Gottes Schutz ist wie eine Orangenschale

Psalm 46, 2-3

2 Gott ist für uns eine starke Zuflucht.

In höchster Not steht er uns bei.

3 Darum fürchten wir uns nicht,

wenn die Fundamente der Erde schwanken

und die Berge mitten im Meer wanken.
(BasisBibel)

Andacht:

Ich habe eine Orange und eine Schüssel mit Wasser hier stehen.

Was passiert, wenn ich die Orange ins Wasser lege, ohne sie zu schälen? (Orange in die Wasserschüssel legen)
Genau, sie bleibt oben auf der Oberfläche und schwimmt, ohne zu sinken.

Aber was passiert, wenn ich die Orange vorher schäle? (Orange schälen und in die Wasserschüssel legen)
Sie sinkt sofort, weil ihr ohne Schale deren Luftschicht fehlt, die die Orange an der Wasseroberfläche schwimmen lässt (die Schale besteht aus einer dünnen Außenhaut und einer weichen, faserigen Schicht darunter. Diese Schicht enthält viele luftige Poren.)

Was hat jetzt aber die Orange mit Gott zu tun?
So wie die Schale der Orange sie oben hält, so ist es auch mit Gott in unserem Leben: Ohne ihn würden wir genauso wie die Orange ohne Schale untergehen. Aber Gott möchte uns schützen, wie die Schale eine Orange vor dem Untergehen schützt.

In Psalm 46,2-3 steht:
Gott ist für uns eine starke Zuflucht. In höchster Not steht er uns bei.
Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Fundamente der Erde schwanken und die Berge mitten im Meer wanken. (BB)

Diese Verse zeigen, dass Gott unsere „Schale“ ist, die uns schützt, wenn alles um uns herum ins Wanken gerät. In schwierigen Zeiten ist er derjenige, der uns hält und uns nicht „untergehen“ lässt.

Wenn eine Orange ungeschält ist, bleibt sie stabil und schwimmt auf dem Wasser. Das bedeutet, dass sie trotz Wellen und Sturm nicht untergeht. So wie die Orange, die durch ihre Schale geschützt ist, können auch wir durch unseren Glauben und das Vertrauen in Gott in unserem Leben geschützt werden. Wir sind stark durch ihn, egal welche Stürme in unserem Leben gerade sind. Wir haben einen starken Schutz, der uns hilft, über Wasser zu bleiben.

Aber wie schaffen wir es, dass die Schale, also Gottes Schutz, in unserem Leben stabil wird und bleibt?

Ein paar praktische Tipps zum Ausprobieren für dich:

1. Bleibe mit Gott in Verbindung
Die Schale muss intakt sein, damit die Orange wirklich nicht untergeht. Das ist auch wichtig für unsere Verbindung mit Gott, damit Gottes Kraft in uns wirkt, auch in stürmischen Zeiten. Bleibe dafür mit ihm in Kontakt, rede mit Gott im Gebet und verbringe bewusst Zeit mit ihm. Wir können ihm alles bringen und immer zu ihm kommen.

2. Bibel lesen
Die Bibel gibt uns Orientierung und Schutz, genauso wie die Schale einer Orange. Wenn du in der Bibel liest, lernst du Gott immer besser kennen und liest von Gottes Plänen mit den Menschen, sein Begleiten durch schwere Zeiten in Ängsten und Nöten. Das macht Mut, dass Gott auch an deiner Seite ist und dich beschützt.

3. Gemeinschaft mit Christen
Gott stellt uns in eine Gemeinschaft. Als Christen müssen wir nicht allein sein, sondern können uns gegenseitig Halt und Trost geben. Wir sollen füreinander beten und unsere Sorgen und Ängste gemeinsam vor Gott bringen. Das ist auch eine Art Schutz für uns, denn egal was auch passiert, wir sind nicht allein.

    Gott ist dein Schutz in stürmischen Zeiten, er möchte dich in deiner Not begleiten und dir nah sein, was auch geschieht, damit du dich nicht fürchten musst.

    Amen

    Was machst du, wenn du Angst hast? Wo gehst du hin, wenn du Schutz suchst? Mit wem sprichst du, wenn alles um dich herum aussichtslos erscheint? Was rätst du jemandem, wenn er oder sie die Hoffnung und das Vertrauen verloren hat? Antworten auf diese Fragen bietet der Psalm 91.
    In der Gute-Nachricht-Übersetzung heißt der Psalm 91: »Unter Gottes Schutz«. Andere Übersetzungen betiteln den Psalm mit »Unter dem Schutz des Höchsten« oder »Unter dem Schatten des Allmächtigen«. Beschrieben wird Psalm 91 eher als Trostpsalm. Wir werden gleich gemeinsam schauen, welcher Titel und welche Worte für uns selbst in einen Trostpsalm gehören und wie der Psalm 91 klingt, wenn wir ihn übersetzen.

    Aufgabe 1: Grün & Rot (15 Min.)

    Leitung: Teile den Psalm 91 (ausgedruckt) sowie grüne und rote Marker aus.

    Aufgabe: Lies den Psalm 91 und markiere die Wörter/Passagen rot, die du nicht verstehst. Markiere alles, was du gut und wichtig findest, grün.

    Hinweis Leitung: Während der Einzelarbeitsphase legt die Leitung den Psalm 91 auf A3-Papier gedruckt aus oder projiziert wahlweise den Text mit Beamer an die Wand.
    Gesamtgruppe: Nach 10 Minuten kommen alle wieder zusammen und teilen ihre markierten Stellen. Die Leitung markiert die Stellen auf dem ausgelegten Text und geht explizit auf die rot markierten Stellen ein. Gemeinsam mit der Gruppe werden die Verständnis-Fragen geklärt.

    Aufgabe 2: Gott ist wie … (10 Min.)

    Leitung: Teile gelbe Marker aus.

    Aufgabe: Im Psalm 91 werden viele Beschreibungen und Bilder für Gottes Schutz/Gott genannt: Markiere die entsprechenden Stellen gelb.

    Gesamtgruppe: Nach 5 Minuten kommen alle wieder zusammen und teilen ihre markierten Stellen. Die Leitung markiert die Stellen auf dem ausgelegten Text (Burg, Flügel, Schild, Schutzwall, Licht, Engel, Hände, Herz, …)

    Aufgabe 3: Gottes Schutz ist wie ein Regenschirm (10 Min.)

    Leitung: Lege ein Bild mit einem Regenschirm sowie Regentropfen aus Pappe aus. Jede Teilnehmerin bzw. jeder Teilnehmer kann sich einen/mehrere Regentropfen nehmen.

    Aufgabe: Der Psalm sagt: unter Gottes Schutz kann uns nichts passieren. Vor was kann Gott Dich beschützen? Schreibe die Gefahren/schlechten Gefühle/Gedanken auf die Regentropfen und lege sie oberhalb des Regenschirms ab.

    Gesamtgruppe: Nach 5 Minuten kommen alle wieder zusammen und schauen sich das ausgelegte Schaubild an.

    Aufgabe 4: Und wie klingt der Psalm bei dir? (30 Min.)

    Leitung: Verteile Zettel und Stifte.

    Aufgabe: Wie klingt der Psalm 91 bei dir? Versuche dich an einer Übersetzung. Dies muss kein komplett ausformulierter Psalm sein. Versuch dich an einzelnen Zeilen des Originals zu orientieren und finde eigene Worte. Wenn dir eine Passage im Original so gut gefällt, dass du sie nicht ändern magst, darfst du sie natürlich übernehmen.

    Hinweis Leitung: Lege kleine Tippkarten mit Formulierungsvorschlägen aus. Jede*r kann sich diese einmal anschauen und so Inspiration finden.

