Eine Reise durch das jüdische Festjahr

Bevor wir mit den jüdischen Festen beginnen muss man wissen, dass die Juden einen anderen Kalender und somit auch eine andere Zeitrechnung haben als wir. Der jüdische Kalender besteht ebenfalls wie unserer aus 12 Monaten, jedoch orientiert er sich am Mondkalender (unser Kalender orientiert sich am Sonnenjahr). Und da ein Mondjahr kürzer ist als ein Sonnenjahr, haben die Monate weniger Tage als unsere und somit fallen die jüdischen Feste und Feiertage jedes Jahr auf andere Tage. Nach dem jüdischen Kalender befinden wir uns aktuell im Jahr 5781 (Stand September 2020). Die jüdische Zeitrechnung beginnt im Jahr 3761 vor Christus, genauer gesagt, am 6. Oktober, da Gott nach jüdischem Glauben an diesem Tag die Welt erschaffen hat.

Nachfolgend eine Auflistung der jüdischen Monate und die Anzahl der Tage. Als Vergleich stehen die Monate unseres Kalenders in Klammer dabei:
Tischri (September-Oktober): 30 Tage
Marcheschwan (Oktober-November): 29 bzw. 30 Tage
Kislew (November-Dezember): 29 bzw. 30 Tage
Tewet (Dezember-Januar): 29 Tage
Schwat (Januar-Februar): 30 Tage
Adar (Februar-März): 29 Tage
Nisan (März-April): 30 Tage
Ijjar (April-Mai): 29 Tage
Siwan (Mai-Juni): 30 Tage
Tammus (Juni-Juli): 29 Tage
Aw (Juli-August): 30 Tage
Elul (August-September): 29 Tage
Diese Infos sind wichtig, wenn man sich mit den jüdischen Festen auseinandersetzt, da sie so besser zu verstehen sind.

Rosch ha schana

Das jüdische Jahr beginnt mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest. Anders als bei uns findet dieses Fest im Herbst, am 1. Tischri, statt (nach unserer Zeitrechnung Mitte September. Bei uns ist Neujahr am 1. Januar). Im Herbst deshalb, weil mit der letzten Ernte das Jahr für die Bauern vorbei war und somit ein neues Jahr begann. Anders als bei uns dauert dieses Fest zwei Tage und ist jedoch eher ernst. Es gibt keine großen Partys, denn die Neujahrstage sind dafür da, dass man überlegt, was man im vergangenen Jahr alles falsch gemacht hat, um es im nächsten besser machen zu können.
Zu Neujahr wird das Schofar, das Widderhorn, geblasen. Bläst man in das Widderhorn, erklingt ein durchdringender und schriller Ton. Mit dem wird daran erinnert, dass nun das alte Jahr zu Ende ist und ein neues beginnt. Eine Tradition an Rosch ha schana ist, dass man sich gegenseitig ein „süßes Jahr“ wünscht, indem man einen Apfel mit Honig süßt oder ihn in Scheiben schneidet und dann süßt. Einen Apfel deshalb, weil er an die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies erinnern soll und da an Rosch ha schana ein neues Jahr beginnt, wird auch an die Erschaffung Adams gedacht (wir erinnern uns, die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Erschaffung der Welt).
Hierzu könnt ihr mit euren Kids folgendes Spiel machen: Ihr sucht euch vier Kinder aus, die gegeneinander spielen werden. Jedes Kind bekommt einen in Scheiben geschnittenen Apfel auf einem Teller, der mit Honig übergossen wurde. Auf „los“ müssen sie nun so schnell als möglich den Apfel essen. Sieger ist, wer den Mund als erstes leer hat und pfeift.
Sollten mehr als vier Kinder das Spiel machen möchten, braucht ihr natürlich entsprechend mehr Äpfel und Teller.

Jom Kippur

Jom Kippur bedeutet „Versöhnungsfest“ und wird zehn Tage nach Neujahr gefeiert. Wie Rosch ha schana auch, ist Jom Kippur eher ein ruhigeres Fest, bei dem nochmals darüber nachgedacht wird, was man alles falsch gemacht hat. Die meisten Juden beten und fasten an dem Tag und man trägt weiße Kleidung. Es soll alles so schlicht wie möglich sein. Ebenso versucht man an den Tag, sich mit seinen Mitmenschen zu versöhnen. Am Abend zuvor wird ein Gottesdienst gefeiert, in dem die Menschen darum bitten, dass sie von allen nicht gehaltenen Versprechen Gott gegenüber entbunden werden.
Die Juden fasten und beten an diesem Tag. Geht mit euren Kindern ins Gespräch, was es bedeutet, einen ganzen Tag lang zu fasten und zu beten. Hier muss evtl. erst einmal geklärt werden, was fasten bedeutet. Könnten sie sich vorstellen, einen Tag lang so zu verbringen? Was meinen sie, sind Vor- und bzw. Nachteile eines solchen Tages? Kann daraus auch etwas Gutes entstehen?

Sukkot

Das Fest „Sukkot“ beginnt am 15 Tischri und dauert sieben Tage lang. Sukkot bedeutet „Laubhütte“ und wird deshalb auch „Laubhüttenfest“ genannt. Es ist das Fest der Wein- und Obsternte und vom Ursprung her ein Erntedankfest, so wie wir es auch feiern. Das wichtigste Gebot dieses Festes lautet: „Alle sollen während dieser Festwoche in provisorischen Hütten wohnen. Die Sukka (Hütte) muss unter freiem Himmel stehen. Ihr Dach wird aus Ästen, Zweigen und Laub gemacht.“
Aber Sukkot hat noch eine ganz andere wichtige Bedeutung: Hauptsächlich gedenkt man bei diesem Fest an die 40jährige Wüstenwanderung der Israeliten beim Auszug aus Ägypten. In dieser Zeit zogen die Israeliten als einfaches Nomadenvolk durch die Wüste und konnten deshalb keine Ernte einbringen. Aus diesem Grund ließ Gott sie während der eigentlichen Festzeit in Laubhütten wohnen. In der Thora (jüdische Bibel) steht dazu: „Ihr sollt am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmwedel und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, und sollt das Fest dem Herrn halten jährlich sieben Tage lang. Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen. Wer einheimisch ist in Israel, soll in Laubhütten wohnen, dass eure Nachkommen wissen, wie ich die Israeliten habe in Hütten wohnen lassen, als ich sie aus Ägyptenland führte.“ Fast Textgleich steht dasselbe in unserer Bibel, in 3. Mose 23, 39-43.
Tage vor dem Fest beginnt jede Familie mit dem Bau der Laubhütte. Dies kann im Garten oder dem Balkon sein. Idealerweise wird sie aus einem Holzgestell gefertigt. Auf das Dach kommen Palmwedel, Bambus, Laub und Zweige. Es muss organisches Material sein und die Sterne müssen noch hindurch scheinen können. Zum Schluss wird das innere mit Fruchtgirlanden und Blumen ausgeschmückt. Ganz wichtig ist noch eine Lichterkette. Während Sukkot findet das Familienleben in der Laubhütte statt. Dort wird gegessen und geschlafen, und auch die Freizeit soll nach Möglichkeit in der Hütte verbracht werden. So wird verdeutlicht, wie das Volk Israel während der Wüstenwanderung in völliger Abhängigkeit zu Gott lebte. Genau diese Abhängigkeit führt zur Gottesnähe, die echte und tiefe Freude mit sich bringt.
An Sukkot haben die Kinder Schulferien und die meisten Geschäfte sind nur kurz geöffnet, so dass auch die Erwachsenen viel Freizeit haben.
Am achten Tag wird „Sinchat Thora“ gefeiert, das Fest der Gesetzesfreude. Dazu basteln die Kinder Fähnchen und dekorieren das obere Ende mit Apfelstücken. Diese schwenken sie in der Synagoge, wenn die Thora-Rollen herausgeholt werden. Dann wird mit Bonbons nach den Kindern geworfen, die sie anschließend essen dürfen. So ausgelassen und fröhlich geht es in der Synagoge sonst nie zu.
Wie wir gerade erfahren haben, basteln die Kinder ein Fähnchen und das dürfen eure Kinder nun auch machen. Dazu braucht ihr gar nicht so viel. Es genügen Reste von Tonpapier, aus denen die Kids sich ein Fähnchen gestalten dürfen. Sie können sich dazu eine Farbe aussuchen, ein Fähnchen aufmalen, ausschneiden und dann noch aus anderen Farben Symbole, Zeichen, Buchstaben, Zahlen, usw. ausschneiden und aufkleben. Ist das Fähnchen fertig, wird es an einen Schaschlikstab geklebt. Oder sie dürfen sich im Freien einen Stecken suchen. Hierbei ist jedoch wichtig, dass keine Äste von Bäumen abgerissen werden dürfen.
Eine Alternative zu den Fähnchen aus Tonpapier, sie bekommen weißes Kopierpapier und dürfen darauf etwas malen oder aus Tonpapier was ausschneiden und darauf kleben. Hier sind der Kreativität eurer Kids keine Grenzen gesetzt.

Chanukka

Als nächstes Fest ist Chanukka, auch Lichterfest genannt, an der Reihe, das am 25. Kislew gefeiert wird. Chanukka heißt „Einweihung“ und findet immer um die Weihnachtszeit statt. Chanukka wird acht Tage lang gefeiert, was mit dem „Öl-Wunder“ zu tun hat. Im 2. Jahrhundert vor Jesus Geburt wurde der jüdische Tempel in Jerusalem von den Griechen zerstört. Dies war für die Juden sehr schlimm, denn jedes Jahr pilgerten sie zum Tempel in Jerusalem um dort die heiligen Feste zu feiern. Und nun war dieser Tempel zerstört! Nachdem die Griechen abgezogen waren, wollten sie ihren Leuchter anzünden, der nach jüdischem Glauben niemals verlöschen darf. Wichtig dabei ist, er darf nur mit geweihtem Öl brennen. Allerdings hatten die Griechen das ganze Öl für den Leuchter vernichtet und um neues geweihtes Öl herzustellen, dauerte es mehrere Tage. Beim aufräumen fanden sie ein ganz kleines Fläschchen Öl, das normalerweise nur für einen Tag reichte. Also beschlossen sie, mit dem kleinen Rest geweihtes Öl die Kerzen anzuzünden. Und dann geschah das Wunder, dass die Kerzen durchgehend acht Tage brannten. Genau so lange, bis das neue geweihte Öl hergestellt war.
In Erinnerung daran, stellen die Juden an Chanukka ihren „Chanukka-Leuchter“ mit acht Armen auf, von denen sie meistens mehrere besitzen, die dann im ganzen Haus aufgestellt werden. An den acht Chanukka-Abenden bekommt man entweder selbst Besuch, oder man geht jemand besuchen. Dies kann die Familie sein oder aber auch Freunde. Für die Kinder ist diese Zeit besonders schön, da sie an jedem Abend ein Geschenk oder Geld bekommen. Von dem Geld sollen sie jedoch einen Teil für einen guten Zweck spenden. Zu Essen gibt es an Chanukka Pfannkuchen, Kartoffelpuffer oder andere in Öl gebratene Gerichte. Sie sollen an das Öl-Wunder erinnern.
An Chanukka wird an jedem Abend ein Licht mehr am Leuchter entzündet. Stellt acht Teelichter nebeneinander auf feuerfeste Unterlagen (Teller oder Alufolie). Dann bekommt ein Kind ein Streichholz und soll mit diesem so viele Teelichter wie möglich anzünden. Wie viele schafft das Kind? Danach werden die Teelichter wieder ausgeblasen und das nächste Kind ist an der Reihe. Entweder es dürfen alle Kinder spielen die Lust haben (bitte darauf hinweisen, dass es niemand machen muss, da manche Kinder Angst vor Feuer haben) oder ihr beschließt im Vorfeld, wie viele Kinder dieses Spiel machen dürfen.
Tipp: Zur Sicherheit einen Eimer mit Wasser daneben stellen!

