Die Geschichte von Esther und Mordechai ist eine unbekanntere Geschichte aus dem Alten Testament. Das ist ein Grund, warum wir sie ausgesucht haben: mal eine andere als die „altbekannten“ Geschichten erzählen. Außerdem enthält das Buch viele Themen, die heute so aktuell sind wie damals: wer hat Mut, zu den eigenen Überzeugungen zu stehen und nicht einfach überall mitzumachen? Wie wirkt Gott in dieser Welt?
Und es ist keineswegs nur ein Thema für Mädchen! Mordechai spielt eine große Rolle in diesem Buch. Er ist ein mutiger Held, der sich gegen seinen Widersacher Haman behaupten muss. Und eine Kriminalgeschichte ist auch noch dabei. Also: genug Stoff auch für Jungs und gemischte Freizeiten oder Jungscharen!
Hintergründe zum Buch Esther
Die Geschichte spielt in Persien. Viele Juden wurden von den Assyrern und Babyloniern verschleppt, als ihr Land erobert wurde. Die Perser haben all diese Reiche eingenommen.
Den Juden war es in der Zwischenzeit zwar erlaubt, wieder nach Israel zurückzukehren, einige leben aber weiterhin in den fremden Ländern. Dennoch ist ihnen ihr
Glaube wichtig. Durch das Einhalten der Gebote und vor allem das Halten des Sabbats fallen sie auf. Immer wieder werden sie deswegen auch diskriminiert und verfolgt. Das Buch Esther ist in der christlichen Tradition eher umstritten, weil viel Hass und Gewalt vorkommen, Gott aber nicht ein einziges Mal erwähnt wird. Wir wollen diese Geschichte deshalb erzählen, weil darin mutige Menschen für ihren Glauben eintreten und so versuchen, Gewalt zu verhindern. Außerdem ist für den aufmerksamen Leser deutlich, dass Gott im Hintergrund und durch das Handeln der Menschen wirkt.
Das Buch Esther ist außerdem die Grundlage für das jüdische Purimfest. So kann die Beschäftigung mit dieser Geschichte auch dazu beitragen, einen Teil des jüdischen Glaubens kennenzulernen.
Theologische Grundlinien
1.) Gott wirkt durch das Handeln der Menschen
Auch wenn Gott nicht direkt erwähnt wird, ist deutlich, dass Gott in das Geschehen eingreift und durch die Aktivitäten der Menschen handelt. Das sind zwei Seiten einer Medaille, die man Kindern deutlich machen kann: wir dürfen vertrauen, dass Gott wirkt – heute wie damals. Unsichtbar vielleicht, und auf ganz unspekta-kuläre Weise. Andererseits ist es wichtig, Verantwortung für uns und unsere Mitmenschen zu übernehmen. Gott wirkt nämlich gerade auch durch uns.
2.) Es braucht Mut, für den Glauben einzustehen – aber es lohnt sich!
Esther, Mordechai und die übrigen Juden machen immer wieder eine Erfahrung: Wer aufgrund seines Glaubens anders handelt als die anderen, der fällt auf. Manchmal eckt er auch an oder sie muss deswegen leiden. Aber die Erfahrung am Ende der Geschichte ist: Gott sorgt für diejenigen, die sich zu ihm bekennen.
Menschen wie Haman, die – auf Kosten anderer –nur nach eigener Macht und eigenem Glück streben, die mögen zunächst gut dastehen. Aber letzten Endes
lohnt es sich nicht.
3.) Respekt vor den Menschen ist wichtig
Vordergründig begegnen wir einem Frauenbild, das unserem nicht entspricht: die Frau muss sich ihrem Mann unterordnen und gehorchen, der Mann sucht sich seine Frau aus und die Schönheit ist das Wichtigste usw. Das schreckt uns ab. Aber wenn wir genau hinschauen, transportiert die Geschichte noch ein ganz anderes Bild: Esther wird als Frau geachtet und kann mit ihrem Mut und in ihrer Position als Königin das Geschick ihres Volkes beeinflussen. Sie ist weniger eine Marionette als der dargestellte König.
Die Geschichte lehrt uns auch, wie wichtig der Respekt gerade den Menschen gegenüber ist, die anders glauben als wir. Wenn der Respekt vor Andersdenkenden fehlt, dann entstehen schnell Ausgrenzung und Hass. Wie wichtig ist diese Einsicht, auch heute bei uns in Deutschland! Wie wichtig sind kleine und große Menschen, die anderen mit Respekt begegnen!
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