Eine Reise durch das jüdische Festjahr

Bevor wir mit den jüdischen Festen beginnen muss man wissen, dass die Juden einen anderen Kalender und somit auch eine andere Zeitrechnung haben als wir. Der jüdische Kalender besteht ebenfalls wie unserer aus 12 Monaten, jedoch orientiert er sich am Mondkalender (unser Kalender orientiert sich am Sonnenjahr). Und da ein Mondjahr kürzer ist als ein Sonnenjahr, haben die Monate weniger Tage als unsere und somit fallen die jüdischen Feste und Feiertage jedes Jahr auf andere Tage. Nach dem jüdischen Kalender befinden wir uns aktuell im Jahr 5781 (Stand September 2020). Die jüdische Zeitrechnung beginnt im Jahr 3761 vor Christus, genauer gesagt, am 6. Oktober, da Gott nach jüdischem Glauben an diesem Tag die Welt erschaffen hat.

Nachfolgend eine Auflistung der jüdischen Monate und die Anzahl der Tage. Als Vergleich stehen die Monate unseres Kalenders in Klammer dabei:
Tischri (September-Oktober): 30 Tage
Marcheschwan (Oktober-November): 29 bzw. 30 Tage
Kislew (November-Dezember): 29 bzw. 30 Tage
Tewet (Dezember-Januar): 29 Tage
Schwat (Januar-Februar): 30 Tage
Adar (Februar-März): 29 Tage
Nisan (März-April): 30 Tage
Ijjar (April-Mai): 29 Tage
Siwan (Mai-Juni): 30 Tage
Tammus (Juni-Juli): 29 Tage
Aw (Juli-August): 30 Tage
Elul (August-September): 29 Tage
Diese Infos sind wichtig, wenn man sich mit den jüdischen Festen auseinandersetzt, da sie so besser zu verstehen sind.

Rosch ha schana

Das jüdische Jahr beginnt mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest. Anders als bei uns findet dieses Fest im Herbst, am 1. Tischri, statt (nach unserer Zeitrechnung Mitte September. Bei uns ist Neujahr am 1. Januar). Im Herbst deshalb, weil mit der letzten Ernte das Jahr für die Bauern vorbei war und somit ein neues Jahr begann. Anders als bei uns dauert dieses Fest zwei Tage und ist jedoch eher ernst. Es gibt keine großen Partys, denn die Neujahrstage sind dafür da, dass man überlegt, was man im vergangenen Jahr alles falsch gemacht hat, um es im nächsten besser machen zu können.
Zu Neujahr wird das Schofar, das Widderhorn, geblasen. Bläst man in das Widderhorn, erklingt ein durchdringender und schriller Ton. Mit dem wird daran erinnert, dass nun das alte Jahr zu Ende ist und ein neues beginnt. Eine Tradition an Rosch ha schana ist, dass man sich gegenseitig ein „süßes Jahr“ wünscht, indem man einen Apfel mit Honig süßt oder ihn in Scheiben schneidet und dann süßt. Einen Apfel deshalb, weil er an die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies erinnern soll und da an Rosch ha schana ein neues Jahr beginnt, wird auch an die Erschaffung Adams gedacht (wir erinnern uns, die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Erschaffung der Welt).
Hierzu könnt ihr mit euren Kids folgendes Spiel machen: Ihr sucht euch vier Kinder aus, die gegeneinander spielen werden. Jedes Kind bekommt einen in Scheiben geschnittenen Apfel auf einem Teller, der mit Honig übergossen wurde. Auf „los“ müssen sie nun so schnell als möglich den Apfel essen. Sieger ist, wer den Mund als erstes leer hat und pfeift.
Sollten mehr als vier Kinder das Spiel machen möchten, braucht ihr natürlich entsprechend mehr Äpfel und Teller.

Jom Kippur

Jom Kippur bedeutet „Versöhnungsfest“ und wird zehn Tage nach Neujahr gefeiert. Wie Rosch ha schana auch, ist Jom Kippur eher ein ruhigeres Fest, bei dem nochmals darüber nachgedacht wird, was man alles falsch gemacht hat. Die meisten Juden beten und fasten an dem Tag und man trägt weiße Kleidung. Es soll alles so schlicht wie möglich sein. Ebenso versucht man an den Tag, sich mit seinen Mitmenschen zu versöhnen. Am Abend zuvor wird ein Gottesdienst gefeiert, in dem die Menschen darum bitten, dass sie von allen nicht gehaltenen Versprechen Gott gegenüber entbunden werden.
Die Juden fasten und beten an diesem Tag. Geht mit euren Kindern ins Gespräch, was es bedeutet, einen ganzen Tag lang zu fasten und zu beten. Hier muss evtl. erst einmal geklärt werden, was fasten bedeutet. Könnten sie sich vorstellen, einen Tag lang so zu verbringen? Was meinen sie, sind Vor- und bzw. Nachteile eines solchen Tages? Kann daraus auch etwas Gutes entstehen?

Sukkot

Das Fest „Sukkot“ beginnt am 15 Tischri und dauert sieben Tage lang. Sukkot bedeutet „Laubhütte“ und wird deshalb auch „Laubhüttenfest“ genannt. Es ist das Fest der Wein- und Obsternte und vom Ursprung her ein Erntedankfest, so wie wir es auch feiern. Das wichtigste Gebot dieses Festes lautet: „Alle sollen während dieser Festwoche in provisorischen Hütten wohnen. Die Sukka (Hütte) muss unter freiem Himmel stehen. Ihr Dach wird aus Ästen, Zweigen und Laub gemacht.“
Aber Sukkot hat noch eine ganz andere wichtige Bedeutung: Hauptsächlich gedenkt man bei diesem Fest an die 40jährige Wüstenwanderung der Israeliten beim Auszug aus Ägypten. In dieser Zeit zogen die Israeliten als einfaches Nomadenvolk durch die Wüste und konnten deshalb keine Ernte einbringen. Aus diesem Grund ließ Gott sie während der eigentlichen Festzeit in Laubhütten wohnen. In der Thora (jüdische Bibel) steht dazu: „Ihr sollt am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmwedel und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, und sollt das Fest dem Herrn halten jährlich sieben Tage lang. Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen. Wer einheimisch ist in Israel, soll in Laubhütten wohnen, dass eure Nachkommen wissen, wie ich die Israeliten habe in Hütten wohnen lassen, als ich sie aus Ägyptenland führte.“ Fast Textgleich steht dasselbe in unserer Bibel, in 3. Mose 23, 39-43.
Tage vor dem Fest beginnt jede Familie mit dem Bau der Laubhütte. Dies kann im Garten oder dem Balkon sein. Idealerweise wird sie aus einem Holzgestell gefertigt. Auf das Dach kommen Palmwedel, Bambus, Laub und Zweige. Es muss organisches Material sein und die Sterne müssen noch hindurch scheinen können. Zum Schluss wird das innere mit Fruchtgirlanden und Blumen ausgeschmückt. Ganz wichtig ist noch eine Lichterkette. Während Sukkot findet das Familienleben in der Laubhütte statt. Dort wird gegessen und geschlafen, und auch die Freizeit soll nach Möglichkeit in der Hütte verbracht werden. So wird verdeutlicht, wie das Volk Israel während der Wüstenwanderung in völliger Abhängigkeit zu Gott lebte. Genau diese Abhängigkeit führt zur Gottesnähe, die echte und tiefe Freude mit sich bringt.
An Sukkot haben die Kinder Schulferien und die meisten Geschäfte sind nur kurz geöffnet, so dass auch die Erwachsenen viel Freizeit haben.
Am achten Tag wird „Sinchat Thora“ gefeiert, das Fest der Gesetzesfreude. Dazu basteln die Kinder Fähnchen und dekorieren das obere Ende mit Apfelstücken. Diese schwenken sie in der Synagoge, wenn die Thora-Rollen herausgeholt werden. Dann wird mit Bonbons nach den Kindern geworfen, die sie anschließend essen dürfen. So ausgelassen und fröhlich geht es in der Synagoge sonst nie zu.
Wie wir gerade erfahren haben, basteln die Kinder ein Fähnchen und das dürfen eure Kinder nun auch machen. Dazu braucht ihr gar nicht so viel. Es genügen Reste von Tonpapier, aus denen die Kids sich ein Fähnchen gestalten dürfen. Sie können sich dazu eine Farbe aussuchen, ein Fähnchen aufmalen, ausschneiden und dann noch aus anderen Farben Symbole, Zeichen, Buchstaben, Zahlen, usw. ausschneiden und aufkleben. Ist das Fähnchen fertig, wird es an einen Schaschlikstab geklebt. Oder sie dürfen sich im Freien einen Stecken suchen. Hierbei ist jedoch wichtig, dass keine Äste von Bäumen abgerissen werden dürfen.
Eine Alternative zu den Fähnchen aus Tonpapier, sie bekommen weißes Kopierpapier und dürfen darauf etwas malen oder aus Tonpapier was ausschneiden und darauf kleben. Hier sind der Kreativität eurer Kids keine Grenzen gesetzt.