Purim

Purim wird am 14. und 15. Adar gefeiert (nach unserer Zeitrechnung ist das Februar/März). Das Wort „Pur“ ist persisch und bedeutet „Los“. Das Purimfest erinnert an die Jüdin Esther, die vor mehr als 2500 Jahren in Persien (der heutige Iran) gelebt hatte. Zur damaligen Zeit lebten sehr viele Juden in Persien. Der persische König war verheiratet mit Wasti, die sich jedoch eines Abends seinen Befehlen widersetzte und so ließ er sie umbringen. Daraufhin suchte er eine neue Frau und schickte seine Boten aus, im ganzen Land die schönsten Frauen zu ihm in den Palast zu bringen. Darunter war auch Esther, eine Jüdin. Jedoch durfte der König nicht wissen, dass sie Jüdin war, sonst hätte er sie gleich aus dem Palast geworfen. Als sich der König nun die vielen Frauen anschaute, gefiel ihm Esther am Besten und so heiratete er sie. Sie lebten lange glücklich miteinander, bis Esthers Onkel Mordechai mitbekam, wie der Minister Haman einen Plan schmiedete, um alle Juden in Persien umbringen lassen zu können. Denn Haman hasste die Juden und wollte sie alle los haben. Mordechai erzählte Esther alles und bat sie darum, ihrem Volk zu helfen. Daraufhin fastete Esther einen Tag um sich zu überlegen, wie sie ihr Volk retten konnte. Mittlerweile hatte Haman den König davon überzeugt, dass alle Juden im Land umgebracht werden sollen. Der Tag, an dem die Juden sterben sollten, wurde vom König und Haman „ausgelost“, daher auch der Name „Purim“ = Pur = Los. Das Los fiel auf den 13. Adar. Esther blieb nicht mehr viel Zeit und so bat sie den König zu einem Abendessen. Da erzählte sie ihm von der Verschwörung gegen die Juden und auch, dass sie selbst Jüdin sei. Der König wurde sehr zornig auf Haman und befahl, ihn zu töten. So bewahrte Esther ihr Volk vor dem sicheren Tod. Die Geschichte der Esther findet ihr auf in der Bibel, im Alten Testament.
Heute feiern die Juden auf der ganzen Welt das Purimfest in Erinnerung an die kluge und mutige Esther. Da es sich hier um ein Freudenfest handelt, verkleiden sich die Menschen und ziehen so durch die Straßen. Es ist ein sehr fröhliches und ausgelassenes Fest bei dem Trauerreden und Fasten verboten sind. Im Gottesdienst wird das vollständige Esther-Buch gelesen und jedes Mal wenn der Name Haman fällt, dürfen alle Krach machen. An diesem Tag ist es auch wichtig, an Bedürftige Geschenke zu verteilen, damit wirklich alle Menschen mit feiern können. Zu Essen gibt es die leckeren „Haman-Taschen“. Wer mit seiner Gruppe welche backen möchte, findet im Internet viele Rezepte dazu. Oder ihr backt sie zu Hause und nehmt sie in die Jungschar mit.
Als Aktion hierzu könnt ihr folgendes mit euren Kids machen: bereitet zu Hause kleine Zettel vor und gebt jedem Kind einen davon. Die Aufgabe besteht nun darin, einen Mut machenden Spruch darauf zu schreiben, den Zettel zu rollen (wie die Lose beim Jahrmarkt), einen kleinen Gummi darum zu machen und dann in die bereit gestellte Schüssel legen. Hat jedes Kind ein Los in die Schüssel gelegt, werden sie gut durch gemischt und jeder darf sich eines ziehen. So kann jedes Kind einen schönen Spruch als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Wahrscheinlich werden die Kinder nicht ganz so bibelfest sein, dass ihnen schöne Sprüche aus der Bibel einfallen. Von daher wäre es gut, wenn die Mitarbeitenden im Vorfeld welche auf ein Blatt schreiben und dies den Kindern dann geben, damit sie sich einen aussuchen können. Hier ein paar Vorschläge für geeignete Sprüche: „Gott ist bei dir, wohin du auch gehst.“ Josua 1,9; „Der Herr behütet dich.“ Psalm 121,5; „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht.“ Richter 5,31; „Du bist von Gott geliebt.“ Daniel 9,23; „Auf all deinen Wegen wird er dich beschützen, vom Anfang bis zum Ende, jetzt und in aller Zukunft.“ Psalm 121,8; „Verlass dich auf den Herrn, von ganzem Herzen.“ Sprüche 3,5.

Pessach

Das nächste jüdische Fest, heißt „Pessach“ (die meisten kennen es wahrscheinlich unter dem Namen „Passah“). Pessach heißt übersetzt „Vorübergehen“, ist eines der wichtigsten jüdischen Feste und wird im Monat Nisan, also bei uns im März oder April, gefeiert. Pessach dauert eine Woche und erinnert die Juden an die Ereignisse, kurz vor der Flucht ihrer Vorfahren aus Ägypten. Am Abend, wenn Pessach beginnt, besuchen die Juden die Synagoge. Wieder zu Hause, wird der Seder-Abend gefeiert. Seder bedeutet Ordnung, weil der Abend immer gleich ablaufen muss. Der Höhepunkt des Festes ist das Lesen der Geschichte des Auszugs aus Ägypten, sie steht in der Haggada, die jedes Familienmitglied vor sich liegen hat. Hier wird das Leid beschrieben, das den Israeliten in Ägypten widerfuhr. Darin beschrieben sind auch die Plagen, die die Ägypter heim suchten, sowie die Aufzählung der Wunder, die Gott für die Erlösung seines Volkes vollbracht hat. Auf dem Tisch steht der Sederteller, mit sieben bestimmten Speisen. Jede dieser Speisen erinnert an dem Abend an ein Ereignis während der Sklaverei in Ägypten und der Flucht nach Kanaan. Ganz wichtig bei diesem Fest sind die Mazzen. Mazzen sind ganz dünne Brotfladen, die leicht brechen und ohne Sauerteig gemacht werden, wie es sonst bei Brot üblich ist. Deshalb heißt Pessach auch „Fest der ungesäuerten Brote“. Während der kompletten Festzeit darf kein gesäuertes Brot gegessen werden, sondern nur die Mazzen. Der Hintergrund ist folgender: als die Juden aus Ägypten flohen, hatten sie keine Zeit mehr, einen Sauerteig zu machen und ihn gehen zu lassen. In der Eile konnten sie den Teig nur noch raus backen und ihn dann mitnehmen. Deshalb der Name „Fest der ungesäuerten Brote“.
Mazzen (in manchen Geschäften wird es auch „Matzen“ geschrieben) gibt es mittlerweile in sehr vielen Lebensmittelgeschäften das ganze Jahr über zu kaufen. Holt euch eine Packung und sucht euch für dieses Spiel vier Kinder (oder auch mehr) aus. Je nachdem wer mit spielen möchte, bzw. die Mazzen reichen. Alle Kinder bekommen nun einen Teller mit drei Mazzen darauf. Auf das Startsignal hin sollen sie die Mazzen essen. Wer von den Kids schafft es, sie zu essen? Hier muss dazu gesagt werden, dass Mazzen wirklich sehr trocken sind und man sie ohne Belag oder etwas zu trinken kaum hinunter bringt.

Schawout

Sieben Wochen nach Pessach, ist Schawout. Schawout bedeutet „Wochen“, deshalb der Name „Wochenfest“. Dieses Fest wird 50 Tage nach Pessach, also am 6. Siwan gefeiert, nach unserem Kalender Mai/Juni. Dieses Fest hat zwei Bedeutungen: zum einen wird es als (Ernte)Dankfest gefeiert, weil in dieser Zeit die ersten Feldfrüchte geerntet werden. Deshalb schmücken die Leute ihre Häuser mit duftenden Zweigen und Blumen. Und zum anderen wird der Empfang der Thora mit den zehn Geboten gefeiert. Gott hat Mose am Berg Sinai die zehn Gebote übergeben und sie haben Gott gegenüber das Gelübde gegeben „Wir werden tun und hören“. Somit erinnern sich die Juden an den Bund, den sie mit Gott geschlossen haben. Traditionell werden an Schawout Speisen mit viel Milch und Honig gegessen, wie z.B. Käsekuchen oder Eierkuchen mit Quark.
Bei Schawout geht es um den Empfang der zehn Gebote. Teilt eure Kids spontan in gleich große Gruppen ein. Dann bekommen sie zehn Zettel sowie Stifte und sollen die zehn Gebote aufschreiben (jedes Gebot auf einen Zettel). Habt sie alle zehn Gebote zusammen bzw. es fällt ihnen keines mehr ein, sollen sie sie in die richtige Reihenfolge bringen. Welche Gruppe hat die meisten richtigen Gebote und auch in der korrekten Reihenfolge?

Neunter Aw

Der „Neunte Aw“ ist nach unserem Kalender im Juli/August. Der Neunte Aw ist für die Juden ein vorgeschriebener Fasten- und Trauertag, denn an diesem Tag wurde der Tempel in Jerusalem zerstört. Besser gesagt, beide Tempelzerstörungen fanden am Neunten Aw statt. Die erste im Jahr 586 v. Chr. von den Babyloniern, bei der die Juden auch nach Babylon ins Exil gebracht wurden und die zweite Tempelzerstörung war im Jahre 70 n. Chr. durch die Römer. Seither haben die Juden keinen Tempel mehr, denn er wurde nicht wieder aufgebaut. Deshalb wird an diesem Tag auf alles verzichtet, was Vergnügen bereitet (Ausflüge, Spaziergänge, Wanderungen, Schwimmen/Baden, usw.), es soll sogar nichts gegessen und getrunken werden. So bringen sie ihre Trauer zur Zerstörung des Tempels und Exils zum Ausdruck.

Der Neunte Aw ist der letzte jüdische Feiertag der Juden, bevor einige Tage später mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest, ein neues Jahr beginnt. Anders als bei uns, gibt es bei den Juden einige Feiertage, die sie mit fasten und beten verbringen. Und wenn man genau hinsieht stellt man fest, dass viele Feste zeitgleich mit unseren stattfinden. Wie z.B. Chanukka, welches um die Weihnachtszeit ist oder Pessach, das bei uns in die Osterzeit fällt. Ebenso Schawout, das sieben Wochen nach Pessach gefeiert wird, so wie wir sieben Wochen nach Ostern das Pfingstfest feiern.
Vielleicht macht dieser Artikel bei euch Lust auf mehr, über das Judentum, seine Geschichte und die Feste zu erfahren. Wir haben uns in der Jungschar schon viel über das Judentum gemacht und beim Schreiben dieses Artikels ist mir aufgefallen, wie intensiv wir uns mit unseren Mädels damit schon auseinander gesetzt haben. Es gab bei uns schon einige Jungscharabende zu jüdischen Festen. Auch hatten wir jüdische Gäste bei uns, die uns in ihre Kultur mit hineingenommen haben. Habt Mut und nehmt Kontakt zu jemand auf, es lohnt sich für euch und eure Gruppe. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass die Israeliten das von Gott auserwählte Volk sind!

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:

Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!

Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)

Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit

Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt

Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott möchte deine Aufmerksamkeit.

Checker

Wie viel Aufmerksamkeit schenkst du Gott?

Der Text an sich

In dem Text für diese Lektion, der im Alten Testament steht, geht es um eine Prophezeiung, die Jeremia aussprechen soll. Eine Prophezeiung ist eine Vorhersage von Gott, über etwas, das einmal passieren wird. Zum Beispiel erzählt ein Prophet aus dem Alten Testament schon von Jesus.
Jeremia, der Mann aus der Geschichte, ist ein Prophet aus dem Alten Testament, lange bevor Jesus geboren wurde.

Ein Prophet ist eine Art Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Gott spricht mit dem Propheten und der gibt die Worte an das Volk weiter, oder auch andersherum. Das Volk sagt etwas dem Propheten und der gibt diese Worte dann an Gott weiter.
Zur Zeit von Jeremia hatte sich das Volk Israel oft anderen Göttern bzw. Götzen zugewandt und Jeremia musste immer wieder die Menschen zur Vernunft bringen.

In Vers 1 steht, dass Jeremia viele Älteste des Volkes und der Priester mit zu einem Ort nehmen soll, wo er ihnen die Worte von Gott weitergeben soll. Diese Leute waren als Zeugen gedacht, also als jemand, der bestätigen kann, dass Jeremia alles so gesagt und getan hat.

Der Baal, der in Vers 5 vorkommt, ist ein Götze, den die Israeliten von ihren Nachbarländern bzw. Nachbarvölkern übernommen haben. Diesen beten sie an, bringen Opfer für ihn dar und erhoffen sich von ihm Hilfe. Damit verstoßen sie gegen das erste der 10 Gebote, die Gott Mose gegeben hat: „Ich bin der Herr dein Gott, […]. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (aus 2. Mose 20, 2-3, Luther 2017).
Das ist der Grund, warum Gott den Israeliten durch Jeremia eine so schlechte Zukunft voraussagt.

Zuerst erklärt Gott, warum er so wütend auf das Volk von Jerusalem und die Könige Judas ist (Vers 4f.). Dann erklärt er, was die Strafe für sie sein wird (Verse 6- 9). Und um das alles zu verdeutlichen, dass es sich jeder auch merken kann, kommt die Veranschaulichung mit dem Tonkrug (Verse 10-13).

Der Tonkrug steht hier für das Volk Israel, das zerstört werden soll, wie ein Tonkrug, der in viele Stücke zerspringt, wenn man ihn kaputtmacht.

Der Text für mich

Was der Text für mich bedeutet? Um ehrlich zu sein, hatte ich am Anfang keine Ahnung, wie ich mit dem Text umgehen sollte. Ich bin am Anfang überhaupt nicht mit dem strafenden Gott klargekommen. Wie soll man das Kindern und Jugendlichen vermitteln, ohne dass sie Angst vor Gott bekommen, besonders, wenn sie gerade frisch im Glauben sind?

Doch dann sind mir die Verse mit dem zerstörten Tonkrug ins Auge gefallen. Wie oft habe ich in meinem Leben Scherben entdeckt, die von mir, aber auch von anderen, verursacht worden sind. Wie oft habe ich die Beziehung zu Gott zerstört und hätte eigentlich dieselbe Strafe verdient wie die Israeliten damals. Doch heute ist es anders. Dafür möchte ich einen kurzen Schwenk zu Jesus machen. Durch den Tod von Jesus ist diese harte Strafe unnötig geworden. Das Einzige, was ich tun muss, ist, meine volle Aufmerksamkeit auf Gott zu richten und seine Gnade anzunehmen. Und nicht auf andere Götter zu schauen, die den Platz von Gott einnehmen können, z. B. Filme, Handy und andere Sachen.
Wie sieht es bei den Kindern aus? Wo sind ihre Prioritäten?

