Es ist erst die zweite Stadt, die er auf europäischem Boden besucht und wieder gibt es Ärger. Nachdem der Apostel Paulus auf seiner zweiten Missionsreise schon in Philippi im Gefängnis gelandet war, erwartet ihn im Jahr 50 n. Chr. in der griechischen Hafenstadt Thessalonich die nächste Überraschung.
Auch hier löst das, was Paulus von Jesus erzählt, heftige Reaktionen aus (Apg. 17). Ja, doch… manche beginnen an Jesus zu glauben. Andere aber rotten sich zusammen und wollen Paulus und seinen Mitarbeitern an den Kragen. Die gerade zum Glauben gekommenen Christen von Thessalonich drängen Paulus daraufhin besorgt zur Flucht. Er entkommt in einer Nacht- und Nebelaktion.
Aber wohin Paulus auch weiterzieht, die junge Gemeinde von Thessalonich geht ihm nicht aus dem Kopf. Er will wissen, wie es den Menschen dort geht. Seine Mitarbeiter reisen hin und her. Sie halten ihn auf dem Laufenden. Und so erfährt Paulus, dass die Christen in Thessalonich nach seiner Flucht eine schwere Zeit durchleben. Sie werden von ihren Gegnern in die Enge getrieben. Eine Verfolgungswelle folgt der anderen.
Der frische Glaube der Christen in Thessalonich wird auf eine harte Probe gestellt. Und das nicht nur von außen. Auch intern kommen Fragen auf, die immer drängender werden. Jetzt rächt sich, dass Paulus nicht genug Zeit gehabt hatte, ihnen die Grundlagen einer Christus-Nachfolge ausführlich zu erklären. Die Jesus-Leute in Thessalonich haben Fragen über Fragen. Wie lebt man als Christ? Was ist hilfreich, was nicht? Was ist vom Heiligen Geist – und was führt in eine Sackgasse?
Die Antwort von Paulus ist kurz und prägnant: Prüft alles und be- haltet das Gute.
Das wirkt… schlüssig. Aber wie geht das: „Alles prüfen?“ Wie macht man das bei all den Stimmen, die tagtäglich auf einen eindringen? Was davon ist „das Gute“, was nicht? Und wie soll man das Gute behalten – festhalten?
„Gut…“ sagt Jesus einmal zu einem jungen Mann, „Gut ist niemand, außer dem einen: Gott.“ (Mk 10,18) Wollen wir also herausbekommen, was „gut“ ist mit Blick auf den Glauben, auf unser Leben, und auf das was der Gemeinschaft von Christen dient, dann ist das alles entscheidende Prüfkriterium: Ob es von Gott kommt. Ob etwas in seinem Sinn ist. Ob es ihm entspricht. Seiner Art zu denken, seinem Wollen, seinem Handeln. Und genau das bekommen wir am ehesten heraus, wenn wir uns ansehen, wie Jesus war, wie er gelebt hat und was er gesagt hat. Denn Jesus war kein anderer als der menschgewordene Gott selbst. Es gibt keinen Menschen, keinen Ort auf dieser Welt, kein philosophisches System oder sonst etwas, an dem wir deutlicher ablesen könnten, wie Gott ist, als allein bei Jesus.
So schreibt Paulus also sinngemäß den Thessalonichern: „Prüft alles, was ich oder andere euch sagen darauf, ob es „jesus-gemäß“ ist. Denn daran entscheidet sich, ob es gut oder nicht gut ist. Ob es sich lohnt, daran fest zu halten oder nicht. Und wenn ihr miteinander – die ihr ja von Gott zu einer Gemeinschaft zusammengefügt und erfreulich unterschiedlich begabt worden seid – zu der Überzeugung kommt: Dies oder jenes ist gut, weil es der Art und Weise und der Liebe unseres Gottes entspricht, dann… haltet fröhlich daran fest!
Fragt sich nur… können wir das überhaupt: festhalten? Am Guten festhalten? Schaffen wir das? Haben wir die Kraft dazu? Überfordert uns das nicht in einem so komplizierten Leben, wie dem unseren?
Eindrücklich steht mir eine Filmszene vor Augen, in der ein Mensch an einem Berghang ins Rutschen gekommen war. Er begann zu stürzen und konnte sich im letzten Augenblick noch an einem Felsvorsprung festhalten. Da hing er nun mit seinem ganzen Gewicht an seinen beiden Händen, die sich krampfhaft in den Felsen krallten. Unter ihm der Abgrund. Und jedem war klar: Das hält er nicht lange durch. Selbst als ihm jemand eine Hand entgegenhielt… er hatte nicht mehr die Kraft, die rettende Hand zu fassen. Die Situation schien hoffnungslos. Aber da packte ihn sein Retter am Handgelenk und zog ihn nach oben.
Unser Herr sieht, wenn uns die Kraft nicht reicht, ihm zu vertrauen oder an dem festzuhalten, was gut ist. Doch gerade dann, wenn‘s eng wird, hält er mir nicht nur die Hand hin. Dann hält er mich – mit seiner Kraft – und die reicht, um mich auf sicheren Grund zu ziehen.
Es hat gereicht. Für Paulus und für die jungen Christen in Thessalonich. Und es reicht für uns – für dich und für mich. Darum: Lass uns miteinander alles prüfen und am Guten festhalten. Und sollte uns dabei die eigene Kraft verlassen… keine Sorge. Er hält uns – bei sich. Denn „Gott, der euch beruft, ist treu: Er wird das alles tun.“ (Vers 24)
Der Bibelvers „Prüft alles und behaltet das Gute“ öffnet eine Tür zur Freiheit! Denn Gott mutet und traut es uns zu, zu beurteilen, was gut ist für andere und für uns. Welch eine Perspektive für unser Leben: Es kommt darauf an, selber zu denken, zu glauben, zu entscheiden und nicht nur nachzumachen, was andere tun.
Die Andachtssammlung zur Jahreslosung 2025 möchte genau dazu ermutigen: Zu entdecken, was anderen, unserer Welt und uns selbst zum Guten dient! Die Bibelworte, Lieder und Filme, die den Andachten zugrunde liegen, erzählen davon, wie Gott unser Leben mit Sinn und Hoffnung erfüllt. Lass dich herausfordern den guten Gedanken Gottes für dein Leben nachzuspüren und hineinzutreten in einen Raum der Freiheit.
