Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2025. Es geht in fünf Lektionen um David:
26.05.25 | 1. Samuel 16,1-13 | 1. David wird ausgewählt |
02.06.25 | 1. Samuel 16,14-23 | 2. David am Königshof |
09.06.25 | 1. Samuel 17,1-58 | 3. Kampf gegen den Riesen |
16.06.25 | 1. Samuel 18,2 – 5,30 | 4. Saul und die Eifersucht |
23.06.25 | 1. Samuel 18,1-4 + !. Samuel 20,1-47 | 5. David und Jonathan |
Extra | Geländespiel | Wo ist David? |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Echte Freunde stehen füreinander ein.
In Freundschaft kann ich vertrauen und ehrlich sein.
Die Erzählung über David und Jonatan ist dicht verflochten mit dem großen Erzählstrang der Davids-Erzählung.
David wird von Gott durch den Propheten Samuel zum zukünftigen König erwählt. Dann arbeitet er am Hof des amtierenden Königs Saul als Harfenspieler und Heerführer. Das Volk der Israeliten wird von den Philistern bedroht. David zieht in diese Schlacht gegen den Riesen Goliath nicht mit Schwert und Schild, sondern mit Steinschleuder und Vertrauen auf Gottes Beistand. Dafür und für weitere darauffolgende militärische Erfolge wird David im Volk gefeiert. Saul wird daraufhin eifersüchtig auf den Ruhm und die Anerkennung, die die Israeliten David, der ja nur Angestellter ist, entgegenbringen. Saul plant daher David zu töten, um seinen Konkurrenten aus dem Weg zu schaffen.
An dieser Stelle tritt auch die Erzählung über die Freundschaft zwischen David und Jonathan in den Vordergrund.
Jonathan ist der Sohn des Königs und somit auch der Thronfolger. Da König zu sein und zu werden, eine Frage von Ruhm und Ehre ist, war es besonders bedeutungsschwer, dass David zum König gesalbt wird. Dass er dann auch noch am Königshof arbeitet, ist gewissermaßen eine heikle Angelegenheit. David und Jonathan lernen sich bei einem Essen kennen, zu dem der amtierende König Saul geladen hat. Damit stehen sich der erbliche Thronfolger Jonathan und der durch den Propheten Samuel zum König gesalbte David gegenüber. Hier wäre eine große Rivalität zu erwarten. Es geht hier schließlich um die ehrenvolle Aufgabe der Leitung eines ganzen Königtums. Jedoch passiert das Gegenteil: David und Jonathan werden Freunde – sehr enge Freunde. Jonathan, der gewissermaßen der Angegriffene in dieser Lage ist, ist das Leben Davids so viel wert wie sein eigenes.
In dieser Freundschaft steckt echte Tiefe – das Bündnis, welches Jonathan und David schließen, bedeutet, dass Jonathan ihn als zukünftigen König nach dem Herzen Gottes akzeptiert und seinen Thron an ihn überträgt.
Wenn ich diese Geschichte lese, berührt es mich zutiefst. Freundschaft ist ein Thema, das Menschen ganz zentral bewegt, egal in welchem Alter.
Wir Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen andere als Gegenüber. Dadurch können wir einige unserer Bedürfnisse erfüllen. Unsere Bedürfnisse nach Nähe, nach Zuneigung, danach uns mitzuteilen, danach gesehen zu werden. Das bewegt uns. Wenn da jemand ist, der uns zuhört und uns wirklich sieht, dann löst das etwas in uns aus.
David und Jonathan erleben eine tiefe Freundschaft. Sie schließen einander ins Herz. Zwischen ihnen wächst Vertrauen, Ehrlichkeit, Loyalität.
Diese Erzählung beeindruckt mich immer wieder. Wie weit würde ich denn in einer Freundschaft gehen? Was bin ich bereit zu geben bzw. auf was würde ich verzichten?
Die Freundschaft zwischen David und Jonathan ist so tief, dass sie aushält, dass Jonathan David gehen lassen muss, ihn quasi in die Flucht jagen muss, um ihn zu beschützen. Jonathan riskiert für David negative Konsequenzen durch den eigenen Vater. Das Vertrauen, die Ehrlichkeit, die Loyalität machen diese Freundschaft aus. Das ist besonders und berührt mein Herz.
Die Kinder in unseren Kreisen erleben und suchen Freundschaft. Sie suchen danach gehört und gesehen zu werden. Manche unserer Kinder haben schon gute Freunde gefunden, andere nicht. Manchen wird diese tiefe Freundschaft bekannt vorkommen, manchen nicht. Diese Kinder treffen ihre Freunde in der Schule, im Sportverein oder eben bei uns.
