Freunde gewinnen

Freunde fürs Leben, das wünscht sich jeder. Für Kinder sind Freunde die wichtigsten Personen – neben den Familienmenschen. Eine Kindergruppe, wie eine Jungschar, ist da ein gutes Feld, um Freunde zu finden. Dabei braucht es Mitarbeitende, die Kinder ermutigen, Beziehungen zu knüpfen und zu festigen.

„Freunde gewinnen“, darum geht es also. Man kann es aber auch so lesen: Freunde gehören zu den Gewinnern. Denn es ist allemal besser, als Freunde durchs Leben zu gehen, als alleine.

In Jesus lernen Kinder einen Freund kennen, der immer für sie da ist und auch ihre Freundschaften stärken will. Mit Jesus können Kinder einen Freund fürs Leben gewinnen und ein Leben mit Gott. Freunde gewinnen!!!

So gibt es in der Bibel tolle Geschichten über Freunde und Freundschaft. Hier können Kinder lernen, was gute Freundschaft ausmacht: David und Jonatan; die vier Freunde, die ihren Freund durch ein Dach zu Jesus bringen; das Bild von der dreifachen Schnur; Jesus und seine Freunde…

Neben Praxisartikeln zu diesen Geschichten, Spielen, Kreatives, gibt es einen Grundsatzartikel zum Thema „Freundschaften unter Kindern fördern“: Was versteht ein Kind in welchem Alter unter Freundschaft und wo sind dann Anknüpfungspunkte für unsere Arbeit?

Und wenn du diese Zeilen liest, dann denk dran, mal wieder was mit deinen Freunden zu unternehmen, sie anzurufen, wertzuschätzen. Nimm dir Zeit für deine Freunde. Denn Freunde gewinnen!

Dein Redaktionsteam Jungscharleiter 🙂

P.S.: Ein Buchtipp, um ein Miteinander unter den Kindern spielerisch zu fördern: „Sinn gesucht, Gott erfahren, Kids – Erlebnispädagogik im christlichen Kontext der Arbeit mit Kindern von 8-12 Jahren“ – erhältlich bei Sinn gesucht – Gott erfahren KIDS (ejw-buch.de). Hier gibt es tolle Entwürfe, um biblische Geschichten und gemeinsames Erleben zusammenzubringen.

Leckeres Laugengebäck + Brotaufstrich herstellen und genießen

Wer gerade das Thema Freundschaft behandelt, bekommt hier ein schönes passendes Bild aus der Backstube mit der Herstellung einer Partysonne:

Freunde wachsen zunächst aufeinander zu und halten dann zusammen, wie Pech und Schwefel. Bei einer Partysonne „wächst“ der Teig ebenfalls während des Backens aufeinander zu und hält dann aneinander fest. Außerdem, miteinander und füreinander etwas Leckeres herstellen und gemeinsam genießen, fördert die Gemeinschaft und kann so manche Freundschaft entstehen oder vertiefen lassen. Hier die Rezepte:

Partysonne

in einer Schüssel mischt ihr

  • 650g Mehl
  • 100g zarte Haferflocken
  • 3 Teelöffel Kräutersalz
  • 1 Teelöffel Natron
  • 1 Teelöffel Backpulver

Zu den trockenen Zutaten fügt ihr einen Becher (500g) Buttermilch hinzu.

Knetet die Zutaten von Hand oder mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem zähen, gut formbaren Knetteig. Bei Bedarf könnt ihr etwas Wasser hinzufügen.

Aus dem Teig formt ihr ca 15 Tennisball-große Brötchen, die ihr mit wenig Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech zu einer Sonne, Blume,… anordnet.

Wollt ihr die Brötchen als Laugenbrötchen backen geht es jetzt wie folgt weiter:

In einem Topf (nicht zu klein, die Lauge schäumt auf!) bringt ihr 50 ml Milch zum Kochen. Kocht die Milch, rührt ihr 1 Teelöffel Natron mit einem Schneebesen ein und nehmt den Topf vom Herd. Mit einem Backpinsel streicht ihr die aufgeschäumt Milch großzügig über die Brötchen. Bestreut die Brötchen noch mit körnigem Salz oder Sesam oder Sonnenblumenkernen.

Wer lieber herkömmliche Brötchen backen möchte, bestreicht diese mit Milch und bestreut sie ebenfalls mit Körnern.

Nun werden die Brötchen im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca 20 Min gebacken

Mediterrane Butter & Kräuterbutter

Für die mediterrane Butter benötigt ihr

  • 125g weiche! Butter
  • 50g getrocknete Tomaten
  • etwas Basilikum
  • Gewürze: wie Knoblauch, Salz und Pfeffer

Die getrockneten Tomaten und das Basilikum schneidet ihr sehr fein. Gebt sie mit der Butter in einen Schüssel. Würzt es je nach Geschmack und verrührt es mit dem Handrührgerät zu einer cremigen Masse. Füllt dies Masse in Nachtischschälchen oder andere hübsche Behälter und stellt es im Kühlschrank kalt.

Für die Kräuterbutter benötigt ihr:

  • 125g weiche! Butter
  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • 1 Frühlingszwiebel
  • Kräutersalz

Schneidet Petersilie, Schnittlauch und die Frühlingszwiebel sehr fein. Gebt Butter, Kräuter und Kräutersalz in eine Schüssel. Rührt alles mit dem Handrührgerät zu einer cremigen Masse, füllt diese in Schälchen und stellt sie im Kühlschrank kalt.

Lasst euch die Brötchen mit Butter gut schmecken und genießt eure Gemeinschaft.

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2022. Es geht in vier Lektionen um die Gemeinde im 1. Korintherbrief:

Lektion 10: 1. Korinther 1,10-17 Streit in der Gemeinde

Lektion 11: 1. Korinther 12,1-11 Keine/r kann nichts

Lektion 12: 1. Korinther 12,12-31 Gemeinsam sind wir stark!

Lektion 13: 1. Korinther 13,1-13 Gemeinschaft braucht Liebe

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Das Zusammenleben mit anderen Menschen klappt nur, wenn wir aufeinander achten – unser Vorbild ist dabei die Liebe von Gott.

Checker

Das Zusammenleben in der Gemeinde klappt nur, wenn wir uns von Gottes Liebe erfüllen lassen und diese weitergeben.

Der Text an sich

In seinem Brief an die aufgeweckte Gemeinde in der bunten Hafenstadt Korinth ist Paulus nun an einem wichtigen Punkt angekommen. Nachdem er schon in den letzten Kapiteln über Zusammenhalt und Einheit in der Gemeinde geschrieben hat, betont er nun noch mal, wie wichtig die Liebe im Zusammenleben ist. Zum Beispiel im Gottesdienst in Korinth, in dem die Geistesgaben, von denen viele Menschen erfüllt waren, eine hohe Bedeutung hatten. Es kam aber oft zu Chaos, weil sich die Menschen gegenseitig unterbrachen und nicht ausreden ließen. Deshalb betont Paulus, dass die Geistesgaben wenig nützen, wenn man dabei nicht aufeinander achtet und sich in Liebe begegnet. Damit will er nicht die Gaben, die der Heilige Geist uns schenkt, schlecht reden, sondern die herausragende Stellung der Liebe betonen.

Er beschreibt dann die Eigenschaften der größten Liebe von allen, Gottes Liebe. Sie ist bedingungslos und erträgt alle unsere Launen und unser Chaos. Wenn wir uns von dieser Liebe erfüllen lassen und versuchen sie auch zu leben, dann können wir zusammen an der Gemeinde bauen, einander dienen und uns auch im Gottesdienst zuhören.

Im dritten Teil beschreibt er, dass die Liebe, im Gegensatz zu den Geistesgaben, niemals aufhören wird. Außerdem betont er, wie wenig wir jetzt noch von Gott verstehen und sehen. Wenn das Endgültige kommt, was ein Hinweis auf die Ewigkeit ist, werden wir erst alles richtig verstehen und Gott vollständig erkennen. Jetzt sehen wir Gott noch wie durch einen Spiegel. Der war zu Paulus Zeit aus Bronze oder anderen Metallen, zeigte nur ein undeutliches Bild und lief schnell an. Unser Bild von Gott wird dann vollkommen sein und vieles, was uns jetzt wichtig erscheint, wird dann klein und unbedeutend.

