Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in drei Lektionen um die Begegnungen mit Jesus nach seiner Auferstehung:
Lektion 1 Johannes 20,11-18 Am Morgen
Lektion 2 Johannes 20,19-23 Am Abend
Lektion 3 Johannes 20,24-29 1 Woche später
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Für Kinder ist es oft schwer, sich mit ihren Sorgen und Zweifeln auseinanderzusetzen, besonders dann, wenn sie nicht wissen, mit wem sie darüber reden sollen. In dieser Lektion sollen die Kinder lernen, dass es völlig in Ordnung ist, Zweifel, Sorgen, Ängste zu haben, und dass sie aber in Jesus eine Anlaufstelle haben, der sie alles anvertrauen können, und der um ihre Situation weiß und ihnen helfen möchte.
Für Kinder, die schon ihren Weg mit Jesus gehen, ist das vielleicht schon eine viel gehörte und „alte“ Geschichte. Aber auch sie sollen durch diese Geschichte von Thomas, dem Zweifler, wieder neu ermutigt und daran erinnert werden, dass sie in Jeus eine Anlaufstelle für ihre Sorgen, Ängste und Zweifel haben! So wie es Thomas erleben durfte!
Nach drei Jahren gemeinsamen Lebens und Lernens mit Jesus wird dieser gekreuzigt. Die Jünger sind fassungslos und sprachlos. Doch dann, drei Tage nach der Kreuzigung Jesu, passiert das Unfassbare! Jesus ist auferstanden und er zeigt sich seinen Jüngern! Doch es sind nicht alle Jünger bei diesem ersten Treffen mit Jesus dabei! Thomas fehlt. Als dieser wieder zu den anderen Jüngern zurückkehrt, erzählen diese ihm voll Freude, dass sie Jesus gesehen haben und dass es wirklich stimmt, was die Frauen erzählt haben. Doch Thomas ist skeptisch. Er kann es nicht so recht glauben, dass Jesus auferstanden ist und lebt! Er hat so seine Zweifel daran und will es, wenn es wirklich so ist, mit eigenen Augen sehen und mit seinen Händen fühlen. Es vergeht erstaunlicherweise eine ganze Woche, bis Thomas die für ihn alles entscheidende Gelegenheit bekommt und Jesus persönlich treffen kann. Jesus weiß um die Zweifel von Thomas und lässt ihn seine Wundmale sehen und fühlen! Im Laufe des Textes wird sichtbar, wie einfühlsam Jesus mit Thomas umgeht und ihn da abholt, wo er gerade steht – inmitten von Zweifeln und Ängsten! Durch Thomas´ Begegnung mit Jesus sind seine Zweifel und Ängste wie weggeblasen! Er erkennt Jesus als seinen „Herrn und Gott“! Diesen wunderbaren Wandel von Zweifeln zu Zuversicht und Glauben dürfen auch wir immer wieder erfahren, wenn wir uns voll und ganz Jesus anvertrauen und ihn als unseren Herrn und Gott in unserem Leben anerkennen, so wie es Thomas getan hat!
Für mich persönlich ist der Text aus Johannes 20 immer wieder tröstend und ermutigend zugleich! Die Jünger sehen Jesus nach seiner Auferstehung, was ihnen enormen Auftrieb und Mut für ihren weiteren Glaubensweg gibt. Nur Thomas erlebt es nicht mit! Er erfährt erst davon, dass sie Jesus gesehen haben, als er wieder zu den Jüngern zurückkommt. Doch Thomas kann es nicht glauben, bevor er es nicht mit eigenen Augen gesehen bzw. erlebt hat. Und oft bin ich auch so, dass ich Zweifel habe, ob Jesus mich wirklich hört und in meinem Leben wirkt. Doch Thomas bekommt dann selbst die Chance und erlebt Jesus live und in Farbe. Seine Zweifel sind wie weggeblasen und er kann Jesus nur noch als den preisen, der er ist: „Mein Herr und mein Gott“! Und wenn ich auf mein Leben blicke und sehe, was Jesus schon alles getan hat, und wo ich erleben durfte, dass er Zweifel und Ängste nimmt, kann ich auch nur staunen, so wie Thomas es tat! Und diese Erfahrung kann und darf jeder machen, der sich auf ein Leben mit Jesus einlässt!
Die Kinder werden oft mit ihren Ängsten, Sorgen und Zweifeln allein gelassen und wissen selbst nicht wohin damit! Sie müssen versuchen, selbst damit klar zu kommen. Doch der Bibeltext aus Johannes 20 zeigt, dass die Kinder nicht allein sind bzw. nicht allein bleiben müssen, sondern dass wir in Jesus eine Anlaufstelle für unsere Zweifel und Ängste, aber auch unsere Freude haben. So wie es Thomas erleben durfte, der durch die Begegnung mit Jesus erlebt hat, dass dieser ihn kennt und um seine Situation weiß.
Kinder, die ihren Weg mit Gott gehen und schon viele biblische Geschichten gehört haben, kennen vermutlich auch die Geschichte von Thomas. Doch auch für sie ist es nochmals gut, zu hören, dass sie in Jesus eine Anlaufstelle für ihre Zweifel und Ängste, aber auch für die Freude in ihrem Leben haben, und dass Jesus sie kennt und um jede Lebenssituation weiß, in der sie sich befinden.
Spiel: fehlende Gegenstände erraten
Es werden verschiedene Gegenstände auf einen Tisch gelegt, so dass alle Kinder sie sehen können. Die Kinder werden dazu aufgefordert, die Gegenstände zu benennen und sich zu merken. Gegenstände können zum Beispiel sein: ein Handschuh, ein Schlüsselbund, ein Kreidestück, … Der Tisch wird nun mit einem großen Tuch abgedeckt und der Mitarbeiter nimmt einen Gegenstand vom Tisch, ohne dass die Kinder diesen erkennen können. Danach deckt er den Tisch wieder auf und die Kinder müssen raten, welcher Gegenstand fehlt. Das Spiel endet, wenn alle Gegenstände weg sind.
Dalli-Klick: Den Kindern wird mit Hilfe von Laptop und Beamer ein Bild gezeigt, das zuerst nicht erkennbar ist. Nach und nach wird ein kleines Stück des Bildes freigegeben und immer mehr vom ganzen Bild erkennbar! Die Kinder dürfen gleich von Beginn an raten, was es für ein Bild sein könnte! Am besten eignen sich Bilder, die die Kinder auch aus ihrem Alltag kennen, wie zum Beispiel ein Schulrucksack, ein Buch, eine Haarbürste, … Am einfachsten lässt sich das mit einer Powerpoint-Präsentation herstellen!
Verkündigungsart: Handpuppen-Spiel
Es wird eine Handpuppe benötigt, die von einem Mitarbeiter gespielt wird. Der Mitarbeiter setzt sich hinter einen Stuhl, der mit einem Tuch abgedeckt ist, so dass die Puppe auf dem Stuhl sitzt. Ein weiterer Mitarbeiter wird benötigt, um mit der Puppe im Dialog zu sprechen.
Puppe (P) sitzt genervt auf dem Stuhl und schaut ständig auf die Uhr: „Wo bleibt er / sie denn bloß … Wir wollten uns eigentlich vor einer Stunde hier treffen und nun sitz ich allein hier und muss warten …“
Plötzlich geht die Tür auf und der zweite Mitarbeiter (MA) kommt völlig außer Atem und mit seiner Bibel unter dem Arm herein.
MA: „Entschuldige, dass ich mit verspätet habe. Ich habe nach dem Essen noch in meiner Bibel gelesen und da habe ich völlig die Zeit vergessen …!“
P: sieht MA an: „Schon gut, jetzt bist du ja da. Aber was war denn so spannend am Bibellesen, dass du mich hier hast sitzen lassen, so ganz allein?“
MA: holt seine Bibel hervor und schlägt sie auf bei Johannes 20, 24-29
„Kennst Du Thomas?“
P: „Ich dachte du hast in der Bibel gelesen und nicht das Buch von Pippi Langstrumpf …“
MA: „Ja, das habe ich. In der Bibel gibt es einen Jünger, der mit Jesus gelebt hat, der Thomas heißt. Und von ihm habe ich heute gelesen.“
P: „Ach so, da habe ich noch nie was davon gehört. Kannst Du mir die Geschichte erzählen?“
MA: „Aber das mach ich doch gerne. Also pass gut auf.“
P: setzt sich bequem auf ihren Platz und hört gespannt zu
MA: „Die Geschichte beginnt nach der Kreuzigung von Jesus. Es sind drei Tage vergangen und die Jünger haben von den Frauen, die Jesus und die Jünger immer begleitet haben, erfahren, dass das Grab von Jesus leer war und Engel ihnen gesagt haben, dass Jesus lebt! Nun ist es Abend und die Jünger sind alle beisammen, bis auf Thomas. Der ist noch unterwegs. Und auf einmal steht ein Mann mitten unter den Jüngern, obwohl sie alle Türen verriegelt und alle Fenster geschlossen haben. Der Mann grüßt sie und sie erkennen, dass es Jesus ist!