Wie schön ist es, dass wir zu diesem wichtigen Thema etwas zu sagen haben! Wir haben etwas zu vermitteln. Wir können ihnen ein Beispiel dafür zeigen, was tiefe Freundschaft ausmacht: Vertrauen, Ehrlichkeit, Loyalität. Das Zusammenhalten, füreinander einstehen, Konsequenzen in Kauf nehmen. Jonathan will das Beste für David. Diese Zuneigung ist etwas, was die Kinder in unseren Kreisen selbst vielleicht schon erleben oder sich zumindest wünschen zu erleben. Wir können ebenfalls Vorbild sein und werden zum Teil auch als Freunde wahrgenommen. Wir können die Kinder dabei unterstützen wohltuende Freundschaften aufzubauen.
Idee 1 – Puzzlesammlung
Die Hinweisbilder zu der Geschichte werden auf Din A4 ausgedruckt und in beliebig viele Teile zerschnitten. So kann auch der Schwierigkeitsgrad angepasst werden. Die Teile werden im Raum/Haus versteckt. Die Kinder dürfen sie suchen und gemeinsam zusammenpuzzlen. Anhand der Bilder können die Kinder Ideen entwickeln, worum es geht.
Idee 2 – Blinder Parcours
Die Kinder finden sich in Zweier-Gruppen zusammen. Jeweils ein Kind aus der Gruppe bekommt die Augen verbunden. Aus Stühlen, Tischen und allem, was sonst so zu finden ist, wird ein Parcours gebaut. Das sehende Kind führt das nicht-sehende Kind hindurch. Es darf Elemente geben, unter denen durchgekrabbelt oder auch drübergestiegen werden muss. Wichtig ist nur, auf die Sicherheit und das Wohlbefinden der Kinder zu achten.
Verkündigungsart: Anspiel: (1 Person) Verkleidung (z.B. Cap und Hoodie, Sonnenbrille)
David kommt gehetzt in den Raum, sieht sich immer wieder um. Dann setzt er sich.
Endlich kann ich mal kurz eine Pause machen. Oh, was macht ihr denn hier? [Kinder antworten lassen: Jungschar]. Ach so. Was ist denn das? [Kinder antworten lassen]. Ahh ja, das klingt ganz spaßig, aber wisst ihr… mir ist gerade gar nicht nach Spaß.
Ich hab einen richtig blöden Tag, wobei eigentlich sind es eher richtig blöde Wochen. Wisst ihr, ich hab‘s gerade richtig eilig. Ich bin auf der Flucht. Ach, das ist doch alles so verrückt!
Vielleicht habt ihr ja schon mal von mir gehört. Ich bin David. Vor einer ganzen Weile kam ein Prophet zu uns nach Hause. Wisst ihr, wie der heißt? [Samuel] Ja, Samuel hieß er und der hat mir gesagt, ich werde mal König werden. Das kann ich mir gar nicht vorstellen, wir haben ja schon einen König. Wisst ihr auch, wie der heißt? [Saul] Ja, genau, der heißt Saul.
Der war mein Chef, für den hab ich gearbeitet. Für den hab ich nämlich Musik gemacht, wenn es ihm nicht gut ging. Einige Male hab ich auch für ihn gekämpft. Zum Beispiel gegen die Philister mit diesem fiesen Riesen Goliath. Gegen die haben wir gewonnen, das war richtig krass. Und die Leute haben mich sogar dafür gefeiert, das war irgendwie cool.
König Saul lud mich zum Essen ein und da lernte ich auch Jonathan kennen. Jonathan ist der Sohn von König Saul. Wir wurden sofort die allerbesten Freunde. Ich hab ihn einfach sofort in mein Herz geschlossen. Er hat mir sogar als Zeichen unserer Freundschaft sein Schwert und seine ganze Rüstung geschenkt. Und die ist richtig cool sag ich euch!
König Saul schickte mich noch ein paar Mal in den Kampf und mit Gott an meiner Seite habe ich immer gewonnen! Gott hat mich so stark gemacht! Die Leute haben das immer rumerzählt und das fand König Saul gar nicht gut. Er war ja schließlich König und nicht ich. Das Volk sollte doch ihn feiern und nicht mich.
Und dann, als ich am Königshof war, ist König Saul ausgerastet und warf mit einem Speer nach mir, weil er so sauer war, dass das Volk mich so gernhatte. Aber Gott sei Dank hat er mich nicht getroffen. Dann habe ich Jonathan, meinem besten Freund, davon erzählt und er wollte es erst gar nicht glauben, dass sein Vater mir wirklich etwas antun wollte. Aber er hat mir versprochen, dass er mit seinem Vater spricht und versucht herauszufinden, ob er mir wirklich was tun will. Wir haben an dem Tag einen Bund miteinander geschlossen, das ist wie ein kleiner Finger Schwur, wisst ihr? So ein richtig ernstes Versprechen eben. Wollt ihr auch wissen, was wir uns versprochen haben? [Ja] Dass wir immer beste Freunde bleiben – egal was kommt. Und wir haben ein Zeichen ausgemacht. Jonathan würde Pfeile ganz weit wegschießen, wenn ich fliehen muss vor Saul.
Dann habe ich mich für ein paar Tage versteckt, wie wir besprochen haben. Ich wollte ja Saul nicht begegnen.
