Wer diesen Abend durchführt, sollte dabei nicht das Ziel „schwimmfähiges Floß“ im Blick haben, sondern eher das Miteinander der Teens. Die Gruppe nimmt gemeinsam ein Ziel in den Blick. Das setzt viel kreative und gruppendynamische Energie frei. Doch der nachhaltige Wert des Abends für die Gruppe liegt eher im Miteinander, und nicht so sehr in der Tatsache, ein schwimmendes Floß gebaut zu haben. Denn einige Gruppen werden dieses Ziel nicht erreichen – doch Spaß werden alle haben. Und auch ein gemeinsames Scheitern kann gut reflektiert wichtige Erkenntnis fördern. Der Weg ist hier das Ziel.
Die Teens lernen, gemeinsam einen Lösungsweg für ein Problem zu entwickeln, das sie als einzelne Person nicht meistern könnten.
Die Gruppe kommt gemeinsam an den vorher gut ausgesuchten Ort – bspw. ein Fluss mit einem guten Einstieg ins Wasser. Hier werden zuerst die Einverständniserklärungen der Eltern zum Schwimmen eingesammelt.
Als Warm-up in den Abend lohnt sich ein kleines erlebnispädagogisches Spiel. Es sollte den Teens veranschaulichen, wozu eine Gruppe fähig ist, wenn man gut miteinander kommuniziert. Hier ein Vorschlag für ein Warm-up-Spiel:
Alle Teilnehmer stellen sich in einen Kreis, allerdings mit den Rücken zueinander. Nun fassen sie sich an den Händen und schließen die Augen. Sie sollen nun versuchen miteinander verschiedene geometrische Figuren zu bilden: Quadrat, Dreieck, Kreuz, Stern. Der Lösungsweg wird selbst erarbeitet. Nach jeder Figur soll die Gruppe reflektieren: „Was hat gut geklappt?“ – „Was hat es kompliziert gemacht?“ – „Was können wir verbessern?“ Zum Abschluss dieses Warm-ups kann der Leiter noch mal verdeutlichen, was eine gute Kommunikation ausmacht.
Die Gruppe wird in Teams zu acht Personen eingeteilt. Vorgestellt wird hier ein Konzept für eine Gruppengröße von ca. 30 Personen. Für kleinere Gruppen kann man sich auf eine Floß-Variante beschränken.
Alle Teams haben die gleichen Basics zur Verfügung: 4 Rollen Panzertape (gibt es beim Discounter für 1–2 €/Rolle), 6 Dachlatten (2 Meter Länge, Baumarkt), 2 Spanngurte (Baumarkt), und eine große Pappe für den Namen des Teams/Boots.
Außerdem hat jedes Team die Materialien für ihre spezifische Floßvariante:
Altpapiertonnen bekommt man (wahrscheinlich kostenlos) bei den Stadtwerken, bzw. dem Müllabfuhrzweckverband.
Traktorreifen gibt es bei einem Bauern. Alternativ kann man auch Schwimmreifen für Kinder nehmen, die es im Internet für ca. 10 € zu bestellen gibt.
Speiskübel gibt es auf jeder Baustelle, oder für 4–6 €/Stück im Baumarkt.
Jede Gruppe hat nun zwei Aufgaben:
Von jedem Team unbedingt ein Gruppenfoto machen, ausdrucken, und beim nächsten Mal mitbringen.
Die Teens werden sagen, dass es nicht möglich sei. Da braucht es vielleicht noch mal eine gute Motivation, und falls es gar nicht klappt, einen kleinen Tipp.
Die Teens mit den Luftballons werden sich benachteiligt fühlen – doch sie haben an unserem Abend sogar das schwimmfähigste Floß gebaut.
Gibt es in der Gemeinde jemanden mit einem DLRG-Schwimmschein für die Aufsicht?
Es sollten Schwimmwesten beim Ruderverein oder einer Schule ausgeliehen werden.
Sollte die Variante mit den Mülltonnen im Wasser umkippen, wird sofort das Wasser die Tonnen füllen, und die Konstruktion plötzlich sehr schwer werden lassen. Hier sollten Helfer im Wasser bereitstehen, die den Teens helfen, aus den Mülltonnen zu kommen.
Die Planung zu diesem Event ist vielschichtig, aber nicht unbedingt zu aufwendig. Man sollte spätestens zwei Wochen vor der Durchführung mit der Planung starten.
Wer nicht auf die Variante mit den Altpapiertonnen verzichten möchte, der sollte schon eher vier Wochen vorher mit den Stadtwerken telefonieren.