Der Text für mich

Den Text habe ich schon oft gelesen und gehört und als einen wichtigen Text der Bibel kennengelernt. Viele Paare nutzen Vers 4 bis 7 als Trauspruch, denn auch für Liebe in einer Beziehung kann der Text als Überschrift gelten. Auch ich denke oft erst an die romantische Perspektive und nicht an die Gemeinde in Korinth. Und auch auf das Leben in meiner Gemeinde beziehe ich ihn nicht sofort. Dabei hat Paulus den Korinthern etwas Wichtiges mitzuteilen, das auch heute für uns gilt: Er verdeutlicht die Wichtigkeit der Nächstenliebe und beschreibt die Eigenschaften von Gottes Liebe.

Ich versuche in meinem Zusammenleben mit anderen der Liebe oberste Priorität zu geben und merke doch, dass ich das mit meiner kleinen menschlichen Liebe gar nicht schaffe. Wie schön ist es da, zu lesen, dass Gottes Liebe geduldig ist und allem standhält.

Es ist spannend, sich vorzustellen, dass die Bruchstücke des Bildes, dass wir jetzt von Gott haben, eines Tages zusammengefügt und viel klarer werden und wir Gott voll erkennen können.

Der Text für dich

Starter

Ähnlich wie die Christen in Korinth sind die Kinder sicher stolz auf ihre Gaben und Talente. Sie können vielleicht Fußball spielen, malen oder haben den Highscore in einem Handyspiel geknackt. Und ähnlich wie in Korinth kann es in der Jungschar manchmal laut und durcheinander zugehen. Für eine gute Gemeinschaft ist es wichtig, dass man versucht, das Gute in den anderen zu sehen, ihnen freundlich zu begegnen und geduldig miteinander zu sein.

Dafür können wir uns Gottes Liebe zum Vorbild nehmen. Gottes Liebe zu uns ist bedingungslos und für uns manchmal schwer nachvollziehbar. Der Text hilft, sie ein bisschen besser zu verstehen. Wir können seine Liebe nach und nach entdecken und uns von seiner Liebe abfüllen lassen, bis wir so viel davon haben, dass wir sie an andere weitergeben können.

Checker

Einige Kinder nutzen vielleicht schon ihre Talente, um sich in der Jungschar und in der Gemeinde einzubringen. Für sie ist es wichtig zu verstehen, dass es dabei nicht um Anerkennung der anderen geht, sondern dass die beste Motivation von innen kommt. Die Grundlage des Handelns ist dann die Freude an den Mitmenschen und ihrem Wohlergehen. Dass fällt auch den Erwachsenen oft schwer. Gottes Liebe sucht nicht nach Anerkennung oder Lob. Sie bleibt immer bei uns und wird niemals ungeduldig. Wir können Gott bitten, uns mit seinem Heiligen Geist und seiner Liebe zu füllen. So können wir diese weitergeben und in der Jungschar und der Gemeinde verbreiten.

Der Text erlebt

Material: Material der letzten Wochen, Schokolade, Zeitung, Würfel, Einweghandschuhe für jeden oder normale Handschuhe, Löffel & Messer, Teetasse, Teelöffel, Herzen aus Papier, Stifte, Schüssel mit Wasser

Hinführung

Idee 1

Falls ihr den Korintherbrief schon in den letzten Wochen behandelt habt: Fasst das, was ihr bisher davon gehört habt, zusammen. Nutzt dafür die Materialien, Bilder, Verse oder Spiele, die ihr dazu gebraucht habt. So können die Kinder einander auch auf den neuesten Stand bringen, falls sie mal nicht da waren. Die Materialien können zum Beispiel nacheinander aus einer Kiste geholt werden und dazu Assoziationen gesammelt werden. Heute geht es noch einmal um den Brief, Paulus hat noch etwas Wichtiges zu sagen, was alle Teile verbindet.

Idee 2

Das Schokoladen-Auspack-Spiel:

Eine Tafel Schokolade ist in mehrere Lagen Zeitungspapier eingepackt. Die Kinder würfeln reihum. Wer eine 6 hat, zieht sich Einweg-Handschuhe an und versucht, nur mit dem Löffel und dem Messer die Schokolade auszupacken. Sobald das nächste Kind eine 6 würfelt, ist dieses mit Auspacken an der Reihe. Wenn ein Kind ein zweites Mal dran ist, muss es ein zweites Paar Handschuhe über das Erste ziehen und damit weiter auspacken. Wenn die Pandemielage es zulässt, könnt ihr natürlich auch die klassische Variante spielen, bei der ein Paar normaler Handschuhe reihum weitergegeben wird. Die ausgepackte Schokolade könnt ihr direkt essen oder für später aufheben (siehe „Gebet“).

Verkündigung

Verkündigungsart: Theaterstück

Mitarbeiter/in (Sitzt am Tisch, mit einer Teetasse / Kaffeetasse mit Löffel): Also jetzt haben wir ja schon einiges davon gehört, was Paulus den Korinthern damals so geschrieben hat und was wir daraus auch heute noch lernen können. Ich frage mich, wie man das gut zusammenfassen kann und was das Wichtigste in diesem langen Brief ist. Vielleicht steht ja im nächsten Kapitel etwas dazu. (Schlägt Bibel auf und liest laut vor): „Wenn ich alle Sprachen sprechen kann und das ohne Liebe mache, klinge ich wie ein dröhnender Gong …“

*Pling!* (Gaia / Gaius erscheint)

MA: Huch! Hallo, wo kommst du denn jetzt her?

G: Hallo, ich bin Gaia / Gaius, ich komme aus Korinth. Ich weiß auch nicht, warum ich hier bin, ich habe gerade diesen Brief gelesen, den Paulus an unsere Gemeinde geschrieben hat und jetzt bin ich hier.

MA: Na, das trifft sich ja gut, den lese ich auch gerade! Kannst du mir vielleicht etwas zu diesem Abschnitt erzählen? (zeigt)

G: Ja klar. Also zuerst schreibt Paulus über die Geistesgaben. Kennst du die?

MA: Ja darüber haben wir schon etwas gehört. Warum schreibt er noch mal darüber?

G: Ich denke, er wollte uns an etwas erinnern. In unserer Gemeinde haben viele Menschen diese Gaben vom Heiligen Geist bekommen. Manche können zum Beispiel in fremden Sprachen reden und andere verkünden, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat.

MA: Das ist echt cool!

G: Ja, finde ich auch! Aber im Gottesdienst gibt es leider immer ein großes Durcheinander, weil einer den anderen nicht ausreden lässt. So ist es oft laut und chaotisch.

MA: Das kenne ich irgendwoher! (schaut die Kinder an – natürlich nur wenn die manchmal laut sind J)

G: Paulus erinnert uns hier daran, aufeinander achtzugeben und uns ausreden zu lassen.

MA: Hier schreibt er ganz oft über eine bestimmte Sache: Liebe.

G: Ja, bei allem was wir tun, soll Liebe dabei sein. Liebe zu allen Menschen um uns herum. Zum Beispiel: Stellt euch vor, ich gebe eine Botschaft von Gott weiter, aber ich achte gar nicht darauf, wie es den anderen geht, dann bringt es gar nichts.

MA: Oder wenn ich besonders gut ein Instrument in der Band im Gottesdienst spielen kann, aber ich will damit nur angeben, dann ist es nur Geschepper (schlägt mit Löffel gegen Tasse).

G: (Hält sich die Ohren zu) Ja genau!

MA: Ein Leben ohne Liebe ist also, wie wenn ich versuche, eine Tafel Schokolade mit Handschuhen, Löffel und Messer auszupacken! Ich komme zwar an die Schokolade dran, aber sie geht dabei völlig kaputt und wird total zerkrümelt. (Falls das Spiel davor gespielt wurde: Zeigt Reste vom Spiel)

G: Was ist denn Schokolade?

MA: Ach, nicht so wichtig. Aber wie soll das denn gehen? Ich finde es voll schwer, meine Mitmenschen immer zu mögen. Manche mag ich auch überhaupt nicht leiden und will nicht, dass sie sich freuen!

G: Ich glaube, dafür brauchen wir Gottes Liebe. Das steht hier im zweiten Teil: Gott liebt uns ganz besonders doll, seine Liebe ist die Größte von allen.