„Wir heißen alle willkommen“ – so lautet der erste Grundwert der Evangelischen Sportbewegung (esb). Das bedeutet: Es werden keine Unterschiede gemacht. Das ist ein schöner, wichtiger, wertschätzender Grundsatz, aber alles andere als selbst-verständlich. Denn allzu oft machen Menschen Unterschiede oder sehen sich damit konfrontiert. In der Gesellschaft gibt es Gewinner oder Verlierer, Arme oder Reiche, Laute oder Leise, Sportliche oder Unsportliche, Musikalische oder Unmusikalische, Outdoorfreaks oder Stubenhocker, Gemeinschaftssuchende oder Zurückgezogene, Einheimische oder Zugezogene, Engagierte oder Verhaltene, beruflich Erfolgreiche oder Arbeitslose. Menschen teilen andere ein. Und oft wird im Sport auch eingeteilt, zumindest nach Altersklassen, manchmal auch nach Leistungsklassen. In der esb ist das anders. Da können Menschen einfach so Sport treiben ohne Unterschiede.
Eine solche Einstellung klingt fast biblisch. Der Apostel Paulus erlebte auch, dass Menschen Unterschiede machen und in Gemeinden Konflikte und Machtgefälle entstehen. Und deshalb schrieb er an die Gemeinden in Galatien: „Es spielt keine Rolle mehr, ob ihr Juden seid oder Griechen, Sklaven oder freie Menschen, Männer oder Frauen. Denn durch eure Verbindung mit Christus Jesus seid ihr alle wie ein Mensch geworden.“ (Gal 3,28 BB). Eins in Christus – ohne Unterschiede. Und wie das ge-schieht, sagt Paulus auch: „Ihr seid alle Kinder Gottes, weil ihr durch den Glauben mit Christus Jesus verbunden seid. Denn ihr alle habt in der Taufe Christus angezogen. Und durch sie gehört ihr nun zu ihm“ (Gal 3,26f.).
Wer so angenommen ist, sucht keine Unterschiede zu anderen – auch nicht im Sport. Jede:r kann dabei sein und „unabhängig von Talent, Können, kultureller oder reli-giöser Zugehörigkeit Sport treiben.“ So kann Sport schon jetzt und angesichts der oft aufgemachten Unterschiede zwischen Menschen ein guter (Vor-)Geschmack von Gottes neuer Welt sein. Wohl bekomm’s!
Was wäre denn Sport ohne all die Menschen drum herum. Beim Mannschaftssport ist es ganz offensichtlich, dass es alleine nicht geht. Da sind alle aufeinander angewiesen und ein Team funktioniert nur gemeinsam. Aber auch beim Individualsport stände man ganz schön dumm da, wenn man keine Trainer im Hintergrund hätte, keine Familie und Freunde, die supporten. Und dann sind da noch die Fans, die oft auch eine wichtige Rolle spielen. Ja was wäre Sport ohne all die Menschen, die in irgendeiner Form dabei sind?
Beim Blick auf die Jesus-Geschichten entdecken wir, dass für Jesus die Gemeinschaft, das Miteinander mit anderen Menschen, wichtig war. Er hat sich sein Team zusammengestellt und seine Jünger berufen. Sie waren gemeinsam unterwegs, haben Leben und Glauben geteilt. Außerdem: Jesus hatte Fans. An vielen Stellen in der Bibel wird erzählt, dass ihm eine Menschenmenge folgte. Bei der Vermehrung von Fischen und Brot sollen es 5000 Männer gewesen sein, dazu noch Frauen und Kinder. Jesus war fast immer von Menschen umgeben, er war nur selten allein. Man könnte sagen, es gab einen richtigen Fan-Kult rund um Jesus. Doch der hat sich davon nicht beeindrucken lassen und ist nicht abgehoben. Jesus hatte immer das Wohl der Menschen im Blick und er hat sogar Einzelne aus der Menge heraus gesehen und wahrgenommen. Ihm waren die Bedürfnisse der Menschen nicht egal, im Gegenteil, er hat sich um sie gekümmert. Und er hat sich auch um die gekümmert, die sonst eher abseits standen und vom Rest der Gesellschaft ausgegrenzt, manchmal sogar verachtet wurden. Auch manche der Jünger waren eher Randtypen. In dieser bunten Truppe – rund um Jesus – gab es natürlich auch Unstimmigkeiten und Streit. Ganz normal, wenn unterschiedliche Typen zusammenkommen. Jesus war dabei aber wichtig, dass alle im Blick waren und jede und jeder an der Gemeinschaft teilhaben konnte. Schließlich hatten sie ja auch alle ein gemeinsames Ziel, dass sie verbunden hat.
Hat Sport nicht auch das Potenzial, eine richtig gute Gemeinschaft erlebbar zu machen und haben wir im Sport nicht auch ein gemeinsames Ziel? Ist da nicht Jesus ein richtig gutes Vorbild? Was können wir also tun, um genau diese Gemeinschaft, in der alle ihren Platz haben, erlebbar zu machen?
Hier findet ihr den Textplan der JUMAT Ausgabe 2/2025. Die zugehörigen Lektionen sind ab dem 01.03.2025 verfügbar zum Download.
Themenreihe: Jesus wird auf seine Aufgabe vorbereitet
31.03.25 | Lukas 3,1-14 | Johannes beginnt zu predigen |
07.04..25 | Lukas 3,15-22 | Jesus wird getauft |
14.04.25 | Lukas 4,1-13 | Jesus wird auf die Probe gestellt |
Themenreihe: Die erste Gemeinde entsteht
21.04.25 | Apostelgeschichte 1,1-12 | Die Himmelfahrt |
28.04.25. | Apostelgeschichte 1,13-26 | Der neue Apostel |
05.05.25 | Apostelgeschichte 2,1-13 | Das Pfingstwunder |
12.05.25 | Apostelgeschichte 2,14-41 | Die Pfingstpredigt |
19.05.25 | Apostelgeschichte 2,42-47 | Die erste Gemeinde |
Themenreihe: David (Teil 1)
26.05.25 | 1. Samuel 16,1-13 | David wird ausgewählt |
02.06.25 | 1. Samuel 16,14-23 | David am Königshof |
09.06.25 | 1. Samuel 17,1-58 | David und Goliath |
16.06.25 | 1. Samuel 18,2 + 5-30 | Saul und die Eifersucht |
23.06.25 | 1. Samuel 18,1-4 1. Samuel 20,1-42 | David und Jonathan |
Extra | Geländespiel | David |
siehe Foto im Downloadbereich
MATERIAL:
Plastikeier
Nagelschere
buntes Tonpapier, Schere und Klebstoff
Tapetenkleister und Servietten
Schaschlikspieße
je 2 Holzperlen (ø ca. 7 mm)
UND SO GEHT’S:
Mit der Nagelschere vorsichtig einen etwas mehr als 3 cm langen Schlitz in das Plastikei schneiden.
Die oberste Lage der Servietten abziehen und in kleine Stücke reißen. Die Schnipsel dann mit Tapetenkleister auf dem Ei befestigen und trocknen lassen.