Und dann kam der Morgen, den wir besprochen hatten und ich habe auf Jonathan gewartet. Aber dann habe ich die Pfeile gesehen – Jonathan hat sie sooo weit weggeschossen und hat dann seinen Knecht die Pfeile holen geschickt, damit er kurz zu mir kommen konnte. Jonathan kam zu mir und wir haben uns umarmt und geweint. Er sagte mir, ich muss mich sofort verstecken, weil die Männer des Königs schon auf der Suche nach mir sind. Und deshalb ist mir auch gar nicht so nach Spaß. Ich muss aufpassen, dass mich die Soldaten hier nicht bei euch finden.
Aber wisst ihr was? Zwei Sachen will ich euch noch sagen:
Aber was ist das? Habt ihr das gehört? Ich glaub das sind sie!! Ich muss weg! Machts gut und denkt dran: Mit Gott könnt ihr alles schaffen. Jetzt aber schnell weg hier!!
Anspiel der Kinder
Einzelne Kinder dürfen die Rollen der Geschichte besetzen. Während eine Person aus dem Mitarbeitendenteam die Geschichte vorliest, dürfen die Kinder ihre Rollen pantomimisch spielen. Immer wieder zwischendurch werden die Kinder gefragt, was sie fühlen und gerade denken und wie sie jetzt handeln würden. Dadurch tauchen die Kinder tiefer in den Text ein. Bei den Fragen ist es wichtig auf die Kinder zu achten und ihnen gegebenenfalls Worte zu leihen. Nicht alle Kinder können Gefühle und Gedanken schon benennen. Bei der Erzählung und den Einschnitten wird besonderer Fokus auf die Beziehung zwischen David und Jonathan gelegt.
Mögliche Fragen, um ins Gespräch zu kommen:
Die Kinder überlegen, ob sie einen guten Freund oder eine gute Freundin haben. Dann gibt es eine Gebets-Runde: Jedes Kind darf für seine Freund/innen beten oder auch einfach nur den Namen eines Freundes/einer Freundin sagen. Am Schluss betet jemand aus dem Mitarbeitenden-Team:
Gott, wir danken dir, dass David und Jonathan eine so tolle Freundschaft miteinander hatten. Wir danken dir, für die guten Freunde und Freundinnen in unserem Leben. Und wir wollen dich für alle bitten, die noch keine solche Freundschaft haben: schenke du Freunde. Danke Jesus, dass auch du unser Freund bist, auf den wir uns immer verlassen dürfen. Amen.
Freundebuch (siehe Anhang)
Man faltet das A4-Blatt erst an der senkrechten Mittellinie so, dass das Bedruckte außen ist und anschließend faltet man das Ganze so wie eine Ziehharmonika mit dem Frontcover nach oben.
Pantomime
Immer ein Kind bekommt einen Begriff und muss diesen darstellen oder erklären. Die anderen Kinder versuchen den Begriff zu erraten.
Mögliche Begriffe sind zum Beispiel:
Suchsel (siehe Anhang)
Ihr wollt Kerzen gestalten, aber habt keine Lust auf die klassische Variante mit Wachsplatten? Dann probiert diese einfache Technik aus. Mit Seidenpapier und einem Föhn zaubert ihr in kurzer Zeit tolle Motive auf eure Kerzen.
Das braucht ihr:
So geht’s:
Die mitmachenden Personen sitzen sich in zwei Kreisen gegenüber!
Jeder hat den Bibeltext vor sich liegen (am besten eine Kopie), ebenso einen Stift oder sogar Stifte wie Neonmarker, rot und Bleistift…
Es gibt eine Person, die leitet durch das Bible Speed Dating.
1. Der Bibeltext wird laut vorgelesen!
2. Jetzt darf jeder den Text für sich nochmal durchlesen!
3. Nun beginnt die erste Runde. In jeder Runde zieht die leitende Person eine Fragen- oder Aktionskarte und liest sie laut vor! Danach wird sie von einem oder beiden der voreinander sitzenden Personen beantwortet bzw. durchgeführt! Für die jeweilige Reaktion habt ihr je max. eine Minute Zeit! Ein Timer läuft …
4. Nach jeder Frage oder Aktion rotiert der äußere Kreis nach rechts! Dadurch ergeben sich neue Kombinationen von Personen. Ein neues Paar für die nächste Runde bzw. Karte (die ebenso abläuft wie gerade beschrieben)!
„Nummernzettel“: Es gibt keine Karten, sondern Zettel mit Fragen und Aktionen (siehe PDF zum Download). Die Teilnehmenden sagen laut eine Zahl zwischen 1 und 100 und diese ist dann dran.
„Paarweise“: Die Karten werden bei den jeweiligen Paaren gezogen und nicht zentral. Das macht es abwechslungsreicher und ein wenig chaotischer!
Hier sind 100 Aktionen, die du bei einem Speed-Dating-Setting mit einem Bibeltext durchführen kannst. Jede Aktion kann spontan gezogen und direkt umgesetzt werden – ohne großen Materialaufwand!