MA: Ach, und was ist das Besondere an Gottes Liebe?

G: Hier steht: Sie ist geduldig und freundlich.

MA: Ich werde ja schon ungeduldig, wenn ich auf meinen Tee warten muss. Und noch mehr, wenn ich auf andere Menschen warten muss …

G: Die Liebe gibt nicht an und schaut nicht auf andere herab.

MA: Davon kann ich mir auch noch eine Scheibe abschneiden.

G: Sie ist nicht reizbar und nicht nachtragend.

MA: Also, da kann man sich ja wirklich wohlfühlen.

G: Sie ist freut sich nicht, wenn anderen etwas Schlechtes passiert und sie verliert nie die Hoffnung. Und noch so viel mehr!

MA: Wow, die ist wirklich besonders. Aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe andere so lieb zu haben.

G: Ich glaube, wir können Gott bitten, dass er uns diese Liebe schenkt!

MA: Das ist eine gute Idee! Danke, jetzt verstehe ich das, was Paulus schreibt viel besser. Noch wichtiger als eine besondere Gabe zu haben ist, dass wir mit Liebe miteinander umgehen. Und wir können Gott bitten, dass er uns dabei hilft.

G: Ja genau. So verstehe ich das auch. Es war toll, euch kennenzulernen! Aber jetzt muss ich mal wieder los, tschüss!

MA: Tschüss!

(G verschwindet)

Die andere Idee

Vorbereitung: Schneide Herzen aus Papier aus und schreibe auf eine Seite die positiven Eigenschaften, die im Text genannt werden, aus einer für Kinder verständlichen Übersetzung (z.B. BasisBibel, Gute Nachricht). Zum Beispiel geduldig, freundlich, freut sich über die Wahrheit, hält allem stand. Knicke die Herzen in der Mitte (sodass die Schrift innen ist) und schreibe auf die äußere Seite die Eigenschaften, die Gottes Liebe laut dem Text nicht hat, zum Beispiel verbissen, angeberisch, schaut auf andere herab usw.

Erzähle den Text in deinen Worten und lege die gefalteten Herzen dabei nach und nach in eine Schüssel mit Wasser, mit den negativen Eigenschaften nach oben. Die Herzen falten sich auf und die Eigenschaften kommen zum Vorschein und die Gegenteile lösen sich im Wasser auf.

Der Text gelebt

Wiederholung

Lest den Text noch mal gemeinsam und versucht eigene Beispiele für die Vergleiche in Vers 1 bis 3 zu finden. Tauscht euch zu Vers 4 bis 7 aus, was für euch die wichtigsten Eigenschaften der Liebe sind. Versucht sie in euren Worten zu beschreiben.

Ihr könnt auch einen eigenen Text oder ein Gedicht zu Gottes Liebe aufschreiben und euch gegenseitig vortragen.

Gespräch

Tauscht euch zu folgenden Fragen aus. Dabei ist es wichtig, dass es keine falsche Antwort darauf gibt. Ihr könnt ehrlich zueinander sein und zusammen darüber reden, wie es euch damit geht. Auch die MA können sich einbringen und davon berichten, wo und warum es ihnen schwerfällt, anderen mit dieser Liebe zu begegnen.

Mögliche Fragen:

  • Warum bist du nett zu anderen?
  • Gibt es Situationen, in denen du nur an dich denkst, wenn es eigentlich um andere geht?
  • (Für Checker: Warum hilfst du in der Jungschar / Gemeinde?)
  • Wo kannst du spüren, dass dich jemand lieb hat?
  • Wie kannst du anderen zeigen, dass du sie lieb hast oder sie dir wichtig sind?
  • Wie kannst du jemandem, den du gar nicht magst, mit Liebe begegnen?
  • Hast du heute etwas über Gott und wie er ist, dazugelernt?

Merkvers

„Auch wenn alles einmal aufhört – Glaube, Hoffnung und Liebe nicht. Diese drei werden immer bleiben; doch am höchsten steht die Liebe.“ 1. Korinther 13, 13 (Gute Nachricht)

Schreibt den Vers auf ein kleines Herz, sodass ihr ihn in eurer Bibel als Lesezeichen nutzen oder zu Hause aufhängen könnt.

Gebet

Also Symbol für Gottes Liebe kann jedes Kind ein kleines Schokoladenherz bekommen. Während ihr die Schokolade esst, könnt ihr still sein und euch über Gottes Liebe freuen.

Betet dann gemeinsam und bittet Gott euch zu helfen, seine Liebe auch an andere weiterzugeben.

Kreatives

Drucke den Text oder Teile daraus, in einer leicht verständlichen Übersetzung für jedes Kind einmal aus und lasse dabei einen breiten Rand neben dem Text. Gestaltet den Text mit Farben, Markierungen, Notizen, Stempeln aus eurer Perspektive. Lasst euch vom Bible Art Journaling inspirieren. Im Internet gibt es dazu viele Vorschläge. Auch hier gilt: Es gibt keine falsche Idee, alles ist erlaubt!

Spielerisches

Die Kinder sitzen in einem Kreis und bekommen die Aufgabe ohne am Anfang eine bestimmte Reihenfolge auszumachen bis 15 zu zählen. Wenn zwei Personen eine Zahl gleichzeitig sagen, muss man wieder von vorne anfangen. Bei diesem Spiel geht es vor allem darum, auf einander zu achten und sich gegenseitig wahrzunehmen.

Wenn man möchte kann man anschließend mit den Kindern darüber sprechen, was / warum es ihnen schwergefallen ist.

Rätselhaftes

Falls ihr euch in einer Gemeinde trefft, in der es Fächer mit den Namen von einzelnen Mitgliedern gibt, schreibt ihnen geheime Botschaften, dass Gott sie lieb hat und verteilt sie in ihre Fächer. Ob sie erraten können, wo die herkommen?

(T)Extras

Lieder

Für alte Musicalhasen: Das Lied „Liebe“ aus dem Adonia Musical „Paulus von Tarsus“ von 2010 greift einige Stellen aus genau diesem Text auf. (Auf YouTube oder der Adonia Website verfügbar)

Aktionen

Lernt den Text gemeinsam, in dem ihr ihn in Abschnitte aufteilt und jede/r ein kleines Stück lernt. Tragt den Text gemeinsam beim nächsten Gottesdienst oder Gemeindefest vor. Falls ihr eigene Gedichte und Texte dazu geschrieben habt, könnt ihr diese vortragen.

Kreatives

Schneidet Blumen aus und schreibt eure Lieblingsstellen aus dem Text in die Mitte. Klappt die Blütenblätter in die Mitte, so dass die Schrift verdeckt ist. Legt die Blumen in eine Wasserschüssel und beobachtet, wie die Blumen aufgehen und die Botschaft präsentieren.

Gott spricht zu uns auf ganz unterschiedliche Weise. Mal durch Bibelworte oder im Gebet, mal durch Menschen oder die Wunder der Natur, mal in der Forschung, durch die Kunst oder: in Träumen. Träume können dabei ganz unterschiedlich aussehen. In der Bibel spricht Gott im Schlaf oder über Bildern und Visionen.

In dieser Themenreihe haben wir uns mit „Traum-Geschichten“ beschäftigt. Im Traum hat König Salomo einen Wunsch bei Gott frei, bekommt Josef klare Ansagen, werden die drei Weisen gewarnt. Martin Luther King träumt von einer besseren Welt. I have a dream…

Mit den Kindern gehen wir diesen und eigenen Träumen nach. Außerdem gibt es eine anschauliche Andacht zur Jahreslosung aus Joh. 6,37: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Und wie immer findet ihr hier weitere Ideen zur Gestaltung eurer Gruppenstunden für die letzten drei Monate des Jahres. Eine Geschenkidee für Eltern zu Weihnachten ist auch dabei.

