Thema: Freiheit

„echt. Im glauben wachsen“ – Themen für das 3. Quartal 2021 im Paket – bestehend aus einem theologischen Einstieg ins Thema, 6 Bibelarbeiten, einem Video, einem Stundenentwurf, zwei Andachten und zwei weiteren Artikeln

Was ist denn das?

Erst schnitzen, dann gemeinsam spielen und das im Freien – wessen Spachtel steckt bis zum Schluss in der Wiese? Eine spannende Aktion für Jungen, Mädels und ganze Familien!

Was ist zu tun?

Jeder Teilnehmer benötigt einen ca 30cm langen Holzstock mit ca 5cm Durchmesser und ein Taschenmesser zum Schnitzen. Bevor ihr loslegt mit schnitzen, gebt den Kids eine gute Einführung, was sie beachten müssen: wie wird das Messer gehalten, wie der Stock,…? Und haltet Pflaster bereit! Zunächst spitzt jeder eine Seite seines Holzstockes gut an. Damit ihr beim Spielen die Spachteln gut unterscheiden könnt und weil es Spaß macht schnitzt jeder ein Muster, Buchstaben,… in seinen Stock. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Und schon ist das Spielgerät fertig. Jetzt braucht ihr noch eine Wiese, auf der ihr spielen dürft und die auch Löcher verträgt und los geht’s. Aber wie?

Spielregeln

Alle Teilnehmer stellen sich in einem großen Kreis auf der Wiese auf. Nacheinander wirft jeder seinen Spachtel mit Schwung und der Spitze nach unten so fest wir möglich in die Wiese. Ziel ist es nun, den eigenen Spachtel so auf einen anderen Spachtel zu werfen, dass der eigene Spachtel im Boden steckt und der andere Spachtel umfällt. Dazu zieht immer ein Mitspieler seinen Spachtel aus dem Boden, sucht sich einen anderen (möglichst instabil steckenden) Spachtel aus und wirft seinen Spachtel so, dass er den anderen umwirft, sein eigener aber im Boden steckt. Gelingt ihm der Wurf, scheidet der Mitspieler aus, dessen Spachtel umgeworfen wurde. Steckt der Spachtel des Werfers nicht im Boden, hat der nächste Werfer Glück: er muss mit seinem Spachtel nur den am Boden liegenden Spachtel treffen, so scheidet dessen Besitzer für dieses Spiel aus. Jeder Mitspieler hat immer einen Wurf. Es werden so viele Runden gespielt, bis nur noch ein Spachtel im Boden steckt! Wichtig ist, dass man die Spielregeln einhält, immer nur einer wirft und man genügend Sicherheitsabstand einhält! Viel Spaß beim Schnitzen und Werfen!

Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit „Weggeworfen“ an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.

In diesem Familiengottesdienst geht es einerseits darum, die Mütter wertzuschätzen, und andererseits, sich nicht an den eigenen Sorgen aufzureiben. Das Thema wird durch Spiele und ein Handpuppenspiel aufgearbeitet.

Ziel

Die Teilnehmer sollen erkennen, dass sie nicht an ihren Sorgen festhalten müssen, sondern sie diese an Gott abgeben können. Außerdem soll an diesem Tag den Müttern ganz besonders Mut für ihren Alltag gemacht werden.

Situationen der Familien

Mütter sorgen sich. Sie haben den ganzen Tag über zu tun. Damit stehen sie auch symbolisch für alle Menschen, die sich um die alltäglichen Dinge sorgen. Die Rolle der Mutter wird in der Familie und auch in der Gesellschaft oft nicht ausreichend gewürdigt. Diese Veranstaltung kann dazu beitragen, dass die Wertschätzung höher wird und nicht nur auf den einen Muttertag beschränkt bleibt.

Erklärungen zum Text

Es geht hier nicht um Leichtsinn und einen unverantwortlichen Umgang mit unserem Leben und unseren Ressourcen nach dem Motto: Gott wird schon machen. Sondern es geht um ein Vertrauen in Gott, besonders für die Menschen, die unentgeltlich in der Nachfolge Jesu stehen und weder Zeit noch Kraft haben, sich um ihren Lebensunterhalt zu kümmern (vgl. Mt 10,8-10).

Dekoration

Vorn in der Mitte steht eine große Uhr. Es kann eine richtige oder eine aus Pappe gebastelte Uhr sein. Wichtig ist, dass sich die Zeiger bewegen lassen und dass jeder Besucher die Uhr sehen kann.

Ablauf

Einstieg

Den Besuchern wird erklärt, dass wir heute den Alltag einer Mutter anschauen werden. Als Erstes werden sie gefragt: Was gehört alles zu den Aufgaben einer Mutter? Die Antworten werden auf die Uhr geschrieben (bzw. auf ein großes Blatt Papier, wenn eine richtige Uhr verwendet wird). Nun gehen wir gemeinsam den Tag einer Mutter durch. Die Zeiger werden auf verschiedene Uhrzeiten gestellt. Zu den jeweiligen Zeiten bzw. Aufgaben, die zu dieser Tageszeit stattfinden, wird jeweils eine Aktion, die Andacht usw. durchgeführt.

6.00 Uhr Aufstehen

Spiel

Die Gemeinde wird in zwei Gruppen geteilt. Verschiedene Aufgaben, die eine Mutter am frühen Morgen erledigt oder an die sie denkt, werden auf kleine Zettel geschrieben, z. B. Kinder wecken, Tisch decken, Brote schmieren, kochen, Baby wickeln, Schuhe putzen, Knopf annähen, Kinder trösten … Ein Freiwilliger kommt nach vorn, zieht einen Zettel und muss diese Aufgabe der Mutter pantomimisch darstellen. Die Gruppe, die zuerst die richtige Antwort gibt, erhält einen Punkt und darf den nächsten Pantomime-Spieler nach vorn schicken.

7.00 Uhr Frühstück

Orangensaft

Heute wird den Müttern zum Frühstück mal was Gutes getan. Die Väter und Kinder servieren allen Müttern, die heute im Gottesdienst sind, Orangensaft.

9.30 Uhr Aufatmen

In der Hektik der Arbeit, der ganzen Tätigkeiten, die wir schon pantomimisch dargestellt haben, findet die Mutter mal kurz einige Minuten zum Ausruhen.

Nun wird der Bibeltext gelesen. Dabei kann ein ruhiges Musikstück eingespielt werden.