Der Text für dich

Starter

Kinder, die gerade frisch im Glauben sind und noch nicht so viel wissen, könnte dieser Text verschrecken. Deshalb ist es hier besonders wichtig, den Blick der Kinder weniger auf einen strafenden Gott zu richten, sondern vielleicht eher auf ihr Leben. Vielleicht auch mit dem Schwenk zu Jesus, obwohl das den Rahmen sprengen könnte, aber meiner Meinung nach wichtig ist. Was ist bei ihnen schon alles passiert, in ihrem Leben? Wo können sie sich vielleicht auch bei jemandem entschuldigen? Und wo können die Kinder mehr Platz für Gott in ihrem Leben einräumen?

Checker

Wie geht es den Kindern, wenn sie diese Geschichte hören? Schreckt es sie ab? Hier ist es wichtig, dass die Kinder erzählen, wenn sie Probleme mit der Geschichte haben, denn die Geschichte kann sehr schnell verwirren und auch abschrecken. Aber trotzdem sollen sie versuchen, herauszufinden, wo ihre Scherben im Leben sind und wo sie Gott eine größere Rolle in ihrem Leben geben können. Wo haben die Kinder „Götzen“, wo Gott „sauer“ sein könnte? Ist vielleicht ihr Handy oder ihr Computer ihr Götze? Womit verbringen sie mehr Zeit?

Der Text erlebt

Material:
Hinführung Idee 1: Wenn vorhanden, können die Lieder mit einer Gitarre, Klavier o. Ä. begleitet werden. Ansonsten kann das Lied auch ohne ein Instrument gesungen werden.

Hinführung Idee 2: keine nötig

Verkündigung 1: Kostüm für den Jeremia – muss nicht aufwändig sein. Zum Beispiel: ein braunes Laken oder ähnliches als Gewand mit vielleicht einem Gürtel.

Verkündigung 2: Ein größeres Bild oder Plakat mit einer Person drauf (Jeremia). Darauf kommen dann verschiedene Sprechblasen mit verschiedenen Bildern oder Texten. Diese können mit Büroklammern angeheftet werden oder alle Sprechblasen mit Klebestreifen o. Ä. übereinander geklebt werden.

Hinführung

Idee 1

Zu Beginn der Gruppenstunde kann ein Willkommenslied gesungen werden. Ideen dafür sind: „Halli, Hallo“ oder „Hallo, Ciao, Ciao“, usw.. Wenn es in der Gruppe ein Lied gibt, das immer gesungen wird, kann es auch hier am Anfang gesungen werden.

Idee 2

Zum Anfang kann auch ein Spiel gespielt werden. „Ich fülle meinen Tonkrug mit …“ das geht wie „Ich packe meinen Koffer“, nur mit einem Tonkrug. Hier kann alles Mögliche genannt werden. Man kann sagen, dass sich die Kinder nur Getränke überlegen sollen, aber es auch gar nicht eingrenzen. So kann das Gefäß aus der Geschichte aufgegriffen werden.

Verkündigung

Verkündigungsart: Geschichte erzählen aus Sicht von Jeremia. Gut machbar für eine Person.

Benötigt wird eine Person, die sich wie ein Prophet kleidet und einen Tonkrug in der Hand hat. Da nicht jeder einen Tonkrug zu Hause hat, geht da auch ein anderes Gefäß oder zur Not auch ein Bild von einem Tonkrug.

(Jeremia kommt auf die Bühne, mit dem Tonkrug in die Hand, erblickt die Kinder und beginnt zu erzählen)

Hallo, ich bin Jeremia, ein Prophet aus dem Volk Israel. Ein Prophet ist jemand, der zwischen dem Volk und Gott steht. Er erzählt dem Volk, was Gott gesagt hat, aber auch Gott, was das Volk gesagt hat.
Und Gott hat mir wieder was richtig Krasses erzählt, was ich dem Volk Israel weitergeben soll. Ich soll einen Tonkrug kaufen und ihn dann wieder kaputtmachen. Ihr fragt euch sicher, wozu das Ganze. Ich möchte versuchen, es euch zu erklären.
Das Volk Israel hat sich mal wieder andere Götter gesucht. Sie vergessen immer wieder, wer ihr Gott ist und suchen sich andere. Sie machen Brandopfer für die Götter und viele andere nicht so schöne Dinge. Einer von diesen, den sie besonders verehren, nennt sich Baal. Baal, ein Götze, der ihnen nicht helfen kann, und das wollen sie nicht kapieren. Also hat Gott beschlossen, ihnen auch nicht mehr zu helfen, weil er sauer auf sein Volk ist. Sie haben schon so oft gegen seine Gebote verstoßen. Er will sie zerstören, wie diesen Tonkrug, den ich hier in der Hand habe. Den soll ich nachher zerschmettern, so als Zeichen.
Ich finde das echt hart, dass Gott sein Volk so straft, aber so ist das zu meiner Zeit. Wer Mist baut, bekommt auch seine Strafe.
So, ich muss jetzt los. Treffe mich gleich noch mit wichtigen Leuten, denen ich das weitergeben soll, was Gott mir gesagt hat. Diese Leute sind die Ältesten und Priester von meinem Volk. Also Leute, die eine hohe Stellung im Volk und viel zu sagen haben.
Wenn ihr leise seid, könnt ihr vielleicht auch mitkommen, wenn ihr wollt. Wenn nicht, dann sehen wir uns später. Bis nachher.

Die andere Idee

Verkündigungsart: Bildergeschichte – gut für eine Person, kann aber auch mit mehreren Personen erzählt werden.

Die Geschichte kann auch anhand von Bildern erklärt werden. Die Grundlage ist ein Bild, auf dem Jeremia zu sehen ist. Darauf können immer wieder Sprechblasen in Form von Bildern oder Text ergänzt werden, um die Worte von Gott an Jeremia darzustellen. Wie die Bilder in den Sprechblasen aussehen können, schreibe ich im folgenden Text.

Bild 1: ohne Sprechblase, um Jeremia vorzustellen. Das ist Jeremia, ein Prophet aus dem Alten Testament. Also jemand, der Botschaften von Gott an das Volk Israel weitergibt.

Sprechblase 1: Tonkrug und Geld. Gott gibt Jeremia den Auftrag, sich einen Tonkrug zu kaufen.

Sprechblase 2: verschiedene Menschen. Jeremia soll den Tonkrug mit zu den Ältesten und Priestern nehmen, um das zu erzählen, was Gott ihm gesagt hat.

Sprechblase 3: Menschengruppe + Blitz. Gott gibt Jeremia die Aufgabe, zu verkünden, was Gott tun möchte. Gott möchte Unheil über die Menschen in Juda und Jerusalem schicken. Also Gott ist wütend auf sein Volk. Warum?

Sprechblase 4: Bild von einem goldenen Stier als Zeichen für ein Götzenbild und Menschen, die niederknien. Das ist der Grund, warum Gott sauer auf sein Volk ist. Sie haben sich von ihm ab- und anderen Göttern zugewandt. Gott war immer sehr geduldig, nur die Israeliten haben immer wieder gegen Gottes Gebote verstoßen.

Sprechblase 5: Blitz und Schwert. Gott kündigt die Strafe für das Volk an. Er will das Volk zerstören (klingt hart).

Sprechblase 6: zerbrochener Krug. Als Zeichen dafür soll Jeremia den Tonkrug, den er gekauft hat, zerstören und kaputtmachen. Das erklärt auch, warum Jeremia den Tonkrug kaufen sollte.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung gibt es verschiedene Fragen, die die Kinder beantworten sollen. Dies kann man als Quiz mit einem kleinen Gewinn gestalten.
Gerne können auch noch weitere Fragen ergänzt werden.

  • Was sollte Jeremia für einen Gegenstand besorgen? – Tonkrug
  • Wem sollte Jeremia die Worte von Gott erzählen? – Den Ältesten und Priestern / dem Volk Israel
  • Was hat das Volk Israel gemacht, das Gott so wütend gemacht hat? – Andere Götter angebetet
  • Was hat Jeremia am Schluss mit dem Tonkrug gemacht? – Kaputtgeschlagen

Gespräch

In dem Gespräch kann es sehr persönlich für die Kinder werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder wissen, dass das, was sie erzählen, in der Runde bleibt.
Auch hier können die Mitarbeiter weitere Fragen ergänzen, um vielleicht besser auf die Kinder eingehen zu können.

  • Wie findet ihr die Geschichte?
  • Was ist das Erste, woran du denkst, wenn du die Geschichte hörst?
  • Gibt es etwas, das ihr nicht verstanden habt?
  • Wo hast du Sachen in deinem Leben, die nicht gut sind?
  • Wie viel Zeit investierst du in verschiedene Dinge (Handy, Freunde, Computer, Schule, Zeit mit Gott, …)?
  • Hast du eine Idee, wie du Gott mehr Raum in deinem Leben geben kannst?

Merkvers

„Ich bin der Herr dein Gott, […]. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (2. Mose 20, 2-3)

Eine Idee, den Vers im Alltag umzusetzen:
Die Kinder sollen überlegen, was ihnen sehr wichtig ist und womit sie sehr viel Zeit verbringen. Ist es das Handy, der Computer, der Fernseher oder anderes? Diese Dinge können auch eine Art „Gott“ sein. Deshalb können die Kinder mal versuchen, einen Tag lang auf diese Sachen zu verzichten oder den Gebrauch zu reduzieren. Die Zeit, in der sie normalerweise z. B. am PC spielen, können sie mit Gott verbringen oder anderen etwas Gutes tun (z. B. der Mama in der Küche helfen o. Ä.).

Gebet

Die Kinder können überlegen, wo sie Gott mehr Raum in ihrem Leben geben können oder wo sie zuletzt etwas falsch gemacht haben. Orientierung können da auch wieder die Fragen aus dem Gespräch geben.
Dann können die Kinder dies im Gebet Gott erzählen, laut oder leise. Auch können die Mitarbeiter für die Kinder beten.

Kreatives

Je nach Alter gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Geschichte kreativ zu gestalten. Die Jüngeren können einen Tonkrug ausmalen (Anhang 1), die Älteren können einen selbst malen und dann hineinschreiben, was sie aus der Geschichte mitnehmen und sich merken wollen. Dafür können die Fragen aus dem Gespräch eine Hilfe sein:

  • Wie findet ihr die Geschichte?
  • Was ist das Erste, woran du denkst, wenn du die Geschichte hörst?
  • Gibt es etwas, das ihr nicht verstanden habt?
  • Wo hast du Sachen in deinem Leben, die nicht gut sind?
  • Wie viel Zeit investierst du in verschiedene Dinge (Handy, Freunde, Computer, Schule, Zeit mit Gott, …)?
  • Hast du eine Idee, wie du Gott mehr Raum in deinem Leben geben kannst?

Spielerisches

Hier kann man Tabu mit verschiedenen Begriffen aus der Geschichte spielen. Außerdem kann man selbst wählen, wie man es genau spielt. Erklärt man den Begriff, müssen die Kinder einen Begriff malen oder pantomimisch darstellen? Alle Varianten sind möglich.
Begriffe, die verwendet werden können, sind:

  • Jeremia
  • Prophet
  • Gott
  • Älteste
  • Zorn / Wut
  • Tonkrug

Aber auch Begriffe, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema zu tun haben.

Rätselhaftes

Jeremia geht mit den Ältesten aus der Stadt hinaus in ein Tal. Kannst Du ihnen helfen, den Weg dorthin zu finden? (Siehe Wegrätsel im Anhang.)

 (T)Extras

Lieder

  • Echt elefantastisch (kann auch gut am Anfang gesungen werden)
  • Halli, Hallo
  • Hallo, Ciao, Ciao

Spiele

Entknoten:
Ein Kind wird nach draußen geschickt. Die anderen Kinder stellen sich in einem Kreis auf. Es gibt zwei Varianten, wie die Kinder ein Knotenbündel entstehen lassen können.
Die erste Variante ist, dass die Kinder die Augen schließen und mit ausgestreckten Armen aufeinander zugehen. Jedes Kind greift einfach zwei Hände, die es spürt. Dann öffnen die Kinder die Augen und können, wenn nötig, den Knoten etwas erschweren oder erleichtern.
Die zweite Variante ist, dass die Kinder sich alle an den Händen fassen. Sie bilden den Knoten, indem sie über die Hände der anderen drübersteigen oder darunter durchgehen. Wenn der Menschenknoten fertig ist, kommt das Kind von draußen wieder rein und muss versuchen, den Knoten zu entknoten.

Zeitungsweg
Für dieses Spiel werden Zeitungen benötigt. Außerdem sollte ein Spielfeld vorhanden sein, das je nach Gruppengröße variiert. Das Spielfeld setzt sich aus einer Start- und einer Ziellinie zusammen.
Jedes Kind bekommt eine Zeitungsseite. Je nach Größe der Gruppe werden die Kinder in zwei Gruppen geteilt und spielen dann gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, auf die andere Seite zu kommen, ohne den Fußboden zu berühren. Ein Kind beginnt und legt die Zeitung auf den Fußboden, muss sie aber immer irgendwie berühren, egal ob mit dem Fuß oder der Hand. Dann steigt das Kind auf die Zeitung. Das nächste Kind gibt dem ersten Kind seine Zeitung. Diese muss das erste Kind wiederum auf den Boden legen und sie immer berühren. Das erste Kind steigt auf die zweite Zeitung, das zweite Kind muss die erste Zeitung berühren, bevor das erste Kind auf die zweite Zeitung steigt. So geht es immer weiter und es entsteht ein Zeitungsweg.

Aktionen

Eine Aktion, die möglich, aber schwer umzusetzen ist, ist der Besuch in einer Töpferei.

Kreatives

Sucht ein Bild von einem Tonkrug und druckt es aus (oder nehmt das Bild aus dem Anhang). Lasst die Kinder das Bild auf einen Tonkarton kleben und ausschneiden. Anschließend können die Kinder den Tonkrug entweder anmalen oder mit buntem Pergamentpapier bekleben.

