Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du attraktive Events, die dir den Restart vereinfachen, da sie die Jugendlichen motivieren und die Beziehung zwischen dir und ihnen stärken.
Brauchst du ein Konzept oder einen komplett fertigen Entwurf? Klicke dich entsprechend durch die Beiträge.
„Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!“ – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.
In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.
Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:
Spiele:
Kreativangebote:
Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.
Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:
In dem Kapitel zuvor hat Jona in Ninive die Botschaft von Gott übermittelt, dass er die Stadt in 40 Tage vernichten wird, wenn sie nicht zu Gott kommen.
Hier gibt Gott der Stadt Ninive eine zweite Chance, sich zu bessern, denn die Bewohner von Ninive beten Götzen an und verhalten sich nicht im Sinne von Gott. Und zu Jonas Erstaunen bekennen die Bewohner ihre Fehler und tun Buße. Gott freut sich darüber und verschont die Stadt vom Unheil.
Jona gönnt den Menschen die Gnade Gottes überhaupt nicht. Sie haben es in seinen Augen überhaupt nicht verdient. Er geht grimmig auf einen Hügel, um zu beobachten was mit der Stadt passiert.
Dort schenkt Gott Jona einen Baum (einen Rizinus). Der Baum soll Jona als ein bildlicher Vergleich dienen. Dabei steht der Baum für die Stadt Ninive. Gott freut sich über die Stadt Ninive, als sie zu ihm zurückgekommen sind, so wie sich Jona über den Baum (Rizinus) gefreut hat. Aber ohne die Gnade Gottes wäre die Stadt zerstört, so wie der Rizinus für Jona nicht mehr da ist. Dies soll Jona zeigen, der nicht wirklich gnädig zu den Mensch in der Stadt ist, wie toll Gottes Gnade doch ist.
Ob Jona etwas aus der Geschichte gelernt hat, steht nicht in der Bibel.
Für die Kinder wird der Fokus auf die Gnade als Geschenk und auf die Zweite Chance gelegt, die die Stadt Ninive erfährt. Es soll klar werden, dass Gnade ein Geschenk ist, welches sich die Bewohner nicht verdienen können, sondern geschenkt bekommen. Zusätzlich kann man daraus lernen, dass Gott sich wünscht, dass wir zu anderen gnädig sind und ihnen auch die Gnade Gottes gönnen.
Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.
Dazu muss das bunte Papier auf die passende Größe geschnitten werden. Die Sticker können auf dem Tisch verteilt werden, damit man sie gut einsehen kann.
Am Ende sollen sie auf den Boden der Innenschachtel das Wort Gnade schreiben oder ein Herz malen. Die Schachtel wird geschlossen und mit einem Geschenkband umwickelt und damit verschlossen.
Tipp für kleinere Kinder: Kleinere Kinder werden wahrscheinlich Hilfe beim Zubinden der Schachteln brauchen. Damit die Zeit besser genutzt werden kann, sollte man das bunte Papier schon vorher in der Vorbereitung auf die passende Größe schneiden, wie auch das Geschenkband. Vor allem den Kindern der 1./2. Klasse hilft die Vorbereitung zu einem tollen Ergebnis.
Material:
Anhand eines schmutzigen Stück Stoffs wird den Kindern gezeigt, dass Gnade ein Geschenk Gottes ist und diese nicht verdient werden kann. Mit Gallseife wird der Fleck entfernt und damit Gottes Gnade verdeutlicht.
Vorbereitung: Tische stellen, Putzmittel auf den Tisch platzieren und Decke darüber platzieren, Kaffee auf das Stück weißen Stoff platzieren.
Durchführung: Die Kinder kommen herein und sollen sich um einen Tisch stellen, der sich in der Mitte des Raumes befindet. Der Mitarbeiter holt ein Stück weißen Stoff her, das einen Kaffeefleck hat, hervor. Seht Euch mal dieses Stück Stoff an! Was fällt euch auf? (Der Fleck)
Dieser Fleck steht für das, was wie die Stadt Ninive war. Wie war die Stadt bevor Jona kam? (Böse)
Der Fleck ist all das Böse und Schlechte, das die Bewohner getan haben.
Was meinte Jona denn wie man wieder gut werden kann? (Indem man sich anstrengt, Gutes tut und man sich Gottes Gnade verdient)
Also müssen wir uns anstrengen um das Schlechte zu entfernen.
Dazu sind hier verschiedene Mittel, die man nutzen könnte, um den Fleck sauber zu machen.
Jedes Kind darf sich ein Mittel aussuchen, das zuvor auf einen anderen Tisch unter einer Decke platziert war. Auf dem Tisch steht: Buttermilch, Sonnenmilch, Öl, Rasierschaum, Zahnpasta, Schwamm. Die Kinder sollen hintereinander die einzelnen Möglichkeiten in einem kleinen Bereich des Stoffes ausprobieren. (Keine dieser Mittel werden den Fleck entfernen.)
Und funktioniert es? Wird es sauber?
Nachdem alle Kinder einmal ihr Mittel am Fleck ausprobiert haben geht es weiter:
Egal wie sehr wir uns anstrengen und bemühen der Fleck geht nicht weg! Aber was hat Gott zu Jona gesagt, warum die Bewohner von Ninive noch leben? (Gott hat den Bewohner Gnade geschenkt, sie mussten es nicht verdienen) Gott schenkt ihnen Gnade, da können sie sich und wir selber uns noch so anstrengen, den Fleck (das Schlechte) in uns zu entfernen. Das Einzige, das wir müssen, ist es das Geschenk einfach anzunehmen.
Eine Gallseife wird aus einer Geschenkbox geholt. Und wenn wir dieses Geschenk annehmen dann verschwindet auch der Fleck und auch das Schlechte und das Böse, das uns von Gott trennt.
