Junge Menschen ab 18 Jahren können bei der Bundestagswahl wählen. Der Baustein soll dazu motivieren und aufklären.
Wahlberechtigt sind deutsche Staatsbürger die das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Bei der Bundestagswahl wird der Deutsche Bundestag gewählt.
Das bedeutet:
Zwei Stimmen bei der Wahl:
Jede wahlberechtigte Person hat zwei Stimmen:
Die Zweitstimme ist wichtiger, weil sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt.
Der Deutsche Bundestag hat mehrere wichtige Aufgaben in der Politik und Gesetzgebung Deutschlands. Hier sind die wichtigsten:
1. Gesetzgebung (Gesetze beschließen)
2. Kontrolle der Bundesregierung
3. Wahlfunktionen
4. Haushalt und Finanzen
5. Außenpolitik und Bundeswehreinsätze
Der Bundestag ist also das zentrale Organ der Demokratie in Deutschland und bestimmt die politische Richtung des Landes.
Material:
Ziel ist es, den Jugendlichen die inhaltlichen Standpunkte der einzelnen Parteien näher zu bringen. Bei diesem Baustein wird eine abgewandelte Form des Spiels „Eins, Zwei oder Drei“ gespielt. Die einzelnen Parteien sind durch verschiedene Farben dargestellt, die in Form von Karten an die Jugendlichen ausgeteilt werden. Wenn Jugendliche glauben, dass das Statement von einer bestimmten Partei unterstützt wird, sollen diese die jeweilige Karte heben. Das Hochheben der Karten passiert gleichzeitig.
Wichtig ist, dass manche Statements von mehreren Parteien unterstützt werden. Also können auch pro Statement mehrere Karten gleichzeitig hochgehalten werden.
Es werden Punkte vergeben. Jede richtige Karte gibt einen Punkt.
Der*die Jugendliche mit den meisten Punkten am Ende hat gewonnen.
Beispiel: Wenn ein Statement von der FDP und der CDU unterstützt wird, dann bekommt ein*e Jugendliche*r, der*die das Kärtchen der CDU hochhält, einen Punkt, ein*e Jugendliche*r, der*die die CDU und die FDP hochhält, zwei Punkte und ein*e Jugendlicher der*die CDU, FDP und die Linken hochhält FDP und die Linken hochhält, keinen Punkt.
Die Fragen für diesen Baustein können ab 6. Februar 2025 aus dem Bundestagswahl Wahl-O-Mat herausgesucht werden. Hierbei könnt ihr euch auf Fragen, die eure Jugendlichen am meisten betreffen fokussieren.
Wir würden empfehlen, die Parteien CDU/CSU, FDP, SPD, die Grünen, die Linke und die AFD in das Spiel aufzunehmen, da es sich bei diesen Parteien um die Einflussreichsten handelt. Wir empfehlen, die AFD auch aufzunehmen, um Jugendlichen klarzumachen, wie stark sich diese gegen europäische Werte und des Grundgesetzes ausspricht und nicht, weil wir die Positionen dieser Partei unterstützen und fördern möchten.
Du hast die Wahl. Passend zur Bundestagswahl haben wir für dich und deinen Jugendkreis ein paar Bausteine zusammengestellt, die du für die Gestaltung der Gruppenstunde nutzen kannst.
Demokratie wird von Menschen gemacht. Also, lasst uns mitwirken und zur Wahl einladen lassen:
„Gehen Sie zur Wahl! Überlassen Sie Ihre Stimme nicht anderen. Denn: Wer nicht wählt, lässt nur andere über die Zukunft unseres Landes entscheiden. Darüber, wie es weitergeht bei Arbeit und Wirtschaft, Bildung und Gesundheit, Pflege und Alterssicherung, in der Flüchtlingspolitik und bei der Integration, bei innerer und äußerer Sicherheit, bei Klima und Umwelt. Vielleicht war nie so spürbar wie jetzt, dass es in Wahlen auch um die Zukunft der Demokratie und die Zukunft Europas geht.“
Frank Walter Steinmeier (Bundespräsident)
Die 6 Bausteine kannst du in folgender Reihenfolge verwenden:
Baustein 1 (10 Minuten): Einstieg
– Einstieg 1: Soziometrische Abfrage (Vier Ecken Spiel)
– Einstieg 2 (Alternative) Eine Wahl haben
Baustein 2: Thema: Was ist dir wichtig?
Baustein 3: Jesus und Politik
Baustein 4: Bundestagswahl
– Informationen zu den Bundestagswahlen (5 min)
– Parteien und ihre Standpunkte (anpassbar)
Baustein 5: Warum sollten wir wählen gehen?
Baustein 6: Ende: Soziometrische Abfrage von Anfang wiederholen (Vier Ecken Spiel)
Die Selbstverpflichtungserklärung ist ein immens wichtiger Teil eines Schutz- und Präventionskonzeptes. Sie legt den Rahmen fest, in dem eure Arbeit stattfindet, bildet sozusagen euer Fundament. Wie gelangt man vom leeren Blatt Papier zur ausformulierten Selbstverpflichtungserklärung? Ein Schutzkonzept muss gelebt werden und nicht nur auf dem Papier bestehen. Damit möglichst viele Menschen das Konzept kennen und achten, ist es wichtig, schon in die Erarbeitung viele Menschen mit einzubeziehen – besonders bei der Selbstverpflichtungserklärung, denn die hat den Anspruch für alle Menschen in eurer Gemeinde oder eurem Verein gleichermaßen zu gelten.
Ladet ein und motiviert verschiedene Menschen, mit euch gemeinsam die Selbstverpflichtungserklärung zu verfassen: Vertreter*innen aus eurem Vorstand, ehrenamtlich Mitarbeitende, Kinder und Jugendliche, vielleicht auch Eltern …
Am besten plant ihr einen Workshop-Tag ,zu dem ihr einladet, denn ein wenig Zeit benötigt ihr sicher.
Wenn ihr erfolgreich einladen konntet, habt ihr nun wahrscheinlich eine diverse Gruppe aus Erwachsenen, Jugendlichen und vielleicht sogar Kindern, aus Mitarbeitenden, Haupt- und Ehrenamtlichen und Eltern zusammen. Um mit diesen Menschen konstruktiv und konzentriert arbeiten zu können, sollten natürlich die Voraussetzungen stimmen. Organisiert im Vorfeld also Snacks, Getränke und am besten auch ein warmes Mittagessen, das ihr später am Tag gemeinsam genießen könnt.
Beginnt euren Tag mit der Begrüßung und der Vorstellung eures Planungs-Teams. Damit alle sich ein wenig kennenlernen und miteinander warm werden können, bieten sich anschließend 2–3 kleine gemeinsame Spiele an. Hier eine Auswahl, die ihr beliebig ergänzen könnt:
Um mit dem eigentlichen Thema des Tages noch mehr in Berührung zu kommen, betrachtet nun verschiedene Situationen, in die ihr bei eurer Arbeit in der Gemeinde oder dem Verein kommen könntet. Diese kurzen Situationsbeschreibungen müsst ihr vorher vorbereiten, euch überlegen und aufschreiben. Dann lest ihr sie der Reihe nach vor und zu jeder Situation ordnen sich die Menschen im Raum. Auf die eine Seite stellen sich alle, die der Ansicht sind, dass in dieser Situation ihre Grenze verletzt wäre. Auf die Gegenseite stellen sich alle, die finden, dass die genannte Situation kein Problem darstellt. Das gesamte Spektrum des Raumes darf für diese Aufgabe genutzt werden.
Die Situationen sollten auf eure Arbeit und Menschen abgestimmt sein. Manche von ihnen können sehr eindeutig sein, manche sollten aber auch Spielraum für Diskussionen bieten, damit ihr gemeinsam ins Gespräch kommen könnt. Besonders gut eignen sich ohnehin Situationen, die nicht alle Informationen vorgeben, sondern Interpretationsraum lassen. Der Austausch über die eigenen Einschätzungen, Meinungen und Empfindungen bei diesen Situationen ist ausschlaggebend und wichtig für die weitere Arbeit am Schutzkonzept. Hier ein paar Beispiele:
Sicher fallen euch noch viel mehr für eure Arbeit passende Situationen ein, die ihr besprechen könnt. Sechs bis zehn Situationen solltet ihr für einen guten Einstieg ins Thema diskutieren.
Nun geht’s ans Formulieren eurer Selbstverpflichtungserklärung. Ihr legt damit fest, welche Normen und Werte euch wichtig sind, wie ihr in eurer Gemeinde oder im Verein zusammenarbeiten wollt. Mit mehr als drei bis fünf Menschen lassen sich Texte meistens nicht mehr gut formulieren. Deshalb kann es sich anbieten, euch in Kleingruppen aufzuteilen, die alle unterschiedliche Schwerpunkte eurer Erklärung entwerfen:
Hier ein Beispiel einer Selbstverpflichtungserklärung als Anregung:
Diese Selbstverpflichtungserklärung gilt für alle Ehren- und Hauptamtlichen und für alle Angebote, Gruppen und Freizeiten für und mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost.
Ich trage dazu bei, einen möglichst sicheren Ort für alle in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost zu schaffen.
Ich begegne allen Menschen mit Offenheit, Wertschätzung und Respekt.
Ich schaffe Raum dafür, dass persönliche Gefühle, Empfindungen und Grenzen geäußert werden können und ernstgenommen werden. Ich weiß, an wen ich mich wenden kann, wenn ich mich unsicher oder unwohl fühle und kommuniziere Beschwerdemöglichkeiten auch an andere. Ich übe keine körperliche, seelische, verbale, sexualisierte oder digitale Gewalt aus und achte die individuellen Grenzen meiner Mitmenschen und auch von mir selbst. Ich schütze im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Mitmenschen vor Diskriminierung und Ausgrenzung, Grenzverletzungen und jeglicher Art von Gewalt, solange ich mich nicht selbst dabei gefährde. Ich bin mir meiner Verantwortung, Vorbildfunktion und der Aufsichtspflicht, die ich als verantwortliche Person ausübe, bewusst und verhalte mich entsprechend. Den mir anvertrauten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen biete ich mich als Vertrauensperson an. Ich bin zum Austausch und zur Reflexion meiner Handlungen bereit und nehme das Feedback von anderen ernst.
Ich bemühe mich um konstruktive Kritik anderen gegenüber. Mir ist bewusst, dass in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen allgemein, zwischen und innerhalb der verschiedenen Personengruppen Machtstrukturen bestehen und Gruppendruck entstehen kann.
Ich nutze meine Macht nicht aus und achte darauf, dass andere Menschen ihre Macht ebenfalls nicht missbrauchen. Ich bemühe mich um Partizipations- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für alle Teilnehmenden.
Ich informiere mich über die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz minderjähriger Menschen und achte sie.
Mir ist bewusst, dass jede sexuelle Handlung mit anvertrauten und hilfesuchenden Personen eine strafbare Handlung mit entsprechenden rechtlichen Folgen ist.
Schutz- & Präventionskonzept der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost für den Bereich der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Wenn ich von sexualisierten Grenzverletzungen oder Gewalt weiß oder eine entsprechende Vermutung habe, wende ich mich entweder an Hauptamtliche Personen der Kirchengemeinde oder an die Meldebeauftragten Personen des Kirchenkreises Hamburg- West/Südholstein (0173–2598282 oder meldebeauftragte@kirchenkreis-hhsh.de).
Dabei achte ich den Schutz und die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen. Ich weiß, dass ich mir Hilfe suchen darf – innerhalb und außerhalb der Kirche.
Mir ist bewusst und ich trage es mit, dass Verstöße gegen diese Selbstverpflichtung und die in meinem Arbeitsbereich geltenden Regeln Konsequenzen zu Folge haben.
Wenn ich von Regelverstößen höre oder sie mitbekomme, handle ich verantwortlich, ignoriere sie nicht und halte sie auch nicht geheim.
Nachdem alle Gruppen ihre Textbausteine geschrieben haben, trefft ihr euch wieder und stellt euch gegenseitig eure Ergebnisse vor. Jede Gruppe liest ihren Text vor und erklärt gerne auch kurz, warum der so geworden ist, wie er nun vorgetragen wurde. Anschließend ist Raum und Zeit für Rückfragen und Optimierungsvorschläge, damit die Formulieren am Ende auch so sind, dass sie von allen Menschen möglichst gut verstanden werden. Hat jede Gruppe ihren Text präsentiert, braucht ihr die einzelnen Bausteine nur noch zusammenzufügen. Dabei könnt ihr sie auch in die für euch passende Reihenfolge bringen.