Alternativ könnt ihr aus den aufgeklebten (und bemalten) Tonkrügen ein Puzzle basteln.

Schon wieder eine Passionszeit in der Corona-Pandemie und unter vielen, verschiedenen Einschränkungen. Vieles geht gerade nur digital und virtuell. Das weckt Sehnsucht nach Glaubenserfahrungen mit allen Sinnen. Dazu gibt es Interviews, Grundsatzartikel, eine ganze Osterbox mit viel Material, Andachten und andere Bausteine, um in dieser Passionszeit – und vielleicht darüber hinaus Gottesdienste und Glauben mit Herz, Hand, Haut und Haar zu feiern und zu leben!

Was soll ich beten? Und wie? Eine einfache Hilfe ist das Fünf-Finger-Gebet. Dabei erinnert dich jeder Finger deiner Hand an eine Frage, die du mit Gott besprechen kannst.

  • Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?
  • Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?
  • Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?
  • Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?
  • Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

Du kannst die Finger nacheinander „durchbeten“ oder bei einem Finger „hängen bleiben“.

Dieses Schema kannst du sowohl für eine Gebetszeit in einem Gottesdienst oder mit einer Gruppe nutzen als auch für deine persönliche Stille Zeit. In diesem Baustein schlagen wir dir für jedes der fünf Themen passende Lieder vor aus DAS LIEDERBUCH, herausgegeben vom EJW 2018 (https://ejw-buch.de/das-liederbuch.html).

Du kannst jeweils mit 1-2 Liedern in dieses Thema einsteigen, dich dann mit den Fragen beschäftigen und abschließend, wenn du möchtest, eins der vorformulierte Gebete nutzen, bevor du zum nächsten Block übergehst. Auch dazu, wie du dich konkret mit den Fragen auseinander setzt findest du Vorschläge im Ablauf.

Beginn

Schalte dein Handy stumm oder noch besser ganz aus, damit du in der kommenden Zeit nicht abgelenkt wirst. Richte den Raum so ein, dass du dich wohl fühlst und auf Gott konzentrieren kannst. In einem Gottesdienstraum hilft vielleicht ein großes Kreuz. Wenn du alleine zu Hause bist kannst du auch einfach eine Kerze anzünden und dir bewusst machen: Jesus ist jetzt hier bei mir.

Lege dir das Liederbuch, deine Bibel und Schreibzeug bereit, wenn gewünscht auch Instrumente zum Singen. Wenn du die Gebetszeit mit einer Gruppe machst brauchst du evtl. noch Materialien für die Gebets- und Austausch-Methoden. Begrüße jetzt alle und erkläre den Ablauf, der sie erwartet.

Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?

Liedvorschläge

23 Danke

13 Bless the Lord

15 Großer Gott, wir loben dich

158 Our God

36 In der Stille angekommen

162 Gott ist gegenwärtig

Methode

– für die Gruppe: stelle in einem Körbchen Papier- oder Trockenblumen bereit. Gib das Körbchen herum. Jede Person, die möchte, kann sich eine Blume herauslegen, in der Kreismitte oder vorne am Kreuz ablegen und laut oder leise Gott für etwas Danke sagen. In Gruppen, die lautes Beten nicht gewöhnt sind, ermutige zu einem einfachen Satz: „Danke Gott, für…“

– für dich selbst: schreibe das ABC von oben nach unten auf ein Blatt Papier. Jetzt suche für jeden Buchstaben eine Sache, für die du Gott Danke sagen möchtest, und ergänze sie.

Mögliches Abschlussgebet

Guter Gott, du beschenkst uns reich. Alles Gute in unserem Leben kommt von dir. Danke, dass wir das Leben feiern können. Danke, dass du jetzt hier bist.

Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?

37 Stille vor dir, mein Vater

38 Schweige und höre

39 Rede du selbst

Methode

Diese Stelle eignet sich gut, um einen kurzen Bibeltext zu lesen. Danach:

– für die Gruppe: nutzt eine Bibellesemethode, z.B. Bibel teilen oder Versteräs. In einer ganz vereinfachten Form lest den Bibeltext zuerst vor –alle anderen hören zu. Dann bekommen alle den Text und lesen ihn für sich selbst, im dritten Schritt lest ihr reihum versweise den Text noch einmal. Jede*r nennt einen Satz oder einen Vers, der ihm oder ihr aufgefallen ist, und begründet das – keine Diskussion.

– für dich selbst: Stilles Gebet. Achte auf die Gedanken, die kommen. Lass sie wieder ziehen. Gibt es etwas, woran Gott dich erinnern oder worauf er dich aufmerksam machen möchte? Notiere dir, was dir wichtig erscheint.

Mögliches Abschlussgebet

Vater im Himmel, danke, dass du zu uns sprichst. Oft bemerke ich dein Reden nicht. Ich bin zu beschäftigt oder möchte nicht hören, was du sagst. Bitte gib mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Lass mich das umsetzen, was du mir zeigst.

Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?

14 Herr, ich komme zu dir

42 Wir suchen deine Nähe (Kyrie)

45 Lay my burdens down

60 Trägst du mich, Herr

Methode

– für die Gruppe: teilt Zeitungen und Screenshots von Nachrichten aus. Alle können jetzt Schlagzeilen ausschneiden und aufkleben zu der Frage: was stinkt mir? Was möchte ich Gott klagen? Jeder kann auch eigene und persönlichere Themen ergänzen. Entweder ihr macht eine Gemeinschaftscollage oder alle arbeiten für sich. Oder: teilt Kieselsteine aus – ähnlich wie bei den Blumen kann man, wenn man möchte, den Stein ablegen und Gott leise oder laut die Dinge klagen die „wie ein Stein auf dem Herzen“ liegen.

– für dich selbst: Lenke deine Aufmerksamkeit auf folgende Lebensbereiche: dich selbst (Arbeit, Hobbies, Körper, Zeiteinteilung, Wohnen), deine Beziehung zu anderen (Freund*innen, Familie, Mitmenschen in Schule, Studium oder Arbeit, Gemeinde, Partnerschaftsbeziehung Leute „von unterwegs“), deine Beziehung zur Umwelt (Natur, Konsum) und deine Beziehung zu Gott. In welchem Bereich fühlst du dich wohl, wo eher nicht so? An was liegt das konkret? Vielleicht hilft es dir, die Sachen aufzuschreiben.

Mögliches Abschlussgebet

Es gibt manches in meinem Leben, das finde ich richtig zum Kotzen. Es gibt Dinge in dieser Welt, die ich nicht verstehe, die mich traurig oder wütend machen. Warum greifst du nicht ein? In der Bibel heißt es, dass du zu uns bist wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Lass mich das erleben. Ich will trotz allem an dir dran bleiben – bleibst du auch an mir dran?

Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?

136 Treu

50 Bist zu uns wie ein Vater

125 Du stellst meine Füße auf weiten Raum

215 Hosanna

138 Mighty to save

Methode

– für die Gruppe: hier ist Raum für „Zeugnisse“. Lade dazu ein, dass 2-3 Leute eine Situation erzählen, in der Gott sie in letzter Zeit gestärkt und ermutigt hat. Wenn deine Gruppe das nicht gewohnt ist kannst du vielleicht auch im Vorfeld schon Leute darauf ansprechen, damit sie Zeit haben, sich etwas zu überlegen.

– für dich selbst: lies das Lied 136 noch einmal laut und ganz bewusst als Gebet. Blättere in deinem Kalender oder in alten Fotos. Wo hast du in der letzten Zeit erlebt, das Gott eine Situation zum Guten gewendet oder dich beschützt hat, dass er ein Gebet gehört hat oder dir nahe war?

Mögliches Abschlussgebet

Gott, du bist ein Gott, der mich sieht. Ich bin nicht zu klein oder zu unbedeutend für dich. Dein Blick ruht jederzeit voller Liebe auf mir. Auch wenn ich nicht alles verstehe, möchte ich vertrauen, dass du deine Treue und deine Güte mich ein Leben lang begleiten. Danke dafür!

Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

51 Ganz nah

62 Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen

108 Lebensglück

122 Wege vor mir

159 Deine Liebe

134 Dass mein Leben sich lohnt

186 Blessed be your name

187 Gott sieht unsre Tränen

214 Anker in der Zeit

228 Deine Gnade reicht

230 Your love never fails

Methode

– für die Gruppe: lade alle ein, zu überlegen: welchen Menschen in meinem Umfeld geht es gerade nicht gut? Und in welchen Bereichen in meinem eigenen Leben wünsche ich mir Wachstum und Veränderung? Lade dann alle, die möchten ein, ein Teelicht anzuzünden, abzustellen und laut oder leise für ihr Anliegen zu beten.

– für dich selbst: überlege, was in der kommenden Zeit bei dir ansteht und wo du Wegweisung, Klarheit oder Kraft brauchst. Bitte Gott darum, dabei zu sein. Denke auch an Andere und bete für sie.

Mögliches Abschlussgebet

Herr, du weißt, was mich bewegt und beschäftigt. Du kennst und liebst mich und willst mit mir unterwegs sein. Dafür danke ich dir. Danke, dass du mich verstehst, auch wenn mir die Worte fehlen. Und danke für das Gebet, dass du selbst uns gegeben hast: Vater unser im Himmel….

Mit dem Vaterunser klinkst du dich ein in das Gebet, das Christinnen und Christen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesprochen haben, und das Jesus seinen Jüngern beigebracht hat, als sie wissen wollten, wie man betet.

Schluss

Schließt mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebet, z.B.

Herr segne uns und behüte uns.

Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Herr erhebe dein Angesticht auf uns, und gib uns deinen Frieden!

11 Deine Hand ist über mir

236 Sei unser Gott

237 Komm, Herr, segne uns

238 Segen

239 Jesus Christus segne dich

Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.

Lektion 13

27.12.2020 – 02.01.2021

Johannes 1,14-18

Das Ziel

Starter

Menschen können Gott nur von außen sehen. Jesus kennt Gott von innen. Jesus zeigt uns, dass wir leben weil Gott uns liebt.

Checker

Jesus ist Mensch und Gott. Er zeigt uns, dass wir leben weil Gott uns liebt – nicht weil wir alles richtig machen.

Der Text an sich

Wort“ –Jesus ist das Wort. Gott erschafft die Welt durch sein Wort (vgl. 1.Mo 1,3 ff.). Sein Wort bringt etwas Neues aus dem Nichts hervor. Was Gott sagt das passiert.

„Fleisch“ – Meint: Ein wirklicher Mensch. Dem Aussehen und Wesen nach. Den Naturgesetzen und der Sterblichkeit unterworfen.

„wohnen“ kann man auch mit „zelten“ übersetzen. Gott will bei seinen Menschen sein. Darum gibt er Mose die Bauanleitung zur „Stiftshütte“, dem „Zelt der Begegnung“. Gott will mit seinen Menschen auf staubigen Straßen gemeinsam unterwegs sein (lies mal 2.Mose 29,42-46; 2.Samuel 7,1-7). Jesus versteht sich selbst als „Tempel“ (Johannes 2,19 ff.) – Gott wohnt bei seinen Menschen.

„Sohn“ – Vater und Sohn bilden eine Einheit. Sie sind in Liebe verbunden. Ein Sohn kommt mit der Autorität des Vaters. Jesus ist Gottes Sohn: In ihm begegnen uns Gottes „Gnade“ (=Güte, Liebe, Barmherzigkeit) und „Wahrheit“ (=Etwas, das sich als zuverlässig herausstellen wird; Treue; Die gute Nachricht > Epheser 1,13) in besonderer Weise.

Jesus ist der „einzige“ Sohn Gottes, der in Gottes Autorität kommt. Er ist der Einzige, der Menschen mit Gott in Verbindung bringen und retten kann.

Johannes der Täufer: Familie und Geburt siehe Lukas 1; Auftrag und Botschaft siehe Mt 3,1-12

Mose ist eine sehr wichtige Person im Judentum und im Alten Testament. Gott hat sich Mose in besonderer Weise vorgestellt (lies mal 2.Mose 3). Durch Mose führte Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten und gab ihnen Gottes gute Gesetze für das Leben in Freiheit als Gottes Volk. Mose hatte eine ganz besondere Beziehung zu Gott:

  • Mose 19/ 2.Mose 24,2 – Gott begegnet seinem ganzen Volk in überwältigender Weise und Mose ist der, der mitten hinein in Gottes gefährliche Nähe geht.
  • Mose 33,11 ff. – Gott bezeichnet Mose als seinen Freund und spricht „face to face“ mit ihm, Mose darf Gott sogar (hinterher)sehen.
  • Mose 34,29 ff. – nach dieser intensiven Nähe zu Gott strahlt das Gesicht von Mose so, dass niemand ihn ansehen kann.

Im Vergleich mit Mose macht Johannes deutlich, was das Besondere an Jesus ist. Jesus kommt Gott nicht von außen her nahe (so wie Mose, der Gott von hinten sehen durfte) sondern Jesus kennt das Herz Gottes von innen.

Jesus ist nicht ein „Freund“ Gottes. Sein Beziehungsstatus zu Gott ist „Sohn“. Er hat dieselben „Gene“ wie Gott, er ist vom Wesen her Gott.