Mitarbeiter feuchtet den Fleck mit Wasser an und rubbelt mit der Gallseife den Fleck weg und dieser wird sauber. (Experiment endet hier) Wichtiger Hinweis: Nicht zu viel Wasser verwenden!
Falls Zeit übrig ist können noch Fragen gestellt werden…
Material:
Vorbereitung:
„Hallo Kinder, hier könnt ihr euch ein Gummibärchen verdienen. Ihr habt die Aufgabe, 5 Liegestütze zu machen.“ Nachdem die Kinder die Aufgabe erfüllt haben, erhalten sie ihren Lohn nach ihrer Leistung. Jedes Kind bekommt so viele Gummibärchen, wie es Liegestütze geschafft hat, max. 5.
Frage an die Kinder: „Ist das Gnade, das, was wir hier gerade gemacht haben?“ Die Kinder Antworten auf die Frage.
Danach erklärst du das Wort Gnade nochmal so, dass es alle verstehen können. „Das Wort Gnade kommt von „gratia“. Das bedeutet für uns sowas wie „Gratis“, also kostenlos, umsonst, geschenkt ohne irgendeine Leistung. Nicht einmal eine Liegestütze muss man leisten. Sonst wäre es ja nicht gratis.“
Jetzt holst du den Schuhkarton hervor machst es geheimnisvoll auf und schenkst jedem Kind eine Tüte Gummibärchen und sie dürfen, wenn sie wollen, diese sofort aufmachen und essen. Während die Kinder essen, holst du die Bibel aus dem Schuhkarton.
„Seht ihr diese Bibel? Die ist an super vielen Stelle markiert. Überall geht es um Gnade, um das was Gott uns schenkt. Gnade muss also etwas sehr Wichtiges sein.
In der Geschichte heute ging es um eine ganze Stadt, die Gnade von Gott bekommen hat. Wir lesen nochmal einen Vers aus der Bibel.“
Ließ aus der markierten Bibel den Vers Römer 10, 6 und bespreche ihn mit den Kindern.
„So ist Gott. Das finde ich toll, dass er die Stadt nicht einfach vernichtet hat. Gnade heißt, wenn du wirklich Mist gebaut hast, vergibt dir Gott trotzdem. Dafür musst du nichts leisten „
Material:
Die Kinder verteilen sich im Raum, sodass jeweils zwei Kinder sich gegenüberstehen. Der Mitarbeiter gibt ein Startzeichen, woraufhin die Kinder mit jeweils dem gegenüberstehenden Kind anfangen, Schnick, Schnack, Schnuck (Schere, Stein, Papier) zu spielen. Jedes einzelne Duell geht solange, bis jemand dreimal gewonnen hat. Das Kind, das dabei verliert, kriecht dem Gewinner-Kind unter den Beinen durch, schließt sich dem Gewinner-Kind an und hält sich an seiner Schulter fest. Ab sofort sind sie ein Wurm. Die Kinder, die nicht der Kopf des Wurmes sind (alle die nicht an erster Stelle stehen – sind der Kopf des Wurms) sollten dann die Person anfeuern die vorne Schnick Schnack Schnuck spielen… Der Gewinner sucht sich einen anderen Wurm aus, der frei ist und beginnt eine neue Runde Schnick Schnack Schnuck. Die Kinder, die Teil des Verlierer-Wurms waren, kriechen alle unter allen Kindern des Gewinner-Wurms durch und schließen sich diesem an. Die Kinder, die zu dem Wurm gehören, folgen ihm. Das Spiel endet, wenn nur noch zwei Gruppen gegenüberstehen und einer von ihnen gewinnt und es so nur noch einen Wurm gibt.
Am Ende des Spiels könnt ihr darauf hinweisen, dass Gnade auch bedeutet, sich mit den anderen mitzufreuen. So hat das Anfeuern und Mitjubeln noch eine ganz andere Bedeutung.
Tipp: Die Runde kann relativ schnell vorbei sein, deshalb kann man den Kindern eine zweite Chance geben und das Spiel noch einmal spielen. Vielleicht weist man nochmal konkret darauf hin, dass das Anfeuern und Mitjubeln auch eine Art der Gnade sein kann und man eine zweite Chance bekommt.
Bei dieser Station sollen die Kinder sich gegenseitig interviewen. Dafür setzten sich die Kinder in einen Kreis. Danach gibt der Mitarbeiter die Mikrofon Attrappe mit dem Fragezettel einem Kind, dieses stellt die erste Frage seinem linken Nachbarn (Uhrzeigersinn) und darf es somit Interviewen. Wenn das andere Kind fertig geantwortet hat gibt er das Mikrofon an die linke Person weiter, die daraufhin die nächste Frage an den nächsten stellt. So wird einmal rund herum jeder gefragt. Wenn noch Zeit da ist, wird eine zweite Runde gestartet.
Vorbereitung: Die Fragen auf einen Zettel schreiben
Fragen:
Variante für 1.und 2. Klasse:
Die Fragen werden vom Mitarbeiter gestellt. Die Kinder können sich melden und der Mitarbeiter nimmt die Kinder dran. Dabei darauf achten, dass jedes Kind eine Chance hat, dranzukommen.
Material:
Die vielen Städtenamen zu Beginn wollen nur eines sagen: Jesus und seine Jünger befinden sich auf nichtjüdischem Boden. Sie sind im Außendienst mitten unter Fremden im Nirgendwo. Dekapolis ist eine unbestimmte Gegend. Die Erzählung beginnt mit dem Auftritt von dem Taubstummen, der durch seine Helfer zu Jesus gebracht wurde. Gewöhnlich könnten das auch Familienangehörige gewesen sein.