    Gesamtgruppe: Nach 20 Minuten kommen alle wieder zusammen. Was habt ihr formuliert? Was möchtet ihr mit uns teilen? Was ist euch schwer- und leichtgefallen? Gibt es neue Bilder für Gottes Schutz?

    Abschluss: Segenskreis und Vater Unser

    Bildet einen Segenskreis und sprecht einen Segen. Alternativ kann auch gerne eine neue Übersetzung des Psalm 91 gesprochen werden. Zum Abschluss betet das Vater Unser.

    1. Check In

    Option 1

    Zu Beginn wird eine Runde »Alle, die« gespielt.

    Angelehnt an das Spiel »Obstkorb« sitzen alle Teilnehmer*innen im Kreis auf Stühlen. Eine Person steht in der Mitte und möchte einen Platz ergattern. Um dieses Ziel zu erreichen ruft die Person unterschiedliche Kategorien auf. Fühlen sich Personen dieser Kategorie zugehörig, müssen sie aufstehen und sich einen neuen Platz suchen. Die Person in der Mitte versucht dann ebenfalls einen Stuhl für sich zu gewinnen. Die Person, die übrig bleibt, ist nun an der Reihe. Das Spiel endet, wann immer man Lust hat.

    Es empfiehlt sich, in Bezug auf die Bibelarbeit die Gruppe zu bitten, erst realistische Kategorien zu nutzen, z. B.: »Es stehen alle auf, die ein Haustier haben«. Nach einer Weile bittet die Spielleitung darum, dass die Teilnehmer*innen Superheld*innen-Kategorien aufrufen, z .B.: »Alle, die gerne fliegen können würden«. Weitere Beispiele: unsichtbar sein, super stark, so schnell wie der Blitz …

    Option 2

    Mit der Gruppe wird eine Runde »Tabu« zu Superheld*innen-Fähigkeiten gesielt. Dabei kann die Gruppe in zwei Kleingruppen eingeteilt werden, die gegeneinander spielen, oder aber eine Person erklärt der Großgruppe die Begriffe und die Gruppe darf einfach munter raten. Folgende Begriffe könnten z. B. erklärt werden: Mut, Ausdauer, unsichtbar, stark, blitzschnell, fliegen, superschlau, …

    2. Fragerunde/Wortbild

    In die Mitte wird ein Plakat gelegt. In der Mitte des Plakates steht das Wort »Finsternis«. Die Teilnehmenden werden gefragt, was sie mit diesem Wort verbinden. Rund um den Begriff »Finsternis« werden nun die Worte oder Dinge notiert, die sie benennen. Es ist hilfreich, wenn auch die Mitarbeitenden Sachen benennen, damit nicht nur Dinge wie »Höhle« oder »Raum ohne Licht« genannt werden, sondern vielleicht auch »Das Böse in der Welt«.

    ACHTUNG: Teilnehmende, die nichts sagen möchten, müssen das nicht. Als Mitarbeitende ist es hier wichtig, achtsam zu sein, wie es den Teilnehmenden mit diesem Begriff geht.

    Wer sich und die Gruppe etwas herausfordern möchte kann auch ein Scrabble Bild erstellen. Ein neues Wort muss also immer Platz an bzw. in einem Wort finden, das bereits auf dem Plakat steht.

    3. Der Bibeltext

    Den Teilnehmenden wird der Bibeltext (Epheser 6, 11–18) 2x laut vorgelesen. Natürlich können sie den Text auch selbstständig lesen. Schätze da einfach ein, wie deine Gruppe drauf ist. Anschließend werden Verständnisfragen geklärt.

    Nun wird die Gruppe gefragt, was der Text mit Superheld*innen und Finsternis zu tun hat. Bei einer größeren Gruppe können hier am besten Kleingruppen gebildet werden, die sich erst austauschen und dann ihre Antworten im Plenum vorstellen. Die Teilnehmenden sollen sich überlegen, welche Eigenschaften sie von Gott erhalten haben, die ihre Schutzausrüstung Gottes bilden oder um welche Ausrüstungsstücke sie ihn noch bitten möchten, die ihnen beim Kampf gegen die Finsternis in dieser Welt helfen.

    Die Aufgabe der Mitarbeitenden ist es an dieser Stelle, nochmal auf den Bibeltext zu verweisen und die Teilnehmenden so dahin zu führen, dass auch sie großartige Eigenschaften von Gott geschenkt bekommen haben. Sie können eingeladen werden zu beschreiben, welche Eigenschaft sie an welcher Stelle in ihrer Rüstung sehen – z. B. die Schuhe, die ihnen helfen, die Gute Nachricht in die Welt zu tragen oder ein Schild, das ihnen hilft, Negatives abzuwehren.

    Kreatives zum Bibeltext

    Damit die Teilnehmenden immer daran erinnert werden, wie gut sie von Gott ausgestattet worden sind und dass er sie immer beim Kampf gegen die Finsternis unterstützt, erhalten nun alle ein Marmeladenglas und buntes großes Papierkonfetti. Sie erhalten die Aufgabe, das Konfetti in das Glas hineinzukleben, am besten mit durchsichtigem Glitzerbastelkleber. Jedes Konfetti soll dabei für eine Eigenschaft stehen, von der die Teilnehmenden bereits wissen, dass sie sie von Gott geschenkt bekommen haben oder von der sie denken, dass sie sehr hilfreich wäre und um die sie Gott bitten möchten. Die Mitarbeitenden können bei der Suche nach Eigenschaften unterstützen. Sie können die Gruppe ermutigen, dass alle Teile für ihre Schutzausrüstung von Gott geschenkt bekommen haben oder auch immer wieder neue Ausrüstungsteile ergänzt bekommen.

    Wenn alle fertig geklebt haben, wird in das Glas ein Teelicht oder LED-Teelicht gestellt, um daran zu erinnern, dass wir mit unseren großartigen Eigenschaften dazu beitragen, dass die Finsternis nicht siegt.

    4. Abschluss und Gebet

    Den Teilnehmenden wird beschrieben, dass sie positiv in dieser Welt wirken können mit all ihren bunten Eigenschaften. Gott hat sich etwas dabei gedacht, uns so auszustatten, wie wir sind. Auch wenn sich das manchmal nicht so anfühlt. Dafür steht der durchsichtige Glitzerkleber im Glas. Wir werden niemals allein sein, sondern lernen, dass Gott an unserer Seite ist. Wir können Gott nicht sehen und auch nicht immer spüren. Aber wir können uns tief in uns drin darauf verlassen, dass er alles zusammenhält – wie ein guter Kleber. Unsere Aufgabe ist es, ihn dabei hier auf Erden zu unterstützen.

    Gebet

    Gott, ich danke dir, dass du uns mit Eigenschaften ausgestattet hast, die hell in diese Welt hineinleuchten können. Hilf mir dabei, der Finsternis mutig entgegenzutreten und schenke mir das Vertrauen darauf, dass du dabei an meiner Seite glitzern wirst. Amen

    Die Selbstverpflichtungserklärung ist ein immens wichtiger Teil eines Schutz- und Präventionskonzeptes. Sie legt den Rahmen fest, in dem eure Arbeit stattfindet, bildet sozusagen euer Fundament. Wie gelangt man vom leeren Blatt Papier zur ausformulierten Selbstverpflichtungserklärung? Ein Schutzkonzept muss gelebt werden und nicht nur auf dem Papier bestehen. Damit möglichst viele Menschen das Konzept kennen und achten, ist es wichtig, schon in die Erarbeitung viele Menschen mit einzubeziehen – besonders bei der Selbstverpflichtungserklärung, denn die hat den Anspruch für alle Menschen in eurer Gemeinde oder eurem Verein gleichermaßen zu gelten.