Fertig! Herzlichen Glückwunsch zur Selbstverpflichtungserklärung!
Wenn man sich mit dem Thema sexualisierter Gewalt (hoffentlich!) nur theoretisch beschäftigt, ist das zwar nötig, aber mühsam und mitunter selten praxisorientiert. Hier bekommst du einige Anregungen, wie du zum Aspekt »Körpersprache und Wahrnehmung« ganz praktisch mit deinen Mädchen werden kannst. Ich stelle dir einige Spiele und Übungen vor, die sich gut eignen, um die Mädels für den Aspekt zu sensibilisieren und gleichzeitig etwas Spaß zu haben. Es liegt an dir, ob du ein ganzes Treffen mit diesen Vorschlägen gestaltest oder hier und da die Ideen immer wieder mal einzeln in dein Programm einstreust, um das Thema »wach zu halten«. Darum spare ich mir hier ausnahmsweise mal den Aufbau einer Gruppenstunde mit Einstieg und Ende – und serviere dir dafür direkt das Kernstück mit verschiedenen Aktionen und Aufgaben.
Jeweils zwei Mädels tun sich zusammen und stellen sich gegenüber auf. Startet mit einer Armlänge Abstand, wenn das für alle ok ist. Jetzt beginnt eine, das Verhalten, die Gestik und Mimik der anderen zu spiegeln und möglichst gut nachzumachen. Ermutige die Mädchen dazu, sich von dem meistens vorgestellten Szenario »Ich stehe im Bad vor dem Spiegel« gedanklich zu lösen und einfach frei zu agieren – natürlich in einem Tempo, bei dem die andere als »Spiegel« auch noch hinterherkommt. Nach einiger Zeit wechseln die beiden und das erste Mädchen wird von der anderen gespiegelt. Je nachdem, wie es mit dem Spiegeln läuft, kannst du eine zweite Runde anschließen. Manchmal dauert es nämlich eine gewisse Zeit, bis man sich darauf einlassen kann und das Verlegenheits-Kichern aufhört.
Wie ist es euch dabei ergangen? Was fiel leichter: spiegeln oder gespiegelt zu werden?
War etwas unangenehm? Was brauchte es, um ein »guter Spiegel« zu sein?
Um bei dieser Aktion gut mitmachen zu können, muss ich mich auf mein Gegenüber einlassen. Ich muss gut beobachten – kann dann vielleicht sogar irgendwann die Bewegungen vorausahnen und mich dabei komplett zurücknehmen und stark konzentrieren. Manchen fällt es schwer, zu agieren, wenn sie so unter Beobachtung stehen.
Wieder braucht es zwei Mädels, die dieses Mal aufeinander zugehen sollen. Darum passt diese Aktion auch gut zu dem Thema »Nähe und Distanz«, aber eben auch zum Thema »Körpersprache und Wahrnehmung«. In der ersten Runde startet ein Mädchen und geht so lange auf die andere zu, bis die ihr ein deutliches »Stopp« zeigt, wenn es ihr zu nah wird bzw. wenn sie es möchte. Dieses »Stopp« kommt entweder sprachlich oder durch einen ausgestreckten Arm. Dann wird gewechselt und das zweite Mädchen geht auf das erste zu, bis sie gestoppt wird.
In einer zweiten Runde geht es wieder darum, die persönliche Grenze abzustecken. Dieses Mal wird das aber ohne sprechen oder Arm ausstrecken angezeigt – und die Mädchen müssen gut aufpassen: Woran erkenne ich jetzt, dass ich der anderen zu nah komme? Wie kann das »Stopp« jetzt aussehen?
Woran hast du in der zweiten Runde dein »Stopp-Zeichen« erkannt?
Bist du in deinem »Stopp-Zeichen« erkannt worden?
Was macht es einfacher bzw. schwerer, wenn man auf das sprachliche Zeichnen verzichten soll?
Was für Alternativen fallen euch noch ein?
Auch hier gilt es, sein Gegenüber gut in den Blick zu nehmen, um auf kleine Reaktionen im Gesicht, in der Körperspannung etc. zu achten, die als »Stopp« eingesetzt werden. TIPP für Freundinnen: Wer sich gut kennt, lässt ja in der Regel eine größere Nähe zu – manchmal bis zur Nasenspitze. Diese Mädchen sollen sich einfach mal herausfordern und eher stoppen als sonst üblich.
Du hast einige Zettel vorbereitet, auf denen Zuschreibungen stehen, z. B.: ängstlich, schüchtern, sauer, selbstbewusst, mutig, fröhlich, traurig …
Jetzt zieht jedes Mädchen einen Zettel und liest ihn, ohne ihn den anderen zu zeigen. In der ersten Runde geht es darum, genau das Gegenteil von dem darzustellen, was auf dem Zettel steht. Dabei dürfen die Mädchen auch gerne sprechen. Im Anschluss versucht der Rest der Gruppe die Zuschreibung zu erraten – und wer mag, darf gerne bei der Reflexion die eigene Idee dieser Zuschreibung präsentieren.
Nach der ersten Runde werden die Zettel wieder eingesammelt und neu verteilt. Jetzt soll genau das dargestellt werden, was auf dem Zettel steht. Aber: Sprechen ist nicht länger erlaubt! Wie sieht es jetzt aus? Kann die Gruppe die Zuschreibung noch erraten? Und wie sehen vielleicht die alternativen Ideen der anderen aus?
Wie schwer ist es dir gefallen, diese Zuschreibung darzustellen?
Woran kann man merken, was der andere darstellt?
Woran kann man im realen Leben merken, wie es dem anderen wohl geht?
Was ist eine mögliche Schwierigkeit dabei, das einzuordnen, was man sieht?
Wenn es in der Reflexion darum geht, eigene Ideen der Darstellung zu präsentieren, ist eines wichtig: Keine Darstellung sollte als »besser« oder »schlechter« dargestellt werden! Es geht um die verschiedenen Ausdrucksweisen von ganz unterschiedlichen Menschen – denen es vielleicht bei einer Zuschreibung zudem auch leichter fällt, diese darzustellen, weil man sich in der auch eher persönlich »zu Hause« fühlt.
In kleinen Gruppen überlegen sich die Mädchen eine Szene, die pantomimisch dargestellt werden soll (z. B. »jemand kauft für jemand anderes einen Luftballon, um ihn aufzumuntern«). Diese schreibt das als eine Art »Regieanweisung« auf einen Zettel, ohne den anderen Kleingruppen etwas davon zu verraten. Dabei soll jede Gruppe sich auch Gedanken dazu machen, wie sie selbst die Szene darstellen/spielen würden. Im Anschluss sammelst du die Zettel ein und verteilst sie so an die Gruppen, dass jede Gruppe eine neue Szene bekommt. Nun erhalten alle ein wenig Zeit, um diese neue Szene umzusetzen und einzuüben. Jetzt kommt es zur Aufführung: nacheinander stellt jede Gruppe ihre zugeloste Szene vor – aber ohne etwas dazu zu sagen. Erkennt die Autoren-Gruppe ihre Szene wieder? Gerne kann diese danach auch zeigen, wie sie sich die Szene vorgestellt haben.
Wie war es, die selber ausgedachte Szene jetzt von anderen gespielt zu sehen?
Was war so, wie ihr euch das im Vorfeld gedacht habt und was wurde ganz anders gelöst?
Woran liegt es, wenn sich Erwartung und Realität unterscheiden?
Wie kann man damit umgehen?
Wie bei der vorangegangenen Aufgabe geht es nicht darum, etwas in »besser« oder »schlechter« zu klassifizieren – sondern alleine darum, die Vielschichtigkeit von Körpersprache und Wahrnehmung zu erleben. Nicht alles, was ich meine, durch meine Körpersprache auszudrücken, wird von meinem Umfeld auch so wahrgenommen. Darum: miteinander zu sprechen ist wichtig!
Ich muss ganz oft an König David denken – an die Zeit, als er noch kein König war. An die Zeit, als er noch ein Junge war, der jüngste der Familie, der die Schafe und Ziegen hütete. Und wie er dann doch loszog, um gegen den großen Krieger Goliath zu kämpfen und ihn besiegte. Davor stand er bei König Saul und hat ihn davon überzeugen können, ihn in den Kampf ziehen zu lassen. Ihn, den kleinen Jungen – während sich Sauls eigene Krieger nicht gegen Goliath in den Kampf getraut haben.
Dass David den König überzeugen konnte, lag nicht an seiner Größe. Nicht an seiner Kampferfahrung. Sondern daran, dass er in seinem Auftreten so eine Sicherheit ausstrahlte, dass der König gar nicht an ihm vorbeikam. Seine Sicherheit hat er auf sein Vertrauen auf Gott gegründet. Und dieses Vertrauen hat ihn niemals enttäuscht. Vielleicht kannst du auch bei Gott den Mut und die Zuversicht finden, die du brauchst, wenn dich das Leben das nächste Mal mit deinem »ganz eigenen Goliath« herausfordert?
Wer lange genug in der Jugendarbeit dabei ist, hat schon einiges erlebt, gespielt und mitgemacht, was in dieser Form heute keinen Platz mehr in der Jugendarbeit findet – und das finden wir gut so. Andere Formate lassen wir vielleicht nicht so gerne aus unseren Angeboten verschwinden, und auch das kann eine gute Entscheidung sein. Was sollte rausfliegen? Woran wollen wir festhalten – und was müssen wir daran verändern, dass es in Zeiten von Prävention noch seinen Platz und seine Berechtigung findet? Gemeinsam machen wir uns auf die Suche und holen uns dazu Experten mit ins Boot. Aber keine »schlauen Leute fernab der Praxis«, sondern die Menschen die es betrifft: die Mädchen aus unseren Gruppen. Sie verfügen über genug Expertise und eigene Erfahrungen, um gute Beraterinnen in der Frage zu sein, was noch geht und was nicht.
Sammelt in der Gruppe Spiele und Aktionen, die heute so in der Jugendarbeit keinen Platz mehr haben – und auch Argumente, warum ihr das so entscheidet. Mögliche Nennungen sind z. B.:
Wie geht das?
Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis und jede:r bekommt eine Karte aus einem Kartenspiel (Pik, Herz, Karo, Kreuz). Wenn so eine Karte gezogen wird, rutscht man im Stuhlkreis einen Platz weiter. Sitzt dort schon jemand, setzt man sich halt auf den Schoß dieser Person. Weiterrücken kann nur, wem niemand auf dem Schoß sitzt. Wer zuerst an seinem Platz ankommt, gewinnt.
Argument dagegen: Dieses Spiel unterschreitet die persönliche Distanz der TN und zwingt zu einer recht intimen Nähe.
Wie geht das?
Alle sitzen im Stuhlkreis und geben eine Spielkarte weiter, in dem sie mit dem Mund »angesaugt« wird und man sich der Mitspielerin zuwendet, die ihrerseits die Karte mit dem Mund »ansaugt«, während die erste Person aufhört zu saugen.
Argument dagegen: Bei diesem Spiel kommt es immer wieder vor, dass man sich aus Versehen auf den Mund küsst. Man kann das Ganze auch dahingehend ausnutzen, die Karte mit Absicht loszulassen und so Küsse zu erzwingen. Das wäre übergriffig.
Alle stehen im Kreis, schließen die Augen, strecken die Hände aus und gehen auf einander zu. Wer dabei eine Hand ertastet, greift sie fest. Irgendwann haben alle im Kreis jemanden an den Händen und öffnen die Augen. Jetzt ist die Aufgabe sich so zu entwirren, dass der Kreis wieder steht – ohne die Hände der anderen loszulassen.
Argument dagegen: Um sich zu entwirren, ist meist eine große Nähe nötig: untereinander hindurch steigen und übereinander hinweg klettern ist für viele oft unangenehm.
Alle stehen in einem Stuhlkreis auf ihrem Stuhl (oder stehen auf dem Boden und berühren mit einem Fuß ein auf dem Boden liegendes Seil) und müssen sich nach bestimmten Kriterien geordnet aufstellen, ohne dass der Boden berührt wird (bzw. eine Person nicht mind. einen Fuß auf dem Seil hat).