Chanukka

Als nächstes Fest ist Chanukka, auch Lichterfest genannt, an der Reihe, das am 25. Kislew gefeiert wird. Chanukka heißt „Einweihung“ und findet immer um die Weihnachtszeit statt. Chanukka wird acht Tage lang gefeiert, was mit dem „Öl-Wunder“ zu tun hat. Im 2. Jahrhundert vor Jesus Geburt wurde der jüdische Tempel in Jerusalem von den Griechen zerstört. Dies war für die Juden sehr schlimm, denn jedes Jahr pilgerten sie zum Tempel in Jerusalem um dort die heiligen Feste zu feiern. Und nun war dieser Tempel zerstört! Nachdem die Griechen abgezogen waren, wollten sie ihren Leuchter anzünden, der nach jüdischem Glauben niemals verlöschen darf. Wichtig dabei ist, er darf nur mit geweihtem Öl brennen. Allerdings hatten die Griechen das ganze Öl für den Leuchter vernichtet und um neues geweihtes Öl herzustellen, dauerte es mehrere Tage. Beim aufräumen fanden sie ein ganz kleines Fläschchen Öl, das normalerweise nur für einen Tag reichte. Also beschlossen sie, mit dem kleinen Rest geweihtes Öl die Kerzen anzuzünden. Und dann geschah das Wunder, dass die Kerzen durchgehend acht Tage brannten. Genau so lange, bis das neue geweihte Öl hergestellt war.
In Erinnerung daran, stellen die Juden an Chanukka ihren „Chanukka-Leuchter“ mit acht Armen auf, von denen sie meistens mehrere besitzen, die dann im ganzen Haus aufgestellt werden. An den acht Chanukka-Abenden bekommt man entweder selbst Besuch, oder man geht jemand besuchen. Dies kann die Familie sein oder aber auch Freunde. Für die Kinder ist diese Zeit besonders schön, da sie an jedem Abend ein Geschenk oder Geld bekommen. Von dem Geld sollen sie jedoch einen Teil für einen guten Zweck spenden. Zu Essen gibt es an Chanukka Pfannkuchen, Kartoffelpuffer oder andere in Öl gebratene Gerichte. Sie sollen an das Öl-Wunder erinnern.
An Chanukka wird an jedem Abend ein Licht mehr am Leuchter entzündet. Stellt acht Teelichter nebeneinander auf feuerfeste Unterlagen (Teller oder Alufolie). Dann bekommt ein Kind ein Streichholz und soll mit diesem so viele Teelichter wie möglich anzünden. Wie viele schafft das Kind? Danach werden die Teelichter wieder ausgeblasen und das nächste Kind ist an der Reihe. Entweder es dürfen alle Kinder spielen die Lust haben (bitte darauf hinweisen, dass es niemand machen muss, da manche Kinder Angst vor Feuer haben) oder ihr beschließt im Vorfeld, wie viele Kinder dieses Spiel machen dürfen.
Tipp: Zur Sicherheit einen Eimer mit Wasser daneben stellen!

Purim

Purim wird am 14. und 15. Adar gefeiert (nach unserer Zeitrechnung ist das Februar/März). Das Wort „Pur“ ist persisch und bedeutet „Los“. Das Purimfest erinnert an die Jüdin Esther, die vor mehr als 2500 Jahren in Persien (der heutige Iran) gelebt hatte. Zur damaligen Zeit lebten sehr viele Juden in Persien. Der persische König war verheiratet mit Wasti, die sich jedoch eines Abends seinen Befehlen widersetzte und so ließ er sie umbringen. Daraufhin suchte er eine neue Frau und schickte seine Boten aus, im ganzen Land die schönsten Frauen zu ihm in den Palast zu bringen. Darunter war auch Esther, eine Jüdin. Jedoch durfte der König nicht wissen, dass sie Jüdin war, sonst hätte er sie gleich aus dem Palast geworfen. Als sich der König nun die vielen Frauen anschaute, gefiel ihm Esther am Besten und so heiratete er sie. Sie lebten lange glücklich miteinander, bis Esthers Onkel Mordechai mitbekam, wie der Minister Haman einen Plan schmiedete, um alle Juden in Persien umbringen lassen zu können. Denn Haman hasste die Juden und wollte sie alle los haben. Mordechai erzählte Esther alles und bat sie darum, ihrem Volk zu helfen. Daraufhin fastete Esther einen Tag um sich zu überlegen, wie sie ihr Volk retten konnte. Mittlerweile hatte Haman den König davon überzeugt, dass alle Juden im Land umgebracht werden sollen. Der Tag, an dem die Juden sterben sollten, wurde vom König und Haman „ausgelost“, daher auch der Name „Purim“ = Pur = Los. Das Los fiel auf den 13. Adar. Esther blieb nicht mehr viel Zeit und so bat sie den König zu einem Abendessen. Da erzählte sie ihm von der Verschwörung gegen die Juden und auch, dass sie selbst Jüdin sei. Der König wurde sehr zornig auf Haman und befahl, ihn zu töten. So bewahrte Esther ihr Volk vor dem sicheren Tod. Die Geschichte der Esther findet ihr auf in der Bibel, im Alten Testament.
Heute feiern die Juden auf der ganzen Welt das Purimfest in Erinnerung an die kluge und mutige Esther. Da es sich hier um ein Freudenfest handelt, verkleiden sich die Menschen und ziehen so durch die Straßen. Es ist ein sehr fröhliches und ausgelassenes Fest bei dem Trauerreden und Fasten verboten sind. Im Gottesdienst wird das vollständige Esther-Buch gelesen und jedes Mal wenn der Name Haman fällt, dürfen alle Krach machen. An diesem Tag ist es auch wichtig, an Bedürftige Geschenke zu verteilen, damit wirklich alle Menschen mit feiern können. Zu Essen gibt es die leckeren „Haman-Taschen“. Wer mit seiner Gruppe welche backen möchte, findet im Internet viele Rezepte dazu. Oder ihr backt sie zu Hause und nehmt sie in die Jungschar mit.
Als Aktion hierzu könnt ihr folgendes mit euren Kids machen: bereitet zu Hause kleine Zettel vor und gebt jedem Kind einen davon. Die Aufgabe besteht nun darin, einen Mut machenden Spruch darauf zu schreiben, den Zettel zu rollen (wie die Lose beim Jahrmarkt), einen kleinen Gummi darum zu machen und dann in die bereit gestellte Schüssel legen. Hat jedes Kind ein Los in die Schüssel gelegt, werden sie gut durch gemischt und jeder darf sich eines ziehen. So kann jedes Kind einen schönen Spruch als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Wahrscheinlich werden die Kinder nicht ganz so bibelfest sein, dass ihnen schöne Sprüche aus der Bibel einfallen. Von daher wäre es gut, wenn die Mitarbeitenden im Vorfeld welche auf ein Blatt schreiben und dies den Kindern dann geben, damit sie sich einen aussuchen können. Hier ein paar Vorschläge für geeignete Sprüche: „Gott ist bei dir, wohin du auch gehst.“ Josua 1,9; „Der Herr behütet dich.“ Psalm 121,5; „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht.“ Richter 5,31; „Du bist von Gott geliebt.“ Daniel 9,23; „Auf all deinen Wegen wird er dich beschützen, vom Anfang bis zum Ende, jetzt und in aller Zukunft.“ Psalm 121,8; „Verlass dich auf den Herrn, von ganzem Herzen.“ Sprüche 3,5.

Pessach

Das nächste jüdische Fest, heißt „Pessach“ (die meisten kennen es wahrscheinlich unter dem Namen „Passah“). Pessach heißt übersetzt „Vorübergehen“, ist eines der wichtigsten jüdischen Feste und wird im Monat Nisan, also bei uns im März oder April, gefeiert. Pessach dauert eine Woche und erinnert die Juden an die Ereignisse, kurz vor der Flucht ihrer Vorfahren aus Ägypten. Am Abend, wenn Pessach beginnt, besuchen die Juden die Synagoge. Wieder zu Hause, wird der Seder-Abend gefeiert. Seder bedeutet Ordnung, weil der Abend immer gleich ablaufen muss. Der Höhepunkt des Festes ist das Lesen der Geschichte des Auszugs aus Ägypten, sie steht in der Haggada, die jedes Familienmitglied vor sich liegen hat. Hier wird das Leid beschrieben, das den Israeliten in Ägypten widerfuhr. Darin beschrieben sind auch die Plagen, die die Ägypter heim suchten, sowie die Aufzählung der Wunder, die Gott für die Erlösung seines Volkes vollbracht hat. Auf dem Tisch steht der Sederteller, mit sieben bestimmten Speisen. Jede dieser Speisen erinnert an dem Abend an ein Ereignis während der Sklaverei in Ägypten und der Flucht nach Kanaan. Ganz wichtig bei diesem Fest sind die Mazzen. Mazzen sind ganz dünne Brotfladen, die leicht brechen und ohne Sauerteig gemacht werden, wie es sonst bei Brot üblich ist. Deshalb heißt Pessach auch „Fest der ungesäuerten Brote“. Während der kompletten Festzeit darf kein gesäuertes Brot gegessen werden, sondern nur die Mazzen. Der Hintergrund ist folgender: als die Juden aus Ägypten flohen, hatten sie keine Zeit mehr, einen Sauerteig zu machen und ihn gehen zu lassen. In der Eile konnten sie den Teig nur noch raus backen und ihn dann mitnehmen. Deshalb der Name „Fest der ungesäuerten Brote“.
Mazzen (in manchen Geschäften wird es auch „Matzen“ geschrieben) gibt es mittlerweile in sehr vielen Lebensmittelgeschäften das ganze Jahr über zu kaufen. Holt euch eine Packung und sucht euch für dieses Spiel vier Kinder (oder auch mehr) aus. Je nachdem wer mit spielen möchte, bzw. die Mazzen reichen. Alle Kinder bekommen nun einen Teller mit drei Mazzen darauf. Auf das Startsignal hin sollen sie die Mazzen essen. Wer von den Kids schafft es, sie zu essen? Hier muss dazu gesagt werden, dass Mazzen wirklich sehr trocken sind und man sie ohne Belag oder etwas zu trinken kaum hinunter bringt.

