Diese Themenreihe enthält Gruppenstundenentwürfe für Jungscharen zur 2.Missionsreise von Paulus. Dabei werden Ereignisse bearbeitet, die in den Städten Philippi, Thessalonich, Athen und Korinth stattgefunden haben.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.
Apostelgeschichte 16, 14-22
Wir dürfen uns über die Gute Nachricht freuen. Gott öffnet uns die Herzen dafür.
Wir dürfen uns freuen, denn Gott öffnet auch heute noch unsere Herzen und will sie für die Gute Nachricht vorbereiten.
An einem Sabbat gingen Paulus, Silas, Timotheus und der Autor des Buchs (Lukas) zu einer Jüdischen Gebetsstätte (Versammlungsort, vergleichbar mit einer Synagoge) in Philippi, um zu den dort zusammengekommenen Frauen zu sprechen und ihnen von Jesus zu erzählen (Timotheus und Lukas sind allerdings für diese Geschichte nicht von Bedeutung). Unter Ihnen war auch Lydia, eine Stoffhändlerin, welche aus Thyatira (heutiges Akhisar) stammt. Sie hielt sich zur jüdischen Gemeinde und lebte voller Erwartung und Hoffnung. Lydia hörte Paulus aufmerksam zu. In der Bibel steht „Der Herr öffnete ihr das Herz.“ (Apg. 16, 14, BasisBibel). Sie lebte erwartungsvoll und wurde nun von Gottes Wort, von der Guten Nachricht erfüllt. Die gute Nachricht ist, dass Jesus für unsere Sünden auf die Erde gekommen ist, damit wir gerettet werden. Daraufhin ließ sie sich mit ihrer kompletten Hausgemeinschaft (alle Bewohner des Hauses, samt den Dienern) taufen und begann sofort mit dem Leben nach der „Nächstenliebe“: Sie lud die Apostel gastfreundlich in ihr Haus ein, um für die Zeit dort zu wohnen und zu essen. Sie und ihr Haus sind die ersten schriftlich Erwähnten, die den christlichen Glauben auf europäischem Land annehmen. Doch das war nicht die einzige Frau, welche Paulus und Silas begegnete.
Als sie eines Tages auf dem Weg zu der Gebetstätte waren, lief Ihnen eine Dienerin hinterher, welche von einem Wahrsager-Geist besessen war. Durch diesen Geist konnte sie die Zukunft vorhersagen und die Wahrheit enthüllen. Die Besitzer der Dienerin beklagten sich nicht darüber, dass sie von einem (so nervigen) Geist besessen war, da sie Ihnen durch ihre Wahrsagerei viel Geld einbrachte. Während sie so hinter den Aposteln herlief, rief sie die ganze Zeit: „Diese Leute sind Diener des höchsten Gottes! Sie verkünden euch den Weg zur Rettung!“ (Apg. 16, 17, BasisBibel). Das war kein einmaliges Ereignis, denn das wiederholte sich über mehrere Tage. An sich sagte die Dienerin nur die Wahrheit über Paulus und Silas. Doch eines Tages war Paulus davon so genervt, dass er die Dienerin heilte und dem Geist befahl, diesen Körper zu verlassen. Jesus hat quasi selbst gehandelt, und der Dienerin wurde auch das Herz dafür geöffnet, wie bei Lydia. Eigentlich eine nette Geste, aber die Besitzer sahen das anders. Durch die Heilung konnte die Dienerin nicht mehr wahrsagen, und somit war die Geldquelle weg. Aus Geldgier schleppten die Besitzer Paulus und Silas auf den Marktplatz vor das Stadtgericht, um sie zu verklagen. Das Volk war auf ihrer Seite. Daraufhin wurden Paulus und Silas die Kleider vom Körper gerissen und sie wurden mit einer Rute geschlagen. Danach wurden die beiden ins Gefängnis geschleppt.
Es ist verrückt zu sehen, welche zwei unterschiedliche Frauen den beiden Aposteln über den Weg liefen. Auf der einen Seite Lydia und auf der anderen Seite die Dienerin, die von einem Wahrsager-Geist besessen war. Beiden wurde durch Jesus das Herz geöffnet. In meinem Alltag vergesse ich oft was die Gute Nachricht für mich bedeutet, doch eigentlich darf ich mich jeden Tag aufs Neue wieder darüber freuen. Lydia kann da ein richtig gutes Vorbild sein: Sie hörte Gottes Wort, wurde dadurch erfüllt und Gott öffnete ihr das Herz dafür. Und Baam!!!
Sie freute sich so sehr über diese Nachricht, dass sie sich gleich taufen ließ, die Apostel zu sich einlud und die Nächstenliebe aktiv lebte. Und wir dürfen uns heute noch genauso darüber freuen, denn Gott will auch heute noch unsere Herzen dafür öffnen und sie für die Gute Nachricht vorbereiten. Dafür, dass Jesus auf die Welt gekommen ist. Er ist am Kreuz gestorben und von den Toten wieder auferstanden. Und das, alles für uns!
Lydia und die Dienerin mit dem Wahrsager-Geist sind zwei unterschiedliche Frauen und doch haben beide von Jesus erfahren. Lydia freut sich richtig darüber! Kinder freuen sich über so viele Dinge und können mit richtig wenig, richtig viel anfangen und sie leben dabei richtig auf. Die Kinder erfahren, dass sie sich aber auch über die Gute Nachricht freuen dürfen, und das Gott vor allem ihre Herzen, die Herzen der Kinder, öffnen will. Sie erfahren, dass sie sich genauso wie Lydia damals freuen dürfen.
Christlich aufgewachsene Kinder wissen, was es mit Jesu Tod und Auferstehung auf sich hat, aber wissen oft nicht, dass das die Gute Nachricht ist. Lydia hört in dieser Geschichte Gottes Wort. Gott öffnet ihr das Herz dafür und danach lädt sie die Apostel gastfreundlich in ihr Haus ein. Wenn Kinder eine Tafel Schokolade öffnen dürfen, freuen sie sich normalerweise (zumindest ich würde mich freuen). Doch sie sollen erfahren, dass Gott heute auch noch Sachen öffnet. Er öffnet zwar keine Schokoladentafeln, aber er will auch heute noch unsere Herzen öffnen und Kinder liegen ihm dabei sehr am Herzen. Er will die Herzen der Kinder für die Gute Nachricht vorbereiten. Darüber dürfen wir uns noch mehr freuen, wie über eine offene Schokoladentafel und zwar jeden Tag aufs Neue. Lydia lädt danach die Apostel gastfreundlich zu sich nach Hause ein. Was können die Kinder als Zeichen ihrer Freude und der Nächstenliebe anderen Gutes tun?
Eine kleine Gummibärchen-Packung pro Kind, Bibel (Übersetzung: Gute Nachricht), Schuhkarton, Kostüme/Kulisse: Seil/Handschellen, braunes Gewand, schicke coole Jacke, Mikro(-Attrappe), Gefängnis-Kulisse, Meterstab
Die Mitarbeiter sollen vor jedem Kind eine kleine Gummibärchen-Packung öffnen und danach dem Kind diese Packung geben. Wenn alle ihre offene Packung haben, fragt man sie, ob sie sich darüber gefreut haben. Die Kinder werden (vermutlich) mit „Ja“ antworten. Man kann die Kinder noch fragen, über was sie sich noch freuen würden. Danach folgt eine Überleitung zur Verkündigung.
Vorbereitung: Eine „Gute Nachricht Bibel“ wird in einen Schuhkarton gepackt.
Den Kindern wird der Schuhkarton gezeigt und es werden Fragen gestellt, zum Beispiel: Was glaubt ihr, ist hier drin? Glaubt ihr, ich freu mich darüber? Wollt ihr wissen was da drin ist? Dann wird der Karton von einem Kind geöffnet und den Kindern wird die Frage gestellt, ob sie sich mehr gefreut hätten, wenn hier Schuhe drin gewesen wären, anstatt der „Guten Nachricht“. Danach folgt die Überleitung zu der Verkündung.
Interview im Gefängnis
Ein Reporter (Otto – oder eine Reporterin Olga) will herausfinden, warum Paulus im Gefängnis ist und interviewt ihn deshalb dort.
Kostüme/Kulisse: Seil/Handschellen zum Hände fesseln; ein braunes Gewand für Paulus; schicke, coole Jacke und Mikro(-Attrappe) für den Reporter; eine Gefängnis-Kulisse (Paulus sitzt drinnen, Otto/Olga sitzt draußen vor dem Gitter).
O: Hallo zusammen, ich bin Otto und ich finde es voll cool, dass ihr wieder eingeschaltet habt zu „Otto findet’s raus“. Ich bin hier im Gefängnis von Philippi und mein heutiger Gast ist Paulus. Hallo Paulus, kannst du ein bisschen was über dich erzählen?
P: Ja, klar. Hallo, ich bin Paulus, bin 40 Jahre alt und mein Beruf ist Apostel. Das heißt, meine Aufgabe ist es die Gute Nachricht zu verbreiten.
O: Und warum machen sie das genau hier in dem Land Mazedonien, in der Stadt Philippi?
P: Ich hatte einen Traum von einem Mann, der sagte: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ Und dann bin ich mit meinen Freund Silas schnell hierhergereist.
O: Sie haben gesagt, dass sie die Gute Nachricht verkünden. Was genau ist das?
P: Die Gute Nachricht ist, dass Jesus Christus, Gottes Sohn auf die Welt gekommen ist. FÜR UNS! Das musst du dir mal vorstellen! Er ist am Kreuz für unsere Sünden gestorben und von den Toten wieder auferstanden.
O: Oja, von Jesus hab ich schon mal was gehört. Das heißt, alles was wir mal falsch gemacht haben, wird uns durch Jesus vergeben und das ist die Gute Nachricht…Voll cool! Und wie genau verbreitest du diese Nachricht?
P: Das ist ganz einfach: Ich geh einfach raus und erzähl den Leuten davon. Zum Beispiel war ich letztens mit Silas bei einem Versammlungsort. Dort haben wir von der Guten Nachricht erzählt und uns haben ganz viele Frauen zugehört. Darunter war auch Lydia, eine Stoffhändlerin. Die hat richtig aufmerksam zugehört…wie wenn Gott ihr das Herz dafür geöffnet hätte.
O: Gott hat ihr das Herz geöffnet, wie geht denn das?! Wie sah es da drinnen aus?
P: Er hat ihr nicht wirklich das Herz geöffnet. Viel mehr hat Gott ihr gezeigt, um was es bei der Guten Nachricht geht und sie hat es verstanden und war sofort Feuer und Flamme. Sie war sogar so begeistert, dass sie sich gleich mit allen, die bei ihr im Haus wohnten, hat taufen lassen. Danach hat sie Silas und mich zum Essen in ihr Haus eingeladen und uns angeboten, dass wir bei ihr schlafen können.
O: Das ist ja voll cool. Und jetzt erzähl mal: Warum bist du im Gefängnis?
P: Das hat so angefangen: Silas und ich waren mal wieder auf dem Weg durch die Stadt und auf einmal ist uns eine Dienerin hinterhergelaufen. Die war von einem Wahrsager-Geist besessen. Das heißt sie konnte immer die Wahrheit sagen, und hat somit ihren Besitzern viel Geld eingebracht. Und die ist immer hinter uns hergelaufen und hat immer gerufen: „Diese Leute sind Diener des höchsten Gottes! Sie verkünden euch den Weg zur Rettung!“ An sich ist es ja nur die Wahrheit, was sie da rum rief. Aber kannst du dir vorstellen wie nervig das ist, wenn jemand immer hinter dir herläuft und laut rumschreit? Und dass mehrere Tage?
O: Joa, das hätte auch mich auf die Palme gebracht, und zwar auf eine voll große Palme. Aber du hast gesagt, dass sie von einem Geist besessen war?
P: Ja, und dann als ich es wirklich nicht mehr aushalten konnte und ich mit meinen Nerven wirklich am Ende war, habe ich mich zu ihr umgedreht und zu dem Geist gesagt: „Im Namen von Jesus Christus befehle ich dir: Gib diese Frau frei!“ Und im nächsten Augenblick war der Geist verschwunden und die Frau war geheilt.
O: Das heißt, der Dienerin wurde ähnlich wie bei Lydia auch das Herz geöffnet, sodass der Geist rauskonnte?
P: Ja, so kann man sich das vorstellen. Jesus selbst hat gewissermaßen gehandelt. Die Dienerin hat Jesu Kraft gespürt und dadurch wurde sie geheilt.
O: Aber du hast doch auch gesagt, dass die Besitzer durch die Wahrsagerei viel Geld eingenommen haben und jetzt war der Geist weg und somit konnten sie auch kein Geld mehr einnehmen. Waren die Besitzer da nicht richtig sauer?
P: Oh ja, das kannst du laut sagen. Die waren richtig stinkig! Nur, weil ich die Dienerin geheilt habe und somit ihre Geldquelle weg war. Das ist der Grund warum sie Silas und mich vor das Stadtgericht geführt haben. Sie wollten uns deshalb verklagen!
O: Also…du hast eigentlich etwas Gutes getan, und dafür wollten die dich anklagen?
P: Ja, du sagst es. Die waren so geldgierig, dass sie sich an uns rächen wollten.
O: Und habt ihr euch dann vor dem Stadtgericht verteidigt?
P: Nein, wir hatten überhaupt keine Chance. Alle Menschen die dort auf dem Marktplatz waren, waren auf der Seite der Besitzer.
O: Und was ist dann passiert?
P: Silas und mir wurden die Kleider vom Körper gerissen und dann wurden wir mit Ruten geschlagen. Das tat weh!! Und danach wurden wir hierher ins Gefängnis gebracht…und ja, dann kamst du.
O: Das ist ja verrückt was du alles hier in Philippi erlebt hast. Und das war auch echt nicht fair was man dir alles angetan hat…aber ich kann dir hier leider auch nicht raushelfen.
P: Du Otto, darf ich dir mal etwas sagen?
O: Klar, gerne!
P: Ich habe zwei Frauen getroffen und beiden Frauen wurde durch Gott das Herz für die Gute Nachricht geöffnet. Und Gott will noch mehr Herzen dafür öffnen. Zum Beispiel auch deins!
O: Tut das nicht weh, wenn mein Herz aufgeht?!?!
P: Nein, du brauchst keine Angst haben, das tut nicht weh. Wenn du verstanden hast, was ich dir sagen wollte, dann spürst du es. Es wird dich mit Freude erfüllen, genau wie bei Lydia.
O: Alles klar, dass wird bestimmt voll cool. Danke Paulus für dieses voll coole Gespräch. Es hat richtig Spaß gemacht, dir zuzuhören. Ich hoffe, dass du hier bald irgendwie wieder rauskommst und dass wir uns dann wiedersehen. Vielleicht kann ja Gott nicht nur Herzen öffnen, sondern auch Gefängnistüren… Und damit sage ich Tschüss, das war „Otto findet´s raus!“ Und jetzt muss ich hier erstmal wieder aus dem Gefängnis rausfinden…
Erzählung mit Meterstab
Die Geschichte wird von einem Mitarbeiter mithilfe eines Meterstabs erzählt. Mit dem Meterstab werden passende Symbole oder/und Handlungen grob dargestellt, welche in der Geschichte gerade vorkommen. Der Meterstab dient allerdings nur als Unterstützung für die Erzählung, da nicht alles mit dem Meterstab dargestellt werden kann.
Folgende Symbole und Aktionen können nacheinander gemacht werden: ein aufgeschlagenes Buch (ich will euch heute eine Geschichte aus der Bibel erzählen), Strichmännchen (Paulus), ein Pfeil (Paulus war auf dem Weg nach Philippi), eine Sprechblase (Paulus sprach zu den Frauen), ein Kleid/langgezogenes Dreieck (Lydia), ein Herz (Herz), das Herz aufklappen (der Herr öffnete Lydia das Herz), ein Haus (Lydia lud die Apostel zu sich nach Hause ein), ein Sprachrohr (Dienerin, die ruft), ein ,,Meterstab-Durcheinander“(Geist), das ,,Meterstab-Durcheinander“ auseinanderziehen (die Dienerin sagte immer die Wahrheit), eine Palme (die Dienerin hat Paulus auf die Palme gebracht), das ,,Meterstab-Durcheinander“ zusammenklappen (Paulus heilte die Dienerin), den Meterstab etwas ausfahren und Schlagbewegungen machen (Paulus und Silas wurden mit einer Rute geschlagen), ein Gitter (Gefängnis),…
Vorbereitung: Die Mitarbeiter suchen auf dem Handy ein paar passende Emojis (z.B Geist, Megaphon, fröhlicher Smiley, …) raus, drucken diese in einer gewissen Größe aus und schneiden sie anschließend aus.
Die Kinder bekommen die verschiedenen Emojis ausgelegt und müssen gemeinsam die Geschichte mithilfe dieser Emojis nacherzählen. Es müssen jedoch nicht alle ausgelegten Emojis verwendet werden.
Vorbereitung: Die unten genannten Fragen ausdrucken oder auf einem Zettel abschreiben (es können sich auch noch mehr Fragen überlegt werden).
Die Kinder setzen sich in einem Kreis hin und dürfen sich bei dieser Aktion gegenseitig mit einem Mikro interviewen (genau wie bei der Verkündigung). Der erste stellt seinem rechten Nachbarn mithilfe des Mikros die erste Frage und sein Nachbar muss (wenn er kann und will) diese dann beantworten. Danach wird noch in die Runde gefragt, ob jemand anderes noch was hinzufügen will. Die Mitarbeiter können sich an dieser Stelle gerne einklinken, damit ein Gespräch entsteht. Danach gibt der Interviewer das Mikro mit dem Fragezettel an seinen rechten Nachbar weiter und es geht reihum weiter.
Ein freundlicher Blick erfreut das Herz, und eine gute Nachricht gibt neue Kraft. Sprüche 15,30
Um den Vers zu lernen, stellen sich die Kinder im Kreis hin, sprechen den Vers gemeinsam und machen zu den einzelnen Passagen passende Bewegungen:
Das Mikro der Verkündigung wird im Kreis reihum weitergegeben. Der, der das Mikro gerade hat, darf laut oder leise beten oder das Mikro an seinen Nachbar weitergeben. Jeder darf Gott dafür danken, was einen gerade so richtig fröhlich macht. Ein Mitarbeiter kann am Ende noch ein Abschlussgebet sprechen.
Wir basteln ein Herz zum aufklappen, da Gott Herzen öffnet. Dafür wird die Vorlage ausgedruckt und ausgeschnitten (die Vorlage gibt’s als Datei zum Download). Anschließend können die Jungscharkinder die Vorlage auf bunte Pappe legen, einmal drum rum zeichnen und danach das Skizzierte ausschneiden und einmal in der Mitte falten. In das Herz wird der Merkvers als Erinnerung hineingeschrieben.
Affenkrankheit
Die Jungscharkinder, werden in zwei Gruppen aufgeteilt; in die Jäger (Fänger) und die Affen (Gejagte). Bei einer Gruppe von 10 Kindern sollte es 2 oder 3 Fänger geben. Die Fänger dürfen normal rumlaufen und die Affen laufen wie Affen umher und machen dabei Affengeräusche. Die Jäger wollen die Affen fangen, um sie in einem Zoo in einem Käfig einzusperren, um somit viel Geld zu verdienen. Sobald ein Jäger einen Affen berührt hat, muss dieser sich wie betäubt auf den Boden legen. Um wieder geheilt zu werden, muss er von mindestens zwei oder mehreren Affen zum Krankenhaus (vorher ausgemachter Ort) getragen werden. Beim Tragen müssen sie die Geräusche eines Krankenwagens („tatütata“ oder „wiuwiuwiu“, …) machen. Wenn die Affen einen Betäubten gerade in Krankenhaus bringen, können sie nicht gefangen werden. Wenn sie im Krankenhaus sind, ist der betäubte Affe wieder geheilt. Das Spiel ist vorbei, wenn alle Affen betäubt sind.
Die Jungscharkinder bekommen ein Kreuzworträtsel, bei welchem es nochmal um die wesentlichen Dinge der Geschichte geht. Das Rätsel gibt’s als Datei zum Download.
Jesus, hier ist mein Herz
Großes Herz
Ich bin ein Bibelentdecker
Komm, wir machen Gott jetzt eine Freude
Knotenkrankheit
Ein Kind wird nach draußen geschickt. Die anderen Kinder stellen sich im Kreis auf, und bekommen die sogenannte Knotenkrankheit. Bei dieser Krankheit schließen, sie die Augen, strecken beide Arme nach vorne und laufen in die Mitte und greifen nach zwei Händen. Wenn jeder zwei andere Hände hat, kommt das Kind von draußen wieder rein. Dieses muss die Kinder nun heilen, und den Knoten entknoten.
Weitererzählen
Paulus hat den Frauen von Jesus und der Guten Nachricht erzählt. Die Kinder können sich überlegen, wie sie ihren Freunden und anderen Kindern, die Jesus noch nicht kennen auch davon erzählen können oder wie sie sie in die Jungschar einladen könnten.
Szene nachspielen
Die Kinder können sich passend verkleiden und anschließend die Geschichte nachspielen. Es kommen folgende Personen vor: Paulus, Silas, Lydia und weitere Frauen, Dienerin mit Wahrsager-Geist, Besitzer der Dienerin, Stadtoberste und eventuell Volksmenge.
Die Frage drängt sich den Jungscharmitarbeitenden in Musterhausen auf. Jede Woche kommen 2 bis 5 Kinder als Jungscharbesucher in das Gemeindehaus. Was nun? Die Jugendarbeitsverantwortlichen treffen sich zu einer Krisensitzung. Es wird darüber beraten, ob die Jungschararbeit eingestellt werden soll. Die Fakten werden auf den Tisch gelegt: Die Motivation der Mitarbeitenden sinkt. Der Aufwand ist für 2 Kinder genauso hoch, als würde man das Programm für 20 Kinder vorbereiten. Neue Jungscharkinder? Fehlanzeige! Schüchtern mischt sich ein neuer Mitarbeiter, Ole, 14 Jahre, in die Diskussion der Mitarbeitenden ein. Alle Augenpaare sind auf ihn gerichtet, als er sagt: „Aber ist Gott nicht jeder einzelne Mensch wichtig?”
Die Situation in Musterhausen ist für viele Orte Realität. Was tun? Die Meinung im Jungscharleiter-Redaktionsteam ist eindeutig: Jedes Kind ist Gott wichtig, jede kleine Gruppe ist Gott wichtig. Jede Jungscharstunde lohnt sich für jede einzelne Person.
In diesem Thema geht es um praktische Gestaltungsideen für kleine Jungschargruppen. Die Fix-&-Fertig-Bibelarbeiten stellen einzelne Personen in den Vordergrund. Sie zeigen: Gott sieht den Einzelnen.
Gleichzeitig muss es nicht bei kleinen Gruppen bleiben. Wir möchten euch zum Nachdenken anregen, wie ihr neue Jungscharkinder gewinnen könnt. Vielleicht startet ihr in Schulen Einladungsaktionen. Oder ihr bildet Kooperationen mit anderen Vereinen oder schließt euch mit Jungschargruppen aus Nachbarorten zusammen. Oder ihr veranstaltet einen Jungscharprojekttag, an dem ihr zur Jungschar als Folgeveranstaltung einladet.
„Mit Essen spielt man nicht!“ – Oder etwa doch? Ganz ehrlich: Mit Lebensmitteln zu spielen kann richtig Spaß machen! Trotzdem ist es natürlich ein Luxus, den sich nur Menschen leisten können, die wie wir im Überfluss leben. Deshalb wurde bei den Spielvorschlägen darauf geachtet, dass so wenig wie möglich Nahrungsmittel verschwendet bzw. weggeworfen werden müssen. Und am besten ist es immer noch, das Spielgerät nach dem Spielen einfach zu verspeisen. Es kann und darf also lustig werden!
Bevor man Spiele mit Essen in der Jungschargruppe durchführt, macht es Sinn, mit den Mädchen und/ oder Jungen kurz über die Bedeutung der Nahrung für uns Menschen, die Ungleichheit bei der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln, sowie unsere glückliche Lage, keinen wirklichen Hunger oder Durst leiden zu müssen, zu sprechen.
Wichtig: Falls bei den Spielen Lebensmittel von den Kindern gegessen werden, muss man mögliche Allergien beachten!
Hinweis: Bei den meisten dieser Spiele sitzen die Spieler*innen am besten um einen Tisch.
Material: 1 Paar Winterhandschuhe, Pinzette, Erdnüsse, Würfel
In der Mitte des Tisches liegen Erdnüsse, Handschuhe und eine Pinzette. Die Kinder würfeln reihum. Nur wer eine bestimmte, vorher vereinbarte Zahl – z.B. eine Sechs – würfelt, darf sich die Handschuhe anziehen und so lange mit der Pinzette Erdnüsse schälen, bis die/ der Nächste die „Schälzahl“ würfelt. Dann müssen die Handschuhe und die Pinzette schnell weitergegeben werden. Wer hat nach einer bestimmten Zeit die meisten Erdnüsse geschält bzw. die meisten Erdnusskerne gesammelt? Am Ende des Spiels dürfen die Nusskerne dann natürlich verspeist werden.
Material: Gummibärchen, Würfel
Zunächst erhält jedes Kind die gleiche Anzahl von Gummibärchen (mindestens 15 Stück) und legt sie vor sich auf den Tisch. Ein weiteres kleines Häufchen mit Gummibärchen wird in der Tischmitte platziert. Anschließend werden bestimmte Regeln festgelegt, die beim Würfeln der einzelnen Zahlen gelten sollen.
Beispiele:
Wer seinen Gummibärchenvorrat aufgebraucht hat, scheidet aus. Welches Kind hat am Ende die meisten süßen Bären gesammelt?
Material: jeweils 1 Packung getrocknete Erbsen und Linsen, 1 leere Flasche, eine Stoppuhr
Die Linsen und Erbsen werden miteinander in der Tischmitte ausgelegt und gründlich miteinander vermischt. Jedes Kind hat nun jeweils 30 Sekunden Zeit, so viele Linsen wie möglich in die Flasche zu stecken. Nach Ablauf der Zeit wird der Inhalt der Flasche vor der Spielerin/ dem Spieler ausgeleert. Jetzt ist das nächste Kind an der Reihe. Nach einer bestimmten Anzahl von Durchgängen erfolgt die Auswertung: Pro Linse erhält man einen Punkt, pro Erbse einen Minuspunkt. Wer hat die meisten Punkte erzielt?
Material: gleichartige, optisch nicht unterscheidbare Trinkgefäße (z.B. Tassen, Plastikbecher), verschiedene Nahrungsmittel-Paare (müssen unter die Gefäße passen)
Unter den Trinkgefäßen werden jeweils Nahrungsmittel-Paare versteckt, z.B. Nusskerne, Weintrauben, Salzbrezeln usw. Das Spiel kann auch komplett mit kleinen Süßigkeiten-Paaren gespielt werden. Die Kinder dürfen abwechselnd immer zwei Tassen/ Becher aufdecken. Finden sie ein passendes Pärchen, gehört es ihnen und darf aufgegessen werden. Die Trinkgefäße bleiben an ihrem Platz auf dem Spielfeld stehen, auch wenn das Versteck bereits geplündert wurde. Wichtig: Falls man Tassen verwendet, muss darauf geachtet werden, dass die Henkel immer in dieselbe Richtung zeigen!
Material: hartgekochte Eier (1 pro Kind), Salz
Die Kind erhalten jeweils ein hartgekochtes Ei. Sie sollen zunächst versuchen, ihr Ei auf dem Tisch zum Stehen zu bringen (ohne es zu beschädigen und ohne es mit der Hand zu stützen). Das wird natürlich nicht funktionieren! Nun streut man jedem Kind ein paar Salzkörner auf den Tisch. Auf Kommando versuchen sie, ihr Ei auf die Salzkörner zu stellen. Wessen Ei steht zuerst?
Erklärung: Die Salzkörner dienen als Stützen und verhindern so, dass das Ei seitlich wegrollt.
Material: hartgekochte Eier (1 pro Kind), Filzstifte, Bodenmarkierung (Kreppband, Kreide o.ä.)
Für dieses Spiel wird eine ebene Fläche benötigt. Jedes Kind erhält ein hartgekochtes Ei und notiert darauf mit einem Filzstift seinen Namen. Auf dem Boden wird eine „Abrolllinie“ festgelegt und markiert. Die/ der Spielleiter*in deponiert irgendwo auf der Spielfläche ein weiteres hartgekochtes Ei. Dieses „Zielei“ sollte am besten speziell gekennzeichnet (z.B. gefärbt) sein. Nun versuchen die Kinder abwechselnd, ihr Ei von der Abrolllinie aus so nahe wie möglich an das Zielei zu rollen. Die Eier dürfen dabei nicht kaputtgehen!
Das Kind, dessen Ei am Schluss der Spielrunde am dichtesten am Zielei liegt, hat gewonnen und bekommt einen kleinen Preis, z.B. ein Schokoladenei. Es können beliebig viele Durchgänge gespielt werden.
Material: Salzstangen, weiche „runde“ Früchte wie Trauben, Himbeeren, große Heidelbeeren, Bananenscheiben etc., Teller
Jedes Kind erhält einen Teller als „Arbeitsfläche“. In der Tischmitte stehen Teller mit Salzstangen und den verschiedenen Lebensmitteln. Nun sollen die Spieler*innen versuchen, so viele Fruchtstücke wie möglich auf eine Salzstange stecken, ohne dass diese zerbricht. Wer kann die meisten Früchte aufspießen? Ist ein Fruchtspieß fertig, darf er verspeist und die nächste Salzstange bestückt werden.
Material: Glas mit getrockneten Linsen, Zettel, Stifte
Den Gruppen wird ein Glas mit einer bestimmten Anzahl von Linsen gezeigt (die Linsen müssen vor dem Einfüllen abgezählt worden sein). Nachdem die Kinder jedes Teams das Linsenglas ausführlich betrachten durften, beraten sie sich untereinander, wie viele Linsen sich wohl darin befinden. Die Gruppen schreiben ihre Schätzung auf einen Zettel. Welches Team kommt der tatsächlichen Anzahl am nächsten?
Material: Kartoffeln
Jede Gruppe erhält eine bestimmte Anzahl an Kartoffeln (mindestens 30 Stück). Welches Team schafft es, innerhalb einer bestimmten Zeit den höchsten freistehenden Kartoffelturm zu errichten? Zum Bauen dürfen nur die Kartoffeln verwendet werden.
Material: Spaghetti (20 pro Gruppe), Marshmallows (1 pro Gruppe), Kreppband (1 Rolle pro Gruppe), Meterstab
Aus den Spaghetti und dem Kreppband soll innerhalb einer vorgegebenen Zeit (ca. 15-20 min) ein möglichst hoher Turm gebaut werden. Dabei sind Geschick, Kreativität und Handlungsschnelligkeit gefragt. Auf die Spitze des Turmes wird das Marshmallow gesteckt. Dessen Höhe ist ausschlaggebend für die Schlussmessung. Bei welcher Gruppe ist der Turm am höchsten?
Material: verschiedene mundgerechte Lebensmittelstücke (z.B. Obst, Gemüse oder Käse), Augenbinden
Für jede Spielrunde wird ein Kind pro Gruppe „entsandt“, dem die Mitarbeiter*innen dann die Augen verbinden. Nun soll ein bestimmtes Lebensmittel erkannt werden – entweder durch Fühlen, Riechen, Schmecken oder durch die bloße Haptik im Mund (bei gleichzeitigem Zuhalten der Nase). Sind alle bereit, bekommen die Spieler*innen gleichzeitig ein Stück des selben Lebensmittels gereicht – entweder wird es in die Hand gegeben, unter die Nase gehalten oder in den Mund gelegt. Wer erkennt es zuerst? Jetzt sind die nächsten Kinder an der Reihe. In jeder Runde wird neu bestimmt, welcher Sinn zum Einsatz kommen soll. Nachdem alle Gruppenmitglieder*innen an der Reihe waren, entscheidet sich, welches Team über die meisten Lebensmittelexpert*innen verfügt.
Material: Essstäbchen (für jedes Kind ein Paar, Alternative: Stricknadeln), Teller mit Reiskörnern (1 pro Gruppe), Becher oder Schälchen (1 pro Gruppe), Küchenwaage oder Messbecher (zum Abmessen der Körner)
Jede Gruppe erhält einen Teller mit einem Häufchen roher Reiskörner. Die Häufchen sollen gleich groß sein bzw. ungefähr gleich viele Körner enthalten. Deshalb müssen die Portionen vorher gewogen bzw. abgemessen werden. Neben den Teller wird in einer bestimmten Entfernung ein Becher oder ein Schälchen gestellt. Jedes Kind bekommt nun ein Paar Essstäbchen. Ob eine kurze Einführung zum sachgerechten Gebrauch der Stäbchen gegeben wird oder nicht, bleibt im Ermessen der Mitarbeiter*innen. Auf Kommando beginnen die Kinder, die Reiskörner mit Hilfe der Stäbchen vom Teller in den Behälter zu befördern. Allerdings müssen die Körner immer zwischen den Essstäbchen eingeklemmt werden. Noch schwieriger wäre die Vorgabe, dabei nur eine Hand benutzen zu dürfen. Nach einer gewissen Zeit wird das Spiel gestoppt. Die Körner im Behälter werden gewogen oder mithilfe des Messbechers gemessen. Welche Gruppe hat die meisten Körner transportiert?
Material: etwa gleich große Äpfel (1 pro Gruppe)
Die Gruppen treten in einem Staffellauf gegeneinander an. Eine vorher festgelegte Strecke muss mit einem Apfel, den die Kinder zwischen den Knien festklemmen, so schnell wie möglich zurückgelegt werden. Der Apfel darf dabei natürlich nicht herunterfallen. Falls dies doch passieren sollte, muss man entweder noch einmal am Startpunkt beginnen oder das nächste Kind der Gruppe wird eine bestimmte Zeit (z.B. 3 Sekunden) aufgehalten, bevor es starten darf. Bei älteren Kindern können auch Hindernisse (z.B. Stühle, Slalom-Hütchen, Tische o.ä.) eingebaut werden, die beim Lauf überwunden werden sollen.
Material: Kartoffeln (ca. 30 pro Gruppe), Eimer (1 pro Gruppe)
Jede Gruppe erhält die gleiche Anzahl an Kartoffeln, die auf den Boden gelegt werden.
In einiger Entfernung steht für jedes Team ein Eimer, in den man die Kartoffeln transportieren soll. Allerdings darf man dazu weder die Hände noch den Mund benutzen. Welche Gruppe sammelt innerhalb einer bestimmten Zeit die meisten Kartoffeln in ihrem Eimer? Variation: Um etwas mehr Unruhe in das Spiel zu bringen, könnte man den Gruppen erlauben, sich während des Transports gegenseitig die Kartoffeln aus den Eimern zu klauen, natürlich auch wieder ohne Hände oder Mund.
Material: Unterteller (1 pro Gruppe), Salz, Pfefferpulver, Wolltücher (1 pro Gruppe), Plastiklöffel (1 pro Gruppe)
Jede Gruppe bekommt einen Plastiklöffel, ein Wolltuch sowie einen Unterteller, auf dem jeweils ein halber Teelöffel Salz und ein halber Teelöffel Pfefferpulver miteinander vermischt werden. Der Spielauftrag lautet nun: Versucht, das Salz und den Pfeffer wieder voneinander zu trennen! Dazu dürfen alle möglichen Hilfsmittel (natürlich auch das Wolltuch und der Löffel) verwendet werden. Falls eines der Kinder den „Trick“ schon kennt, soll es sich zunächst zurückhalten.
Und so funktioniert es: Reibt man den Plastiklöffel am Wolltuch und senkt ihn dann langsam über dem Unterteller ab, springen die Pfefferkörner hoch und haften am Löffel.
Vereinfachte Erklärung: Der Vorgang hat etwas mit Elektrizität zu tun. Alles besteht aus kleinsten Teilchen, die man Atome nennt und die so winzig sind, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Diese Atome haben positive und negative Ladungen. Normalerweise sind die Ladungen immer ausgeglichen. Wenn man manche Materialien aneinander reibt, springen negative Ladungen vom einen aufs andere Material über. So passiert das auch beim Löffel: Wenn man ihn am Wolltuch reibt, springen negative Ladungen vom Tuch auf den Löffel über. Man sagt auch: Er ist elektrostatisch aufgeladen. Diese negativen Ladungen will der Löffel wieder loswerden. Deshalb zieht er zuerst die leichten Pfefferkörner wie ein Magnet an und gibt dabei die Ladung an sie ab. Salzkörner sind etwas schwerer als Pfefferkörner. Sie werden aber auch vom Löffel angezogen, sobald man ihn noch etwas tiefer Richtung Teller senkt.
Press, Hans Jürgen (1995): Spiel – das Wissen schafft. Große Ausgabe mit über 400 Anregungen zum Experimentieren und Beobachten der Natur, Ravensburg: Ravensburger Buchverlag, S.34.
Utz, Annette/ Martin, Jörg (1998): Verblüffende Experimente, Augsburg: Weltbild-Verlag, S. 41.
Internetquellen
„8 lustige Essensspiele für Kinder“, https://www.betreut.de/magazin/kinder/8-lustige-essensspiele-fuer-kinder/, 20.04.2020
„Atome und Moleküle“, https://klexikon.zum.de/wiki/Atome_und_Molek%C3%BCle, 20.04.2020
Boden, Heike: „Würfelspiele“, http://www.heike-boden.de/Kinder/Kinderfeste/Spiel_fur_Partys/Wurfelspiele/wurfelspiele.html, 20.04.2020
„Eierbowling“, https://www.spielwiki.de, 20.04.2020
„Experimente für Kinder: Fliegende Papiermännchen“, https://www.schule-und-familie.de/experimente/elektronische-experimente/flugschule.html, 20.04.2020
Fangrath, Adelheid: „Lustige Apfel-Spiele für Kinder“, https://www.experto.de/praxistipps/lustige-apfel-spiele-fuer-kinder.html, 20.04.2020
„Geschmackstest“, https://www.spielwiki.de, 20.04.2020
„Kindergeburtstag: Spiele mit Essen“, https://www.essen-und-trinken.de/kindergeburtstag/79115-rtkl-kindergeburtstag-spiele-mit-essen, 20.04.2020
„Linsen und Erbsen lesen“, https://www.spielregeln.de/linsen-und-erbsen-lesen.html, 20.04.2020
Prang, Heike: „Rund um die Erdnuss“, https://www.jungschar-echt-stark.de/wp-content/uploads/2019/06/Rund-um-die-Erdnuss.pdf, 20.04.2020
Siebel, Caspar: „Marshmallow Challenge – ein Bastelspiel“, https://www.workshop-spiele.de/marhsmallow-challenge/, 20.04.2020
Von Hoerner-Nitsch, Cornelia: „Mit Essen spielt man doch!“, https://www.eltern.de/kleinkind/spiel-und-spass/spiele-mit-essen.html, 20.04.2020
„Was sind Atome?“, https://www.wasistwas.de/archiv-wissenschaft-details/was-sind-atome.html, 20.04.2020
In der Bibel spielt Essen immer wieder eine Rolle. Mal wird zu einem Festessen eingeladen und keiner kommt. In einer anderen Geschichte wird ein Bruder mit einem Essen übers Ohr gehauen. Diese und weitere Geschichten finden sich hier in der Themenreihe. Dazu Spiele, Aktionen und ein Hintergrundartikel zum Thema „Was tun, wenn Kinder nicht mehr (in die Jungschar) kommen.
Höchste Zeit, mit den Kindern mal über Essen zu reden und vielleicht gemeinsam die eine oder andere Mahlzeiten zu genießen. Viel Spaß beim Umsetzen!
Hier findest du abwechslungsreiche Outdoor-Spiele, die unter Hygienevorschriften und Abstandsregelung durchgeführt werden können.
Material: Genügend mit Wasser gefüllte Luftballons in Eimern; 2 Decken
Material: 1 Tisch oder 1 Bank; genügend Kerzen (ca. 8 bis 10); Streichhölzer bzw. Feuerzeug; mehrere Spritzpistolen
Zwei Personen bilden ein Team. Die zwei Personen stehen im Abstand von 1,5 Meter nebeneinander. Der Tisch oder die Bank, auf der sechs brennende Kerzen stehen, ist etwa zwei Meter von den Spielpersonen entfernt. Welches Team löscht in 30 Sekunden möglichst viele Kerzen aus?
Hinweis: Wenn die Dochte der Kerzen nass geworden sind, dauert das Anzünden etwas länger!
Material: 1 Eimer mit Steinen (z. B. „Wackersteine“ – Durchmesser 6 cm)
Ein farbig markierter Zielstein liegt am Boden. Zwei Teams spielen gegeneinander. Die Steine der zweiten Mannschaft sind deutlich markiert. Von einer Linie aus wird ein Stein geworfen, sodass er möglichst nahe am Zielstein zu liegen kommt. Dann kommt eine Spielperson des zweiten Teams. Alle Steine bleiben liegen (Steine können „weggeboxt“ werden). Ein Punkt für das Team, bei dem ein Stein dem Zielstein am nächsten liegt. Mindestens drei Durchgänge spielen.
Material: 2 Autoreifen (ohne die Metallfelge; am besten bei einer KfZ-Werkstatt nachfragen); Gummihandschuhe
Vier Meter entfernt von einer Startlinie liegen zwei Steine im Abstand von zwei bis drei Metern. Alternativ zwei Holzpflöcke in den Boden rammen. Zwei Teams spielen gegeneinander. Alle Personen tragen Gummihandschuhe! Auf „Los“ rollen die ersten Spielpersonen jedes Teams die Autoreifen möglichst rasch bis zum Zielpunkt, nehmen dann die Reifen unter den Arm und rennen zur Ziellinie zurück und legen die Reifen dort ab. Erst wenn die ersten Personen zur Seite getreten sind, nehmen die nächsten Spielerinnen und Spieler ihren Autoreifen auf und rollen diesen wieder zum Zielpunkt. Welches Team ist zuerst fertig?
Variation: Zwei Fahrradschläuche aufpumpen und mit einem Stock vorwärts rollen.
Material: 6 Blechdosen; 3 Tennisbälle; Gummihandschuhe; 1 Tisch
Am besten so spielen, dass jede Person für sich spielt (jedoch problemlos mit zwei oder mehr Teams zu spielen).
Drei, dann zwei und dann eine Blechdose stehen übereinander auf einem Tisch.
Die Abwurfmarkierung ist drei Meter vom Tisch entfernt. Die Spielperson hat insgesamt drei Würfe mit einem Tennisball. Wie viele Dosen werden heruntergeworfen? Wenn beim zweiten Wurf schon alle Dosen vom Tisch sind, werden alle sechs Dosen neu aufgestellt. Zahl der geworfenen Dosen für jede Person notieren.
Material: 2 Indiaca-Bälle; Gummihandschuhe; Meterstab (Zollstock)
Wir nehmen an, dass wir zwei Teams zu je 5 Personen haben (natürlich auch 2 mal 4 Personen möglich; evtl. muss eine Leitungsperson mitmachen).
Jedes Team hat einen Indiaca-Ball und stellt sich in einer Zick-Zack-Linie so auf, dass zwischen zwei Personen immer zwei Meter Abstand besteht. Auf „Los“ schlägt die erste Person eines Teams den Indiaca-Ball zur zweiten Person, diese zur dritten und so fort. Das Team, das den Ball zuerst durch den ganzen Zick-Zack-Kurs gespielt hat, hat einen Punkt erreicht. Etwa fünf Durchgänge spielen.
Material: einen 2 Meter langen Stock; Gummihandschuhe
Team 1 nennt ihre erste Spielperson. Dann benennt Team 2 die erste Spielperson. Eine „Mittellinie“ ist mit einer Schnur oder einem Stock markiert. Links und rechts nehmen im Abstand von 1,25 Meter von der Mittellinie die beiden Spielpersonen Aufstellung: Sie haben Gummihandschuhe an und halten einen ca. 2 Meter langen Stock fest in der Hand. Auf „Los“ ziehen beide Personen. Gewonnen hat die Person, die die gegnerische Person mit dem Stock über die Mittellinie gezogen hat.
Dann nennt Team 2 die zweite Spielperson und daraufhin Team 1 ihre zweite Spielperson.
Welches Team erreicht die meisten Siege?
Material: 6 aufgeblasene Luftballons; 2 Stöcke (Länge 60 bis 80 Zentimeter; Durchmesser 1 bis 2 Zentimeter); Gummihandschuhe
Am besten bildet man zwei Teams, die parallel in einem Abstand von etwa drei Meter spielen. Mit Steinen oder Schnüren wird eine Startlinie und eine Ziellinie markiert. Diese sind drei Meter voneinander entfernt.
Die Spielpersonen werfen die Luftballons an der Startlinie in die Höhe und schlagen mit den Stöcken in der Luft vorsichtig gegen die Ballons und treiben sie in Richtung der Ziellinie. Wenn die Ziellinie überschritten ist, nimmt man den Luftballon unter den Arm und rennt zur Startlinie zurück und legt Stock und Ballon auf den Boden. Dann kommt die nächste Person dran. Welches Team legt mit allen Personen die Strecken zuerst zurück?
Hinweis: Jedes Team hat maximal drei Luftballons zur Verfügung, d. h. wenn alle drei Ballons geplatzt sind, hat das Team verloren!
Material: keines
Zwei Mannschaften spielen parallel im Abstand von drei Meter.
Mit Holzstücken, Schnüren oder kleinen Steinen werden eine „Startlinie“ und eine „Ziellinie“ markiert.
Die erste Spielperson hüpft bei „Los“ auf einem Bein von der Startlinie zur Ziellinie. Dort steht die zweite Spielperson und hüpft los, wenn die erste Person mindestens 1,5 Meter von der Linie entfernt ist.
Bei welchem Team haben alle Spieler die Strecken zuerst hüpfend zurückgelegt?
Man kann zwei oder drei Durchgänge spielen.
Material: 2 Stoffsäcke (evtl. bei Landwirten nachfragen), 4 stabile Plastiksäcke, Gummihandschuhe
Es werden zwei Teams gebildet. Eine Startlinie und eine Ziellinie werden markiert.
Jedes Team bekommt zuerst einen Stoffsack. Die ersten Spielpersonen steigen in den Sack. Der Abstand der beiden Teams beträgt 3 Meter. Auf „Los“ hüpfen die ersten Spielpersonen los, legen an der Ziellinie ihren Sack ab und dann steigen die zweiten Personen in den Sack und hüpfen zur Startlinie.
Bei welchem Team haben in kürzester Zeit alle Spielpersonen eine Strecke hüpfend zurückgelegt?
Der zweite Durchgang wird mit einem Plastiksack zurückgelegt. Falls dieser beim Hüpfen kaputt geht, gibt es als Ersatz nur einen weiteren Plastiksack.
Material: 20 Goldstücke; 4 Hockey-Schläger aus Plastik oder 4 Holzstäbe (etwa 1 Meter lang)
Die Gruppe wird in 6 Schmuggler und 4 Zollbeamte eingeteilt (freiwillig oder auslosen). 20 Goldstücke sollen ins Gemeindehaus geschmuggelt werden. Vier Zollbeamte versuchen, die Schmuggler mit dem Hockeyschläger abzuschlagen. Falls dies gelingt, müssen die beim Schmuggler vorhandenen Goldstücke an den jeweiligen Zollbeamten abgegeben werden.
Falls ein Schmuggler abgeschlagen wurde, muss er die Goldstücke hergeben, darf aber weiter mitspielen.
Wertung: Wer hat die meisten Goldstücke? Bei den Schmugglern zählen die Goldstücke, die im Gemeindehaus abgeliefert wurden. Bei den Zollbeamten zählen die erbeuteten Goldstücke.
„Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!“ – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.
In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.
Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:
Spiele:
Kreativangebote:
Bei diesen Armbändern erkennt man erst auf den zweiten Blick, aus welchem Material sie hergestellt werden: aus Kugelketten aus dem Sanitärbedarf (Baumarkt) oder aus „upgecycelten“ Kugelketten, z. B. von alten Rollos.
Schritt 1
Zuerst wird die Kugelkette entsprechend des Handgelenk-Umfangs abgemessen und zugeschnitten. Jedes Armband besteht aus zwei gleich langen Stücken Kugelkette, die jeweils um das Handgelenk passen (Anzahl der Kugeln muss an beiden Ketten gleich sein).
Schritt 2
Nun wird das Häkelgarn zugeschnitten. Pro Armband benötigt man 2 x 1 m und 1 x 0,6 m.
Alle drei Teile werden doppelt genommen, also in der Mitte zusammengelegt (es entstehen 3 Doppelfäden: 2 x 0,5 m und 1 x 0,3 m). Der kurze Doppelfaden (0,3 m) wird mit der geschlossenen Seite an die erste Kugel der ersten Kette geknotet. Einer der beiden längeren Doppelfäden wird wiederum mit der geschlossenen Seite um die erste Kugel der zweiten Kette geknotet.
Nun werden beide Doppelfäden locker miteinander verknotet, dadurch werden beiden Kugelketten miteinander verbunden. Wichtig: dieser Knoten darf nur so fest angezogen werden, dass die Kugelketten noch gut nebeneinander liegen können (sie dürfen nicht übereinander liegen).
Schritt 3
Für diesen Schritt wird nur der längere Doppelfaden benötigt. Den kürzeren braucht man, um später einen Verschluss anzubringen oder um sich das Armband um das Handgelenk zu binden. Der längere Doppelfaden wird locker um die diagonal verlaufenden Lücken zwischen den Kugeln gewickelt. Dabei kommt es nur darauf an, dass die beiden Ketten gleichmäßig miteinander verbunden werden.
Die Festigkeit erfolgt erst durch die Gegenwicklung (Schritt 4). Es ist völlig normal, dass sich die Ketten bei diesem Schritt noch miteinander verdrehen. Ist man bei der letzten Kugel angelangt, macht man einen „Gegenschlag“ um die letzte Kugel und zieht den Doppelfaden fest (d. h. man macht eine Schlaufe, dreht diese um 180 Grad, legt sie um die Kugel und zieht sie fest).
Tipp: Das Wickeln erfordert ein bisschen Geschicklichkeit. Es geht am besten, wenn man die Ketten in einer Hand festhält und den Doppelfaden mit der anderen um die Kugeln wickelt.
Schritt 4
Nun nimmt man den dritten Doppelfaden zur Hand und knotet ihn wieder mit der geschlossenen Seite an eine der beiden zuletzt umwickelten Kugeln fest.
Wichtig: 10–15 cm überhängen lassen (wird zur Anbringung des Verschlusses oder zum Umbinden benötigt).
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann auch den Doppelfaden der ersten Reihe (nach Gegenschlag) mit dem neuen Doppelfaden verknoten. Der neue Doppelfaden wird jetzt ebenfalls um die Kugelketten gewickelt – allerdings fester als beim ersten Mal und in der entgegengesetzten Diagonale. Das Armband erhält so sein Muster und seine Stabilität. Am Ende wird der Faden wieder mit einem Gegenschlag an der letzten Kugel befestigt.
Schritt 5
Um einen Verschluss anzubringen, bzw. um sich das Armband um das Handgelenk binden zu können, werden die 4 Fäden an jedem Ende mit einem „Geraden Makrameeknoten“* verknüpft. Dazu wird das Armband mit einem Stück Paketklebeband am Tisch befestigt.
Der Verschluss wird einfach an der Stelle eingeknotet, an der man ihn gerne haben möchte. Zum Abschluss werden alle 4 Fäden einer Seite noch miteinander verknotet und abgeschnitten.
*Knüpft man immer von der gleichen Seite, dreht sich der Knoten. Knüpft man abwechselnd 1 x von links, 1 x von rechts bleibt der Knoten „gerade“.
Es werden Zweierteams ausgelost. Beispiel: In einer Tüte sind kleine Zettel mit zwei Mal die Ziffer 1, zwei Mal die Ziffer 2, zwei Mal die Ziffer 3 und zwei Mal die Ziffer 4. Jede Person entnimmt einen Zettel: 1 spielt mit 1; damit wären acht Personen eingeteilt. Bei ungerader Zahl von Teilnehmenden spielt ein/e Mitarbeitende/r mit.
Von einer Markierung am Boden aus wirft die erste Spielperson einen aufgeblasenen Luftballon in Richtung der zweiten Spielperson. Diese schlägt den Ballon mit einem Holzschläger in Richtung Wand. Welcher Ballon fliegt am weitesten?
Achtung: Die werfende Person darf nicht in der Nähe der schlagenden Person sein!
Zuerst werden mit Hilfe der Mitarbeitenden Papierflieger (Schwalben) gebastelt. Die erste Person eines Zweierteams wirft den Papierflieger in Richtung der etwa 1,50 Meter entfernt stehenden zweiten Spieler. Dieser versucht, mit einem Gummiring o.Ä. den Papierflieger abzuschießen. (Bei uns hat die zweite Person mit einer Armbrust auf den Papierflieger geschossen.)
Variationen: Als fliegende Untertasse kann eine Stoff-Frisbee-Scheibe geworfen werden und man kann einen Tischtennisball werfen, um die Scheibe zu treffen.
Es sind neue Zweierteams gebildet worden. Das erste Teammitglied wirft von einer Markierung aus ein Smartie (oder Gummibärchen) so, dass die zweite Person, die zwei Meter entfernt auf einer Linie steht, das Flugobjekt mit dem Mund auffangen kann.
An einem Tisch unter zwei Tischbeine dicke Bücher legen, so dass der Tisch an diesem Ende etwa acht Zentimeter höher ist. Es sind Zweierteams (neue oder bisherige) eingeteilt. Von der niedrigen Seite des Tisches aus wird ein Mühlestein/ ein Plastikchip/ eine Münze über die Tischfläche beschleunigt. Dann schanzt er über die erhöhte Tischkante hinweg. Die zweite Spielperson hat ein Trinkglas in der Hand und versucht, den fliegenden Mühlestein im Glas aufzufangen. Die zweite Person kann ihren Standort hinter dem Tisch beliebig wählen.
Info: Dieses Spiel ist richtig interessant. Es gefällt den Jugendlichen, da das Verhalten des Luftballons nicht vorherzusehen ist. Dieses Spiel wird als Einzelwettbewerb durchgeführt.
Die Spielperson bläst einen Luftballon auf. Der Ballon darf nicht platzen, sonst bekommt die Spielperson Negativpunkte. Die Öffnung des Luftballons wird nicht verknotet, sondern nur mit der Hand zugehalten.
Jetzt wird der Luftballon von einer Markierung aus in die Luft geworfen. Die ausströmende Luft lässt den Ballon vollkommen chaotisch durch die Luft fliegen. Es wird die Entfernung von der Markierung bis zur Landestelle gemessen. Bei wem fliegt die Luftballon-Rakete am weitesten?
Auch dieses Spiel wird als Einzelwettbewerb gespielt.
Eine Profi-Zielscheibe oder ein Stück Karton wird an die Lehne eines Stuhles gestellt. Der Stuhl steht auf einem Tisch. Nimmt man einen Karton als Zielscheibe, so werden zwei ineinander liegende Rechtecke mit Filzstift auf den Karton gezeichnet und die Zonen mit Punkten gekennzeichnet. Von einer Markierung aus schleudert der Jugendliche den Tischtennisball mit Hilfe des Löffels auf die Zielscheibe. Dabei hält man den Löffel hochkant. Der Ball liegt in der Mulde des Löffels. Mit dem Zeigefinger der zweiten Hand wird die Mulde des Löffels festgehalten. Wenn der Zeigefinger die Mulde loslässt und der Stiel des Löffels nach vorne beschleunigt wird, dann fliegt der Ball los. Die erreichte Punktzahl pro Jugendlichen wird notiert. Es werden mehrere Durchgänge gespielt.
Am Ende eines Tisches stehen vier Wassergläser auf DIN-A5-Blättern. Die Blätter sind mit den Zahlen 10 bzw. 20 bzw. 30 bzw. 40 gekennzeichnet. Von der anderen Seite des Tisches aus wirft der Spieler einen Plastikring (Innendurchmesser etwa 10 Zentimeter) so, dass der Ring über ein Glas fällt, das auf einem Blatt mit einer hohen Punktzahl steht. Diese Punktzahl wird notiert. Die Spieler werfen nacheinander. Insgesamt sollten etwa drei Durchgänge gespielt werden.
Es sind Zweierteams notwendig. Die eine Person des Teams steht auf einer Markierung am Boden und hat einen Hula-Hoop-Reifen in der Hand. Die zweite Person steht etwa drei Meter entfernt. Die Aufgabe besteht darin, der zweiten Person den Reifen über den Kopf zu werfen.
a) Die zweite Person darf die Arme dem heranfliegenden Reifen entgegenstrecken.
b) Die Arme sind bei der zweiten Person angelegt. Die Person darf sich aber bewegen.
c) Die Arme der zweiten Person sind angelegt und darf sich nicht bewegen.
Einen Korb auf einen Tisch stellen. Von einer Markierung aus muss der Spieler (Einzelwettbewerb oder Gruppen mit mehreren Mitspielenden) einen Gegenstand, z. B. eine Frisbee-Scheibe, in den Korb werfen.
Variationen:
a) Der Spieler darf sich den Wurfgegenstand aussuchen
b) Wenn man den Korb an die Wand schiebt, dann kann man verlangen, dass die weichen Wurfgeschosse zunächst an die Wand prallen müssen und danach in den Korb fallen.
Die Gesamtgruppe wird in zwei oder drei Teams aufgeteilt. Jedes Team hat die Aufgabe, aus den vier Papierblättern, den Trinkhalmen, den Fäden bzw. Schnüren einen Fallschirm zu bauen, an dem das rohe Ei befestigt wird. Das Ei darf nicht umwickelt werden. Dann muss der Fallschirm aus zwei Meter Höhe zu Boden fallen, ohne dass das Ei zerbricht.
Hinweis: Wenn man dieses Spiel durchführen will, muss man etwa 10 Minuten Zeit zum Basteln des Fallschirms einkalkulieren.
– Dartpfeile werfen
– Papierflieger (Schwalben) fliegen möglichst weit oder müssen auf einem Landeplatz landen
– Papierflieger muss einen kleinen Stein transportieren
– Mit einem Blasrohr schießen
– Dosenwerfen
– Holzspieße mit Knetmasse auf Zielscheibe oder in ein Glas werfen
– Armbrust schießen auf Tischtennisball, der auf der Öffnung einer Flasche liegt
– Bola-Kugeln auf Holzgerüst werfen
Die Gebrüder Wright haben das erste Flugzeug gebaut. Ihr Glaube, ihre Tüftlerfähigkeiten und ihre Leidenschaft haben dabei eine große Rolle gespielt. Diese Gruppenstunde zum Thema Fliegen, mit Papierflieger-Spielen, einer flugtechnischen Herausforderung und einem Blick in die Vergangenheit zu den berühmten Flugzeugtüftlern Wilbur und Orville Wright kann Jugendliche inspirieren, an sich und ihre Träume zu glauben und zu merken, wie Gott Träume ins Herz legt und dann die Kraft geben kann, sie Wirklichkeit werden zu lassen.
für Spiel 1: vorbereitete Familienzettel; Stühle
für Spiel 2: 15 Blatt Papier pro Gruppe; Punkteplakat und Edding
für Spiel 3: evtl. Meterstab
kleiner Snack für alle
für Spiel 6: pro Gruppe eine Schachtel Material und ein Ei
Die „Fliegerfamilien“ sollen sich zusammenfinden – in Anlehnung an die Gebrüder Wright. Es werden Zettel verteilt (vorher genau ausrechnen / auf die Teilnehmenden abstimmen, wieviel Zettel man pro Fliegerfamilie benötigt). Die Teilnehmenden schauen heimlich auf ihren Zettel und lesen, zu welcher Familie sie gehören. Es gibt: Fliegerfamilie Wright / Fliegerfamilie Tight / Fliegerfamilie Sight / Fliegerfamilie Light / Fliegerfamilie White. Dementsprechend stehen auf den Zetteln der Familienname und die Person, z. B. Papa Wright, Mama Wright, ältester Sohn Wright … usw.
Mit dem Startschuss rufen alle ihre Namen und müssen so ihre Fliegerfamilie finden. Gewonnen hat die Gruppe, die zuerst in der richtigen Reihenfolge auf einem der bereitgestellten Stühle sitzt, zuunterst Papa, auf Papa sitzt Mama, auf Mama sitzt der älteste Sohn, usw.: Papa – Mama – ältester Sohn – jüngerer Sohn – kleine Tochter – Baby – evtl. Hund
Hinweis: Fotos machen oder ein Video drehen bei dieser „Familienzusammenführung“. Es ist zuerst ein herrliches Durcheinander und später eine schöne Erinnerung, wenn man die Familien „aufeinander sitzend“ sieht …
Jede Gruppe erhält 15 Blatt Papier. Das Papier darf erst nach der Aufgabenbeschreibung und einer anschließenden Besprechungszeit für die Gruppen für genau 1 Minute in die Hand genommen werden. Nach dieser Minute fällt der Startschuss und es darf wieder nur ganz genau 1 Minute gearbeitet werden. Mit dem Abpfiff darf nichts mehr an den Fliegern verändert werden, ansonsten wird die Gruppe disqualifiziert.
1. Challenge: Ihr sollt 2 Aufgaben erfüllen:
Aufgabe 1: Es gibt nachher einen Langstreckenflug mit dem Papierflieger. Der Flieger, der die weiteste Strecke schafft, bekommt 5 Punkte, der zweitweiteste 4 Punkte, usw. Pro Gruppe darf aber nur ein einziger Flieger an die Startrampe kommen.
Aufgabe 2: Produziert so viele Papierflieger wie möglich. Die Gruppe mit den meisten Papierfliegern bekommt 5 Punkte, die zweitmeisten Fliegerbesitzer 4 Punkte, usw. Die Papierflieger müssen deutlich als Flieger erkennbar sein, die Mitarbeitenden-Jury entscheidet im Zweifelsfall.
Zusätzliche Regeln:
– Jede Gruppe bekommt nur 15 Blätter.
– Das Papier darf bearbeitet werden – also z. B. falten, reißen.
– Die Größe der Flieger ist ohne jegliche Vorgabe.
– Start und Ende wird durch ein Signal angezeigt. Wer außerhalb der erlaubten Zeit etwas an den Fliegern verändert wird disqualifiziert.
– NACH dem Abpfiff darf an den Fliegern nichts mehr verändert werden, aber die Gruppe erhält noch 30 Sekunden Zeit zur Bestimmung des Langstreckenfliegers für Aufgabe 1 und die Flieger für Aufgabe 2. Dies darf nur in mündlicher Absprache geschehen, ohne Flugversuche!
>> Für Aufgabe 2 die entsprechende Punktzahl für die Gruppen auf dem Punkteplakat notieren.
ACHTUNG: die Gruppen behalten ihre Flieger. Sie werden später noch gebraucht.
Die Flieger aus Challenge 1 treten gegeneinander an.
Regeln:
– Jede Gruppe bestimmt selbst, wer den Flieger starten lässt.
– Es ist kein Anlauf erlaubt, der Flugzeugstarter muss mit beiden Beinen an der Startlinie stehen.
– Wenn Flieger Kurven drehen oder in die entgegengesetzte Richtung starten ist es Pech.
– Im Zweifelsfall entscheidet die Jury, wer gewonnen hat.
– Der weiteste Flieger bekommt 4, der zweitweiteste 3 Punkte, usw.
>> Zur Wertung die entsprechenden Punkte auf dem Punkteplakat eintragen.
Häufig geht es in unserer Gesellschaft darum, schneller, weiter, präziser, besser, schöner … zu sein. Das spornt an und gibt auch vielen Spielen und Wettbewerben den Kick. Wir wollen gerne auch vermitteln, dass es bei uns um Spaß geht, nicht nur um Leistungsmessung. Dass Regeln auch mal auf den Kopf gestellt werden und es sogar ganz biblisch ist, wenn man sagt „Die Letzten werden die Ersten sein“.
– Deshalb soll es in dieser Challenge um eine ganz neue Regel gehen: Jede Gruppe hat wieder 1 Minute Besprechungszeit. (Nur reden – nicht ausprobieren!)
– Am Ende dieser Minute darf jede Gruppe ihre (vermutlich) drei schlechtesten Papierflieger abgeben.
– Eine Person aus der Jury lässt alle Flieger nacheinander fliegen – unparteiisch und mit denselben Bedingungen.
– Die Gruppe, die den schlechtesten Flieger besitzt – der also die kürzeste Strecke geflogen ist, bekommt 11 Punkte, der zweitschlechteste Flieger 10 Punkte, usw.
>> Am Ende die entsprechenden Punkte eintragen.
Die Punkte werden zusammengezählt. Die Gruppe mit den meisten Punkten hat gewonnen und darf in einer Pause beim Snack als erste zugreifen.
Hinweis: Für dieses Spiel benötigt man ca. 30 Minuten Zeit.
Aufgabe ist, eine Eierflugmaschine zu produzieren, mit der man ein Ei aus einiger Höhe fallen lassen kann, ohne dass das Ei zu Schaden kommt.
Material: Jede Gruppe erhält einen Karton mit folgenden Materialien: 1 Ei, 1 A4-Blatt, 1 A5-Blatt, 1 Schere, 1 Luftballon, 2 Streifen Klebeband à 10 cm, 1 Schnur à 40 cm, 1 Pappstreifen (10 cm x 30 cm)
Alternativen: alternativ kann man auch statt der abgemessenen Tesastreifen eine ganze Rolle Tesa zur Verfügung stellen; weiteres mögliches Material: 15 Trinkhalme; statt 30 Minuten bekommen die Gruppen 45 Minuten Zeit.
Hinweis: Es gibt mit diesem Material mehr als eine Lösungsmöglichkeit.
Tipp: Wer die besondere Herausforderung sucht (z. B. bei einer Gruppe die sich schon sehr gut kennt), kann als erschwerte Bedingung noch verlangen, dass die Gruppe die Aufgabe nonverbal lösen muss.
Nach Ablauf der 30 Minuten gehen die Gruppen an ein Fenster / auf den Spielplatz zum Kletterturm (usw.) und lassen ihre Eier-Flugmaschinen nacheinander fliegen. Interessant ist auch, die Eier in den Flugobjekten zuerst aus 1 Meter Höhe fallen zu lassen und die Höhe nach und nach zu steigern. Wie lange können die Konstruktionen das Ei schützen?
Anschließend folgt eine Auswertung. Gesprächsimpulse dazu können sein:
– Wie war die Verständigung in der Gruppe?
– Wie war die Zusammenarbeit?
– Welche Teilnehmer hatten eine Idee?
– Wie gingen die anderen damit um?
– Welche Ideen wurden aufgegriffen? Welche nicht? Welche Gründe gab es dafür?
– Wie wurde klar, welche Idee umgesetzt wird? Waren sich alle einig oder nicht?
– Wer hat die Idee / die anstehenden Aufgaben umgesetzt? Einer? Mehrere? Alle?
– Gab es einen Anführer oder mehrere? Gab es auch gruppentypische Rollen wie Chef, Arbeiter, Gruppenclown?
– Was war mit Aktionen, die nicht mehr rückgängig zu machen waren? Wie ging die Gruppe damit um?
– Was war entmutigend?
– Was hat Spaß gemacht?
– Was würdet ihr das nächste Mal anders machen?
Wir leben im 21. Jahrhundert. Kennen Smartphones, Düsenjets, Computer und vieles mehr. Schwer vorzustellen, wie es Ende des 19. Jahrhunderts war. Ohne diese ganzen Sachen. Ohne das Wissen, was Technik alles bewirken kann. Es war eine Zeit des Umbruchs. Eine Zeit der Erfinder und Entdecker, und dies veränderte viel. Es veränderte sich, wie die Menschen die Zukunft sahen. Die revolutionäre neue Technologie machte vieles möglich. Ein neuer Blick auf die Zukunft – vieles ist möglich – und wer schafft es als Erstes? Das war die Frage.