Wenn wir heute wissen wollen, was in der Welt läuft, klicken wir uns durch diverse Online-Zeitungen oder Netzwerke. Wir erfahren visuell, was draußen los ist. Zu Jesu Zeiten lief das jedoch auditiv. Da sich das Schreiben keiner leisten konnte, wurde gesprochen. Über die Sprache wurden Neuigkeiten, Trends und Wissen vermittelt. Der Taubstumme war daher vom sozialen Leben stark abgeschnitten.
Jesus nimmt den Kranken von der Menschenmenge beiseite, weil er es bevorzugt, ohne Schaulustige zu heilen. Nacheinander berührt Jesus die heilungsbedürftigen Organe. Diese Zeichensprache versteht selbst der Gehörlose. Die Finger können dabei an den „Finger Gottes“ erinnern. Das symbolisiert Gottes Eingreifen. Der Speichel hatte damals eine heilende Bedeutung. Ähnlich, wie wenn Tiere ihre Wunden lecken, um sie zu heilen. An sich versprach der Speichel Genesung und muss uns nicht abschrecken. Das Aufblicken zum Himmel verdeutlicht, woher Jesus die Hilfe und die Kraft für die Heilung bekommt. Das Machtwort „Öffne dich!“ ist keine besondere Formulierung, damit wird die Absicht Gottes ausgedrückt, die gleich umgesetzt wird. Richtig sprechen ist das Ziel der Heilung.
„Verrate niemandem, dass Bastian Schweinsteiger zu mir zum Essen kommt.“ Dieses Verbot kann keiner einhalten, jeder muss es erzählen, weil die Nachricht so überschauend und gewaltig ist. So geht es den Jüngern. Sie können die Heilungsgeschichte nicht zurückhalten. Während Vers 36 an die Jünger gerichtet ist, muss Vers 37 die Aussagen des Volkes widerspiegeln. Der Schlusssatz ähnelt einem Lobpreis Gottes über seine Wundertat. „Er hat alles wohl gemacht“ steht dem Schöpfungsbericht nahe: „… und es war alles gut.“
Taube hören. Diese zwei Worte beschreiben eigentlich etwas Unmögliches. Taub zu sein ist keine Option, gegen die man sich entschieden hat. Hören ist für Taube biologisch nicht möglich. So ist es für Nichtgläubige manchmal nicht möglich, das Evangelium zu hören. Sie sind vielleicht voller Vorurteile und können die Tragweite des Glaubens nicht erahnen. Eine tief sitzende Skepsis lässt den Glaubensschritt nicht zu. Doch wenn es geschieht, ist es ein Wunder! So will es die Geschichte im übertragenen Sinn beschreiben. Taube hören, meint hier, dass Menschen, die das Evangelium nie hören wollten, nun doch an Gott glauben können. Wenn so etwas geschieht, ist es Jesus selbst, der dieses Wunder wirkt.
Stumme sprechen. Auch das ist ein Gegensatz. Jedoch richtet er sich nicht an Ungläubige, sondern an uns Christen. Der Stumme hatte sicherlich den Wunsch, reden zu können. Jedoch war er körperlich eingeschränkt. Ein Christ hat meistens in sich auch den Wunsch, von seinem Glauben sprechen zu können. Jedoch ist er auch oft eingeschränkt aus Vorsicht und Angst vor Blamage. Sich als „Christ“ zu outen ist nicht populär, wir verhalten uns gern still oder besser stumm. Der Stumme wurde von den Fesseln rund um die Zunge befreit. Auch wir können von den Fesseln rund um unsere „geistliche Zunge“ befreit werden. Die Fesseln beschreiben das, was uns hindert, den Glauben zu bekennen. Wenn aber die Fesseln gelöst werden, wird etwas frei gelassen! Und wir als Christen werden freigelassen, das Evangelium zu erzählen. Da wird Mutlosigkeit entfesselt, damit wir frei sind zu reden. Da löst sich Angst vor Ablehnung, damit Zuversicht erwacht.
Das Wunder tut Jesus, wenn ein Gläubiger mit seiner Begrenztheit zu ihm kommt, so wie der Kranke mit seiner körperlichen Begrenztheit angeschleift wurde. Wie wir es auch lesen, so kommt die Kraft des Wunders von Gott. Nicht jeder wird ein Evangelist, das ist nicht jedermanns Charakter, aber jeder kann ein Bekenner werden! Wie kann das Bekennen in deinem Alltag aussehen? Nimm dir eine Situation vor, für die du die Kraft Gottes erbittest.
Es geht darum, dass sich die Teilnehmer der Gruppe outen müssen. Folgende Fragen kannst du in die Runde geben. Hilfreich könnte sein, dass jeder Teilnehmer eine rote und eine grüne Karte in die Hand bekommt. Rot ist „Nein“ und grün heißt „ich bekenne mich dazu“.
Überleitung: Heute geht es darum, Farbe zu bekennen. Wenn wir den Bibeltext einmal lesen, dann wird uns das nicht direkt ins Auge springen, aber später erfahren wir, warum dies das Thema ist.
Alle schlagen die Bibel auf und lesen gemeinsam. Macht nun drei Gesprächsrunden zu folgenden Fragen:
Taube hören und Stumme sprechen sind Ausdruck der Bewunderung am Ende. Das Volk jubelt darüber. Betrachtet die zwei Schlagwörter einmal genauer. Wenn das körperliche Wunder übertragen wird auf den Glauben, was oder wen kann Jesus hörend oder sprechend machen? Was denkt ihr? Ziel der Gesprächsrunde sind die Gedanken unter 2. „Bedeutung für heute“.