Wie auch beim Warm-up sollte man mit der Gruppe kurz den Prozess reflektieren. Zusätzlich kann man verschiedene Bezüge zur Bibel und zum Glauben herstellen.
Besorge die entsprechenden Bilder und bereite die Bibelverse vor. Nimm dir selbst vorher Zeit, über dein Verhältnis zu anderen Christen v. a. in deiner Gemeinde bzw. Kirche nachzudenken.
Zeige den Teens zunächst das Bild zum Thema „Beten“ und das Logo des Sportvereins mit der Bitte, sie mögen mal spontan antworten, was diese beiden Bilder bzw. das Dargestellte miteinander zu tun haben.
Lege dann noch das „Bild“ von Jesus dazu und überlegt gemeinsam, wie die drei Dinge zusammenpassen könnten. Wenn du ein Logo eines Concordia-Vereins genommen hast, musst du irgendwann auflösen, dass dies der lateinische Ausdruck für „Eintracht“ ist.
Was haben nun Eintracht, Gebet und Jesus miteinander zu tun? Bzw. was bedeutet eigentlich Eintracht vom Wortsinn her? (Wenn es dir Spaß macht, kannst du auch das Wort „Con-cordia“ mit den Teens beleuchten > con = zusammen mit/ mit; cordia kommt von cor = Herz)
Eventuell könnt ihr auch noch darüber reden, wie wichtig beim Mannschaftssport die mannschaftliche Geschlossenheit ist.
Frage die Teens, wofür sie bitten würden, wenn sie nur noch ein wichtiges Gebet an Gott richten könnten. Und was hat Jesus wohl in so einem Moment gebetet? Tragt auch noch zusammen, welche Bedeutung es für die Teens hätte, wenn sie hören würden, wie Jesus mit Gott spricht und worum er ihn bittet.
Schaut euch dann gemeinsam das 17. Kapitel des Johannesevangeliums an (evtl. in unterschiedlichen Übersetzungen).
Was fällt den Teens auf?
Wenn du den Bibeltext intensiver anschauen willst, arbeite heraus, dass …
Nun lege die vorbereitet Pappe mit den Versen 20 und 21 in die Mitte.
(Wenn du den Bibeltext nicht intensiver mit den Teens anschauen willst, kannst du anstatt des kompletten 17. Kapitels des Johannesevangeliums nur diese Verse hinlegen.)
… Jesus für die Einheit, die Eintracht, gemeinsame Herzen betet.
Jesus ist das gute Miteinander von Christen so wichtig, dass er dafür intensiv betet (s. auch V.22 und 23). Die Art und Weise, wie wir Gemeinde gestalten, wie wir als Christen mit den unterschiedlichen Generationen und kulturellen bzw. sozialen Hintergründen umgehen, spiegelt das Wesen Gottes wider. Jesus und Gott, der Vater bilden eine innige Einheit, geprägt von Liebe, Wertschätzung und des Aufeinanderhörens, wie gerade dieses sogenannte „hohepriesterliche“ Gebet vermittelt. Deshalb betet Jesus dafür, dass sich dies auch im Miteinander der Christen bzw. in einer Gemeinde widerspiegelt.
Einheit beginnt bei der inneren Haltung dem anderen gegenüber (wie sehe ich meine Glaubensgeschwister?) und zeigt sich letztlich im Reden über/mit und im Umgang mit dem anderen.
Jesus lebte es vor, wie wir barmherzig, geduldig mit Menschen umgehen können, wobei er dabei nicht beliebig wurde.
Weise im Gespräch darauf hin, dass unsere Einheit als Christen letztlich ein Hinweis für Nicht-Christen auf die Liebe Gottes ist, so wie der antike (heidnische) Schriftsteller Tertullian es bewundernd formulierte: „Seht, wie sie einander lieben!“
Überlegt gemeinsam, wie dieser Wunsch Jesu in eurer Gemeinde/Kirche sichtbarer werden kann. Was können die Teens und Jugendlichen selber umsetzen – Wo können sie mit gutem Beispiel vorangehen?
Sammelt die Ideen auf einer großen Pappe und hängt diese in eurem Raum auf und fangt an, diese Ideen gemeinsam umzusetzen. (z. B. Senioren besuchen und sie zu ihren Erlebnissen mit Jesus interviewen, sich verpflichten, nicht negativ über andere in der Gemeinde zu reden, bewusst den Kontakt zu denen suchen, die am Rand der Gemeinde stehen etc.).
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