Ein Vogel erscheint, der die Gedanken der Mutter kommentiert. Dieser Vogel (am besten ein Spatz) kann eine Handpuppe, ein Stofftier oder eine selbst gebastelte Strumpfpuppe sein.

Handpuppenspiel

An dieser Stelle meldet er sich nur kurz zu Wort: „Hallo, hört ihr mich? Ich bin der Spatz Tschilp. Ich heiße so, wie ich rede, Tschilp. Habt ihr es gerade gehört, von mir steht sogar etwas in der Bibel! Ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Ja, das unterscheidet mich von den Müttern und von vielen anderen Menschen. Die machen sich immer über alles Sorgen. Das brauche ich nicht. Für mich sorgt Gott.“

13.00 Uhr Die Kinder kommen aus der Schule

Der Spatz kommentiert diese Zeit.

„Kinder, Kinder, heute ist vielleicht wieder was los. Da kommen sie alle nach Hause, alle drei Kinder. Jörg kommt um 13.00 Uhr. Julia kommt um 14.00 Uhr und Jens, der größte, kommt erst gegen 14.30 Uhr. Alle wollen unbedingt etwas erzählen. Jens erzählt vom Streit mit seinem besten Freund und von der Prügelei in der großen Pause. Julia ist traurig, weil sie im Diktat nur eine Drei bekommen hat, und Jörg ist auf dem Nachhauseweg von älteren Kindern geärgert worden. Ihre Mutter hört sich alles gut an und hat sogar noch ein nettes Wort für jeden. Julia streicht sie liebevoll über den Kopf und den kleinen Jörg drückt sie ganz fest an sich. Das ist schön, dass das Mutter so was macht. Das sind schon ziemlich große Sorgen, die die Kinder haben. Und ihre Mutter macht sich mit ihnen zusammen Sorgen. Da bin ich froh, dass ich nur ein kleiner Spatz bin, tschilp. Ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Danke, Gott, dass du mich erschaffen hast und dass ich keine Sorgen habe.“

15.00 Uhr Arbeit im Haushalt

Spiel: Arbeit der Mütter

Es werden acht Kinder nach vorn geholt, die den ultimativen Müttertest machen müssen. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt und müssen vier verschiedene Aufgaben erfüllen. Welche Gruppe schafft es als erste? Es gibt folgende Aufgaben:

Einen Knopf annähen (Material: Stückstoff, Nadel, Faden, Knopf)

Ein Pflaster auf den Finger kleben (Material: Pflaster)

Eine Kartoffel schälen (Material: Kartoffel und Schäler)

Wäsche aufhängen (Material: Leine, die im Raum gespannt ist, Geschirrtücher, Klammern)

16.30 Uhr Pause bei einer Tasse Kaffee

Der Spatz erzählt wieder von sich. „Hallo, da bin ich wieder. Ich, der Spatz Tschilp. Tschilp ist übrigens in der Spatzensprache ein Wort, das sehr oft vorkommt. Es bedeutet: ich freu mich. Da sind auch wirklich so viele Dinge, über die ich mich freuen kann. Zum Beispiel, dass ich Freunde habe. Und wenn ich mich so freue, dann fange ich immer gleich zu singen an. Zugegeben, wir Spatzen sind nicht die besten Sänger, aber wir machen uns bemerkbar, wenn wir fröhlich sind. Wir Spatzen haben es wirklich gut. Wir finden immer etwas zum Essen. Gott versorgt uns. Ich möchte nur wissen, warum sich die Menschen immer so viele Sorgen machen müssen. Gott versorgt sie doch auch. Er hat sie doch genauso lieb wie uns. Die Menschen haben nie Zeit. Sie legen ihre Stirn in Falten und sorgen sich. Ich brauche das nicht. Ich freue mich, dass ich dort hinten schon wieder einige Krümel zum Essen finde. Da kann ich doch gleich wieder ein fröhliches Lied singen. Tschilp, tschilp, tschilp.“

Jetzt wird gemeinsam ein Lied gesungen.

Andacht

Sorgen ist menschlich und gehört zu unseren Grundbefindlichkeiten. Fürsorge und Vorsorge sind notwendig. Problematisch wird es aber dann, wenn sich alles nur noch um unsere Sorgen dreht und wir kein Vertrauen mehr in Gott haben.

Deshalb müssen wir uns die Aufforderung „Sorget nicht!“ gut anhören. So wie Kinder ihre Sorgen an die Eltern abgeben können, so können wir unsere Sorgen an Gott abgeben. Er ist stärker als alle unsere Sorgen. Das Vertrauen auf ihn ist das Wichtigste in unserem Leben. Nicht nur im Leben der Mütter, sondern im Leben von uns allen.

Wir alle müssen uns fragen: Was steht in unserem Leben an erster Stelle? Unsere Sorgen oder das Vertrauen auf Gott?

Deshalb heißt „Sorget nicht!“ zugleich: „Vertraue in deinem ganzen Leben auf Gott!“

19.30 Uhr Gute-Nacht-Zeit

Der Spatz erzählt wieder kurz:

„Das war ein schöner Tag heute. Ich habe mich oft gefreut, tschilp. Aber ich habe auch Mütter und andere Menschen gesehen, die sich viele Sorgen gemacht haben. Warum bloß? Na ja, kann mir egal sein, ich weiß, dass ich auf Gott vertrauen kann. Gute Nacht!“

Abschluss

Nach einem Gebet kann als Anschluss des Gottesdienstes noch eine kleine Gute-Nacht-Geschichte erzählt werden.

Außerdem erhält jeder Teilnehmer noch eine Erinnerungskarte mit einem Mut machenden Segensvers. Die Mütter erhalten noch einen Extragruß, zum Beispiel eine Rose.

1. Erklärungen zum Text

V. 1: Dieser Vers ist als Zusammenfassung des bisher Gesagten zu verstehen: Christus hat uns die Freiheit geschenkt, nun gilt es, sie zu bewahren und zu gebrauchen. Nichts und niemand hat das Recht, uns durch Christus befreite Menschen wieder zu knechten und zu beugen.

V.2-4: Ein bisschen Gesetz und ein bisschen Gnade, das geht für Paulus nicht zusammen. Ihm geht es hier nicht um die Beschneidung an sich (vgl. Apg. 16,3). Die Galater hätten die Beschneidung vollziehen lassen, in der Meinung, Gott damit zu dienen und sich so „das Himmelreich“ zu erarbeiten. Dahinter steht also die Unterwerfung unter das jüdische Gesetz. Paulus hat selbst erlebt, dass ihn ein Leben unter dem Gesetz nicht näher zu Gott gebracht hat. Er hat erkannt, dass nur eins im Leben absolut frei macht: die Hingabe und das Vertrauen zu Gott, der durch Jesus bereits alles getan hat! Eine Freudenbotschaft für alle, die nichts vorzuweisen haben und ein hartes Wort für die, die stolz sind auf ihren „festen Glauben“, ihr moralisch gutes Leben oder ihre Bibelfestigkeit. 