P: „Wow, da waren die Jünger bestimmt begeistert, als sie Jesus erkannt haben …“
MA: „Aber sicher. Sie reden mit ihm und freuen sich riesig, dass es wirklich stimmt, dass Jesus lebt! Nach einiger Zeit ist Jesus wieder gegangen und dann kam Thomas zurück zu den Jüngern! Sie haben ihm gleich erzählt, dass Jesus hier war und sie mit ihm geredet haben. Doch Thomas kann es gar nicht glauben. Er sagt: (Vers 25 aus der Bibel vorlesen: NGÜ-Übersetzung) „Erst muss ich seine von den Nägeln durchbohrten Hände sehen; ich muss meinen Finger auf die durchbohrten Stellen und meine Hand in seine durchbohrte Seite legen. Vorher glaube ich es nicht!“
P: „Der arme Thomas. Er war nicht mit dabei, als Jeus bei seinen Jüngern war und jetzt fällt es ihm schwer, zu glauben, dass Jesus wirklich lebt. Und was ist da jetzt so toll an der Geschichte?“
MA: „Die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende. Lass mich weitererzählen. Nach acht Tagen sind die Jünger wieder alle beisammen, und dieses Mal ist auch Thomas mit dabei! Mit einem Mal steht Jesus wieder mitten unter ihnen, obwohl alle Türen und Fenster verschlossen sind. Er grüßt sie mit den Worten: „Friede sei mit euch!“ Und dann geschieht das Erstaunliche. Er wendet sich direkt an Thomas, noch bevor dieser ein Wort gesagt hat, und fordert ihn auf (Vers 27 aus der Bibel vorlesen: NGÜ-Übersetzung): „Leg deinen Finger auf diese Stelle hier und sieh dir meine Hände an! Reich deine Hand her und leg sie in meine Seite! Und sei nicht mehr ungläubig, sondern glaube!“
P: „Ok, das ist echt verrückt, dass auf einmal Jesus mitten unter den Jüngern auftaucht und direkt Thomas anspricht. Was ist dann passiert?“
MA: „Ja, das ist verrückt. Aber Jesus kennt Thomas ganz genau und er weiß, dass Thomas daran zweifelt, dass er auferstanden ist und lebt, weil Thomas bei der ersten Begegnung nicht dabei war. Jesus geht auf die Zweifel von Thomas ein und hilft ihm, sie zu überwinden, indem er ihn seine Narben sehen und fühlen lässt.“
P: „Das war das, was Thomas wollte, um es glauben zu können.“
MA: „Richtig! Und jetzt erkennt Thomas, dass es wirklich Jesus ist, der da mit ihm spricht und dass Jesus seine Situation, seine Zweifel und Ängste, kennt, noch bevor er sie aussprechen kann … Thomas kann dann nur sagen, so wie es in Vers 28 steht: „Mein Herr und mein Gott“! Thomas hat dadurch die Größe und Macht Jesu erkannt und weiß, dass er Jesus alles sagen kann, was ihn bewegt und Jesus ihn kennt und ihm hilf.“
P: „Wow, das ist echt eine schöne Geschichte, die tröstet und ermutigt!“
MA: „Ja, das finde ich auch! Oft geht es mir wie Thomas und ich frage mich, ob Jesus mich wirklich hört und mir helfen kann. Doch wenn ich dann meine Gedanken vor ihm ausspreche im Gebet und ihm sage, was mich bewegt, merke ich so oft, dass Jesus mir hilft, meine Zweifel und Ängste abzulegen und ihm ganz zu vertrauen!“
P: „Das ist schön! In Jesus haben wir also eine Anlaufstelle für all unsere Sorgen und Ängste, Zweifel und Probleme, aber auch für die Dinge, die uns freuen! Richtig?“
MA: „Ja, da hast du vollkommen recht! Und deshalb sagt Jesus zum Schluss dieser Geschichte auch: „Glücklich zu nennen sind die, die nicht sehen und trotzdem glauben.“ Also damit sind wir gemeint, die Jesus jetzt nicht mehr sehen, aber trotzdem glauben, dass es ihn gibt und er uns liebt und uns hilft. An die Kinder gewandt: Und das gilt auch für euch! Jesus liebt euch und möchte euch in eurem Leben Halt sein und euch helfen! In ihm habt ihr immer eine Anlaufstelle, bei der ihr eure Sorgen, Ängste und Zweifel, aber auch eure Freuden, teilen könnt! Amen!“
Die Geschichte wird anhand von Spielzeugfiguren o. Ä. szenenweise nachgestellt und den Kindern erzählt. Es kann auch im Voraus zu Hause die Geschichte nachgestellt und fotografiert werden, um dann in der Jungscharstunde mit einem Beamer Bild für Bild zu zeigen und die Geschichte nachzuerzählen.
Fragen zur Geschichte:
Bei Verwendung der zweiten Verkündigungsmethode können anhand der Bilder die einzelnen Schritte der Geschichte abgefragt werden, als Wiederholung.
Fragen zur Vertiefung:
1 Petrus 5, 7 (NGÜ): „Und legt alle eure Sorgen bei ihm ab, denn er sorgt für euch.“
Lernt den Merkvers mit den Jungscharlern per Lückentext: Schreibt den Vers auf einzelne Karten oder Blätter. Zeigt zunächst den ganzen Vers und nehmt dann nach und nach die Karten weg, bis die Kinder den Vers aufsagen können.
„Herr Jesus, hab vielen Dank für die Geschichte von Thomas, die wir heute hören durften. Danke, dass wir durch die Geschichte erfahren dürfen, dass du uns kennst und liebst und um unsere Zweifel und Ängste weißt. Danke, dass du derjenige bist, der uns im Leben hilft und dem wir all unsere Sorgen und Ängste, aber auch unsere Freude bringen dürfen. Hilf uns, dass wir immer mehr lernen, auf dich zu schauen und dir alles anzuvertrauen!“
Die Kinder können sich den Merkvers auf ein kleines Stück Papier schreiben oder in ein kleines Heft, in dem die Merkverse der anderen Lektionen auch notiert werden können, um den Vers dann immer wieder lesen und somit lernen zu können. Gerne kann das Stück Papier auch farblich gestaltet werden.
Apportieren: Zuvor werden im Raum Zettel verteilt, die zwei unterschiedliche Farben haben und die zuvor von den Mitarbeitern beschriftet wurden, mit verschiedenen Dingen, die uns Sorgen machen können (eine Farbe von Zetteln) und die uns Freude im Leben bereiten (eine andere Farbe von Zetteln) und die wir dann bei Jesus abladen können. Die Kinder werden aufgefordert, die Zettel im Raum zu suchen und nach vorne zu bringen. Wenn dann alle Zettel gesammelt wurden, werden sie nach und nach vorgelesen und „unter das Kreuz“ zu Jesus gebracht oder mit der Schere zerschnitten, was symbolisch dafür stehen soll, dass wir bei Jesus all unsere Sorgen abladen dürfen.
Kreuzworträtsel (siehe Extrablatt)
Gottes große Liebe von Daniel Kallauch
Ich schleuder meine Sorgen auf Gott von Daniel Kallauch
Stühle schnüffeln
Es werden drei Stühle und zwei Mitarbeiter benötigt.
Es wird behauptet, dass ein Mitarbeiter eine besonders gute Spürnase hat. Und um das herauszufinden, wird die Mithilfe der Kinder benötigt. Ein Mitarbeiter wird nach draußen vor die Tür geschickt. Die Kinder dürfen nun einen Freiwilligen aussuchen, der sich auf einen Stuhl setzt und dann sofort wieder aufsteht. Diesen Stuhl muss der Mitarbeiter vor der Tür nun erschnüffeln. Der Mitarbeiter wird hereingerufen. Dies geschieht anhand verschiedener Befehle. Mit deren Wortlaut kann der Mitarbeiter im Raum deutlich machen, welchen Stuhl das Kind gewählt hat. Somit ist für den Mitarbeiter vor der Tür klar, welchen Stuhl er „erschnüffeln“ muss.
Wenn das Kind den ersten Stuhl wählt, lautet der Befehl zum Beispiel: „David (hier kann der Name des Mitarbeiters eingesetzt werden), komm!“ Beim zweiten Stuhl wäre es dann: „David, komm rein!“ und beim dritten Stuhl wäre der Befehl dann: „David, komm jetzt rein!“
Stuhlfußball
Es wird pro Kind ein Stuhl benötigt und ein Tennisball. Die Kinder werden in zwei Mannschaften aufgeteilt und müssen sich mit ca. einem Meter Abstand gegenübersitzen. Der Ball kommt ins Spiel und es wird versucht, so schnell wie möglich bei der gegnerischen Mannschaft unter dem Stuhl durch ein Tor zu schießen. Gewinner ist die Mannschaft mit den meisten Toren.
Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit “Weggeworfen” an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.
Jesus hat uns angenommen. Genauso sollen wir auch unseren Mitmenschen in der Jungschar bzw. der Gemeinde Gutes tun.
Wir sind Teil der Gemeinde und dürfen dazu beitragen, dass ein gutes Miteinander zwischen Jung und Alt herrscht.
Petrus erklärt im Text, dass das Reich Gottes mit Jesus schon begonnen hat. Ein Teil dieses Reiches ist die christliche Gemeinde. Wir dürfen und sollen dazu beitragen, in der Gemeinde ein Stück Himmel auf Erden zu gestalten. Im Neuen Testament finden wir häufig Aufrufe, den Mitmenschen zu helfen und sie mit Gottes Augen zu sehen. In unserem Abschnitt liegt der Focus dabei auf dem Umgang innerhalb der Gemeinde.
Dieses Gestalten beginnt mit dem Aufruf zum Gebet. Vor aller Aktion steht das Gespräch mit Gott, das dann die Quelle allen Handelns ist. Eine Gemeinde zeichnet sich durch Liebe, Gastfreundschaft und den gegenseitigen Dienst aus. Da das nicht immer einfach ist und wir uns einen Teil unserer Mitgeschwister in der Gemeinde vermutlich nicht selbst ausgesucht hätten, betont Petrus, dass es wichtig ist, sich bewusst dafür zu entscheiden.
Wo die geschwisterliche Liebe fehlt, ist Gemeinde nur gespielt und oberflächlich – und nicht attraktiv für Menschen, die reinschnuppern. Wenn Petrus vom Zudecken der Sünde spricht, geht es nicht darum sie zu vertuschen, sondern um eine Haltung, dass Sünde gesehen wird, man sich aber untereinander vergibt und gemeinsam weiter auf dem Weg bleibt. Keiner von uns ist perfekt.
Gott hat jedem von uns Gaben gegeben. Diese dienen nicht einem Selbstzweck, sondern sind dafür da, andere zu unterstützen. Gut ist zu wissen, dass Sprechen und Dienen nicht aus uns selbst passieren müssen, sondern aus Gottes Wort und Kraft kommen. Wir dürfen unseren Geschwistern gute und wichtige Worte Gottes zusprechen und darauf vertrauen, dass Gott uns die nötige Kraft für den Dienst untereinander gibt.
Mit all dem loben und ehren wir Gott. Das Lob Gottes geschieht also nicht nur dadurch, dass wir zu Gott beten oder ihm Lobpreislieder singen, sondern auch ganz praktisch dadurch, dass wir anderen – insbesondere in der Gemeinde – Gutes tun.