Schawout

Sieben Wochen nach Pessach, ist Schawout. Schawout bedeutet „Wochen“, deshalb der Name „Wochenfest“. Dieses Fest wird 50 Tage nach Pessach, also am 6. Siwan gefeiert, nach unserem Kalender Mai/Juni. Dieses Fest hat zwei Bedeutungen: zum einen wird es als (Ernte)Dankfest gefeiert, weil in dieser Zeit die ersten Feldfrüchte geerntet werden. Deshalb schmücken die Leute ihre Häuser mit duftenden Zweigen und Blumen. Und zum anderen wird der Empfang der Thora mit den zehn Geboten gefeiert. Gott hat Mose am Berg Sinai die zehn Gebote übergeben und sie haben Gott gegenüber das Gelübde gegeben „Wir werden tun und hören“. Somit erinnern sich die Juden an den Bund, den sie mit Gott geschlossen haben. Traditionell werden an Schawout Speisen mit viel Milch und Honig gegessen, wie z.B. Käsekuchen oder Eierkuchen mit Quark.
Bei Schawout geht es um den Empfang der zehn Gebote. Teilt eure Kids spontan in gleich große Gruppen ein. Dann bekommen sie zehn Zettel sowie Stifte und sollen die zehn Gebote aufschreiben (jedes Gebot auf einen Zettel). Habt sie alle zehn Gebote zusammen bzw. es fällt ihnen keines mehr ein, sollen sie sie in die richtige Reihenfolge bringen. Welche Gruppe hat die meisten richtigen Gebote und auch in der korrekten Reihenfolge?

Neunter Aw

Der „Neunte Aw“ ist nach unserem Kalender im Juli/August. Der Neunte Aw ist für die Juden ein vorgeschriebener Fasten- und Trauertag, denn an diesem Tag wurde der Tempel in Jerusalem zerstört. Besser gesagt, beide Tempelzerstörungen fanden am Neunten Aw statt. Die erste im Jahr 586 v. Chr. von den Babyloniern, bei der die Juden auch nach Babylon ins Exil gebracht wurden und die zweite Tempelzerstörung war im Jahre 70 n. Chr. durch die Römer. Seither haben die Juden keinen Tempel mehr, denn er wurde nicht wieder aufgebaut. Deshalb wird an diesem Tag auf alles verzichtet, was Vergnügen bereitet (Ausflüge, Spaziergänge, Wanderungen, Schwimmen/Baden, usw.), es soll sogar nichts gegessen und getrunken werden. So bringen sie ihre Trauer zur Zerstörung des Tempels und Exils zum Ausdruck.

Der Neunte Aw ist der letzte jüdische Feiertag der Juden, bevor einige Tage später mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest, ein neues Jahr beginnt. Anders als bei uns, gibt es bei den Juden einige Feiertage, die sie mit fasten und beten verbringen. Und wenn man genau hinsieht stellt man fest, dass viele Feste zeitgleich mit unseren stattfinden. Wie z.B. Chanukka, welches um die Weihnachtszeit ist oder Pessach, das bei uns in die Osterzeit fällt. Ebenso Schawout, das sieben Wochen nach Pessach gefeiert wird, so wie wir sieben Wochen nach Ostern das Pfingstfest feiern.
Vielleicht macht dieser Artikel bei euch Lust auf mehr, über das Judentum, seine Geschichte und die Feste zu erfahren. Wir haben uns in der Jungschar schon viel über das Judentum gemacht und beim Schreiben dieses Artikels ist mir aufgefallen, wie intensiv wir uns mit unseren Mädels damit schon auseinander gesetzt haben. Es gab bei uns schon einige Jungscharabende zu jüdischen Festen. Auch hatten wir jüdische Gäste bei uns, die uns in ihre Kultur mit hineingenommen haben. Habt Mut und nehmt Kontakt zu jemand auf, es lohnt sich für euch und eure Gruppe. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass die Israeliten das von Gott auserwählte Volk sind!

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2022. Es geht in vier Lektionen um Sterben und Auferstehen Jesu im Markusevangelium:

Lektion 1: Markus 14,27-61;66-72 Voll versagt

Lektion 2: Markus 15 Befreit!

Lektion 3: Markus 16,1-8 Das Grab ist leer!

Lektion 4: Markus 16,9-20 Zweifeln erlaubt?!

Zusatz: Ein Ostergarten für Kinder und Familien

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Der Glaube an Gott kostet Mut.

Checker

Wir als Christen sind nicht perfekt, wir machen Fehler – aber Jesus vergibt.

Der Text an sich

Die Jünger und Jesus haben das Passahfest in Jerusalem gefeiert. Nun sind sie auf dem Weg zum Ölberg. Sie haben viel mit Jesus erlebt: Jesus hat sie berufen, sie haben Jesus predigen hören und Jesus hat Wunder vollbracht. Die Jünger können sich wahrscheinlich ein Leben ohne Jesus nicht mehr vorstellen. Sie vertrauen ihm. Petrus spricht dies in der Bibelstelle laut aus: “Jesus, wie könnten wir sagen, dass wir dich nicht kennen? Du bist doch unser Freund!” Aber Jesus widerspricht ihm: “Petrus, DU wirst heute Nacht, bevor der Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnet haben.” Petrus kann das nicht glauben, was sein Freund Jesus ihm dort unterstellt. Die Vorstellung sich von Jesus abzuwenden, ist für Petrus absolut undenkbar. Und so verspricht er noch vehementer, dass er, auch wenn er der Einzige sei, Jesus nicht verleugnen wird. Er ist sogar bereit mit ihm in den Tod gehen und damit alles für Jesus zu geben.

In der folgenden Nacht wird Jesus verraten, verhaftet und vor den jüdischen Rat gestellt. Alle seine Jünger fliehen aus Angst, außer Petrus. Er folgt Jesus mutig in den Hof des Palastes des Hohepriesters, in dem Jesus verhört wird. Petrus befindet sich in einer Ausnahmesituation: Jesus, der sonst immer so souverän war, wird schuldlos verhaftet und wehrt sich nicht dagegen. Alle seine Freunde haben bei der Festnahme zugeschaut und sind anschließend geflohen. Judas, einer der engsten Freunde von Jesus, hat Jesus ausgeliefert. Wie konnte das passieren?

Petrus ist hilflos und wahrscheinlich verängstigt, als er von einem Dienstmädchen angesprochen wird. Er verleugnet seinen Freund. Petrus wird noch weiter unter Druck gesetzt: Das Dienstmädchen spricht nun auch andere Leute an, ob Petrus nicht ein Anhänger von Jesus sei. Beim dritten Mal, bei dem die herumstehenden Menschen Petrus fragen, schwört dieser sogar bei Gott, dass er Jesus nicht kennen würde.

Als daraufhin der Hahn kräht, wird Petrus klar, was er getan hat. Gerade in dieser Situation, wo er ein echter Freund hätte sein sollen, hat er voll versagt. Er war sich so sicher, dass er zu Jesus stehen würde, egal was kommt. Doch er erlebt, dass er selber nicht stark genug ist und in ihm die Angst vor dem, was mit ihm passieren könnte, wenn er erkannt wird, die Oberhand gewinnt. Welche Vorwürfe wird sich Petrus erst am Kreuz gemacht haben?

Der Text für mich

Bin ich ein guter Freund von Jesus? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Bin ich wirklich ein Freund – nicht nur äußerlich, sondern auch in meinem Herzen? Reicht meine Herzenshaltung aus? Beim Lobpreis im Gottesdienst geht es mir manchmal wie Petrus. Ich singe mit lauter Stimme: “Jesus, du allein bist genug!”, “Ich gebe dir mein ganzes Leben hin”, “Ich kann nicht anders als von dir zu erzählen”, … Doch wenn ich dann wirklich in mein alltägliches Leben schaue, muss ich einsehen, dass das, was ich noch sonntags gesungen habe, oft nicht der Realität entspricht. In Situationen, wo es ernst wird, bin ich einfach oft zu feige. Jesus vergibt Petrus (Johannes 21,15-17) und macht ihn zum “Fels” (Matthäus 16,18) seiner Gemeinde. Ich weiß, dass Gott mir auch vergibt. Trotzdem will ich mich nicht darauf ausruhen, sondern den Mut finden, immer wieder neu Jesus ein guter Freund zu sein und zu ihm zu stehen.

In der Vorbereitung kann es helfen, sich über eigene Erfahrungen im Mitarbeiterteam auszutauschen.

Der Text für dich

Starter

Der Glaube an Gott kostet Mut. Vielleicht kostet es die Starter Mut in die Jungschar zu kommen. Vielleicht wissen sie nicht genau, was sie von der Sache mit Gott halten sollen. Vielleicht braucht es Mut, dennoch zu kommen, obwohl die Familie oder Freunde nicht sehr begeistert sind. Petrus hatte keinen Mut vor andern zu sagen, dass er zu Jesus gehört. Nicht nur die Starter brauchen Mut, sondern den Checkern und Mitarbeitern geht es oft ähnlich. Die Starter sollen erfahren: Sie sind nicht allein. In der Bibel wird von vielen Menschen erzählt, die Fehler machen, Angst haben und zweifeln. Dennoch gibt Gott ihnen eine zweite Chance und ist geduldig – so wie bei Petrus.