Einen 3 cm breiten und etwa 10-12 cm langen Papierstreifen zuschneiden und an einem Ende an ein knapp 4 cm langes Stück eines Schaschlikstabes kleben, so dass dessen Enden am Rand leicht überstehen. Dort die Holzperlen aufstecken (siehe Foto).
Den Papierstreifen als Einladung beschriften und um den Holzstab wickeln. Anschließend die Rolle wieder entrollen und das Ende ohne Holzstab vorsichtig in das Ei einfädeln (ebenfalls siehe Foto).
siehe Foto im Downloadbereich
UND SO GEHT’S:
Das Hutgummi so bemessen, dass es gut um das Handgelenk passt. Beim Stoffband noch einige Zentimeter extra zum Verknoten mitberechnen.
Die Knöpfe annähen und das Armband durch Zusammennähen bzw. Verknoten verschließen. Hinweis: Festkleben ist deutlich einfacher als Nähen, hält aber
nicht ganz so lange.
MATERIAL:
Hühnereier
Kressesamen
Blumenerde oder Watte
Küchenpapier- oder Klopapierrolle
Schere, Klebstoff, wasserfeste Filzstifte
buntes Papier und Wolle
UND SO GEHT’S:
Vor dem Basteln die Eier so aufschlagen, dass sie in zwei gleich große Hälften zerbrechen. Eigelb und Eiweiß entfernen und anderweitig zum Kochen oder Backen verwenden. Die Eierschalen gründlich auswaschen und trocknen lassen.
Zuerst die Papprolle in 2-3 cm dicke Ringe schneiden und diese mit Papier oder Wolle bekleben. Wer mag, kann auch noch links und rechts 2 Arme anbringen.
Anschließend außen auf die Eierschale mit Filzstift ein lustiges Gesicht malen. Dabei unbedingt darauf achten, dass es nicht zu tief sitzt und später im Pappring
verschwindet, wenn Ei und Halterung zusammengefügt werden.
Den Eierkopf auf den Pappring setzen (mit der Öffnung nach oben) und mit Erde oder Watte befüllen.
Einige Kressesamen darauf streuen und mit einer weiteren dünnen Erdschicht bedecken. Das Ganze vorsichtig angießen und warten bis dem Kressekopf Haare wachsen.
Das Ei steht übrigens symbolisch für neues Leben und passt damit bestens zum Ostergeschehen.
Zutaten (für 4 Stück):
MEHLBERG ABTRAGEN
Spieler: 2+
Material: 1 Teller, viel Mehl, 1 hartgekochtes Ei, 1 Teelöffel pro Spieler
Spielablauf: Das Mehl wird auf dem Teller zu einem möglichst großen Berg angehäuft und auf dessen Spitze wird das Ei platziert. Der Reihe nach nehmen die
Spieler jeweils einen Teelöffel voll Mehl weg. Derjenige, bei dem das Ei abstürzt, scheidet aus.
FINDE DEN HASEN
Spieler: 2+
Material: kleiner Schokohase
Spielablauf: Der Spielleiter erklärt, dass es bei diesem Spiel nicht darum geht, Eier zu suchen, sondern einen kleinen Hasen zu finden. Alle dürfen sich gleichzeitig in der Umgebung auf die Suche machen und wer ihn entdeckt hat, darf sich stillschweigend wieder in den Stuhlkreis setzen. Sobald alle Kinder sich ein Stück weit entfernt haben, holt der Spielleiter den kleinen Hasen aus seiner Tasche und stellt ihn auf seinem Knie ab. Mal sehen, wie lange es dauert, bis alle auf das offensichtliche „Versteck“ aufmerksam geworden sind.
„EIER DOTZEN“
Spieler: 2+
Material: hartgekochte Eier
Spielablauf: Je 2 Spieler schlagen ihre Eier gegeneinander, derjenige von ihnen, dessen Ei weniger Schäden davonträgt, gewinnt das Ei des Verlierers.
EINE HEIKLE MISSION
Spieler: 2+
Material: Augenbinde, rohe Eier, Erdnüsse
Spielablauf: Der Spielleiter verteilt auf dem Boden die rohen Eier und verweist mit wichtiger Miene auf deren Zerbrechlichkeit. Bis auf einen werden nun alle
Spieler vor die Tür geschickt. Nun verbindet der Spielleiter dem ersten Freiwilligen die Augen und fordert ihn auf, über die Eier zu steigen, ohne sie zu zertreten. Was der Freiwillige allerdings nicht weiß, ist, dass in der Zwischenzeit die Eier gegen Erdnüsse ausgetauscht wurden. Während er also glaubt, Eierschalen zu zertreten, sind es in Wahrheit nur Erdnussschalen. Nach und nach werden die anderen Freiwilligen dann hereingeholt und das Spiel wird so fortgeführt.
NASEN-STAFFEL
Spieler: 2+
Material: hartgekochte oder rohe Eier, Kreppklebeband
Spielablauf: Alle Spieler versuchen ihr Ei möglichst schnell ins Ziel zu rollen. Allerdings dürfen sie es nur mit ihrer Nase berühren beziehungsweise anstupsen.
RETTUNGSMANÖVER
Spieler: 2+
Material: rohe Eier, Klebeband, Taschentücher, Luftballons, Eierkartons, Schnur, Plastiktüten
Spielablauf: Alle Spieler, beziehungsweise Teams, bekommen ein rohes Ei und die gleiche Materialmenge zur Verfügung gestellt, z. B.: 60 cm Klebeband, 3
Plastiktüten, 5 Luftballons, 1 Eierkarton, 1 m Schnur, 5 Taschentücher. Daraus müssen die Spieler/Teams in nur 5 Minuten ein möglichst sicheres Behältnis für ihr rohes Ei basteln. Anschließend werden die „Rettungskapseln“ aus mehreren Metern Höhe (z. B. dem Fenster) fallen gelassen. Alle Eier, die dabei kaputt gehen, scheiden aus.
OSTEREIER UND AUFERSTEHUNG
Ostereier haben nichts mit dem christlichen Glauben zu tun. Von wegen! Die Tradition, an Ostern Eier zu verschenken, hat gleich mehrere Bezüge zum Glauben. Zum einen hat der Erzählung nach einst ein syrischer Kirchenvater das Ei genutzt, um die Auferstehung zu verbildlichen, indem er schrieb, das Grab sei aufgesprungen wie ein Ei. Zum anderen sah Augustinus im Ei ein Symbol für bereits vorhandenes Leben, das eben nur noch nicht für alle sichtbar sei. Nicht zuletzt steht das Ei, ebenso wie der Hase, als Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. In vielen Gegenden hatte das Eier-Verschenken zudem noch einen ganz praktischen Grund. Da in der Fastenzeit keine Eierspeisen gegessen werden durften, kochte man die Eier ab, um sie haltbar zu machen und verschenkte sie dann am Ostersonntag. Auch heute noch werden in einigen Regionen Deutschlands Eier an Ostern gesegnet und dann verschenkt.