    Schritt 1: Die Einladung

    Ladet ein und motiviert verschiedene Menschen, mit euch gemeinsam die Selbstverpflichtungserklärung zu verfassen: Vertreter*innen aus eurem Vorstand, ehrenamtlich Mitarbeitende, Kinder und Jugendliche, vielleicht auch Eltern …

    Am besten plant ihr einen Workshop-Tag ,zu dem ihr einladet, denn ein wenig Zeit benötigt ihr sicher.

    Schritt 2: Die Vorbereitung

    Wenn ihr erfolgreich einladen konntet, habt ihr nun wahrscheinlich eine diverse Gruppe aus Erwachsenen, Jugendlichen und vielleicht sogar Kindern, aus Mitarbeitenden, Haupt- und Ehrenamtlichen und Eltern zusammen. Um mit diesen Menschen konstruktiv und konzentriert arbeiten zu können, sollten natürlich die Voraussetzungen stimmen. Organisiert im Vorfeld also Snacks, Getränke und am besten auch ein warmes Mittagessen, das ihr später am Tag gemeinsam genießen könnt.

    Der Workshop–Tag

    Schritt 3: Der Start

    Beginnt euren Tag mit der Begrüßung und der Vorstellung eures Planungs-Teams. Damit alle sich ein wenig kennenlernen und miteinander warm werden können, bieten sich anschließend 2–3 kleine gemeinsame Spiele an. Hier eine Auswahl, die ihr beliebig ergänzen könnt:

    • Namensrunde: Alle nennen ihren Namen und ihre Funktion/Aufgabe in der Gemeinde/im Verein oder erzählen, an welchen Veranstaltungen/Gruppen/Freizeiten sie teilnehmen
    • Aufstellen: Die gesamte Gruppe bekommt die Aufgabe sich in einer Reihe aufzustellen und dabei zu sortieren nach:
      • AlterDauer der Ehrenamtlichkeit: Wer ist die längste Zeit schon aktiv?
      • Freizeit-Erfahrung: Wer war schon auf den meisten Freizeiten mit dabei?
    • Alle, die … Im Stuhlkreis steht eine Person in der Mitte und sagt eine Aussage (z. B. alle, die schon einmal an einem Schutzkonzept mitgearbeitet haben). Alle, auf die die Aussage zutrifft, müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen – die Person in der Mitte ebenfalls.

    Schritt 4: Der Einstieg ins Thema

    Um mit dem eigentlichen Thema des Tages noch mehr in Berührung zu kommen, betrachtet nun verschiedene Situationen, in die ihr bei eurer Arbeit in der Gemeinde oder dem Verein kommen könntet. Diese kurzen Situationsbeschreibungen müsst ihr vorher vorbereiten, euch überlegen und aufschreiben. Dann lest ihr sie der Reihe nach vor und zu jeder Situation ordnen sich die Menschen im Raum. Auf die eine Seite stellen sich alle, die der Ansicht sind, dass in dieser Situation ihre Grenze verletzt wäre. Auf die Gegenseite stellen sich alle, die finden, dass die genannte Situation kein Problem darstellt. Das gesamte Spektrum des Raumes darf für diese Aufgabe genutzt werden.

    Die Situationen sollten auf eure Arbeit und Menschen abgestimmt sein. Manche von ihnen können sehr eindeutig sein, manche sollten aber auch Spielraum für Diskussionen bieten, damit ihr gemeinsam ins Gespräch kommen könnt. Besonders gut eignen sich ohnehin Situationen, die nicht alle Informationen vorgeben, sondern Interpretationsraum lassen. Der Austausch über die eigenen Einschätzungen, Meinungen und Empfindungen bei diesen Situationen ist ausschlaggebend und wichtig für die weitere Arbeit am Schutzkonzept. Hier ein paar Beispiele:

    • Auf der Kinderfreizeit weint ein Mädchen und daraufhin nimmt ein Mitarbeiter das Kind auf den Schoß, um es zu trösten.
    • Nach dem Konfi-Treffen laden zwei Konfirmanden den Pastor zu einem Eis ein.
    • Während der Gruppenstunde macht eine Mitarbeiterin immer wieder Fotos der Kinder, die anschließend im Internet veröffentlich werden, um weitere Kinder zur Gruppe einzuladen.

    Sicher fallen euch noch viel mehr für eure Arbeit passende Situationen ein, die ihr besprechen könnt. Sechs bis zehn Situationen solltet ihr für einen guten Einstieg ins Thema diskutieren.

    Schritt 5: Die Selbstverpflichtungserklärung

    Nun geht’s ans Formulieren eurer Selbstverpflichtungserklärung. Ihr legt damit fest, welche Normen und Werte euch wichtig sind, wie ihr in eurer Gemeinde oder im Verein zusammenarbeiten wollt. Mit mehr als drei bis fünf Menschen lassen sich Texte meistens nicht mehr gut formulieren. Deshalb kann es sich anbieten, euch in Kleingruppen aufzuteilen, die alle unterschiedliche Schwerpunkte eurer Erklärung entwerfen:

    1. Einleitung: Für wen und welche Angebote gilt die Selbsverpflichtungserklärung? Was sind ihre Ziele?
    2. Schutz vor Gewalt jeder Art
    3. Zusammenarbeit, Feedback und Macht
    4. Partizipation und Mitbestimmung
    5. Rechte und Pflichten als Mitarbeitende

    Hier ein Beispiel einer Selbstverpflichtungserklärung als Anregung:

    Selbstverpflichtungserklärung aus dem Schutz- & Präventionskonzept der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost in Hamburg für den Bereich der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen:

    Diese Selbstverpflichtungserklärung gilt für alle Ehren- und Hauptamtlichen und für alle Angebote, Gruppen und Freizeiten für und mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost.

    Ich trage dazu bei, einen möglichst sicheren Ort für alle in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost zu schaffen.

    Ich begegne allen Menschen mit Offenheit, Wertschätzung und Respekt.

    Ich schaffe Raum dafür, dass persönliche Gefühle, Empfindungen und Grenzen geäußert werden können und ernstgenommen werden. Ich weiß, an wen ich mich wenden kann, wenn ich mich unsicher oder unwohl fühle und kommuniziere Beschwerdemöglichkeiten auch an andere. Ich übe keine körperliche, seelische, verbale, sexualisierte oder digitale Gewalt aus und achte die individuellen Grenzen meiner Mitmenschen und auch von mir selbst. Ich schütze im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Mitmenschen vor Diskriminierung und Ausgrenzung, Grenzverletzungen und jeglicher Art von Gewalt, solange ich mich nicht selbst dabei gefährde. Ich bin mir meiner Verantwortung, Vorbildfunktion und der Aufsichtspflicht, die ich als verantwortliche Person ausübe, bewusst und verhalte mich entsprechend. Den mir anvertrauten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen biete ich mich als Vertrauensperson an. Ich bin zum Austausch und zur Reflexion meiner Handlungen bereit und nehme das Feedback von anderen ernst.
    Ich bemühe mich um konstruktive Kritik anderen gegenüber.
    Mir ist bewusst, dass in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen allgemein, zwischen und innerhalb der verschiedenen Personengruppen Machtstrukturen bestehen und Gruppendruck entstehen kann.

    Ich nutze meine Macht nicht aus und achte darauf, dass andere Menschen ihre Macht ebenfalls nicht missbrauchen. Ich bemühe mich um Partizipations- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für alle Teilnehmenden.