Checker

Jesus zu kennen, mit ihm zu reden und in die Jungschar zu gehen ist eine Sache – aber von Jesus erzählen? Bestimmt haben die “Checker” schon einmal Situationen erlebt, in denen es gar nicht so leicht war, vor anderen zu sagen, dass man an Jesus glaubt. Selbst Petrus, der so viel mit Jesus erlebt hat, hat in der entscheidenden Situation Angst gehabt. Jesus wusste das. Petrus musste selbst erleben, wie er als Freund versagt hat. Er musste diese Situation aushalten, bis Jesus ihm vergeben hat. Die Checker sollen wissen: Wir als Christen sind nicht perfekt, wir machen Fehler, aber Jesus vergibt. Es hilft der Austausch mit anderen Christen, die ähnliche Situationen kennen. Diese Jungscharstunde dient dazu, ehrlich zu sein und sich zu ermutigen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Stell dir vor…

Den Kindern werden Situationen geschildert. Sie müssen sich entscheiden, was sie tun würden.

  • Stell dir vor, du hast einen Freund, der von keinem in der Klasse gemocht wird. Eines Morgens kommst du in die Klasse und dein Freund sitzt weinend auf seinem Platz. Es stellt sich heraus, dass die anderen Klassenkameraden deinen Freund so lange geärgert haben, bis er schließlich angefangen hat zu weinen. Was machst du in dieser Situation? (deinen Freund trösten/ den Klassenkameraden sagen, dass ihr Verhalten nicht richtig ist/ die Situation erst einmal auf sich beruhen lassen)
  • Stell dir vor, du hast für deinen Freund die Unterschrift unter seiner Deutscharbeit gefälscht. Nun ist herausgekommen, dass die Unterschrift nicht von den Eltern deines Freundes stammt. Eure Klassenlehrerin stellt deinen Freund zur Rede. Sie vermutet, dass er die Unterschrift gefälscht hat. Was machst du in dieser Situation? (zu der Lehrerin gehen und die Wahrheit sagen/ hoffen, dass die Wahrheit nicht herauskommt/ dich mit deinem Freund besprechen, was du machen sollst)
  • Stell dir vor, du wirst von deinen Klassenkameraden gefragt, was du am Nachmittag vorhast. Du sagst, dass heute Jungschar ist. Da deine Mitschüler nicht wissen, was das ist, fragen sie nach. Du erzählst grob, was ihr dort macht: “Man hört eine Geschichte von Jesus und spielt coole Spiele.” Die anderen fragen, ob du wirklich an Jesus glaubst. Was machst du in dieser Situation? (sagen, dass du an Jesus glaubst und dir der Glaube wichtig ist/ ausweichend antworten/ antworten, dass du nur zu Jungschar gehst, weil das deine Eltern wollen oder wegen der Spiele)

 

Idee 2

Der Mitarbeiter kann zu Beginn von seinen eigenen Erfahrungen berichten. Vielleicht gibt es eine Situation, in der es ihm schwergefallen ist, von Jesus zu erzählen. Diese kann er kurz erzählen, bevor in die Verkündigung eingestiegen wird.

Verkündigung

Verkündigungsart: Den Bibeltext ins Heute übertragen

Gemeinsam schlagen die Kinder und Mitarbeiter die Bibel auf und lesen den Bibeltext (empfehlenswert ist die BasisBibel oder die Gute Nachricht). Zunächst liest der Mitarbeiter die Verse aus Markus 14, 27-31 vor. Bevor er anschließend die Verse 66-72 vorliest, erzählt er, was in der Zwischenzeit passiert:

  • Jesus ist draußen im Garten Getsemane und betet. Er hat Angst weil er weiß, dass er bald am Kreuz sterben wird. Deshalb bittet er Gott, dass das, was ihm bevorsteht, doch nicht eintrifft. Jesus wird von seinen Jüngern Petrus, Jakobus und Johannes begleitet. Doch nach einiger Zeit taucht Judas, ein anderer Jünger von Jesus auf. Er ist nicht allein, denn es folgt ihm eine Truppe, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet ist. Judas geht zu Jesus und gibt ihm einen Kuss. Dadurch zeigt er den Soldaten, wen sie verhaften sollen. Die Leute nehmen Jesus fest und führen ihn zum Hohepriester, wo Jesus befragt wird.
  • Frage an die Kinder: Was denkt ihr, machen die Freunde von Jesus, als die bewaffneten Soldaten auftauchen? Und was denkt ihr macht Petrus?
  • Die Jünger bekommen Angst und laufen weg – bis auf Petrus. Er folgt Jesus in sicherer Entfernung zum Palast.

Vielen ist die Geschichte wahrscheinlich bekannt. Dann können die Kinder auch den Zwischenteil gemeinsam erzählen. Evtl. müssen Unklarheiten und Fragen geklärt werden.

Jetzt wird Markus 14, 66-72 gelesen.

  • Die Kinder bekommen anschließend die Aufgabe den Bibeltext nachzuspielen. Sie sollen sich dabei überlegen, wie dies in der heutigen Zeit aussehen könnte:  
  • Wie würden Jesus und Petrus heute miteinander reden? Welche Worte würden sie vielleicht verwenden? Welche Personen würden heute in der Geschichte auftauchen? Vielleicht würde anstelle der Truppe mit Schwertern und Knüppeln die Polizei oder die Mafia kommen und Jesus verhaften. Vielleicht würde Petrus anstelle der Magd heute die Sekretärin des Bürgermeisters treffen … Die Kinder sollen ihrer Fantasie freien Lauf lassen, dennoch sollte die Handlung erkennbar sein. Die Mitarbeiter können hierbei unterstützen und ggf. Ideen beisteuern. Zum Spielen der Geschichte können die Kinder Verkleidungen nutzen.

Die andere Idee

Die Geschichte wird mithilfe der “Bildergeschichte in der Streichholzschachtel” erzählt. Dazu bastelt jedes Kind zunächst die Bildergeschichte (siehe “Kreatives”). Anschließend erzählt der Mitarbeiter Bild für Bild die Geschichte, während die Kinder die Bilder nacheinander herausziehen. Wenn die Kinder die Geschichte schon kennen, können sie miteinbezogen werden und miterzählen. Auch wenn einige die Geschichte vielleicht nicht kennen, können sie beschreiben, was sie auf dem Bild sehen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf mehreren Zetteln (Vorlage siehe Downloadmaterial) stehen Verse aus dem Bibeltext (nach der Basis Bibel), die von den Kindern in die richtige Reihenfolge gebracht werden sollen. Wenn sie das geschafft haben, können sie die Zettel umdrehen: “Johannes 21,15″ wird sichtbar. Die Bibelstelle soll im Anschluss mit den Kindern in der Bibel aufgeschlagen, gelesen und besprochen werden: Was bedeutet es, dass Jesus Petrus fragt, ob er ihn liebt? Was heißt: “Führe meine Lämmer zur Weide!“

Gespräch

Das Gespräch soll mit den Kindern zusammen schriftlich festgehalten werden. Dazu wird ein A3-Blatt in zwei Spalten aufgeteilt: In der linken Spalte werden Antworten zu der Frage “Warum fällt es mir schwer, von Jesus zu erzählen?” gesammelt. Dabei können die Fragen “Warum war Petrus kein guter Freund?” und “Was hindert mich daran von Jesus zu erzählen?” helfen.

In der rechten Spalte werden die Antworten zu der Frage “Was hilft mir bzw. was macht mir Mut, anderen von Jesus zu erzählen?” aufgeschrieben. Auch hier können weitere Fragen hilfreich sein: “In welchen Situationen habe ich jemanden schon einmal von Jesus erzählt? Wie hat er/sie reagiert?”, “Was möchte ich konkret verändern?”, “Wem möchte ich von Jesus erzählen und warum?”

Merkvers

“Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel.” Matthäus 10,32 (Basis Bibel)

Der Merkvers wird auf ein Blatt geschrieben und zerschnitten. Die Kinder müssen nun das Blatt wieder zusammenfügen. Anschließend sollen die Kinder den Vers durchlesen und sich merken. Der Mitarbeiter kann einzelne Wörter wegnehmen. Die Kinder sollen erraten, welches Wort fehlt und den Vers dann aufsagen.

Gebet

In der Mitte steht ein Tablett mit Teelichtern und einem Feuerzeug. Die Kinder dürfen für eine Person, die Jesus kennenlernen soll, beten und eine Kerze dabei anzünden. Sie können auch eine Kerze für sich anzünden und Gott um Mut bitten.

Kreatives

Jedes Kind bastelt eine Bildergeschichte in der Streichholzschachtel. Die Vorlage gibt es im Downloadmaterial. Dazu werden die Streifen ausgeschnitten (nicht die einzelnen Bilder ausschneiden) und zusammengeklebt (Kleber auf die zwei linken leeren Kästchen). Die Bilder werden wie eine Ziehharmonika geknickt, sodass das erste Bild der Geschichte nach oben zeigt. Das letzte freie Bild der Geschichte wird in die Streichholzschachtel geklebt. Wer möchte, kann die Bilder anmalen und die Streichholzschachtel von außen verschönern.

Spielerisches

“Hühner scheuchen”

Jeder Spieler bekommt drei Streichhölzer (symbolisieren die Hühner). Es wird reihum gewürfelt. Würfelt ein Spieler eine Eins, gibt er ein Huhn an seinen linken Nachbarn und bei einer Drei an seinen rechten Nachbarn. Würfelt er eine Sechs, darf er das Huhn in den Stall (Tischmitte) scheuchen. Bei den Würfelzahlen zwei, vier und fünf passiert nichts und der Würfel wird an den nächsten Spieler weitergegeben. Gewonnen hat derjenige, der das letzte Huhn in den Stall befördert. Hat ein Spieler keine Hühner mehr, darf er dennoch weiter mitspielen, da es sein kann, dass er von seinem Nachbarn ein Huhn wiederbekommt.