TIERISCHE EIERBOTEN
Bei uns bringt traditionell der Osterhase die Eier und viele Kinder hoffen schon Wochen im Voraus, ihn nur ein einziges Mal auf frischer Tat zu ertappen. Übrigens wurde der Hase bereits bei Ägyptern, Kelten, Römern, Griechen und Germanen als Lebenssymbol verehrt, weil er außergewöhnlich schnell und viele Nachkommen „produziert“. Früher waren jedoch auch Storch und Fuchs als Osterboten bekannt und beliebt. Erst als die Industrie in großem Stil den Hasen bewarb, gerieten sie in Vergessenheit.
ROTE EIER ALS ZEICHEN DER AUFERSTEHUNG
Sowohl in Bulgarien als auch in Griechenland, Russland, Serbien und Schweden gibt es den Brauch, Eier rot anzumalen als Symbol für das neue Leben, das Jesus durch seinen Tod ermöglicht hat.
NICHTS FÜR WEICHEIER
In Erinnerung an die Leiden Jesu schleppen die Mitglieder von katholischen Bruderschaften in Spanien bei manchen Feiertags-Prozessionen schwere Jesus- oder Heiligenfiguren durch die Straßen. Viele von ihnen tragen Büßergewänder mit spitzen Kapuzen und manche schlagen sich selbst sogar mit Peitschen.
GEWEIHTE WÜRSTE UND SCHINKEN
In manchen Regionen Österreichs werden traditionelle Osterspeisen am Gründonnerstag oder Karsamstag gesegnet. Da neben Eiern auch Würste oder sogenannte Osterschinken gesegnet werden, nennt man den Brauch in Österreich auch „Fleischweihe“. Eine ähnliche Tradition pflegen auch die Russen, die am Karsamstag traditionelle Ostergerichte weihen lassen.
„OSTERWEIBER“ AUF BEUTEZUG
In Schweden verkleiden sich Kinder als „Påskkärring“, das heißt übersetzt soviel wie Osterweib. Dann ziehen sie von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten. Als
Dank verschenken sie selbstgemalte Bilder mit Ostermotiven.
URSPRUNG DES OSTERLAMMS
Beim jüdischen Pessachfest wird nach alter Tradition ein Lamm geschlachtet. Es soll daran erinnern, dass Gott die Israeliten von der Unterdrückung befreit
und ihnen den Auszug aus Ägypten ermöglicht hat. Im Christentum steht das Lamm symbolisch für das Leben und für besondere Reinheit. Deshalb wird auch
Christus immer wieder mit einem Lamm verglichen. Viele Kirchen stellen daher an Ostern eine Fahne mit einem Lamm auf – als symbolisches Zeichen dafür, dass Jesus den Tod überwunden hat. Zusätzlich gibt es den Brauch, an Ostern ein gebackenes Lamm aus Rührteig zu verschenken.
OSTERFEUER
Zwar kommt Feuer mehrfach in der Bibel vor, zum Beispiel in Bezug auf den brennenden Dornbusch oder die Entstehung der Zehn Gebote, das Osterfeuer
entstand aber erstaunlicherweise aus einem heidnischen Brauch. Ursprünglich sollte im Frühjahr durch ein großes Feuer die Sonne näher an die Erde „herangezogen“ werden, um später im Jahr eine bessere Ernte zu gewährleisten.
OSTERWASSER
Bei diesem Brauch schöpften früher junge Mädchen und Frauen in der Osternacht oder direkt am Ostermorgen, noch vor Sonnenaufgang, stillschweigend
Wasser aus einem Fluss in ihrer Nähe. Wenn sie sich damit gewaschen hatten, bekamen sie, dem Volksglauben nach, besonders zarte Haut. In Schweden holten Frauen auch Osterwasser, um den Mann ihrer Träume damit zu benetzen, weil die Legende besagt, dass er sich dadurch in sie verlieben werde. Abgesehen von diesen eher volkstümlichen Bräuchen bezeichnet man auch das Taufwasser der katholischen Kirche, das in der Osternacht geweiht wird, als Osterwasser.
Auf den ersten Blick meint jedes Kind die Ostergeschichte bestens zu kennen, doch beim Nachfragen werden dann doch oft erstaunliche Wissenslücken enthüllt. Wer sich wirklich als Experte bezeichnen darf, wird dieses Quiz zeigen.
Echte Profis nutzen dabei die vorgeschlagenen Antworten natürlich nur in dem unwahrscheinlichen Fall, dass ihnen die Antwort auf der Zunge liegt, aber partout
nicht einfallen will … 😉
1.Mit welcher Geste verriet Judas seinen Herrn?
a) einer Ohrfeige
b) einem Kuss
c) einem Fußtritt
d) einem Händeschütteln
2. Was tat Petrus während der Verhaftung?
a) fiel in Ohnmacht
b) brach sich beim Kampf ein Bein
c) rannte weinend davon
d) schlug einem Mann ein Ohr ab
3. Wie viele Männer wurden am gleichen Tag hingerichtet wie Jesus?
a) 1
b) 2
c) 3
d) 4
4. An welchem Ort wurde Jesus gekreuzigt?
a) auf Golgatha
b) an der Klagemauer
c) am Galgenhügel
d) im Schädeltal
5. Wo wurde Jesus begraben?
a) in Marias Familiengruft
b) in einem Erdloch
c) in einer Höhle
d) er wurde im Wasser bestattet
6. Was geschah, nachdem Petrus dreimal behauptet hatte, Jesus nicht zu kennen?
a) ein Hund jaulte
b) ein Hahn krähte
c) ein Ochse brüllte
d) Petrus konnte nicht mehr sprechen
7. Wer erklärte, er wolle seine Hände in Unschuld waschen?
a) Herodes
b) Johannes
c) Petrus
d) Pilatus
8. Welche Inschrift wurde über dem Kreuz angebracht?
a) INRI
b) AMRI
c) UMU
d) DEOS
9. Was bekam Judas für seinen Verrat?
a) 2 kg Gold
b) 7 Kamele
c) 1 Diamanten
d) 30 Silbermünzen
10. Nach wie vielen Tagen ist Jesus auferstanden?
a) 2
b) 3
c) 7
d) 40
11. Welches Tier spielte beim Einzug in Jerusalem eine wichtige Rolle?
a) ein Esel
b) ein Hahn
c) ein Maultier
d) ein Kamel
12. Wessen Freilassung forderte das Volk?
a) Boris
b) Bilead
c) Barabbas
d) Barnus
13. Welches Naturphänomen trat nach der Kreuzigung auf?
a) Überschwemmungen
b) plötzliche Dunkelheit
c) ein heftiger Wirbelsturm
d) eine riesige Feuersäule
14. Welcher Haushaltsgegenstand kommt in der Ostergeschichte vor?
a) ein Besen
b) ein Eimer
c) ein Schwamm
d) eine große Holzkiste
15.Wen bat Jesus in Zukunft für Mutter Maria zu sorgen?