Viel Spaß beim Stöbern, Entdecken und Umsetzen und eine gesegnete Herbst- und Adventszeit,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

Weihnachtsplätzchen mit Eischnee

Manche Träume halten sich hartnäckig, andere platzen schneller als eine Seifenblase oder lösen sich nach und nach auf, wie Schaum. Eischnee ist wie ein Schaum, und er kann man auch wunderbar nutzen um leckere Weihnachtsplätzchen zu backen. Im Folgenden werden drei geschmackliche Variationen beschrieben, die auf einem Eischnee-Grundrezept (Eiweiß, Salz, Puderzucker) aufgebaut sind. Jedes der drei Rezepte ergibt ca 40-50 Makronen. Für die Verwendung des Eigelbes gibt es ein Zusatzrezept.

Kokos-Marzipan-Makronen

Ihr benötigt:

  • 2 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 100g Puderzucker
  • 100g Kokosflocken
  • 200g Marzipan-Rohmasse
  • ca 1 Esslöffel Orangensaft

Zunächst trennt ihr von zwei Eiern jeweils das Eigelb vom Eiweiß. Im Eiweiß darf kein Eigelb sein! Dann schlagt ihr das Eiweiß mit der Prise Salz mit einem Handrührgerät zu steifem Eischnee. Am Ende rührt ihr zügig den Puderzucker unter den Eischnee.

Parallel knetet oder rührt ihr das Marzipan, die Kokosraspeln und den Orangensaft zu einer feuchten Masse.

Vorsichtig zieht ihr den Eischnee mit einem Rührlöffel oder Teigschaber unter die Kokosmasse.

Nun setzt ihr mit zwei Teelöffeln ca. Walnuss-große Teighäufchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Die Makronen backt ihr bei 180°c ca 15-20 Min.

Feigen-Zimt-Makronen

Ihr benötigt:

  • 2 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 100g Puderzucker
  • 100g zarte Haferflocken
  • 1-2 Teelöffel Zimt
  • 10 Feigen (oder Rosinen)
  • 2-3 Esslöffel Orangensaft

Zunächst schlagt ihr das Eiweiß mit der Prise Salz mit einem Handrührgerät zu sehr steifem Eischnee und rührt zum Schluss zügig den Puderzucker unter.

Parallel schneidet ihr die Feigen in sehr kleine Stücke. Anschließend vermischt ihr die Haferflocken, die Feigen, den Zimt und den Orangensaft zu einer klebrigen Masse.

Vorsichtig zieht ihr den Eischnee mit einem Rührlöffel oder Teigschaber unter die Haferflockenmasse.

Mit zwei Teelöffeln setzt ihr ca. Walnuss-große Teighäufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Bei 180°C backt ihr die Makronen ca. 15-20 Minuten.

Schoko-Makronen

Ihr benötigt:

  • 2 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 100g Puderzucker
  • 100g gemahlene Mandeln
  • 200g Schokocreme

Zunächst schlagt ihr das Eiweiß mit der Prise Salz mit einem Handrührgerät zu steifem Eischnee und rührt zum Schluss zügig den Puderzucker unter.

Parallel dazu rührt ihr die gemahlenen Mandeln und die Schokocreme zu einer klebrigen Teigmasse. Vorsichtig zieht ihr den Eischnee unter die Teigmasse.

Nun setzt ihr mit zwei Teelöffeln Walnuss-große Teighäufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Bei 180°C backt ihr die Makronen 15-20 Minuten.

ACHTUNG:

Wartet mit dem Essen und dem Herunternehmen vom Blech, bis die Makronen etwas abgekühlt und damit fester sind.

Achtet auf Hygiene: haltet die Arbeitsfläche sauber und beachtet die richtige Backtemperatur und Backdauer, die Kinder sollten auch nicht vom Teig naschen – ihr arbeitet mit rohen Eiern!

Butter-S oder Butter-Kringel

Wer auch das Eigelb nutzen möchte kann damit einen Teig für Butter-S oder Butter-Kringel herstellen.

Dazu benötigt ihr:

  • 500g Mehl
  • 250g Butter
  • 120g Zucker
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 1 Päckchen Vanillezucker oder 1 Teelöffel Zimt
  • 4-5 Eigelb für den Teig
  • Mehl für die Arbeitsfläche
  • 1-2 Eigelb zum Bestreichen
  • Hagelzucker zum Bestreuen

Aus den Teigzutaten knetet ihr mit den Knethaken des Handrührgerätes einen Mürbteig. Wenn möglich stellt ihr ihn in einer verschlossenen Dose 1 Stunde im Kühlschrank kalt.

Dann formt ihr aus dem Teig Butter-S oder Kringel. Dazu nehmt ihr ca. eine Handvoll Teig aus der Schüssel, rollt eine Teigschlange mit ca 0,7cm Durchmesser auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus, teilt diese in 7-10 cm lange Stücke und formt diese als S oder zu einem Kringel. Legt die geformten Teigstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

In einer Tasse oder einem Schälchen verquirlt ihr das Eigelb und bestreicht damit die Gebäckstücke auf dem Backblech. Zum Schluss streut ihr etwas Hagelzucker darüber.

Backt die Plätzchen bei 180°C 10-12 Minuten

Gutes Gelingen und guten Appetit!

Zielgedanke

Jesus feiert mit denen, die sich einladen lassen und eingeladen ist jeder!

Vorüberlegung für Mitarbeitende

„Gesegnet sind die, die am Festessen im Reich Gottes teilnehmen!“ (Lukas 14, 15b). Das ruft ein Mann aus, der mit Jesus zusammen am Tisch sitzt. Er hat Gottes Einladung verstanden. Was ihm und vielleicht auch den anderen am Tisch noch nicht so klar ist: wer gehört denn nun dazu? Wer ist von Gott zum Fest eingeladen?

Daraufhin erzählt Jesus das Gleichnis von dem Mann, der zu einem großen Fest einlädt – Einladungen werden verschickt, das Haus festlisch geschmückt, leckeres Essen zubereitet, für Unterhaltung gesorgt, die Bediensteten instruiert – endlich ist alles bereit, das Fest kann beginnen. Ein zweites Mal, wie damals üblich, werden die Diener losgeschickt um die Eingeladenen abzuholen. „Der Herr hat alles für dich vorbereitet, komm und feiere mit ihm!“ Doch, welche Enttäuschung, alle haben eine Entschuldigung, nicht zu kommen. Jeder hat einen anderen wichtigen Grund, finanziell, beruflich, familiär. Nun werden die eingeladen, die sonst nicht dazu gehören: Kranke, Arme, Außenstehende, Ausländer,… Menschen am Rand der Gesellschaft, alle sind eingeladen, die sich einladen lassen.

Was hindert uns daran, Zeit mit Jesus zu verbringen? Was schieben wir als Entschuldigung vor, wenn Zeit für Jungschar, (Kinder-)Gottesdienst, Gebetszeit oder Stille-Zeit ist? Die Entschuldigungen der Menschen sind ja nicht falsch oder schlecht, aber sind sie wichtiger als Zeit mit Jesus?

Auch Gott hat zwei Einladungen an sein Volk ausgesprochen: Er macht sie aufmerksam auf sich, seine Gebote und Werte, ein Leben mit ihm durch Mose und die Propheten im alten Testament. Dann schickt er Jesus, seinen Sohn: „Komm, es ist alles für dich vorbereitet. Der Vater wartet auf dich. Ich bereite dir den Weg, direkt in den Thron- & Festsaal des Vaters.“ Das ist Jesu Botschaft. Zuerst an sein Volk, an führende Männer des Volkes Israel. Aber viele von ihnen lehnen diese zweite Einladung Gottes ab. Sie erkennen Jesus nicht als Messias an. Und so kommt Gottes Einladung an die Hecken und Zäune, zu Kindern, Frauen, Kranken, Aussätzigen, Ausländern, bis zu uns, die nicht zu Gottes auserwähltem Volk gehören an die Enden der Erde.

Dieses Gleichnis zeigt auch etwas anderes sehr deutlich: Gott respektiert meine Entscheidung, seine Einladung anzunehmen oder eben auch die Ablehnung seiner Einladung. Aber meine Entscheidung hat Konsequenzen: ein Fest mit Jesus oder eben ein Leben außerhalb der Fest-Gesellschaft, fern von Jesus. Und Jesus lädt nicht (in erster Linie) zum Dienst ein. Er sucht keine Sklaven, sondern er lädt ein, in den Festsaal Gottes, um dort mit ihm zu feiern.