V.5: „Hoffen“ ist hier nicht zu verstehen im Sinne von „na dann hoffen wir mal…“, sondern im Sinne von „gewiss werden“. Der Heilige Geist, der Tröster Gottes, lässt uns wissen, gewiss werden, spüren, dass an der Gerechtigkeit Gottes (allein durch Gnade) wirklich was dran ist.

V. 6: Nicht Rituale oder Äußerlichkeiten zählen bei Gott, auch wenn sie noch so fromm gemeint sind. Auf die Auswirkungen des Glaubens kommt es an. Die Taten der Liebe sind dabei die Folgen des Glaubens, nicht seine Bedingungen.

V. 7-9: Den Galatern geht es wie einem Wettläufer, der seinen Lauf gut begonnen hat, aber dann abgelenkt wurde. Paulus ist betroffen vom Schicksal der Galater. Er warnt vor Irrlehrern. Sie sollen sich nicht verunsichern lassen!

V.10: Paulus tritt  vor Gott noch einmal für die Galater ein. Doch nicht nur um die Galater soll Gott sich kümmern, auch auf die, die die Verwirrung in der Gemeinde stiften, soll Gott ein Auge haben.

V.11: Ob hinter diesem Vers ein konkreter Vorwurf steht, ist unklar. Er wäre jedoch absurd! Wenn Paulus neben dem Kreuz auch noch die Beschneidung als zweiten Weg zum Heil gepredigt hätte, dann wäre das Ärgernis für die Juden beseitigt, das der Tod Jesu am Kreuz mit sich bringt. Dann müsste jedoch auch die Verfolgung des Paulus langsam ein Ende haben, so seine Argumentation.

V.12: Eine sarkastische Bemerkung zur Forderung der Beschneidung!

V.13.14: Paulus stellt klar: Christliche Freiheit hat nichts mit Egoismus zu tun! Zu sagen: „Ich bin frei und kann daher tun und lassen, was ich will!“, wäre ein falscher Umgang mit dem Geschenk Gottes an mich. Wenn ich wirklich verstanden habe, was christliche Freiheit bedeutet, dann entwächst daraus eine Liebe, die zuallererst das Wohl des Anderen sieht als das eigene.

V.15: Der Streit um das Gesetz hat die Gemeinde zerrüttet. Ein gefährlicher Zustand. Jeder will dem anderen schaden und schadet dabei doch vor allem sich selbst.

2. Bedeutung für heute

Die Frage nach der Beschneidung ist weit weg von uns. Doch wenn wir die Worte Beschneidung und Gesetz einmal austauschen mit den Worten Vorbedingungen oder Leistungen, dann merken wir, wie nah dieser Text auch uns geht. Auch wir stehen einerseits in der Gefahr, in unseren Gemeinden selbst Vorbedingungen aufzubauen, andererseits haben wir diese Vorbedingungen vielleicht auch selbst schon erlebt:

  • Da gibt es die Gefahr, dass nur der in unsere Gruppe hineinfindet / hineinfinden darf, der auch hineinpasst. Doch was ist mit denen, die nicht in unser Bild von Anständigkeit, Moral oder Glaubensprägung passen? Wie begegnen wir denen?
  • Oder wie sieht es aus mit unserer (täglichen) Bibellesezeit? Tun wir das aus freien Stücken, weil uns die Zeit mit Gott wichtig ist oder lesen wir nur pflichtbewusst unseren täglichen Bibelabschnitt?

Wir sind frei davon, permanent unser eigenes Handeln und das unser Mitchristen darauf zu prüfen, ob es vor Gott in Ordnung ist. Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Das heißt aber als Konsequenz nicht, dass alles andere egal und somit erlaubt ist. Unser Glaube hat eine wichtige Nebenwirkung: er befähigt uns zur Liebe und zum richtigen Handeln. Die Hauptwirkung unseres Glaubens aber ist es, dass Gott unser Tun und Lassen beiseitelässt und uns ganz ohne Vorbehalte annimmt! Dieses Geschenk dürfen wir selbst annehmen und auch unseren Mitmenschen zuteilwerden lassen – Segen und Herausforderung zugleich!

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstiegsideen

Filmausschnitt

Gemeinsam folgenden Filmausschnitt aus dem Film Braveheart anschauen: „Braveheart: Was würdet ihr tun ohne Freiheit?“ (https://www.youtube.com/watch?v=g4mC5Xx7iQY)

Ein freier Mensch?!

Bilder ausdrucken von verschiedenen Menschen (Mensch hinter Gittern; fröhlicher, junger Mensch; Politiker; berühmter Star; hungerndes Kind; Flüchtlingsgruppe unterwegs; arbeitendes Kind, spielendes Kind; arbeitender Mensch; Pfarrer; Mönch,…)

Frage: Welche Menschen würdet ihr als freie Menschen bezeichnen und warum bzw. warum nicht?

Zitate

Bei google die Stichworte „Freiheit“ und „Zitat“ eingeben und dann verschiedene Zitate ausdrucken und in die Mitte legen. Jeder Teilnehmende darf sich das Zitat-Kärtchen nehmen, was ihn am meisten anspricht. Im Anschluss darüber ins Gespräch kommen.

3.2 Anleitung zum Gespräch

Bibeltext

Galater 5,1-15 gemeinsam lesen, dann nochmal jeder für sich.

Persönliche Fragen zum Bibeltext

  • Fällt es dir leicht oder schwer, Geschenke anzunehmen? Wie sieht es mit dem Geschenk der bedingungslosen Annahme Gottes aus? Kannst du das annehmen, ohne dafür eine Gegenleistung zu bringen?
  • Bist du frei? Was gibt dir die Gewissheit frei zu sein? Bzw. warum fühlst du dich eher unfrei?
  • Beschneidung ist bei uns kein Thema, aber wo gibt es Dinge, Rituale, die für dich im Glauben „Gesetz“ sind? Woher kommt das bzw. von wem hast du das übernommen?
  • Wo versuchst du Gott mit deinen Leistungen zu gefallen?
  • Sieht man dir an, dass du als freier Christenmensch durchs Leben gehst? Woran können andere das erkennen? Wo verhältst du dich eher wie einer, der durch seinen Glauben geknechtet wird?
  • Wo hinderst du andere daran, etwas von der Freiheit durch Christus zu spüren?
  • Gibt es in eurem Junge Erwachsenen Kreis bestimmte Vorbedingungen, ungeschriebene Gesetze, die andere davon abhalten könnten, zu euch zu finden?