Der Text erhält mehrere Herausforderungen für uns als Mitarbeitende, aber auch ganz persönlich. Einerseits sollte zu Beginn unserer Arbeit immer das Gebet stehen – sei es in der Vorbereitung einer Andacht oder auch konkret vor der Gruppenstunde ggf. sogar mit den anderen Mitarbeitenden. Wie oft wird das vergessen und geht im Alltag unter. Ohne die Verbindung mit Gott kann Mitarbeit zum Selbstzweck werden. Andererseits sind wir auch im Mitarbeiterteam mit unterschiedlichen Gaben ausgestattet. Das bereichert natürlich, fordert aber auch heraus, wenn der andere ganz anders denkt und handelt als ich. Wenn es um unsere Liebe zu den Kindern, das Schaffen einer gastfreundlichen Atmosphäre und den Dienst an den Kindern geht, dann soll all das ohne Murren geschehen. Im Gegenteil sollte es meine Herzenseinstellung sein, in meiner Vorbereitung, dem Gebet und der Gruppenstunde Jesus und den Kindern zu dienen.
Einige Kinder sind neu in der Gemeinde und erleben somit christliche Gemeinschaft zum ersten Mal. Sie kennen sozialen Umgang in der Schule und im Sportverein. Hoffentlich erleben sie hier, dass sie angenommen sind, weil Jesus sie angenommen hat. Leistungsdruck und Schönheitsideale sollten bei uns keine Rolle spielen. Das ist etwas, was gerade Kinder, die es in der Schule schwer haben, bei uns spüren dürfen. Wir wollen sie dazu ermutigen, dass aus diesem Erleben erwächst, auch anderen Gutes weiterzugeben.
Gemeindekinder erleben Gemeinschaft im Gottesdienst und in ihrer Kindergruppe. Gerade im Gottesdienst kann es sein, dass sie von älteren Gemeindeleuten als störend empfunden werden und von ihren Eltern dazu angehalten werden, sich ruhig zu verhalten. Außerhalb dessen fühlt sich die junge Generation einer Gemeinde häufig als eigenständig und nicht als Teil der Gemeinde. Wir wollen den Blick weiten und den Kindern zeigen, dass wir als Generationen in der Gemeinde aufeinander angewiesen sind und welchen Reichtum wir dadurch erleben können, wenn Alt und Jung miteinander unterwegs sind.
Bauklötze (Idee 1), Zettel, Stifte (Idee 2), Verkleidung (Verkündigung), Holzlöffel und Bühne (die andere Idee)
Die Kinder bekommen die Aufgabe, gemeinsam einen stabilen Turm aus Bauklötzen zu bauen. Wichtig ist, dass sie dazu angehalten werden, zunächst zusammen zu überlegen, wie sie den Turm bauen können und dann gemeinsam zu bauen. Es soll keine Konkurrenz entstehen, also kein Wettbewerb daraus gemacht werden.
Es wird ein Galgenrätsel gespielt. Die zu erratenden Worte sind: Miteinander, Petrus, Helfen, Liebe, Beten, Gemeinde. Die Worte können in der Vertiefung verwendet werden.
Theaterstück
Es wird ein Theaterstück gespielt. Entweder werden die Rollen von Mitarbeitenden oder von den Personen selbst übernommen. Beim Jungscharkind wäre es super, wenn man vorher einmal mit ihr/ihm den „spontanen“ Text abspricht.
Auch die anderen können ihren Text gern auf ihre Situation anpassen.
Moderator: Herzlich willkommen zu unserer heutigen Talkshow. Bitte begrüßt mit mir meine heutigen Gäste mit donnerndem Applaus.
Zunächst möchte ich unsere Gemeindeleiterin/unseren Gemeindeleiter XY begrüßen. Sie/Er kommt.
Guten Tag, XY kannst du dich bitte einmal kurz vorstellen? Was ist deine Aufgabe hier in unserer Gemeinde und wie bist du dazu gekommen?
Gemeindeleitung: Hallo. Wie schon gesagt, mein Name ist XY. Ich bin seit vielen Jahren hier die Gemeindeleitung. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass hier alles läuft. Ich muss dafür nicht alles selbst machen, aber ich habe sozusagen die Fäden in der Hand. Ich schaue, dass sich alle wohlfühlen. Somit kommen auch die Beschwerden oftmals bei mir an. Ich mache das Ganze ehrenamtlich, arbeite also in einem anderen Beruf. Ich bin von der Gemeindeversammlung gewählt worden. Ausgesucht hätte ich mir das nicht. Ich hatte am Anfang schon große Sorgen, ob das alles funktioniert und ob ich der Aufgabe gewachsen sein würde.
Moderator: Ich kann mir vorstellen, dass das richtig viel Arbeit ist. Wie schaffst du das denn neben deinem Berufsleben? Und macht es dir wenigstens Spaß?
Gemeindeleitung: Ja, das stimmt. Manchmal wächst mir die Arbeit über den Kopf und ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Aber oftmals setze ich mich dann hin und bete und dann schenkt mir Gott einen freien Kopf. Und was hinzukommt, ich muss ja gar nicht alles allein machen. Hier in der Gemeinde gibt es ja richtig viele Aufgaben: Putzen, Predigen, Menschen besuchen, Jungschararbeit, Seniorenkreis usw. Das könnte ich überhaupt nicht allein schaffen, aber dafür gibt es genügend Menschen, die mitmachen. Das beruhigt mich dann. Ich kann also viele Aufgaben einfach weitergeben.
Moderator: Das klingt gut. Dann wollen wir jetzt einfach mal unseren zweiten Gast hereinholen. Es ist PQ unser/e Jungscharleiter/in. Begrüßt auch sie/ihn mit viel Applaus!
Hallo PQ! Schön, dass du auch an unserem kleinen Austausch teilnimmst. Erzähl doch einmal von dir. Wie alt bist du, wie lange bist du schon Jungscharleiter und wie bist du dazu gekommen?
Jungscharleiter: (beantwortet an dieser Stelle die Fragen des Moderators)
Moderator: Macht dir das immer Spaß? Ich kann mir vorstellen, dass die Kinder manchmal schon nerven.
Jungscharleiter: Also oftmals bin ich vor der Jungschar ganz schön geschafft und habe eigentlich keine Lust, aber weil ich ja diese Aufgabe übernommen habe, gehe ich dann doch gern hin. Und wenn die Jungschar vorbei ist, bin ich total glücklich, dass ich das gemacht habe. Ich merke, dass es den Kindern guttut, wenn ich da bin. Mit ihnen zu sprechen, ihnen zu helfen, mit ihnen zu spielen und natürlich auch von Jesus zu erzählen, macht mir total Spaß. Und ich weiß ja auch, dass die Gemeindeleitung hinter mir steht. Immer dann, wenn etwas schiefläuft, kann ich bei XY anrufen und dann hört sie/er mir zu und versucht zu helfen. Das entlastet mich sehr. Manchmal kommen auch ältere Gemeindeleute nach dem Gottesdienst und fragen, wie es gerade in der Jungschar läuft und erzählen, dass sie für uns beten. Das finde ich total cool und das stärkt mich total.
Moderator: Als letzten Gast haben wir noch MN eingeladen. Sie/er ist seit einiger Zeit bei PQ in der Jungschar und wir wollen mal aus seiner/ihrer Sicht hören, wie das läuft. Begrüßt auch sie/ihn mit Applaus.
Hallo MN. Schön, dass du so mutig warst und an unserer Runde heute teilnimmst. Wie bist du in die Jungschar gekommen und wie gefällt es dir?
Jungscharkind: antwortet auf die Fragen des Moderators.
Moderator: Und wie läuft es mit MN? Ist sie/er immer nett und freundlich oder auch mal streng und genervt?
Jungscharkind: Meistens ist sie/er total nett und kümmert sich um uns. Ich fühle mich hier einfach wohl, weil ich so sein darf, wie ich bin. Jungschar ist so cool, weil ich keine Klassenarbeit wie in der Schule schreiben muss und weil wir manchmal mit MN einfach nur Quatsch machen. Aber manchmal ist sie/er auch echt streng, wenn etwas kaputtgeht oder doch einer geärgert wird. Das scheint ihr/ihm total wichtig zu sein. Alle sollen sich hier wohlfühlen. Ich finde es auch super, dass wir mehrere Jungscharmitarbeiter haben, die alle Unterschiedliches können. Hier könnte eine Aufzählung erfolgen.
Gemeindeleitung: Dass alle sich wohlfühlen, ist ein gutes Stichwort. In der Gemeinde läuft es nicht wie im Himmel. Manches geht auch schief. Aber dann reden wir miteinander und versuchen, die Schwierigkeiten zu lösen. Wir wollen hier ja für Jesus unterwegs sein. Und deshalb sind wir total dankbar, dass es auch die Jungschar gibt. Ihr seid ein total wichtiger Teil der Gemeinde.
Moderator: Das ist ein gutes Schlusswort. Vielen Dank dafür. Der Apostel Petrus soll in seinem Buch auch mal etwas über Gemeinde und das Miteinander geschrieben haben. Das wollen wir uns gleich einmal anschauen.
Holzlöffeltheater
Das bei der Verkündigung angegebene Theaterstück wird mit nicht mit echten Personen, sondern als Holzlöffel-Theaterstück gespielt. Dafür werden die Holzlöffel bemalt und mit Umhängen oder Verkleidung versehen.
Zum Spielen baut man eine Bühne auf und lässt die Holzlöffel an den entsprechenden Stellen erscheinen.
Die Worte aus dem Galgenrätsel werden aufgehängt oder in die Mitte gelegt. Dann wird der Text gemeinsam gelesen und die Kinder sollen die Worte/Inhalte im Text wiederfinden.
Die Grundlage für das Gespräch bilden wiederum die Worte aus dem Galgenrätsel:
Wenn eine Gemeinde so miteinander umgeht, wie Gott sich das vorstellt, dann ist das wie ein großes Lob für ihn und er freut sich darüber.
Dient einander – jeder mit der Gabe, die er erhalten hat. So erweist ihr euch als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.
1. Petrus 4,10 BasisBibel
Der Bibelvers wird an die Wand gehängt. Die Kinder sitzen im Kreis und es wird ein Ball hin und her geworfen. Wer den Ball hat, muss das nächste Wort sagen. Wenn der Vers einigermaßen sitzt, werden einzelne Worte weggenommen, dann der ganze Vers.