100 Bibeltext-Speed-Dating-Aktionen:
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2025. Es geht in fünf Lektionen um die Entstehung der ersten Gemeinde:
21.04.25 | Apostelgeschichte 1,1-12 | 1. Die Himmelfahrt |
28.04.25 | Apostelgeschichte 1,13-26 | 2. Der neue Apostel |
05.05.25 | Apostelgeschichte 2,1-13 | 3. Das Pfingstwunder |
12.05.25 | Apostelgeschichte 2,14-41 | 4. Die Pfingstpredigt |
19.05.25 | Apostelgeschichte 2,42-47 | 5. Die erste Gemeinde |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
An Pfingsten schickt Gott wie versprochen seinen Heiligen Geist zu den Menschen.
Gott schenkt uns seinen Heiligen Geist und er wirkt in uns.
In unserem Text wird als erstes das Geschehen selbst beschrieben und danach folgt die Beschreibung der Wirkung daraus. Das Pfingstfest wird gefeiert. Es ist ein altjüdisches Fest, das zum Abschluss der Getreideernte begangen wurde. Zu diesem Fest kamen Pilger aus dem In- und Ausland nach Jerusalem. Das bunte Treiben bildet den Hintergrund für das Geschehen in unserem Text. Der versprochene Geist wird in unserem Abschnitt beschrieben. In einigen Symbolbildern sehen wir das Wirken des Geistes: Brausen, Wind, sich teilende Zungen aus Feuer, Sprechen nach Eingebung (in anderen Sprachen). Diese Zeichen des Heiligen Geistes finden wir auch im Alten Testament wieder. Dadurch bestätigt sich einmal mehr, dass das Alte und das Neue Testament zusammengehören und eins ohne das andere nicht geht. Gottes Plan findet hier ein Stück Erfüllung. Alles, was Gott gesagt hat, trifft ein. Ohne Jesu Sterben und Auferstehung gibt es keine Sündenvergebung, ohne den Heiligen Geist keinen Glauben und keine Sündenerkenntnis, d.h. keinen Zugang zu Gott. Der Heilige Geist unterstützt, hilft und tröstet uns. Gut, dass er in unserem Abschnitt vom Himmel kommt. Jesus hat seinen Jüngern diesen Geist verheißen. Die Zeit zwischen der Himmelfahrt Jesu und Pfingsten ist für die Jünger nach den Worten Jesu nichts anderes als Wartezeit auf die Ausrüstung mit dem Geist für die Aufgabe, Gottes Wort weiterzugeben.
In unserem Text geschieht etwas Gewaltiges. Etwas nicht Vorhersehbares. Jesus hat das Kommen des Geistes versprochen und dieser kommt jetzt vom Himmel herab. Jesus ist bei seinem Vater und schickt uns seinen Vertreter. Durch das Wirken des Heiligen Geistes breitet sich die Botschaft von Jesus aus. Jeder kann die gute Nachricht in seiner eigenen Sprache verstehen. Doch trotzdem bleiben viele Menschen ratlos und verstehen nicht, was dort gerade geschieht. Gut, dass der Text hier nicht zu Ende ist, sondern weitergeht. Trotz des Unverständnisses der Leute damals breitet sich das Wort Gottes bis heute aus.
In diesem Text geht es um die Ausgießung des Heiligen Geistes, von dem bereits im Alten Testament die Rede ist. Auch Jesus kündigt im Neuen Testament den Geist als Tröster und Beistand an. Hier erfüllen sich die Vorhersagen Gottes und Jesu. Dieser Geist macht aus mutlosen Christen freudige Bekenner und sogar Märtyrer, bis in die heutige Zeit. Und der Geist hilft uns immer wieder, Gottes Wort zu verkündigen. Wir können und müssen uns für oder gegen Gott entscheiden. Der Geist stellt uns vor diese Entscheidung. Und dieser Geist krempelt unser Leben um. Wir dürfen mit seiner Hilfe unseren Glauben immer wieder neu leben. Wir dürfen Gottes Liebe, seine Barmherzigkeit und seine Gnade immer wieder erfahren und davon weitersagen. Im Text heißt es: „Sie hörten von den großen Taten Gottes reden“. Das wollen auch wir bezeugen. Das geben wir auch unseren Kindern und Jungscharlern weiter. Wir können darauf vertrauen, dass Gottes Versprechen gelten und sich erfüllen. Und das Gottes Geist uns Gaben gegeben hat und wir sie zur Ehre Gottes einsetzen dürfen.
Viele Kinder und Jugendliche wissen heute gar nicht mehr, worum es an Pfingsten eigentlich geht. Und häufig wissen es auch die Eltern nicht mehr. Geister oder Gespenster tauchen höchstens noch in Computerspielen oder im Fernsehen auf und machen den Kindern möglicherweise Angst. In vielen Fällen werden die Geister verharmlost. Zu Halloween verkleidet man sich gerne als Geist oder Gespenst. In der Vorstellung sind Geister übernatürliche Wesen, die keinen Körper haben. Sie gehören nicht in die Welt der Menschen. Sie können fliegen und spurlos verschwinden. Zu verstehen, worum es beim Heiligen Geist geht, ist für viele sehr schwer und nicht nachvollziehbar.
