Eines der erfolgreichsten Modelle für die Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule ist das Schülermentorenprogramm (SMP) „Soziale Verantwortung lernen“. Seit seinem Start im Jahr 1997 hat das SMP das Ziel junge Menschen in drei Bereichen des Verantwortungslernens zu sensibilisieren und zu befähigen:
a) Selbstverantwortung (Verantwortung für das eigene Leben)
b) Sozialen Verantwortung (Verantwortung im gesellschaftlichen Nahbereich)
c) Globale Verantwortung (Verantwortung im Umgang mit weltweiten Ressourcen)
Das Schülermentorenprogramm „Soziale Verantwortung lernen“ bietet als praxisorientiertes Schulungskonzept grundlegende Auseinandersetzungen mit gesellschaftsrelevanten Werten und verspricht eine am christlichen Menschenbild orientierte, individuelle Begleitform für Schülerinnen und Schüler. Die kirchliche Jugendarbeit mit ihren ganzheitlichen-, erfahrungs- und erlebnispädagogischen Kompetenzen ist hier als wichtiger Kooperationspartner für die Schule gefragt.
Die kirchlichen Träger:innen bilden junge Schüler:innen aus und vermittelten auf diesem Wege wichtige Kernkompetenzen wie z.B. Verantwortungsbereitschaft, Kommunikations- und Teamfähigkeit, aber auch die Fähigkeit zu individualisierter Lebensgestaltung sowie Impulse für das eigene Christsein.
Das Kultusministerium in Baden-Württemberg ist Schirmherr des Schülermentorenprogramms „Soziale Verantwortung lernen“ und unterstreicht damit die Bedeutsamkeit dieses Bildungsangebots an Schulen. Im Verlauf der vergangenen Jahre konnten bereits rund 20.000 Schülerinnen und Schüler zertifiziert werden.
Das Schülermentorenprogramm kann in drei unterschiedlichen Varianten durchgeführt werden
Das klassische Schülermentorenprogramm (SMP) ist für Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren konzipiert und teilt sich in drei Bereiche ein.
Das junior-Schülermentorenprogramm (junior-SMP) wendet sich an Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren. Dieses Modell ist besonders für Förder-, Haupt-, Werkreal- Gemeinschaftsschulen sowie Realschulen geeignet.
In diesem Modell ist der Integrationsgedanke vorherrschend.
Interkulturelles Lernen, Integration Benachteiligter, Sensibilisierung für Vorurteile und Diskriminierung und Konfliktmanagement sind inhaltliche Schwerpunkte, die um grundlegende Bausteine des SMP, z.B. die Projektarbeit, ergänzt werden.
Dieses Programm kann in der klassischen Form ab 15 Jahren (40 Stunden SMP-i Grundkurs, 40 Stunden SMP-i Praktikum und SMP-Spezialkurs), wie auch als junior-SMP-i ab 13 Jahren gestaltet werden (15 Stunden SMP-i Grundkurs und 15 Stunden SMP-i Praktikum).
Das Schülermentorenprogramm ist als praxisorientiertes Ausbildungsangebot konzipiert. Die in den Schulungseinheiten erworbenen Kompetenzen können somit zeitnah angewandt, ausprobiert und reflektiert werden. In unterschiedlichen Praxisprojekten gestalten die Schülermentor*innen den Lebensraum Schule aktiv mit und tragen somit zu einem positiven Schulklima bei. Als Praxisprojekte stehen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Von der Hausaufgabenbetreuung über spielerische Angebote bis hin zum Schülerbibelkreis ist vieles möglich. Um die Schülermentor*innen in ihren eigenen Kompetenzen zu stärken, sollten die Praxisprojekte von den Schüler*innen selbst gewählt werden können.
Die Ausbildung als Schülermentor:in wird durch ein offizielles Zertifikat des Kultusmininsteriums bescheinigt.
Die Übergabe des Zertifikates sollte in einem feierlichen Rahmen stattfinden, z.B. während des Schulabschlussgottesdienstes, der Schulversammlung, etc.
Gleichzeitig soll die Bescheinigung der Ausbildung auch unter Bemerkungen im schulischen Zeugnis erfolgen. Die Übergabe drückt dabei gleichzeitig die Wertschätzung für das Engagement aus und setzt die Schülermentoren in den Fokus der Aufmerksamkeit. Dies fördert das Interesse bei nachfolgenden Schüler:innen und prägt das Schulprofil.
Zertifikate werden von den jeweiligen kirchlichen Partner:innen ausgestellt.
Das Trainee-Konzept sowie der Kursknacker sind die Handbücher für die Schulungsarbeit in der Evangelischen Jugendarbeit in Württemberg und des BDKJ. Sie bieten nicht nur einen Einblick in das Grundverständnis der jeweiligen verbandlichen Schulungsarbeit, sondern auch eine Vielfalt an methodischen Bausteinen für die Vermittlung der unterschiedlichen Themen. Mit diesen Materialien ist man bestens für die Durchführung eines SMP ausgerüstet.
Bei Fragen zum Schülermentorenprogramm dürfen Sie sich gerne an einen der Partnerverbände des SMP wenden.
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Schülerinnen- und Schülerarbeit
Haeberlinstraße 1-3
70563 Stuttgart
Ansprechpartner:
Andreas Forro
Landesreferent Schülerinnen- und Schülerarbeit
0711-9781-271
andreas.forro@ejwue.de
Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit Baden
Postfach 2269
76010 Baden
Ansprechpartner:
Sascha Nowara
07721-9464 207
sascha.nowara@ekiba.de
Ekkehard Dreizler
Tel. 0721 9175 434
ekkehard.dreizler@ekiba.de
Bund der deutschen katholischen Jugend
Antoniusstr. 3
73249 Wernau
Ansprechpartner:
Martin Hurter
Bildungsreferent Jugendarbeit & Schule
07153 3001-163
ja-schule@bdkj.info
KSJ Rottenburg-Stuttgart
Antoniusstr. 3
73249 Wernau
07153 3001-162
ksj@bdkj.info
KSJ-Diözesanstelle Freiburg
Okenstraße 15
79108 Freiburg
Ansprechpartnerin:
Rebecca Lauer
0761 5144-219
rebecca-lauer@seelsorgeamt-freiburg.de
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