    Ich informiere mich über die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz minderjähriger Menschen und achte sie.
    Mir ist bewusst, dass jede sexuelle Handlung mit anvertrauten und hilfesuchenden Personen eine strafbare Handlung mit entsprechenden rechtlichen Folgen ist.

    Schutz- & Präventionskonzept der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost für den Bereich der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

    Wenn ich von sexualisierten Grenzverletzungen oder Gewalt weiß oder eine entsprechende Vermutung habe, wende ich mich entweder an Hauptamtliche Personen der Kirchengemeinde oder an die Meldebeauftragten Personen des Kirchenkreises Hamburg- West/Südholstein (0173–2598282 oder meldebeauftragte@kirchenkreis-hhsh.de).
    Dabei achte ich den Schutz und die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen. Ich weiß, dass ich mir Hilfe suchen darf – innerhalb und außerhalb der Kirche.
    Mir ist bewusst und ich trage es mit, dass Verstöße gegen diese Selbstverpflichtung und die in meinem Arbeitsbereich geltenden Regeln Konsequenzen zu Folge haben.
    Wenn ich von Regelverstößen höre oder sie mitbekomme, handle ich verantwortlich, ignoriere sie nicht und halte sie auch nicht geheim.


    Schritt 6: Das Puzzle

    Nachdem alle Gruppen ihre Textbausteine geschrieben haben, trefft ihr euch wieder und stellt euch gegenseitig eure Ergebnisse vor. Jede Gruppe liest ihren Text vor und erklärt gerne auch kurz, warum der so geworden ist, wie er nun vorgetragen wurde. Anschließend ist Raum und Zeit für Rückfragen und Optimierungsvorschläge, damit die Formulieren am Ende auch so sind, dass sie von allen Menschen möglichst gut verstanden werden. Hat jede Gruppe ihren Text präsentiert, braucht ihr die einzelnen Bausteine nur noch zusammenzufügen. Dabei könnt ihr sie auch in die für euch passende Reihenfolge bringen.

    Fertig! Herzlichen Glückwunsch zur Selbstverpflichtungserklärung!

    Wenn man sich mit dem Thema sexualisierter Gewalt (hoffentlich!) nur theoretisch beschäftigt, ist das zwar nötig, aber mühsam und mitunter selten praxisorientiert. Hier bekommst du einige Anregungen, wie du zum Aspekt »Körpersprache und Wahrnehmung« ganz praktisch mit deinen Mädchen werden kannst. Ich stelle dir einige Spiele und Übungen vor, die sich gut eignen, um die Mädels für den Aspekt zu sensibilisieren und gleichzeitig etwas Spaß zu haben. Es liegt an dir, ob du ein ganzes Treffen mit diesen Vorschlägen gestaltest oder hier und da die Ideen immer wieder mal einzeln in dein Programm einstreust, um das Thema »wach zu halten«. Darum spare ich mir hier ausnahmsweise mal den Aufbau einer Gruppenstunde mit Einstieg und Ende – und serviere dir dafür direkt das Kernstück mit verschiedenen Aktionen und Aufgaben.

    Spiegel

    So geht’s:

    Jeweils zwei Mädels tun sich zusammen und stellen sich gegenüber auf. Startet mit einer Armlänge Abstand, wenn das für alle ok ist. Jetzt beginnt eine, das Verhalten, die Gestik und Mimik der anderen zu spiegeln und möglichst gut nachzumachen. Ermutige die Mädchen dazu, sich von dem meistens vorgestellten Szenario »Ich stehe im Bad vor dem Spiegel« gedanklich zu lösen und einfach frei zu agieren – natürlich in einem Tempo, bei dem die andere als »Spiegel« auch noch hinterherkommt. Nach einiger Zeit wechseln die beiden und das erste Mädchen wird von der anderen gespiegelt. Je nachdem, wie es mit dem Spiegeln läuft, kannst du eine zweite Runde anschließen. Manchmal dauert es nämlich eine gewisse Zeit, bis man sich darauf einlassen kann und das Verlegenheits-Kichern aufhört.

    Das kannst du im Anschluss fragen:

    Wie ist es euch dabei ergangen? Was fiel leichter: spiegeln oder gespiegelt zu werden?
    War etwas unangenehm? Was brauchte es, um ein »guter Spiegel« zu sein?

    Hintergrund:

    Um bei dieser Aktion gut mitmachen zu können, muss ich mich auf mein Gegenüber einlassen. Ich muss gut beobachten – kann dann vielleicht sogar irgendwann die Bewegungen vorausahnen und mich dabei komplett zurücknehmen und stark konzentrieren. Manchen fällt es schwer, zu agieren, wenn sie so unter Beobachtung stehen.

    Aufeinander zugehen

    So geht’s:

    Wieder braucht es zwei Mädels, die dieses Mal aufeinander zugehen sollen. Darum passt diese Aktion auch gut zu dem Thema »Nähe und Distanz«, aber eben auch zum Thema »Körpersprache und Wahrnehmung«. In der ersten Runde startet ein Mädchen und geht so lange auf die andere zu, bis die ihr ein deutliches »Stopp« zeigt, wenn es ihr zu nah wird bzw. wenn sie es möchte. Dieses »Stopp« kommt entweder sprachlich oder durch einen ausgestreckten Arm. Dann wird gewechselt und das zweite Mädchen geht auf das erste zu, bis sie gestoppt wird.

    In einer zweiten Runde geht es wieder darum, die persönliche Grenze abzustecken. Dieses Mal wird das aber ohne sprechen oder Arm ausstrecken angezeigt – und die Mädchen müssen gut aufpassen: Woran erkenne ich jetzt, dass ich der anderen zu nah komme? Wie kann das »Stopp« jetzt aussehen?

    Das kannst du im Anschluss fragen:

    Woran hast du in der zweiten Runde dein »Stopp-Zeichen« erkannt?
    Bist du in deinem »Stopp-Zeichen« erkannt worden?
    Was macht es einfacher bzw. schwerer, wenn man auf das sprachliche Zeichnen verzichten soll?
    Was für Alternativen fallen euch noch ein?

    Hintergrund:

    Auch hier gilt es, sein Gegenüber gut in den Blick zu nehmen, um auf kleine Reaktionen im Gesicht, in der Körperspannung etc. zu achten, die als »Stopp« eingesetzt werden. TIPP für Freundinnen: Wer sich gut kennt, lässt ja in der Regel eine größere Nähe zu – manchmal bis zur Nasenspitze. Diese Mädchen sollen sich einfach mal herausfordern und eher stoppen als sonst üblich.

    Steh doch nicht so da

    So geht’s:

    Du hast einige Zettel vorbereitet, auf denen Zuschreibungen stehen, z. B.: ängstlich, schüchtern, sauer, selbstbewusst, mutig, fröhlich, traurig …
    Jetzt zieht jedes Mädchen einen Zettel und liest ihn, ohne ihn den anderen zu zeigen. In der ersten Runde geht es darum, genau das Gegenteil von dem darzustellen, was auf dem Zettel steht. Dabei dürfen die Mädchen auch gerne sprechen. Im Anschluss versucht der Rest der Gruppe die Zuschreibung zu erraten – und wer mag, darf gerne bei der Reflexion die eigene Idee dieser Zuschreibung präsentieren.

    Nach der ersten Runde werden die Zettel wieder eingesammelt und neu verteilt. Jetzt soll genau das dargestellt werden, was auf dem Zettel steht. Aber: Sprechen ist nicht länger erlaubt! Wie sieht es jetzt aus? Kann die Gruppe die Zuschreibung noch erraten? Und wie sehen vielleicht die alternativen Ideen der anderen aus?