Durch Mose empfing das Volk Israel Gottes gute Gesetze zum Leben in Freiheit als Volk Gottes. Gott wollte durch sein Volk, das beispielhaft nach Gottes Willen lebt, der ganzen Welt begegnen. Der Verlauf der Geschichte zeigt aber, dass diese Gesetze immer wieder missachtet wurden und in Vergessenheit gerieten. Trotzdem begegnet Gott dem Volk Israel und der ganzen Welt immer wieder mit unverdienter Gnade und Treue. Das ist die Lebensgrundlage aller Menschen. Durch Jesus erfahren wir dieses Wesen Gottes in besonderer Weise.

Der Text für mich

  • Wie ist Gott? Was ist ihm wichtig? Wie denkt er über uns und die Welt?
  • Welches Bild habe ich von Gott?
  • Woher weiß ich, wie Gott wirklich ist?
  • Ist Gott ein zorniger Gott?
  • Was denkt Gott, wenn ich nicht nach seinem Willen lebe/handle?

Ich bleibe oft genug dabei stehen, alles „richtig“ machen zu wollen um gut vor Gott dazustehen, um Gott gnädig zu stimmen, um das Ansehen der Leute zu bekommen.

Wir können uns vorstellen, dass es Menschen gibt, die Gott besonders nahe sind: Heilige, Priester, Propheten – so wie Mose. Aber ein Mensch, der so aussieht und lebt wie du oder ich – und der Gott höchstpersönlich ist!? Durch Jesus zeigt Gott uns sein Gesicht. Durch Jesus begegnet uns Gott mit seiner Gnade und Wahrheit. Gott hält uns die Treue – trotz unserem Scheitern. Mose sieht Gott von außen. Jesus kommt aus dem Herz Gottes. Das Gesetz ist die äußere Hülle. Die Gnade ist der Herzschlag.

Der Text für dich

Starter

Wenn wir mit Kindern über Gott sprechen, dann stellen wir fest, dass viele eine ungefähre Vorstellung von Gott und unsichtbaren Welten/Wesen haben. Gott kann, weiß und sieht alles. Manche Kinder sind auch überzeugt davon, dass es Gott gar nicht gibt (so wie den Weihnachtsmann).

Woher können wir wissen, ob es Gott wirklich gibt und wie er ist? Wir entdecken gemeinsam mit den Kindern was der Unterschied ist, zwischen unseren Vorstellungen von Gott und dem was Jesus über Gott sagt. Schwierig ist dabei, dass Jesus heute mehr in die Kategorie „Gott“ als in die Kategorie „Mensch“ gehört. Wir beten in der Jungschar zu Jesus, wir sagen dass er hier ist obwohl wir ihn nicht sehen können … Darum ist es wichtig darüber zu sprechen, dass Jesus tatsächlich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort auf dieser Erde lebte.

Checker

Jesus ist Gottes Sohn. Echter Mensch und wirklich Gott. Das haben die Checker-Kids schon oft gehört. In christlichen Familien lernen die Kinder, wie Gebet, Gemeindebesuch, Bibellesen und eine christliche Ethik den Alltag von Christen prägen. Was ist die Grundlage von diesen „Lebensregeln“? Macht „man“ das als Christ einfach so? Was ist, wenn ich an diesen „Lebensregeln“ scheitere? Hier machen die Kinder unterschiedlicher Erfahrungen in ihren Familien und in der Gemeinde. Gott liebt uns nicht, weil wir alles richtig machen. Jesus zeigt uns das Herz Gottes: Wir verdanken Gott unser Leben. Er ist uns treu und liebt uns bevor wir etwas tun können.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Ich weiß etwas über dich!

Ein Kind wird ausgewählt. Alle anderen Kinder sagen nun reihum etwas, von dem sie wissen oder vermuten, dass das Kind es mag. (Du spielst gerne Fußball. Du hast oft rote Sachen an – du magst wohl die Farbe Rot.) Nach jedem Statement bestätigt oder korrigiert das Kind die Aussage.

Wer aus der Runde kennt das Kind am besten? – Keiner aus der Runde kennt das Kind besser als es sich selbst kennt.

Idee 2: „Der König wünscht …!“

Ein Mitarbeiter wird mit einem passenden Requisit (Krone oder Zepter…) zum König. Was er sagt, ist Gesetz. Bei mehr als acht Kindern werden evtl. Teams gebildet – ohne dabei einen Wettstreit zu inszenieren. Der König wünscht …

… dass das Team sich in 3 Minuten ein Gedicht ausdenkt um den König zu ehren.

… dass das Team gemeinsam ein Teammitglied 2 Minuten so trägt, dass das Teammitglied nicht den Boden berührt. Alle müssen beteiligt sein.

… dass das Team in einer Minute so viele gute Eigenschaften/Fähigkeiten der Teammitglieder aufschreibt wir nur möglich.

… dass das Team sich so aufstellt, dass genau 4 Füße, 2 Hände und ein Po den Boden berühren. Die Formation muss eine Minute lang stehen.

… dass jedes Kind aus dem Team die Buchstaben seines (Ruf-)Namens auf einzelne Zettelchen schreibt. Das Team soll aus den nun vorhandenen Buchstaben in 3 Minuten so viele Wörter wie möglich bilden.

Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie dem „König“ Ehre machen und dem Gemeinschaftsgefühl im Team dienen. Die Aufgaben decken verschiedene Fähigkeiten ab.

Verkündigung

Erzählung als Pizzageschichte

Du brauchst für die Pizza-Geschichte:

  • 2 runde Teig-Pizzen (z.B. Selber einen Hefeteig machen, Pizza-Fertig-Teig kaufen, großes rundes Fladenbrot kaufen und aufschneiden…)
  • Salami-Scheiben in Mensch-Form. Du kannst sie z.B. mit einem Keksausstechform ausstechen: Z.B. mit einer Lebkuchenmann-Ausstechform oder mit einem Engel-Keksausstecher und die Flügel abschneiden.
  • Einen Salami-Arm für die Johannes-Salami-Figur“ (zuschneiden)
  • Die „Gott-Pizza“ wird mit Tomatensoße bestrichen. In der Mitte wird aus Paprika oder Tomaten-Würfeln ein Herz gelegt. Darauf liegt die Jesus-Salami-Figur. Die übrige Pizza wird mit Streu-Käse bestreut. Das Tomate/Paprika-Herz und die Jesus-Salami-Figur wird mit einer Käsescheibe zugedeckt. Außerdem werden „Gesetztafeln“ aus einer Käsescheibe ausgeschnitten und auf die Gott-Pizza gelegt. Die bekommt später die Mose-Figur.
  • Weitere Tomatensoße, Paprika/Tomate-Würfelchen und Streukäse stehen bereit.

Die Erzählung

Die vorbereitete Gott-Pizza liegt auf dem Tisch.

Diese Käse-Pizza ist heute unser Beispiel für Gott. Gott hat durch sein Wort unsere Welt gemacht.

Die unbelegte Welt-Pizza wird neben die Gott-Pizza gelegt und mit Tomatensoße bestrichen.

Er hat uns Menschen gemacht.

Salami-Menschen auf der Welt-Pizza verteilen

Gott mag seine Menschen. Er redet mit ihnen. Aber sie verstehen ihn oft nicht. Er ist so anders als die Menschen. Sie vertrauen ihm nicht, sondern haben Angst vor ihm. Gott entscheidet sich: Ich hab die Menschen lieb. Ich will noch viel näher bei meinen Menschen sein. Gott macht einen Plan: Er wird Mensch und lebt mit seinen Menschen auf seiner Welt. Im Jahr 0 (oder genauer: Irgendwann zwischen dem Jahr 7 und 4 v.Chr.) wird Jesus, als Sohn vom Zimmermann Josef aus Nazareth, geboren.

Die Jesus-Salami-Figur wird unter der Käsescheibe der Gott-Pizza hervorgeholt und auf die Welt-Pizza gelegt.

Gott als Mensch sieht genauso aus wie alle anderen. Lernt krabbeln, kommt in die (Synagogen-) Schule, wird erwachsen. Aber irgendwie spüren die Leute: Mit dem ist etwas Besonderes. Da strahlt was durch. Der ist anders.

Die Jesus-Salami-Figur wird mit Tomate/Paprika-Würfeln umrahmt.

Johannes (ein älterer Cousin von Jesus, der eng mit Gott lebt) sagt über Jesus:

Einer der Salami-Menschen neben Jesus bekommt einen Arm dazugelegt, der auf Jesus zeigt.

„Der hier, der sieht aus wie wir. Ein Mensch wie wir auch. Aber er war schon da, bevor wir alle geboren wurden. Er war beim Anfang der Welt dabei. Ohne ihn gäbe es uns gar nicht. Aber jetzt ist er hier. Er hat uns mit lauter Gutem überschüttet.“     

Tomate/Paprika-Würfel über die Welt-Pizza verteilen

Ja, tatsächlich: Wenn die Leute diesen Mann treffen, dann treffen sie Gott.

Es gibt ja einige Menschen, die sind Gott ganz besonders nah. Mose war zum Beispiel so ein Mann.

Die Mose-Salami-Figur wird auf der Welt-Pizza ganz nah an die Gott-Pizza gelegt.

Gott hat sogar gesagt: Mose ist mein Freund. Und Gott hat ihm viele wichtige Dinge gesagt und erklärt, wie das Leben nach Gottes Willen funktioniert.

Aus dem Käsebelag der Gott-Pizza werden die zwei Käsegesetz-Tafeln in Moses Arme gelegt

Aber Jesus ist anders als Mose. Jesus ist nicht einfach ein Mensch, der nah bei Gott ist, sondern er kommt aus Gottes Herz. Er ist nicht Gottes Freund sondern noch mehr: Er ist mit Gott verwandt so wie Vater und Sohn verwandt sind. Er kennt Gott nicht nur von außen, sondern er kennt Gottes Herz von innen.

Die Käsescheibe von der Gott-Pizza hoch nehmen. Das Herz aus Tomate und Paprika-Würfeln kommt zum Vorschein

Gutes zu tun und Gottes Gebote zu halten ist wichtig. Es tut uns und der Welt gut.

Die Welt-Pizza mit etwas Streukäse bestreuen.

Aber das ist nicht das Herz Gottes. Jesus zeigt uns, dass Gott uns zuallererst einfach ganz doll lieb hat. Das ist das Wichtigste. Das ist der Grund warum wir leben.

Die Welt-Pizza mit noch mehr Tomate/Paprika-Würfeln bestreuen.

Kein Mensch hat Gott schon mal wirklich gesehen. Wir können nur vermuten und rätseln, wie Gott ist. Jesus kam von Gott, er ist sogar selber Gott und hat auf dieser Welt gelebt. Die Menschen konnten ihn sehen und anfassen. Er hat mit ihnen gegessen, geredet, ist mit ihnen gewandert… Er weiß wie Gott wirklich ist.

Darum haben die Leute, die mit ihm unterwegs waren, alles aufgeschrieben, was sie mit Jesus erlebt haben. Und wir können das heute lesen und wissen, dass Gott uns lieb hat.

Tipps und Tricks:

  • Wasche dir vor der Geschichte gründlich die Hände oder nutze Einmal-Handschuhe!
  • Die Pizzen werden natürlich anschließend gebacken und gemeinsam gegessen! Gibt es Kinder in deiner Gruppe die eine Lebensmittel-Unverträglichkeit haben? Welche Alternative hast du für sie?

Die andere Idee

Interaktive Erzählung

Ein Seilkreis symbolisiert Gott. Darin sitzen/stehen drei Personen (evtl. Jungscharler). Ein Mitarbeiter sitzt mit den übrigen Kindern außerhalb von Gott. Z. B. in einem Stuhlkreis, der die Welt darstellt. Die Geschichte wird, wie oben, erzählt. Der Mitarbeiter im Stuhlkreis ist Johannes der Täufer und erzählt von Jesus, der aus dem Gott-Kreis in den Welt-Stuhl-Kreis kommt.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wir lesen gemeinsam den Original-Bibeltext zur Geschichte in Johannes 1,14-18. Zum Beispiel aus der „Gute Nachricht Bibel“.

  • Welche der „Beispiel-Symbol-Bilder“ aus der Geschichte finden die Jungscharler im Text wieder?
  • Überlegt gemeinsam: Warum schreibt Johannes das wohl ganz am Anfang der Geschichte von Jesus auf?

Gespräch

Hinführung 1 aufgreifen:

  • Wer kennt Gott am besten?
  • Wie können wir etwas über Gott erfahren?
  • Hat Jesus wirklich gelebt?
  • Wie können wir etwas über Jesus erfahren?
  • Was ist das Besondere an Jesus?

Hinführung 2 aufgreifen:

  • Wem haben die „Wünsche des Königs“ gut getan? Dem „König“. Aber auch dem (Zusammenhalt im) Team.
  • Wem dienen Gottes Gebote?
  • Warum hat Gott uns Gebote gegeben?
  • Liebt Gott die Menschen, die sich nicht an Gebote halten?
  • Was denkt Gott über mich, wenn ich etwas falsch mache?
  • Was hat uns Jesus über Gott gezeigt?

Gottes Motivation ist Liebe. Die ist noch wichtiger als die Gebote.

Merkvers

Es werden 4 Gruppen gebildet. Jede Gruppe stellt sich in eine Ecke des Raums.

Jede Gruppe bekommt einen Satzteil von Johannes 1,18:

Gruppe 1: Kein Mensch hat Gott jemals gesehen.

Gruppe 2: Nur der einzige Sohn,

Gruppe 3: der ganz eng mit dem Vater verbunden ist,

Gruppe 4: hat uns gezeigt, wer Gott ist.