a) Johannes
b) Simon
c) Levi
d) Magdalena
Lösungen: 1b, 2d, 3b, 4a, 5c, 6b, 7d, 8a, 9d, 10b, 11a, 12c, 13b, 14c (Die Soldaten hielten dem gekreuzigten Jesus einen Schwamm an die Lippen.), 15a
VERSION 1: DIE GESCHICHTE MIT REQUISITEN ERZÄHLEN
Mit ein paar Hilfsmitteln lässt sich die wichtigste aller Bibelgeschichten noch besser verinnerlichen. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, alle Requisiten in eine große Kiste oder in einen abgedeckten Korb zu legen und erst nach und nach herauszuholen, damit die Kinder nicht zu sehr abgelenkt werden.
Der Inhalt dieser Einheit ist (mit freundlicher Genehmigung) entnommen aus: Marielle Wendel „Mottopartys mit Kindern – 13 Programme für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren“, BORN-Verlag 2018
Lebkuchenherz-Segen
Material: ein Lebkuchen-Herz für jede:n
Wie ein Lebkuchenherz süß und stark zugleich ist,
so sei auch dein Herz voller Mut und Zuversicht.
Fürchte dich nicht, denn Gott ist bei dir.
Das Lebkuchenherz erinnert dich daran,
„Du bist von Gott geliebt so wie du bist!“
Mögen sein Segen dich begleiten,
an jedem Tag in Freude und in Sorgen.
Spür die Wärme von Gottes Liebe in deinem Herzen,
und geh deinen Weg – niemals allein.
Amen.
Eine kleine Yoga-Andacht zum Aktivieren und Wachwerden. In 15min werden Bewegung und ein grundlegendes Gottesverständnis kombiniert.
Diese Andacht will ein Zuspruch an grundlegende Glaubensaussagen sein, die uns manchmal einfach abhanden kommen.
Einführung und Vorstellen der Regeln
Zu Beginn wird eine „Yoga“-Position erklärt, die anschließend gemeinsam durchgeführt wird. Nach der Übung gibt es einen kurzen Input zur eben erlebten Bewegung. Da es dabei schnell unruhig werden könnte, gibt es eine Methode, die uns dabei helfen soll, schnell wieder ruhig zu werden. Der Andachthalter/-halterin wird zum Ende der Übung einen Klatschrhythmus vorgeben, der die Übung beendet und den alle Teilnehmenden einmal nachklatschen. Danach sind alle ruhig.
Der Schiefe Turm vom Glaube
Manchmal ist unser Glaubensweg nicht gerade. Er sieht eher aus wie der schiefe Turm von Pisa. Aber Gott lässt uns nicht fallen.
Übung:
Stelle dich wie ein Stern auf (breite Beine, Hände zur Seite ausgestreckt) und strecke dich nun mit deiner rechten Hand zu deinen rechten Zehenspitzen aus. Kurz halten und schließlich mit der linken Hand nach den linken Zehen ausstrecken. Wiederum kurz halten und die Bewegung dann wiederholen.
Erklärung nach der Übung:
Manchmal lehnen wir uns weit aus dem Fenster, ob im Alltag oder im Glauben, sodass wir fast aus dem Fenster fallen. Aber Gott hält uns immer fest. Im Leben kommen immer wieder Herausforderungen und unser Glaube kann ins Wanken geraten, aber wenn wir flexibel sind und uns an Gott festhalten, fallen wir nicht um und finden mit der Zeit einen Weg.
Der hingebungsvolle Wackelpudding
„Befiehl dem Herrn deine Wege und vertraue auf ihn, er wird es wohl machen.“ Psalm 37,5
Aber manchmal fühlen wir uns eher wie Wackelpudding, als fest im Glauben.
Übung:
Stell dich gerade hin und hebe beide Arme zur Seite. Strecke nun das linke Bein zur Seite weg, im 45° Winkel zum Boden. Halte diese Position kurz und wiederhole die Übung dann auf der anderen Seite. Wechsle nun die Seiten ab.
Erklärung zur Übung:
Manchmal ist unser Vertrauen wie Götterspeise, aber solange wir uns auf unseren Glauben konzentrieren, bleiben wir standfest. Flexibilität bedeutet, dass wir lernen müssen, auch in wackeligen Zeiten auf unseren Glauben zu vertrauen, selbst wenn es schwer ist das Gleichgewicht zu halten.
Der geduldige Knoten
Geduld ist eine Tugend, besonders im Glauben. Aber manchmal fühlen wir uns dabei, wie ein Knoten, während wir warten.
Übung:
Setze dich im Schneidersitz auf den Boden. Greife hinter dem Körper mit deinen Händen den Ellenbogen des jeweils anderen Arm. Versuche deine Brust ein wenig nach vorne aufzudehnen.
Erklärung zur Übung:
Unser Glaube ist ab und zu wie diese „Yoga“-Position, alles geht drunter und drüber und man fühlt sich irgendwie verwirrt. Aber auch, wenn wir uns wie ein Knoten fühlen, erinnert uns der Glaube daran, dass Gott alles zur rechten Zeit entwirren wird.
Der verbogene Zweifler
Manchmal zweifeln wir und fühlen uns etwas „verbogen“ im Glauben. Das ist okay, denn auch in diesen Momenten ist Gott da für uns.
Übung:
Setze dich wieder auf den Boden und strecke die Beine aufgespreizt nach vorne/zur Seite. Beuge dich nun nach vorne und greife mit deinen Händen nach den Füßen (oder an eine Stelle deines Beines, die du erreichst).
Erklärung zur Übung:
Das Leben fordert manchmal, dass wir uns strecken und verbiegen. Aber auch in den Momenten des Zweifels können wir darauf vertrauen, dass der Glaube uns trägt.
Abschlussgedanke
Genau wie bei diesen „Yoga“-Positionen kann unser Gleichgewicht im Glauben auch manchmal wackeln. Aber Gott gibt uns immer wieder die nötige Balance und Kraft, egal, wie herausfordernd unser Weg ist. Flexibilität im Glauben bedeutet, sich nicht nur nach den eigenen Plänen zu richten, sondern sich von Gott führen zu lassen – egal, wohin er uns ruft; egal, wie verknotet und wacklig wir uns dabei fühlen. Mit Geduld und Vertrauen kommen wir dank seiner Hilfe an unser Ziel.
Mögliches Gebet
Hey Vater, du dehnst uns, formst uns und wenn wir verknoten, hilfst du uns, uns wieder zu entwirren. Danke, dass du uns in Balance hältst, auch wenn wir durch das Leben manchmal ins Wanken geraten. Gib uns die Flexibilität auf deine Pläne zu vertrauen, auch wenn sie manchmal seltsam oder unbequem erscheinen. Hilf uns, standfest und dabei voller Freude und Vertrauen zu bleiben. Hilf uns, flexibel zu bleiben, auch wenn unser Glaube herausfordernd wird. Gib uns die Kraft, uns zu strecken, und geduldig zu warten, während du uns hältst, auch wenn wir wackeln oder umfallen. Dann lass uns wissen, dass du uns immer wieder aufrichtest.
Amen
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2025. Es geht in drei Lektionen um Saul:
06.01.25 | 1. Samuel 9 -10 (in Auszügen) | 1. Berufen – Saul wird König |
13.01.25 | 1. Samuel 11,1-15 | 2. Ausgerüstet – Saul bekommt Mut |
20.01.25 | 1. Samuel 13,1-15 | 3. Abgewandt – Saul entscheidet sich gegen Gott |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gemeinsam entdecken wir, dass andere Menschen und Gott uns in schwierigen Situationen Mut machen können.
Wir sind nicht als Einzelkämpfer unterwegs, sondern stark im Team.
Ausgangspunkt für die Geschichte ist, dass das Volk Israel noch nicht als Einheit gesehen wird, sondern als loser Zusammenhalt von unterschiedlichen Stämmen, die nur teilweise miteinander agieren. Jabesch ist eine Stadt im Ostjordanland und es sieht so aus, dass sie ziemlich allein steht und hilflos den Angriffen des Ammoniterfürsten Nahasch ausgeliefert ist. Die Einwohner von Jabesch wollen sich kampflos ergeben und das nutzt Nahasch, um einen grausigen Bund vorzuschlagen. Das Ziel ist nicht in erster Linie den Menschen der Stadt Schaden zuzufügen, sondern „einen Schmach über ganz Israel“ (V.2) zu bringen. Auch wenn das Land politisch in einzelne Stämme aufgeteilt ist, ist den Feinden klar, dass es trotzdem eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Diese Verbindung besteht vor allem darin, dass alle Stämme den gleichen Gott verehren. Mit dem Bund wollen die Ammoniter auch dem Gott der israelitischen Stämme eine Schmach zufügen. Großzügig gewährt Nahasch seinen Feinden eine siebentägige Bedenkzeit.
Boten machen sich auf den Weg und bringen diese Nachricht zu den anderen Stämmen Israels, mit dem Ergebnis, dass sie mutlos sind, keine Lösung wissen und in Tränen ausbrechen.
In dieser Situation tritt Saul auf. Obwohl er schon als König gewählt wurde, verrichtet er noch seine Arbeit als Bauer, wie viele andere auch. Er bestellt seine Felder und treibt seine Rinder heim. Er ist noch ein König im Verborgenen. Als Saul die Nachricht von der Bedrohung Gileads hört, verändert er sich. Diese Veränderung geschieht nicht aus ihm heraus, sondern indem der Geist Gottes von ihm Besitz ergreift ( wörtlich: Der Geist Gottes sprang auf Saul). Die Folge ist, dass Saul ein Heer zusammenstellt, in dem Männer aus allen Stämmen gemeinsam gegen den Feind kämpfen. Die Einberufung des Heeres erfolgt mit Hilfe einer besonderen Handlung. Saul zerteilt seine Rinder und schickt die einzelnen Teile zu den unterschiedlichen Stämmen in allen Gebieten. Den Empfängern dieser besonderen Post wird klar, dass sie gemeinsam für eine Sache kämpfen sollen. Innerhalb so kurzer Zeit ein so großes Heer aufzustellen, ist aber trotzdem nicht selbstverständlich und auch ein unerfahrener Saul hätte das aus eigener Kraft nicht geschafft. Auch hier wird wieder deutlich, das Gott selbst am Wirken ist.
In den Versen 9-11 wird nun sehr kompakt die Kriegslist geschildert. Die Ammoniter wähnen sich als Sieger. Aber bevor überhaupt die angekündigte Hilfe kommen kann, überfällt das vereinte Heer die Gegner. Über die Opfer wird nichts berichtet. Das Ergebnis des Sieges ist vor allem, dass der Feind zerstreut wird. Hier wird die Gegenbewegung aufgezeigt: Das Volk Israel kommt bei diesem Ereignis zusammen und das feindliche Volk fällt auseinander.
Saul wird durch diese Ereignisse als König bestätigt. Es gab Menschen, die hatten ihre Zweifel, ob Saul der richtige König ist (1.Sam 10,27). Sie sehen nun, wie alle anderen, dass sie sich geirrt haben. Für ihren Zweifel sollten sie bestraft werden. Diese Strafe wendet aber Saul selber ab, indem er von seiner Person weg weist und auf Gott hinweist, dem sie den Sieg zu verdanken haben. Mit einem abschließenden Freudenfest wird das Königtum erneuert.
Ich gehe davon aus, dass diese Geschichte schon immer in der Bibel steht, aber ich habe sie noch nie bewusst wahrgenommen. Ich brauchte eine Weile und ein mehrmaliges Lesen, bis ich die altertümlichen Abläufe verstanden und einen roten Faden entdeckt habe. Meine Gedanken richten sich dabei auf zwei Aspekte.
Zum einen ist da Saul, der schon König ist, aber dieses Amt noch nicht ausübt. Er wird durch diese Ereignisse bestätigt und bekommt Mut. Das geschieht dadurch, dass er sich vom Geist Gottes führen lässt. Der Text erinnert mich daran, auf das Wirken des Heiligen Geistes zu hoffen.
Der zweite Aspekt richtet sich auf das Volk. Sie stehen in dieser Erzählung zusammen. Ich merke, dass ich das auch brauche. Ich darf mit anderen zusammen unterwegs sein. Ich brauche Teams, die mich unterstützen. Wir als Christen dürfen trotz aller Unterschiedlichkeit zusammen für Gott einstehen.
Den meisten Kindern wird diese Geschichte unbekannt sein. Es werden auch viele Dinge beschreiben, die überhaupt nicht ihrer Lebenswelt entsprechen, z.B. dass die Tiere zerteilt und verteilt werden. Es geht auch nicht darum, die Details dieser Geschichte auszuschmücken, sondern vielmehr die Grundgedanken herauszuarbeiten.