Sich zu seinem Glauben bekennen, zu sagen, dass man an Gott glaubt, ist meistens schwer. Zur Veranschaulichung kannst du eine Flagge mitbringen. Wenn du mit ihr auf die Straße gehst, dann weiß jeder, für was du stehst. Im Fußball zeigst du, welchem Club du angehörst oder welchem Land. Noch klarer wird es bei einer Demo. Wer dort Flagge zeigt, stellt seine Position offen zur Schau. Wie einfach oder schwer ist das bei Jesus? Jeder darf sich einige Post-it Zettel nehmen und Situationen oder Bereiche seines Lebens aufschreiben, in denen es schwer und / oder leicht ist, Flagge für Jesus zu zeigen. Auf jedem Post-it soll nur eine Sache stehen. Danach könnt ihr auf einer Tafel oder einer Flipchart zwei Spalten machen. Links steht: Wann fällt es mir leicht? Und rechts: Wann fällt es mir schwer? Vermutlich gibt es mehr Post-its auf der schweren Seite. Sprecht darüber, warum es denn so schwer ist. Was sind die Ursachen für die Zurückhaltung? Dagegen stellt euch zum Abschluss der Runde die Frage, ob ihr eigentlich den Wunsch habt, über den Glauben zu sprechen.
In der Wundergeschichte erfahren wir, wie Jesus für das Evangelium hörend macht und wie er Menschen das Mundwerk lockert, damit sie ihre Befürchtungen überwinden. Schreibt euch auf weitere Post-its konkrete Menschen auf, die Gott für das Evangelium öffnen soll. Überlegt euch konkrete Situationen in eurem Alltag, in denen Gott euch den Mut geben soll, Partei für Jesus zu ergreifen. Heftet die Personen und die Situationen wieder an die Flipchart, sodass sie jeder sehen kann. Am Besten ist es, wenn jeder nur eine Person und eine Situation aufschreibt.
Es ist nach unserem Text ein Wunder, wenn jemand zum Glauben kommt und wenn jemand mutig für seinen Glauben eintritt. Gewiss müssen das nicht die großen Momente vor der gesamten Studentenschaft sein, da reichen auch die persönlichen Situationen. Macht es nun wie Jesus: blickt zum Himmel, da wo die Kraft für die Umsetzung herkommt. Betet füreinander und für die Wunder. Bittet um die konkreten Personen und Situationen in 3.4. Fragt in der folgenden Woche, was aus den Situationen geworden ist. Wer hat ein kleines Wunder erlebt?
Ich kann NICHTS tun, um von Jesus geliebt zu werden und das ewige Leben zu gewinnen. Und doch geht es um ALLES: meine Freundschaft zu Jesus an erster Stelle.
Es geht um Alles oder Nichts – das ewige Leben oder ewige Trennung von Gott; um ganze Hingabe oder von allem ein bisschen; um wahre Liebe, die auch hinterfragen darf oder gut gemeinte Liebe, die vor allem die Augen verschließt.
Da ist der junge Mann: reich, ernsthaft suchend, begeistert, mit einer großen Ungewissheit und einer entsprechend großen Frage: Wie bekomme ich das ewige Leben?
Da ist Jesus: er nimmt diesen jungen Mann und seine Frage ernst. Er bringt ihm wahre Liebe entgegen: bedingungslos – Jesus liebt ihn, bevor er die zweite Frage beantwortet, er liebt ihn, egal, wie er sich entscheidet, was ihm gelingt und wozu er sich nicht hingeben kann. Herausfordernd – Jesus verschließt seine Augen nicht vor der Schwäche des reichen Mannes, er konfrontiert ihn damit und hinterfragt ihn. Viele Gebote hält der junge Mann ein, er ist ein ernsthaft bemüht guter Mann. Aber das wesentliche, den anderen Geboten vorangestellte Gebot bricht er: der Reichtum ist sein Gott. Schmerzlich – Jesus sieht sein Bemühen, seine Ernsthaftigkeit und sein Versagen und das schmerzt ihn.
Kinder lassen sich schnell begeistern, aber nicht immer ist diese Begeisterung beständig: heute Klavier spielen, morgen lieber Schlagzeug. Eben noch ein „Ja klar komme ich zur Jungschar!“, eine halbe Stunde später ist die Möglichkeit, Eis essen zu gehen doch verlockender. Die kindliche Sprunghaftigkeit ist Realität, dennoch können wir den Kindern etwas von Bestand mitgeben: Wir bauen an ihrem Lebensfundament, indem wir ihnen christliche Werte mitgeben, indem wir ihnen aufzeigen, dass es bei Jesus um „Alles“ und „Nichts“ geht.
„Alles“: Bei Jesus geht es um mehr als um schnelle Begeisterung. Es geht um ein bewusstes dauerhaftes Leben mit Jesus und um wahre Liebe. Liebe, die hinterfragen darf. Der Liebende (= Jesus) darf fragen: Was ist das Wichtigste in deinem Leben? Welche „Rolle“ spielt unsere Freundschaft in deinem Leben? Die Hauptrolle oder die Nebenrolle?
„Nichts“: denn nichts kann ich tun, um Jesu Liebe zu gewinnen. Er liebt mich bedingungslos, von Anfang an.
Legt ein großes, rotes Herz aus Tonpapier in die Kreismitte. Stellt die Fragen: Was kann ich tun, damit Jesus mich liebt? Und: Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?
Mit Post-its können die Kinder ihre Antworten auf das Herz kleben.
Eilig rempelt er die anderen an, bahnt sich einen Weg durch die Menge. Er muss noch zu ihm durchkommen! Er darf nicht weiterziehen, bevor er mit ihm geredet hat! Alles hat er stehen und liegen lassen, um ihn noch zu sehen. Diese Frage, diese brennende Frage muss er ihm stellen! Von ihm bekommt er sicher eine Antwort, die ihm Frieden in sein unruhiges Herz gibt. Ja, er hat es geschafft! Endlich! Da ist er!
