert werden. Wir können da mithelfen, dass wir in einer gerechteren Welt leben irgendwann.
Bastelidee für Kinder:
Ein weltbekanntes Symbol für Gerechtigkeit ist die Waage. Immer wenn die Waage im Gleichgewicht ist, sind beide Seiten gleich schwer. Das soll zeigen, dass in einer gerechten Situation niemand bevorzugt wird.
Balkenwaage selber bauen:
Materialien: 2 Becher aus Pappe oder aus Plastik, Locher, 60 cm Schnur, Schere, Kleiderbügel mit Kerben (dieser kann aus Plastik, Metall oder Holz sein)
1. Bereite die Becher und die Schnüre vor:
Stanze in die beiden Becher am oberen Rand zwei Löcher. Wichtig ist, dass sich die beiden Löcher genau gegenüber liegen. Schneide nun zwei jeweils 30cm lange Stücke Schnur ab. Wichtig ist, dass beide Schnüre gleich lang sind. Prüfe das am besten nochmal in dem du sie nebeneinander legst. Anschließend kannst du dir einen Becher nehmen und mit dem Ende einer Schnur einen Knoten durch das linke Loch im Bercher machen. Danach kannst du mit dem anderen Ende der Schnur einen Knoten durch das rechte Loch im Becher machen. Gehe beim zweiten Becher genau gleich vor.
2. Zusammenbau der Waage:
Hänge die Becher mithilfe der Schnur jeweils links und rechts über den Kleiderbügel. Befestige die Schnüre in den Kerben des Kleiderbügels. Anschließend halte die Waage hoch und schau ob die Becher auf der gleichen Höhe hängen. Sollte das nicht so sein, kannst du das im Nachhinein noch einstellen.
3. Verschönere die Waage:
Damit die Waage auch optisch ein Hingucker ist, kann sie noch dekoriert werden. Sticker eignen sich besonders gut um die Becher zu verschönern. Aber auch Gemaltes oder Geschriebenes geben der Waage eine besondere Note.
4. Ausprobieren der Waage:
Nutze die Zeit um die Waage direkt auszuprobieren. Dafür kannst du sie an einen Türknauf oder einen Wandhaken hängen. Anschließend kannst du Gegenstände in die beiden Becher geben und schauen welche schwerer sind. Besonders spannend ist es zu versuchen die Waage ins Gleichgewicht zu bringen.
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