3.3 Gebetszeit

Verschiedene Stationen anbieten. Wenn möglich sitzt an jeder Station ein Mitarbeitender, der für Gespräche und Gebete zur Verfügung steht. Die jeweiligen Fragen werden immer auf ein großes Plakat geschrieben und an der Station ausgelegt.

Befreit

Erste-Hilfe-Koffer zur Deko bereitstellen und kleine Schachtel mit Pflastern. Zettel und Stifte bereitlegen.

  • Wo trägst du Narben der Unfreiheit mit dir rum (Erlebnisse mit Mobbing, Gewalt, Ausgrenzung, Druck, …)?
  • Wer oder was hält dich gefangen, macht dich unfrei?
  • Wovon soll Gott dich frei machen?

Die Teilnehmenden dürfen über die Fragen nachdenken, beten und / oder sich auf den Zetteln Notizen machen. Als Erinnerung, dass Gott heilt und frei machen möchte, darf jeder ein Pflaster mitnehmen.

Gesetzt

Ein Gesetzesbuch bereitlegen und wenn möglich auch mehrere kleine Notizbücher oder Notizzettel, Bleistifte und Radiergummis.

  • Welche Gesetzestexte stehen in deinem Glaubensbuch geschrieben und machen dich unfrei? (Bedingungen zum Christsein, Pflichten eines guten Christen,…)? Schreibe sie in eins der Notizbücher, das du nachher mitnehmen darfst.
  • Magst du sie jetzt und hier (evtl. mit einem Mitarbeitenden) ausradieren? Wenn nein, was hält dich davon ab?
  • Schreibe dir stattdessen folgenden Vers in dein Buch: „Christus hat uns befreit, damit wir endgültig frei sind. Bleibt also standhaft und unterwerft euch nicht wieder dem Joch der Knechtschaft!“ (Gal. 5,1)

Geschenkt

An der Station liegen verpackte Geschenke als Deko. Außerdem liegen für die Teilnehmenden kleine, hübsch eingepackte Streichholzschachteln bereit. In jeder Schachtel befindet sich ein Zettel mit diesen Worten: Unser Glaube hat eine wichtige Nebenwirkung: er befähigt uns zur Liebe und zum richtigen Handeln. Die Hauptwirkung unseres Glaubens aber ist es, dass Gott unser Tun und Lassen beiseitelässt und uns ganz ohne Vorbehalte in seine Arme schließt! – Nimmst du dieses Geschenk des Glaubens an?

Jeder darf sich ein kleines Geschenk nehmen, es auspacken, die Worte lesen und über die Frage nachdenken / darüber beten.

Bei diesem Nachtgeländespiel laufen die Gruppen verschiedene Stationen an, an denen Aufgaben zu lösen sind. Die Wege sind mit Knicklichtern markiert, die an Bäumen befestigt werden oder am Rande des Weges in den Boden gesteckt werden. Für die Strecke sollte man Waldwege aussuchen, die nachts wenig oder überhaupt nicht von Autos befahren werden. Revierförster oder Jagdpächter sind im Zweifelsfalle natürlich auch zu informieren. Zu jeder Gruppe gehört ein Mitarbeiter, der den Weg kennt und mit einer Taschenlampe ausgerüstet ist, die aber nur im Notfall angeknipst wird. Außerdem benötigt jede Gruppe eine Schwarzlichtlampe. Der Reiz dieses Spiels liegt in der Dunkelheit. Man orientiert sich nur an den Knicklichtern. Auch bei den Stationen hat man nur die Schwarzlichtlampe zur Verfügung. Das erschwert natürlich einige Aufgaben. Aber das ist der Sinn des Spiels. (Material 1)

 

Ein Sack voller Überraschungen

Die Gruppe soll Gegenstände erfühlen, die sich in einem Sack befinden. Jedes Kind fasst in den Sack und fühlt die verschiedenen Gegenstände. Die Gruppe muss so viele Gegenstände wie möglich nennen, die sich im Sack befinden. (Material 2)

Wimmelbilder

Der Gruppe wird ein Wimmelbild gezeigt. Ein Bild, auf dem sehr viele Gegenstände, Situationen und Personen abgebildet sind. Nach zwei Minuten wird das Bild wieder eingezogen und die Gruppe zählt jetzt so viele Sachen wie möglich auf, die auf dem Bild zu sehen waren. (Material 3)

Farben erkennen

Die Kinder bekommen verschieden farbige Kartons in die Hand und müssen sagen, welche Farbe ihr Karton hat. Am Tag eine einfache Aufgabe, aber nachts wenn es dunkel ist, äußerst schwer. (Material 4)

Suchspiel

In einem Umkreis von 20 Metern sind verschiedene Gegenstände versteckt. Zum Beispiel eine Bibel, ein Liederbuch, ein Jungscharhalstuch oder einfach nur Spielchips. Die Gruppe hat 3 Minuten Zeit, die Gegenstände zu suchen. Anschließend die Gegenstände wieder an ihren Platz legen. (Material 5)

Erste Hilfe

Jedes Kind legt einem anderen Kind einen Verband an. Am besten so originell wie möglich. Die Verbände müssen unbedingt von den Mitarbeitern überprüft werden, damit kein Verband zu fest sitzt und das Blut noch zirkulieren kann. Mit diesem Verband geht es dann weiter. (Material 6)

Die unsichtbare Schrift

Auf einem weißen Blatt Papier wird mit Schwarzlichtstift eine Botschaft geschrieben. Diese ist aber nur mit der Schwarzlichtlampe zu entziffern. Hier muss die Gruppe darauf kommen, die Lampe entsprechend einzusetzen. Dieses Spiel kann z. B. auch in Verbindung mit dem Suchspiel erfolgen. Ein versteckter Gegenstand ist das weiße Blatt Papier. (Material 7)

Du wolltest schon immer einmal herausfinden, wie verschiedene Handwerke funktionieren und mehr erfahren? Hier kannst du herausfinden, wie gut dir die einzelnen Handwerke liegen und dabei gemeinsam mit anderen im Team arbeiten.