Erlebniswelt der Kinder

Feste feiern, das machen Kinder gerne. Egal, ob sie eingeladen sind oder selber einladen, bei Festen sind sie dabei. Schon Wochen vorher machen sie sich Gedanken: Wer ist noch eingeladen? Was erwartet mich? Was schenke ich? Was ziehe ich an?

Oder sie planen genau: zigmal wird überlegt, wer eingeladen wird und wer nicht; malen sich Thema, Spiele, Aktionen aus; basteln Einladungen,…nichts ist so wichtig, wie ihr Fest. Deshalb werden sie auch die Enttäuschung des Gastgebers gut nachvollziehen können. Wie schlimm, wenn der beste Freund nicht kommen kann. Schließlich ist nichts so wichtig, wie ihr Fest. Aber sie werden auch die Entschuldigungen verstehen. Denn für eine Einladung beim Außenseiter der Klasse wird man auch sehr erfinderisch mit Entschuldigungen.

Deshalb ist es um so wichtiger, deutlich zu machen, WER hier die Einladung ausspricht und WOZU. Nämlich Gott selber zu einem Fest in seinem Reich! Lassen wir uns einladen oder gibt es Wichtigeres in unserem Leben? WAS ist uns wichtiger als ein Fest bei Jesus? Schön wäre, wenn ihr darüber ehrlich mit euren Jungscharkindern ins Gespräch kommen könnt. Und was heißt denn „ein Fest mit Jesus“? Ja klar, in der Ewigkeit bei ihm werden wir feiern; aber schon jetzt, hier auf der Erde? Überlegt gemeinsam mit euren Jungscharlern, was das bedeuten könnte oder lasst euch inspirieren von dem Artikel „Gott Raum geben“.

Einstieg

Bereitet den Jungschar-Raum festlich vor. Vielleicht mit einer Girlande an der Tür. Stellt schon einen Kreis und gestaltet die Mitte. Dazu könnt ihr bunte Deko-Tücher verwenden, Kerzen in Gläsern, vielleicht eine aufgeschlagene Bibel. An die Tür hängt ihr ein schön gestaltetes Willkommens-Schild auf: Herzlich Willkommen zum Jungschar-Fest! Außerdem ist die Türe verschlossen.

Die Jungscharler warten vor der Türe. Achtet als Mitarbeitende darauf, pünktlich vor der Tür auf die Jungscharler zu warten, damit sie nicht in den vorbereiteten Raum stürmen und damit die Aufsichtspflicht gewährleistet ist. Dann verkündet ihr laut und feierlich, wer zum Fest geladen ist und in den Festsaal eintreten darf.

Nennt Alter (und Geschlecht) der Jungscharler und Merkmale eurer Jungschar, Dinge, die bei euch vorkommen und wichtig sind – wer gerne coole Action-Spiele macht – wer gerne fetzige Lieder singt – wer gerne die neuesten Bastel-Ideen kreativ umsetzt – wer sich die ganze Woche auf …-Abend freut – … Daraufhin wird die Tür geöffnet und ihr betretet gemeinsam den Raum. Zündet die Kerze in der Mitte an, singt 1-2 Lieder und erzählt dann die Geschichte vom Festmahl.

Liedideen: Ein Begrüßungslied, z.B. „Hier bist du richtig“ (Einfach spitze Nr.2) und den „Bibel-Entdecker“ (Einfach spitze Nr.30). Dieses Lied singen wir immer vor einer biblischen Geschichte, so ist den Kindern klar, worum es jetzt geht.

Erzählung

Bereitet folgendes für eure Erzähling vor: Karten, auf denen die Antworten der drei Gäste stehen, die die Einladung absagen (s. Lukas 14, 18-20), Bilder aus Zeitschriften oder aus dem Internet von den Menschen, die gekommen sind: Arme, Kranke, Gelähmte, Blinde (s. Lukas 14, 21 & 23) Die Antwort-Karten teilt ihr entweder unter euch Mitarbeitenden auf, oder drei Teilnehmer bekommen jeweils eine Karte.

Jesus hat einmal folgende Geschichte erzählt. Ich erzähle sie euch aus der Sicht eines Dieners: So, endlich bin ich auf dem Weg. Heute morgen hat mich mein Herr losgesschickt. Es ist alles bereit. Die Gäste können kommen. Der Herr freut sich schon auf sie. Das war harte Arbeit in den letzten Wochen. Nachdem der Herr die ersten Einladungen geschrieben und verschickt hat, mussten wir alles putzen.

Das ganze Haus haben wir auf den Kopf gestellt. Unter jedem Schrank, in jeder Schublade, im letzten Winkel haben wir piccobello sauber gemacht. Kein Stäubkörnchen ist mehr zu sehen. Die Gästezimmer sind geschmückt, frische, gut duftende Bettwäsche, wunderschöne Sträuße und etwas zu Trinken auf dem Tisch, ein Willkommens-Gruß auf dem Bett, alle Lampen funktionieren – die Gäste sollen sich in ihren Zimmern schließlich willkommen und wohl fühlen. Der Saal ist mit Tischen und bequemen Stühlen bereit für eine große Gästeschar. Weiße Tischdecken, ein Meer von Blumen, bunte, kunsvoll gefaltetet Servietten, Kerzen, die schönes Licht geben und ein großes Büffet für all die Köstlichkeiten, die tagelang in der Küche vorbereitet wurden. Von morgens bis abends haben sie Gemüse geschält und kleingeschnitten, Teig gerührt, Soßen zubereitet, Torten kunstvoll verziert und natürlich, von allem nur das Beste. An der Eingangstür haben wir ein großes Willkommens-Schild und Girlanden angebracht. Musiker proben seit Tagen Musikstücke. Der Herr, der genau wusste, wie alles aussehen und schmecken sollte, hat immer kräftig mit angepackt. Für nichts war er sich zu schade. Alles hat er für seine Gäste gegeben. Als er zum Schluss alle Räume kontrollierte, hielten wir gespannt den Atem an: war es gut genug? War er zufrieden? Ein Lächeln ging über sein Gesicht, er strahlte uns an: „Jetzt ist alles bereit. Die Gäste können kommen.“

Und so bin ich unterwegs, um die zweite Einladung auszusprechen: „Komm zum Fest, es ist alles für dich vorbereitet.“ Hier bin ich beim ersten Gast, er kommt mir schon entgegen, bestimmt wartet er auf die Einladung. „Jetzt ist alles bereit. Du kannst kommen.“ (Die erste Karte wird vorgelesen: „Oh nein, das Fest kommt mir ganz ungelegen. Ich habe ein neues Feld gekauft. Das muss ich unbedingt begutachten. Entschuldige mich bitte.“) Und schon ist er weiter geeilt. Nun ja, es stehen ja noch mehr Gäste auf meiner Liste. Wo ich den nächsten wohl vorfinden werde? Er scheint auf dem Weg in den Stall zu sein. „Hallo, das Fest ist vorbereitet. Du kannst kommen.“ (Die zweite Karte wird vorgelesen: „Ach das Fest, das habe ich total vergessen. Ich hab so viel um die Ohren, mir schwirrt der Kopf. Jetzt muss ich die fünf Paare Ochsen prüfen, die ich gekauft habe. Entschuldige mich bitte, ich habe zu viel zu tun.“)

Mein Herr wird traurig sein. Zwei seiner besten Freunde haben keine Zeit um mit ihm zu feiern. Hoffentlich freut sich wenigstens der Dritte. Hier ist es so leise. Vorsichtig klopfe ich an seine Tür. Die Tür öffnet sich, fragend schaut mich der Freund meines Herrn an. „Herzliche Einladung – das Fest ist vorbereitet, du kannst kommen.“ (Die dritte Karte wird vorgelesen: „Das Fest? Ach ja. Aber ehrlich, ein Fest passt mir jetzt gerade gar nicht. Ich habe erst geheiratet und will meine Frau nicht alleine lassen, das wird dein Herr schon verstehen.“) Das gibt es nicht, der Herr wird unglücklich sein, keiner seiner Freunde nimmt seine Einladung an. Die ganze Arbeit, die er sich gemacht hat – umsonst.