Argument dagegen: Bei diesen Varianten werden die Teilnehmenden immer wieder in Situationen gebracht, die eine große körperliche Nähe erzwingen.
Alle bilden einen Kreis und legen sich auf dem Bauch auf den Boden. Sie halten sich gegenseitig an den Händen. Nun greift eine Person ein und versucht die Karotten aus der Erde zu ernten, in dem sie an den Beinen zieht – so lang und fest, bis der Kreis nicht mehr hält.
Argument dagegen:
Für dieses Spiel ist viel, möglicherweise ungewollte Nähe nötig. Außerdem kann es z. B. ein Kind in eine sehr unangenehme Situation bringen, als erstes aus dem Kreis herausgezogen zu werden.
Denkt an die Spiele und Aktionen, die aufgrund der »erzwungenen« Nähe auf den Prüfstand gehören – die aus euren Augen aber einen großen positiven Wert/Nutzen in der Arbeit haben, dass sie trotzdem erhalten bleiben sollten. Überlegt euch, was diese Spiele dann für ein »Upgrade« brauchen, um ihren Platz im Spiele-Repertoire zu behalten und formuliert die Regeln neu.
Mögliche Nennungen sind z. B.:
Nach der neuen Regel könnten die Teilnehmenden einfach auf dem Boden stehen, dann können unliebsame Berührungen vermieden werden. Die Schwierigkeit zum Lösen der Aufgabe kann dann darin bestehen, dass man nicht mehr sprechen darf.
Hier kann zum einen darauf geachtet werden, dass auf den zu erwartenden Körperkontakt schon in der Anmoderation deutlich hingewiesen und die Möglichkeit der Beobachter-Rollen genannt wird. Zum anderen kann ein zusätzliches Safe-Word eingebaut werden, damit man während des Spiels schnell und unkompliziert aussteigen kann.
Dieses Spiel kann variiert werden, in dem die Gruppe im Kreis vor den Stühlen steht und sich alle während der Spiels in Reihen voreinander stellen, anstatt sich bei einer anderen Person auf den Schoß zu setzten.
Erstellt eine Spielesammlung mit euren »neu geregelten« Spielklassikern und eh schon »unproblematischen« Spielen, auf das alle bei euch in der Gemeinde oder im Verein zurückgreifen können. Beachtet dabei auch die »Grundvoraussetzungen« von Spielen im Allgemeinen: Alles geschieht freiwillig, niemand muss mitmachen, man kann auch zwischendurch aussteigen!
Hintergrund zu der Frage nach »Nähe und Distanz« beim gemeinsamen Spielen: Aus wirklich gutem Grund gibt es einen Wandel bei den Spielen, die wir heute noch in der Jugendarbeit spielen, den wir sehr begrüßen. Zugleich bemerken wir, dass die Gefahr besteht, auch einiges an »guten« Spielen über Bord zu werfen – alleine, weil sie eine große Nähe oder Körperkontakt erfordern. Gerade im Bereich der erlebnispädagogischen und der kooperativen Spiele sehen wir diese Möglichkeit. Darum ermutigen wir euch, mit denen dazu ins Gespräch zu kommen, die diese Spiele als Teilnehmende spielen. Was muss sich verändern, dass alle das Spiel gerne mitspielen möchten? Frei nach dem Motto der Jahreslosung: Prüfet alles – und behaltet das Gute!
Bodyguards – sie gehören fast automatisch zum Erscheinungsbild jedes größeren Promis. Ob Spitzenpolitikerin oder Hollywood-Star, ob Multimillionär oder Mega-Rockstar: Wer reich und berühmt ist, muss oft um seine oder ihre Sicherheit fürchten, kann nicht einfach im Supermarkt einkaufen gehen oder sich anonym am Strand in der Sonne aalen. Ein Bodyguard oder auch eine ganze Mannschaft von Leibwächtern sind bei allen Aktivitäten mit dabei – manchmal unauffällig wie ein Schatten irgendwo im Hintergrund, oft aber auch deutlich sichtbar, um mögliche Übeltäter abzuschrecken oder vielleicht auch, um die Öffentlichkeit zu beeindrucken.
Oft setzen Bodyguards ihre eigene Sicherheit, im Extremfall sogar ihr Leben, aufs Spiel, um das Leben ihres Schützlings zu sichern. Eine Reihe gut trainierter Fähigkeiten ist also nötig, um Gefahr für die zu schützende Person und für sich selber abzuwenden.
Mit diesem Stundenentwurf, der vor allem für eher kleinere Gruppen geeignet ist, schlüpfen wir in die Rolle der Bodyguards (und ab und zu auch in die des Promis), üben ein paar ihrer Skills, und überlegen schließlich, was es heißt, Gott als eine Art „Bodyguard“ in meinem Leben zu haben.
Um ein bisschen Bodyguard-Feeling herzustellen, braucht ihr für jeden in der Gruppe eine schwarze Sonnenbrille (entweder günstig im 1-Euro-Shop für alle besorgen, oder vorher ankündigen und selber mitbringen). Für den Star, dessen Rolle abwechselnd übernommen wird, wäre z. B. ein Diadem oder Krönchen oder eine dicke Goldkette prima (ebenfalls 1-Euro-Shop).
Die zu schützende Person (in diesem Fall jemand Freiwilliges, möglichst klein bzw. leicht) muss sicher eine bestimmte Strecke zurücklegen, auf der aber lauter Gefahren lauern. Die Bodyguards beschließen, dass es sicherer ist, die Person vom Start zum Ziel zu transportieren, da selber laufen zu gefährlich wäre – denn der Boden ist Lava! Das heißt, er darf von der oder dem Promi nicht berührt werden!
Erstellt einen kleinen Parcours mit Hindernissen (mit Möbeln und anderen Gegenständen). Bekommen die Bodyguards es hin, die Person sicher, aber zugleich einem Star angemessen, ins Ziel zu bringen? Huckepack ist z. B. eine Möglichkeit, sieht aber natürlich nicht so stylisch aus – und Ziel ist ja, dass der Star immer glänzend in Szene gesetzt ist …
Dass es ganz schön lästig ist, ständig von Paparazzi verfolgt zu werden, kann sich sicher jeder vorstellen: Auf Schritt und Tritt in Großaufnahme fotografiert oder gefilmt zu werden, auch wenn man vielleicht gerade nicht gut drauf ist, einen Bad Hair Day hat oder nicht entsprechend gestylt ist – das kann ganz schön an den Nerven zerren. Manchmal ist es sogar gefährlich, wenn es z. B. zu Verfolgungsjagden kommt, nur um den besten Schnappschuss von einem Promi zu erwischen – das wissen wir spätestens seit dem tödlichen Unfall von Prinzessin Diana, die vor den Paparazzi auf der Flucht war.
Für dieses Spiel braucht ihr eine oder einen Promi, einen Bodyguard, und der Rest sind Paparazzi, die jeweils eine (Handy-)Kamera haben. Die Rollen können bei mehreren Durchgängen auch gewechselt werden.
Aufgabe: Die Paparazzi haben nun eine halbe Minute Zeit, ein Foto von dem Star zu schießen. Die Security-Leute versuchen das natürlich zu verhindern. Der Star soll ein festgelegtes Ziel erreichen (z. B. die entgegengesetzte Ecke des Raumes), muss aber nicht auf direktem Weg dorthin gehen. Alle dürfen bzw. müssen sich frei im Raum bewegen – sich einfach nur vor den Star zu stellen und stehen zu bleiben, ist nicht erlaubt, der Bodyguard darf aber versuchen abzuschirmen oder die Fotografen zu behindern. Körperkontakt ist verboten für alle!
Als erfolgreiches Foto gilt, wenn das Gesicht des Stars ungestört abgebildet ist. Wer hat am Ende das beste/witzigste Portraitfoto?
Besonders gefordert sind die Personenschützer und -schützerinnen bei großen Veranstaltungen, wo die Gefahr besteht, dass ein Anschlag auf den oder die Prominente verübt wird. Daher gilt es, im Vorfeld die Location zu sichern und mögliche Gefahren aufzuspüren.
Schon vor Beginn der Gruppenstunde, bevor die ersten Teilnehmenden eintreffen, habt ihr im Raum (oder z. B. auf dem Außengelände) 15–25 kleine Kärtchen verteilt, auf denen „BUMM!“ steht oder z. B. eine Cartoon-Dynamitstange abgebildet ist. Sie können durchaus etwas versteckt sein, so dass man auch mal eine Schranktür öffnen, unter einen Stuhl gucken oder einen Stein hochheben muss, um sie zu finden.
Je nach Menge der Kärtchen und der Größe des Raumes bzw. Geländes haben die Bodyguards nun beispielsweise fünf Minuten Zeit, die Gefahrenquellen zu finden und einzusammeln. Ihr könnt auch zwei Teams bilden und verschiedene Security-Firmen gegeneinander antreten lassen. Dann geht es natürlich darum, wer die meisten Kärtchen findet.
Vor einem großen Event ist tatsächlich ein verdächtiger explosiver Gegenstand gefunden worden, den ihr nun vorsichtig und diskret beseitigen müsst. Die »Bombe«: ein sehr prall aufgeblasener Luftballon, den ihr vorher mit Konfetti befüllt habt. Euer Equipment: pro Security Guard eine Gabel. Nur mit der Gabel (die selbstverständlich am Griff gehalten wird) muss die »Bombe« nun aufgenommen und gemeinsam, z. B. durch Weiterreichen (ebenfalls nur mit den Gabeln), an einen von euch bestimmten sicheren Ort transportiert werden. Spannender wird es, wenn es mehrere »Bomben« und ein Zeitlimit gibt. Im Sommer könnt ihr das ganze natürlich auch draußen und mit gefüllten Wasserbomben absolvieren.
Bei diesem Spiel könnt ihr wieder zwei Security-Firmen gegeneinander antreten lassen.
Auf einem Flipchart-Bogen oder A3 Papier (das ihr in doppelter Ausführung braucht, für jedes Team eins) stehen kreuz und quer ganz viele, völlig verschiedene Wörter – je mehr, desto besser! Über 100 sollten es mindestens sein. Dazwischen befinden sich, gut verteilt, etwa zehn Begriffe, die eine Gefahr für euren zu beschützenden Promi darstellen, z. B. »Waffe«, »Paparazzi«, »Stalker«, »Wanze«, »Erpresser«, usw.
Die beiden Security-Teams stehen nun in einiger Entfernung von ihrem jeweiligen Plakat, z. B. 10 Meter entfernt. Beim Startsignal läuft jeweils der oder die erste eines jeden Teams mit einem Stift bewaffnet los zum Plakat, sucht einen der gefährlichen Begriffe und markiert ihn. Dann läuft er oder sie zurück und gibt den Stift im Team weiter an den nächsten.
Welches Team hat zuerst alle gefährlichen Codewörter ausfindig gemacht?
Wenn ihr Zeit habt (z. B. weil ihr ein ganzes Wochenende zusammen seid oder auf einer Freizeit), könnt ihr es euch natürlich noch gemütlich machen und gemeinsam den Film »The Bodyguard« mit Whitney Houston und Kevin Costner gucken. Der ist schon ein bisschen älter und teilweise auch etwas schmalzig, aber bietet einen schönen Ausklang für euren Bodyguard-Spieleabend. (Achtung: Es gibt auch einen gleichnamigen Film mit demselben Titel aus dem Jahr 2016, der allerdings in ein komplett anderes Genre gehört und eher actiongeladen ist.)
Gute Bodyguards erkennt man daran, dass man sie meistens gar nicht erkennt! In manchen Fällen schmücken sich besonders extravagante Promis natürlich auch gerne damit, dass sie sich mit einer ganzen Horde von Sicherheitspersonal umgeben und damit demonstrieren, wie (vermeintlich) wichtig sie sind. Aber in den meisten Fällen wollen die gefährdeten Personen ja gerade nicht auffallen, und so werden sie von ihren Personenschützern und -schützerinnen still und unauffällig begleitet. Wie ein Schatten sind sie überall dabei, beim Einkauf, beim Restaurantbesuch, beim Kontakt mit Menschengruppen, beim Hundespaziergang, der Joggingrunde oder der Fahrradtour… eben auch bei den ganz alltäglichen Dingen. Immer da, immer nah, ohne groß in Erscheinung zu treten.