Anschließend an das Spiel kann der Spielleiter das Thema “Huhn” bzw. “Hahn” aufgreifen. Was hat das Tier mit unserer heutigen Geschichte zu tun? Warum war es für Petrus wichtig, dass der Hahn gekräht hat?

Rätselhaftes

Welche Wörter verbergen sich hinter dem Buchstabensalat?

  1. GAMD
  2. RTENAVER
  3. PRUSET
  4. HNHA
  5. ERHVFAGNTU
  6. ÄNRET
  7. EJSUS

(Lösung: 1. Magd, 2. verraten, 3. Petrus, 4. Hahn, 5. Verhaftung, 6. Träne, 7. Jesus)

Aus dem Buchstabensalat ergeben sich Wörter, die mit der biblischen Geschichte zu tun haben. Die Wörter können anschließend besprochen und in Verbindung mit dem Bibeltext gebracht werden.

Methodisch können die Wörter auf eine Tafel oder auf Zettel für die Kinder geschrieben werden.

(T)Extras

Lieder

Fürchte dich nicht (denn ich bin bei dir)

Schein auf mich

Der Unterschied

Aktionen

Jedes Kind kann sich eine “Gebetserinnerung” gestalten. Hierfür kann buntes Papier verwendet werden. Auf den Zettel schreiben sie den Namen der Person auf, der sie von Jesus erzählen wollen. Die Erinnerung legen sie an einen Ort, wo sie diese regelmäßig sehen. Immer wenn sie die Karte sehen, werden sie an ihr Vorhaben erinnert und können für die Person und sich selbst beten.

Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.

Sucht ihr gutes Material für eure (Mädchen)Gruppe? Das lässt sich mit unserem neuen KON-Thema hier auf jeden Fall finden!

Schon in der Weihnachtsgeschichte geht es um suchen und finden – aus ganz unterschiedlicher Motivation der beteiligten Personen.

Behandelt wird aber auch der Umgang mit Enttäuschungen – wenn ich (Gott) suche und nicht finde oder auf der Suche nach verlässlichen Infos nur auf Fake News stoße.

Ebenso findet ihr spannende Stundenentwürfe, Spielideen und Kreatives zum Thema.

Und zum Jahreswechsel darf natürlich auch die Jahreslosung 2022 nicht fehlen.

»Auf der Suche nach der 24« – Sozusagen ein Adventskalender im Format einer Hausrallye. Wer also in der Vorweihnachtszeit eine Gruppenstunde mit Bewegung, Knobeln und Herausforderungen plant, wird hier fündig.

Die Rallye ist dabei so aufgebaut, dass die Mädchen in Gruppen von mindestens fünf Personen unterwegs sind. Am besten habt ihr außerdem ein ganzes Gemeindehaus oder zumindest mehrere Räume zur Verfügung, um die Stationen entsprechend weitläufig aufzubauen und somit Stau und Gedränge zu vermeiden. Des Weiteren ist es super, wenn mindestens drei Mitarbeitende vor Ort sind – vor allem, um die »Aktionsstationen« zu betreuen. Vielleicht könnt ihr auch ein oder zwei Eltern mit einbinden, die euch unterstützen. Sinnvoll kann es außerdem sein, wenn eine Mitarbeiterin zwei Stationen betreut, die dann in einem Raum aufgebaut sind.

Die Rallye findet nach dem Laufzettel-Konzept statt, das heißt, jede Gruppe bekommt zu Beginn der Spielzeit einen Zettel, auf dem sie die jeweiligen Stationen dann abhaken oder auch direkt bearbeiten kann. Es gibt Stationen, die sich durch Bewegung und Action auszeichnen, aber auch Stationen, an denen eine Frage beantwortet werden muss. Diese Antwort wird jeweils direkt auf dem Zettel notiert und im Anschluss an die Rallye ausgewertet. Eine Vorlage für diesen Zettel findet ihr als PDF in der Anlage!

Die Stationen selbst werden dann anhand kleiner nummerierter Zettel, auf die ihr die Fragen unten übertragen könnt, im gesamten Haus markiert und dürfen von den Gruppen dann kreuz und quer besucht werden – es ist der Gruppe also freigestellt, welche Stationen sie wann bearbeitet. Lediglich die Station 24 soll erst bearbeitet werden, wenn die restlichen Stationen 1 bis 23 erfüllt sind. Warum? Das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest! Sollten es einzelne oder mehrere Gruppen nicht vor Ablauf der Spielzeit bis zur Station 24 schaffen, könnt ihr die Station auch im Anschluss mit allen Gruppen gemeinsam »nachholen«.

Im Folgenden findet ihr einen fertigen Konzeptvorschlag für eine Hausrallye mit hohem Spaßfaktor und vergleichsweise wenig Vorbereitungszeit!

Station 1:

Quizfrage: In welcher Stadt wurde Jesus geboren? (Bethlehem)

Station 2:

Aktion: Gewürze erschnüffeln!

Besorgt fünf weihnachtliche Gewürze und/oder Düfte (Zimt, Anis, Lebkuchen, Spekulatius, Tannenzweige etc.). Diese könnt ihr dann in nicht durchsichtige Gläschen füllen und oben mit Maler-Kreppband abdichten, sodass man nicht hineinsehen kann. Stecht kurz vor Beginn der Rallye mit einem scharfen Messer vorsichtig einen »Riechschlitz« in das Kreppband. An der Station angekommen darf dann jeweils immer eine aus der Gruppe genau zwei Mal an einem Gewürz riechen, bevor sie einen Lösungsvorschlag abgibt.

Pro richtig erratenes Gewürz bekommt die Gruppe einen Punkt, wonach an dieser Station maximal fünf Punkte erspielt werden können. Notiert die Punkte auf dem Laufzettel.

Station 3:

Quizfrage: Wer sagte Maria die Geburt ihres Kindes Jesus voraus? (Antwort: Ein Engel)

Station 4:

Aktion: Teelichter wettanzünden!

Stellt mindestens 20 Teelichter bereit. Die Gruppe bekommt die Aufgabe, in zwanzig Sekunden so viele Teelichter wie möglich anzuzünden. Für jedes brennende Teelicht gibt es einen Punkt auf dem Laufzettel.

Station 5:

Quizfrage: Die Gruppe soll auf ihrem Zettel maximal drei verschiedene Plätzchen-Sorten notieren (die es auch wirklich gibt). Pro Sorte gibt es einen Punkt.

Station 6:

Aktion: Weihnachtspyramide bauen!

Die Gruppe bekommt die Aufgabe, eine lebendige Weihnachtspyramide mit mindestens zwei Etagen zu bauen – und zwar mit den Gruppenteilnehmenden selbst. Dazu können sich beispielsweise drei Personen in einer Reihe hinknien und zwei klettern an ihnen hoch und bilden oben kniend die zweite Etage.

Der Pyramidenaufbau lässt sich dabei verschieden variieren, Hauptsache, es sind zwei Etagen zu erkennen. Steht die Pyramide dann länger als fünf Sekunden, hat die Gruppe die Aufgabe erledigt und bekommt fünf Punkte auf dem Laufzettel.

Station 7:

Quizfrage: Was bedeutet das Wort »Advent« (Antwort: Ankunft, aus dem Lateinischen)

Station 8:

Aktion: Malt einen Adventskranz!

Legt Bleistifte, Buntstifte und DIN-A4–Papier bereit. Die Gruppe, die an die Station kommt, hat die Aufgabe, in maximal 5 Minuten einen Adventskranz zu malen. Dieser wird nach Vollständigkeit und Schönheit von den Mitarbeitenden bewertet. Maximal können hier insgesamt fünf Punkte vergeben werden. Das fertige Bild sollte mit Namensbeschriftung einer der Mitarbeiterinnen übergeben werden, damit es beim weiteren Spielverlauf nicht knittert.

Station 9:

Quizfrage: Was brachten die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind? (Antwort: Weihrauch, Gold und Myrrhe)

Station 10:

Quizfrage: Wie lautet »Frohe Weihnachten!« in einer anderen Sprache? (Beispiel: »Merry Christmas!«)

Station 11:

Quizfrage: Was wird in vielen Kirchen traditionell im Weihnachtsgottesdienst von den Kindern aufgeführt? (Antwort: Krippenspiel)

Station 12:

Aktion: Weihnachtslieder singen!

An dieser Station ist die Gruppe aufgefordert, ein Weihnachtslied zu performen, welches wiederum von den zuständigen Mitarbeitenden auf Klang, Textsicherheit und Vollständigkeit geprüft wird. Dazu ist es sinnvoll, Texte von bekannten Weihnachtsliedern ausgedruckt vorrätig zu haben, damit sich die Gruppen daran orientieren können.

Das Lied sollte mindestens einmal von allen Gruppenmitgliedern vollständig gesungen werden. Ist dies erledigt, bekommt die Gruppe fünf Punkte auf ihrem Laufzettel.

Station 13:

Quizfrage: Wie hießen die Eltern von Jesus? (Antwort: Maria und Josef)

Station 14:

Aktion: Stern ausschneiden!

Legt quadratische Origami-Blätter bereit, aus denen die Gruppe ohne Lineal und Stifte jeweils einen Stern ausschneiden soll. Auch dieser Stern wird anschließend nach Schönheit bewertet und kann dazu schon vorab mit Namen versehen und einer Mitarbeiterin überreicht werden, damit er nicht knickt. Mindestens erhalten kann die Gruppe hier fünf Punkte.

Station 15:

Quizfrage: Was ist bunt, rund und zerbrechlich? (Antwort: Weihnachtsbaumkugel)

Station 16:

Aktion: Was brüht denn da? Teesorten erraten.