Jetzt bin ich wieder unterwegs. Ihr glaubt nicht, wie traurig, unglücklich und auch wütend mein Herr war. Aber er war fest entschlossen, das Fest trotzdem zu feiern. Zuerst hat er mich auf die Straße und an die Wege der Stadt geschickt. Ich sollte alle einladen, die ich dort finde: Arme, Kranke, Lahme und Blinde (Bilder in die Kreismitte legen). Und sie ließen sich einladen. Gerne sind sie mit mir mitgekommen. Und wie haben sie gestaunt als sie das festlich geschmückte Haus gesehen haben, den Saal mit der großen Tafel und das Büffet mit dem leckeren Essen. Andächtig haben sie sich umgeschaut. Ganz still haben sie den Musikern gelauscht.

Aber immer noch waren Plätze frei. Jetzt soll ich auf die Feldwege gehen und an die Zäune, dorthin, wo das Gesindel sich herumtreibt, dorthin, wo sich sonst niemand hinwagt. Sein Haus soll voll werden, wünscht sich mein Herr. „Wer meiner Einladung folgt, bekommt das Beste, wer sich gegen meine Einladung entscheidet, kann nicht mit uns feiern. Er bekommt nichts von all dem, was ich vorbereitet habe.“

Andachtsimpuls

Jesus erzählt mit diesem Gleichnis von seinem Vater, der ein Fest für uns alle vorbereitet. Gott, der Vater möchte mit uns feiern. Er will uns nicht als Diener oder Sklaven, sondern als seine Freunde, die mit ihm feiern. Überlegt gemeinsam, wie ein Fest mit Gott aussehen könnte:

Zum Beispiel ein Danke-Fest, bei dem wir bewusst wahrnehmen, was wir alles zur Verfügung haben und ihm dafür danken, mit Liedern, Gebeten oder auch einem verrückten Danke-Tanz.

Gott lädt Freunde ein, die gerne Zeit mit ihm verbringen wollen. ER hat immer Zeit für dich. Was waren die Entschuldigungen der Freunde in dem Gleichnis? (Karten wiederholen und in die Mitte legen). Was sind heute unsere Entschuldigungen, wenn es um Zeit mit Gott geht, wie z.B. die Andacht in der Jungschar, Gebet, Kinder-Gottesdienst, Mitmachen beim Reli-Unterricht,…? Tauscht euch aus und geht selber mit ehrlichem Beispiel voran.

Gott respektiert unsere Entscheidung. Er zwingt uns zu nichts und zwingt sich nicht auf. Aber unsere Entscheidung hat Konsequenzen, wenn sie nein heißt. Denn das heißt nein zu allem, was Gott für uns vorbereitet hat. Am Ende kamen nicht die Freunde, sondern, die die sonst am Rand stehen (Bilder in die Mitte legen). Wer sind heute die, die eher nicht eingeladen werden? Die am Rand stehen? Tauscht euch auch darüber aus. Bei Gott ist jeder willkommen, er macht keinen Unterschied und freut sich über jeden, der seine Einladung annimmt.

Gebet

Guter Gott, danke, dass wir alle zu deinem Fest eingeladen sind. Danke, dass du uns als Freunde haben möchtest, Zeit mit uns verbringen und sogar feiern willst. Zeige uns, wie wir Zeit mit dir verbringen können und hilf uns, das zu tun, was gut und hilfreich ist für eine Freundschaft mit dir. Amen.

Lieder

  • Komm mit schlag ein, Einfach spitze Nr.9
  • In Gottes Haus, Einfach spitze Nr.55
  • Es ist niemand zu groß, Einfach spitze Nr.136

Vertiefung: gemeinsam feiern

Bereitet in verschiedenen Kleingruppen ein Festmahl vor. Eine Gruppe bereitet Pizzaschnecken und Rohkost vor. Die zweite Gruppe bereitet den Nachtisch zu: Obstsalat und Paradies-Creme. Und die dritte Gruppe sorgt für schöne Tisch-Deko. Natürlich könnt ihr auch anderes Essen zubereiten und anders dekorieren, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Pizza-Schnecken und Rohkost

Am besten ihr bringt Pizza-Teig mit. Aus einem Teig aus 500g Mehl, ca 300ml lauwarmem Wasser, einem Päckchen Trockenhefe und 5 Esslöffeln Mehl bekommt ihr ca 15 Pizza-Schnecken. Rollt den Pizzateig auf eine Größe von ca 50x30cm aus. Schneidet die Wurst und evtl. das Gemüse in kleine Stücke. Dann verteilt ihr mit einem Esslöffel 300ml Tomatensoße auf dem ausgerollten Teig. Achtet beim Verteilen der Zutaten, dass ihr an der hinteren Längsseite des Teiges 1-2cm frei lasst. Auf die Tomatensoße streut ihr gleichmäßig 150g kleingeschnittene Wurst, eine kleine Dose Mais oder kleingeschnittene Paprika oder Pilze und 150g geriebenen Käse. Dann rollt ihr den belegten Teig von der Längsseite her auf. Die hintere nicht belegte Längsseite könnt ihr mit etwas Wasser nass machen und so an der Rolle „festkleben“. Dann schneidet ihr mit einem scharfen Messer ca 2-3cm dicke Scheiben ab. legt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und drückt sie etwas in Form. Achtet darauf, dass ihr etwas Abstand zwischen den Schnecken lasst, sie gehen noch auf. Dann backt ihr sie im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca 20-25 Min. In der Zwischenzeit räumt ihr auf und schneidet Rohkost-Gemüse, das ihr schön auf Platten anrichtet.

Nachtisch

Schneidet Obst in mundgerechte kleine Stücke. Berechnet ca 1/2 Obst pro Person. Bei Kindern eignen sich Bananen, Birnen und Äpfel, evtl. auch kernlose Trauben (ein Zweig für 2-3 Kinder) gut für einen Obstsalat. Füllt das kleingeschnittene Obst in eine Schüssel. Presst eine Zitrone aus und gebt den Saft über das Obst. Besorgt Paradiescreme (oder Pudding zum kalt anrühren) in verschiedenen Geschmacks-Richtungen; gut geeignet sind Vanille, Schokolade und Stracciatella und entsprechend viel Milch. Rührt die Cremes in verschiedenen Schüsseln nach Packungsanweiung mit dem Handrührgerät an und richtet die Cremes schön in verschiedenen Schüsseln an. Dann räumt ihr gemeinsam auf.

Deko-Ideen

Deckt den Tisch mit Tellern, Nachtischschüsseln und kleinen Löffeln. Besorgt bunte Servietten und faltet diese schön, verteilt sie dann auf den Tellern. Verteilt in der Tischmitte evtl. Deko-Tücher, befüllt Teelicht-Gläser mit Deko-Sand und stellt Teelichter hinein. Schneidet aus Tonpapier Tisch-Girlanden aus. Dazu schneidet ihr ca 8-10 cm breite Streifen von der langen Seite des Tonpapiers ab. Dann faltet ihr das Tonpapier Ziehharmonika-mäßig. Auf die oberste Seite malt ihr ein Herz, eine Blume, einen Mensch,… wichtig ist, dass die Form die Faltkanten berührt, das Herz z.B. an den oberen Bögen, die Menschen an Füßen und Händen. Dann schneidet ihr die Formen aus, ohne das Tonpapier auseinander zu falten. Schneidet es allerdings nicht an den Stellen, an denen das Muster die Faltkante berührt. Dann faltet ihr die Ziehharmonika wieder auseinander und solltet jetzt eine Girlande aus lauter aneinander gereihten Herzen, Blumen oder von Menschen haben, die an Händen und Füßen miteinander verbunden sind. Ist alles vorbereitet, lasst es euch an dem schön geschmückten Tisch gut schmecken!

In der Bibel spielt Essen immer wieder eine Rolle. Mal wird zu einem Festessen eingeladen und keiner kommt. In einer anderen Geschichte wird ein Bruder mit einem Essen übers Ohr gehauen. Diese und weitere Geschichten finden sich hier in der Themenreihe. Dazu Spiele, Aktionen und ein Hintergrundartikel zum Thema „Was tun, wenn Kinder nicht mehr (in die Jungschar) kommen.

Höchste Zeit, mit den Kindern mal über Essen zu reden und vielleicht gemeinsam die eine oder andere Mahlzeiten zu genießen. Viel Spaß beim Umsetzen!