Er wirft sich ihm zu Füßen: „Guter Lehrer, Jesus, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“ Jetzt ist die Frage laut ausgesprochen. Und? Jesus bleibt stehen, schaut ihn an, runzelt die Stirn: „Warum nennst du mich gut? Kein Mensch ist gut, nur Gott allein ist wahrhaftig gut!“ Leicht irritiert, aber ganz erwartungsvoll schaut der junge, gut angezogene Mann Jesus an. Er hält den Atem an. Wird Jesus seine Frage beantworten? Das Gesicht Jesu glättet sich. „Du kennst doch die Gebote der Thora: Du sollst nicht töten. Du sollst die Ehe nicht brechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nichts Falsches reden. Du sollst deine Eltern ehren.“ Erleichterung und gleichzeitig Unsicherheit zeigen sich auf dem Gesicht des jungen Mannes. „Rabbi, alle diese Gebote halte ich seit meiner Kindheit ein.“ Sollte das wirklich alles sein? Warum fühlt es sich dann in seinem Inneren so leer an? Als ob das Wesentliche noch fehlt? Noch einmal verändern sich die Gesichtszüge Jesu. Der reiche, junge Mann staunt: Liebe! Jesus schaut ihn voller Liebe an. Jetzt, jetzt wird er ihm diese drängende Frage beantworten! Er wird ihm sagen, dass er alles richtig macht, dass er gut ist – bestimmt! Hoffentlich! „Eines fehlt dir: Gib deinen Schatz auf, das, woran dein Herz hängt – deinen Reichtum. Verkaufe deinen ganzen Besitz und gib das Geld denen, die es brauchen. So sammelst du Schätze im Himmel. Hast du das getan, komm zu mir und folge mir nach.“ Entsetzt starrt der Mann Jesus an. All die Gebote, die er so bemüht ist einzuhalten – das ist nicht genug? Er soll seinen Reichtum aufgeben? Alles, was er besitzt weggeben? Das bringt er nicht übers Herz! Das bedeutet ihm zu viel. Die Schultern sacken herab, der Kopf senkt sich, müde, traurig, mit schwerem Herzen und schwerem Gang wendet sich der junge, reiche Mann von Jesus ab.
Noch einmal nehmt ihr das Herz von der Einführung und legt es in die Mitte. Stellt noch einmal die Fragen vom Anfang: Was kann ich tun, damit Jesus mich liebt? Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?
Legt ein Blatt mit dem Wort „nichts“ auf das Herz: Nichts kann ich tun, damit Jesus mich liebt. Jesus liebt mich von Anfang an und bedingungslos, so wie ich bin, mit meinen guten und schlechten Eigenschaften, mit meinen falschen und richtigen Entscheidungen. Aber er liebt mich mit wahrer Liebe. Das heißt, er sieht meine Schwächen. Er konfrontiert mich damit und will mir helfen, sie zu korrigieren. Aber verdienen oder erarbeiten kann ich diese Liebe nicht. Ich bekomme sie geschenkt.
Legt jetzt ein Blatt mit dem Wort „alles“ auf das Herz: Bei Jesus geht es um alles, wie bei dem jungen Mann. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. So heißt das Gebot, das ganz am Anfang steht. Und dieses Gebot hat der junge Mann nicht gehalten. Sein Reichtum war ihm wichtiger als alles andere. Wichtiger als Gott. Und das war das Problem. Nicht der Reichtum an sich, sondern dass Reichsein über allem stand.
Bei Jesus geht es um alles. Was ist dir wirklich wichtig? Ist dir die Freundschaft mit Jesus am wichtigsten?
Gebet
Jesus, das sind schwierige Fragen. Sie sind nicht leicht zu beantworten. Bitte hilf uns, immer wieder ehrlich darüber nachzudenken und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Danke, dass du uns ganz und gar und bedingungslos liebst. Amen.
Spiel Risiko
Dabei geht es um ein kleines Ersteigerungs-Spiel in Gruppen. Sie stellen sich die Fragen: Was ist uns das Ersteigerungsobjekt wert? Was riskieren wir?
Die Kinder spielen in Gruppen von drei bis vier Personen. Jede Gruppe erhält 10 Maoam-Bonbons als Geld.
Jetzt versteigert ihr verschiedenste Süßigkeiten, unterschiedlichster Größe und Menge, z.B. mini-Packungen Gummibärchen, 5 Bonbons, mini-Rittersport, 1 Packung saure Apfelringe, 1 kleine Packung Studentenfutter, 1 Dose Erdnüsse, 1 Tafel Schokolade und weitere Maoam-Bonbons, einzeln oder auch mehrere auf einmal.
Ziel ist es, mit den Maoam-Bonbons möglichst viele unterschiedliche Süßigkeiten zu ersteigern. Hat das eine Gruppe durch kluges Taktieren geschafft, bekommt sie den unbekannten Hauptpreis (z.B. eine Riesen-Tafel Schokolade oder jeder ein Eis). Allerdings wissen die Kinder nicht, was alles versteigert wird, wann die Versteigerung zu Ende ist und was wie oft angeboten wird. Fröhliches Riskieren!
Lieder
Das tolle an Streetart ist, Botschaften in kreativer Form auf die Straßen zu bringen, die Öffentlichkeit zu erreichen und mitzugestalten. Dafür müsst ihr nicht illegale Wege wählen, sondern es macht Spaß, fernab der klassischen Formen permanenter Graffitis, Schablonen oder Tags zu denken. Ihr braucht euch auch an keine strikte Schritt-für-Schritt-Anleitung halten, denn Kreativität ist gefragt! Einige Regeln gibt es trotzdem zu beachten und kleine Anstöße sollen helfen, gleich richtig loszulegen!