    Das kannst du im Anschluss fragen:

    Wie schwer ist es dir gefallen, diese Zuschreibung darzustellen?
    Woran kann man merken, was der andere darstellt?
    Woran kann man im realen Leben merken, wie es dem anderen wohl geht?
    Was ist eine mögliche Schwierigkeit dabei, das einzuordnen, was man sieht?

    Hintergrund:

    Wenn es in der Reflexion darum geht, eigene Ideen der Darstellung zu präsentieren, ist eines wichtig: Keine Darstellung sollte als »besser« oder »schlechter« dargestellt werden! Es geht um die verschiedenen Ausdrucksweisen von ganz unterschiedlichen Menschen – denen es vielleicht bei einer Zuschreibung zudem auch leichter fällt, diese darzustellen, weil man sich in der auch eher persönlich »zu Hause« fühlt.

    Pantomime

    So geht’s:

    In kleinen Gruppen überlegen sich die Mädchen eine Szene, die pantomimisch dargestellt werden soll (z. B. »jemand kauft für jemand anderes einen Luftballon, um ihn aufzumuntern«). Diese schreibt das als eine Art »Regieanweisung« auf einen Zettel, ohne den anderen Kleingruppen etwas davon zu verraten. Dabei soll jede Gruppe sich auch Gedanken dazu machen, wie sie selbst die Szene darstellen/spielen würden. Im Anschluss sammelst du die Zettel ein und verteilst sie so an die Gruppen, dass jede Gruppe eine neue Szene bekommt. Nun erhalten alle ein wenig Zeit, um diese neue Szene umzusetzen und einzuüben. Jetzt kommt es zur Aufführung: nacheinander stellt jede Gruppe ihre zugeloste Szene vor – aber ohne etwas dazu zu sagen. Erkennt die Autoren-Gruppe ihre Szene wieder? Gerne kann diese danach auch zeigen, wie sie sich die Szene vorgestellt haben.

    Das kannst du im Anschluss fragen:

    Wie war es, die selber ausgedachte Szene jetzt von anderen gespielt zu sehen?
    Was war so, wie ihr euch das im Vorfeld gedacht habt und was wurde ganz anders gelöst?
    Woran liegt es, wenn sich Erwartung und Realität unterscheiden?
    Wie kann man damit umgehen?

    Hintergrund:

    Wie bei der vorangegangenen Aufgabe geht es nicht darum, etwas in »besser« oder »schlechter« zu klassifizieren – sondern alleine darum, die Vielschichtigkeit von Körpersprache und Wahrnehmung zu erleben. Nicht alles, was ich meine, durch meine Körpersprache auszudrücken, wird von meinem Umfeld auch so wahrgenommen. Darum: miteinander zu sprechen ist wichtig!

    Andachtsidee

    Ich muss ganz oft an König David denken – an die Zeit, als er noch kein König war. An die Zeit, als er noch ein Junge war, der jüngste der Familie, der die Schafe und Ziegen hütete. Und wie er dann doch loszog, um gegen den großen Krieger Goliath zu kämpfen und ihn besiegte. Davor stand er bei König Saul und hat ihn davon überzeugen können, ihn in den Kampf ziehen zu lassen. Ihn, den kleinen Jungen – während sich Sauls eigene Krieger nicht gegen Goliath in den Kampf getraut haben.

    Dass David den König überzeugen konnte, lag nicht an seiner Größe. Nicht an seiner Kampferfahrung. Sondern daran, dass er in seinem Auftreten so eine Sicherheit ausstrahlte, dass der König gar nicht an ihm vorbeikam. Seine Sicherheit hat er auf sein Vertrauen auf Gott gegründet. Und dieses Vertrauen hat ihn niemals enttäuscht. Vielleicht kannst du auch bei Gott den Mut und die Zuversicht finden, die du brauchst, wenn dich das Leben das nächste Mal mit deinem »ganz eigenen Goliath« herausfordert?

    Wer lange genug in der Jugendarbeit dabei ist, hat schon einiges erlebt, gespielt und mitgemacht, was in dieser Form heute keinen Platz mehr in der Jugendarbeit findet – und das finden wir gut so. Andere Formate lassen wir vielleicht nicht so gerne aus unseren Angeboten verschwinden, und auch das kann eine gute Entscheidung sein. Was sollte rausfliegen? Woran wollen wir festhalten – und was müssen wir daran verändern, dass es in Zeiten von Prävention noch seinen Platz und seine Berechtigung findet? Gemeinsam machen wir uns auf die Suche und holen uns dazu Experten mit ins Boot. Aber keine »schlauen Leute fernab der Praxis«, sondern die Menschen die es betrifft: die Mädchen aus unseren Gruppen. Sie verfügen über genug Expertise und eigene Erfahrungen, um gute Beraterinnen in der Frage zu sein, was noch geht und was nicht.

    Schritt 1:

    Sammelt in der Gruppe Spiele und Aktionen, die heute so in der Jugendarbeit keinen Platz mehr haben – und auch Argumente, warum ihr das so entscheidet. Mögliche Nennungen sind z. B.:

    Karten rutschen

    Wie geht das?

    Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis und jede:r bekommt eine Karte aus einem Kartenspiel (Pik, Herz, Karo, Kreuz). Wenn so eine Karte gezogen wird, rutscht man im Stuhlkreis einen Platz weiter. Sitzt dort schon jemand, setzt man sich halt auf den Schoß dieser Person. Weiterrücken kann nur, wem niemand auf dem Schoß sitzt. Wer zuerst an seinem Platz ankommt, gewinnt.

    Argument dagegen: Dieses Spiel unterschreitet die persönliche Distanz der TN und zwingt zu einer recht intimen Nähe.

    Karten knutschen

    Wie geht das?

    Alle sitzen im Stuhlkreis und geben eine Spielkarte weiter, in dem sie mit dem Mund »angesaugt« wird und man sich der Mitspielerin zuwendet, die ihrerseits die Karte mit dem Mund »ansaugt«, während die erste Person aufhört zu saugen.

    Argument dagegen: Bei diesem Spiel kommt es immer wieder vor, dass man sich aus Versehen auf den Mund küsst. Man kann das Ganze auch dahingehend ausnutzen, die Karte mit Absicht loszulassen und so Küsse zu erzwingen. Das wäre übergriffig.

    Gordischer Knoten

    Alle stehen im Kreis, schließen die Augen, strecken die Hände aus und gehen auf einander zu. Wer dabei eine Hand ertastet, greift sie fest. Irgendwann haben alle im Kreis jemanden an den Händen und öffnen die Augen. Jetzt ist die Aufgabe sich so zu entwirren, dass der Kreis wieder steht – ohne die Hände der anderen loszulassen.

    Argument dagegen: Um sich zu entwirren, ist meist eine große Nähe nötig: untereinander hindurch steigen und übereinander hinweg klettern ist für viele oft unangenehm.

    Sortiert euch nach

    Alle stehen in einem Stuhlkreis auf ihrem Stuhl (oder stehen auf dem Boden und berühren mit einem Fuß ein auf dem Boden liegendes Seil) und müssen sich nach bestimmten Kriterien geordnet aufstellen, ohne dass der Boden berührt wird (bzw. eine Person nicht mind. einen Fuß auf dem Seil hat).

    Argument dagegen: Bei diesen Varianten werden die Teilnehmenden immer wieder in Situationen gebracht, die eine große körperliche Nähe erzwingen.

    Karotten ziehen

    Alle bilden einen Kreis und legen sich auf dem Bauch auf den Boden. Sie halten sich gegenseitig an den Händen. Nun greift eine Person ein und versucht die Karotten aus der Erde zu ernten, in dem sie an den Beinen zieht – so lang und fest, bis der Kreis nicht mehr hält.

    Argument dagegen:

    Für dieses Spiel ist viel, möglicherweise ungewollte Nähe nötig. Außerdem kann es z. B. ein Kind in eine sehr unangenehme Situation bringen, als erstes aus dem Kreis herausgezogen zu werden.

    Was fällt euch selbst noch ein?

    Schritt 2:

    Denkt an die Spiele und Aktionen, die aufgrund der »erzwungenen« Nähe auf den Prüfstand gehören – die aus euren Augen aber einen großen positiven Wert/Nutzen in der Arbeit haben, dass sie trotzdem erhalten bleiben sollten. Überlegt euch, was diese Spiele dann für ein »Upgrade« brauchen, um ihren Platz im Spiele-Repertoire zu behalten und formuliert die Regeln neu.

    Mögliche Nennungen sind z. B.:

    Sortiert euch nach

    Nach der neuen Regel könnten die Teilnehmenden einfach auf dem Boden stehen, dann können unliebsame Berührungen vermieden werden. Die Schwierigkeit zum Lösen der Aufgabe kann dann darin bestehen, dass man nicht mehr sprechen darf.

    Karotten ziehen

    Hier kann zum einen darauf geachtet werden, dass auf den zu erwartenden Körperkontakt schon in der Anmoderation deutlich hingewiesen und die Möglichkeit der Beobachter-Rollen genannt wird. Zum anderen kann ein zusätzliches Safe-Word eingebaut werden, damit man während des Spiels schnell und unkompliziert aussteigen kann.

    Karten rutschen

    Dieses Spiel kann variiert werden, in dem die Gruppe im Kreis vor den Stühlen steht und sich alle während der Spiels in Reihen voreinander stellen, anstatt sich bei einer anderen Person auf den Schoß zu setzten.

    Welche grenzwahrenden Varianten könnt ihr noch entwickeln?

    Schritt 3:

    Erstellt eine Spielesammlung mit euren »neu geregelten« Spielklassikern und eh schon »unproblematischen« Spielen, auf das alle bei euch in der Gemeinde oder im Verein zurückgreifen können. Beachtet dabei auch die »Grundvoraussetzungen« von Spielen im Allgemeinen: Alles geschieht freiwillig, niemand muss mitmachen, man kann auch zwischendurch aussteigen!

    Hintergrund zu der Frage nach »Nähe und Distanz« beim gemeinsamen Spielen: Aus wirklich gutem Grund gibt es einen Wandel bei den Spielen, die wir heute noch in der Jugendarbeit spielen, den wir sehr begrüßen. Zugleich bemerken wir, dass die Gefahr besteht, auch einiges an »guten« Spielen über Bord zu werfen – alleine, weil sie eine große Nähe oder Körperkontakt erfordern. Gerade im Bereich der erlebnispädagogischen und der kooperativen Spiele sehen wir diese Möglichkeit. Darum ermutigen wir euch, mit denen dazu ins Gespräch zu kommen, die diese Spiele als Teilnehmende spielen. Was muss sich verändern, dass alle das Spiel gerne mitspielen möchten? Frei nach dem Motto der Jahreslosung: Prüfet alles – und behaltet das Gute!

    Was genau sind eigentlich Schutz- und Präventionskonzepte und warum sind sie für die Gemeinde- und Vereinsarbeit so wichtig?

    Die neue KON-Einheit »Schutz-Los!« klärt in Themenartikeln kurz und leicht verständlich darüber auf. Sie liefert in praktischen Stundenentwürfen Hilfestellung und wertvolle Tipps, Schutzkonzepte, Verhaltenskodex, Selbstverpflichtungserklärung etc. gemeinsam im Team und mit einer Gruppe für die eigenen Arbeitsbereiche zu erstellen.

    Darüberhinaus gibt es Bibelarbeiten zum Thema »Schutz« – wie Jesus selbst sich bei der Gefangennahme gefühlt hat und welche Schutzausrüstung Gott den Menschen gibt, damit sie sich nicht schutzlos fühlen müssen, sondern sich von IHM ausgerüstet und bei IHM geborgen wissen.

    Wenn wir uns schutz-los fühlen

    Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.
    Johannes 14,1

    Einstieg: »Körpersprache«

    Manchmal spricht unser Körper Bände: Selbst wenn wir noch gar nicht mit Worten ausdrücken (können), wie es uns gerade geht oder was wir fühlen, findet unser Körper eine sehr bildhafte Sprache für das, was in uns vorgeht. Wer hat eigentlich den Ausdruck »Schmetterlinge im Bauch« erfunden? Ein tolles Bild dafür, wie es sich anfühlt, aufgeregt oder verliebt zu sein.

    Welche Ausdrücke unserer »Körpersprache« fallen euch noch ein?

    Einige Beispiele:

    • das liegt mir im Magen
    • ich hab die Nase voll
    • das schmeckt mir nicht
    • Hummeln im Hintern haben
    • etwas sitzt mir im Nacken
    • das macht mir Kopfzerbrechen
    • große Augen machen
    • da läuft’s mir (kalt oder warm) den Rücken runter
    • mich juckt es in den Fingerspitzen
    • etwas zum Kotzen finden
    • Blei in den Füßen haben

    Unser Körper und unsere Seele (das was wir fühlen) sind also ein ganz gutes Team und wissen viel voneinander.

    Was passiert eigentlich, wenn wir Angst haben? Oder uns erschrecken? Wie reagiert unser Körper darauf? (sammeln)

    • Vielleicht fangen wir an zu zittern, kriegen weiche Knie
    • Der Magen krampft sich zusammen
    • Der Puls geht hoch, das Herz schlägt also schneller
    • Bei einem plötzlichen Schrecken hat man vielleicht sogar das Gefühl, das Herz bleibt einem kurz stehen – bis dahin, dass ein wirklich schlimmer Schreck bei manchen Menschen tatsächlich einen Herzinfarkt auslösen kann.

    Angst ist Herzenssache

    Unser Herz ist tatsächlich auch eine Art »Angst-Anzeiger« – ihr kennt das vielleicht aus eigener Erfahrung: das Herzklopfen vor einer schwierigen Prüfung oder Arbeit; das Hämmern des Pulses nach einem Beinahe-Unfall; die Angst, wenn man unten im Wohnzimmer die Eltern sich streiten hört oder wenn man merkt, dass die Noten nicht für den Schulabschluss reichen werden – der eigene Puls pocht dann manchmal so laut, dass er lauter scheint als alles um einen herum.

    Und manchmal ist gerade das das Schlimme an unserer Angst: Sie kann so laut in uns werden, dass wir nichts anderes mehr hören oder wahrnehmen. Unser Herz, unsere Seele wird taub für tröstende und beruhigende Worte, wir fühlen uns völlig schutzlos. Habt ihr schon mal ein kleines Kind erlebt, wenn es sich schlimm erschreckt hat? Es schreit und weint. Da kann man nicht vernünftig argumentieren und erklären – da hilft erstmal nur in den Arm nehmen, Schutz und Geborgenheit vermitteln. Da ist erstmal das Herz dran. Und irgendwann weiß dann auch der Kopf wieder, was Sache ist.

    »Euer Herz erschrecke nicht«, sagt Jesus. Euer Herz soll keine Angst haben. Eure Seele soll sich nicht fürchten. Das klingt doch erstmal merkwürdig, oder? Kann man das denn »befehlen«? Kann man einfach so sagen: »Fürchten verboten!«?

    Gut vorbereitet

    Jesus spricht direkt mit unserem Herzen. Er nimmt ihm den Schrecken, bevor der mit voller Wucht zuschlagen kann. Er gewöhnt es an den Gedanken, dass da etwas Beängstigendes kommen wird, damit unser Herz vorbereitet ist. Das nimmt dem Schrecken die Kraft.