Richtet fünf verschiedene Teebeutel her, von denen ihr die Sortenschilder abnehmt. Wichtig ist es hier, einheitliche Sorten zu nehmen wie beispielsweise »Apfel, Minze, Orange …« Gemischte Sorten wie »Kräuter, Winterpunsch, etc.« sind nur schwer zu erraten und sollen deshalb vermieden werden. Auch an dieser Station können die Gruppenmitglieder durch Riechen erraten, um welchen Tee es sich handelt. Pro erratene Sorte gibt es dann einen Punkt auf dem Laufzettel.

Station 17:

Quizfrage: Wer zeigte den Hirten den Weg zum Stall? (Antwort: Der Stern)

Station 18:

Quizfrage: Welche Farben haben die Kerzen auf dem Adventskranz traditionell? (Antwort: rot)

Station 19:

Quizfrage: Zählt drei Weihnachtslieder auf und notiert sie auf eurem Zettel! Pro überprüftes echtes Lied gibt es einen Punkt.

Station 20:

Aktion: Ein Weihnachtsgedicht schreiben!

Die Gruppe hat zur Aufgabe, in maximal 5 Minuten ein Weihnachtsgedicht zu dichten, das mindestens sechs Verse und mindestens vier Reime besitzt. Das fertige Gedicht soll auf einen Zettel geschrieben und dann von der ganzen Gruppe den Mitarbeitenden an der Station vorgetragen werden. Das gibt wiederum fünf Punkte auf dem Laufzettel.

Station 21:

Quizfrage: Woher kamen die Heiligen Drei Könige? (Antwort: Aus dem Morgenland)

Station 22:

Quizfrage: Welche mehrtürige Überraschung versüßt vielen die Wartezeit auf Weihnachten? (Antwort: Der Adventskalender)

Station 23:

Quizfrage: Worein legte Maria das Jesuskind nach der Geburt? (Antwort: In eine Futterkrippe)

Station 24:

Aktion: Lauscht der Geschichte!

Diese Station erfordert Vorbereitungszeit und, wenn es möglich ist, einen eigenen, ruhigeren Raum. Hier könnt ihr Decken, Kissen und Kerzen herrichten, denn, die Gruppe kommt zu euch, nachdem sie die Rallye fertig bearbeitet hat. Nun soll sie bewusst die Ruhe und das Ankommen wahrnehmen. Lasst den Mädchen dabei Zeit, um im Raum anzukommen – wer mag, kann sich auch hinlegen und/oder die Augen schließen – und beginnt erst dann mit dem Vorlesen. Sucht dazu mehrere Geschichten zur Weihnachtszeit raus, die ihr den Mädchen vorlesen könnt. Die Gruppe darf dann auch nach der Geschichte im Raum bleiben und einfach sein.

Bei einem kompletten Spielablauf sollte die Rallye so enden, dass nach und nach alle Gruppen im Raum ankommen. Wenn dann alle im Raum angekommen sind, könnt ihr zusammen die biblische Weihnachtsgeschichte lesen. Dazu könnt ihr euch die Bibelübersetzung aussuchen, die euch für die Gruppe am geeignetsten erscheint. Diese Geschichte bildet den Abschluss der Rallye.

Findet im Anschluss an diese Ruhezeit dann einen guten, langsamen Übergang zur Auswertung der Laufzettel und zur Preisübergabe!

Preisverleihung

Plant für die Auswertung der Laufzettel und die Preisverleihung etwa zehn Minuten ein.

Nachdem ihr die Punkte auf den Zetteln ausgewertet habt, könnt ihr die Preisverleihung starten. Toll wäre es dabei, wenn alle Teilnehmenden ein Geschenk bekämen und nicht nur ein Hauptpreis für die Gruppe mit den meisten Punkten vergeben würde. Ihr könnt auch die Weihnachtsgeschichte noch einmal als ausgedruckten, schön layouteten Zettel den Mädchen mitgeben. So erhalten sie eine schöne Erinnerung an die Rallye für zu Hause und obendrauf die beste Nachricht der Welt!

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott kann mit wenig viel erreichen!

Checker

Nur mit Gottes Kraft kann ich Probleme lösen.

Der Text an sich

Hintergrund: Ein wiederkehrendes Thema im Buch der Richter ist, dass sich das Volk Israel immer wieder von Gott abwendet und Götzen dient, dadurch in große Not gerät, sich wieder zu Gott wendet und von ihm aus der Not gerettet wird. Dann tut das Volk einige Jahre, was Gott gefällt, bevor sich das Ganze mehr oder weniger ähnlich wiederholt.

Kontext: Auch die Geschichte Gideons passt in dieses Muster: Israel wird – wegen ihrer Abkehr von Gott – jährlich von den Midianitern überfallen, die die komplette Ernte zerstören und Israel so in schwere finanzielle Not bringen. Gideon wird von Gott dazu berufen, die Israeliten von den Midianitern zu befreien (siehe Kapitel 6 bzw. vorige Lektionen).

Unser Text spielt unmittelbar vor dem Kampf zwischen dem Heer der Midianiter und Gideons Heer. Die Midianiter haben sich zum Angriff versammelt (nach Ri 8,10 über 100.000 Mann), etwas südlich hat Gideon sein Heer von 32.000 Mann versammelt.

Der Ort: Der Schauplatz ist im Norden Israels: Dort haben sich die Midianiter in einer Ebene versammelt, Gideons Heer südlich davon nahe einer Quelle.

Die Auswahl: Kern des Geschehens im Text ist die Auswahl der Kämpfer für den bevorstehenden Kampf gegen die Midianiter – wobei „Auswahl“ hier vielleicht gar nicht das richtige Wort ist. Denn eigentlich sind die anwesenden 32.000 Männer ohnehin in der Unterzahl, und Gideon hätte sich bestimmt lieber Verstärkung gewünscht. Strategisch gesehen gibt es keinen Grund, das Heer noch zu verkleinern. Aber Gott will es anders: er beauftragt Gideon, das Heer zu verkleinern, und am Ende sind nur noch 300 Mann übrig – ein Hundertstel der ursprünglichen Größe und lächerlich klein gegenüber dem gegnerischen Heer.

Der Grund: Warum tut Gott das? Er erklärt es selbst (V. 2): Das Heer soll so klein sein, dass niemand am Ende behaupten kann, die Israeliten hätten sich aus eigener Kraft befreit. Es ist ein Heer, mit dem niemand mit gesundem Menschenverstand überhaupt in den Kampf ziehen würde. Die Niederlage ist vorprogrammiert, es gibt offensichtlich keine Chance. Und wenn dann aber dieses Heer doch den Kampf gewinnt, dann ist offensichtlich, dass es Gott war, der den Sieg brachte, und nicht das Heer selbst.

Die Methode: Die Verkleinerung geschieht in zwei Schritten: Zuerst sollen alle gehen, die Angst haben. Diesen Schritt kann man vielleicht noch nachvollziehen, denn Kämpfer mit Angst sind im Kampf nicht hilfreich. Als nur 10.000 der Kämpfer übrig sind, meint Gideon vielleicht, dass das Heer jetzt bestimmt klein genug sei – aber Gott kommt noch mit einem zweiten Schritt: Die Kämpfer werden danach aussortiert, wie sie an der Quelle trinken. Dieses Auswahlkriterium ist so absurd und hat nichts mit der Tauglichkeit der Männer für den Kampf zu tun. Durch diese Absurdität wird noch einmal deutlich: Es geht hier nicht um menschliche Stärke, sondern einzig und allein um Gottes Stärke.

Der Text für mich

Sich auf Gottes Stärke statt auf die eigene Stärke verlassen – eine der größten Herausforderungen in Gideons wie auch in meinem Leben. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich vor Herausforderungen stehe und nur auf meine Möglichkeiten sehe, nicht aber Gottes Möglichkeiten, und daran verzweifle. Das geht mir bei der Arbeit so, aber auch in der Gemeinde. Wie oft sind unsere größten Fragen: Haben wir genug Mitarbeiter? Wie viele Kinder kommen zur Jungschar? Lohnt sich das? Wie viel Zeit nimmt das in Anspruch? Auch wenn diese Fragen nicht unbedeutend sind, fordert mich der Text heraus, zuerst nach Gottes Willen zu fragen und seinen Möglichkeiten zu vertrauen – trotz meines Mangels.

Aber nicht nur im Blick auf meine Herausforderungen, sondern auch auf meine Erfolge sehe ich viel zu oft auf meine Stärke statt auf das Handeln Gottes und die Tatsache, dass er der Geber meiner Gaben ist. Wie oft freue ich mich nach bestandener Herausforderung, dass „ich“ die Herausforderung so gemeistert habe, statt Gott zu ehren, dem ich alles verdanke.

Der Text für dich

Starter

Unsere Jungscharkinder stehen im Leben vor den verschiedensten Schwierigkeiten: Klassenarbeiten, Mobbing und doofe Lehrer in der Schule; Streit und Orientierungslosigkeit in der Familie und soziale Medien, die einem eine unerreichbar perfekte Welt vorgaukeln. Gerade als Kind fühlt man sich klein und ohnmächtig, mit diesen Umständen umzugehen. Gideons Geschichte macht uns Hoffnung, dass unsere Schwäche für Gott kein Hindernis ist.