Als Streetartists macht ihr den öffentlichen Raum zu eurer Galerie und tragt dadurch auch Verantwortung. Inhaltlich ist es deshalb gut, auf positive Wirkungen abzuzielen: durch überraschende Botschaften den Alltagstrott von Passanten unterbrechen, sie zum Nachdenken bringen oder ihnen eine unverhoffte Freude bereiten. Bei kritischen Aussagen ist es wichtig, mit Provokation weise umzugehen.
Lieblingsverse, Zitate, Worte, Witze, Liedtexte oder eigene Ideen! Einige starke Texte findet ihr z. B. online auf der Seite von Eva Jung unter www.godnews.de/themen
Manches lässt sich besser wortlos kommunizieren. Wie wäre es, eine Blume in stehengelassene Flaschen zu stecken? Leere Rahmen so zu platzieren, dass sie den Blick auf etwas Alltägliches, aber Schönes lenken?
Es ist entscheidend, an welchem Ort Streetart stattfindet. Beispielsweise anonyme, handschriftliche Post-It-Zettel platziert ihr je nach Message: Ermutigungen in den Umkleidekabinen örtlicher Bekleidungsgeschäfte oder an den Spiegeln öffentlicher Toiletten könnten sein »Du bist einmalig und sehr gut gemacht!« oder »Du siehst so gut aus heute!«. Über Post-Its an Fahrradlenkern oder Schulspinden könnt ihr Mitschüler während der Prüfungsphase überraschen mit Sätzen wie »Deine Leistung bestimmt nicht deinen Wert. Du bist wertvoll!« oder »Du packst das schon! Verlier die Hoffnung nicht!« Es gibt hingegen allgemeinere Gedichte, Zitate, Illustrationen usw., die überall gut passen.
Wo überrascht unsere Botschaft? Zu welcher Umgebung passt sie? Was sind Orte, an denen Menschen verweilen oder warten müssen?
Beim Guerilla-Gardening werden Erdbomben geworfen, die mit Blumensamen bestückt sind, um die Städte zum Blühen zu bringen – Naturmaterialien können fast immer eingesetzt werden. Regel Nummer eins bei der Materialwahl sollte sein, nichts zu verwenden, was permanente Spuren hinterlassen könnte. Für Schablonen können Sprühkreiden statt Lacke verwendet werden. Sticker sollten wieder entfernbar sein. Werden Plakate geklebt, ist Tesa eine gute Alternative zu Leim. Ein interessantes Statement entsteht auch, wenn vorgefundene Materialien neu verarbeitet und wieder am Fundort platziert werden. Wie wäre es z. B. Abfälle an ständig vermüllten Orten farblich oder nach Größe zu sortieren? Oder aus bunten Blättern auf dem Boden ein Bild oder ein Wort zu legen? Vielleicht freuen sich Passanten, wenn ihr die festgetretenen Kaugummis zu Sternbildern oder anderen Formen verbindet?
Ihr könnt auf unterschiedliche Weise Aufmerksamkeit auf eure Botschaft lenken. Wiedererkennung ist eine gute Strategie – wenn also die Menschen auf ihrem Weg immer wieder der gleichen Sache begegnen. Das funktioniert übrigens auch, wenn die Texte wechseln, ihr aber immer z. B. schwarz auf weiß schreibt – irgendeine Sache sollte sich eben wiederholen. Eine andere Möglichkeit ist das Format. Es ist interessant, viele Menschen durch große Formate zu erreichen, aber auch Einzelne durch kleine, verstecktere Elemente. Dadurch bekommt der Finder das Gefühl, etwas Besonderes entdeckt zu haben.
– Beachtet, dass es Farbkombinationen gibt, die schnell bestimmten Unternehmen oder Ideologien zugeordnet werden.
– Wenn ihr gute Sachen aufhängt, werden diese gerne von Passanten mitgenommen. Ihr könnt dezente Kontaktinformationen platzieren, um ihnen die Möglichkeit zur Rückmeldung zu geben. (Mailadresse, Jugendgruppen- oder Gottesdiensttermin …).
– Eure Streetart wird in den meisten Fällen temporär sein. Vergesst nicht, sie zu dokumentieren!
Die komplette TEC: 1/2019
Wir lesen die Bibel in der Erwartung, Gott zu begegnen, dass er uns ermutigt und tröstet, Orientierung und Hoffnung gibt. Gleichzeitig fragen viele: Ist die Bibel eine glaubwürdige Quelle, auf die ich mich verlassen kann? Oder will die Bibel gar nicht von wirklicher Geschichte berichten, sondern nur antike, religiöse Erfahrungen vermitteln? Gilt das alles auch heute noch? Fragwürdig oder glaubwürdig? Neben der Bibel wünschen wir uns, dass ihr Menschen kennenlernt, die glaubwürdig sind. Die euch von ihrem Leben erzählen und Zeugnis geben, was sie mit Gott und dem Glauben erleben. Storys, die viel mehr sind als eine Andacht, weil sie von den Menschen aus dem Leben kommt und Mut macht, selbst auch Geschichten mit Gott zu erleben und von ihnen zu erzählen. Zum Schluss noch die Frage, ob du eigentlich glaubwürdig bist? Ist dein Ja ein Ja und dein Nein ein Nein? Wissen die Leute in deiner Umgebung, dass du zu dem stehst, was du sagst? Wenn wir ehrlich sind – eine immer wieder neue Herausforderung. Zumindest für mich. Wir möchten euch und eure Kreise einladen auf eine Reise die zeigt, wie hilfreich die Bibel für euer Leben ist. Worin sie glaubwürdig ist. Gleichzeitig wartet auf euch eine Einladung, glaubwürdigen Menschen zuzuhören und selbst glaubwürdige Menschen zu werden.