Idee 1 – Brainstorming Pfingsten/Geist
Es werden zwei DIN A2-Plakate an die Wand gehängt oder auf den Tisch gelegt. Auf dem einen Plakat steht das Wort „Pfingsten“ und die Frage „Was fällt euch dazu ein?“ (z. B. 50 Tage nach Ostern, freier Tag, keine Schule, Ferien …). Auf dem zweiten Plakat steht einfach das Wort „Geist“ mit der Frage „Was fällt euch dazu ein?“ oder „Wie sieht ein Geist aus?“ Die Kinder können ihre Antworten malen oder aufschreiben. Wenn die Kinder fertig sind, kann kurz darauf hingewiesen werden, was Geist und Pfingsten miteinander zu tun haben.
Idee 2 – Spiel “Schrei-Diktat”
Wir spielen „Schrei-Diktat“. 4 Stühle bilden die Ecken eines Quadrates. Die Sitzflächen zeigen in die Mitte und die Stühle sollten jeweils etwa 3 Meter voneinander entfernt stehen. Auf jedem der Stühle sitzt ein Kind mit Zettel und Stift. Hinter jeden Stuhl stellt sich nun jeweils ein weiteres Kind. Diese Kinder erhalten nun einen Text und müssen versuchen, ihn der gegenübersitzenden Person zu diktieren. Diese schreibt auf, was sie verstanden hat. Diktiert werden darf erst auf ein Kommando hin. Da dann alle gleichzeitig reden, versucht natürlich jedes Kind seinen Text möglichst laut zu diktieren, damit der Partner oder die Partnerin gut versteht, was gesagt wird. Welches Paar zuerst mehrere Worte oder den vorgegebenen Text fertig aufgeschrieben hat, hat gewonnen.
Das Spiel kann auch in der gesamten Gruppe gespielt werden, indem sich 2er-Pärchen bilden, die dann quer durch den Raum verteilt werden.
Alle rufen durcheinander und es ist schwer, ein Wort zu verstehen. Es geht darum, dass es in unserem Text durch den Heiligen Geist anders ist.
Verkündigungsart: Theater
Zwei Mitarbeitende spielen zwei Freunde. Der eine sucht den anderen, den er im Gewühl verloren hat. Schließlich findet er ihn völlig aufgelöst und ratlos an einer Ecke sitzen.
F1: Wo ist denn Josef bloß? Irgendwo muss er doch sein! Er kann doch nicht verschwunden sein. – Ah, da ist er ja! – Hey, Josef, wie siehst du denn aus? Hast du einen Geist gesehen?
F2: Hallo Ismael, gesehen nicht. Aber du glaubst nicht, was mir passiert ist.
F1: Was ist denn passiert und was heißt „gesehen nicht“?
F2: Also, ich stehe so an einer Hausecke. Drinnen unterhielten sich einige Männer. Ich habe kein Wort verstanden, ich konnte ihre Sprache nicht.
F1: Ja, und warum bist du dann dageblieben?
F2: Ich wollte ja schon weiter und dich suchen, als plötzlich ein ganz dolles Brausen vom Himmel kam und ein starker Wind.
F1: Ach Quatsch, hier gibt es keinen Wind. Wir haben 40 Grad und Sonnenschein.
F2: Hast du denn gar nichts davon gemerkt?
F1: Nein, natürlich nicht. Was war denn da los?
F2: Nach dem Brausen und dem Wind waren da so komische Feuerzungen über den Köpfen der Männer. Ach, ich weiß auch nicht. Und dann haben die Männer angefangen zu sprechen und auf einmal konnte ich sie verstehen.
F1: Und was ist dann passiert? Was haben die Männer denn gesagt?
F2: Ganz viele Menschen sind gekommen, viele Fremde aus anderen Ländern und jeder hat in seiner Sprache verstanden, was geredet wurde. Die Männer haben von Gottes großen Taten erzählt. Eigentlich konnten sie die vielen Sprachen gar nicht sprechen, aber nach dem Brausen konnte ich echt alles verstehen! Ich bin fix und fertig, ratlos, ich habe mich total erschreckt. Das alles war echt verwirrend …
F1: Ach, mach dir mal keine Sorgen. Vielleicht waren die auch einfach betrunken. Plötzlich in anderen Sprachen sprechen können – sowas gibt es doch gar nicht.
F2: Doch, ich habe es doch selbst miterlebt. Das war echt merkwürdig. Aber was sie erzählt haben – das war wirklich beeindrucken! Ich habe von den großen Taten Gottes gehört. Was für ein tolles Pfingstfest! Gut, dass du jetzt da bist, dann können wir jetzt zusammen weiterfeiern und ich erzähl dir, was ich von Gott gehört habe.