Berufsgruppen und Einteilung

Beim Wettkampf der Berufe gibt es sieben verschiedene Berufsgruppen:

    • Bauhandwerk (Baumeister, Maurer, Zimmermann usw.)
    • Handwerk (Schmied, Weber, Töpfer, Gerber, Bäcker)
    • Agrarwirtschaft und Fischerei (Bauer, Weingärtner, Fischer, Hirte)
    • Geldwesen (Zöllner, Geldwechsler, Steuereintreiber)
    • Gesundheit (Arzt, Hebamme)
    • Theologie (Schriftgelehrter, Priester)
    • Kunst und Musik (Künstler, Saitenspieler)

Am Anfang werden die Gruppen eingeteilt. In dem Wettkampf können drei bis sieben Kleingruppen gegeneinander antreten. Je nach Größe der Gesamtgruppe kann man die Kinder einteilen. Zum Beispiel kann jeder ein Los mit einem Beruf ziehen und sich dann zu der entsprechenden Berufsgruppe stellen. Oder die Gruppen werden eingeteilt und jede Gruppe zieht ein Los mit einer „Berufsgruppe“, die sie dann darstellt.

Einstiegsspiel: Präsentation ist alles

Beim ersten Spiel gestalten alle Kleingruppen ein Plakat oder einen Werbeslogan, in dem sie präsentieren, warum sie die beste Berufsgruppe sind.

Wettkampfspiele

Spiel 1: Bauhandwerk

Beim Spiel der Bauhandwerker gibt es ein Bild mit Bauklötzen oder Ähnlichem. Diese sind auch in echt vorhanden. Einer aus der Gruppe erklärt das Bild und zwei Personen müssen es nachbauen. Das Zeitlimit beträgt 90 Sekunden.

Welche Gruppe schafft den detailgetreusten Nachbau?

Spiel 2: Handwerk

Das Handwerk ist ein sehr umfassender Berufszweig. Jede Gruppe bekommt eine Zeitung und soll folgende Dinge daraus gestalten: Hufeisen, Vase, Hut, Brezel

Welche Zeitungsdinge kann man am besten erkennen bzw. sind am originellsten gestaltet?

Spiel 3: Agrarwirtschaft und Fischerei

Erkennen wir noch alle verschiedenen Gewürze und Lebensmittel am Geschmack oder an der Form?

An dieser Stelle kann man entweder Schmeck-, Riech- oder Fühltests machen. Gut eignen sich Gewürze, Schokolade oder Säfte, die relativ ähnlich sind (Mango, Maracuja). Oder verschiedene Gemüsesorten zum Erfühlen. Je eine Person aus jeder Gruppe macht bei den Tests mit.

Wer hat die besten Sinne?

Spiel 4: Geldwesen

Jede Gruppe bekommt ein Glas gemischt mit 1-Cent-, 2-Cent-, 5-Cent- und 10-Cent-Stücken. In jedem Glas ist die gleiche Summe enthalten. Als erstes müssen alle Gruppen einen Tipp abgeben, wie viel Geld in dem Glas ist. Danach müssen zwei bis drei Personen das Geld in 1-Cent-Stücke, 2-Cent-Stücke usw. sortieren und dabei genau zählen, wie viele Münzen es jeweils sind (z. B. 23 x 1-Cent-Stücke, 28 x 2-Cent-Stücke usw.). Die schnellste Gruppe mit der richtigen Antwort gewinnt sowie auch die Gruppe, deren Tipp am nächsten war.

Spiel 5: Gesundheit

Auf einem Tisch in der Mitte liegen drei Utensilien, die ein Arzt braucht: Verband, Pflaster, Tabletten. Die Gruppen stehen hintereinander in einer Reihe in Blickrichtung zum Tisch. Sie machen für sich Klopfzeichen bzw. Berührungen aus, die jeweils für einen der drei Gegenstände stehen. Dem Letzten aus der Reihe wird auf einem Zettel ein Wort gezeigt. Entweder ist es eins der Wörter „Verband, Pflaster, Tabletten“ oder eine „Krankheit“, bei der man die entsprechenden Gegenstände verwendet.

Für Pflaster: Aufgeschlagenes Knie, kleine Brandblase, aufgekratzter Mückenstich

Für Verband: Gebrochener Arm, umgeknickter Fuß, Platzwunde

Für Tabletten: Kopfschmerzen, Fieber, Verstopfung

Nun muss mit dem Berührungszeichen das Signal nach vorne gegeben werden und der erste aus der jeweiligen Reihe muss den richtigen Gegenstand ergreifen. Es darf bei dem Spiel nicht gesprochen werden. Wenn es viele Gruppen sind, kann man auch zwei bis vier solcher Gegenstandstische machen, damit die Wege gleich weit sind.

Spiel 6: Theologen

Die Schriftgelehrten kennen sich in der Bibel besonders gut aus. Welche Gruppe kann mit ihrem Bibelwissen auftrumpfen?

Beispiele:

Welche Person verbrachte 3 Tage in einem Wal? – Jona

Wer wurde von seinen Brüdern verkauft? – Joseph

Wer sagte: ich wasche meine Hände in Unschuld? – Pilatus

Spiel 7: Kunst und Musik

Jeweils unterschiedliche Kinder aus der Gruppe malen unterschiedliche Bilder. Die Bilder werden dann bewertet nach Erkennung des Gemalten.

1. Aufgabe: Blind eine Palme malen

2. Aufgabe: Jeder „Künstler“ legt sich ein Buch auf den Kopf und darauf kommt ein Papier. Nun wird ein Auto gemalt.

3. Aufgabe: Mit dem Mund einen Schmetterling malen

4. Aufgabe: Mit dem Fuß (also Stift zwischen den Zehen) einen Elefanten malen

Nehmt einen Tischtennisball und drückt eine kleine Delle hinein. Zeigt den Ball den Kindern und bittet sie um Mithilfe ihn wieder „heil“ zu machen. (Ihr könnt auf die Delle ein kleines Pflaster kleben und sagen, ihr hättet versucht damit zu spielen, funktioniert aber nicht!)

Zwei freiwillige Teilnehmende versuchen mit ihren Händen die Delle raus zubekommen, was nicht gelingen wird.

Überleitung zum Thema Krankheit und Verletzungen

Mögliche Einstiegsfrage

Was macht ihr, wenn ihr selbst eine Delle habt oder krank seid?