Gebete sind etwas sehr intimes. Gebete sind unser Reden mit Gott und, wenn das ehrlich und an die Substanz unseres Lebens geht, wenn wir ihm unser Innerstes sagen wollen, dann geht das niemand anderen etwas an. Natürlich gibt es aber auch Gebete in der Gruppe, Gebetsgemeinschaften, öffentliche Gebete im Gottesdienst. Und diese sind es, die einen Einfluss auf das Formulieren der Gebete der Einzelnen haben und prägen. Je nach Frömmigkeitsprägung und moralischem Verständnis gibt es für Jugendliche oft „richtigere“ Gebete oder eben auch solche, die man sich kaum traut auszusprechen – schon gar nicht laut vor anderen. Vor allem da, wo Gebete Bitten an Gott sind, wird dies der Fall sein. Darf ich Gott um besseres Wetter bitten, wenn ich weiß, dass die Landwirtschaft eigentlich Regen braucht. Darf ich Gott darum bitten, dass mein Schwarm sich in mich verliebt, obwohl er in einer anderen Beziehung ist? Aber auch, wo Gebet stärker als Beziehungspflege, als „Austausch“ mit Gott wahrgenommen wird, kann es Bereiche geben, über die man nicht gern mit Gott redet. Vielleicht weil sie einem selbst peinlich oder unangenehm sind. Darf ich Gott meine Zweifel an ihm sagen? Darf ich ihn um guten Sex bitten? Hier ist Sensibilität nötig: Wo stehen die Jugendlichen? Haben sie einen Bezug zum Beten und wenn ja, welchen? Ihre Grenzen müssen unbedingt respektiert werden. Gleichzeitig geht es darum, miteinander zu entdecken, dass Gott keine Probleme mit der Wahrheit unserer Wünsche und in unserem Leben hat. Natürlich bedeutet das nicht, dass alles, was ich empfinde und jede Bitte, die ich habe, mir und anderen gut tut. Aber wo, wenn nicht im Austausch mit Gott, wäre das besser aufgehoben? Jesus sagt, wir sollen mit Gott reden wie mit einem Vater. Ich verstehe das Vaterbild hier als umfassend positiv – ihm müssen wir nichts verschweigen, er kann mit dem umgehen, was uns bewegt und wird uns nicht verurteilen.
Du kannst Gott alles sagen und ihn um alles bitten. Gebet ist ein ehrliches Miteinander mit Gott – da können auch Bitten ihren Platz haben, aber Gott ist keine Wunschmaschine.
Das ausführlichste Gebetsbuch, das wir in der Bibel finden, ist das Buch der Psalmen. 150 Gebete, die alle Aspekte des Lebens abdecken. Hier finden sich Lob und Dank, Klage und Bitte, Emotionen wie Freude, Frust, Wut, Hoffnung, Hilflosigkeit. Die Psalmisten scheinen keine Skrupel gehabt zu haben, sich mit allem, was sie bewegte, an Gott zu wenden. Das können wir uns abgucken und so unsere Gespräche mit Gott ganz unverkrampft und ehrlich gestalten.
Zu Beginn könnt ihr einige Lieder singen, die das Thema Gebet haben, z. B.:
In der Stille angekommen (Feiert Jesus! 2,189), Herr, lehr uns beten (Feiert Jesus! 1,113), Mit der Kraft deiner Liebe (Feiert Jesus! 3,112).
Leitet dann zum Thema über: Unerlaubte Gebete.
In einer ersten Phase soll es darum gehen, Gebete der Bibel zu entdecken:
Druckt folgende Gebete aus den Psalmen auf A3 aus und hängt sie verteilt im Raum auf. Die Übersetzung der BasisBibel eignet sich hier gut.
So hört sie auch nicht auf den Schlangenbeschwörer, der einen Zauberspruch gegen Schlangen kennt. Gott, zerschlag ihnen doch die Zähne im Mund! Zerbrich das Gebiss dieser jungen Löwen, HERR! Wie Wasser, das verrinnt, sollen sie verschwinden. Und wenn einer seinen Pfeil auf sie richtet, sollen sie auch schon zu Boden sinken. Sie sollen davonkriechen wie eine Schnecke. Und wie ein Kind, das tot geboren wird, sollen sie die Sonne nicht sehen.
Erinnere dich, Herr, was die Edomiter taten, an dem Tag, als Jerusalem erobert wurde! Sie riefen: „Reißt sie nieder, die Stadt! Reißt sie nieder, bis auf die Grundmauern!“ Tochter Babylon, du Zerstörerin! Glücklich sei, wer es dir heimzahlt – die Gewalt, die du uns angetan hast. Glücklich sei, wer deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert.
Zeige mir, HERR, den Weg deiner Gesetze! Dann will ich auf ihm bleiben bis ans Ende. Gib mir die Einsicht, deine Weisung einzuhalten! Dann will ich sie von ganzem Herzen befolgen.
Von Gnade und Recht will ich singen! Für dich, HERR, musiziere ich! Ich will einen vorbildlichen Weg gehen. Wann kommst du zu mir? Ich will mich so in meinem Haus bewegen, wie es mein ehrliches Herz verlangt.
Führe den Streit, HERR, mit denen, die gegen mich streiten! Führe den Kampf mit denen, die gegen mich kämpfen! Nimm Rundschild und Langschild! Steh auf und komm mir zu Hilfe! Zücke Speer und Streitaxt! Richte sie gegen meine Verfolger! Sag zu mir: „Ich bin deine Rettung!“
Zu dir, HERR, trage ich, was mir auf der Seele brennt. Mein Gott, auf dich vertraue ich! Lass mich keine Enttäuschung erleben! Sonst triumphieren meine Feinde über mich. Es wird ja keiner enttäuscht, der auf dich hofft. Enttäuscht wird nur, wer dich treulos verlässt. Zeige mir die Wege, HERR, die du bestimmst! Und lehre mich, deinen Pfaden zu folgen! Bringe mir bei, nach deiner Wahrheit zu leben! Denn du bist es, Gott, der mir hilft!