1. Vorbemerkungen

Jugendliche sind die Zukunft der Gemeinde. Diesen Satz hört man immer wieder. Er ist leider schrecklich einseitig und schafft in uns ein falsches Bild von den Möglichkeiten der Mitarbeit.

Natürlich hoffen wir, dass die Jugendlichen in absehbarer Zeit einen festen Stamm von Gemeindegliedern ausmachen werden. Wenn wir aber in die Welt der Bibel schauen, entdecken wir ein anderes Bild. Damals gab es keine „Jugendlichen“. Nach der Kindheit wurde man zu den Erwachsenen gezählt. Junge Menschen hatten gleiche Rechte und Pflichten wie Erwachsene. Biblische Texte wurden also für Jugendliche genauso wie für Erwachsene geschrieben. Gemeinde besteht aus verschiedenen Gliedern aller Generationen. Jugendliche sind jetzt Gemeinde, nicht erst in der Zukunft.

Da es bei diesem Thema um einen Bereich geht, der weit über die eigentliche Jugendarbeit hinausgeht, ist es unerlässlich, den Leitungskreis mit einzubeziehen und die ganze Gemeinde in den Blick zu nehmen. Vielleicht hat eine Person aus diesem Kreis Zeit, um an dem Abend dabei zu sein?

2. Zielgedanke

Jugendliche sind jetzt Gemeinde. Sie sind nicht nur eingeladen, sondern regelrecht aufgefordert, sich mit ihrer von Gott geschenkten Persönlichkeit und Begabung in die Gemeinde einzubringen.

3. Einführung inkl. Exegese

In Römer 12,1 beginnt Paulus einen neuen Abschnitt seines Briefes. Hat er zunächst die großen Taten Gottes an den Menschen in den Blick gerückt, geht es jetzt um das Leben, welches sich aus dem Wirken Gottes ergibt.

„Angesichts des Erbarmens Gottes“ (Röm 12,1) ermahnt Paulus seine Leser. Eine Ermahnung war und ist nichts grundsätzlich Negatives. Es geht Paulus vielmehr um ein dringliches Bitten, ein deutliches Vor-Augen-Führen, damit seine Leser begreifen, was er als Leben im Glauben versteht. Dieses Leben im Glauben gilt allen Gläubigen. Eine Unterscheidung in Jugendliche und Erwachsene kennt Paulus nicht. Er verweist mit dem kleinen Wort „angesichts“ auf die Vielzahl der Aussagen in den vorherigen Teilen des Briefes. Gott hat die Menschen, die allesamt gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren haben (Röm 3,23), gerecht gemacht und der Glaube wird als Gerechtigkeit angerechnet (Röm 4,5). Wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Gott hat seinen Sohn für uns hingegeben und uns mit ihm alles geschenkt (Röm 8,31 f.). Nichts kann uns von seiner Liebe trennen (Röm 8,38 f.). Unser Handeln ist nicht Bedingung, sondern Antwort auf Gottes große Taten. Wir leben in einer neuen Dimension.

Unsere Antwort lautet: Wir stellen Gott unser ganzes Leben zur Verfügung. Das bezeichnet Paulus als wahren und angemessenen Gottesdienst (Röm 12,1). Nach Jesu Auferstehung gibt es keine kultischen Gottesdienste mehr, wie sie im AT bekannt waren. Das, was wir in der Regel sonntags feiern, wird im NT als „Versammlung“ bezeichnet. Der Besuch eines sonntäglichen Gottesdienstes ist also keine Handlung, um auf Gottes Liebe zu antworten. Durch Gottesdienste werden wir im Glauben gestärkt und wir ehren Gott – „echter“ Gottesdienst, also vernünftige Antwort auf Gottes Handeln ist aber unser Leben im Alltag, unsere Hingabe an Gott.

In den nächsten Kapiteln führt Paulus diesen Gottesdienst konkret aus. Zunächst denkt er an Gemeinde: Wir sind unterschiedlich begabt (Röm 12,6). Diese Gaben sollen wir nutzen, um in der Gemeinde aktiv zu sein und mitzuarbeiten. Hier geht es weder um körperliche Reife noch um Erfahrungsschätze. Wer begabt ist, soll diese Gabe für Gott in der Gemeinde einbringen.

4. Einstieg

Starte mit einem Spiel. Die Jugendlichen werden in Zweierteams eingeteilt. Eine Person sitzt auf einem Stuhl und hat die Hände gefesselt. Eine andere Person steht hinter dem Stuhl, hat die Augen verbunden und hält einen Joghurt und einen Teelöffel in der Hand. Nun soll die Person, die die Augen verbunden hat, die Person mit den gefesselten Händen füttern. Mit diesem oder ähnlichen Spielen wird deutlich, dass wir aufgrund unserer unterschiedlichen Fähigkeiten aufeinander angewiesen sind und gemeinsam ans Ziel kommen.

Es ist von großem Vorteil, wenn sich eine oder mehrere Personen aus dem Leitungskreis/Ältestenkreis einladen lassen. Man kann sie zu Beginn in einem Interview vorstellen und in einer solchen Vorstellung auch besonders auf Arbeitsbereiche der Gemeinde eingehen, die den jungen Leuten eventuell gar nicht bekannt sind.

5. Hauptteil

Im Hauptteil soll es zunächst darum gehen, die Arbeitsbereiche der Gemeinde, die einzelnen Aufgaben in den Arbeitsbereichen und die Möglichkeiten und Begabungen der Teenager sichtbar zu machen. Außerdem werden die Jugendlichen herausgefordert, sich mit ihren Möglichkeiten und Begabungen einzubringen. Die Methode lebt von Gesprächen zwischendurch, vom Austausch, von gegenseitigen Ergänzungen.

Zunächst werden auf großen Flipchartblättern verschiedene Arbeitsbereiche der Gemeinde notiert. In einer weiteren gemeinsamen Runde werden dann verschiedene Aufgaben aus der Gemeinde auf Karteikarten (je eine Aufgabe pro Karte) gesammelt. Was ist den Jugendlichen bekannt, welche Aufgaben nehmen sie wahr? Die einzelnen Aufgaben werden dann den verschiedenen Arbeitsbereichen zugeordnet, bei Mehrfachnennungen natürlich mit zusätzlichen Aufgabenkarten.

Ja nach Gemeindegröße kann diese Zusammenstellung nicht zu ausführlich werden. Wichtig ist, dass möglichst konkrete Aufgaben benannt werden. Für den großen Bereich Kindergottesdienst stehen am Ende beispielsweise die Aufgaben „Spiele spielen“, „Geschichten erzählen“, „Kinder betreuen“, „Basteln“, „beten“ und weitere. Für den Bereich Technik stehen eventuell die Aufgaben „Beamer bedienen“, „Homepage programmieren“, „Mikrofone einstellen“, „Mülltonnen rausstellen“ und viele andere.

Um die große Zuordnung abzuschließen, werden die Jugendlichen dann aufgefordert, sich selbst bei einzelnen Aufgaben einzuordnen. Dazu bekommen sie Klebepunkte. Diese verteilen sie auf die einzelnen Aufgabenkarten. Jede Aufgabe, die sie ihrer Meinung nach selbst ausführen könnten, bekommt einen Punkt. Am Ende liegt vor der Gruppe ein sehr plastisches Bild mit konkreten Möglichkeiten der Mitarbeit von Jugendlichen.

In einer Andacht zu Römer 12 (s. Exegese) erfahren die Jugendlichen dann, was die Motivation für Mitarbeit ist, dass sie mit ihrer eigenen von Gott geschenkten Begabung und Persönlichkeit im Reich Gottes gebraucht werden und dass ihre Begabung sie persönlich herausfordert, Schritte in der Mitarbeit zu gehen.

6. Abschluss

Gemeinsam wird dann überlegt, welche der Aufgaben von den Teenagern konkret übernommen werden können. Die Umsetzung der Erkenntnisse ins tägliche Leben wird eine große Herausforderung sein und bleiben, weil der Rahmen einer Gruppenstunde definitiv verlassen werden muss. Selbstverständlich muss eine solche Mitarbeit dann begleitet und aufgebaut werden, eine Art Supervision wäre allerdings auch in kommenden Gruppenstunden möglich. Jugendliche sind nicht nur Zukunft der Gemeinde – sie sind jetzt Gemeinde, also packen wir es an!