Etwas sehr Ähnliches beschreibt die Bibel in einem alten Lied, einem Segenslied: „Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.“ (Psalm 121,5–6).
Wie ein Schatten – wie ein Bodyguard. Unauffällig, ohne selbst groß in Erscheinung zu treten, wie ein Schatten – aber eben immer da, immer nah. Tag und Nacht. In meinem Alltag, bei den ganz alltäglichen Dingen, die ich tue – »dein Schatten über deiner rechten Hand« heißt es da. Die rechte Hand ist hier sinnbildlich für die aktive, tätige Hand (sorry, liebe Linkshänder, ist nicht persönlich gemeint!). Gott ist immer dabei und gibt auf mich acht. Aber auch nachts, wenn ich schlafe und gar nichts tue, wacht er über mich – also gerade dann, wenn ich nicht auf alles achten kann, hat er mich im Blick. Immer da, immer nah. Das heißt nicht, dass mir nie etwas zustoßen wird und alles »happy clappy« ist – die Schwierigkeiten und Stolpersteine in meinem Leben werden mir trotzdem begegnen. Aber es macht einen entscheidenden Unterschied, wenn ich weiß, dass mein Schöpfer mich im Blick hat und ich bei ihm gut aufgehoben bin. Dann weiß ich, dass ich in der Situation nicht alleine bin, und kann mich Gottes Schutz anvertrauen. So kann ich völlig anders durch meinen Tag und durch meinen Alltag gehen, weil ich weiß, dass mein Bodyguard, mein Soulguard, bei mir ist und auf mich achtgibt.
Gemeinsam entdecken wir, dass andere Menschen und Gott uns in schwierigen Situationen Mut machen können.
Wir sind nicht als Einzelkämpfer unterwegs, sondern stark im Team.
Ausgangspunkt für die Geschichte ist, dass das Volk Israel noch nicht als Einheit gesehen wird, sondern als loser Zusammenhalt von unterschiedlichen Stämmen, die nur teilweise miteinander agieren. Jabesch ist eine Stadt im Ostjordanland und es sieht so aus, dass sie ziemlich allein steht und hilflos den Angriffen des Ammoniterfürsten Nahasch ausgeliefert ist. Die Einwohner von Jabesch wollen sich kampflos ergeben und das nutzt Nahasch, um einen grausigen Bund vorzuschlagen. Das Ziel ist nicht in erster Linie den Menschen der Stadt Schaden zuzufügen, sondern „einen Schmach über ganz Israel“ (V.2) zu bringen. Auch wenn das Land politisch in einzelne Stämme aufgeteilt ist, ist den Feinden klar, dass es trotzdem eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Diese Verbindung besteht vor allem darin, dass alle Stämme den gleichen Gott verehren. Mit dem Bund wollen die Ammoniter auch dem Gott der israelitischen Stämme eine Schmach zufügen. Großzügig gewährt Nahasch seinen Feinden eine siebentägige Bedenkzeit.
Boten machen sich auf den Weg und bringen diese Nachricht zu den anderen Stämmen Israels, mit dem Ergebnis, dass sie mutlos sind, keine Lösung wissen und in Tränen ausbrechen.
In dieser Situation tritt Saul auf. Obwohl er schon als König gewählt wurde, verrichtet er noch seine Arbeit als Bauer, wie viele andere auch. Er bestellt seine Felder und treibt seine Rinder heim. Er ist noch ein König im Verborgenen. Als Saul die Nachricht von der Bedrohung Gileads hört, verändert er sich. Diese Veränderung geschieht nicht aus ihm heraus, sondern indem der Geist Gottes von ihm Besitz ergreift ( wörtlich: Der Geist Gottes sprang auf Saul). Die Folge ist, dass Saul ein Heer zusammenstellt, in dem Männer aus allen Stämmen gemeinsam gegen den Feind kämpfen. Die Einberufung des Heeres erfolgt mit Hilfe einer besonderen Handlung. Saul zerteilt seine Rinder und schickt die einzelnen Teile zu den unterschiedlichen Stämmen in allen Gebieten. Den Empfängern dieser besonderen Post wird klar, dass sie gemeinsam für eine Sache kämpfen sollen. Innerhalb so kurzer Zeit ein so großes Heer aufzustellen, ist aber trotzdem nicht selbstverständlich und auch ein unerfahrener Saul hätte das aus eigener Kraft nicht geschafft. Auch hier wird wieder deutlich, das Gott selbst am Wirken ist.
In den Versen 9-11 wird nun sehr kompakt die Kriegslist geschildert. Die Ammoniter wähnen sich als Sieger. Aber bevor überhaupt die angekündigte Hilfe kommen kann, überfällt das vereinte Heer die Gegner. Über die Opfer wird nichts berichtet. Das Ergebnis des Sieges ist vor allem, dass der Feind zerstreut wird. Hier wird die Gegenbewegung aufgezeigt: Das Volk Israel kommt bei diesem Ereignis zusammen und das feindliche Volk fällt auseinander.
Saul wird durch diese Ereignisse als König bestätigt. Es gab Menschen, die hatten ihre Zweifel, ob Saul der richtige König ist (1.Sam 10,27). Sie sehen nun, wie alle anderen, dass sie sich geirrt haben. Für ihren Zweifel sollten sie bestraft werden. Diese Strafe wendet aber Saul selber ab, indem er von seiner Person weg weist und auf Gott hinweist, dem sie den Sieg zu verdanken haben. Mit einem abschließenden Freudenfest wird das Königtum erneuert.
Ich gehe davon aus, dass diese Geschichte schon immer in der Bibel steht, aber ich habe sie noch nie bewusst wahrgenommen. Ich brauchte eine Weile und ein mehrmaliges Lesen, bis ich die altertümlichen Abläufe verstanden und einen roten Faden entdeckt habe. Meine Gedanken richten sich dabei auf zwei Aspekte.
Zum einen ist da Saul, der schon König ist, aber dieses Amt noch nicht ausübt. Er wird durch diese Ereignisse bestätigt und bekommt Mut. Das geschieht dadurch, dass er sich vom Geist Gottes führen lässt. Der Text erinnert mich daran, auf das Wirken des Heiligen Geistes zu hoffen.
Der zweite Aspekt richtet sich auf das Volk. Sie stehen in dieser Erzählung zusammen. Ich merke, dass ich das auch brauche. Ich darf mit anderen zusammen unterwegs sein. Ich brauche Teams, die mich unterstützen. Wir als Christen dürfen trotz aller Unterschiedlichkeit zusammen für Gott einstehen.
Den meisten Kindern wird diese Geschichte unbekannt sein. Es werden auch viele Dinge beschreiben, die überhaupt nicht ihrer Lebenswelt entsprechen, z.B. dass die Tiere zerteilt und verteilt werden. Es geht auch nicht darum, die Details dieser Geschichte auszuschmücken, sondern vielmehr die Grundgedanken herauszuarbeiten.
Zum einen geht es darum, dass wir die Augen geöffnet bekommen für mutmachende Momente. Kinder erleben Niederlagen, sie werden nicht beachtet und fühlen sich hilflos. Wir können ihnen durch Worte und Taten Mut machen und sie darauf hinweisen, diese mutmachenden Momente zu erleben.
Zum anderen wird deutlich, dass sie allein nicht immer gut zurechtkommen. Hier wird den Kindern Mut gemacht, sich auf andere zu verlassen und im Team unterwegs zu sein.
Idee 1 – (Spiele mit) Puzzeln
Es liegen mehrere Puzzles bereit. Die Aufgabe der Kinder ist es, die Puzzles zusammenzusetzen. Man kann gemeinsam puzzeln oder auch gegeneinander spielen. Um den Gedanken aufzugreifen, dass man als Team zusammenarbeitet, kann auch ein „Wettkampf“ stattfinden. – Einer allein setzt ein Puzzle zusammen gegen ein Team, dass ein gleichgroßes Puzzle macht.
Man kann auch mit einer Puzzlestaffel starten. Zwei Teams spielen gegeneinander. Sie stehen hintereinander an einer Startline. Daneben steht ein Tisch. In einer Entfernung von ca. 10 Metern steht ein weiterer Tisch, auf dem Puzzleteile liegen, die ein Bild ergeben. Jedes Team benötigt ein eigenes Puzzle. Nach dem Startsignal geht es los. Der erste Spieler läuft los, holt ein Puzzleteil vom Tisch und legt es auf den Teamtisch neben der Startlinie. Dann ist der nächste dran. Es darf immer nur ein Teil geholt werden. Während einzelne Teammitglieder laufen, können andere schon mit puzzeln anfangen. Sieger ist das Team, welches als erstes das Puzzle korrekt zusammengesetzt hat.
Idee 2 – Gespräch über traurige Momente mit Hilfe von Bildern
Eine entscheidende Szene im Bibeltext ist, dass die Menschen dastehen und weinen, als sie die Nachricht hören, dass die Ammoniter Jabesch belagern wollen.
Eine gute Hinführung zu diesem Thema sind Fotos des niederländischen Fotografen Maurice Mikkers. Mikkers hat sich darauf spezialisiert, Dinge unter extremer Vergrößerung zu fotografieren. Unter anderem hat er auch Tränen fotografiert und dabei festgestellt, dass sich Tränen in ihrer Struktur unterscheiden. Tränen, die aus unterschiedlichen Gründen vergossen werden, sehen jeweils anders aus. Zum Beispiel sehen Tränen der Trauer anders aus als Tränen, die beim Zwiebelschneiden vergossen werden.
Schaut euch zusammen einige dieser Bilder an. (Ergebnisse erhält man, wenn man in der Suchmaschine „Foto Träne Maurice Mikkers“ eingibt.)
Es schließt sich ein Gespräch darüber an, wann wir Tränen vergießen.
Hinführung zur Erzählung: In der Geschichte, die heute im Mittelpunkt der Jungschar steht, weinen viele Menschen, weil sie eine ganz schlechte Nachricht erhalten haben – Wie werden diese Tränen ausgesehen haben?
Verkündigungsart: Erzählung als Dialog mit einer Aktion
Es wird ein Tisch festlich gedeckt. Es gibt etwas zu essen und zu trinken. Wenn alle Teilnehmer der Jungschar am Tisch sitzen, beginnt ein Mitarbeiter (1) zu erzählen. Ein weiterer Mitarbeiter (2) unterbricht ihn.
1: Herzlich willkommen zu unserem Festmahl. Wir haben viel Grund zum Freuen, denn wir haben einen großen Sieg errungen. Unsre Feinde, die Ammoniter, sind geschlagen. Es gibt dafür einen Grund. Saul hat sich an die Spitze unseres Heeres gesetzt und die Armee zum Sieg geführt. Saul soll unser König werden.
2: Aber Saul ist doch schon König. Er wurde gewählt. Warum denn schon wieder Saul zum König machen?
1: Danke für diese Frage. Ihr kennt alle Saul. Und du hast recht. Er ist schon zum König gewählt, aber er hat das Amt noch nicht ausgeübt. Er hat weiter als Bauer gearbeitet. Er hat auf seinem Feld gearbeitet und sich um seine Tiere gekümmert. Aber wie ihr mitbekommen habt, war er in den letzten Tagen nicht als Bauer aktiv, sondern als Heerführer.
2: Ja, das haben wir auch schon mitbekommen. Wir waren doch dabei, als wir gegen die Feinde gezogen sind und ich vermute, er hat auch keine Tiere mehr, denn die hat er doch stückchenweise zu uns geschickt. Ich habe wenigstens einen Teil von einer Kuh erhalten und ich weiß, dass es anderen genauso ging.
1: Du hast recht, und ich versuche mal, die Geschichte von Anfang an zu erzählen. Die Stadt Jabesch ist überfallen worden. Der Ammoniterfürst Nahasch kam, drohte großes Unheil und schlimme Dinge an, wenn sich die Bewohner nicht unterwerfen. Die Leute in Jabesch hatten Angst. Sie waren auch zu wenig, um zu kämpfen. Sie hätten keine Chance gehabt. Aber sie konnten wenigstens noch eine Woche Bedenkzeit aushandeln. In dieser Zeit sind sie in andere Städte gegangen. Sie dachten, vielleicht gibt es da Menschen, die helfen wollen. So kamen auch einige nach Gilead, der Stadt in der Saul wohnte. Die Menschen waren geschockt von dieser Botschaft, wussten auch nicht, was sie tun sollten und weinten.