Die Sätze werden nacheinander normal gesprochen. Der Mitarbeiter gibt aus der Mitte die Einsätze und spricht ggf. mit. In der zweiten Runde werden die Sätze geflüstert. Anschließend werden die Kinder bei jeder Runde lauter und schneller.

Gebet

Steht im Gemeindehaus/in der Kirche noch eine größere Weihnachtskrippe aufgebaut? Geht dort hin und sagt Gott danke für seine Liebe und dafür, dass er als Mensch auf der Erde gelebt hat.

Kreatives

Eine Glasmurmel wird in bunte Wolle ein gefilzt („Nass-Filzen“). Wenn sie fertig ist, wird vorsichtig ein Schnitt in die Wolle gemacht, so dass die Murmel wie eine Perle in einer Muschel reingesteckt und herausgenommen werden kann. Jesus kennt Gott von innen. Er zeigt uns Gottes Herz.

Eine ausführliche Anleitung findet man im Internet:

https://www.youtube.com/watch?v=x1WEljb9bWc

Spielerisches

Gott wohnte (oder zeltete!) unter uns.

Jeweils ca. 4 Kinder bekommen zusammen ein (Iglu-)Zelt. Sie haben die Aufgabe das Zelt gemeinsam aufzubauen. (Gibt es mehrere Gruppen, sollten die Zelte möglichst gleich sein.) Wie lange braucht die Gruppe um das Zelt aufzubauen? Ist am Ende das Zelt auch richtig aufgebaut?

Optionen:

  • Beim Aufbau darf die Gruppe nicht miteinander reden.
  • Während einer Vorbereitungszeit darf die Gruppe sich mit dem Material vertraut machen. Die Kinder bekommen eine Anleitung, dürfen das Material aber nicht anfassen. Evtl. liegt das Material aber gut sichtbar ausgebreitet.

Regeln und Anleitungen helfen uns dabei, gut miteinander ans Ziel zu kommen. Gott hat nicht einfach nur Regeln vom Himmel fallen gelassen, sondern er kam selber, um uns ans Ziel zu bringen. Um das im Spiel umzusetzen könnte nach ca. 5 Minuten (schweigender) Aufbauzeit zu jeder Gruppe ein Mitarbeiter kommen (der weiß, wie man ein Zelt aufbaut) und der Gruppe schweigend helfen: Beim Zeltaufbau und dabei, dass alle Kinder der Gruppe einbezogen werden.

  • Variante: Der Zeitraum in dem das Zelt aufgebaut sein muss, ist vorgegeben oder es geht darum, welche Gruppe das Zelt als erstes aufgebaut hat.
  • Variante: Die Kinder der Gruppe bekommen die Teile des Zeltes zugeteilt. Jeder ist für sein Teil zuständig und darf es nicht aus der Hand geben.
  • Option: Wenn es keine Möglichkeit gibt, diese Aktion draußen zu machen, können die Zelte evtl. ohne Heringe drinnen aufgebaut werden.

Rätselhaftes

Was zeigt Jesus uns?

Lösung des Rätselblattes:

  1. FLEISCH
  2. MENSCH
  3. WOHNUNG
  4. HOHEIT
  5. GÜTE
  6. ZEUGE
  7. GEBOREN
  8. GESETZ
  9. SOHN
  10. BESCHENKT

Die rot und grün gekennzeichneten Buchstaben müssen jeweils in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Dann ergibt sich der Lösungssatz: GOTTES HERZ … ist voller Liebe!

(T)Extras

Lieder

Gottes große Liebe (Daniel Kallauch)

I say L – O – V – E

Spiele

Jesus kennt Gott von Innen. Hier ein paar Spiel-Ideen, bei denen es darum geht das Gute aus dem Inneren zu entdecken:

  • Eine Spielzeugfigur in ein Luftballon stecken, den Luftballon mit Wasser füllen und dann einfrieren. Jedes Team bekommt eine so eingefrorene Figur. Welches Team kann seine Figur als erstes befreien? – alle 15 Sekunden wird die Eiskugel im Team weitergegeben.
  • Alternativ und weniger nass-kalt: Um eine Spielzeugfigur wird ein Wollfaden dick als Knäuel aufgewickelt, so dass die Figur nicht mehr zu sehen ist. Welches Team hat die Figur als erstes befreit und gleichzeitig die abgewickelte Wolle natürlich wieder ordentlich als Knäuel aufgewickelt?
  • Der Spieleklassiker: Schokolade auspacken – wer eine Sechs würfelt darf so lange mit Handschuhen, Messer und Gabel eine dick verpackte Schokolade auspacken, bis der nächste eine Sechs gewürfelt hat.

Der große Gott wird ein kleiner Mensch. Hier ein paar Spielideen bei denen es darum geht, dass etwas Großes klein wird:

  • Jeder hat zunächst die Aufgabe in eine doppelte Zeitungsseite ein Loch zu schneiden von dem er/sie der Meinung ist, dass er/sie hindurchsteigen kann, ohne das die Zeitung reißt. Wer hat das kleinste Loch gemacht? Anschließend probieren alle es aus. Bei wem ist die Zeitung ganz geblieben? Welches Loch von den ungerissenen Zeitungen ist am Kleinsten? (Bitte bei solchen Aktionen sensibel überlegen ob das auch für die evtl. vorhandenen, übergewichtigen Jungscharler in der Gruppe ein fröhliches Spiel ist.)
  • Wie klein kann sich die Jungschargruppe machen? Passen alle Kinder in den Abstellraum? … in ein Auto? … in eine Toiletten-Kabine? (Vorsicht mit Menschen und Gegenständen!)
  • Experiment: Wie oft kann man ein DinA4-Papier (oder eine Zeitungsseite) in der Mitte falten? Wer schafft die meisten Halbierungen?

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Heilung eines langjährigen Kranken am Teich Bethesda (Fall 9)

Schwerpunkte

  • Jesus sind wir nicht egal – er sieht jeden einzelnen Menschen
  • Jesus wartet mit seiner Hilfe auf das Einverständnis des Kranken
  • Jesus ist der Sohn Gottes

Besonderheiten

  • Auf einem Beweisstück müssen Fingerabdrücke gesichert werden. Es ist hilfreich, wenn jede Gruppe einen Begleiter / eine Begleiterin hat, der/die den Grafitstaub beaufsichtigt und beim Finden und Sichern der Fingerabdrücke hilft. Bei nur einem Mitarbeiter / einer Mitarbeiterin müssen die Gruppen den Gegenstand zum Mitarbeiter / zur Mitarbeiterin bringen, da der Staub sehr dreckig macht.
  • Es sollten mehrere Räume oder Orte zur Verfügung stehen.

Situation

Anlässlich eines Festes geht Jesus nach Jerusalem. Direkt beim Schafstor befinden sich die zwei Teiche und die fünf Hallen von Bethesda, dem „Haus der Barmherzigkeit“. Die Kranken in den Hallen warten darauf, dass das Wasser von einem Engel bewegt wird. Wer dann zuerst ins Wasser steigt, wird geheilt. Jesus geht zu diesem Ort, an dem sicher viele verzweifelte Kranke sind. In der großen Menschenmenge fällt ihm ein kranker Mensch besonders auf. Jesus spricht ihn an und fragt: „Willst du gesund werden?“ Jesus zwingt ihm seine Hilfe nicht auf und in der Antwort des kranken Menschen wird seine Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht deutlich. Niemand hilft ihm ins Wasser, wenn es sich bewegt. Daraufhin fordert Jesus ihn auf: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Sofort gehorcht der Mann und siehe da, er kann gehen und seine Matte mitnehmen.

Nach 2. Mose 20,10 ist es verboten, am Sabbat zu arbeiten. Als der ehemals Kranke mit seiner Matte losläuft, wird er sofort verwarnt, dass er die Matte am Sabbat nicht tragen darf. Der Mann antwortet, dass er nur tut, was derjenige, der ihn geheilt hat, gesagt hat. Da er wohl lange in der Halle gelegen hatte, kannte er Jesus anscheinend nicht. Beide, Jesus und der Kranke, gehen getrennt voneinander zum Tempel. Dort spricht ihn Jesus noch einmal an und mahnt ihn, nicht mehr zu sündigen, damit nichts Schlimmeres passiert. Die Schuld, die zur ersten Krankheit geführt hat, wird nicht genannt, sondern nur, dass die Krankheit durch eine Verfehlung entstanden ist. Auch wir kennen Krankheiten, die offensichtlich z. B. durch Drogenmissbrauch, Leichtsinn oder anderes Fehlverhalten entstanden sind. (Dass Jesus nicht prinzipiell bei Krankheit von einer Sünde ausgeht, wird in Johannes 9,3 deutlich.) Der Geheilte läuft schnell zu den vorherigen Anklägern und sagt ihnen, wer ihn geheilt hat. Jesu Antwort auf ihre Vorwürfe macht die Kläger erst recht wütend. Er sagt zu ihnen: „Mein Vater ist ständig am Werk und deshalb bin ich es auch.“ Mit dieser Aussage stellt Jesus sich in zweifacher Hinsicht mit Gott gleich. Er nennt Gott seinen Vater und er sagt, dass er wie dieser arbeitet.

C.S. Lewis schreibt dazu: Entweder ist Jesus „ein Irrer … oder der Satan in Person. Wir müssen uns entscheiden. Entweder war dieser Mensch Gottes Sohn oder er war ein Narr oder Schlimmeres.“ (Lewis, C. S.: Christentum schlechthin, Köln 1956, S. 78) Dies begreifen auch die jüdischen Oberen. Sie werfen Jesus vor, dass er nicht nur das Sabbatgebot bricht, sondern sich auch mit Gott gleichstellt (Joh 5,18). Das Brechen der Gebote und Gotteslästerung sind beides Gründe für ein Todesurteil.

Erlebniswelt der Kinder

Nicht nur für Kinder ist es schwer, sich vorzustellen, was es bedeutet, 38 Jahre lang krank zu sein. Aber die Erinnerung an eigene Krankheit und Langweile kennen bestimmt alle. Ebenso können sie sich vorstellen, wie es ist, immer zweiter oder dritter zu sein bzw. nie zu gewinnen oder immer zu spät zu kommen.

Ähnlich wie bei der Heilung des Gichtbrüchigen wird hier der Zusammenhang zwischen Krankheit und Schuld gesehen. Dieses Thema wird aber im Fall 4 behandelt. Der Konflikt zwischen Jesus und den Juden um das Sabbatgebot wird Kinder im Detail wenig interessieren. Sie kennen es aber, dass sie von anderen für ihr Verhalten kritisiert werden. Es soll klar werden, dass es jetzt Menschen gibt, die etwas gegen Jesus haben. Es ist aber auch für die Kinder klar, dass sich nicht jeder mit Gott gleichstellen kann (siehe Fall 4).

Einstieg

Spiele zum Thema „Leben mit Behinderung“

Anziehen

Menschen mit Behinderung können sich oft nicht selbst anziehen. Zwei Kinder bilden eine Gruppe. Ein Kind zieht die Schuhe aus und legt seine Jacke daneben, ebenso Mütze und Schal. Nun geht es darum, wer seinen Partner am schnellsten anziehen kann. Es kann die Zeit gestoppt werden.
Alternative: Zieht euch selbst an, benutzt dabei aber nur eine Hand.

Ohne Hände

Material: Papier, Stifte

Zeichnet ein Bild mit dem Stift im Mund. Das schönste Bild kann prämiert werden.

Ohne Beine

siehe Einführungsspiele bei Fall 4

Fingerabdrücke abnehmen und lesen

siehe Detektivspiele im Anhang

Spiele zum Thema „zu spät“

Heute geht es um jemanden, der immer zu spät ist!

Faules Ei

Material: Packung Taschentücher

Alle Kinder stehen im Kreis mit dem Gesicht nach innen. Ein Kind läuft mit einer Packung Taschentücher an den Rücken der Kinder vorbei. Bei einem lässt er die Packung fallen und rennt los. Er versucht so schnell um den Kreis zu rennen, dass er das Kind abschlagen kann, bevor es merkt, dass hinter ihm die Taschentücher sind. In diesem Fall muss das Kind als „Faules Ei“ in die Mitte. Merkt aber das Kind, dass hinter ihm die Taschentücher liegen, rennt es so schnell es kann, um den Werfer abzuschlagen. Erreicht es den Werfer, so muss dieser als „Faules Ei“ in die Mitte. Kann keiner abgeschlagen werden, so ist das Kind, hinter dem die Packung Taschentücher lag, der neue Werfer. Das Kind in der Mitte darf erst raus, wenn ein anderes Kind „Faules Ei“ ist.

Obstkorb fällt um

Material: jedes Kind erhält ein Kärtchen mit einem Obstnamen, wobei es jeden Obstnamen zweimal gibt

Die Kinder sitzen auf Stühlen im Kreis. Jedes Kind hat ein Kärtchen mit einem Obstnamen gezogen. Ein Kind steht in der Mitte und ruft zum Beispiel „Apfel“. Nun wechseln die beiden Kinder, die die Kärtchen mit „Apfel“ gezogen haben, den Platz. Während sie den Platz wechseln, versucht das Kind in der Mitte auch einen Platz zu bekommen. Schafft es das, bekommt es das Obstkärtchen und muss nun reagieren, wenn dieser Obstnamen aufgerufen wird; sonst muss er so lange Obstnamen rufen, bis er einen Platz ergattert hat. Es kann auch „Der Obstkorb fällt um“ rufen, dann müssen alle die Plätze wechseln. Das Kind, das seinen Platz verloren hat, ist nun der nächste Ausrufer.
Hinweis: Es eignen sich alle Spiele, bei denen man schnell reagieren muss, da es dabei immer einen gibt, der zu langsam ist.