Checker

Checker stehen im Leben vor genau den gleichen Herausforderungen wie Starter und auch ihnen gilt die Hoffnung, dass Gott trotz unserer Ohnmacht in jeder Lage helfen kann. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass Gott bei Problemen die erste Anlaufstelle ist, oft steht doch man selbst im Vordergrund. Auch bei Erfolgen ist die Versuchung groß, sich selbst, statt Gott, zu rühmen. Gideons Geschichte fordert die Checker heraus, bei Herausforderungen und Erfolgen zuerst auf Gott zu sehen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Die erste Idee spielt den Auswahlprozess anhand des Wassertrinkens nach: Es steht im Raum – noch ohne den Bezug zur Geschichte zu erzählen – eine (oder mehrere) große Schüsseln Wasser. Die Kinder bekommen die Aufgabe, alle aus dieser Schüssel zu trinken (ohne die Schüssel hochzuheben) und werden aufgeteilt je nachdem, ob sie mit oder ohne Hände trinken.

Je nach Infektionslage und Befindlichkeiten können stattdessen auch Plastikbecher mit Wasser gefüllt (bis an den Rand) für alle Kinder bereitstehen, und die Aufgabe ist, daraus zu trinken (auch hier: ohne die Hände zu benutzen). Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten zum Lösen der Aufgabe. Man kann einfach direkt aus dem Becher schlürfen, oder den Becherrand zwischen die Zähne klemmen und den Becher so hochheben. Diese Möglichkeiten sollten natürlich nicht erklärt werden, sondern die Kinder sollen selbst überlegen, wie sie trinken.

In jedem Fall werden die Kinder nach der Art des Trinkens in Gruppen aufgeteilt, und man kann in der Gruppe schon einmal mutmaßen lassen, was es wohl mit dieser Aktion auf sich hat.

Idee 2

Eine andere Möglichkeit der Hinführung ist ein Kämpfer-Casting. Damit sollen die Kinder ins Überlegen gebracht werden, was gute Auswahlkriterien für Kämpfer sind. Dazu wird die Gruppe aufgeteilt in die Jury und die Kämpfer-Kandidaten. Die Kämpfer sollen sich jeweils kurz (hier ist es wichtig, jedem ein Zeitlimit zu setzen!) vorstellen und zeigen oder erklären, was sie für tolle Kämpfer sind, z. B. weil sie besonders mutig oder besonders stark sind. Die Jury berät sich und wählt die 3 besten Kämpfer aus und begründet natürlich ihr Urteil. Bei dieser Hinführung ist es wichtig, in der Verkündigung bzw. im Gruppengespräch besonders deutlich zu machen, dass Gott eben nicht nach denselben Kriterien wie wir seine Kämpfer auswählt, damit niemand traurig nach Hause geht, weil er nicht zu den auserwählten Kämpfern gehörte.

Verkündigung

Die erste Möglichkeit der Verkündigung ist, die Geschichte in Form einer Nachrichtensendung zu erzählen. Dazu wird ein Nachrichtensprecher (N) und ein Außenreporter (A) benötigt. Die Sendung kann in der Jungschar live aufgeführt werden, oder aber vorher als Video aufgenommen und gezeigt werden. Gerade im letzten Fall kann man natürlich noch gut Sound-Effekte von Tagesschau o. Ä. einbauen. Der Nachrichtensprecher sollte natürlich formell gekleidet sein, der Außenreporter ein Mikrofon in der Hand halten.

Stimme aus dem Hintergrund: Hier ist JuMAT News mit den Nachrichten.

N: Guten Tag meine Damen und Herren, herzlich Willkommen bei JuMAT News. An der Quelle von Harod ereignete sich heute ein ungewöhnliches Ereignis. Wie wir in den vergangenen Tagen berichteten, lagern die Midianiter in der Ebene bei Jesreel. Sie wollen sehr bald Israel angreifen und ihre Felder zerstören, wie sie es schon oft getan haben. Ebenfalls wird berichtet, dass ein junger Israelit namens Gideon einige Kämpfer versammelt hat, um gegen die Midianiter zu kämpfen. Augenzeugen zufolge hatten sich 32.000 Männer um Gideon an der Quelle von Harod versammelt. Doch auch mit dieser Heeresstärke sind die Israeliten den Midianitern hoffnungslos unterlegen. Vollkommen unerwartet war aber, was dann passierte: Gideon schickte zuerst 22.000 Männer nach Hause, so dass nur noch 10.000 übrig waren. Danach schickte er noch mehr Männer weg, und am Ende waren nur noch 300 Kämpfer übrig. Die Armee, die gegen die Hunderttausend Midianiter kämpfen soll, besteht jetzt also nur noch aus 300 Männern. Direkt aus Harod berichtet nun unser Außenreporter.

T: Ja, ich befinde mich hier bei der Quelle Harod, das ist ein wenig südlich von der Ebene Jesreel, wo die Midianiter lagern. Ich habe heute genau beobachtet, was hier vor sich gegangen ist. Zuerst waren 32.000 Kämpfer hier, und dann hat Gideon angekündigt, dass alle, die Angst haben, nach Hause gehen sollen. Da sind 22.000 Leute gegangen, da war richtig was los. Sie können sich das vorstellen, wie wenn in einem großen Stadion ein Fußballspiel vorbei ist und alle Fans auf einmal nach Hause wollen. So war das, als diese 22.000 Männer gegangen sind. Scheinbar ist Gideon verrückt geworden! Aber das war noch nicht alles … Danach hat Gideon noch mehr Leute nach Hause geschickt, und jetzt kommt das wirklich merkwürdige: Jeder Kämpfer sollte von der Quelle trinken, und Gideon hat die Kämpfer danach sortiert, wie sie getrunken haben. Die allermeisten Kämpfer haben sich hingekniet und mit der Hand Wasser geschöpft, diese Männer hat Gideon ebenfalls nach Hause geschickt. Nur 300 Männer haben das Wasser direkt geleckt, ohne die Hände zu nehmen. Mit diesen wenigen Männern will Gideon die Midianiter angreifen. So etwas wird verwegen oder schwachsinnig genannt! Von den 32.000 Männern, die heute morgen noch hier waren, sind nur noch 300 übrig. Mit einigen der Männer habe ich gesprochen, doch keiner kann sich dieses Handeln von Gideon erklären. Und obwohl die Israeliten so unterlegen sind, die Midianiter sind mehr als 100.000, vertrauen sie dennoch Gideon. Ein verrückter Haufen ist das hier! Und damit zurück ins Studio.

N: Vielen Dank, das war unser Außenreporter [Name] live von der Quelle Harod. Die große Frage, die sich jetzt jeder stellt, ist natürlich: Warum hat Gideon so viele Leute nach Hause geschickt? Waren es schlechte Kämpfer? Wir haben Gott um ein Statement gebeten und sein Pressesprecher hat uns folgende Antwort gegeben: „Gott hat die Armee absichtlich verkleinert. Gott selbst möchte die Israeliten retten. Wenn die Armee groß ist, würden die Kämpfer am Ende sagen: Wir haben uns selbst gerettet. Gott hat aber vor, mit diesen wenigen Männern Israel zu retten, damit am Ende jeder sieht: Das war ein Wunder, das kann nur Gott tun.“

Die andere Idee

Bullshit-Bingo ist eigentlich ein Spiel für Vorlesungen oder Vorträge. Jeder fertigt sich auf einem Zettel ein Quadrat mit n mal n Feldern an, und schreibt in jedes Feld ein Wort. Sobald im Vortrag eines dieser Worte fällt, darf man das Feld durchstreichen. Wer als erstes eine komplette Reihe, Spalte oder Diagonale voll hat, muss laut „Bullshit“ rufen und hat gewonnen.

Für die Jungschar wandeln wir dieses Spiel leicht ab: Statt „Bullshit“ rufen wir einfach „Bingo!“. Jedes Kind bekommt einen Bingo-Zettel und die Geschichte wird vorgelesen oder erzählt, und sobald ein Kind auf seinem Zettel eine Reihe, Spalte oder Diagonale voll hat, ruft es laut den Begriff. Damit dann nicht alles in Chaos ausartet und die Geschichte noch zu Ende erzählt werden kann, solltet ihr anfangs gleich klarmachen, dass die Geschichte auch weitergeht, wenn jemand schon gewonnen hat.

Bei jüngeren Gruppen solltet ihr Bingo-Zettel vorbereiten mit Begriffen, die in der Geschichte vorkommen. In den Materialien sind einige solcher Zettel vorbereitet. Wenn ihr die Geschichte jedoch nacherzählt oder eine andere Übersetzung verwendet, solltet ihr die Zettel selbst vorbereiten mit Begriffen, die vorkommen. Ältere Gruppen kann man ihre Zettel selbst vorbereiten lassen. Wer in den letzten Wochen gut aufgepasst hat, sollte ahnen können, dass Begriffe wie „Gideon“ und „Midianiter“ vorkommen werden. Hier solltet ihr klare Regeln festlegen, welche Begriffe erlaubt sind – bspw. kein „und“ oder nur Substantive. Wenn man die Jungscharler ihre Zettel selbst gestalten lässt, kann man eher mit einem 3×3-Raster arbeiten, bei einem vorbereiteten mit 4×4.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wenn ihr bei der Verkündigung die zweite Idee verwendet habt, könnt ihr den Text mit den Kindern wiederholen, indem ihr die Kinder erzählen lasst, was die durchgestrichenen Begriffe auf ihren Zetteln zu bedeuten haben.

Stattdessen könnt ihr die Kinder die Geschichte auch rückwärts erzählen lassen. Es geht also los mit „Gideon lagert mit 300 Männern bei der Quelle Harod „– was geschah davor? So arbeitet ihr euch rückwärts Schritt für Schritt an den Anfang der Geschichte.