Auf einem großen Plakat steht „Gebet für unsere Gemeinde“. Mit unterschiedlichen Farben werden Dank- und Bittanliegen gesammelt und draufgeschrieben. Hier wäre es toll, wenn die Mitarbeiter vorher bei der Gemeindeleitung einmal nachfragen, was gerade dran ist. Die Kinder können sich dann ein Dankanliegen und eine Bitte aussuchen und dafür laut oder leise beten.
Auf ein Bettlaken werden die Worte „Wir ALLE sind Gemeinde“ geschrieben. Dann können die Kinder drum herum ganz viele Personen von Jung bis Alt mit Stoffmalfarbe zeichnen, die sich alle an den Händen halten. Das Plakat wird im Gottesdienstraum aufgehängt – als kleiner Gruß der Jungschar an die Gemeinde.
Jedes Kind bekommt das gleiche Puzzle und muss das lösen. Es wird die Zeit gestoppt. In der zweiten Runde dürfen die Kinder das gleiche Puzzle zu zweit lösen und die Zeit wird gestoppt. Ziel: Gemeinsam geht es schneller.
Falls man das Galgenrätsel nicht als Hinführung gemacht hat, kann das auch an dieser Stelle erfolgen.
Eine andere Möglichkeit wäre es, den Merkvers zu codieren. Ein Beispiel für eine Codescheibe findet Ihr unter: https://www.kindernetz.de/infonetz/laenderundkulturen/geheimschriften/-/id=25340/property=download/nid=22494/1vpb4gn/index.pdf
Hier bist du richtig
Hand in Hand
Hier bieten sich klassische erlebnispädagogische Spielideen wie z. B. die Flussüberquerung an, um zu zeigen, dass man gemeinsam am besten ein Ziel erreicht.
Die Kinder bekommen eine bestimmte Anzahl Teppichfliesen und müssen eine Strecke überqueren. Wichtig ist, dass kein Kind den Boden (Fluss) betreten darf und dass alle auf die andere Seite kommen müssen.
Alternativ kann ein Parcours aufgebaut werden und die Kinder haben nur wenig weitere Hilfsmittel, um hinüberzukommen.
1. Wir wollen als Gruppe der Gemeinde etwas Gutes tun. Je nach Stärken der Gruppe könnten es folgende Aktionen sein:
2. Wir dienen einander bei einem kleinen Essen. Die Gruppe backt Muffins oder Kuchen und verspeist diese gemeinsam. Bei der Mahlzeit darf sich niemand selbst bedienen, sondern seine Nachbarn haben die Aufgabe darauf zu achten und nachzufragen und nach- bzw. aufzufüllen.
Es werden Postkarten mit dem Spruch „Wir alle sind Gemeinde“ gestaltet. Das kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise geschehen: Gedruckt mit Linoldruck, gezeichnet oder mit ausgeschnittenen Buchstaben aus buntem Papier … Oder man druckt den Spruch schon vorher drauf und lässt die Kinder die Karten mit Masking Tape und Ausstanzern gestalten.
Diese können dann in der Gemeinde verschenkt werden.
Von Gott geschenkte Freude steckt an.
Wer auf Gottes Zusage vertraut, erlebt Freude und kann sie mit anderen teilen.
Lukas berichtet von der Begegnung der Begnadeten. Zwei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten, treffen sich. Maria ein unscheinbares junges Mädchen aus Nazareth macht sich auf den Weg zu ihrer hochbetagten Verwandten Elisabeth. Sie ist eine geachtete, fromme Frau, die mit dem Priester Zacharias verheiratet war.
Die Reise von Nazareth in Galiläa ins Hügelland von Judäa dauerte drei bis fünf Tage. Eine lange, nicht ungefährliche Reise für ein junges, allein reisendes Mädchen. Zur Zeit Jesu gab es viele Straßenräuber und Wegelagerer, die ein großes Risiko für Reisende darstellten. Es ist daher gut möglich, dass Maria sich einer Reisegruppe anschloss, um dort Schutz zu finden.
Trotz der Gefahr einer solchen Reise zögert Maria nicht, sich auf den Weg zu machen. Es drängt sie, Elisabeth von dem zu berichten, was der Engel Gottes ihr zuvor verkündet hat (Lk 1,31-33). Elisabeth hat eine ähnliche Erfahrung gemacht. Auch sie ist durch Gottes Handeln schwanger geworden und das, obwohl sie alt ist und ihr Leben lang als unfruchtbar galt.
Dieser Umstand führt die beiden, sehr unterschiedlichen Frauen, zusammen. Maria kommt in das Haus von Elisabeth und Zacharias. Und wie es damals Brauch war, begrüßt sie ihre Verwandte mit dem gängigen Gruß: „Friede sei mit dir!“ Dieser Gruß ist mehr, als ein Willkommensgruß. Er ist ein Gruß, der dem Gegrüßten Frieden zusprach.
Der Gruß hat zwei Reaktionen zur Folge. Zum einen fängt das Kind in Elisabeths Bauch an zu hüpfen. Elisabeth nimmt deutlich wahr, dass das Kind auf Grund des Grußes eine Reaktion zeigt. Es bleibt nicht unbeteiligt, sondern reagiert im Mutterleibe auf den verheißungsvollen Segen.
Zum anderen wird Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt.
Elisabeth reagiert auf den Gruß Marias ebenfalls mit einem Gruß. Bis zu diesem Zeitpunkt hat Maria noch nicht erzählen können, aus welchem Grund sie zu Elisabeth gekommen ist. Ein normaler Freundschaftsbesuch ist es nicht. Dafür ist die Reise zu lang und zu gefährlich.
Elisabeths Gruß besteht aus einem Lobpreis. Sie preist das Kind, das Maria erwartet und erkennt, dass es sich um ein besonderes Kind handelt. Es ist der Herr, auf den sie lange gewartet hat und das Mädchen, das da vor ihr steht, ist seine Mutter. Dadurch wird aus dem jungen unscheinbaren Mädchen aus Nazareth eine beachtete und von Gott auf besondere Art gesegnete Frau. Das kann Elisabeth neidlos anerkennen.
Maria hat den Worten des Engels geglaubt. Auch wenn die Umstände, ihrer Schwangerschaft ungewöhnlich sind, so hat sie nicht daran gezweifelt, dass alles so geschieht, wie es der Engel gesagt hat. Dieser Glauben wird durch den Segen Gottes belohnt.
Auf den ersten Blick finde ich nur schwer Zugang zu diesem Text. Was soll mir die Geschichte über die Begegnung dieser beiden Frauen sagen?
Zwei Dinge nehme ich für mich aus dieser Geschichte mit. Zum einen bewundere ich Marias Mut und ihren Willen, sich auf den nicht ungefährlichen Weg zu machen, um zu der Frau zu gehen, die so anders ist als sie selbst.
Das, was Maria zu erzählen hat, ist von solcher Bedeutung, dass sie keine Zeit verliert und sich sofort auf den Weg macht. Maria weiß, ihr ist etwas ganz Besonderes passiert. Es handelt sich nicht um irgendeine Ankündigung, sondern um eine zentrale Botschaft, die Auswirkung auf ihr Umfeld haben wird. Elisabeth ist etwas Ähnliches passiert. Damit ist sie die passende Zuhörerin für Maria.
Der zweite Gedanke: Maria handelt aus dem Glauben heraus, dass das, was ihr angekündigt wurde, auch geschehen wird. Dadurch wird sie von Gott gesegnet.
Dies zeigt mir, dass dort, wo ein Mensch auf Gottes Wort vertraut, Segen entsteht. Das soll auch in meinem Leben geschehen.
Die Besonderheit des Textes ist nur im Zusammenhang mit der Ankündigung der Geburt Jesu (Lk 1,31-33) zu verstehen. Kinder sind oft feinfühliger, wenn es darum geht, die Besonderheit oder auch Feierlichkeit eines Augenblicks zu erspüren. Vielleicht fällt es ihnen schwer, die Grüße der beiden Frauen und deren Bedeutungen zu verstehen. Sie werden aber verstehen, dass die Geburt eines Kindes etwas Wunderschönes ist. Einige der Kinder haben vielleicht in ihrer Familie oder Verwandtschaft miterleben können, wie eine Schwangerschaft verläuft und wie groß die Freude über das erwartete Kind bei den werdenden Eltern und Großeltern ist.
Gerade in der Vorweihnachtszeit sind sie offen dafür, sich auf die Geschehnisse rund um Jesu Geburt einzulassen. Diese Geschichte ist ein Teil davon. Mir ist es ein Anliegen, ihnen verständlich zu machen, dass diese beiden Frauen eine besondere Rolle in Gottes Handeln an uns Menschen spielen.
Jesus wird geboren werden! Diese Botschaft kennen die Kinder und sie kennen auch die Weihnachtsgeschichte mit allen Facetten. Hier haben wir jedoch eine Geschichte vor uns, die nicht ganz so bekannt ist und deshalb besteht die Chance, dass die Kinder, die schon alles wissen, genau zuhören können. Es ist Maria ein Herzensanliegen die Botschaft, dass ihr Kind, der lang erwartete Messias ist mit jemanden zu teilen mit jemanden zu teilen. Dieser Jemand ist Elisabeth. Elisabeth begreift sofort, dass Maria eine besondere Rolle in Gottes Handeln an uns Menschen spielt und fängt an, Maria zu preisen.
Gottes Botschaft weitersagen. Das hat Maria getan. Zuerst einmal nur, indem sie zu Elisabeth gegangen ist. Die beiden Frauen können die Freude über diese Botschaft miteinander teilen.
Jesus wird geboren! Darüber können wir uns freuen und diese Freude dürfen wir mit anderen teilen.
In diesem Spiel geht es darum, eine freudige Nachricht von A nach B zu transportieren. Am besten macht das das in einem unübersichtlichen Gelände. Die Jungscharler werden hierzu in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe sind die „Boten“ Ihre Aufgabe besteht darin, die Botschaft sicher von A nach B zu transportieren. Dazu werden einzelne Wörter eines Satzes auf Zettel geschrieben. Die Botengruppe sollte von jedem Wort ca. 5 Zettel haben, damit sie Nachschub haben, wenn ein Bote von einem Straßenräuber überfallen wird.