Ich aber darf in dein Haus kommen. Das verdanke ich deiner großen Güte. Vor deinem heiligen Tempel falle ich auf die Knie – voller Ehrfurcht vor dir. HERR, lass mich ein gerechtes Leben führen! Dann haben meine Verleumder das Nachsehen. Ebne den Weg, damit ich dir folgen kann! Doch wenn diese Leute den Mund aufmachen, dann kommt nichts Wahres heraus. In ihrem Inneren tut sich ein Abgrund auf. Ihr Rachen ist ein offenes Grab, ihre Zunge eine scharf geschliffene Waffe. Gott, lass sie doch für ihre Schuld büßen! Bring sie durch ihre Anschläge zu Fall! So viel Unrecht haben sie getan, jage sie davon! Denn dir haben sie frech die Stirn geboten. Doch alle, die bei dir Zuflucht suchen, dürfen sich von Herzen freuen. Unaufhörlich sollen sie darüber jubeln, dass du sie unter deinen Schutz stellst. Vor Freude sollen sie über dich jauchzen – sie alle, die deinen Namen lieben. Denn du, HERR, segnest den Gerechten. Du umgibst ihn mit Wohlgefallen wie mit einem schützenden Schild.
Verteilt Post it’s an die Teilnehmenden in unterschiedlichen Farben. Jeder Farbe ist eine Frage zu geordnet. Die Teilnehmenden können ihre Antworten auf die jeweilige Farbe schreiben und sie an die Gebete kleben.
Blau: Was empfindest du, wenn du dieses Gebet liest?
Gelb: Was glaubst du, was Gott empfindet, wenn er dieses Gebet liest?
Grün: Wie geht es jemandem gerade wohl, der so ein Gebet spricht?
Nehmt euch Zeit, die Gebete zu lesen und eure Gedanken zu den Fragen zu notieren. Sprecht dann in der großen Runde über folgende Fragen:
Was ist euch an den Gebeten aufgefallen?
Was kann man anhand dieser Gebete über das Beten lernen?
Je nachdem, wie das Gespräch verläuft, könnt ihr eure eigene Geschichte mit dem Beten einfließen lassen und deutlich machen: Die Psalmisten nehmen beim Beten kein Blatt vor den Mund. Und das müssen wir auch nicht. Nehmt hier unbedingt die Statements der Jugendlichen auf. Es geht nicht darum, ihnen zu sagen, was „richtig“ ist, sondern eine Atmosphäre zu gestalten, in der jede und jeder sich traut, seine Meinung zu sagen. Eure Meinung ist eine unter denen der anderen. Vielleicht ergeben sich hier aber auch Fragen, die ihr thematisieren und zu ihnen Stellung nehmen könnt.
Nun haben die Teilnehmenden selbst Zeit, unterschiedliche Formen des Gebets auszuprobieren. Macht deutlich, dass es darum geht, dass die Teilnehmenden Zeit mit Gott verbringen und ihm ehrlich sagen, was sie bewegt. Nehmt euch für diesen Teil (je nach Stimmung in der Gruppe) ca. 30 Minuten Zeit.
Folgende Möglichkeiten könntet ihr vorbereiten:
Brief an Gott schreiben: Hier kann ich schriftlich formulieren, was mich gerade bewegt. Die Briefe können zugeklebt und den Jugendlichen mitgegeben werden. Vielleicht ist es spannend, zu einem späteren Zeitpunkt zu lesen, was einen bewegt hat und dann zu überlegen, wie Gott mit diesem Gebet umgegangen ist.
Singen: Lasst die Jugendlichen sich Lieder wünschen, die ausdrücken, was sie Gott sagen wollen. Wenn sie mögen, können sie den anderen sagen, warum sie dieses Lied singen wollen.
Raum der Stille zum leisen Beten: Richtet einen Raum ein, der dazu einlädt, es sich gemütlich zu machen und zur Ruhe zu kommen. Hängt Impulsfragen auf, über die die Jugendlichen ins Gespräch mit Gott kommen können: „Was bewegt dich gerade?“ – „Was bereitet dir Sorgen?“ – „Was möchtest du gern ändern?“ – „Was macht dir gerade Freude?“ usw.
Spazieren gehen: Manchmal hilft es, sich zu bewegen. Verabredet eine Zeit, wann die Jugendlichen wieder da sein sollen.
Tageszeitungsbeten: Legt aktuelle Zeitungen aus, sodass die Jugendlichen mit Gott über die Welt ins Gespräch kommen können.
Kommt zum Abschluss wieder zusammen und betet im Stil des „Popcorngebets“: Jeder und jede, der/die beten will, tut das, indem er oder sie ein Wort sagt, was stellvertretend für das Gebetsanliegen steht. Gott weiß, was das Anliegen dahinter ist. Und so kann man laut und persönlich beten, ohne zu viel preisgeben zu müssen.
Ermutigt die Jugendlichen dazu, nach Gebetsformen zu suchen, die zu ihrem Alltag passen.
Der EC in Deutschland denkt ganz vom jungen Menschen her: Er nimmt ihn in seiner Lebenswirklichkeit wahr und begegnet ihm dort in zeitgemäßer Art und Weise. Dabei wird jedem jungen Menschen in einem gleichberechtigten Miteinander der größtmögliche Freiraum zur Ausgestaltung der Angebote gegeben. Diese ermöglichen es ihm, einen persönlichen Glauben an Jesus Christus zu erleben und eine prägende Persönlichkeit zu werden, durch die Menschen seiner Generation zu Jesusnachfolgern werden.
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