Antworten sammeln

z. B. zum Arzt gehen, Pflaster benutzen, Medikamente einnehmen …

Zusammenfassung

Wenn man krank ist, holt man sich Hilfe beim Arzt und betet vielleicht, dass Gott hilft. Das ist wichtig! Der Arzt kann meistens helfen und man wird gesund. Manchmal können Menschen aber nicht helfen, da braucht es eine Kraft von außerhalb.

Nun kommt ihr auf euren Tischtennis-Ball zurück. Wie man ihn wohl reparieren könnte? Ihr nehmt heißes Wasser und legt den Ball hinein. Durch die Wärme dehnt sich die Luft im Ball aus und die Delle wird herausgedrückt.

Gedanke

Dies ist zwar kein Wunder, aber manchmal braucht es eine Kraft von außen, um die Dinge wieder ganz zu machen. Gott ist diese Kraft und unser Gebet die Verbindung zu ihm.

Schafft einen Rahmen (evtl. Raumwechsel), der die Teilnehmenden zur Ruhe führt. Nehmt die Teilnehmenden mit hinein, dass es wichtig ist für andere Menschen (evtl. auch Haustiere) zu beten. Am besten ist es, ihr habt selbst persönliche Beispiele.

Dazu legt ihr in die Mitte um ein Kreuz herum Stifte, Pflaster und Teelichter.

Wenn ein Kind für einen kranken Menschen oder ein Tier beten möchte, kann es den Namen des Kranken auf ein Pflaster schreiben und das Pflaster an das Kreuz kleben. Wenn ein Kind an jemand denken möchte, der gestorben ist, kann es ein Teelicht anzünden und zum Kreuz stellen. Dies kann entweder ohne Worte geschehen oder mit kurzen Erklärungen.

Zum Abschluss sprecht ihr ein kurzes Gebet.

Das Ziel

Starter

Jesus ist immer für uns da, auch wenn alles andere sich verändert oder verloren geht.

Checker

Jesu Größe ist unabhängig von dem, was Menschen sagen und steht über aller Veränderung.

Der Text an sich

Der Vers befindet sich im Abschlusskapitel des Hebräerbriefs. Hier gibt der Verfasser noch ein paar letzte Tipps und Ermahnungen zu einigen wichtigen Grundsätzen zur christlichen Lebensführung. In den ersten Versen lesen wir eine Reihe konkreter Ermahnungen. Den Rahmen für den Abschnitt, aus dem auch der Vers 8 stammt, sind die Verse 7 und 17, in denen von den Lehrern bzw., Leitern die Rede ist. Es geht also speziell um die Gemeinde. In diesen Versen wird auch noch einmal das große Thema des Hebräerbriefes aufgegriffen: das Opfer, das Jesus für uns vollbracht hat und das größer ist als alle Opfer des Alten Bundes. An diesem Opfer darf die Gemeinde des Neuen Bundes nun teilhaben.

Es wird betont, wie wichtig es für die Empfänger ist, sich an ihren Vorbildern im Glauben zu orientieren. Außerdem wird davor gewarnt, sich den falschen Lehren zuzuwenden, die in der Anfangszeit der Christen oft auftauchten. Denn Jesus ist immer noch der Gleiche, dem ihre Gemeindeleiter immer vertrauen konnten. Er bleibt über alle Veränderungen in Welt und Gemeinde hinweg bestehen. Auch falsche Lehren können ihm nichts anhaben.

Deshalb wird in diesem Vers betont, wie allumfassend und unendlich seine Existenz ist. Es wird betont, dass Jesu Wirken länger Bestand hat, als alles, was wir uns vorstellen können. Jesus ist die Konstante im sonst turbulenten Gemeindealltag und auch im Alltag abseits der christlichen Gemeinde.

Der Vers beschreibt damit auch eine Definition von Ewigkeit: Sie beginnt da, wo Menschen mit Jesus unterwegs sind. Diese Ewigkeit wird auch an einigen anderen Stellen der Bibel beschrieben, z. B. in Johannes 3,36a. Weitere Verweise gibt es auch im Alten Testament, z. B. in Daniel 7,14.

Der Text für mich

In unserem Alltag ändern sich ständig Dinge. Nicht nur Ausbildung und Beruf werden spontaner und flexibler, auch die Kleinigkeiten des Alltags verändern sich. Jesus ist dabei eine feste Stütze im Gewusel. Um ihn drapiert sich alles herum. Ich stelle fest, dass ich Jesus oft klein mache und versuche, meine Beziehung zu Gott neben andere Dinge meines Alltags in kleine Kästchen zu quetschen oder herumzuschubsen. Aber Jesus lässt sich nicht in eine Form quetschen. Er möchte eine langfristige Beziehung mit uns leben, gegen die alle anderen Alltagsdinge klein sind.

Für uns ist über lange Zeit Gleichbleibendes oft negativ besetzt. Stillstand bringt keine neuen Erkenntnisse, hält auf und verhindert Fortschritt und Innovation. Aber Jesus ändert sich nicht. Er ist bereits perfekt und seine Liebe zu uns wird sich nicht verändern.

Natürlich kann sich unsere Sichtweise auf ihn entwickeln. Wir entdecken im Laufe unseres Glaubenslebens Eigenschaften, die uns neu bewusst werden. Aber seine Sichtweise auf uns ändert sich nicht.

Der Text für dich

Starter

Eine Ewigkeit / „Für immer“ ist für Kinder schwer vorstellbar. Sie leben im Hier und Jetzt und denken eher weniger über die nächsten Wochen hinaus.

Andererseits erleben sie viele Phänomene, die viel weitreichender, älter oder größer sind als sie selbst. Hier reiht sich Jesu Größe ein, die so allumfassend ist, dass man sie mit Logik kaum erfassen kann. Es sollte klargemacht werden, dass sich seine Größe stark von allem anderen unterscheidet, was ihnen bisher in der Welt an überragenden Erstaunlichkeiten begegnet ist.

Jesus bleibt immer derselbe, egal wie gut oder schlecht es mir geht. Das gilt auch für die Lebenswelten außerhalb der Jungschar, in Schule, Sportverein und überall. Auch da, wo nicht unbedingt viele über ihn reden, möchte er uns begleiten und beschützen.

Checker

Auch die Kinder erleben die Schnelllebigkeit des Alltags und wie viele Sachen in ihrer Umgebung wenig Bestand haben. Immer neue Spielzeuge, Elektrogeräte, spannende Erfindungen kommen auf den Markt. Für die Kinder, die in die Jungschar kommen, ist es selbstverständlich, dass sie sich mit vielen Veränderungen im Alltag arrangieren müssen. Viele gegensätzliche Aussagen und Meinungen über den Glauben und Jesus strömen auf sie ein. Aber davon müssen sie sich nicht verunsichern lassen.