Am Ziel sollte ein Mitarbeiter sitzen, der die Botschaft in Empfang nimmt und auf einen Zettel schreibt. Auf dem Weg dorthin lauern jedoch Gefahren, in Form von Straßenräubern (zweite Gruppe), die den Boten die Botschaften abnehmen wollen. Wird ein Bote gefasst, muss er seine Botschaft rausrücken. Der Bote darf sich aber einen neuen Zettel holen. Das Spiel endet, wenn die Botschaft komplett übermittelt wurde. Fehlen Teile der Botschaft, haben die Straßenräuber gewonnen.
Eine Verwandte kündigt ihren Besuch in Form eines kurzen Telegramms an. „Komme am Montag. Stopp. Hole mich bitte vom Bahnhof ab. Stopp. Komme mit dem 9.00 Uhr Zug. Stopp. Freue mich auf dich. Stopp.“
(Der Satz kann beliebig erweitert werden: z. B. du erkennst mich an meinem lila Mantel. Stopp. Bringe meinen Dackel mit. Stopp. usw.)
Dieses Telegramm wird still auf die Reise geschickt. Dazu sitzen die Jungscharler im Kreis. Dem ersten Jungscharler wird das Telegramm leise ins Ohr geflüstert. Er muss es nun ebenfalls leise seinem Sitznachbarn ins Ohr flüstern. So geht es weiter bis zum letzten Jungscharler. Dieser darf den Inhalt des Telegramms dann laut aussprechen. Ist die Nachricht richtig übermittelt worden?
Ein Mitarbeiter spielt Maria (M)
1. Szene: Vor der Reise
Maria läuft hin und her, als sei sie auf der Suche nach etwas. Dabei führt sie ein Selbstgespräch.
M: Mensch, was bin ich aufgeregt. Ich bin noch ganz durcheinander. Mir ist der Engel des Herrn erschienen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Er hat davon gesprochen, dass ich vor Gott Gnade gefunden habe und schwanger werden würde. Dieses Kind wird Gottes Sohn sein. Ausgerechnet zu mir ist er gekommen. Wer bin ich denn? Ein junges Mädchen aus Nazareth. Arm und in keiner Weise etwas Besonderes.
Sie bleibt stehen und bückt sich nach einem Gegenstand.
Ah, da bist du ja. Dich habe ich gesucht. Ich brauche dich doch.
Sie hebt einen Beutel (oder ein braunes Tuch) auf.
So, dann will ich mal packen. Was brauche ich denn für meine Reise?
Aufgeregt bin ich. Und wie! Ich war noch nie von zu Hause fort. Ja, nicht einmal aus Nazareth bin ich bisher herausgekommen. Und nun soll ich zu meinen Verwandten Elisabeth und deren Mann, dem Priester Zacharias, reisen. Sie wohnen in einer kleinen Stadt im Hügelland von Judäa. Da bin ich mindestens vier Tage unterwegs.
Sie fängt an, einige Gegenstände einzupacken (z. B. ein Brot, einen kleinen Krug, ein warmes Tuch usw.)
Meine Familie ist nicht begeistert, dass ich allein eine solche Reise machen will. Die Reise ist zu gefährlich für ein junges Mädchen, wie mich. Da kann so viel passieren. Ich soll mich vor Straßenräubern in Acht nehmen. Ein bisschen mulmig ist mir schon. Aber ich muss einfach zu Elisabeth. Dabei kenne ich sie gar nicht. Sie ist eine alte Frau und obwohl sie schon lange mit Zacharias verheiratet ist, haben die beiden nie Kinder bekommen können. Aber jetzt, jetzt ist sie ebenfalls schwanger geworden. Und das in ihrem Alter! Gott hat sie gesegnet.
Maria kniet sich hin und fängt an den Beutel mit einem Band zuzubinden.
Wenn jemand verstehen kann, wie es mir geht, dann ist das Elisabeth. Oh, wie ich mich freue, sie kennenzulernen.
Maria macht sich mit ihrem Gepäck auf die Reise.
Ich bin so müde. Nimmt dieser Weg denn nie ein Ende? Vier Tage sind wir schon unterwegs. Ich möchte endlich ankommen.
2. Szene: Im Haus von Elisabeth (E) und Zacharias (zweiter Mitarbeiter spielt Elisabeth)
Ein Haus (es reicht eine Wäscheleine mit zwei Tüchern) sollte auf der Bühne angedeutet werden.
M: Endlich da! Das dort muss das Haus meiner Verwandten sein. Bin ich froh, endlich angekommen zu sein und mich ausruhen zu können.“
Maria klopft an die „Tür“ des Hauses. Elisabeth (mindestens im 6. Monat schwanger!) öffnet ihr. (Sie zieht den Vorhang zur Seite.)
M: Friede sei mit dir, Elisabeth!
Elisabeth fasst sich an den Bauch
E: Gesegnet bist du, Maria! Und gesegnet ist das Kind in deinem Bauch. Welch eine Freude, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt. Du brauchst nichts zu sagen, ich weiß, was mit dir los ist. Denn als ich deine Stimme gehört habe, da hat sich das Kind in meinem Bauch vor Freude bewegt. Gott hat dich gesegnet, weil du ihm geglaubt hast. Und es wird alles so geschehen, wie es dir der Engel gesagt hat. Willkommen in unserem Haus. Tritt ein! Ich freue mich, dich kennen zu lernen.
Elisabeth macht eine einladende Geste ins Haus
Die Geschichte wird als Comic gezeichnet und erzählt.
Zuerst wird die Geschichte aus Lukas 1,39-45 gemeinsam gelesen. Danach werden die Jungscharler in Zweiergruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekommt eine Szene aus der Geschichte, die sie nachzeichnen und mit Sprechblasen füllen soll (z. B. 1. Szene: Maria macht sich auf die Reise zu Elisabeth; 2. Szene: Maria kommt am Haus von Elisabeth und Zacharias an; 3. Szene: Maria grüßt Elisabeth; 4. Szene: Elisabeth wird vom Heiligen Geist erfüllt; 5. Szene: Elisabeth preist Maria).
Zur Erinnerung kann der Comic an die Wand des Jungscharraumes gehängt oder in Form eines richtigen Comics von einem Mitarbeiter als Heft gebunden werden. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, die Bilder zu kopieren und bis zur nächsten Jungscharstunde jedem Kind ein gebundenes Exemplar mitzubringen.
Die Illustration soll den Kindern als Vorlage und Inspiration dienen.
Zusammen mit den Jungscharlern wird die Geschichte kurz wiederholt und in wenigen Stichpunkten aufgeschrieben. Nun überlegen sich alle zusammen „Schlagzeilen“ für eine Zeitungsausgabe. Wie würden sie die Begegnung zwischen den Frauen in Schlagzeilen umwandeln (z. B. Übersinnliche Fähigkeiten – Elisabeth erfüllt vom Heiligen Geist). Danach werden die Schlagzeilen den aufgeschriebenen Stichpunkten zugeordnet.
Maria hat Mut bewiesen. Sie hat sich auf eine lange Reise begeben, die zur damaligen Zeit nicht ungefährlich war.
Maria ist losgegangen, weil sie von Gott eine tolle Neuigkeit erfahren hat und diese gern mit jemanden teilen wollte. Dieser Jemand war nicht irgendwer, sondern Elisabeth, eine Frau, die in einer ähnlichen Situation war, wie Maria.
Elisabeth versteht Maria auch ohne Worte. Bevor Maria ihr erzählen kann, was ihr zuvor in Nazareth passiert ist, weiß Elisabeth schon Bescheid. Der Heilige Geist hat es ihr gezeigt. Sowohl Elisabeth, als auch das ungeborene Baby in ihrem Bauch freuen sich riesig mit Maria. Denn sie wissen (ja, auch das Baby!), das es sich hierbei nicht um irgendeine Schwangerschaft handelt, sondern der angekündigte Messias geboren werden wird. Jesus kommt auf die Welt! Wenn das kein Grund zur Freude ist.
An Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus.
Die beiden Frauen können sich gemeinsam über das freuen, was sie erlebt haben. Und über das was ihnen von Gott versprochen wurde. Darauf vertrauen Maria und Elisabeth. Und deshalb können sie sich darüber schon jetzt freuen.
Glücksselig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und danach leben. Lukas 11,28, BasisBibel
Die Wörter des Merkverses werden auf einzelne Blätter geschrieben. Diese liegen durcheinander in der Mitte. Die Jungscharler sollen nun versuchen, den Merkvers in die richtige Reihenfolge zu bringen. Gelingt ihnen das?
Anschließend kann der Vers mit Wäscheklammern an einer Wäscheleine im Gruppenraum aufgehängt werden.
In der Mitte liegen hübsch eingepackte Geschenke, die mit den Namen der Jungscharler beschriftet sind. Jedes Kind darf sich eines nehmen und sagen, worüber es sich freut oder auf was es sich freut. In einer gemeinsamen Gebetsrunde werden die Aussagen der Jungscharler mit aufgegriffen.
Als Symbol für die lange Reise, die Maria zu Elisabeth unternommen hat, backen wir Käsefüße.
Hierfür benötigen wir: Fertigen Blätterteig, Reibekäse (z. B. Emmentaler), Eigelb, evtl. Sesam- oder Mohnkörner, Ausstechförmchen in Form eines Fußes, einen Backpinsel, ein Backblech, Backpapier
Und so wird es gemacht: Den Blätterteig auf einer glatten Fläche ausrollen. Mit dem Ausstechförmchen Füße ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit einem Pinsel Eigelb auf die Füße verstreichen und mit Käse bestreuen. Wer mag, kann noch Sesam- oder Mohnkörner auf die Füße streuen.
Das Backblech in den vorgeheizten Ofen schieben und bei 190°C ca. 10 Minuten backen.
Die Reise nach Judäa funktioniert vom Spielprinzip wie die Reise nach Jerusalem. Es werden in der Mitte des Raumes Stühle gestellt und zwar ein Stuhl weniger, als es Mitspieler gibt. Die Spieler laufen im Abstand um die Stühle. Da die Reise nach Judäa eine beschwerliche Reise ist, bauen wir ein paar Extrastationen auf den Weg dorthin ein. Je nach Größe des Gruppenraumes können die z. B. folgenden Stationen sein:
Diese Stationen werden in die vorhandene Stuhlreihe eingebaut, sodass die Spieler sie, während sie um die Stühle herumlaufen, automatisch ausführen müssen. Jetzt kann es losgehen. Zur Musik laufen die Spieler um die Stuhlreihe herum und führen dabei die Aufgaben an den Stationen durch. Wenn die Musik ausgeht sollten sich alle schnell auf einen Stuhl setzen. Wer keinen Stuhl abbekommt scheidet aus. Wer schafft es bis zuletzt im Spiel zu bleiben?