2: Hat Saul auch mit geweint?
1: Der war noch gar nicht mit dabei, er kam gerade mit seinem Rindern vom Feld und sah sie alle weinen. Als er erfuhr, warum die Menschen so traurig sind, weinte er nicht mit.
2: Hat er sie etwa ausgelacht?
1: Nein, es passierte etwas ganz Merkwürdiges. Saul wurde aktiv. Es schien so, als hätte er sich gerade total verändert. Im Nachhinein war klar, in dem Moment wurde Gott an diesem Mann wirksam. Saul hatte einen Plan. Er zerteilte seine Rinder in viele Stücke und schickte diese Rinderstücke an alle Städte und Stämme.
2: Ich habe auch eines bekommen. Ich hätte Lust, das mal hier zu probieren.
Du hast doch da eine Kuh. (1 hält das Bild einer Kuh hoch.) Nun zerteile es! (1 zerschneidet es in so viele Teile, wie Jungscharler anwesend sind.) – Nun habt ihr die Aufgabe, Bote zu sein und diese Teile der Rinder zu verteilen. (Alle gehen los und suchen Figuren – Spielfiguren, die zuvor im Raum/Haus versteckt wurden.) Kommt mit den Personen zurück. (Die Figuren werden in die Mitte gestellt.) Nun sind wir schon viel mehr!
1: Genau, und mit diesem großen Heer sind wir losgezogen. Saul ging vorneweg und allen war klar, dass er im Auftrag und in der Kraft Gottes ging.
2: Und allen war auch klar, dass wir das nur gemeinsam schaffen können.
1: Jedenfalls hat unser Heer die Ammoniter besiegt. Sie waren so verwirrt, dass sie wild durcheinander liefen. Jeder war nur noch für sich allein. Die Menschen in Jabesch können nun wieder in Frieden leben.
2: Und wir sitzen hier und feiern, dass Saul endlich richtig König ist.
1: Ja, und für Saul war das eine große Bestätigung für seine Aufgabe als König. Er wurde durch diesen gemeinsamen Sieg total ermutigt.
Erzählung mit Puzzleteilen
Auf ein Blankopuzzle werden Stichpunkte der Geschichte oder Symbole geschrieben bzw. gemalt. Die Puzzleteile werden im Raum versteckt.
Einleitung: In der Geschichte heute hören wir von einem Mann, der seine Kühe zerteilt hat. Wir wollen nichts zerteilen, sondern etwas zusammensetzen, deshalb habt ihr jetzt die Aufgabe Puzzleteile zu finden und ein Puzzle zusammenzusetzen.
Stichworte/Symbole, die auf dem Puzzle stehen könnten sind: Überfall – 7 Tage – Tränen – Saul – Rinder – Boten – Armee – Sieg – Feier
Anhand dieser Stichworte wird die Geschichte erzählt.
Die Wörter, die unter der Rubrik „Die andere Idee“ vorgeschlagen sind (Überfall, 7 Tage …), werden auf kleine Zettel geschrieben.
Die Kinder haben die Aufgabe , diese Zettel in die richtige Reihenfolge zu bringen Natürlich kann man für die Wiederholung auch die Puzzleteile verwenden.
Es liegen verdeckt große Puzzleteile bereit, auf denen Fragen stehen. Einer nimmt ein Teil, liest die Frage vor und wir versuchen sie gemeinsam zu beantworten. Dann nimmt der Nächste ein Puzzleteil. Nachdem die Frage beantwortet ist, werden die Teile zusammengepuzzelt. Daran kann man dann sehen, dass wir gemeinsam diese Fragen beantwortet haben bzw. uns darüber Gedanken machen können.
Mögliche Fragen:
Ich sage dir noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!« Josua 1,9 (Gute Nachricht Bibel)
Der Vers wird so aufgeteilt, dass sich jeder Teilnehmer einige Worte merken muss. Dieser Vers wird dann einzelnen Kindern zugesprochen. Dazu stellt sich ein Kind in die Mitte und die Kinder sagen den Vers, indem sie nacheinander ihren Teil des Verses nennen.
Wer möchte, kann eine Situation sagen, die in der kommenden Zeit stattfindet und vor dem das Kind Angst hat. Dann wird für das Kind gebetet und ihm Mut gemacht.
Mutmachsteine
Es liegen viele glatte Kieselsteine bereit, die von den Teilnehmern mit mutmachenden Versen oder kleinen Bildern gestaltet werden. Jeder kann einen Mutmachstein einem anderen Teilnehmer schenken. Man kann aber auch die Mutmachsteine irgendwo im Ort ablegen und hoffen, dass sie entdeckt und von anderen Personen mitgenommen werden.
Kooperationsspiel: Das Blatt wenden
Die ganze Gruppe stellt sich auf eine große Plastikplane. Die Gruppe hat nun gemeinsam die Aufgabe, die Plane zu wenden, ohne sie zu verlassen. Sollte ein Gruppenmitglied etwas außerhalb der Plane den Boden berühren, muss die gesamte Gruppe von vorn anfangen.
Dieses Spiel macht deutlich, dass man manche Aufgaben nur gemeinsam schaffen kann. Während die Aufgabe erfüllt wird, soll der Spielleiter den Teilnehmern Mut machen, nicht aufzugeben. Das gilt besonders, wenn die Gruppe mehrmals scheitert oder sie keine Idee haben, wie die Aufgabe gelöst werden kann.
Räuberquiz
Die gesamte Gruppe wird in zwei gleichgroße Teams eingeteilt. Sie stehen sich gegenüber. Der Spielleiter stellt eine Frage. Das Team, in dem als erstes die richtige Antwort gesagt wird, darf sich einen Spieler aus dem anderen Team holen, der nun im neuen Team mitraten muss. So werden nach und nach verschiedene Quizfragen gestellt. Dabei wird deutlich, dass es leichter ist, in einem größeren Team die Fragen richtig zu beantworten. Auch hier sollte der Spielleiter wieder Mut machen, wenn es bei einigen nicht so gut läuft.
Die Quizfragen dürfen sehr unterschiedlich sein. Von Fragen zur biblischen Geschichte (Wie hieß der Ammoniterfürst? – Nahasch), über einfache Fragen (Welcher Wochentag ist heute?), schwierige Fragen (Wie viel Stacheln hat ein Igel? – ca. 5000) bis hin zu Scherzfragen (Wie nennt man eine kleine Mutter? Minimum) ist alles möglich.
Es können noch weitere Kooperationsspiele durchgeführt werden, bei denen man nur gemeinsam zum Ziel kommt und bei denen der Spielleiter auch wieder die Aufgabe hat, die Teilnehmer zu ermutigen.
Lebendige Murmelbahn
Man benötigt die innere Papprolle von Küchentüchern. Diese wird der Länge nach halbiert, sodass man aus einer Rolle zwei Rinnen erhält. Jeder Teilnehmer erhält eine solche Rinne und außerdem erhält das Team noch eine Murmel. Die Aufgabe besteht darin, die Rinnen so aneinanderzuhalten, dass eine lange Murmelbahn entsteht, durch die die Murmel rollen kann. Wenn die Murmel durch die erste Rinne gerollt ist, stellt sich der Halter dieser Rinne schnell am anderen Ende an, so kann eine lange Murmelbahn entstehen. Wichtig ist, dass die Murmel nicht runterfällt.
Tennisballbalance
Jeder Teilnehmer erhält zwei Tennisbälle Die Aufgabe besteht darin, sich auf die Tennisbälle zu stellen. Ziel ist es, dass alle Teilnehmer mindestens 5 Sekunden auf den Bällen stehen, ohne den Boden zu berühren.
Varianten mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad:
Du bist bei Gott willkommen, egal wie dein Leben aussieht.
Jeder Mensch braucht Gottes Gnade, auch die, die schon lange mit ihm leben.
Wir sind nun im letzten Kapitel des Jona-Buches angekommen. Jona war nach seinem Umweg über den Fischbauch doch nach Ninive gegangen und verkündete dort so knapp wie nur irgendwie möglich Gottes Gericht. Die Leute hörten auf ihn und taten Buße. Das macht Jona sauer – er legt sich mit Gott an und es wird deutlich, warum Jona anfangs abgehauen ist, statt Gottes Auftrag auszuführen: Weil er Gottes Gnade fürchtete! Jona wäre es am liebsten gewesen, Gott hätte diese Stadt einfach zerstört. Aber wegen seiner Warnung kehrten die Leute um und Gott würde gnädig sein. Und das hatten diese Menschen doch nicht verdient, oder?
Jona macht es sich in gebührendem Abstand zur Stadt bequem und wartet, ob das Feuerwerk doch noch los geht. Das nutzt Gott nun für eine seelsorgerliche Lektion. Er lässt eine Rizinusstaude wachsen, ein Strauch der schnell wächst und Jona Schatten spendet. Der genießt diese Annehmlichkeit. Aber dann lässt Gott die Pflanze wieder eingehen und Jona ist stinksauer. Er klagt Gott an: „Mit Recht bin ich zornig.“
Da kommt Gottes Lektion, mit der das Buch auch kommentarlos endet. Gott fragt: „Warum darfst du wegen dieser Pflanze traurig sein, die ohne dein Zutun gewachsen ist. Und wie sollte ich nicht traurig sein, wegen dieser vielen Menschen und Tiere?“ Mit den 120.000, die nicht links von rechts unterscheiden können sind wahrscheinlich Kinder gemeint.
Jona war so sehr von seinem Hass auf die Assyrer geblendet, dass er Gottes Gnade als etwas Falsches und Böses ansah. Diese Menschen hatten Gottes Gnade nicht verdient. Dabei hatte Jona selbst doch die ganze Zeit Gottes Gnade und Liebe erfahren – die er genauso wenig verdient hatte.
Wir wissen nicht, ob Jona etwas aus der Lektion gelernt hat, aber wir können viel daraus lernen. Je mehr wir erkennen, wie sehr wir Gottes Gnade brauchen, desto gnädiger können wir anderen gegenüber sein.
Ich finde dieser Text ist heute so relevant wie eh und je. Auch in unserem Land kommt es immer mehr vor, dass andere Volksgruppen pauschal verurteilt werden, ohne auf einzelne Menschen zu schauen – so wie Jonas Hass auf die Assyrer ihn kalt gegenüber den einzelnen werden ließ. Wir haben Gott sei Dank zurzeit keine Feinde wie die Israeliten damals, aber wir Menschen neigen trotzdem dazu auf andere Menschengruppen pauschal herabzuschauen. Deshalb finde ich die Botschaft des Jona-Buches so wichtig. Gott ist ein Gott der Gnade und ich brauche diese Gnade so sehr wie jeder andere Mensch auch. Ich habe nichts vorzuweisen, das mich von anderen hervorheben könnte. Ich stehe vor Gott nicht besser da. Und jeder Mensch ist bei Gott willkommen. Bei ihm gibt es auch keine hoffnungslosen Fälle. Das hilft mir, anders mit Menschen umzugehen, denen ich mich normalerweise nicht so nahe fühlen würde.
In einer Gesellschaft, in der Leistung einen sehr hohen Stellenwert hat, kann es für die Kinder befreiend sein, von Gottes Gnade zu hören. Es gibt keine Voraussetzungen, die ich erfüllen muss, um bei ihm angenommen zu werden. Ich muss nichts leisten, ich muss nicht zu einer besonderen Gruppe gehören, ich muss nicht erst ein vorbildhaftes Leben führen. Wenn jemand zu Gott kommen möchte, dann findet er nur offene Arme vor und er freut sich über jeden der zu ihm kommt. Seine Gnade gilt jedem Menschen.
Auch Vorurteile und Schubladendenken begegnet den Kindern schon früh in der Schule, zuhause oder im Freundeskreis. So können sie Jonas Gedanken über die Assyrer vermutlich gut nachvollziehen. Mit Hilfe dieser Geschichte können sie (wieder neu) verstehen lernen, dass wir alle nur aus Gnade leben und deshalb keinen Grund haben auf andere herabzuschauen. Das bedeutet aber auch, dass es bei Gott keine hoffnungslosen Fälle gibt. Vielleicht kennen sie jemanden von dem sie niemals denken würden, dass sie Christ werden könnten. Hier sollen sie ermutigt werden auf Gott zu vertrauen und für diese Menschen zu beten – denn jeder kann zu Gott umkehren.
Idee 1
Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die einen sind die Garax, die anderen die Dulus (Es sollen ausgedachte Namen ohne Realitätsbezug sein)
Die Garax bekommen Informationen über sich:
Die Dulus bekommen folgende Informationen:
Den Kindern wird erklärt, dass sie ihre Rollen klar spielen sollen. Dann besuchen die Garax die Dulus. Nach einer Weile wird reflektiert, wie sie über die anderen denken und warum. Wir fangen schnell an auf andere herabzuschauen, die nicht so sind wie wir.
Idee 2 – Spiel: Schattenfangen
Ein Kind ist der Fänger oder die Fängerin, ein anderes Kind ist der Rizinusstrauch und alle anderen werden gefangen. Der Rizinusstrauch bekommt noch ein Tuch, dass er zwischen den Armen Aufspannen kann. Der Fänger versucht die Kinder zu fangen, aber wenn jemand im Schatten des Rizinus Stauchs ist, darf er nicht gefangen werden. Hat der Fänger ein Kind erwischt, wird getauscht: Das gefangene Kind wird nun zum neuen Fänger. Der Rizinus darf das Tuch jederzeit abgeben oder der Spielleiter wechselt die Kinder durch.
Verkündigungsart:
Es werden verschiedene Spiele gespielt. Dabei spielen die Mitarbeitenden gegen die Teilnehmenden und schummeln sie ständig, sodass sie natürlich gewinnen. Ein Mitarbeitender ist Schiedsrichter und kritisiert das Verhalten der Mitarbeitenden. Aber nachdem sie sich entschuldigt haben, bekommen sie trotzdem eine Belohnung – die gleiche, die auch die Kinder bekommen. Vermutlich wird das nicht allen Kindern gefallen, manche werden sich darüber ärgern. Daraufhin wird die Geschichte von Jona erzählt.
Benötigte Personen:
1-3 Mitarbeiter, die gegen die Kinder spielen
Moderator (M)
Schiedsrichter (S)
Erzähler (E)
M: Herzlich Willkommen zu unserem Spiel Mitarbeitende gegen Teilnehmende! Wir spielen 3 Spiele gegeneinander. Wer zwei davon gewonnen hat, ist der Sieger und wird diesen Preis abstauben (Süßigkeiten für jeden). Seid ihr bereit?
Spiel Nr.1: Zielwerfen
Es müssen Bälle oder Säckchen in einen Eimer geworfen werden. Jeder Treffer ergibt einen Punkt. Die Mitarbeiter rennen immer wieder durch das Schussfeld und stören die Kinder oder fangen sogar die Bälle ab.
Spiel Nr.2: Staffellauf
Es wird eine Hindernisparcours aufgebaut, über den ein Staffellauf gemacht wird. Dieses Spiel darf fair ablaufen, damit es spannender wird. Oder man lässt die Kinder sogar gewinnen.
Spiel Nr.3: Turm bauen.
Wer schafft es innerhalb von 2 Min den höchsten Turm zu bauen (aus Bauklötzen, Schuhkartons, Bechern o.ä.)? Kurz vor Ablauf der 2 Minuten geht ein Mitarbeitender hin und wirft den Turm der Teilnehmenden um. Der Sieg geht an die Mitarbeitenden.
M: Damit haben die Mitarbeitenden gewonnen! Und bekommen den Preis. Aber ich will doch nicht so sein, ihr Kinder bekommt trotzdem etwas.
S: Moment mal – die Mitarbeitenden haben doch die ganze Zeit geschummelt. Das geht so doch nicht. Ich entziehe ihnen den Preis.
Mitarbeitende entschuldigen sich: Ja, das war ganz schön blöd und gemein von uns. Es tut uns leid. Wir machen sowas nicht nochmal.
S: Wenn ihr das ernst meint, will ich euch verzeihen. Ihr bekommt den Preis doch.
E: Kinder, wie geht es euch damit? Haben die das verdient? Nein, oder? Da kann man ganz schön sauer werden.
Genau so ging es auch dem Jona. Die Leute von Ninive waren Israels Feinde und er hat sie gehasst. Er wollte, dass sie bestraft werden. Dann soll er ihnen Gottes Warnung bringen – und sie hören darauf! Sie entschuldigen sich, sie kehren um zu Gott. Das macht ihn richtig sauer! Gott wird sie doch nicht verschonen. Wütend setzt er sich vor die Stadt und hofft, dass Gott doch noch Feuer vom Himmel regnen lässt oder sowas in der Art.
Das will Gott nutzen, um ihm etwas zu zeigen. Er lässt einen großen Busch wachsen, der Jona Schatten spendet und der freut sich riesig darüber. Aber in der nächsten Nacht geht er wieder ein und verdorrt. Jetzt ist Jona richtig sauer, er klagt Gott an. Da fragt ihn Gott: „Du bist traurig wegen diesem Busch, den du nicht gepflanzt hast und der sowieso nur kurz lebt? Aber ich darf nicht traurig sein über diese riesige Stadt mit 120000 Kindern und vielen Tieren?“ Jona hat etwas nicht kapiert. Gott will gnädig sein, er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass Menschen zu ihm umkehren und mit ihm leben wollen. Und jeder ist willkommen, egal wie das Leben bisher aussah. Sogar die Leute aus Ninive, die sein Volk so gequält haben.
Warum konnte Jona das nicht annehmen? Weil er dachte, dass er Gottes Gnade verdient hat – schließlich war er ja Teil von Gottes Volk. Aber Gnade kann nicht verdient werden. Dass ich zu Gott gehören kann, ist genauso Gnade wie, dass jemand anders zu ihm darf. Deshalb darf ich mich über jeden freuen, der zu ihm kommt.
Die Geschichte wird als Monolog aus Jonas Sicht erzählt, der sich über Gottes Gnade aufregt, über die Pflanze freut und traurig wird, als sie eingeht. Ein weiterer Mitarbeitender spricht Gottes Text ein. Jona gewinnt die Einsicht, dass auch er auf Gottes Gnade angewiesen ist.
Es wird eine Spielfigur auf eine erhöhte Position auf dem Tisch gesetzt. Das ist Jona. Unter ihm wird mit Bauklötzen eine Stadtmauer aufgebaut. Es wird die Frage gestellt: Was denkt Jona hier? Wie geht es ihm?
Als nächstes wird eine Pflanze hinter ihm gestellt. Wie geht es Jona jetzt?
Die Pflanze wird umgeworfen. Wie geht es Jona jetzt?
Was wollte Gott Jona mit dieser Pflanze zeigen?
Wir wollen mit den Kindern über folgende Fragen ins Gespräch kommen:
Ich sage euch: Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen Sünder, der ein neues Leben anfängt. Lukas 15,10
Die einzelnen Wörter und die Bibelstelle werden auf Karten geschrieben. Nun bekommt jedes Kind eine Karte (ja nach Gruppengröße haben manche vielleicht auch zwei Karten oder zwei Kinder teilen sich eine Karte), sodass der Vers in der richtigen Reihenfolge zu lesen ist. Der Vers wird ein paar Mal gemeinsam gelesen. Dann verteilen sich alle Kinder im Raum und laufen durcheinander. Auf ein Zeichen hin, sollen sich die wieder richtig aufstellen. Dies kann mehrmals wiederholt und dabei die Zeit gestoppt werden. Wie schnell schaffen die Kinder es, den Vers richtig zusammenzusetzen?
Jedes Kind überlegt sich 1-3 Freunde oder Schulkammeraden, die Gott noch nicht kennen oder die sie einmal zur Jungschar einladen wollen. Sie schreiben jeden Namen auf jeweils einen Zettel. Die Zettel kommen in eine Schüssel und jeder zieht sich einen Namen. Dann kann jeder, laut oder leise für diese Person beten, dass sie Jesus kennen lernt und sich einladen lässt.
Das kann zu einem festen Ritual werden oder die Kinder können die Zettel mitnehmen und unter der Woche weiter beten.
Wir pflanzen gemeinsam etwas an, ein Beet am Gemeindehaus, einen Blumentopf für die Jungschar oder einen kleinen Blumentopf mit Kresse oder Blumen für jedes Kind (je nach Jahreszeit und Möglichkeiten)
Wenn es wächst, wollen wir daran denken, dass Gottes Gnade auch ohne unser Zutun geschenkt wird, so wie wir nicht machen können, dass die Pflanze wächst.
Das Spiel Mitarbeitende gegen Teilnehmende wird ohne Schummeln noch einmal gespielt. Entweder mit vorgegebenen Spielen oder jede Gruppe darf abwechselnd ein Spiel überlegen, indem sie die anderen herausfordern will.
Schattenfiguren-Raten
Mit einem Scheinwerfer wird eine Wand hell erleuchtet. Eine Person positioniert sich nun zwischen Licht und Wand und versucht nun mit den Händen eine Figur zu bilden, die als Schatten an der Wand erscheint. Alle anderen raten, was es ist.
Schattenumrisse malen
Verschiedene Gegenstände z.B. Holztieren oder Spielfiguren werden am Rand eines weißen Papieres aufgestellt und von hinten angeleuchtet. Nun erscheint ihr Schatten auf dem Papier und kann nachgezeichnet werden.
Gott wünscht sich, dass wir unsere Fehler ihm gegenüber zugeben und mit ihm leben. Wir dürfen ihn um Entschuldigung bitten und er gibt uns eine neue Chance.
Ein Leben ohne Sünde zu führen ist manchmal gar nicht so einfach. Wenn wir Dinge getan haben, die Gott nicht richtig findet, dürfen wir Gott um Vergebung bitten. Er gibt uns eine neue Chance.
Jona hat die letzten Tage im Bauch des Fisches verbracht und zu Gott gebetet. Schließlich spuckte der Fisch Jona wieder aus und an dieser Stelle beginnt der Textabschnitt für diese Lektion:
Jona erhält von Gott erneut den Auftrag, nach Ninive zu gehen und Gottes Botschaft zu verkünden. Dieses Mal macht sich Jona auf den Weg und befolgt Gottes Auftrag. Er verkündet den Bewohnern der Stadt, dass Gott Ninive vernichten wird. Da kehren die Menschen von Ninive zu Gott um. Sie glauben an ihn und beginnen zu fasten und Reue zu zeigen. Die Anordnung zu fasten und über ihre begangene Sünde zu trauern kommt sogar vom König selbst. Sie sollen sich ändern, in der Hoffnung, dass Gott seinen Zorn und damit seine Ankündigung zurücknimmt. Und so geschieht es letztendlich. Gott hat Erbarmen und vernichtet die Stadt nicht, sondern gibt den Menschen eine neue Chance.
Das, was die Menschen von Jona erfahren, ist ganz schön heftig. Doch Gott gibt die Menschen in Ninive nicht auf. Sie tun Buße und Gott gibt ihnen eine neue Chance. Das, was wir erleben, ist vielleicht kein Vergleich zu dem, was die Menschen in Ninive getan haben und mit Jona erleben. Aber wie oft passiert es mir, dass ich nicht so handle, wie Gott es sich eigentlich wünscht? Bereue ich es jedes Mal zutiefst und bitte Gott um Vergebung? Mir droht vielleicht nicht unbedingt der Tod, aber doch könnte auch ich in meinen Verfehlungen ehrlicher und offener sein und wahrhaftig und tiefgreifend um Vergebung bitten und zu meinen Fehlern stehen. Gott gibt auch mir immer wieder neue Chancen, wenn ich mich von Herzen auf den Weg mache.
Als Christen und Nachfolger Jesu sind wir zudem dazu angehalten, unseren Kindern in unseren Gruppenstunden dieses vorzuleben und authentisch für unsere Fehler einzustehen sowie Gottes Liebe und Erbarmen weiterzugeben, indem wir auch ihnen Fehler vergeben und neue Chancen verteilen.