Zum einen geht es darum, dass wir die Augen geöffnet bekommen für mutmachende Momente. Kinder erleben Niederlagen, sie werden nicht beachtet und fühlen sich hilflos. Wir können ihnen durch Worte und Taten Mut machen und sie darauf hinweisen, diese mutmachenden Momente zu erleben.
Zum anderen wird deutlich, dass sie allein nicht immer gut zurechtkommen. Hier wird den Kindern Mut gemacht, sich auf andere zu verlassen und im Team unterwegs zu sein.
Idee 1 – (Spiele mit) Puzzeln
Es liegen mehrere Puzzles bereit. Die Aufgabe der Kinder ist es, die Puzzles zusammenzusetzen. Man kann gemeinsam puzzeln oder auch gegeneinander spielen. Um den Gedanken aufzugreifen, dass man als Team zusammenarbeitet, kann auch ein „Wettkampf“ stattfinden. – Einer allein setzt ein Puzzle zusammen gegen ein Team, dass ein gleichgroßes Puzzle macht.
Man kann auch mit einer Puzzlestaffel starten. Zwei Teams spielen gegeneinander. Sie stehen hintereinander an einer Startline. Daneben steht ein Tisch. In einer Entfernung von ca. 10 Metern steht ein weiterer Tisch, auf dem Puzzleteile liegen, die ein Bild ergeben. Jedes Team benötigt ein eigenes Puzzle. Nach dem Startsignal geht es los. Der erste Spieler läuft los, holt ein Puzzleteil vom Tisch und legt es auf den Teamtisch neben der Startlinie. Dann ist der nächste dran. Es darf immer nur ein Teil geholt werden. Während einzelne Teammitglieder laufen, können andere schon mit puzzeln anfangen. Sieger ist das Team, welches als erstes das Puzzle korrekt zusammengesetzt hat.
Idee 2 – Gespräch über traurige Momente mit Hilfe von Bildern
Eine entscheidende Szene im Bibeltext ist, dass die Menschen dastehen und weinen, als sie die Nachricht hören, dass die Ammoniter Jabesch belagern wollen.
Eine gute Hinführung zu diesem Thema sind Fotos des niederländischen Fotografen Maurice Mikkers. Mikkers hat sich darauf spezialisiert, Dinge unter extremer Vergrößerung zu fotografieren. Unter anderem hat er auch Tränen fotografiert und dabei festgestellt, dass sich Tränen in ihrer Struktur unterscheiden. Tränen, die aus unterschiedlichen Gründen vergossen werden, sehen jeweils anders aus. Zum Beispiel sehen Tränen der Trauer anders aus als Tränen, die beim Zwiebelschneiden vergossen werden.
Schaut euch zusammen einige dieser Bilder an. (Ergebnisse erhält man, wenn man in der Suchmaschine „Foto Träne Maurice Mikkers“ eingibt.)
Es schließt sich ein Gespräch darüber an, wann wir Tränen vergießen.
Hinführung zur Erzählung: In der Geschichte, die heute im Mittelpunkt der Jungschar steht, weinen viele Menschen, weil sie eine ganz schlechte Nachricht erhalten haben – Wie werden diese Tränen ausgesehen haben?
Verkündigungsart: Erzählung als Dialog mit einer Aktion
Es wird ein Tisch festlich gedeckt. Es gibt etwas zu essen und zu trinken. Wenn alle Teilnehmer der Jungschar am Tisch sitzen, beginnt ein Mitarbeiter (1) zu erzählen. Ein weiterer Mitarbeiter (2) unterbricht ihn.
1: Herzlich willkommen zu unserem Festmahl. Wir haben viel Grund zum Freuen, denn wir haben einen großen Sieg errungen. Unsre Feinde, die Ammoniter, sind geschlagen. Es gibt dafür einen Grund. Saul hat sich an die Spitze unseres Heeres gesetzt und die Armee zum Sieg geführt. Saul soll unser König werden.
2: Aber Saul ist doch schon König. Er wurde gewählt. Warum denn schon wieder Saul zum König machen?
1: Danke für diese Frage. Ihr kennt alle Saul. Und du hast recht. Er ist schon zum König gewählt, aber er hat das Amt noch nicht ausgeübt. Er hat weiter als Bauer gearbeitet. Er hat auf seinem Feld gearbeitet und sich um seine Tiere gekümmert. Aber wie ihr mitbekommen habt, war er in den letzten Tagen nicht als Bauer aktiv, sondern als Heerführer.
2: Ja, das haben wir auch schon mitbekommen. Wir waren doch dabei, als wir gegen die Feinde gezogen sind und ich vermute, er hat auch keine Tiere mehr, denn die hat er doch stückchenweise zu uns geschickt. Ich habe wenigstens einen Teil von einer Kuh erhalten und ich weiß, dass es anderen genauso ging.
1: Du hast recht, und ich versuche mal, die Geschichte von Anfang an zu erzählen. Die Stadt Jabesch ist überfallen worden. Der Ammoniterfürst Nahasch kam, drohte großes Unheil und schlimme Dinge an, wenn sich die Bewohner nicht unterwerfen. Die Leute in Jabesch hatten Angst. Sie waren auch zu wenig, um zu kämpfen. Sie hätten keine Chance gehabt. Aber sie konnten wenigstens noch eine Woche Bedenkzeit aushandeln. In dieser Zeit sind sie in andere Städte gegangen. Sie dachten, vielleicht gibt es da Menschen, die helfen wollen. So kamen auch einige nach Gilead, der Stadt in der Saul wohnte. Die Menschen waren geschockt von dieser Botschaft, wussten auch nicht, was sie tun sollten und weinten.
2: Hat Saul auch mit geweint?
1: Der war noch gar nicht mit dabei, er kam gerade mit seinem Rindern vom Feld und sah sie alle weinen. Als er erfuhr, warum die Menschen so traurig sind, weinte er nicht mit.
2: Hat er sie etwa ausgelacht?
1: Nein, es passierte etwas ganz Merkwürdiges. Saul wurde aktiv. Es schien so, als hätte er sich gerade total verändert. Im Nachhinein war klar, in dem Moment wurde Gott an diesem Mann wirksam. Saul hatte einen Plan. Er zerteilte seine Rinder in viele Stücke und schickte diese Rinderstücke an alle Städte und Stämme.
2: Ich habe auch eines bekommen. Ich hätte Lust, das mal hier zu probieren.