Das Bild von Gott und der Glaube an sich verändern sich. Auch das gehört zu einem lebendigen Glauben dazu. Jesus verändert sich nicht, aber wir können immer Neues an ihm entdecken und weitere tolle Eigenschaften erleben.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Gegenstand fühlen

Alle Kinder bekommen die Augen verbunden und bekommen alle den gleichen Gegenstand / eine Figur in die Hand. (Er sollte möglichst nicht zu leicht ertastbar sein und unterschiedliche Assoziationen hervorrufen.) Sie haben eine Minute Zeit, um diese mit den Fingern zu ertasten.

Danach kommt die Augenbinde ab und die Kinder schreiben – jedes für sich – auf, wie sich der Gegenstand angefühlt hat und was es sein könnte. Danach werden die Antworten verglichen. Obwohl es der gleiche Gegenstand ist, werden die Beschreibungen davon unterschiedlich sein.

Idee 2: Genau hinschauen

Eine freiwillige Person schaut sich alle anderen ganz genau an und verlässt dann den Raum. Während sie draußen ist, wird an einer der verbleibenden Personen (oder an mehreren) eine Kleinigkeit verändert. Die Person, die draußen war, wird wieder hereingerufen und muss erraten, was an wem verändert wurde. Das kann man beliebig oft wiederholen.

Verkündigung

Theaterstück

Zwei Schulfreunde mit Ranzen auf dem Rücken treffen sich.

Anna oder Aaron (A): Hey, na wie geht’s?

Britta oder Benni (B): Ganz gut, und dir?

A: Auch gut. Komisches Wetter, oder? Man weiß ja gar nicht, was man anziehen soll …

B: Ja, stimmt, ständig ändert sich das Wetter und ich ziehe mich auch immer zu warm oder zu kalt an … (zieht Jacke aus, dabei sieht A ein Pflaster am Arm)

A: Was hast du denn da?

B: Das ist nur eine kleine Schramme vom Fußballspiel gestern.

A: Ach ja, du hattest ja gestern das Spiel. Wie lief es denn?

B: Na ja, also eigentlich sollte ich ja spielen, aber der Trainer hat dann plötzlich seine Meinung geändert und jemand anderes vorgezogen. Ich sollte nur auf der Bank sitzen.

A: Oh, das ist doof, dann musstest du die ganze Zeit zuschauen?

B: Nein, in der zweiten Hälfte wurde ich dann doch noch eingewechselt.

A: Na der Trainer konnte sich wohl auch nicht entscheiden. Ist der immer so?

B: Ja, der hält uns ganz schön auf Trapp. So ist das halt im Fußball. Ein Tor habe ich dann leider trotzdem nicht mehr geschossen.

A: Habt ihr denn wenigstens gewonnen?

B: Ja, mein Team hat sehr gut zusammengearbeitet. (schaut sich um) Sag mal, wo ist denn eigentlich Lena heute?

A: Die ist doch krank. War sie ja letzte Woche auch schon.

B: Ach, war sie nicht am Montag wieder da, weil der Arzt gesagt hatte, sie sei wieder gesund?

A: Nee, der hatte anscheinend unrecht, es geht ihr jetzt wieder schlechter, weil die Krankheit doch nicht ganz weg war.

B: Oh, schade. Hoffentlich ist sie bald wieder gesund.

A: Ja, und hoffentlich schaut der Arzt beim nächsten Mal genauer hin und sagt nicht wieder etwas Falsches. Ist doch komisch, dass der sich so irrt.

B: Tja, auch Ärzte können sich manchmal irren. So wie alle Menschen …

A: Ja, das stimmt. Ich habe mich zum Beispiel letzte Woche mit Laura verabredet. Aber ich habe mir die Uhrzeit irgendwie falsch gemerkt. Da war ich dann eine Stunde zu spät bei ihr. Da war sie ganz schön traurig, weil wir nicht mehr so lange spielen konnten. Bei Ärzten sollte das aber nicht so oft vorkommen …

B: Ja, das stimmt natürlich. (schaut auf die Uhr) Oh, die Pause ist ja bald zu Ende. Gleich haben wir doch Deutsch, oder? Da freue ich mich schon drauf.

A: Wieso das denn?

B: Da hat Frau Müller doch letzte Stunde versprochen, dass wir heute einen Film schauen werden, der zu unserem Thema passt. Das wird bestimmt interessant.

A: Nee, ich habe Frau Müller heute Morgen im Flur getroffen und sie nach dem Film gefragt. Sie meinte, dass sie sich doch anders entschieden habe und wir stattdessen eine Schreibaufgabe machen werden.

B: Ach, schade. Die Frau Müller scheint mir ja auch manchmal ganz schön schusselig zu sein.

A: Ja, die ändert auch ständig ihre Meinung, wie dein Trainer gestern.

B: Oder wie die Leute letzte Woche auf meiner Geburtstagsparty …

A: Hä wieso, es war doch ’ne coole Feier.

B: Ja, aber drei Leute haben spontan abgesagt, obwohl sie eigentlich zugesagt hatten. Da haben meine Eltern viel zu viel Essen gemacht.

A: Ach so. Na ja, so gab es mehr für uns, hihi!

B: Ja, das stimmt.

A: Moment mal, wenn du letzte Woche Geburtstag hattest, heißt das ja, wir haben schon bald April, oder?

B: Ja, das stimmt.

A: Krass, wie schnell sich alles ändert: Menschen, Meinungen, Versprechen …

B: Ich glaube, es gibt einen, der sich nicht ändert.

A: Hä, was meinst du?

B: Meine Oma hat mir letztens einen sehr schönen Vers aus der Bibel gezeigt.

A: Ach, du wieder mit deinem Bibelkram …

B: Hier, ich habe ihn aufgeschrieben (holt kleinen Zettel raus) und liest vor: Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in alle Ewigkeit!

A: Das glaubst du? Bis in alle Ewigkeit?

B: Ja, ich glaube, dass Jesus für immer an unserer Seite sein wird und sich auch nicht verändert, egal, wie sehr die Menschen hier sich verändern.

A: Und er macht nie Pause?

B: Nein, keine Ahnung wie er das macht.

A: Und er vergisst uns nie?