Kinder erleben in ihrem Alltag, dass sie anders handeln, als es eigentlich von ihnen erwartet wird. Auf ihnen lastet oft viel Druck von innen und außen (schulisch, sportlich, musikalisch, familiär…). Sie wollen dem gerecht werden, aber kein Mensch ist perfekt. Und es gibt Situationen, da möchte man nicht das tun, was jemand anderes einem sagt. Vor allem mit Beginn der Pubertät lehnen sich Kinder eventuell noch stärker gegen das auf, was die Eltern sagen, auch wenn diese nur das Beste für sie wollen. Es ist schwer für sie, sich zurechtzufinden und richtig zu handeln. In unserer Gesellschaft muss man stark sein, Fehler zu machen ist etwas Schlechtes und wird nicht gern gesehen. Nur der Stärkere, egal über welche Mittel und Wege, kommt durch. Zeigen wir den Kindern, dass es auch anders geht. Es ist ebenso eine Stärke umzukehren und zu bereuen und um Vergebung zu bitten. So entstehen echte und ehrliche Beziehungen. Umso mehr dürfen sie gerade bei uns erfahren, dass Fehler dazugehören. Es ist allerdings wichtig, diese einzugestehen und dabei die Erfahrung zu machen: Es war gar nicht so schlimm. Meine ehrliche Entschuldigung hat mich so richtig befreit und ich habe eine weitere Chance bekommen. Das Alte ist vergangen und lastet mir nicht mehr an.
Idee 1 – Der König befiehlt:
Der König gibt Anweisungen an sein Volk, nachdem er Jonas Botschaft hört.
Dieses Spiel funktioniert wie folgt: Der König (anfangs am besten einer der Mitarbeitenden, später kann es auch ein Kind übernehmen) wird ernannt und gibt Anweisungen, die die Untertanen (Gruppe) ausführen sollen. Der König führt diese Anweisungen auch selbst aus, z.B. „Hebe ein Bein“, „Hüpfe wie ein Frosch“, Dreh dich im Kreis“ etc. Allerdings dürfen die Untertanen die Anweisungen nur ausführen, wenn der König sagt: „Der König befiehlt, hebe ein Bein.“ Gibt er die Anweisung ohne eine vorheriges „Der König befiehlt“, als nur: „Hebe ein Bein.“ Darf die Anweisung nicht ausgeführt werden. Wer es aus Versehen doch tut, muss sich hinsetzen und scheidet aus. Das Spiel ist aber auch ohne Ausscheiden spielbar.
Idee 2 – Flüsterpost:
Die Nachricht von Jona verbreitet sich rasend schnell in der Stadt.
Verschiedene Wörter oder sogar 2-4-Wort-Sätze werden von Ohr zu Ohr geflüstert. Kommt die Nachricht am Ende richtig an? Es bietet sich dabei an, etwas zum Weiterflüstern aus der vorherigen Jona-Geschichte zur Wiederholung und zum Einstieg auszuwählen.
Verkündigungsart: Erzählung
Die Geschichte wird aus der Sicht des Königs von Ninive erzählt.
Der König (einer der Mitarbeitenden) kommt tanzend und singend in den Raum.
Ein anderer Mitarbeitender: „Wer bist du denn? Und was tanzt und freust du dich so?“
K: Ja, wisst ihr denn nicht, wer ich bin? Ich bin der König von Ninive. Und ich freue mich und tanze, weil ich einfach super fröhlich bin, kennt ihr das nicht?
M: Doch, doch. Es ist grad nur etwas merkwürdig.
K: Ja, das mag sein. Ihr wisst aber auch nicht, was mir passiert ist. Aber, wenn ich es euch erzähle, versteht ihr es vielleicht besser:
Vor ein paar Tagen, da kam mir zu Ohren, dass ein Mann namens Jona zu uns nach Ninive gekommen war und den Menschen etwas zurief. Ich wollte wissen, was dieser fremde Mann in unserer Stadt wollte und den Menschen zu erzählen hatte und warum einige Menschen anfingen ihre Trauerkleider anzuziehen. Ich ließ mir also berichten, wie dieser Mensch zu uns gekommen war und was er für einen Auftrag hatte. So erfuhr ich, dass dieser Jona von Gott geschickt wurde. Immer wieder rief er zu meinem Volk: „Noch 40 Tage, dann legt Gott Ninive in Schutt und Asche!“ Das ging mir so zu Herzen, dass ich meine königlichen Gewänder aus und stattdessen mein Bußgewand anzog und mich in die Asche setzte. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich habe mich plötzlich so schlecht gefühlt und meine Sünden bitter bereut. Stellt euch mal einen König vor, der nur ein einfaches schwarzes Gewand trägt, ohne Krone und Schmuck und allem Pipapo und dann auch noch inmitten von einem Haufen Asche sitzt und zu Gott fleht, dass er ihm bitte bitte verzeiht, weil es ihm so leidtut. Mich hat die Botschaft von Gott so sehr mitgenommen. Ich ließ meine Ausrufer überall verkünden, dass alle Menschen trauern und fasten und Gott um Vergebung bitten sollen, für all das Böse, das sie getan haben. Ich hoffte, dass Gott uns dann vergibt und uns nicht vernichtet. Überall liefen meine Untertanen nun in Trauerkleidern herum und flehten Gott an.
Und ihr glaubt nicht, was geschehen ist: Gott hat unser Herz gesehen. Er hat gesehen, dass es uns wirklich von Herzen leidtut und wir es ehrlich meinen! Darum hat er uns verschont und am Leben gelassen. Deswegen bin ich so glücklich und tanze und lobe Gott. Er hat uns eine neue Chance gegeben.
Mitmachgeschichte:
Die Geschichte wird mit der Gruppe zusammen erzählt. Dabei übernehmen die Kinder verschiedene Rollen und spielen das nach, was der Erzähler sagt. Die Kinder legen sich als Trauernde und Bereuende schwarze Tücher über den Kopf. Stellt auch schwarze Säcke, Kartoffelsäcke oder ähnliches als Trauergewänder zur Verfügung und lasst die Kinder ein Gefühl vom Buße-Tun bekommen.
An Personen braucht ihr Jona, den König von Ninive, Ausrufer und die Bevölkerung von Ninive.
Jedes Kind überlegt, wie man die Geschichte in einem Satz zusammenfassen kann und darf diese vorstellen.
Eine weitere Möglichkeit ist, wie im Abschnitt Gespräch beschrieben, auf die verschiedenen Personen und deren Gefühle und Gedanken einzugehen.
Geht den verschiedenen Fragen auf den Grund:
Eine andere Möglichkeit ist es, auf die verschiedenen Personen in der Geschichte einzugehen und über deren Gefühle und Gedanken im Verlauf der Geschichte zu sprechen, z.B.:
Es können Smileys dafür genutzt werden, die im Vorfeld ausgedruckt werden.
Denn der HERR, euer Gott, ist voll Güte und Erbarmen. Er wird sich gewiss nicht länger von euch abwenden, wenn ihr zu ihm zurückkommt. (2. Chronik 30, 9b – Gute Nachricht)
Zunächst wird der Vers öfter nachgesprochen (in einzelnen Abschnitten, Mädchen und Jungs getrennt, leise und laut). Dann stellen sich alle in einem Kreis auf. Einer hat den Ball in der Hand und sagt das erste Wort des Verses. Anschließend wird er den Ball zum nächsten Kind, der das nächste Wort aus dem Vers sagen muss. So geht es weiter. Es wird ein Ball von einem zum anderen geworfen. Jeder, der den Ball bekommt, muss das nächste Wort aus dem Vers sagen. Dieses kann man öfter machen, sodass jeder mal drankommt oder auch immer an verschiedenen Stellen das passende Wort parat haben muss. Als Hilfsmittel, weil der Vers doch recht lang ist, kann der Vers auch als Plakat in die Mitte gelegt werden, sodass die Kinder mitverfolgen können, an welcher Stelle sie sind. Wenn das Ganze gut klappt, kann der Vers verdeckt werden.
Bietet während einer Liederzeit die Möglichkeit an, dass die Kinder zu euch kommen können, um mit euch gemeinsam zu beten und vielleicht auch Gott zu bekennen, was falsch gemacht wurde und was einem leidtut. Die Kinder dürfen natürlich auch allein für sich beten. Am Ende der Zeit spricht ein Mitarbeiter die Vergebung im Namen Jesu und eine neue Chance zu.
Alternativ kann man auch ein Kreuz aufstellen, an dem Kinder beten können.
Sackhüpfen
Es ist gar nicht so einfach sich in einem Sack zu bewegen. Wer schafft es, in einem Kartoffelsack eine (Hindernis-)Strecke am besten und schnellsten zurückzulegen?
Es wird eine Wegstrecke aufgebaut, die in einem Kartoffelsack zurückgelegt werden muss. Mehrere Kinder erhalten einen Kartoffelsack und versuchen auf Zeit oder gegeneinander die Strecke am schnellsten zu absolvieren.
Modenschau
Hierfür benötigt man kleinere Gruppen. Jede Gruppe sucht einen Freiwilligen aus, der eine Mülltüte anziehen muss. Dieses Kind soll nun mit der Mülltüte gestylt werden. Am Ende gibt es eine Modenschau der Mülltüten-Kinder und natürlich Applaus.
Jedes Kind erhält ein schwarzes Papier, auf das es etwas schreiben kann, wo es sich nicht richtig verhalten und vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen hat. Am Ende wird das Papier zerknüllt und in den Müll geworfen als Zeichen dafür, dass Gott uns vergibt. Danach kann mit bunten Stiften auf ein weißes (reines) Tuch der Merkvers geschrieben werden.
Gott ist immer bei mir, auch wenn ich Fehler mache. Er gibt mir gerne eine zweite Chance.
Wenn ich Fehler mache, schenkt Gott mir eine neue Chance und hilft mir dabei, wieder neu nach seinem Willen zu leben.
Der Großteil des Kapitels (Vers 3-10) besteht aus einem Dankgebet Jonas. Darin zeigt Jona das Handeln Gottes in seiner zuvor ausweglosen Lage auf:
In Kapitel 1 hatte Jona sich dem Auftrag Gottes, nach Ninive zu gehen, um die Leute dort an Gott zu erinnern, widersetzt. Jona floh vor Gott aufs nächste Schiff in Richtung Spanien. Aber Gott schickte einen gewaltigen Sturm und die Seeleute warfen Jona in größter Not über Bord.
In Jona 2,4;6-7 beschreibt Jona seine Lage eindrücklich: Er versinkt im Meer. Gewaltige Wassermassen ziehen ihn in die Tiefe. Sein Tod steht ihm kurz bevor; eine Rettung scheint unmöglich. Diese Begebenheit beschreibt nicht nur sehr anschaulich Jonas äußere Umstände, sondern auch den Zustand seines Herzens.
In V.5 beschreibt er, dass er „verloren, verstoßen aus deinen (Gottes) Augen“ war. Seine Sünde steht Jona klar vor Augen: Er hat Gott den Rücken gekehrt und ist ungehorsam seinen eigenen Weg gegangen. Nur noch das Totenreich hatte er zu erwarten (V.7).
„ABER“ (V.8) – Gott ist größer. Im Angesicht des Todes betet Jona zu Gott. Der schickt einen riesigen Fisch, der Jona unversehrt verschlingt. Dass Gott sowohl den Sturm als auch den Fisch gebraucht, um Jona zur Umkehr zu bewegen, zeigt seine Souveränität über alle Dinge!
Im Bauch des Fisches erkennt Jona: Gott hat ihn gerettet. Er gibt ihm eine zweite Chance. Jona kann nicht anders, als Gott dafür „mit lauter Stimme“ (V.10), zu danken.
Seine innere Umkehr will Jona nun auch äußerlich zeigen: Er ist nun bereit, seinen Auftrag in Ninive zu erfüllen. Jona ergreift die zweite Chance Gottes. Nachdem der Fisch ihn ausgespuckt hat, geht er auf direktem Weg in die assyrische Hauptstadt.
Verschiedene Theologen streiten darüber, ob die Geschichte Jonas genau so passiert sein kann. Viele halten den Fisch, in dem Jona nach eigenen Angaben drei Tage lang überlebt hat, für eine Metapher oder für „Seemannsgarn“. Jedoch sei gesagt, dass sogar Jesus selbst in Matthäus 12,40f. sagt: „Jona war drei Tage und drei Nächte lang im Bauch des Fisches. Genauso wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.“ Jesus selbst zweifelt nicht an der Glaubwürdigkeit der Geschichte. Er nimmt sie als ein Bild für das, was mit ihm selbst passieren wird: Jesus wird drei Tage lang tot sein, bevor er aufersteht. Jona wurde aus tiefster Not gerettet. Durch Jesus haben auch wir die Chance, trotz unserer Sünde (wieder) mit Gott unterwegs zu sein und seinen Willen zu tun.