Du hast doch da eine Kuh. (1 hält das Bild einer Kuh hoch.) Nun zerteile es! (1 zerschneidet es in so viele Teile, wie Jungscharler anwesend sind.) – Nun habt ihr die Aufgabe, Bote zu sein und diese Teile der Rinder zu verteilen. (Alle gehen los und suchen Figuren – Spielfiguren, die zuvor im Raum/Haus versteckt wurden.) Kommt mit den Personen zurück. (Die Figuren werden in die Mitte gestellt.) Nun sind wir schon viel mehr!
1: Genau, und mit diesem großen Heer sind wir losgezogen. Saul ging vorneweg und allen war klar, dass er im Auftrag und in der Kraft Gottes ging.
2: Und allen war auch klar, dass wir das nur gemeinsam schaffen können.
1: Jedenfalls hat unser Heer die Ammoniter besiegt. Sie waren so verwirrt, dass sie wild durcheinander liefen. Jeder war nur noch für sich allein. Die Menschen in Jabesch können nun wieder in Frieden leben.
2: Und wir sitzen hier und feiern, dass Saul endlich richtig König ist.
1: Ja, und für Saul war das eine große Bestätigung für seine Aufgabe als König. Er wurde durch diesen gemeinsamen Sieg total ermutigt.
Erzählung mit Puzzleteilen
Auf ein Blankopuzzle werden Stichpunkte der Geschichte oder Symbole geschrieben bzw. gemalt. Die Puzzleteile werden im Raum versteckt.
Einleitung: In der Geschichte heute hören wir von einem Mann, der seine Kühe zerteilt hat. Wir wollen nichts zerteilen, sondern etwas zusammensetzen, deshalb habt ihr jetzt die Aufgabe Puzzleteile zu finden und ein Puzzle zusammenzusetzen.
Stichworte/Symbole, die auf dem Puzzle stehen könnten sind: Überfall – 7 Tage – Tränen – Saul – Rinder – Boten – Armee – Sieg – Feier
Anhand dieser Stichworte wird die Geschichte erzählt.
Die Wörter, die unter der Rubrik „Die andere Idee“ vorgeschlagen sind (Überfall, 7 Tage …), werden auf kleine Zettel geschrieben.
Die Kinder haben die Aufgabe , diese Zettel in die richtige Reihenfolge zu bringen Natürlich kann man für die Wiederholung auch die Puzzleteile verwenden.
Es liegen verdeckt große Puzzleteile bereit, auf denen Fragen stehen. Einer nimmt ein Teil, liest die Frage vor und wir versuchen sie gemeinsam zu beantworten. Dann nimmt der Nächste ein Puzzleteil. Nachdem die Frage beantwortet ist, werden die Teile zusammengepuzzelt. Daran kann man dann sehen, dass wir gemeinsam diese Fragen beantwortet haben bzw. uns darüber Gedanken machen können.
Mögliche Fragen:
Ich sage dir noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!« Josua 1,9 (Gute Nachricht Bibel)
Der Vers wird so aufgeteilt, dass sich jeder Teilnehmer einige Worte merken muss. Dieser Vers wird dann einzelnen Kindern zugesprochen. Dazu stellt sich ein Kind in die Mitte und die Kinder sagen den Vers, indem sie nacheinander ihren Teil des Verses nennen.
Wer möchte, kann eine Situation sagen, die in der kommenden Zeit stattfindet und vor dem das Kind Angst hat. Dann wird für das Kind gebetet und ihm Mut gemacht.
Mutmachsteine
Es liegen viele glatte Kieselsteine bereit, die von den Teilnehmern mit mutmachenden Versen oder kleinen Bildern gestaltet werden. Jeder kann einen Mutmachstein einem anderen Teilnehmer schenken. Man kann aber auch die Mutmachsteine irgendwo im Ort ablegen und hoffen, dass sie entdeckt und von anderen Personen mitgenommen werden.
Kooperationsspiel: Das Blatt wenden
Die ganze Gruppe stellt sich auf eine große Plastikplane. Die Gruppe hat nun gemeinsam die Aufgabe, die Plane zu wenden, ohne sie zu verlassen. Sollte ein Gruppenmitglied etwas außerhalb der Plane den Boden berühren, muss die gesamte Gruppe von vorn anfangen.
Dieses Spiel macht deutlich, dass man manche Aufgaben nur gemeinsam schaffen kann. Während die Aufgabe erfüllt wird, soll der Spielleiter den Teilnehmern Mut machen, nicht aufzugeben. Das gilt besonders, wenn die Gruppe mehrmals scheitert oder sie keine Idee haben, wie die Aufgabe gelöst werden kann.
Räuberquiz
Die gesamte Gruppe wird in zwei gleichgroße Teams eingeteilt. Sie stehen sich gegenüber. Der Spielleiter stellt eine Frage. Das Team, in dem als erstes die richtige Antwort gesagt wird, darf sich einen Spieler aus dem anderen Team holen, der nun im neuen Team mitraten muss. So werden nach und nach verschiedene Quizfragen gestellt. Dabei wird deutlich, dass es leichter ist, in einem größeren Team die Fragen richtig zu beantworten. Auch hier sollte der Spielleiter wieder Mut machen, wenn es bei einigen nicht so gut läuft.
Die Quizfragen dürfen sehr unterschiedlich sein. Von Fragen zur biblischen Geschichte (Wie hieß der Ammoniterfürst? – Nahasch), über einfache Fragen (Welcher Wochentag ist heute?), schwierige Fragen (Wie viel Stacheln hat ein Igel? – ca. 5000) bis hin zu Scherzfragen (Wie nennt man eine kleine Mutter? Minimum) ist alles möglich.
Es können noch weitere Kooperationsspiele durchgeführt werden, bei denen man nur gemeinsam zum Ziel kommt und bei denen der Spielleiter auch wieder die Aufgabe hat, die Teilnehmer zu ermutigen.
Lebendige Murmelbahn
Man benötigt die innere Papprolle von Küchentüchern. Diese wird der Länge nach halbiert, sodass man aus einer Rolle zwei Rinnen erhält. Jeder Teilnehmer erhält eine solche Rinne und außerdem erhält das Team noch eine Murmel. Die Aufgabe besteht darin, die Rinnen so aneinanderzuhalten, dass eine lange Murmelbahn entsteht, durch die die Murmel rollen kann. Wenn die Murmel durch die erste Rinne gerollt ist, stellt sich der Halter dieser Rinne schnell am anderen Ende an, so kann eine lange Murmelbahn entstehen. Wichtig ist, dass die Murmel nicht runterfällt.
Tennisballbalance
Jeder Teilnehmer erhält zwei Tennisbälle Die Aufgabe besteht darin, sich auf die Tennisbälle zu stellen. Ziel ist es, dass alle Teilnehmer mindestens 5 Sekunden auf den Bällen stehen, ohne den Boden zu berühren.
Varianten mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad:
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