F1: Gute Idee. Da bin ich aber neugierig, was die komischen Männer erzählt haben. Lass uns gehen.
Die Geschichte wird beim Erzählen mit Spielzeugfiguren gespielt. Die Apostel haben eine einheitliche Farbe, z.B. rot. Die Kinder werden aufgefordert, während des Erzählens die Geräusche zu machen, z.B. das Brausen, den Wind, das Durcheinander-Reden.
Die Jungscharler werden in Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe spielt die Geschichte noch einmal nach.
Wir greifen noch einmal die Plakate vom Anfang auf. Die Antworten auf die folgenden Fragen schreiben wir noch mit auf die Plakate:
Der Vater wird euch in meinem Namen den Beistand senden, den Heiligen Geist. Der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich selbst euch gesagt habe. Joh 14,26 (BasisBibel)
Die einzelnen Wörter des Verses werden je auf einen Zettel geschrieben. Jeder Zettel bekommt oben in der Ecke eine Nummer, sodass anhand der Nummern auf den Zetteln die Reihenfolge der Wörter im Vers zu erkennen ist.
Die Zettel werden gemischt und anschließend im Raum verteilt. Die Kinder gehen nun von Zettel zu Zettel und schreiben das jeweilige Wort an die richtige Stelle.
Wer hat den Vers zuerst herausgefunden? Am Ende wird der Vers noch mit allen gemeinsam gelesen.
Verschiedene Wörter aus der biblischen Geschichte sollen erraten werden. Für jeden Buchstaben steht eine Zahl. Gleiche Zahlen bedeuten gleicher Buchstabe. Der Schlüssel ist das Alphabet von hinten mit Zahlen unterlegt, Z=1, A=26. Das Buchstabenrätsel findet ihr als PDF zum Download.
Legt Bibeln bereit, falls die Kinder die Geschichte nochmal nachlesen möchten.
Flammenlauf
Im Raum verteilt liegen Flammen (z.B. aus Zeitungspapier, gelbe/rot/orange Teppichfliesen oder Tücher).
Ziel des Spiels ist es, eine bestimmte Strecke zurückzulegen. Dabei dürfen die Kinder sich aber nur von „Flamme“ zu „Flamme“ bewegen, ohne den Boden zu berühren. Wer es etwas herausfordernder mag, kann kleine Hindernisse mit einbauen.
„Pfingst-Windspiel“ basteln
Die Kinder schneiden sich Papierstreifen in den Farben rot, orange und gelb zurecht. Darauf schreiben sie, worum sie den Heiligen Geist bitten möchten (z. B. „Frieden“, „Liebe“, „Mut“). Diese Streifen werden nun mit verschiedenen langen Fäden an einem Pappring befestigt. Diesen könnt ihr nun in eurem Gruppenraum aufhängen. Hängt euer Windspiel möglichst ans Fenster oder sogar draußen an einen Baum, damit der Wind die Streifen bewegt. Die Bewegung des Windes erinnert an den Heiligen Geist, der uns bewegt und leitet.
Beim Lesen dieses Verses streiten die Gefühle in mir: „Wie einer von uns“ – wow! Ich, der Mensch, soll sein wie Gott, wie ein Wesen des Himmels! Wahnsinn, was Gott mir zutraut! Aber, puh – ehrlich verdient hat sich der Mensch das nicht. Was damals passiert ist, war schlicht und einfach nicht richtig. Plötzlich verwandelt sich Vertrauen in Belastung, mindestens in Herausforderung.
„Weiß, was gut und böse ist“ – Klar! Natürlich weiß ich, der Mensch, was gut und böse ist. Hm. Oder weiß ich vielleicht nur, was ich für gut und für böse halte? Eine andere Person könnte das anders sehen. Wer hat Recht? Ist das immer eindeutig? Und selbst wenn – passe ich meinen Maßstab von gut und böse nicht manchmal auch ein wenig an, weil es mir anders besser passt? Gut wäre es, an dieser Stelle ehrlich zu sein …
Stolz und Freude wechseln sich ab mit schlechtem Gewissen und der Angst, Gottes Anspruch im Alltag nicht gerecht zu werden.
An das „gut und böse“ sollten wir im Alltag tatsächlich manchmal einen Gedanken mehr als weniger verwenden. Wie oft sind wir überheblich und urteilen schnell ohne großes Nachdenken über die Hintergründe. Wie oft handeln wir nach unseren Interessen und blenden das Wissen um Gut und Böse mehr oder weniger bewusst aus. Wir wissen und wissen doch nicht so richtig, weil wir uns keine Gedanken machen. Wir wissen und können das Wissen ganz gut ignorieren.
Wenn wir ehrlich sind, könnten wir aus unserem Glauben heraus tatsächlich in vielen Fällen wissen, was gut und was böse ist. Es passt uns halt nicht immer. Warum eigentlich nicht? Wenn wir das für uns persönlich herausfinden, ist der Schritt zum vertrauensvollen „wie einer von uns“ nicht mehr ganz so groß und herausfordernd.
Lied zur Andacht: Deine Herrlichkeit (FJ6 179)
Allgemeine Informationen zum 1.Thessalonicherbrief
Schaue dir die Zusammenfassung des „Bibel-Projekts“ zum 1. Thessalonicherbrief an: Buchvideo: 1.Thessalonicher (youtube.com)
Themen des 1. Thessalonicherbriefes – frühe Fragen der Christenheit
Was passiert mit Verstorbenen?
Paulus hatte der Gemeinde verkündet, dass Jesus bald wiederkommen würde, um seine Gemeinde zu sich zu rufen. Nun waren einige Gemeindeglieder gestorben. Das hat die Gemeinde in Thessalonich verunsichert: Was würde mit den verstorbenen Gläubigen passieren? Paulus gibt eine tröstliche Antwort:
„Brüder und Schwestern, wir wollen euch nicht darüber in Unkenntnis lassen, was mit den Verstorbenen geschieht. Denn ihr sollt nicht um sie trauern wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Wir sind doch davon überzeugt, dass Jesus gestorben und auferstanden ist. Ebenso gewiss wird Gott die Verstorbenen durch Jesus und gemeinsam mit ihm aus dem Tod herausführen.“ (1. Thessalonicher 4,13-14 BB)
Paulus ist sich sicher, dass ein Mensch, der mit Jesus Christus verbunden ist, nach dem körperlichen Tod, wie Jesus Christus selbst, zu neuem Leben auferstehen wird.
Die Wiederkunft Jesu
Dennoch ist sich Paulus zum Zeitpunkt der Abfassung noch sehr sicher, dass Jesus bald wiederkommen wird. Er glaubt sogar, dass er den Tag selbst noch miterleben wird, wenn er schreibt:
„Der Herr selbst wird vom Himmel herabsteigen – wenn der Befehl ergeht, die Stimme des Erzengels erklingt und die Trompete Gottes ertönt. Dann werden zuerst die Toten auferweckt, die zu Christus gehören. Und danach werden wir, die dann noch am Leben sind, zusammen mit ihnen weggeführt. Wir werden auf Wolken in die Höhe emporgetragen, um dem Herrn zu begegnen. Dann werden wir für immer beim Herrn bleiben.“ (1. Thessalonicher 4,16-17 BB)
Die frühen Gemeinden, die Paulus auf seinen Missionsreisen gegründet hatte, rechneten demnach vermutlich mit einer baldigen Wiederkunft Jesu und richteten ihr Leben daran aus.
Theologische Entwicklung des Paulus
Es ist interessant zu bemerken, dass sich diese Einstellung nicht nur in den christlichen Gemeinden, sondern auch bei Paulus verändert hat. In einem seiner letzten bekannten Briefe, dem Philipperbrief, schreibt Paulus ganz anders als zuvor:
„Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein.“ (Phil 1,23 L)
Paulus wirkt in diesen Worten nicht mehr so zuversichtlich, dass er die Wiederkunft Jesu erleben wird. Das Leben und seine Erfahrung haben ihm deutlich gezeigt, dass Gott vielleicht andere Pläne hat, als er zuvor meinte. Er verkündet nicht mehr, dass Jesus bald kommt, aber er ist sich ganz sicher, dass sein Leben durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden ist. So kann er sagen:
„Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“ (Phil 1,21 L)
Diese Hoffnung trägt ihn durch alle Schwierigkeiten und Herausforderungen.
Gibt es theologische Einstellungen oder Überzeugungen, die sich im Lauf deines Lebens verändert haben? Welche fallen dir ein?
Die Stadt Thessalonich
Recherchiere die Lage von Thesslonich/Thessaloniki im Internet oder in einem Atlas.
Die Jahreslosung in ihrem näheren Kontext
„Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes für euch in Christus Jesus. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt!“ (1. Thessalonicher 5,16-22 E)
Credits:
Text (zu 1. Thess. 5,21) und Musik: Gottfried Heinzmann, Hans-Joachim Eißler
© 2024 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart
Lisa Armbruster (Gesang)
Heiko Koengeter (Gitarren) www.believing.de
Hans-Joachim Eißler (Tasten, Programming, Gesang)
Produziert und arrangiert von Hans-Joachim Eißler.
Abgemischt von Heiko Koengeter.
Aufgenommen im VorwärtsKasten in Metzingen von Hans-Joachim Eißler, im Tonstudio Owen von Gerhard Raichle (Gesang) und im „The Old Barn“-Studio in Königsbach von Heiko Koengeter (Gitarren).
Begleitmaterial zum Lied (Gratis-Download): www.jahreslosung.net
Noten, Chorsatz, Klaviersatz, Band-Sheet, mp3, Instrumental-Playback, Bläsersatz, Liedtext, Musikvideo, Gedanken zum Lied.
Die Jahreslosung 2025 lautet: „Prüft alles und behaltet das Gute“ (1. Thessalonicher 5,21)
Die Notensätze und Begleitmaterialien zum Jahreslosungslied 2025 können kostenlos verwendet werden. Gerne können Sie das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) mit einer Spende unterstützen.