Aus dem Internet druckt man sich Vorlagen von verschiedenen Labyrinthen aus. Die Kinder haben nun die Aufgabe den richtigen Weg durch das Labyrinth zu finden.
Variante A:
Im Gruppenraum werden mehrere Mensch-ärgere-dich-Spiele aufgebaut. Auf ein Startzeichen hin fangen die Jungscharler an, das Spiel nach den altbekannten Regeln zu spielen. Nach ca. vier Minuten (diese Zeit wird nicht angesagt) unterbricht der Spielleiter das Spiel. Alle Figuren bleiben auf der Position stehen, auf der sie sich gerade befinden. Die Jungscharler tauschen ihre Plätze und spielen nun an dem nächsten Spielbrett weiter (dabei behalten sie die Farbe, die sie sich beim ersten Spielbrett ausgesucht haben und spielen diese Farbe auch auf den anderen Spielbrettern). Ziel ist es, alle Spielfiguren ins „Häuschen“ zu bekommen. Sieger sind die Spieler, die zuerst auf einem Spielbrett alle Figuren im „Häuschen“ haben.
Variante B:
Im Gruppenraum werden einzelne Tische aufgestellt, auf denen sich ein Mensch-ärgere-dich-Spielbrett befindet. Immer vier Spieler fangen an, um den Tisch herum zu joggen. Jeweils ein Spieler aus der Gruppe darf anfangen und am Tisch würfeln und seine Figur setzen. Dann muss er wieder um den Tisch laufen und der nächste ist an der Reihe. Wer schafft es, als erster eine Figur ins Häuschen zu bringen?
Im Gelände oder im Haus werden 60 Karten in A5-Größe versteckt. Auf der Vorderseite der Karten steht jeweils eine Ziffer von 1 bis 50. Auf der Rückseite steht ein Codewort. Die Karten sollen so versteckt werden, dass sie wenigstens zum Teil sichtbar sind, sie können zum Beispiel unter einen Stein gelegt oder in die Rinde eines Baumes gesteckt werden. Alle Teilnehmer werden in Gruppen von ca. 5 Personen eingeteilt. Jede Gruppe wird von einem Mitarbeiter betreut, der ihnen die Aufgaben stellt und die Ausführung kontrolliert.
Auf ein Startsignal geht es los. Jede Gruppe würfelt mit einem Würfel. Achtung: Man braucht für dieses Spiel nur die Zahlen 1 bis 3, das heißt die Vier entspricht der Eins, die Fünf der Zwei und die Sechs der Drei. Die Gruppe hat die Aufgabe, die Karte mit der ersten gewürfelten Zahl zu suchen. Wenn sie also eine Zwei gewürfelt hat, muss sie die Karte mit der Zwei Suchen. Wenn sie diese Karte gefunden haben, muss die Karte an der Stelle liegen bleiben, wo sie lag. Die Gruppe hat nur die Aufgabe, sich das Codewort zu merken, welches auf der Karte steht. Sie kommen nun zurück zu ihrem Gruppenleiter und sagen das Codewort. Wenn sie das richtige Codewort genannt haben, stellt ihnen der Leiter die entsprechende Aufgabe. Wenn sie die Aufgabe erfüllt haben, dürfen sie wieder würfeln. Die Augenzahl wird nun zu der vorherigen Zahl addiert. Wenn also in der ersten Runde eine Zwei gewürfelt wurde und in der zweiten Runde eine Drei, dann muss nun die Karte mit der Nummer Fünf gesucht werden. So geht es immer weiter. Gewonnen hat die Gruppe, die als erstes bei der Nummer 60 angekommen ist.
Folgende Aufgaben werden gestellt. Das Material muss der Gruppenleiter bereithalten.
Hinweis: Manche Aufgaben müssen der jeweiligen Situation angepasst werden.
Codewort | Aufgabe | Material | |
1. | Wasser | Singt das Lied: Alle meine Entchen! | |
2. | Rittersport | Jeder muss einen Handstand machen! | |
3. | Schiller | Schreibt ein Gedicht mit genau 15 Worten! | Zettel, Stift |
4. | Gestank | Bindet eure Socken zu einer Kette zusammen! | |
5. | Tempo | Lauft eine große Runde auf allen Vieren um den Gruppenleiter! | |
6. | Schnupfen | Gebt eine Streichholzschachtel auf der Nase weiter. Jeder muss mitmachen! | Streichholzschachtel |
7. | Burg | Bei welcher Stadt steht die Wartburg? | Antwort: Eisenach |
8. | Foto | Malt ein Bild von eurer Gruppe! | Zettel, Stift |
9. | Aussicht | Baut einen Streichholzturm auf eine Flasche! | Streichhölzer Flasche |
10. | Uhr | Schätzt, wie lange eine Minute dauert! | Uhr |
11. | Aktion | Lauft 100 m auf Stelzen. Jeder der Gruppe muss daran beteiligt sein! | Stelzen |
12. | Hochhaus | Baut aus Bausteinen eine Burg! | Bausteine |
13. | Jungschar | Schreibt das Wort Jungschar in Spiegelschrift! | Spiege zur Lösungskontrolle |
14. | Tier | Haltet eine Rede über die Bedeutung der Maikäfer für die Jungschar! | |
15. | Bürgermeister | Bringt 5 Unterschriften von Personen, die nicht mit zu eurer Jungschar gehören! | Zettel, Stift |
16. | Melodie | Singt einen Text aus der Zeitung vor! | Zeitung |
17. | Markt | Kauft etwas für 10 ct! | 10-Cent-Stück |
18. | Schwein | Joker! Würfelt noch einmal! | |
19. | Bratwurst | Macht ein Puzzle! | Puzzle |
20. | Garten | Bringt 10 verschiedene Früchte zum Spielleiter! | |
21. | Cola | Schreibt das Wort Kakao mit Gegenständen. (z.B. einen Kaugummi für das K; ein Apfel für das A, usw.! | |
22. | Held | Fotografiert drei fremde Personen in „Heldenpose“! | Digitalkamera oder Handy mit Kamera |
23. | Angriff | Ruft dreimal ganz laut: Wir erobern die Stadt! | |
24. | Buch | Schreib kunstvoll die Anfangsbuchstaben aller Gruppenmitglieder! | Zettel, Stift |
25. | Bäcker | Besorgt schnell ein Stück Brot! | |
26. | Mist | Macht Werbung für Klobürsten! | Klobürsten |
27. | Ring | Gebt einen Ring auf einem Trinkröhrchen weiter! | Ring, Trinkröhrchen |
28. | Weste | Bastelt aus einer Zeitung eine Verkleidung für ein Gruppenmitglied! | Zeitung |
29. | Stiefel | Baut einen Turm aus euren Schuhen! | |
30. | Axt | Sägt einen dicken Ast durch! | Säge, Ast |
31. | Quatsch | Lacht eine Minute lang! | Uhr |
32. | Fisch | Malt 5 typische Dinge für eure Jungschar auf! | Papier, Stift |
33. | Knoten | Macht in einen Bindfaden ganz viele Knoten! | Bindfaden |
34. | Meter | Reißt aus einer Zeitung einen Papierstreifen von genau 2 m Länge! | Zeitung, Zollstock zum Nachmessen |
35. | Kamm | Macht einem Mitspieler aus eurer Gruppe eine besonders schöne Frisur! | |
36. | Kuss | Schreibt einen Liebesbrief, der aus mindestens 5 Sätzen besteht! | Papier, Stifte |
37. | Turnier | Nennt 12 Vereine der aktuellen Bundesliga! | |
38. | Abflug | Baut einen Papierflieger! | Papier |
39. | Arabien | Führt einen Bauchtanz auf! | |
40. | Rolle | Wickelt einen von euch in Klopapier ein! | Klopapier |
41. | Quadrat | Stellt euch alle auf ein A3-Blatt. Keiner darf außerhalb des Blattes den Boden berühren! | A3-Blatt |
42. | Folter | Befestigt 30 Klammern am Kopf eines Mitspielers! | Wäscheklammern |
43. | König | Baut einen Thron für ein Gruppenmitglied! | |
44. | Deutschland | Singt die Nationalhymne und hüpft dabei auf einem Bein! | |
45. | Wind | Jongliert mit drei Luftballons solange wie möglich! | Luftballons |
46. | Wetter | Schüttet einem Mitspieler einen Becher Wasser über den Kopf! | Becher mit Wasser |
47. | Berlin | Welches Codewort hat Nummer 7? | |
48. | Kirsche | Bringt dem Spielleiter 10 verschiedene Blätter! | |
49. | Sack | Geht drei Felder zurück! | |
50. | Umhang | Wickelt einen Mitspieler in eine Decke ein und tragt ihn einmal um den Spielleiter herum! | Decke |
51. | Feld | Macht ein Kartoffelpuzzle! | Kartoffel die in 8 Teile zerschnitten wurde und wieder zusammengesetzt werden muss. |
52. | Taschentuch | Schöpft einen Liter Wasser von einem Gefäß in ein anderes! | 2 Gefäße (Messbecher), Schöpfkelle |
53. | Stein | Baut ein Kartenhaus! | Karten oder Bierdeckel |
54. | Hammer | Schlagt drei Nägel in ein Brett! | Brett, Hammer, Nägel |
55. | Ente | Pustet ein Schwimmtier auf! | Schwimmtier |
56. | Martin Luther | Was feiern wir am 31. Oktober? | Antwort: Reformationstag |
57. | Welt | Gurgelt das Lied: Hänschen klein! | Becher mit Wasser |
58. | Konfetti | Welches Codewort hat Nummer 13? | |
59. | Feier | Bastelt einen Siegerpokal! | |
60. | Sieg | Schreit euren Jubel laut hinaus! |
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. das ist eine Zusammenstellung von Einheiten aus den JUMAT-Heften 4/17, 4/18 und 4/19. Einige Einheiten haben den Schwerpunkt auf der Vorbereitung der Geburt von Jesus, wie sie in Lukas 1 beschrieben ist. In 4 Einheiten wird die Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2 bearbeitet. Ein weiterer Themenkomplex liegt auf der Geschichte von Johannes dem Täufer (Einheiten: Verstummt; Geboren; Gelobt und Gepredigt), die eng mit der Geburtsgeschichte von Jesus verknüpft ist.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen interaktiven Entwurf für eine Adventskalenderrallye und einfache Ideen zum Sternebasteln.