Römer 5,8 beschreibt für mich sehr passend Jonas Situation, die gleichzeitig auch meine und die eines jeden Menschen ist: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (LUT).
Jesus ist schon für mich gestorben, als ich ihn noch nicht einmal kannte. Er eröffnet mir eine zweite Chance, wie Gott auch Jona eine zweite Chance eröffnet hat, als der noch längst auf der Flucht vor Gott war.
Diese Chance, wieder den Weg Gottes zu gehen, möchte ich gerne immer wieder neu ergreifen, gerade dann, wenn ich von seinem Weg abgekommen bin. Dieses „vom Weg-Abkommen“ ist schmerzhaft. Immer wieder versinke ich – wie Jona – in meiner Sünde. Umso größer ist auch hier Gottes „ABER“ – Seine Gnade ist größer. Er bleibt mir treu, wo ich ihm untreu bin. Daran möchte ich mich festklammern und ihm wie Jona von Herzen dafür danken.
Auch Kinder erleben Situationen, in denen sie Fehler machen und sich schuldig oder hilflos fühlen, z. B. durch Konflikte oder Ungehorsam in Schule, Familie oder Freundeskreis. Sie kennen das Gefühl, ein schlechtes Gewissen zu haben – entweder anderen Leuten gegenüber oder vielleicht auch gegenüber Gott. Die Geschichte von Jona zeigt ihnen, dass Gott ihnen gerne eine zweite Chance gibt. Jona erlebt, wie Gott ihn trotz seiner Flucht und seines Ungehorsams rettet. Für die Kinder bedeutet das: Auch wenn sie versagen, dürfen sie wissen, dass Gott sie nicht aufgibt. Sie können neu anfangen und dabei auf Gottes Hilfe vertrauen. Dazu dürfen wir sie als Mitarbeitende ermutigen.
Idee 1 – Im Bauch des Fischs
Direkt zu Beginn der Gruppenstunde sollen die Kinder das Gefühl bekommen, selbst in den Bauch eines großen Fisches einzutreten. Dazu gestalten wir einen „fischigen“ Tunnel: Dunkel, feucht und ein wenig schleimig.
So könnte euer „Fischtunnel“ gestaltet werden:
Die Kinder dürfen zu Beginn der Gruppenstunde durch den Tunnel kriechen. Wenn platztechnisch möglich, könnt ihr die Geschichte später dann auch im „Bauch des Fischs“ erzählen. Falls der Platz nicht reicht, könnt ihr auch euren Gruppenraum abdunkeln, sodass die Kinder vom Gefühl her „im Fisch bleiben“.
Idee 2 „Der große Sturm“ – Teamspiel
Teile die Kinder in kleine Gruppen (je ca. 4 Kinder) auf. Diese Gruppen sind jeweils ein „Boot“. Jedes Boot bekommt eine Decke oder ein großes Tuch, das sie als Segel verwenden müssen.
Ziel: Die Kinder müssen als Team zusammenarbeiten, um durch einen „Sturm“ zu segeln. Du rufst verschiedene Anweisungen wie:
Am Ende kommt der größte Sturm und alle Boote müssen so schnell wie möglich „kentern“ (sich flach auf den Boden legen), um sich zu retten.
Danach kannst du die Frage stellen: „Was würde passieren, wenn jemand bei so einem Sturm über Bord geht?“
Verkündigungsart: Anspiel „Gebet Jonas“
Besonders spannend wird die Geschichte, wenn die Kinder mit Jona im „Bauch des Fisches“ sitzen (siehe Hinführung). Wenn ihr keinen Fischtunnel gebaut habt: Dunkelt den Raum ab und leuchtet dann Jona ganz leicht aus (mit einer Taschenlampe oder einem kleinen Scheinwerfer)
(Bühne ist leicht abgedunkelt. Im Hintergrund hört man Unterwassergeräusche.
Jona sitzt am Boden, die Kleidung ist nass und zerzaust. Um ihn herum sind blaue Tücher, die das Wasser und den Bauch des Fisches darstellen.
Jona sitzt zusammengekauert. Er seufzt tief und fängt an zu sprechen)
Jona: Hier bin ich nun also … im Bauch eines riesigen Fischs. Wer hätte das gedacht? Hier ist es so dunkel und nass … und wie das stinkt hier drin! (wedelt mit der Hand vor der Nase). Ich habe versucht, vor dir wegzulaufen, Gott. Und jetzt? Jetzt sitze ich hier und bin gefangen…
(schüttelt den Kopf, tastet um sich, versucht einen Ausweg zu finden)
Ich dachte, ich könnte dich austricksen, Gott. Ich dachte, ich könnte fliehen. Aber vor dir … kann man nicht fliehen, oder? Ich hätte es wissen müssen. Aber … was hast du dir nur dabei gedacht, mich nach Ninive zu schicken? Diese Stadt ist … schrecklich! Warum sollte ich den Leuten dort helfen wollen? Sie verdienen es doch gar nicht, dass du sie verschonst!
(senkt den Kopf und spricht leise, verzweifelt)
Aber jetzt bin ich hier … im tiefsten Meer, verschluckt von diesem Riesen-Fisch! Ich dachte, das wäre mein Ende! Als der Sturm so getobt hat, die Wellen über Bord schlugen … und die anderen mich dann ins Meer geworfen haben. Und zurecht … ich bin ja vor dir weggelaufen …
(atmet tief durch und legt seine Hände aufs Herz)
Aber du, Gott … du hast mich nicht aufgegeben. Du hast mich gerettet. Aus der Tiefe habe ich zu dir gerufen, und du hast mich gehört!
Als ich im Wasser untergegangen bin, als die Strömungen mich nach unten zogen, da dachte ich: „Das wars! Jetzt gibt es kein Zurück mehr!“ Aber du … du hast mir eine zweite Chance gegeben. Du hast mich nicht vergessen! Du bist bei mir geblieben – obwohl ich alles falsch gemacht habe. Ich weiß jetzt: Du lässt mich nicht los!
(schaut nach oben, mit entschlossener Stimme)
Ich bin jetzt bereit! Ich will dir gehorchen. Ich verspreche dir: Wenn ich aus diesem Fisch lebend herauskomme, dann werde ich nach Ninive gehen. Ich
werde den Leuten dort von dir erzählen, so wie du es von mir verlangt hast. Ich werde tun, was du mir aufgetragen hast!
(geht auf die Knie, schließt die Augen und betet)
Mitten im Bauch eines Fisches … bete ich zu dir. Du bist mein Retter. Du bist mein Gott. Ich vertraue darauf, dass du mich ans Land bringst. Und wenn das geschieht, werde ich deinen Auftrag erfüllen. Ich verspreche es. Ninive … ich komme.
(Jona bleibt entschlossen stehen, als ob er bereit ist, dem großen Fisch zu entkommen. Das Licht wird langsam heller als Zeichen dafür, dass der Fisch ihn bald ausspucken wird.)
Lasst die Kinder die Geschichte selbst bildlich darstellen. Dafür teilt ihr sie in kleine Gruppen zu je 2-3 Kindern auf. Jede Gruppe bekommt einen Vers des Bibeltextes:
Vers 1: Der HERR aber schickte einen großen Fisch, der Jona verschlang.
Vers 2: Im Bauch des Fisches betete Jona zum HERRN, seinem Gott.
Vers 4: In die Tiefe hattest du mich geworfen, mitten in den Strudel der Meere hinein. Wasserströme umgaben mich. Alle deine Wogen und Wellen – sie schlugen über mir zusammen!
(…je nachdem wie viele Gruppen ihr habt, fügt ihr weitere passende Verse dazu, die sich gut darstellen lassen)
Vers 11: Da befahl der HERR dem Fisch, Jona an Land zu bringen. Dort spuckte der Fisch ihn aus.
Jede Gruppe darf nun auf ein Plakat / ein Tuch / ein DIN A3 Papier o. ä. seinen Teil der Geschichte malen (oder basteln, oder aus Knete gestalten…). Am Ende erzählen alle zusammen nacheinander die Geschichte mit ihren Bildern.
Um den Text zu vertiefen werden die Kinder (bei Bedarf) in Kleingruppen aufgeteilt. 6-10 Kinder pro Gruppe sind optimal.
Jede Gruppe bekommt im Folgenden 4 „Briefe von Jona“ (vielleicht sogar Flaschenpost?). Diese Briefe dürfen die Kinder nach und nach öffnen und die Fragen darin beantworten bzw. die Aufgaben lösen. Druckt dazu jeweils den Brieftext auf einen Zettel und legt die benötigten Materialien mit in den Umschlag.
Brieftext:
„Hallo Kinder! Endlich kann ich euch schreiben! 3 Tage und Nächte war ich in einem riesigen Fisch gefangen. Erinnert ihr euch noch, wie es dazu kam?
Eure Aufgabe: Bringt die Schnipsel-Geschichte in die richtige Reihenfolge. Wenn ihr fertig seid, öffnet den nächsten Brief.“
Material:
Briefumschlag, Schnipsel mit Teilen der Geschichte (druckt sie auf Zettel aus und vermischt die einzelnen Schnipsel gut, bevor ihr sie in den Umschlag steckt).
Brieftext:
„Hallo Kinder! Ich freue mich, dass ihr euch so gut an meine Geschichte erinnern konntet. Leider habe ich selbst in dieser spannenden Geschichte keinen sehr guten Job gemacht. Ich bin vor Gott weggelaufen, obwohl ich genau wusste, was Gott sich von mir wünscht. Redet doch mal zusammen darüber:
– Habt ihr auch schonmal etwas gemacht, was Gott nicht gefällt?
– Wie habt ihr euch dann gefühlt?“ (hier könnt ihr z. B. verschiedene Whatsapp-Emojis ausdrucken mit verschiedenen Stimmungslagen. Mit diesen können die Kinder dann von ihren Emotionen erzählen)
Material: Merkvers auf ein Papier ausgedruckt und in Puzzleteile zerschnitten; Briefumschlag
Brieftext:
„Hallo Kinder!
Also ich hatte ein echt schlechtes Gewissen, nachdem ich von Gott weggelaufen bin! Und dann kam auch noch dieser schreckliche Sturm! Fast wäre ich ertrunken! Aber dann gab Gott mir tatsächlich eine zweite Chance! Er wollte mich retten! Was für ein Wunder 😊
In der Bibel steht ein Bibelvers, der ziemlich gut dazu passt. Könnt ihr ihn zusammenpuzzeln?“
Bibelvers: Römer 5,8 (Gute Nachricht Übersetzung)
„Wie sehr Gott uns liebt, beweist er uns damit, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.“
Komm mit den Kindern ins Gespräch über den Vers:
Lernt den Vers gemeinsam mit den Kindern auswendig. Lasst die Kinder für die einzelnen Satzteile selbst Bewegungen finden und dann übt den Vers zusammen ein.
Material: 1 ausgeschnittener Fisch aus festerem Karton, bunte Zettel, Stifte, Kleber, Schere, Brief
Brieftext: „Hallo Kinder! Wir haben viele Gründe, Gott danke zu sagen! Im Bauch des Fischs habe ich fast die ganze Zeit damit verbracht! Wofür möchtet ihr Gott danke sagen? Schreibt es auf die bunten Zettel und klebt ihn dann als Schuppe auf den Fisch. Gott ist wunderbar – merkt euch das 😊 Euer Jona“
Wäscheklammer-Fisch
Lasst die Kinder einen Fisch aus einer Wäscheklammer und Papier basteln.
Material: Holz-Wäscheklammern, Kleber, Schere, Buntstifte, Schablonen für Fisch und Jona.
Anleitung:
Bild: Alexandra Veigel, 22.10.2024
Fische fangen:
Material: 1 Hula-Hoop-Reifen
1-2 Kinder (je nach Gruppengröße) sind die Fänger. Sie versuchen, die anderen Fische zu fangen. Wer gefangen ist, muss sich in den Hula-Hoop-Reifen (= die Fischtonne) stellen. Wenn keine weiteren Kinder mehr Platz im Reifen haben, „kippt die Fischtonne um“ und alle Fische werden wieder ins Meer verstreut.
DIY-Schleim herstellen:
Im Bauch des Fisches war es sicher ziemlich schleimig. Eine tolle Möglichkeit, mit den Kindern selbst Schleim herzustellen.
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