    Den Satz aus dem Johannes-Evangelium spricht Jesus zu seinen Freunden, seinen Jüngern, um sie vorzubereiten. Im Moment sitzen sie noch gemütlich und ahnungslos zusammen, aber Jesus weiß: In wenigen Tagen ist es so weit, er wird gefangengenommen und hingerichtet werden, und seine Freunde werden jeden Grund haben, sich zu fürchten. Und deshalb bereitet er sie vor. Er sagt ihnen jetzt schon, was sie gegen die Angst tun können – auch wenn die Situation zum Fürchten sein wird. Er spricht jetzt schon zu ihrem Herzen, bevor der Puls so laut pocht, dass sie nichts anderes hören werden.

    Was gegen die Angst hilft und dem Schrecken die Kraft nimmt, ist kein plattes »Kopf hoch! Das wird schon wieder …«. Kein »Jetzt reiß dich mal zusammen!«. Kein »Sei nicht so ein Angsthase!«. Was Jesus seinen Freunden mitgibt, klingt ganz anders: »Glaubt an Gott und glaubt an mich.«

    Perspektivwechsel

    Das deutsche Wort »Angst« kommt ursprünglich von »eng«: in die Enge getrieben, mit dem Rücken zur Wand, kein Ausweg. Und auch der Blick wird eng, ich starre nur noch auf das, was mir Angst macht.

    Jesus weitet den Blick: »Glaubt an Gott und glaubt an mich.« Glaubt nicht, dass eure Angst alles ist. Das, was euch erschreckt, hat nicht das letzte Wort. »Glauben« kann man auch übersetzen mit »vertrauen«: Vertraut Gott und vertraut mir.

    Ist das nicht doppelt gemoppelt? Warum Gott und Jesus? Ist das nicht sowieso ein und derselbe? Für mich ist diese Unterscheidung hier noch mal eine echte Hilfe: Vertraue Gott, dem Schöpfer, der alles gemacht hat – er hat alles in der Hand, er hat das Sagen. Wer mühelos Berge erschafft und Menschen macht, das Universum sortiert und alles zum Leben erweckt, der hat auch das im Griff, was mir Angst macht und mich bedroht.

    Und vertraue Jesus, der selber als Mensch auf dieser Erde gelebt hat; der Angst kennt; der weiß, wie sich Einsamkeit anfühlt; der selber erlebt hat, wie ihm das Herz bis zum Hals schlägt. Er weiß, wie es mir geht, und deshalb kann ich ihm glauben.

    Ich denke noch mal an das kleine Kind, das sich fürchtet. Es braucht jemand Größeren, Stärkeren, zu dem es sich flüchten kann, in dem Wissen: Hier bin ich sicher – Gott! Und es braucht jemanden, der seine Angst kennt und versteht, sie nicht kleinredet, und z. B. mit ihm zusammen in den dunklen Keller geht – Jesus. Glaubt an Gott und glaubt an mich. Vertraut Gott, vertraut mir. Das kann man üben, schon bevor die Angst zuschlägt. Dann weiß nämlich nicht nur der Kopf, was Sache ist, sondern auch das Herz – und beide sind nicht mehr schutzlos.

    Bodyguards – sie gehören fast automatisch zum Erscheinungsbild jedes größeren Promis. Ob Spitzenpolitikerin oder Hollywood-Star, ob Multimillionär oder Mega-Rockstar: Wer reich und berühmt ist, muss oft um seine oder ihre Sicherheit fürchten, kann nicht einfach im Supermarkt einkaufen gehen oder sich anonym am Strand in der Sonne aalen. Ein Bodyguard oder auch eine ganze Mannschaft von Leibwächtern sind bei allen Aktivitäten mit dabei – manchmal unauffällig wie ein Schatten irgendwo im Hintergrund, oft aber auch deutlich sichtbar, um mögliche Übeltäter abzuschrecken oder vielleicht auch, um die Öffentlichkeit zu beeindrucken.

    Oft setzen Bodyguards ihre eigene Sicherheit, im Extremfall sogar ihr Leben, aufs Spiel, um das Leben ihres Schützlings zu sichern. Eine Reihe gut trainierter Fähigkeiten ist also nötig, um Gefahr für die zu schützende Person und für sich selber abzuwenden.

    Zum Stundenentwurf

    Mit diesem Stundenentwurf, der vor allem für eher kleinere Gruppen geeignet ist, schlüpfen wir in die Rolle der Bodyguards (und ab und zu auch in die des Promis), üben ein paar ihrer Skills, und überlegen schließlich, was es heißt, Gott als eine Art „Bodyguard“ in meinem Leben zu haben.

    Um ein bisschen Bodyguard-Feeling herzustellen, braucht ihr für jeden in der Gruppe eine schwarze Sonnenbrille (entweder günstig im 1-Euro-Shop für alle besorgen, oder vorher ankündigen und selber mitbringen). Für den Star, dessen Rolle abwechselnd übernommen wird, wäre z. B. ein Diadem oder Krönchen oder eine dicke Goldkette prima (ebenfalls 1-Euro-Shop).

    Gefahrenstrecke zurücklegen

    Die zu schützende Person (in diesem Fall jemand Freiwilliges, möglichst klein bzw. leicht) muss sicher eine bestimmte Strecke zurücklegen, auf der aber lauter Gefahren lauern. Die Bodyguards beschließen, dass es sicherer ist, die Person vom Start zum Ziel zu transportieren, da selber laufen zu gefährlich wäre – denn der Boden ist Lava! Das heißt, er darf von der oder dem Promi nicht berührt werden!

    Erstellt einen kleinen Parcours mit Hindernissen (mit Möbeln und anderen Gegenständen). Bekommen die Bodyguards es hin, die Person sicher, aber zugleich einem Star angemessen, ins Ziel zu bringen? Huckepack ist z. B. eine Möglichkeit, sieht aber natürlich nicht so stylisch aus – und Ziel ist ja, dass der Star immer glänzend in Szene gesetzt ist …

    Paparazzi hindern

    Dass es ganz schön lästig ist, ständig von Paparazzi verfolgt zu werden, kann sich sicher jeder vorstellen: Auf Schritt und Tritt in Großaufnahme fotografiert oder gefilmt zu werden, auch wenn man vielleicht gerade nicht gut drauf ist, einen Bad Hair Day hat oder nicht entsprechend gestylt ist – das kann ganz schön an den Nerven zerren. Manchmal ist es sogar gefährlich, wenn es z. B. zu Verfolgungsjagden kommt, nur um den besten Schnappschuss von einem Promi zu erwischen – das wissen wir spätestens seit dem tödlichen Unfall von Prinzessin Diana, die vor den Paparazzi auf der Flucht war.

    Für dieses Spiel braucht ihr eine oder einen Promi, einen Bodyguard, und der Rest sind Paparazzi, die jeweils eine (Handy-)Kamera haben. Die Rollen können bei mehreren Durchgängen auch gewechselt werden.

    Aufgabe: Die Paparazzi haben nun eine halbe Minute Zeit, ein Foto von dem Star zu schießen. Die Security-Leute versuchen das natürlich zu verhindern. Der Star soll ein festgelegtes Ziel erreichen (z. B. die entgegengesetzte Ecke des Raumes), muss aber nicht auf direktem Weg dorthin gehen. Alle dürfen bzw. müssen sich frei im Raum bewegen – sich einfach nur vor den Star zu stellen und stehen zu bleiben, ist nicht erlaubt, der Bodyguard darf aber versuchen abzuschirmen oder die Fotografen zu behindern. Körperkontakt ist verboten für alle!