„Cast Away – Verschollen“ das ist der Titel eines Filmes über den Chef einer Paketzusteller-Firma, dessen Flugzeug in der Karibik abstürzt. Tom Hanks spielt den einsamen Überlebenden, der sich mit nichts als den Klamotten am Leib auf die Insel retten kann. Ohne Strom, Telefon, Feuerzeug ist er komplett den Naturgewalten ausgeliefert. Einzig einige der Pakete aus dem Transportflugzeug seiner Firma werden angespült und „erleichtern“ den Alltag des Gestrandeten. Mit der Jugendgruppe auf eine einsame Insel zu fliegen (womöglich für jede und jeden eine eigene) ist nicht wirklich praktikabel, aber die einsame Insel nach Hause zu holen, das könnte man ja mal versuchen. Exakt diesen Versuch macht dieses Geländespiel.
Die Jugendlichen „stranden“ in kleinen Gruppen in einem Spielgebiet und haben nichts außer einigen „angeschwemmten“ Paketen zur Verfügung, um sich auf der Insel durchzuschlagen. Vor Spielbeginn sollten die Jugendlichen deshalb ihre Hosen und Jackentaschen leeren, damit sie keine zusätzlichen Hilfsmittel haben. Mit Hilfe der verschiedenen Pakete werden im Spielgebiet Aufgaben gelöst. Das Spiel endet mit einer großen Abenteueraktion, die auch im Film eine zentrale Rolle einnimmt: Feuer zu machen. Welche Gruppe als erstes das Feuer zum Brennen bringt, gewinnt das Spiel der Gestrandeten.
Sicherlich hört es sich sehr einfach an, auf einer Insel zu stranden, mit (fast) nichts dabei, um den Alltag zu meistern. Wer als Mitarbeiter aber denkt, dass hier die Vorbereitung im Vorbeigehen erledigt werden kann, erliegt einem Trugschluss. Wie so oft sind es genau diese minimalistischen Aktionen, die viel Vorbereitung und guten Überlegungen bedürfen. Angst haben vor zu viel Arbeit muss aber niemand. Die Jugendlichen danken es mit Spielfreude und Elan, was in der Vorbereitung geleistet wurde.
Auch bei einem Geländespiel verbleibt die Aufsichtspflicht bei den Mitarbeitenden, was bei der Auswahl des Spielgebiets und anderem bedacht werden sollte.
Das Spielgebiet sollte in einiger Entfernung zu den nächsten Häusern stattfinden. Die Jugendlichen sollten nicht die Gelegenheit haben, sich bei Nachbarn, Anwohnern, etc. Hilfe zu holen (was wäre das auch für eine einsame Insel?). Darüber hinaus gewinnt das Spielgebiet durch Vielfalt. Nur Wald, nur Wiese, nur Feld schränken die Möglichkeiten sehr ein. Also: ein vielseitiges Spielgebiet auswählen.
In der Mitte des Spielgebiets befindet sich die Spielleitung, bei der Aufgaben abgeholt und abgegeben werden können. Die Größe des Spielgebiets sollte zwischen 500 und 1000 m um den Spielleiterposten betragen. Landschaftliche Grenzen (Felder, Bäche,…) bieten sich als Grenzen des Spielgebiets an, da die Jugendlichen so Orientierungspunkte haben (und man sich das Abstecken schenken kann).
Im Prinzip besteht das Geländespiel aus verschiedenen Spielaktionen, die im Spielgebiet verteilt sind. Für jede Spielaktion wird ein Gegenstand benötigt (dazu folgen weitere Informationen auf den folgenden Seiten). Vom Mittelpunkt des Spielgebiets laufen die Jugendlichen also die einzelnen Stationen an. Dort gibt es auch eine (grob gezeichnete) Karte des Spielgebiets.
Die Jugendlichen werden in Zweiergruppen aufgeteilt (nur für den Fall, dass es eine ungerade Anzahl an Teilnehmenden gibt, kann eine Dreiergruppe gebildet werden). Wer viel Aufwand betreiben möchte, kann auch mit Einergruppen spielen.
Jedes Team von Gestrandeten erhält zu Beginn eine Anzahl Kartons (die Pakete), in denen die Spielgeräte verpackt sind, die für die einzelnen Aufgaben als Hilfsmittel dienen.
Tipp:
Kartons gibt in der Regel jeder größere Supermarkt, Getränkemarkt, Baumarkt, Schuhgeschäft, … gerne ab (einfach rechtzeitig nachfragen).
Die Gegenstände müssen so verpackt werden, dass allein durch das Schütteln nicht zu erkennen ist, was sich darin befindet (also am besten auch gleich nach Verpackungsmaterial fragen).
Jede Gruppe muss zu Beginn eines ihrer Pakete wieder bei der Spielleitung abgeben, ohne zu wissen, was sich darin befindet. Dieses Paket muss von der Spielleitung beschriftet werden (wird als Joker gebraucht).
Für jedes einzelne Spiel wird ein Paket, genauer gesagt dessen Inhalt, benötigt. Natürlich ist nicht jeder Gegenstand für jedes Spiel geeignet. Wichtig ist, dass die Spielleitung darauf achtet, dass jede Gruppe jeden Gegenstand nur einmal benutzen kann (am einfachsten ist es, alle benutzten Gegenstände bei der Spielleitung zu sammeln).
Kann eine Gruppe die gestellte Aufgabe nicht lösen, kann das am Anfang abgegebene Paket als Hilfsmittel ausgegeben werden, allerdings erst nachdem die Gruppe mindestens einen erfolglosen Versuch hinter sich gebracht hat, die Aufgabe zu lösen.
Bei der Spielleitung in der Mitte des Spielgebiets gibt es eine Karte, auf der die einzelnen Punkte, an denen Spielaufgaben zu bewältigen sind, markiert sind. Von dieser Karte aus machen sich die einzelnen Gruppen auf den Weg, um die Spiele anzugehen.
An jedem markierten Punkt wird in der Vorbereitung von der Spielleitung die Spielerklärung aufgehängt/platziert.
Tipp:
Daran denken, dass beim Aufhängen immer wieder Spielerklärungen auf mysteriöse Art und Weise „verschwinden“ und deshalb für Ersatz sorgen.
Die Gruppen spielen die einzelnen Spiele entweder bei der Spielleitung oder erledigen die Aufgaben unterwegs und liefern das Ergebnis bei der Spielleitung ab. Sind alle Spielaufgaben erfolgreich bewältigt, beginnt die Masteraufgabe. Ohne Feuerzeug und Streichhölzer muss ein Feuer entzündet werden. Hat eine Gruppe Feuer gemacht, darf diese das von der Spielleitung vorbereitete Lagerfeuer (ob man eine Genehmigung dafür benötigt, ist vor Ort zu klären) entzünden.
Im Folgenden findet sich für jedes einzelne Spiel eine kurze Erklärung, die als Spielerklärung im Spielgebiet verteilt werden kann (einfach den Text im Kasten einscannen, abschreiben, kopieren,… dann das Ganze am besten laminieren und im Spielgebiet platzieren). Dann findet sich noch eine Materialangabe mit den Dingen, die für das entsprechende Spiel gebraucht werden. Generell verstehen sich die Spiele und Gegenstände als Ideen, wer also das Spiel bereichern und erweitern/ergänzen möchte, der fühle sich frei.
Material: Kokosnüsse (in der Anzahl der mitspielenden Gruppen plus zwei in Reserve)
Wer hat, kann gerne die Schlittschuhvariante aus dem Film adaptieren. Nachdem die meisten aber keine X Paar Schlittschuhe zuhause haben werden, schlagen wir einen großen Zimmermannsnagel (gibt’s in jedem Baumarkt) pro Gruppe vor. Bitte wirklich einen großen Nagel nehmen (so zwischen 10 und 15 cm Länge). Die Nägel sind jeweils in einem Paket zu verpacken.
Hinweise:
Es wird natürlich ziemlich viel Kokosnussfleisch anfallen. Das ist viel zu schade um weggeworfen zu werden. Gemeinsam kann das am Lagerfeuer nach Ende des Spiels gegessen werden. Wenn eine Gruppe partout nicht mit dem Nagel zu Recht kommt, kann nach mehreren Versuchen auch ein Stein o. Ä. zugelassen werden.
Material: Flaschen in der Anzahl der Gruppen, die spielen, Zettel und Stift für jede Gruppe (die werden je Gruppe – in ein Paket gepackt). Eine Uhr (die bei der Spielleitung bleibt).
Hinweise:
Die Gruppe, die das Zettel-und-Stift-Päckchen abgegeben hat, muss sich eben irgendwie anders behelfen. Flaschen ohne Etikett machen das Lesen der Flaschenpost leichter. Da die Strömung und die Gezeiten verhindern, dass die Flaschenpost immer ankommt, hier ein Wertungshinweis:
Wird eine Flasche in einem Zeitfenster abgegeben, bei dem die Flaschenpost nicht ankommt, muss eine neue Botschaft geschrieben werden. Die Flasche wird ausgeleert und der Gruppe wieder mitgegeben.
Material: Präparierte Kunststoffbecher (siehe folgender Text)
Hinweis zu den Kunststoffbechern:
Kunststoffbecher (Einweg geht, ist aber nicht ideal. Am besten die Becher in einem großen schwedischen Möbelhaus kaufen), deren Boden durchlöchert ist (der Becherboden sollte mehr einem Sieb als einem Becher gleichen, bei stabilen Bechern hilft hier ein „Dremel“ oder die Bohrmaschine. Die Kunststoffbecher benötigt man in der Anzahl der Gruppen. Jeder Becher wird in ein Paket eingepackt. Ein Kanister Wasser, der bei der Spielleitung steht.
Material: 3 Wollschnüre (je 1 m) pro Gruppe. Ein Gewicht von 1 kg (Tetrapack mit Saft/ Milch) und die Möglichkeit, dieses aufzuhängen.
Hinweise zum Material
3 Wollschnüre von einem knappen Meter Länge pro Gruppe. Bitte ausprobieren, ob eine Schnur alleine die Last von einem Kilo tragen kann (das sollte sie nämlich nicht können).