Aktion

Hinweis: Es wird im Bibeltext weder ein Name genannt noch was der Kranke für eine Krankheit hat. Es wird nur festgestellt, dass er immer zu spät war. Daraus könnte man zumindest auf eine Gehbehinderung schließen. Für den Detektivfall gehen wir davon aus, dass er einen Stock als Gehhilfe hatte, den er aber nach der Heilung nicht mehr brauchte.

Material allgemein

  • Stempelkissen
  • alte Zeitungen oder Unterlage
  • Grafit oder Ruß zum Sichtbarmachen der Fingerabdrücke
  • Tesafilm
  • Schild: „Bethesda – Haus der Barmherzigkeit“
  • Notizzettel des Pharisäers
  • Schild „Tempel“

Material pro Gruppe

  • Stock oder Krücke mit mehreren (für den Fall, dass einer verwischt wird …) (Öl-)Fingerabdrücken des Verdächtigen
  • Einmalhandschuhe
  • Detektivhinweise
  • Stift
  • „Karte von Jerusalem“ bzw. Lageplan vom Außengelände aus der Vogelperspektive. Auf diesem Plan sind verschiedene Teile des Geländes mit folgenden Namen versehen: Tempel, Teich Bethesda, Haus des Hohepriesters
  • Belohnung/Schatz für Detektive
  • Liste der Verdächtigen (Auf dieser Liste hat der Verdächtige an dritter Stelle einen Fingerabdruck gemacht – passend zur Zeugenaussage! Zwei weitere Personen haben Abdrücke bei Verdächtiger 1 und 2 gemacht. Diese Liste muss vorbereitet werden.)
  • Aussagen von Verdächtigen

TIPP: Bei jüngeren Kindern den Fingerabdruck mit Stempelfarbe anbringen und schon mit Tesafilm sichern.

Liste der Verdächtigen

Nr.NameFingerabdruck
1Verdächtiger 
2Verdächtiger 
3Verdächtiger 

Einzelne Aussagen von Verdächtigen

1. Mir gehört der Krückstock nicht! Ich habe noch nie einen besessen!

2. Mir gehört der Krückstock nicht! So was braucht mein Opa, aber ich nicht.

3. Entschuldigung, das ist mein Krückstock. Ich war so froh, dass ich wieder laufen kann, dass ich ihn glatt vergessen habe. Sie müssen sich vorstellen, ich lag 38 Jahre lang am Teich Bethesda. Ich hatte den Eindruck, dass alle mich vergessen haben. Niemand kümmerte sich um mich. Dann kam ein Mann und fragte mich, ob ich gesund werden will. Natürlich wollte ich! Da sagte er einfach, ich solle aufstehen, meine Matte nehmen und gehen. Ich war so verblüfft, dass ich ihm einfach gehorchte. Ich stand also auf, nahm meine Schlafmatte und ging weg. Dann bekam ich auch noch Ärger, weil es ja Sabbat war und man da ja nichts tragen darf. Trotzdem würde ich mich gern bei diesem Mann bedanken. Wenn ich nur wüsste, wer es war.

Vorbereitung

  • Schild „Bethesda – Haus der Barmherzigkeit“ in einem Nebenraum an der Wand befestigen.
  • Beweismittel Stock präparieren (s. o.) und in diesem Raum verstecken.
  • Schild „Tempel“ in einem weiteren Raum oder einer Ecke des Gebäudes anbringen. Den Notizzettel des Pharisäers und den Detektivauftrag 2 dort verstecken.
  • Lageplan (s. o.) anfertigen

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Chefdetektiv

„Ihr seid mit eurer Ausbildung schon etwas weitergekommen. Nun dürft ihr beweisen, was ihr gelernt habt. Im Nebenzimmer liegt ein großer Gegenstand, der störend herumlag.“

Detektivauftrag 1: Findet heraus!
  • Wo wurde der Gegenstand gefunden?
  • Was für ein Gegenstand ist es?
  • Wem gehört der Gegenstand?
  • Warum wurde er zurückgelassen?

„Ihr findet ein Schild, das sagt, wo der Gegenstand gefunden wurde. Es wurde auch Anklage erhoben.“

Detektivauftrag 2: Findet heraus!
  • Wann wurde der Gegenstand wahrscheinlich liegengelassen?
  • Was für Anklagen liegen vor?
  • Sind die Beschuldigungen gerechtfertigt? „Achtung! Wenn ihr den Gegenstand gefunden habt, fasst ihn nicht sofort an!“
  • Zuerst Fingerabdrücke sichern.
  • Ergebnis mit einer Liste der Verdächtigen vergleichen.
  • Die mögliche Nummer des Verdächtigen dem Chefdetektiv nennen. Dann bekommt ihr die Aussage, die zu dem Namen gehört, denn es wurden diese Verdächtigen befragt.
  • Klärt die Fragen zu der Aussage, dann bekommt ihr den Hinweis, wo es weitere Informationen gibt.
  • Mit Hilfe dieser Informationen findet ihr dann die Belohnung / den Schatz für eure Mühen.
Detektivhinweise 1
  1. Wo wurde der Gegenstand gefunden?

Haus 

2. Welcher Gegenstand wurde gefunden?

 (Hinweis: ü = ue)

3. Untersuchung des Gegenstandes

  • Zieht als erstes Handschuhe an, damit ihr eventuelle Fingerabdrücke nicht verwischt.
  • Hebt den Gegenstand vorsichtig auf eine Zeitung, damit das Pulver, um die Fingerabdrücke sichtbar zu machen, nicht verstreut wird.
  • Wenn ihr Fingerabdrücke gefunden habt, dann bestreut sie vorsichtig mit Pulver und klebt anschließend einen Tesafilm darüber.
  • Vergleicht den Fingerabdruck mit der Liste der Verdächtigen. Wem könnte der Gegenstand gehören?

Verdächtigen 1 ( S )
Verdächtigen 2 ( N )
Verdächtigen 3 ( M )

4. Findet heraus: Warum liegt der Gegenstand herum? Geht zum Chefdetektiv und lasst euch die Aussagen von dem Verdächtigen geben, dem der Gegenstand gehört haben könnte. Lest die Aussage und sucht in der Tabelle zwei Worte. Tragt die beiden Worte bei der richtigen Antwort ein, warum der Gegenstand liegengeblieben ist.

Der Gegenstand liegt herum, weil der Verdächtige …

a. ihn vergessen hat und deshalb … _______________________________ ( N )
b. ihn nicht mehr braucht, da er … _______________________________ ( P )
c. ihn verschenkt hat und der Beschenkte ihn … _______________________________ ( K )

5. Wann wurde der Gegenstand wahrscheinlich liegen gelassen?
Lest euch die Aussage des Verdächtigen noch einmal durch!

a. Donnerstag ( U )
b. Samstag oder Sabbat ( E )
c. Sonntag ( R )

Wurde dem Verdächtigen ohne sein Einverständnis geholfen?

a. Ja ( S )
b. Nein ( L )

6. Geht zum Chefdetektiv und lasst euch eine „Karte von Jerusalem“ geben, auf der wichtige Orte in Jerusalem eingetragen sind. Ihr findet weitere Hinweise zu dem Fall, wenn ihr die Buchstaben, die ihr gerade herausgefunden habt, als Lösungswort unten eintragt.

Geht dann zu diesem Ort und sucht nach weiteren Hinweisen!

Im „Tempel“ finden die Detektive den Notizzettel eines Pharisäers und die Detektivhinweise 2.

Notizzettel eines Pharisäers

Unerhört! Dieser Jesus hat am Sabbat einen Mann geheilt! Das ist eine Übertretung des 4. Gebotes, das Mose uns gegeben hat: Du sollst am Sabbat nicht arbeiten!

Als Jesus deshalb zur Rede gestellt wurde, antwortete er: „Mein Vater ist ständig am Werk und deshalb bin ich es auch!“ Dieser Jesus stellt sich damit Gott gleich, denn es ist klar, dass mit „Vater“ Gott gemeint ist und dieser über dem Gesetz steht. Das ist Gotteslästerung! Jesus muss sterben!

Detektivhinweise 2
  1. Wer hat den Verdächtigen geheilt?

a. Jonathan (   )
b. Jesus (   )
c. Jerubabel (   )

2. Was für Anklagepunkte gibt es? Streicht die falschen Anschuldigungen durch. Es gibt mehrere Anklagepunkte.

a. Arbeiten am Sabbat (   )
b. Diebstahl (   )
c. Betrug (   )
d. Gotteslästerung (   )
e. Ungehorsam gegenüber den Römern (   )

3. Wenn Jesus wirklich Gott ist, darf er dann am Sabbat arbeiten?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

4. Wenn Jesus wirklich Gott ist, ist die Anklage dann gerechtfertigt?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

Ihr habt eine Belohnung verdient! Wenn ihr die richtigen Buchstaben eintragt, findet ihr den richtigen Ort:

Geht zu

Vertiefung

Aufklärung des Falls

Vorlesen des Bibeltextes

Gespräch

Material: Plakat, zwei verschiedenfarbige Plakatstifte, Zettel, Stift, Schale

1. Was lähmt euch, auch wenn ihr laufen könnt?
Die Kinder schreiben auf ein Plakat, was ihnen einfällt: z. B. Spott, Leistungsdruck, Angst vor Klassenarbeit, Angst ausgelacht zu werden, Versagen, allein etwas tun müssen, wenn ich geärgert werde.

2. Wie können wir anderen helfen, die „wie gelähmt“ sind?
Kinder schreiben mit einem anderen Stift Lösungen zu den Aussagen auf dem Plakat.

3. Jesus antworten
Wenn Jesus euch fragen würde, ob er euch helfen kann: Was würdet ihr ihm sagen?
Kinder schreiben Anliegen auf einen Zettel und legen sie in eine Schale. Anschließend nimmt sich jedes Kind einen Zettel und es wird reihum Jesus im Gebet ein Gebetsanliegen genannt.

Gebet

Lieber Herr Jesus, danke, dass du mich siehst und weißt, wie es mir geht! Du kennst jeden einzelnen von uns hier und du weißt auch, wer die Gebete geschrieben hat, die wir dir hier vorlesen! Gebete vorlesen (laut oder leise). Amen

Weiterführende Aktion

Weihnachten im Schuhkarton

Informationen zur Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gibt es unter www.geschenke-der-hoffnung.org.
Gott ist es nicht egal, wenn es Kindern schlecht geht. Es gibt Kinder, die zu Weihnachten keine Geschenke bekommen. Deshalb werden wir das nächste Mal einen Schuhkarton mit Geschenken für andere Kinder packen.
Hinweis: Zu anderen Jahreszeiten können auch andere Aktionen durchgeführt werden, z. B. ein Besuch in einem Flüchtlingsheim oder in einem Altenheim.

Bastel- und Spielideen

Spiele

Jesus sind wir nicht egal! Er übersieht uns nicht. Wir trainieren auch das genaue Hinsehen!

Suchspiel

Ich sehe was, was ihr nicht seht und das ist „grün“. Die anderen müssen raten, was gemeint ist. Wer es errät, gibt das nächste Rätsel vor.

Behälter für Sicherheitshandschuhe für „alle Fälle“ basteln

Material pro Person: ein leeres Überraschungsei, ein Paar Einmalhandschuhe, Schlüsselring, Schnur, Nagel oder Ahle, Kerze, Hammer, Schere

Durch das Oberteil einer leeren, gelben Überraschungsei-Verpackung ein kleines Loch stechen. Dazu einen Nagel an der Spitze mit Hilfe der Kerze erhitzen, auf das Plastikoberteil aufsetzen und mit dem Hammer darauf schlagen. Durch das Loch eine Schnur hindurchziehen und an einem Schlüsselring befestigen. Dann mit einem Paar Einmalhandschuhe füllen und das Überraschungsei schließen.
Wenn nun alles am Schlüsselbund befestigt wird, ist der Detektiv oder auch ein Ersthelfer an der Unfallstelle bzw. dem Tatort für den Notfall gerüstet.
TIPP: Wenn es schnell gehen muss, das Loch zu Hause vorbereiten.

Promi-Suche in Palm Beach

In Palm Beach, Florida, ist die Promidichte sehr hoch. Sicher fallen den Jugendlichen so manche Promis ein, die entweder in Florida leben, oder die sich dort öfters von den Paparazzi ablichten lassen. Damit es nicht zu schwierig wird, soll es allerdings nicht nur um die Palm Beach-Promis gehen, sondern um Promis allgemein. Im Normalfall gibt es nicht DEN Promi, auf den alle Jugendlichen gleichermaßen abfahren. Deshalb gilt die erste Aktion dem Herausfinden, wer bei wem angesagt ist. Je nach Größe der Jugendgruppe werden die Jugendlichen nun in zwei oder mehr Gruppen eingeteilt (ca. 6–8 Personen pro Gruppe) und die Promi-Namen gesammelt. Dazu stehen A3-Blätter und Marker zur Verfügung. Schon während der Sammelphase ergeben sich hier sicherlich Gespräche, wer welchen Promi auch gut findet oder wer sich bei einem anderen Prominamen nicht so ganz anschließen kann. Die genannten Namen sollen nun in einer passenden Größe auf das Blatt geschrieben werden. Wird z. B. Sido vorgeschlagen, aber alle anderen finden ihn nicht so toll, wird Sido eher klein in eine Ecke des Blattes geschrieben. Sollte Ariana Grande von allen die Zustimmung erhalten, wird ihr Name ziemlich groß in die Mitte geschrieben. Johnny Depp bekommt die Hälfte aller Stimmen? Dann auch groß den Namen aufschreiben, aber natürlich nicht so groß wie Ariana Grande. In diesem Stil sammeln sich die Namen und parallel wird schon ein Gespräch in Gang kommen über die unterschiedlichen Meinungen zu den Promis. Am Ende werden die Ergebnisse in der Gesamtgruppe angeschaut und verglichen. Es gibt hier keine Punkte, da es hier ja eher um Geschmack als um Leistung geht.