B: Nein, ich glaube, dass er uns niemals vergisst.

A: Boah, das klingt ganz schön krass.

Die andere Idee

Ein Mitarbeiter erzählt von Veränderungen im eigenen Leben und wo Jesus ihn schon überall durchgetragen und begleitet hat. Das lässt sich gut mit Fotos aus der jeweiligen Zeit verbinden: Diese werden nach Erzählen des Abschnitts jeweils an eine große Hand aus Pappe gehängt oder hineingelegt. Zum Schluss wird damit noch einmal verdeutlicht, wie Jesus die ganze Zeit alles in der Hand hielt.

Der Text gelebt

Wiederholung

Mit verschiedenen Gegenständen wird das Theaterstück wiederholt:

Jacke (Wetter), Pflaster oder Fußball (Fußballspiel), Arztkoffer/Stethoskop/Fieberthermometer (Krankheit), Uhr (Verabredung), DVD/Fernbedienung (gestrichener Film), Geschenk (Geburtstag), Kalender (Zeit)

Bei der zweiten Verkündigungsvariante werden die Lebensstationen anhand der Fotos wiederholt.

Gespräch

Zu Hinführung 1: Obwohl ihr denselben Gegenstand hattet, waren eure Beschreibungen davon verschieden. Ihr habt auf verschiedene Sachen unterschiedlich stark geachtet. So ist es auch mit Jesus. Verschiedene Leute entdecken verschiedene tolle Seiten und Eigenschaften an ihm. Was waren in der letzten Zeit deine Lieblingsentdeckungen an Jesus? Tragt sie zusammen und schreibt sie auf einem Plakat auf.

Zur Verkündigung: Gemeinsam wird über das Stück oder die Lebensgeschichte gesprochen und der Vers zusammen in der Bibel gelesen. Besonders der schwierige Begriff „Ewigkeit“ sollte hierbei besprochen und gegebenenfalls umschrieben werden.

Mögliche Gesprächsfragen zum Theaterstück und zum Vers:

  • Über welche Veränderungen haben die beiden im Theaterstück gesprochen?
  • Hast du schon ähnliche Momente erlebt, wie die beiden im Theaterstück? Wie fühltest du dich dabei? Wie hast du reagiert?
  • Kennst du das Gefühl, dass der Alltag manchmal schneller vorbeirennt, als man gucken kann? Was beruhigt dich in solchen Momenten? Was sind deine liebsten Methoden und Plätze zum Ausruhen, wenn du mal viel um die Ohren hast?
  • Wie würdest du Jesus einer Person, die ihn noch nicht kennt, beschreiben?
  • Hast du schon mal etwas Neues an Gott entdeckt, was dir vorher noch nicht klar war?
  • Wo ist dir Gott schon mal überraschend begegnet, obwohl du es nicht erwartet hast?
  • Welche Person aus deinem Umkreis würde sich besonders freuen, diesen Vers zu hören?
  • Wo ist dir der Begriff Ewigkeit schon mal begegnet?
  • Wie würdest du jemand anderem diesen Begriff erklären?

Merkvers

Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in alle Ewigkeit!

Hebräer 13,8 GNB

Schreibt den Vers kreisförmig auf ein Blatt oder einen runden Gegenstand (z. B. mit CD-Stiften auf eine CD oder auf einen kleinen Handschmeichel-Stein, den man dann in der Tasche mit sich herumtragen kann). Die CD bzw. der Gegenstand können noch schön verziert werden.

Gebet

Dankt Gott gemeinsam für Situationen, in denen er euch überrascht hat.

Für Musikalische: Schreibt ein kleines Loblied zu einer neuen oder bekannten Melodie (oder Gedicht) über die Eigenschaften, die ihr heute an Jesus entdeckt oder besprochen habt und lobt Gott gemeinsam damit.

Kreatives

Mit einer Polaroidkamera (oder Digitalkamera + Drucker oder die Kinder werden im Voraus gebeten, eigene Fotos mitzubringen) werden Fotos gemacht und auch auf die große Hand gehängt bzw. gelegt. Darüber wird der Vers aus Hebräer 13,8 geschrieben und gemeinsam verziert oder ausgemalt.

Aus Zeitschriften und Zeitungen werden Bilder und Wörter ausgeschnitten, die Eigenschaften von Jesus beschreiben. Diese Wörter werden auch mit zu den Bildern geklebt, so erhält man eine große Collage zum Bibelvers.

Spielerisches

Figurenschleudern

Das Spiel findet am besten im Freien auf einem weichen Untergrund (Wiese) statt. Ein Kind steht in der Mitte. Es nimmt ein anderes Kind an die Hand und dreht sich immer schneller, sodass das andere Kind im Kreis um das Kind in der Mitte rennt. Durch die Fliehkraft wird das Kind, welches den Kreis läuft, nach außen gedrückt wird. (Natürlich muss das drehende Kind auch darauf achten, nicht zu schnell zu laufen, sonst kommt das außen laufende Kind nicht hinterher.) Irgendwann lässt das drehende Kind los und das andere „fliegt“ weg und friert in der Position ein, in der es „gelandet“ ist, also zum Stehen oder Sitzen oder Liegen kommt. So bleibt es eingefroren, während das drehende Kind auch die anderen schleudert. Am Schluss darf es entscheiden, wer in der lustigsten Position gelandet ist. Dieses Kind darf dann als Nächstes drehen.

Rätselhaftes

Der Vers wird ausgeschnitten und die Kinder sollen versuchen, ihn aus dem Kopf zusammen zu puzzeln.

(T)extras

Lieder

Gestern, heute und auch morgen

Ich bin nicht allein, wenn ich zur Schule geh

Gottes Liebe ist so wunderbar

Spiele

Möhrenziehen

Alle Kinder legen sich im Kreis hin, auf den Bauch, mit den Köpfen zueinander, die Beine vom Kreis weggestreckt. Sie halten sich ganz fest an den Händen. Ein Freiwilliger versucht nun, eine einzelne Person aus dem Kreis zu ziehen, was die anderen natürlich durch Festhalten zu verhindern versuchen. Hat die ziehende Person es geschafft, schließen die anderen den Kreis schnell wieder, denn die herausgezogene Person zieht nun auch mit. Die beiden, die zum Schluss noch zusammenhängen, haben gewonnen.

Wecker weitergeben

Eine Eieruhr wird auf ein bis zwei Minuten gestellt und schnell im Kreis herumgegeben. Die Person, bei der die Uhr klingelt, scheidet aus.

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto