Die 96 neuen Thesen von Pfarrer Klaus Douglass standen im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes. Wie eine Auseinandersetzung mit der Reformation über die menschlichen Sinne geschehen kann, zeigt dieses Beispiel.
Am Abend des 31.10. einen Gottesdienst feiern, in dem Kirche und biblische Botschaft sinnlich erlebt werden können.
mindestens 8-10
Das Gemeindehaus bietet sich für diese Art von Gottesdienst an, da die Raumgestaltung und Bestuhlung flexibel ist. So können Tische und Stühle in Sternform Richtung Altar aufgebaut und schön dekoriert werden.
Pfarrer Klaus Douglass träumt von einer lebendigen, zeitgemäßen Kirche, die gekennzeichnet ist durch eine leidenschaftliche Spiritualität, durch inspirierende Gottesdienste, hochmotivierte Mitarbeiter/innen, ein ansteckendes Christsein und durch liebevolle Beziehungen der Christen untereinander. Er formuliert dies in seinen 96 neuen Thesen zur Reformation.
In diesem Gottesdienst wurden fünf Thesen von Douglass verwendet: zur reformatorischen Mitte zurückkehren, den Auftrag wieder entdecken, Lebensgefühle ansprechen, Spiritualität freisetzen und die Kirche nach vorne träumen. Dabei wurde mittels der Sinneszugänge Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen versucht, diese in sinnlich erfahrbaren Einheiten erlebbar werden zu lassen:
Eine nette Begrüßung und kleine Gespräche am Kircheneingang sind wichtig und schaffen eine positive, eventuell sogar eine familiäre Atmosphäre. Eine Beteiligung weiterer Gemeindegruppen fand durch den Posaunenchor und die Band der Gemeinde statt. Die Moderation / Liturgie wurde von einer Person durchgeführt, die dadurch etwas Ruhe in die sehr verschiedenen und aktiven Teile brachte.
Zu essen gab es Gulaschsuppe, Kürbissuppe und Brot. Als Getränke Saft, Wasser, Wein und Cola.
Unter dem Titel „Ihr bestimmt! Jugendarbeit stark durch Beteiligung“ hat das Evangelische Jugendwerk in Württemberg im Rahmen seiner „Denkwerkstatt Zukunft“ ein Kartenset mit verschiedenen Thesen und Praxisvorschlägen zum Thema „Beteiligung“ entwickelt.
Im Vordergrund steht die Frage, wie Kinder und Jugendliche sich innerhalb der Jugend-und Gemeindearbeit ganz praktisch beteiligen und „mitmischen“ können. Und das nicht nur im Bereich der Gruppenarbeit, sondern auch dann, wenn es um wichtige inhaltliche und strukturelle Entscheidungen geht. Ja nach Themen vor Ort kann eine vorgeschlagene Methode im Rahmen einer Churchnight ausprobiert werden. Wichtig ist, dass das Thema interessant und möglichst aktuell ist. Es bietet sich an, Kooperationen vor Ort einzugehen. Zum Beispiel mit einem Jugendhaus oder einem Jugendgemeinderat. Je nach Thema können kirchliche oder politische Entscheidungsträger (Gemeinderäte, Bürgermeister) mit eingeladen werden.
Form: Diskussion, Tischgruppen oder ähnliches
Ort: Gemeindehaus oder geeignete Räumlichkeiten
Zeit: mindestens 2 Stunden
Personen: für mittlere und große Gruppen
Vorbereitungsaufwand: Hoch
Bei der Methode des World-Café wird in einer entspannten, Kaffeehaus ähnlichen Atmosphäre ein kreativer Prozess in Gang gesetzt, der über mehrere Gesprächsrunden den Austausch von Wissen und Ideen unter den Beteiligten fördert und so zu neuen Erkenntnissen führt.
Er ist besonders geeignet
Ablauf eines World-Cafés
Für gewöhnlich drei aufeinander aufbauende Gesprächsrunden von je 20-30 Minuten finden sich jeweils 4-6 Personen in einer ungezwungenen Atmosphäre an einem Tisch zusammen. Dort setzen sie sich mit einem Thema bzw. mit einer Frage auseinander. Die kleine Gruppe fördert effiziente Diskussionen, deren Ergebnisse auf einer Papiertischdecke oder einem großen Flipchart-Papier dokumentiert werden als Stichworte, Symbole, Diagramme.
Nach der ersten Gesprächsrunde verlassen alle ihren Tisch und mischen sich an anderen Tischen neu. Eine Person bleibt jeweils als Gastgeberin oder Gastgeber am Tisch zurück. Sie erläutert den neu ankommenden die Stichworte etc. aus der Vorrunde, so dass diese daran anknüpfen, sie kommentieren und weiterspinnen können. Der Austausch unter allen Beteiligten wird so auf eine sehr dynamische Weise gefördert, das Wissen und die Erfahrung jedes Einzelnen kann einfließen und neue kreative Ideen entstehen.
Nach drei oder mehr Gesprächsrunden werden die Papiertischdecken bzw. Flipcharts öffentlich von den Gastgebern kommentiert und der gesamten Gruppe vorgestellt.
Zu beachten ist:
Form: Tischgruppen oder ähnliches
Ort: Gemeindehaus oder geeignete Räumlichkeiten
Zeit: mindestens 2 Stunden
Personen: für mittlere und große Gruppen
Vorbereitungsaufwand: mittel
Das „Systemische Konsensieren“ ist ein konsensnahes Entscheidungsverfahren. Es ermöglicht ein hohes Maß an Beteiligung. Eine Gruppe ermittelt aus einer Reihe selbst entwickelter Lösungsvorschläge jenen Vorschlag, der in der Gruppe die geringste Ablehnung erfährt. Die Methode ist gut geeignet:
Ablauf des systemischen Konsensieren
Das Systemische Konsensieren kann für jede Entscheidungsfindung angewendet werden, wo mehrere Optionen zur Auswahl stehen und hilft das Konfliktpotenzial bei kontroversen Entscheidungen zu minimieren.
Ausführliche Informationen zum Systemischen Konsensieren finden sich auf der Seite: www.sk-prinzip.net. Außerdem gibt es ein Online-Tool, mit dem man das systemische Konsensieren ohne großen Aufwand durchführen kann. Hier kann man Themen diskutieren, kommentieren, bewerten und eigene Vorschläge mit einbringen: www.konsensieren.eu.
Eine Vielzahl von interessanten Beteiligungsmöglichkeiten findet sich unter www.partizipation.at.
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