Gespräch

Sprecht mit den Kindern über aussichtslose Situationen, in denen sie, wie die 300 Kämpfer Gideons, in einer hoffnungslosen Lage stecken – und wie Gott auch in jeder Lage helfen kann. Nehmt dabei selbst am Gespräch teil und erzählt von eigenen Schwierigkeiten und wie Gott geholfen hat. Hier einige mögliche Fragen:

  • Wo hast du dich schon klein und hilflos gefühlt?
  • In welcher Situation wärst du am liebsten nach Hause gegangen (wie die 22.000)?
  • Wie fühlst du dich, wenn dir etwas nicht gelingt?

Besonders mit Checkern sollte man auch über den Umgang mit Erfolgen reden, und darüber, Gott und nicht sich selbst zu rühmen. Auch hier sind Zeugnisse aus dem eigenen Leben hilfreich.

  • Wo warst du schon mal erfolgreich?
  • Wie fühlst du dich, wenn dir etwas gut gelingt oder du erfolgreich bist?
  • Warum hat Gott so viele Leute nach Hause geschickt? Was lernen wir daraus für unsere Erfolge?

Merkvers

„Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ 2. Korinther 12, 9 (Luther 1984)

Methode zum Merken: Die Gruppe sitzt im Kreis und der Vers wird zuerst ein paar Mal vorgelesen. Dann fängt einer mit dem ersten Wort an („Lass“), der Nächste muss das zweite Wort sagen usw. Das Ganze geht ein paar Mal durch die Runde, bis sich der Vers gefestigt hat.

Gebet

Der Text lädt uns ein, uns ganz auf Gott zu verlassen, und so können wir im Gebet unsere Herausforderungen bewusst vor Gott bringen. Dazu könnt ihr mit den Kindern Anliegen sammeln, indem ihr nach aktuellen Schwierigkeiten fragt und sie einladet, Gott um Hilfe zu bitten. Dazu könnt ihr eine klassische Gebetsrunde verwenden, bei der alle im Kreis sitzen, sich an den Händen halten und jeder die Hand seines linken Nachbarn drückt, wenn er fertig gebetet hat (oder nicht beten möchte). In Gruppen, die sich gut kennen, kann auch jeder für seinen linken Nachbarn beten.

Kreatives

Jedes Kind bekommt einen Buntstift. Für die ganze Gruppe gibt es ein Blatt Papier. Die Kinder können nun gemeinsam ein Bild zu der Geschichte malen. So kann mit wenigem (bei jedem nur ein Stift) viel erreicht werden, ebenso wie Gott mit wenigen Kriegern viel erreicht.

Spielerisches

Verschiedene kleine Challenges, bei denen mit wenig viel erreicht werden soll. Diese können an verschiedenen Stationen aufgebaut sein, oder alternativ kann reihum gewürfelt werden, welche Challenge gemacht werden muss. So steht jede Zahl für eine Challenge.

  • Mit einem Streichholz so viele Teelichter wie möglich anzünden
  • Aus einem Blatt Papier die längste Schlange reißen
  • Ein allen bekanntes Lied singen, aber jedes Kind ist nur für einen Ton zuständig
  • Sich als Gruppe so hinstellen, dass nur eine bestimmte Anzahl Körperteile den Boden berührt (je nach Gruppengröße festlegen)
  • Einen möglichst langen Satz ausdenken, bei dem alle Worte mit dem gleichen Buchstaben anfangen.
  • Ein Puzzle lösen, jedes Kind bekommt 1-2 Teile.

Rätselhaftes

Im Download-Material gibt es ein Kreuzworträtsel zu dem Text. Es enthält Details, die in der Verkündigung nicht vorkamen, daher sollte hier mit der Bibel gearbeitet werden. Das Rätsel ist auf die BasisBibel ausgerichtet. Falls ihr eine andere Übersetzung verwendet und manche Begriffe dort anders sind, könnt ihr unter xwords-generator.de ein eigenes Kreuzworträtsel einfach erstellen.

Das Ziel

Starter

Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.

Checker

Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.

Der Text an sich

Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.

Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.

Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.

Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.

Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.

Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.

Der Text für mich

Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.

Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.

Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.

Checker

Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.

Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).

Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.

Idee 2

Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.

Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung

Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.

Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.

Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.

Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“

Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …

Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“

Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“

Die andere Idee

Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.

Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?

Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.

Gespräch

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.

Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.

Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?

Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?

Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?

Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.

Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).

Merkvers

Psalm 139,2

Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)

Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:

Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).

Gebet

Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.

Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.

Kreatives

Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.

Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.

Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.

Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.

Spielerisches

Anschleichen wie Gideon

Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.

Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.

Wer traut sich was?

Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.

Mögliche Aufgaben:

  • Von einer Mauer springen
  • Bei einer fremden Person klingeln und ihr Gottes Segen wünschen und Mut zusprechen
  • Sich einen Eimer Wasser über den Kopf leeren lassen
  • Mit den Füßen in eine Wanne mit Schlamm stehen
  • Jegliche Ekelspiele, die ihr kennt

Rätselhaftes

Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Wer Gott vertraut hat schon gewonnen
  • Am Ende kein Ausweg
  • Trau dich ran

Spiele

Brot rollen

Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.

  1. Einen Parcours aufbauen und die Kinder „das Brot“ hindurchmanövrieren lassen.
  2. Eine Strecke abstecken, wer am schnellsten bis zu einem bestimmten Punkt rollt.
  3. Eine Startlinie markieren und einmal anstoßen, wer schafft es am weitesten?

Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)

Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.

Aktionen

Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)

Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.

Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.

Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.

Aus einer Streichholzschachtel könnt ihr euch diesen Taschen-Psalm 23 basteln. So habt ihr den Psalm immer dabei und könnt ihn jederzeit nachspielen und erleben, wie Gott ein Hirte für euch sein will. Ihr könnt den Taschen-Psalm entweder für euch als Familie zu Hause basteln und gestalten; er kann aber natürlich auch eine Station in der Aktiv-Zeit einer Kirche Kunterbunt sein.

Material für den Taschen-Psalm

Material für einen Taschen-Psalm

  • 10 Streichhölzer
  • Titelblatt „Taschen-Psalm“
  • grünes und blaues Papier (so groß, dass es in die Schachtel passt)
  • kleines braunes Stück Tonpapier (für den Hirtenstab)
  • kleine weiße Kärtchen für die Schafe
  • Taschen-Psalm (Psalm 23 so groß, dass er in die Schachtel passt)
  • Hirtengeschichte (ausgedruckt)
  • Klebestift
  • Schere

Beschreibung:
Nehmt euch eine Streichholzschachtel. Hier dürft ihr die Figuren und die Kulisse zu Psalm 23 selbst gestalten.

  1. Klebt auf die Oberseite der Streichholzschachtel das „Taschen-Psalm“ Papier und auf die Unterseite das grüne Papier.
  2. Legt das blaue Papier in die Innenschachtel.
  3. Nehmt euch jeder ein weißes Schaf-Kärtchen. Malt ein Schaf auf Vorder- und Rückseite. Knickt dann das Kärtchen, so dass es stehen kann.
  4. Schneidet aus dem braunem Tonkarton einen Hirtenstab, so dass er in die Streichholzschachtel passt.
  5. Nehmt die Streichhölzer und legt damit ein Schafgehege.
  6. Einer vor euch nimmt sich den Hirtenstab und den Text der Hirten-Geschichte.
  7. Sucht euch einen gemütlichen Ort und spielt gemeinsam die Geschichte nach.
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Taschen-Psalm 23

Hirten-Geschichte
Jeder nimmt sein Schaf in die Hand und bewegt es passend zur Erzählung. Beim Erzählen entsprechend Pausen machen, wenn die Schafe bewegt werden oder die Schachtel verschoben oder umgedreht werden muss. Der Erzähler übernimmt den Hirtenstab.
Es ist früh am Morgen. Die Schafe stehen im Schafgehege. Schafe leben nicht allein. Sie leben in einer Herde. Der Hirte schaut sich alle Schafe in Ruhe an, um zu erkennen, dass sich nicht eines über Nacht verletzt hat. Dann öffnet er das Schafgehege. (Streichholz zur Seite schieben). Hier, im Lager für die Nacht, gibt es kein saftiges Futter, kein frisches Gras.
Der Hirte führt die Schafe über die steinige Strecke bis zu einer grünen Wiese (alle Schafe laufen hinter den Hirtenstab her auf die grüne Schachtel). Dort können die Schafe in Ruhe fressen bis alle satt sind. Der Hirte passt die ganze Zeit über auf, dass kein Schaf verloren geht oder ein Feind sich den Tieren nähert.
Der Hirte leitet die Schafe zu frischem Wasser – einem Bach (Schafe an die blaue Innenschachtel stellen). Dort können sie trinken. Frisches Wasser brauchen die Schafe, kein schmutziges, abgestandenes Wasser. Davon werden sie krank.
Der Hirte geht mit den Schafen weiter. Er führt sie durch dunkle Täler sicher auf die andere Seite (alle Schafe laufen durch die Schachtel).
Am Abend sucht er für die Schafe einen neuen sicheren Platz zum Schlafen. Er bleibt bei den Schafen und passt auf (Schafe gehen ins Streichholz-Gehege zurück).

Gesprächsimpuls
Sprecht darüber, wie der Hirte sich um die Schafe kümmert und überall mit ihnen hingeht.
Welche Aufgaben hat ein Hirte? Was wurde in der Geschichte erwähnt? Wer ist für dich/euch wie ein Hirte? Auch Mamas und Papas brauchen einen „Hirten“. Sogar Könige brauchen einen Hirten. Das wusste auch David. David war Schafhirte bevor er König wurde, und hat diesen berühmten Psalm 23 über einen besonderen Hirten geschrieben – Gott. Lest gemeinsam den Psalm 23!

Jetzt könnt ihr alles in die Streichholzschachtel packen und mitnehmen. So habt ihr den Psalm 23 als Taschen-Psalm immer dabei!

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