Die Schnüre werden in ein Paket gepackt. Die drei Schnüre oben und unten zusammenknoten reicht nicht aus, um das Kriterium EINE Schnur zu bauen zu erfüllen. Eine Kordel ist allerdings ausreichend.
Sind alle diese Spiele zur Zufriedenheit der Spielleitung bewältigt, geht es zur Abschlussaktion – dem Feuer machen.
Es gibt zahlreiche Methoden, um Feuer zu machen, ohne auf die Standardhilfsmittel unserer Zeit (Feuerzeug, Streichhölzer,…) zurückgreifen zu müssen. Für Jugendliche ist es auch ein besonderes Erlebnis, zu wissen: Ich habe Feuer gemacht, auch wenn ich vielleicht nicht, wie Tom Hanks, mit nacktem Oberkörper ums Feuer renne (insbesondere in gemischten Gruppen wäre das auch unangebracht). Die hier beschriebene Methode ist nicht die einzig mögliche, wer also Erfahrung mit anderen Methoden hat, kann sie gerne alternativ einsetzen.
Die Anleitung unten wird in der Anzahl der Gruppen kopiert und an die Gruppen ausgegeben, sobald alle anderen Aufgaben bewältigt wurden
Material:
Für jede Gruppe wird benötigt: 1 Anleitung, Watte (10 cm x 2 cm), Asche (am besten von Buchenholz), 2 Holzbrettchen (10-12 cm breit), Zunder (besonders gut eignet sich Holzwolle, die kann man in jeder Schreinerei bekommen, Hobelspäne sind ebenfalls gut)
Hinweise:
Wer viel Zeit für die Vorbereitung hat, probiert das Feuer machen am besten einmal selbst aus. Hier gibt es kein Allheilrezept, aber Erfahrung macht vieles wett. In diesem Sinne, viel Erfolg beim Ausprobieren!
Wer die Gelegenheit hat, kann gern ein Lagerfeuer mit seiner Gruppe machen, was sich insbesondere für ein gemütliches Ausklingen des Abends und den Andachtsimpuls anbietet. Wer also gern den Abend mit einem Impuls abrunden möchte, findet hier einige Leitgedanken zum Weiterdenken.
Für alle Cineasten: Ein Kinoabend mit der Jugendgruppe als Einstimmung oder als Erinnerung mit Tom Hanks, Wilson und ihrer einsamen Insel kann durchaus lohnenswert sein.
Ein Angeklagter sitzt im Gefängnis in Rom. Sein Name: Paulus. Ist er wirklich schuldig? Justinus Maximus, ein junger und ehrgeiziger Strafverteidiger, macht sich auf den Weg in die Zelle. Akte „P” (P wie Paulus) ist sein erster großer Fall. Tag für Tag füllt sich die Akte mit spannenden Informationen über diesen ungewöhnlichen Klienten. Was steckt hinter all den abenteuerlichen Reisegeschichten des Paulus? Und was hat es mit diesem „Glauben an Gott” auf sich?
Justinus ist zunächst skeptisch. Doch je öfter er Paulus besucht, desto mehr wird er mit diesem Gott konfrontiert. Geht es am Ende nur um Argumente für die Freiheit, oder doch um viel mehr?
Mit der neuen Ausgabe des Jungscharleiters möchten wir euch Lust machen, mit den Kindern Paulus zu erleben. Das Heft (inklusive der Beiträge) sprüht vor Ideen für ein Jungscharlager und gibt Impulse zum Weiterdenken für die Freizeitpraxis. Natürlich ist es auch möglich, eine mehrwöchige Paulusreihe in den Jungscharstunden zu machen. Die einzelnen Beiträge sind hier als kreative Grundlage zu verstehen, die ihr beliebig auf eure Gruppenabläufe anpassen könnt.
An diesem Abend sitzen alle im Gefängnis. Die Kinder als Gefangene, die Mitarbeiter teilweise als Gefangene, teilweise als Polizisten.
Eine Art „Häftlingsvertretung” (ein oder mehrere Mitarbeitende) weist die neuen Insassen (alle Kinder) ein, wie man sich im Gefängnis am besten fit hält bzw. die Zeit vertreibt. Das alles geschieht unter der Aufsicht zweier Polizisten (Mitarbeitende), damit keine illegalen Dinge gedreht werden oder gar ein Ausbruch geplant wird. Natürlich versuchen die Häftlinge das trotzdem. Der Clou daran ist, dass die „offiziellen” Spiele erklärt werden, die „kriminellen” Machenschaften aber nicht. Die Frage ist, welche Gruppe die geheimen Botschaften und Aufforderungen versteht, oder wer sich ungeschickter Weise von den Polizisten erwischen lässt.
Am Ende des Abends wird aufgelöst und es gibt mehrere Gewinner: eine Gruppe gewinnt die „offiziellen” Spiele, die anderen haben am besten an ihrem Ausbruch gearbeitet und können fliehen!
Der Abend lebt davon, dass sowohl die Häftlingsvertretung als auch die Polizisten, die auch über die geheimen Aktionen Bescheid wissen, sich aber nichts anmerken lassen, ihre Rolle überzeugend spielen. Am beeindruckendsten wird es, wenn die Polizisten tatsächlich eine Polizeiuniform tragen!
Den Punktestand notiert die Häftlingsvertretung geheim in einem Buch oder auf einem Blatt Papier, um am Ende wirklich zu wissen, wer die offiziellen Spiele gewonnen hat. Jedes Mal erhält aber auch die Gewinnergruppe einen Streifen Leintuch, auf dem die geheime Botschaft steht. Die Gruppe folgt hoffentlich der Anweisung und lässt sich nicht von den Polizisten erwischen. Diese dürfen jederzeit kontrollieren. Die Insassen müssen sich rausreden, warum sie es zerreißen. Die Häftlingsvertretung kann ihnen zur Seite stehen. (Material 1)
Die Kinder werden beim Einlass von den Polizisten untersucht. Waffen, Messer, Feuerzeuge, Schlüssel usw. werden natürlich abgenommen, ebenso verdächtige Substanzen wie Bonbons und Kaugummis (Drogen). Jedes Kind erhält einen Zettel mit Nummerncode, der es seiner Gruppe zuweist. Am besten die Polizisten erklären das, oder führen die Gefangenen an ihren Platz. (Material 2)
Variante: Wer will, kann die Codes natürlich verlängern und auf DIN A4-Zettel ausdrucken. Jedes Kind erhält einen Code, muss ihn vor die Brust halten und wird damit fotografiert – wie ein Verbrecher.
Die Häftlingsvertretung stellt sich vor mit Namen, der begangenen Straftat, der erhaltenen Strafe und wie lange sie jeweils schon einsitzen.
Sie erklärt, dass dieser Abend dazu dient, den Neuankömmlingen zu zeigen, wie man sich im Gefängnis fit halten und sich die Zeit vertreiben kann. Damit es nicht eine langweilige Vorführung wird, gestalten wir daraus einen Wettbewerb unter den verschiedenen Häftlingsgruppen. Sie wird die Punkte der einzelnen Gruppen in einem geheimen Buch notieren, damit die Spannung bis zum Schluss bleibt. Damit jede Gruppe ihren eigenen Punktestand weiß, gibt es jeweils einen Streifen Leintuch. (Wenn der Polizist den Streifen sehen will, muss die Häftlingsvertretung ihn natürlich mit der weißen Seite zeigen!)
Die Häftlingsvertretung bedankt sich ausführlich bei den Polizisten, die ihnen diese Möglichkeit einräumen und für die „ord- nungsgemäße” Durchführung sorgen.
Zunächst geht es darum, sich körperlich fit zu halten. Das ist auf so kleinem Raum in den Zellen gar nicht so einfach. Aber es geht. (Material 3) Nacheinander wird jeweils eine Nummer genannt, und die Häftlinge jeder Gruppe mit dieser Nummer treten in einer Disziplin gegeneinander an. Die nächsten Häftlinge mit derselben Nummer treten in einer anderen der folgenden Disziplinen an (jeder Häftling muss mindestens in einer Disziplin antreten):
Natürlich kann man sich nicht den ganzen Tag bewegen, und außerdem ist es auch wichtig, dass man im Kopf fit bleibt. Da helfen uns einige Rätsel. Löst sie bitte in eurer Gruppe gemeinsam! Wer die Rätsel zuerst gelöst hat, gibt die Lösung der Häftlingsvertretung, die kontrolliert und wird der schnellsten Gruppe weiterhin Leintuchstreifen verteilen. (Material 4)
Vorlagen zu den Spielen im Anhang.
Je nachdem wie lang der Abend gehen soll, können hier noch Ideen für den Zeitvertreib im Gefängnis ausprobiert werden,
z. B.: Würfelspiele, Quizspiele, Knobelspiele … (Material 5)
Ideen zu diesen Spielen im Anhang.
Die Häftlingsvertretung erklärt, welche Gruppe am meisten Punkte errungen hat und darum einen besonderen Preis erhält: jedes Gruppenmitglied darf seiner Familie eine Postkarte schreiben. Die Postkarte ist bereits frankiert, das hat die Gefängnisleitung genehmigt. (Material 6)
Die Polizisten haben aber leider die Postkarten in ihrem Büro vergessen. Da sie aber nur zu zweit in dieses Büro kommen, müssen beide los, um diese Postkarten zu holen. Die Häftlingsvertretung versichert, dass sie alles im Griff hat, die Gefangenen sind ja alle ganz lieb. Solange die Polizisten die Postkarten holen, wird die geheime Auswertung vorgenommen:
Hinweis: die Häftlingsvertretung kann natürlich vor dem Ausbruch noch einen Platz nennen, an dem man sich in der Freiheit wieder trifft (am Lagerfeuer), oder wo man sich vorerst versteckt halten muss (in den Zelten), je nach dem geplanten weiteren Programm!
Die Polizisten kommen wieder (die müssen natürlich so lange warten, bis die anderen Ehrungen durchgezogen sind), übergeben den offiziellen Siegern ihre Postkarten und lösen sofort die Versammlung auf, weil sie die Ausgebrochenen jagen müssen! Zunächst führen sie die Häftlingsvertretung aber gefesselt ab, weil sie nicht dafür gesorgt hat, dass alle Häftlinge im Raum bleiben.
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