    Als erfolgreiches Foto gilt, wenn das Gesicht des Stars ungestört abgebildet ist. Wer hat am Ende das beste/witzigste Portraitfoto?

    Attentat vermeiden

    Besonders gefordert sind die Personenschützer und -schützerinnen bei großen Veranstaltungen, wo die Gefahr besteht, dass ein Anschlag auf den oder die Prominente verübt wird. Daher gilt es, im Vorfeld die Location zu sichern und mögliche Gefahren aufzuspüren.

    Schon vor Beginn der Gruppenstunde, bevor die ersten Teilnehmenden eintreffen, habt ihr im Raum (oder z. B. auf dem Außengelände) 15–25 kleine Kärtchen verteilt, auf denen „BUMM!“ steht oder z. B. eine Cartoon-Dynamitstange abgebildet ist. Sie können durchaus etwas versteckt sein, so dass man auch mal eine Schranktür öffnen, unter einen Stuhl gucken oder einen Stein hochheben muss, um sie zu finden.

    Je nach Menge der Kärtchen und der Größe des Raumes bzw. Geländes haben die Bodyguards nun beispielsweise fünf Minuten Zeit, die Gefahrenquellen zu finden und einzusammeln. Ihr könnt auch zwei Teams bilden und verschiedene Security-Firmen gegeneinander antreten lassen. Dann geht es natürlich darum, wer die meisten Kärtchen findet.

    Gefahrenquellen entschärfen

    Vor einem großen Event ist tatsächlich ein verdächtiger explosiver Gegenstand gefunden worden, den ihr nun vorsichtig und diskret beseitigen müsst. Die »Bombe«: ein sehr prall aufgeblasener Luftballon, den ihr vorher mit Konfetti befüllt habt. Euer Equipment: pro Security Guard eine Gabel. Nur mit der Gabel (die selbstverständlich am Griff gehalten wird) muss die »Bombe« nun aufgenommen und gemeinsam, z. B. durch Weiterreichen (ebenfalls nur mit den Gabeln), an einen von euch bestimmten sicheren Ort transportiert werden. Spannender wird es, wenn es mehrere »Bomben« und ein Zeitlimit gibt. Im Sommer könnt ihr das ganze natürlich auch draußen und mit gefüllten Wasserbomben absolvieren.

    Codewörter identifizieren

    Bei diesem Spiel könnt ihr wieder zwei Security-Firmen gegeneinander antreten lassen.

    Auf einem Flipchart-Bogen oder A3 Papier (das ihr in doppelter Ausführung braucht, für jedes Team eins) stehen kreuz und quer ganz viele, völlig verschiedene Wörter – je mehr, desto besser! Über 100 sollten es mindestens sein. Dazwischen befinden sich, gut verteilt, etwa zehn Begriffe, die eine Gefahr für euren zu beschützenden Promi darstellen, z. B. »Waffe«, »Paparazzi«, »Stalker«, »Wanze«, »Erpresser«, usw.

    Die beiden Security-Teams stehen nun in einiger Entfernung von ihrem jeweiligen Plakat, z. B. 10 Meter entfernt. Beim Startsignal läuft jeweils der oder die erste eines jeden Teams mit einem Stift bewaffnet los zum Plakat, sucht einen der gefährlichen Begriffe und markiert ihn. Dann läuft er oder sie zurück und gibt den Stift im Team weiter an den nächsten.
    Welches Team hat zuerst alle gefährlichen Codewörter ausfindig gemacht?

    Film gucken: The Bodyguard

    Wenn ihr Zeit habt (z. B. weil ihr ein ganzes Wochenende zusammen seid oder auf einer Freizeit), könnt ihr es euch natürlich noch gemütlich machen und gemeinsam den Film »The Bodyguard« mit Whitney Houston und Kevin Costner gucken. Der ist schon ein bisschen älter und teilweise auch etwas schmalzig, aber bietet einen schönen Ausklang für euren Bodyguard-Spieleabend. (Achtung: Es gibt auch einen gleichnamigen Film mit demselben Titel aus dem Jahr 2016, der allerdings in ein komplett anderes Genre gehört und eher actiongeladen ist.)

    Andachtsimpuls: Gott, Security und echte Sicherheit

    Gute Bodyguards erkennt man daran, dass man sie meistens gar nicht erkennt! In manchen Fällen schmücken sich besonders extravagante Promis natürlich auch gerne damit, dass sie sich mit einer ganzen Horde von Sicherheitspersonal umgeben und damit demonstrieren, wie (vermeintlich) wichtig sie sind. Aber in den meisten Fällen wollen die gefährdeten Personen ja gerade nicht auffallen, und so werden sie von ihren Personenschützern und -schützerinnen still und unauffällig begleitet. Wie ein Schatten sind sie überall dabei, beim Einkauf, beim Restaurantbesuch, beim Kontakt mit Menschengruppen, beim Hundespaziergang, der Joggingrunde oder der Fahrradtour… eben auch bei den ganz alltäglichen Dingen. Immer da, immer nah, ohne groß in Erscheinung zu treten.

    Etwas sehr Ähnliches beschreibt die Bibel in einem alten Lied, einem Segenslied: „Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.“ (Psalm 121,5–6).

    Wie ein Schatten – wie ein Bodyguard. Unauffällig, ohne selbst groß in Erscheinung zu treten, wie ein Schatten – aber eben immer da, immer nah. Tag und Nacht. In meinem Alltag, bei den ganz alltäglichen Dingen, die ich tue – »dein Schatten über deiner rechten Hand« heißt es da. Die rechte Hand ist hier sinnbildlich für die aktive, tätige Hand (sorry, liebe Linkshänder, ist nicht persönlich gemeint!). Gott ist immer dabei und gibt auf mich acht. Aber auch nachts, wenn ich schlafe und gar nichts tue, wacht er über mich – also gerade dann, wenn ich nicht auf alles achten kann, hat er mich im Blick. Immer da, immer nah. Das heißt nicht, dass mir nie etwas zustoßen wird und alles »happy clappy« ist – die Schwierigkeiten und Stolpersteine in meinem Leben werden mir trotzdem begegnen. Aber es macht einen entscheidenden Unterschied, wenn ich weiß, dass mein Schöpfer mich im Blick hat und ich bei ihm gut aufgehoben bin. Dann weiß ich, dass ich in der Situation nicht alleine bin, und kann mich Gottes Schutz anvertrauen. So kann ich völlig anders durch meinen Tag und durch meinen Alltag gehen, weil ich weiß, dass mein Bodyguard, mein Soulguard, bei mir ist und auf mich achtgibt.

    In dieser Themenreihe beschreiben wir Bausteine, die ihr für eure Gruppenstunde nutzen könnt, um die 4. Serienstaffel von „The Chosen“ zu vertiefen und gemeinsam aufzugreifen. Ideal, um die Folgen gemeinsam zu schauen und danach als Gruppe zu erleben, besprechen und persönlich anzugehen.

    Elemente in den Erarbeitungen sind immer unterschiedlich. Mal ein Spiel, Gespräch durch Fragen, eine Zeugnisandacht, der Blick in die Bibel, eine persönliche Challenge oder etwas zum Essen.

    Über The Chosen: „The Chosen“ ist die erste Serien-Verfilmung über das Leben von Jesus mit mehreren Staffeln, und zugleich das erfolgreichste durch Crowdfunding finanzierte Filmprojekt (über 16.000 Beteiligte) aller Zeiten. Die Serie hat sich binnen eines Jahres zu einer Weltsensation entwickelt, die zig Millionen Fans gefunden hat.

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