1. Vorbemerkungen

Beten bedeutet „reden mit Gott“ ohne jede Form, ohne jeden Zwang, ohne jede Vorgabe. Einfach reden, sich unterhalten – wie mit einem guten Freund, der mal wieder zu Besuch ist.

Folgendes Zitat von Mahatma Gandhi drückt das sehr schön aus:

Habt ihr schon mal mit einem kleinen Kind gemeinsam gebetet? Kinder beten mit einer solchen Selbstverständlichkeit. Da können wir uns einiges von abgucken. Wir lernen irgendwann, dass Gebet eine bestimmte Form haben sollte, dass man beim Beten in einer bestimmten Weise redet, sitzt, sich verhält (Augen zu, Hände gefaltet).

Gehen wir zurück zum Gespräch mit Gott und schauen wir, was Jesus uns dazu zeigt und wie er uns dabei unterstützt.

2. Zielgedanke

Jesus steht vor Gott für unsere Anliegen ein.

3. Einstieg

Um in das Thema zu starten, könnt ihr aus den beiden folgenden Möglichkeiten wählen.

1. Denkt gemeinsam über folgende Fragen nach (je nach Gruppengröße vielleicht in kleineren Einzelgruppen)

  • Wer glaubt an dich?
  • Wer unterstützt dich?
  • Wer tritt für dich ein und steht hinter dir, ganz gleich was ist?
  • Hast du das schon so erlebt?

2. Stellt die folgende Frage (ggf. auch in einzelnen Kleingruppen)

Du darfst ein für dich sehr wichtiges Anliegen vortragen/vorstellen und bist verhindert. Du kannst niemandem mehr vorher deine Gedanken zu dem Thema mitteilen. Wem würdest du zutrauen, dass er es genau in deinem Interesse vorbringen kann und dein Anliegen genauso gut vertritt, wie du es selbst getan hättest?

4. Hauptteil

Zum Einstig ein kleines Spiel. Ihr bildet aus fünf Freiwilligen eine Zweiergruppe und eine Dreiergruppe.

In jeder Gruppe ist die Aufgabe, dass einer aus der Gruppe, einen anderen füttert (z. B. mit Joghurt). Die beiden Akteure bekommen die Augen verbunden und dürfen nicht miteinander kommunizieren.

Die Dreiergruppe hat eine Besonderheit. Hier gibt es einen Beobachter, der den beiden Anweisungen geben darf und sie so unterstützen kann.

Das Spiel soll verdeutlichen, dass ein „Fürsprecher“ hilfreich ist und die Aufgabe (hoffentlich) leichter bzw. möglich macht, auch wenn man selbst nicht kommunizieren kann.

Diskutiert im Anschluss kurz in der Gruppe: Was war leichter und warum? (Bezogen auf das Spiel)

Input

Es gibt Momente und Situationen in unserem Leben, die machen uns sprachlos. Wir wissen nicht weiter, wissen nicht, was wir denken sollen, fühlen uns verloren und allein. Die Situation überfordert uns, macht uns Angst und wir fühlen uns hilflos. In solchen Momenten fällt es uns meist schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Sehr oft ist es dann auch richtig schwer zu beten. Wir wissen nicht, wie und was wir sagen sollen.

Lest gemeinsam Lukas 22,32

Jesus wusste, dass Petrus sich bereit fühlt, ihm überall hin zu folgen, selbst in den Tod. Er wusste aber auch, dass Petrus aus Angst einen Rückzieher machen wird, dass er versagen und sich daraufhin schuldig fühlen und schämen wird. Jesus betet schon vor all dem für Petrus. Er betet, dass er trotz dieser Gefühle von Schuld und Scham nicht seinen Glauben verliert, sondern weiter vertraut, dass Jesus ihm das verzeihen kann und wird.

Jesus weiß, dass wir immer wieder versagen werden – aus Angst, aus Scham, aus Egoismus. Versagen gehört zu uns, gehört zum Mensch-Sein dazu. Zu Jesus zu gehören heißt nicht, immer alles richtig und perfekt zu machen, sondern trotz Versagen darauf zu vertrauen, dass Jesus uns nicht im Stich lässt, auch wenn wir uns weit weg von ihm fühlen. Er hält an uns fest und betet für uns. Er tritt vor Gott für unsere Zweifel, Ängste und Unsicherheiten ein.

Immer wieder können wir in der Bibel lesen, dass Jesus für uns eintritt. Dass er uns verteidigt, dass er uns beschützt vor den Anschuldigungen anderer. Er kämpft für uns bis zum Äußersten. Und selbst nach seinem Tod hört er damit nicht auf. Im Gegenteil. Als Jesus die Erde verlässt, lässt er einen Teil von sich bei uns – seinen Heiligen Geist. Er steht uns bei, er tröstet uns und erinnert uns immer wieder daran, dass wir zu Gott gehören. Auch tritt der Heilige Geist für uns im Gebet ein und betet für uns, wenn wir nicht wissen, was oder wie wir beten sollen. Wenn unser Herz und unsere Gedanken so voll sind mit Gefühlen, dass wir keine Worte finden, dann übernimmt er das für uns (Röm 8,26). Und Jesus selbst agiert weiterhin als unser Fürsprecher vor Gott und tritt höchstpersönlich für unsere Anliegen ein.

Und Jesus geht sogar noch weiter. In Johannes 14,13 steht, dass wir in seinem Namen bitten können. Wir können seinen Namen im Gebet verwenden und er vertritt uns vor Gott. Da er uns durch und durch kennt und weiß, was wir fühlen, wünschen und brauchen, kann er uns in perfekter Weise vertreten.

In gewisser Weise hat Jesus das Gebet für uns revolutioniert. Dank ihm haben wir als seine Kinder immer und überall Zugang zu Gott. Jesus macht das Gebet zu etwas ganz Persönlichem (Röm 8,15). Durch ihn haben wir die Möglichkeit, jederzeit über alles mit Gott zu reden. Und dieses persönliche Gespräch läuft ganz ohne Zwang, ohne Regeln, ohne Druck oder Normen. Auch wenn wir gerade zweifeln, die Hoffnung verlieren, wütend sind und alles hinschmeißen wollen, wenn wir ausrasten und gar nicht genau wissen, was mit uns los ist und was wir überhaupt sagen sollen. In Jesu Namen können wir alles vor Gott hinschmeißen und er steht für uns ein.

Dazu eine kurze Geschichte die ihr ggf. etwas abändern könnt:

Der Leiter meiner Jüngerschaftsschule erzählte uns eine Begebenheit mit seiner Tochter, die ihm gezeigt hat, wie wir beten können. Er sagte, dass wir oft, wenn wir beten, in so eine zweifelnde, demütige und etwas unsichere Haltung fallen und in etwa so beten: „Gott, wenn es für dich okay ist und wenn es in deinem Sinn ist und wenn du nur möchtest, dann könntest du doch vielleicht …“

Dann erzählte er von seiner 5-jährigen Tochter Alisa die einfach zu ihm – ihrem Vater – kommt und sagt, was sie möchte und ganz selbstverständlich davon ausgeht, dass sie es bekommt. Schließlich hat er als ihr Vater sich um ihre Wünsche und Bedürfnisse zu kümmern. Sie sagt dann nicht „Könntest du vielleicht, eventuell …“, sondern sagt: „Papa ich möchte …“ und erwartet, dass er handelt.

Und genau so können wir auch mit Gott reden. Wir dürfen „Abba, Vater“ sagen (Röm 8,15). Wir können mutig und selbstbewusst mit Gott unserem Vater reden und ihm alles sagen, was wir fühlen und wünschen und wir dürfen erwarten, dass er handelt.

5. Abschluss

Besprecht zum Abschluss kurz die folgenden Fragen:

  • Was denkt ihr darüber, dass wir ohne jede Regel oder besondere Form mit Gott sprechen können?
  • Könnt ihr das wirklich oder habt ihr doch irgendwelche Vorstellungen im Kopf wie Gebet „sein sollte“?
  • Was würdest du Gott gerne mal, ohne zurückhaltende Art, sagen?
  • Was verändert es für dich, wenn du wirklich weißt, dass Gott für dich eintritt?

Jetzt könnt ihr gern noch eine Gebetsgemeinschaft halten.

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