Es war Ende des 19. Jahrhunderts, und bei der bahnbrechenden neuen Technologie und der Frage, wer es als Erstes schafft, handelte es sich um das Flugzeug und die Frage, ob Menschen auch fliegen können – mit entsprechendem Hilfsmittel. Einer der bekanntesten Männer auf diesem Gebiet war Samuel Langley.
Er war einer der Erfinder damals, die die erste Flugmaschine bauen wollten, die „schwerer als Luft“ war. Langleys großes Ziel war, der Erste zu sein, der einen motorbetriebenen, gesteuerten und bemannten Flug durchführte. Und Langley hatte die idealsten Startvoraussetzungen dafür – er hatte quasi das Erfolgsrezept: Er hatte sich einen guten Ruf als Astronom erworben, dadurch ausgezeichnete Kontakte und hochrangige Positionen inne, hohes Ansehen. Zu seinen Freunden zählten einflussreiche Persönlichkeiten. Und nicht nur das – auch finanziell stand er prima da. Das Kriegsministerium hatte richtig tief in die Tasche gegriffen und viel Geld bereitgestellt – also auch Geldsorgen war kein Thema. Er versammelte einige der besten und brillantesten Leute um sich. Ein sagenhafter Pilot gehörte zu seinem Team, er hatte das beste Material zur Verfügung, die Presse verfolgte jeden seiner Schritte, alle kannten Langley und fieberten seinem Erfolg entgegen.
Aber es gab ein Problem. Langley hatte ein geniales Ziel, aber er hatte keine klare Vorstellung, WARUM er dieses Ziel hatte. Sein Antrieb war: er wollte reich und berühmt werden! Er war auf seinem Gebiet als Astronom schon gut, aber er wollte Ruhm und Ehre, wie z. B. ein Thomas Edison. Ruhm, den man nur erntet, wenn man etwas Großes erfindet und leistet. Er war klug und motiviert, hatte das, was man auch heute noch als Erfolgsrezept bezeichnet: gute Voraussetzungen und Geld, die besten Leute im Team, gute Marktbedingungen.
Aber fast niemand von uns hat schon mal von Samuel Langley gehört. – Warum?!
Einige hundert Kilometer weiter tüftelten auch die Gebrüder Wright an einer Flugmaschine. Wilbur, 1867 geboren, und Orville, 1871 geboren, waren zwei von sieben Brüdern. Nachdem sie die Highschool ohne Abschluss verlassen hatten, gründeten die beiden Brüder erst eine Druckerei und eröffneten später eine kleine Fahrradfabrik mit Werkstatt.
Das Interesse der Gebrüder Wright an der Fliegerei wurde schon in ihrer Kindheit geweckt: Von ihrem Vater erhielten sie in ihrer Kindheit einen sogenannten Helicopter, einen kleinen Spielzeug-Schraubenflieger. Nachdem er kaputtgegangen war, bauten ihn die Kinder selbst nach und machten erste Flugversuche damit. Das Fliegen wurde ihr größter Traum. Sie lasen alles, was sie zum Thema Fliegen unter die Finger bekamen und begannen dann im Jahr 1899 mit dem Bau eines ersten Flugapparates. Wilbur war nun 32 Jahre alt, Orville 28. Sie unternahmen mit verschiedenen Gleitern Flugversuche und setzten dabei viele in den Sand.
Im Gegensatz zu Langley hatten die Gebrüder Wright kein Erfolgsrezept. Eher im Gegenteil: es schien, als hätten sie das Erfolgsrezept für Misserfolg gepachtet. Kein Geld, keine Zuschüsse der Regierung, kein tolles Team, keine Verbindungen auf höchster Ebene, keiner hatte einen Collegeabschluss. Ihre Versuche finanzierten sie aus den Einnahmen ihres Fahrradgeschäftes.
Aber sie hatten einen Traum. Sie wussten, WARUM es wichtig war, so eine Maschine zu bauen. Sie glaubten, dass sie die Welt verändern könnten, wenn sie so eine Maschine bauten. Sie malten sich den Nutzen aus, den die Allgemeinheit davon hätte.
Und die Gebrüder Wright hatten ihren Glauben. Sie waren geprägt von ihrem Vater, einem Prediger. Neben ihrer Leidenschaft fürs Fliegen nahmen sie sich Zeit für Gott. Sie vertrauten darauf: Gott hat uns wundervolle Fähigkeiten gegeben, wir vertrauen auf ihn, den genialen Schöpfer, der uns Menschen so viel Verstand geschenkt hat.
Langley prägte der Wunsch nach Ruhm, die Gebrüder Wright prägte die Leidenschaft und der Glaube.
Orville und Wilbur Wright mussten viele Rückschläge erleiden, aber sie gaben nicht auf. Wenn sie zu einem Testflug aufbrachen, nahmen sie für fünf weitere Versuche die Ersatzteile mit, weil sie schon wussten, dass sie wieder scheitern würden, um weiter zu lernen.
Nach vier Jahren Tests, Rückschlägen, Weiterentwickeln kam der 17.12.1903. Wieder waren Motorflüge geplant. In dem kleinen Küstenort Kitty Hawk in North Carolina starteten sie – von dem Hügel Kill Devil Hill. Mit gerade mal 5 Zuschauern.
Zuerst flog der jüngere Orville Wright mit dem Doppeldecker, der nun einen Propeller und einen Motor hatte. Bäuchlings lag der Pilot auf der unteren Tragfläche. Er steuerte durch das Ziehen von Drähten. Genau 37 Meter legte er dabei zurück. Das ist etwa halb so weit, wie eine Boeing 747 lang ist –, und der Flug dauerte 12 Sekunden. Das ist weniger, als man braucht, um die Stufen zum Cockpit einer 747 hinaufzusteigen. Also: Ein sehr kurzer Flug – doch damals war es eine Leistung, die kaum jemand für möglich gehalten hätte. Gleich danach startete Wilbur Wright, er schaffte 59 Sekunden und erreichte eine Strecke von 260 Flugmetern.
An diesem 17. Dezember ging ein Menschheitstraum in Erfüllung: Wilbur und Orville Wright unternahmen den ersten gesteuerten Flug mit einer Motormaschine, ohne dass das Flugzeug danach kaputt war. Und das Bemerkenswerte daran: keiner hatte es mitbekommen. Es war keine New York Times dabei, sie wurden nicht gefeiert und bejubelt für ihren Erfolg. Sie glaubten weiter daran und waren von etwas Größerem als von Ruhm und Ehre angetrieben. Denn sie verstanden die wahre Bedeutung für die Welt. Heute heben jährlich allein in Deutschland 90 Millionen Fluggäste vom Boden ab.
Langley und die Wrights arbeiteten am gleichen Produkt. Doch die Frage nach dem Warum war sehr unterschiedlich. Langley motivierte die Aussicht auf Ruhm und Reichtum, die Wrights motivierte ihr Glaube an Gott und ihr Glaube an die von Gott geschenkten Fähigkeiten und Möglichkeiten. Damit inspirierten sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere.
Langley gab auf. Er sagte nach den Erfolgen der Wrights nicht: da bleibe ich dran, ich nutze ihre Erfolge und ihr Wissen und mache weiter. Er gab auf, ließ das Projekt fallen, ihm war es peinlich, dass die Zeitung über seinen missglückten Flugversuch schrieb, der in einem Fluss endete.
Die Eltern der Gebrüder Wright hatten großen Wert auf Bildung, Religion und Familiensinn gelegt. Beide Brüder hatten schwere Krankheiten durchgemacht. Manchmal hatten sie große Schwierigkeiten, waren ratlos und sogar verzweifelt und fragten sich, ob sie überhaupt einmal Erfolg haben würden. Sie versuchten sich als Drucker, als Fahrradmechaniker, als Fahrradhersteller und schließlich als Flugzeugerfinder. Was immer sie sich im Leben auch vornahmen – sie waren zielstrebig und arbeiteten als Team. Das lohnte sich: In allen Lebenslagen an Gott zu glauben, als Team zusammenzuarbeiten und seinen Traum nicht aufzugeben.
Ihr werdet vielleicht nicht gleich ein Flugzeug erfinden oder eine bahnbrechende neue IT-Firma gründen. Vielleicht wisst ihr noch gar nicht so genau, welche Träume und Ziele ihr habt.
Aber ihr dürft und sollt wissen, dass Gott den unterstützt, der an sich selbst glaubt. Er fordert dazu auf, neue Seiten zu entdecken, neue Fähigkeiten. Die eigene Persönlichkeit kennenzulernen. Neue Sachen zu lernen und auszuprobieren. Fragen des Glaubens zu prüfen, zu hinterfragen.
Ich wünsche euch, dass ihr in eurem Leben dazulernt, wie die Brüder Wright. Nicht aufgebt, wie die Brüder Wright. Träume, Leidenschaften entdeckt und Fähigkeiten wie diese Brüder. Und dass ihr hier erkennt, welche Kräfte entfaltet werden, wenn man darauf vertraut, dass diese Gaben und Fähigkeiten von Gott geschenkt sind und genutzt werden können.
Um nochmals das Bild aus der Luftfahrt zu verwenden: Vieles ist nötig, um ein Flugzeug fliegen zu lassen, um es sicher fliegen zu lassen, doch das Wichtigste ist „der Wind unter den Flügeln“. Ohne ihn gibt es keinen Auftrieb, kein Steigen, kein Fliegen in den blauen Himmel hinein oder zu weit entfernten, wunderschönen Orten.
Ich wünsche euch, den Wind, den Gott uns schenkt, unter den Flügeln zu entdecken und zu spüren.
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