EJW-Spendenkonto:
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85, Verwendungszweck „EJW 106“ oder online unter www.ejwue.de/spenden
Evang. Jugendwerk in Württemberg · Haeberlinstr. 1-3 · 70563 Stuttgart · Tel. 0711 9781-0 · info@ejwue.de
Wer will schon gerne ermahnt werden? Vielleicht noch mit erhobenem Zeigefinger und vorwurfsvoller Stimme? Wer will schon gerne Befehlsempfänger sein? In bestimmten Zusammenhängen ist es notwendig, aber im Alltag? Und dann auch noch im Glauben? Nun haben wir als Jahreslosung einen Vers, der als Imperativ, grammatikalisch ist das eine „Befehlsform“, daherkommt. Und dieser Vers steht unter der Überschrift „Ermahnungen“.
Ermahnen oder ermutigen?
Zum Abschluss seiner Briefe schreibt Paulus Ermahnungen und Grüße. Das griechische Wort, das er verwendet, um diese Passagen einzuleiten, hat viele Bedeutungen. „Parakaleo“ bedeutet zum einen trösten. Menschen in sehr bedrängenden Situationen sollen getröstet werden.
„Parakaleo“ heißt aber auch bitten. Menschen tragen ihre Anliegen mit großer Dringlichkeit vor. „Parakaleo“ wird auch im Sinne von „ermutigen“ verwendet, zum Beispiel von Staatsmännern, die andere anspornen wollen. Auch von Soldaten und Schiffsleuten, die sich gegenseitig Mut machen. Bei der Bedeutung „ermahnen“ ist keine scharfe Zurechtweisung gemeint. Eher eine ermunternde Ermahnung. Trösten, bitten, ermutigen, ermahnen – all das steckt in diesem einen Wort.
Mich fasziniert die Vielfalt der Bedeutungen. Denn genau diese Vielfalt in der Anrede nehme ich als hilfreich für mich und andere in unterschiedlichen Situationen wahr.
Persönliche Frage und Austausch in der Gruppe: Was hilft mir? Was hilft mir in welcher Situation? Trösten, bitten, ermutigen, ermahnen? Wie höre ich auf diesem Hintergrund die Jahreslosung?
Das Gute sehen
Beim Jahreslosungslied haben wir uns für die Ermutigung entschieden:
„Es gibt so viel Gutes, lasst es uns entdecken!“ Im persönlichen Leben, in Gesellschaft, Politik und Weltgeschehen begegnen uns sehr viele Krisen. Die schlechten Nachrichten, die kritischen Entwicklungen, die schlechten Hochrechnungen und Prognosen können sich wie ein dunkler Schleier auf unser Leben legen. Die negative Sicht auf die Menschen und die Zukunft dominiert oft die Gedanken und lastet schwer auf der Seele. Die Jahreslosung richtet unseren Blick auf das Gute. „Prüft alles und behaltet das Gute.“ Das verstärkt der Refrain: „Es gibt so viel Gutes!“ Im ersten Teil wird das Prüfen im Sinne von Entdecken des Guten in den Blick genommen: „Es gibt so viel Gutes! Lasst es uns entdecken. In allen Dingen kann es sich verstecken.“ Im zweiten Teil liegt dann der Schwerpunkt auf dem Behalten. Bei allen schlechten Nachrichten, bei allem, was uns niederdrückt und belastet: „Lasst uns doch das Gute dankbar sehen und behalten. Gottes guter Segen wird sich mehr und mehr entfalten.“
Das Lied „So viel Gutes“ vorsingen oder vorspielen (Noten, Begleitsätze, Audio-Datei und Video unter www.jahreslosung.net). Im Anschluss persönliche Reflexion und Austausch: Wo kann ich das Gute in meinem Leben entdecken und behalten?
Was ist das Gute?
Über diese Frage lässt sich trefflich streiten und man kann ausführliche Abhandlungen dazu schreiben. In der Bibel wird allein Gott als vollkommen gut bezeichnet. Deshalb ist das Gute immer von Gott abgeleitet. Von dem Guten, das Gott für uns tut, erzählt das Evangelium von Jesus Christus (eu-angélion bedeutet „gute Nachricht“). Paulus leitet aus der vertrauensvollen Glaubensbeziehung zu Jesus Christus Erwartungen an ein christliches Leben ab. Diese Ermutigungen bzw. Ermahnungen haben wir in den Strophen aufgenommen. Ebenso kurz und knapp wie Paulus. Zum Beispiel in Strophe 1: „Alles prüfen, Gutes finden. Böses meiden, Trägheit überwinden. Fröhlich bleiben, dankbar leben. Und an allen Tagen unserm Gott die Ehre geben.“
Strophen singen oder lesen, gerne auch parallel zu 1. Thess. 5,12-22. Persönliche Reflexion und Austausch über die Frage: Welche Ermutigung bzw. Ermahnung nehme ich für mich für die nächste Zeit mit?
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