Aufbrezeln wie in Palm Beach

Man stelle sich nun vor, das Gerücht würde umgehen, einer der besagten Promis käme nach Palm Beach und wir wären in Palm Beach. Das Gerücht hat wohl einen hohen Wahrheitsgehalt und der Promi kommt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in einer Stunde ungefähr in der Stadt an. Natürlich will man a) an vorderster Front dabei sein und sich das nicht entgehen lassen, b) dem Promi irgendwie auch einen würdigen Empfang bereiten, und c) dabei nicht allzu schlecht aussehen.
Aufgabe: 5 Minuten stehen zur Verfügung, um sich ein wenig im Palm-Beach-Style aufzubrezeln. Dazu stehen Bürsten, Kämme, Haargel und Kajalstifte sowie einige diverse Tücher/Schals und Loops zur Verfügung, mehr ist im Moment nicht drin. Daraus sollte das Beste gemacht werden. Aber auch aus den Klamotten, die die Jugendlichen tragen, kann man vielleicht noch mehr herausholen, um das Ganze etwas hipper und Palm-Beach-mäßiger aussehen zu lassen. In den Kleingruppen wird aufgebrezelt, und eine Jury aus den Gruppenmitarbeitenden kann dann auch bewerten, welche Kleingruppe das Aufbrezeln am besten in der kurzen Zeit geschafft hat.

Würdiger Empfang

Nach dem Aufbrezeln bleibt nicht mehr viel Zeit bis zur Ankunft des Promis, und man muss sich ja auch noch rechtzeitig aufmachen, um gute Plätze zu ergattern. Aber so ein bisschen würdiger Empfang in Palm Beach sollte ja auch sein. 10 Minuten stehen zur Verfügung, um aus dem bereitgelegten Material oder allem, was irgendwie greifbar ist, eine willkommen heißende Atmosphäre in Palm Beach zu schaffen. Ob Banner oder Fähnchen, ob Flashmob oder Gedicht, ob Schlachtruf oder Lied – Phantasie ist ausdrücklich erwünscht! Auch hier wird wieder in den Kleingruppen gearbeitet, auch hier bewertet die Jury wieder die Ergebnisse.

Sich nichts entgehen lassen

Nun ist schon viel Zeit vergangen und es geht darum, so schnell wie möglich einen möglichst guten Platz zu ergattern. Jede Kleingruppe erhält 2 Minuten Besprechungszeit und soll überlegen, auf welchem Weg der Promi wohl in den Ort kommt und wo man sich dann am besten postiert. Sind die 2 Minuten abgelaufen, findet ein Wettrennen statt vom Startort bis zu einem Platz, den die Jury festgelegt hat. Die Gruppe, die nach dem Startpf ff zuerst vollständig am Zielort angekommen ist, erhält die Punkte der Jury. Am Zielort darf dann auch jede Gruppe verkünden, wo sie den besten Platz sieht, um sich für einen Promibesuch zu positionieren und dies dann auch begründen. Für die Idee und die Begründung gibt es noch mal Punkte von der Jury.

Impuls: Der Promi-Besuch

Nicht nur heute gibt es Menschen, die bekannt sind und die man faszinierend findet. Auch schon vor 2000 Jahren war das so. Und so, wie auch heute die einen Leute einen bestimmten Promi total cool finden, haben andere etwas an ihm zu kritisieren oder sind einfach nur mäßig begeistert, weil er sie nicht interessiert, seine Art oder Ausstrahlung sie nicht berührt, andere aber schon. So war es auch mit Jesus. Es gab Menschen, die waren total fasziniert von seiner Art. Es gab andere, die erzählten sich begeistert von den Wundern weiter und verehrten ihn. Es gab Menschen, die hörten sich das alles kritisch an, bewegten die Worte aber in ihrem Herzen. Andere standen ihm total ablehnend gegenüber. Vielleicht weil viele Pharisäer und Schriftgelehrten vor ihm warnten oder weil er ihnen einfach so suspekt war. Es gab auch Personen, die redeten einfach so wie das Fähnchen im Wind über ihn. Je nachdem, mit wem sie grade zusammenstanden, mal so und mal so. In diese Situation hinein kam Jesus nach Jerusalem. Unglaublich viele Menschen waren zum Passahfest nach Jerusalem gekommen. Wem es möglich war, der kam zum Zeitpunkt des Passahfestes nach Jerusalem. Zum Tempel. Weil sie sich hier gemeinsam an die wunderbare Hilfe Gottes beim Auszug aus der Sklaverei aus Ägypten erinnern wollten. Weil sie besonders jetzt, unter der verhassten römischen Herrschaft, wieder auf eine Befreiung hofften. Dass Gott wieder einen Retter schickt, wie damals Mose. Viele glaubten fest daran, dass Gott nicht nur einen Propheten schicken würde, sondern den in den alten Schriften verheißenen Messias. Wenn dieser Jesus wirklich der Messias, der Retter, war, dann müsste man ihn empfangen wie einen König, wie den Retter, der von der römischen Herrschaft befreite, der von Gott geschickt wurde, der zeigte, wie nahe ihnen Gott war.Aber es gab auch andere, die sich genau darüber ärgerten. Vor allem unter den Pharisäern und Schriftgelehrten gab es viele, die waren sich ganz sicher: Erst, wenn alle Juden die Gesetze Gottes halten, dann kommt der Messias. Vorher nicht. Deshalb bemühten sie sich ja auch so sehr, Gottes Gesetze einzuhalten. Und sie erfanden viele weitere Gesetze um Gottes Gebote herum, um besser sicherzustellen, dass man das endlich schafft. Und Sie hofften so sehr darauf, dass die Juden sich so abmühten Gottes Gesetze einzuhalten, wie sie selbst das überzeugt taten. Aber dieser Aufrührer Jesus, der brach Gottes Gesetze. Zum Beispiel das Sabbatgebot. Er hatte nicht nur einmal an einem Sabbat einen Men-schen geheilt, obwohl er doch bis zum nächsten Werktag hätte warten können. Dieser Jesus scherte sich scheinbar nicht um Gottes Gebote. Er behauptete sogar dreist, der Mensch wäre Gott wichtiger als die Gebote. Und er behauptete wohl sogar, er sei Gottes Sohn. Das war Gotteslästerung in ihren Augen. Nicht, weil sie böse waren, sondern weil sie verletzt waren für ihren Gott, verletzt in ihrem festen Glauben. Manche Menschen waren auch wegen des Passahfestes in Jerusalem, weil hier der Tempel stand. Weil sie daran glaubten, dass Gott hier im Tempel besonders nahe war. Manche wollten ihrer Unzufriedenheit mit ihrem Leben, mit der politischen Situation, mit der Unterdrückung durch die Römer Ausdruck verleihen. Sie hofften, hier in der Hauptstadt Gleichgesinnte zu finden, mit denen man sich zusammen-schließen konnte, gegen die Römer aufbegehren. Manche sahen auch in Jesus den Anführer so einer aufständischen Gruppe, weil sie sich aus tiefstem Herzen von Gott wünschten, dass er sie auf diese Art befreien sollte.
Viele Menschen waren also in Jerusalem. Es war nicht einfach nur eine einheitliche Masse, sondern jeder hatte andere Erlebnisse, andere Erwartungen, andere Hoffnungen. In diesen aufgeheizten Kessel voll unterschiedlichster Menschen kam nun Jesus. Er kam mit seinen Jüngern in einem Vorort von Jerusalem an und ließ die Jünger dann einen Esel holen. Die Jünger warfen Mäntel über den Rücken des Esels, und Jesus setzte sich auf ihn und ritt hinein nach Jerusalem. Ob der Esel brav war oder ab und zu mal bockte, wie Esel das eben tun, steht nicht in der Bibel. Ob es zügig vonstattenging oder sich über eine sehr lange Zeit dahinzog, steht auch nicht drin. Die biblische Geschichte vom Einzug nach Jerusalem ist relativ kurz beschrieben.
Eine jüdische Bibelauslegung sagt, dass dieser Text mit Wörtern aus der Schrift wie schwarzes Feuer ist, das lodert. Aber dazwischen lodert auch das sogenannte weiße Feuer. Alles das, was nicht geschrieben dasteht, was aber die Menschen gedacht und gefühlt haben. Was geht denn diesen ganzen Menschen durch den Kopf, die da zum Straßenrand geeilt sind, um Jesus zu sehen und zu begrüßen? Die vielen einzelnen Menschen, mit je individuellen Geschichten, Gefühlen, Erlebnissen, Hoffnungen, Erwartungen, Gedanken. Was denken diese Menschen, was rufen sie?
Aufgabe: Jeder bekommt zwei Gedankenblasen und zwei Sprechblasen zum Ausfüllen. Wer möchte, bekommt auch mehr. Die Teilnehmenden sollen sich in die Menschen damals hineinversetzen. In wen können sie sich gut hineinfühlen? In die, die aufbegehren und ihr Schicksal aktiv in die Hand nehmen wollen? In die, die spüren, dass dieser Jesus mehr ist als ein Wunderheiler? In die, die in Jesus einfach den spannenden Promi sehen? In die, die sich über ihn aufregen? Was denken die Menschen heimlich, nur für sich? Und was sagen sie laut? Manche sind mutig, manche sind ängstlich, manche fragend, manche hoffend, manche freudig, manche unsicher. Die Teilnehmenden füllen ihre Sprechblasen aus und legen sie links und rechts von einer „freien Bahn“, die wie eine Straße wirken kann. Jeder liest seine Gedanken- und Sprechblasen vor, eine nach der anderen und legt sie hin. Dies wird nicht kommentiert, nur die Fülle an Gedanken und Kommentaren der Menschen damals steht im Raum. Dann wird an den Anfang der Straße ein skizzierter Esel mit Jesus gelegt. Aus Papier oder als Egli-Figur oder als Kerze usw.
Der Bibeltext aus Matthäus 21,1–11 wird nun vorgelesen und die Teilnehmenden sehen dabei ihre Sprech- und Gedankenblasen und am Beginn der Straße den symbolischen Jesus. So war das damals. Und heute? Es wird nun nichts aufgeschrieben und nicht darüber geredet, weil dies sehr persönlich ist. Wo stehe ich denn heute? Wie sehe ich heute, 2000 Jahre später, Jesus? Als jemanden, dem man ein Mal in der Woche im Teenkreis begegnet? Oder als jemanden, der mein Leben verändert hat und weiter verändern will? Oder als einen, bei dem ich noch nicht so recht weiß, was ich von ihm halten soll? Vielleicht als einen, den ich nicht so ganz verstehe? Oder sehe ich ihn als jemanden, an den ich große Erwartungen habe? Was für einen Jesus sehe ich dastehen, am Anfang der Straße? Wenn ich da heute stehen würde und er da käme? – Zeit lassen zum Nachdenken
Viele bunte Papierstreifen aus verschiedenfarbigem Tonpapier liegen bereit. Blau, Grün, Rot, Gelb, Weiß, Orange, Violett, Braun, Grau, Schwarz. Jeder darf sich drei farbige Streifen in den Farben holen, die für ihn die persönlichen Gefühle symbolisieren. Da keiner weiß, was man selbst mit den Farben verbindet, kann keiner wissen, was für den Einzelnen hinter der Farbbedeutung steckt. Für den einen heißt Rot: Vorsicht, würde ich mich nicht darauf einlassen, für den andern bedeutet es: meine tiefe Liebe zu ihm. Deshalb einfach drei Farbstreifen holen, in verschiedenen oder auch gleichen Farben. Dann wird der Bibeltext vorgelesen, diesmal aus Lukas 19,28–40, und jeder legt in diese Gasse zwischen den Sprech- und Gedankenblasen von damals die „farbigen Gefühls-Teppiche“ von heute. Nun liegt da ein bunter Flickenteppich auf der Straße, so wie damals ein bunter Flickenteppich aus Überkleidern und Mänteln lag.
Zum Abschluss wird Jesu Einzug in Jerusalem nach Johannes 12,12–19 vorgelesen. Je nachdem wie gut die Gruppe sich kennt, kann man dies nun so stehenlassen oder noch in einen offenen Austausch gehen. Anschließend gibt es eine stille Zeit zur persönlichen Reflexion. Zeit zum Nachdenken über den Text oder für ein stilles Gespräch mit Gott bzw. mit dem Jesus, der damals vor 2000 Jahren am Palmsonntag nach Jerusalem kam.

Das Fest

Damals wurde gefeiert. Laut und mit Musik, Getränken, Essen. Deshalb soll es nun auch festliche Getränke à la Palm Beach geben. Zutaten für Cocktails stehen bereit, evtl. auch Rezepte für Cocktails. Es kann entschieden werden, ob dies nun auch im Wettbewerb gegeneinander geschieht oder gemeinsam. Aus Palmsonntag damals kann so Palm Beach-Feeling heute werden. Wenn die Cocktails fertig sind, kann man sie genießen, zusammensitzen und natürlich auch noch passende Lieder singen – vor allem die, in denen Jesus als König bezeichnet wird, passen hier besonders gut.

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